Sind Angehörige politischer Eliten bessere Demokraten? (Teil 5 der Serie „Populismus, Elitismus und das Ringen um Demokratie“)
In Teil 4 der Serie „Populismus, Elitismus und das Ringen um Demokratie“ haben wir die Definition von „Elite“ als Machtelite, d.h. als Elite kraft der Ämter oder Positionen, mit denen bestimmte Befugnisse verbunden sind, betrachtet, und wir haben erläutert, dass und warum Macht nicht dasselbe ist wie Einfluss, und dass Macht ohne Einfluss immer prekär ist insofern als Macht ohne Einfluss – zumindest in politischen Systemen, die als demokratisch gelten wollen – in der Regel als illegitim angesehen wird: In demokratischen Systemen verletzt die Durchsetzung von Politiken kraft der formalen Möglichkeit, sie durchzusetzen, und gegen den Widerwillen oder gar Widerstand in weiten Teilen der Bevölkerung die Vorstellung von der Bevölkerung als letzlichem Souverän, die im Kern eine Demokratie ausmacht, bzw. verletzt sie die Repräsentationsidee. Durch den Einsatz von Machtmitteln kraft Amt oder Position gegen den Willen der Bevölkerung oder weiter Teile von ihr erweisen sich die Inhaber der entsprechenden Ämter oder Positionen als Herrscher über die Bevölkerung, nicht als Repräsentanten der Bevölkerung.
Anders als Macht, die an Ämter oder Positionen gebunden ist, also bloß eine Formalie darstellt und als solche durch formale Verfahren zu- oder aberkannt werden kann (und auch deshalb immer prekär ist), entsteht Einfluss im Rahmen konkreter sozialer Beziehungen und als Funktion persönlicher Eigenschaften der Personen, die in diesen Beziehungen miteinander interagieren. Und dies bringt uns zurück zu der Frage, ob in demokratischen Systemen „politische Elite“ vielleicht doch angemessener als eine Einflusselite, die ihren Einfluss bestimmten persönlichen Eigenschaften zu verdanken hat, angesehen werden sollte. Und diese Frage ist Gegenstand dieses fünften Teils (und des folgenden sechsten Teils) unserer Serie.
Politische Elite als Repräsentant des Willens der Bevölkerung?
Aus dem zuvor Beschriebenen würde man die Vermutung ableiten, dass eine politische Elite mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet sein müsse, die ihr Einfluss auf die Bevölkerung verschafft.
Welche Eigenschaften sollten das sein?
In einem demokratischen System, in dem eine politische Elite als Repräsentant der Bürger fungieren soll, um den Willen des Souveräns, eben der Bürger, in Politiken umzusetzen, sollte dies allen voran die Eigenschaft der Responsivität sein, d.h. die Bereitschaft, den Willen der (Mehrheit der) Bürger in konkrete Politiken zu übersetzen und ihm damit in der Realität Rechnung zu tragen. Responsivität setzt wiederum voraus, dass eine politische Elite möglichst umfänglich und genau darüber unterrichtet ist, worin der politische Wille der Bürger, insbesondere der Mehrheit der Bürger, im allgemeinen und im besonderen – im Hinblick auf bestimmte politische Felder oder Fragen – besteht. Und das ist auch das, was Bürger von Politikern erwarten (Dassonneville et al. 2020; Lapinski et al. 2016; Werner 2019).
Weil die Repräsentationsidee mit der Bereitschaft und der Möglichkeit zur Responsivität steht und fällt, würde man erwarten, dass es in der Politikwissenschaft oder überhaupt in den Sozialwissenschaften eine lange Tradition der empirischen Untersuchung von Responsivität politischer Eliten gibt. Seltsamerweise ist dies nicht so; anscheinend wird Responsivität politischer Eliten vorausgesetzt. Oder die Tatsache, dass eine (bestimmte) politische Elite in die Regierungsverantworung gewählt wird, wird sozusagen als Blankoscheck angesehen für die Übereinstimmung all der Politiken, die diese Regierung während der Legislaturperiode verfolgen bzw. einsetzen wird, mit dem Willen der Bürger bzw., wenn nicht der Bürger, so doch der Mehrheit der Bürger in Gestalt der Wähler. Oder es wird davon ausgegangen, dass politische Eliten als solche besser wissen, was gut für “die Menschen” in ihrem Verantwortungsbereich ist, als diese Menschen selbst, weshalb Responsivität hinter die Ideologie der politischen Elite in den Hintergrund tritt – damit aber auch die Legitimation der Repräsentationsidee in demokratischen Systemen.
Wie dem auch sei – empirische Studien, in denen untersucht wird, ob eine politische Elite responsiv gegenüber den Bürgern ist oder ob sie überhaupt die Möglichkeit dazu hat, d.h. über Anliegen und Willen der Bürger unterrichtet ist, gibt es erstaunlich wenige. Walgrave et al. (2022: 5) haben im Zuge ihrer diesbezüglichen systematischen Recherche, die eine Zeitraum von mehr als 50 Jahren umfasste, lediglich dreizehn Studien finden können, und keine von ihnen, so Walgrave et al. (2022: 5), untersucht, wie gut Politiker Präferenzen der Bürger einschätzen können, sondern nur die Richtung der Abweichung von den Präferenzen der Bürger oder die Folgen dieser Abweichung.
In ihrer eigenen Studie, die gerade erst vom Journal of Politics zur Veröffentlichung in der Zeitschrift akzeptiert wurde (und deshalb derzeit nur als Autorenmanuskript vorliegt), haben Walgrave et al. (2022) auf der Grundlage von Daten von 866 Politikern – Angeordnete, Minister und Parteivorsitzende (s. Walgrave et al. 2022, Tabelle A1.1 in Appendix 1) – in vier Staaten betrachtet, wie groß die Differenz – in der statistischen Form von Schätzfehlern – zwischen den Präferenzen der Bürger und dem, was Politiker meinen, was die Präferenzen der Bürger seien, ist.
In der Zusammenfassung der Studie heißt es:
Wenn gemäß demokratischer Grundprinzipien die Bevölkerung der letzliche Souverän im Staat ist, muss vor dem Hintergrund dieses empirischen Befundes festgehalten werden, dass der Wille des Souveräns von seinen vermeintlichen Repräsentanten – unabhängig davon, ob sie ihn umsetzen wollen oder nicht – gar nicht umgesetzt werden kann, einfach deshalb, weil die „Repräsentanten“ (die man spätestens nach diesem Befund in Anführungszeichen setzen muss,) ihn nicht kennen – zumindest in den vier Staaten, die in der Studie berücksichtigt wurden.
Bei diesen vier Staaten handelt es sich um Kanada, Belgien, die Schweiz und Deutschland. Die Politiker in Deutschland waren nicht nur diejenigen, die die niedrigste Rücklaufquote aufwiesen (Walgrave et al. 2022: 10), also die Forschung zu unterstützen bereit waren, sondern auch diejenigen, die den größten Schätzfehler der Politiker in den vier Staaten machten; er betrug in Deutschland – über acht verschiedene Politikfelder hinweg gemittelt – 20,3 Prozent (Walgrave et al. 2022: 20), während er über alle Politiker in allen vier Staaten hinweg betrachtet 17,6 Prozent betrug (Walgrave et al. 2022: 19).
Walgrave et al. weisen darauf hin, dass es nicht unbedingt eindeutig ist, wie dieser Wert zu interpretieren ist:
Wenn
dann kann man schwerlich behaupten, dass Politiker im Stande sind, ihre demokratietheoretisch vorgesehene Repräsentationsfunktion zu erfüllen. Oder anders gesagt: Besondere Eignung als Repräsentanten der Bürger ist, soweit wir bislang wissen, keine Eigenschaft, die Politiker auszeichnet bzw. Elitenstatus für politische Amts- oder Positionsinhaber begründet.
Viele Politiker haben aber nicht nur eine falsche Vorstellung davon, was die Präferenzen der Bürger in verschiedenen politischen Fragen sind; sie haben auch nicht unbedingt die Vorstellung, dass dies relevant sei. Oder anders formuliert: sie sind nicht unbedingt der Meinung, dass es ihre Aufgabe sei, den Willen der Mehrheit der Bürger umzusetzen.
Das zeigt eine andere verdienstvolle Studie, die von Laurenz Günther (2022) durchgeführt wurde.
Günther hat in seiner Studie auf der Grundlage von Daten von 2.074 Parlamentariern und 31.461 Bürgern aus 27 europäischen Staaten die Frage untersucht, ob bzw. inwieweit Parlamentarier die politischen Einstellungen der Bürger repräsentieren (Günther 2022: o.S.). Er kommt zu folgendem Ergebnis:
Eine große Mehrheit von Parlamentariern ist also gar nicht der Auffassung, dass ihre Funktion eine Repräsentationsfunktion sei; vielmehr fassen sie ihr Amt/ihre Position als eine Möglichkeit auf, sich in Sachen Politik oder Ideologie selbst zu verwirklichen; sie sind „motivated … by implementing their own policy attitudes” (s. Günther 2022: 27).
Interessanterweise ist die Absicht, Bürger zu repräsentieren, bei den viel gescholtenen Populisten unter den in Parlamenten vertretenen Politikern deutlich größer:
Wenn in politischen Eliten die Auffassung, nach der es in einem demokratischen System ihre Aufgabe sei, die Bürger zu repräsentieren, d.h. ihre Präferenzen zu vertreten, eine Minderheitenposition ist, und sie ihre Ämter/Positionen als Schaltstellen ansehen, von denen aus sie ihre eigenen politischen oder ideologischen Agenden durchsetzen können, dann ist nicht überraschend, dass sie formal zwar Macht innehaben, aber ihr Einfluss auf große Teile der Bürger gering oder so gut wie nicht vorhanden ist.
Und dies ist ein Problem, denn:
Damit ist die formale Legitimationsbasis von Parlamentariern bzw. ganzen Parlamenten in Frage gestellt, was wiederum die real existierenden repräsentativen Demokratien in Frage stellt.
Darüber hinaus steht dann, wenn Politiker ihr Amt/ihre Position mehrheitlich als Schaltstelle betrachten, um eigene politische oder idelologische Standpunkte durchzusetzen und ihre Funktion als Repräsentanten von Bürgern in den Hintergrund stellen oder gänzlich ignorieren und dementsprechend keine belastbare Legitimationsbasis bzw. keinen Einfluss auf Bürger (mehr) haben, zu befürchten, dass sie die Machtmittel, die ihre Position ihnen zur Verfügung stellt, ggf. missbräulich anwenden werden (z.B. mittels durch die Situation nicht gerechtfertigter Aussetzung bestimmter Bürgerrechte), um ihren politischen/ideologischen Standpunkt gegen den Willen ihrer Wähler oder den der Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen und die Demokratie dadurch zu einer Farce zu machen.
Aber vielleicht sind (Angehörige der) politische(n) Eliten in anderen Hinsichten als der Repräsentationsfunktion der Bürger der Demokratie verbunden. Gemäß der „elitist theory of democracy“, d.h. der elitären Demokratietheorie sind sie es, insbesondere im Hinblick auf politische Toleranz bzw. auf die bürgerlichen Freiheiten, die den Ausdruck eigener politischer Überzeugungen, auch oder gerade oppositioneller, garantieren.
Politische Elite als Vertreterin und Hüterin demokratischer Werte?
Die Rede vom die Demokratie bedrohenden Populismus basiert auf dieser Vorstellung von politischer Elite als bestmöglichen Vertretern und Hütern demokratischer Werte: Der politischen Elite fällt es dann sozusagen naturgmäß zu, diese Werte zu vertreten und gegen die einfältige, verführbare und ständig in Gefahr, von diesen Werten abzufallen, stehende Masse der „einfachen“ Menschen zu verteidigen. Populistische Politiker, die – wie wir aus Günthers Studie wissen – viel häufiger als nicht-populistische Politiker die Absicht haben, den Anschauungen oder Überzeugungen der Bürger Ausdruck zu verleihen, sind dann gerade deshalb eine Gefahr für die Demokratie, denn Kritik aus zur Demokratie sozusagen unfähigem Mund von „einfachen“ Bürgern, die mit den Politiken ihrer vermeintlichen Repräsentanten nicht einverstanden sind, ihren Einschätzungen und Urteilen nicht (mehr) vertrauen, kann, so die Idee, nicht sachlich und nicht sachgerecht sein, sondern bloß und per se „anti-elitär“. Und der populistische Politiker droht, diese unsachlichen, nicht sachgerechten und per se „anti-elitären“ Einschätzungen und Urteile zu vertreten. Populismus ist vor dem Hintergrund dieser Dichotomie gar nicht anders vorstellbar denn als für Demokratie gefährlich.
Aber sind Angehörige der politischen Elite demokratischen Werten – abzüglich der Repräsentationsidee, wie wir anhand der Studie von Günther (2022) gesehen haben – tatsächlich verbundener als der Durchschnitt der Bevölkerung – und vor allem: handeln sie entsprechend demokratischer Werte? Gemäß der elitiären Demokratietheorie („elitist theory of democracy“) sind sie es, insbesondere im Hinblick auf politische Toleranz, d.h. im Hinblick auf bürgerliche Freiheiten, die den Ausdruck eigener politischer Überzeugungen, auch oder gerade oppositioneller, garantieren.
Vertreter dieser Vorstellung berufen sich in der Regel auf eine Arbeit des U.S.-amerikanischen Soziologen Samuel A. Stouffer aus dem Jahr 1955 mit dem Titel „Communism, Conformity, and Civil Liberties“ (d.h. „Kommunismus, Konformität und bürgerliche Freiheiten“). In dieser Arbeit geht es um die Einstellungen U.S.-amerikanischer Bürger zur (vermeintlichen oder echten) kommunistischen Gefahr, die in den USA in dieser Zeit von (vor allem: republikanischen) Politikern beschworen wurde, und zu Maßnahmen zur Bekämpfung dieser kommunistischen Gefahr, die eine Einschränkung bürgerlicher Freiheiten bedeuteten.
Stouffer stellte anhand der Daten zweier Querschnittsstudien, in deren Rahmen jeweils 2.400 Amerikaner durch jeweils zwei verschiedenen Befragungsinstitute, aber unter Verwendung derselben Fragen, befragt wurden, insgesamt eine relativ große Gleichgültigkeit in der Bevölkerung sowohl gegenüber der kommunistischen Gefahr als auch gegenüber Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung, die bürgerliche Freiheiten einschränkten, fest. Weniger als ein Prozent der Befragten waren ernsthaft besorgt über den Kommunismus oder eine drohende Einschränkung bürgerlicher Rechte. (Und 30 Prozent der Befragten konnten auf die Frage nach einem Kongressmitglied, das mit der Untersuchung der kommunistischen Gefahr beschäftigt war, keinen Namen nennen, obwohl das gesamte Unterfangen eng mit dem Namen von Senator Joseph McCarthy verbunden war, so eng, dass die entsprechende politische Ära bis heute im englischsprachigen Raum als „McCarthyism“ bezeichnet wird.)
Dieser Befund war für all diejenigen überraschend, die meinten, dass die Beschwörung der kommunistischen Gefahr durch Politiker einen bedeutenden Einfluss auf die Bevölkerung gehabt haben müsse, dass sie die Bevölkerung, vor allem den konservativen, republikanischen Teil der Bevölkerung, in Wallung versetzt haben müsse. D.h. überrascht von dem Ergebnis waren diejenigen, die in Übereinstimmung mit den Befürchtungen, die sie mit Populismus verbanden, erwartet hätten, dass die angeblich wankelmütige, leicht beeinflussbare Masse der Bevölkerung der politischen Erzählung Glauben schenken würde, und zwar so sehr, dass sie bereit wäre, sowohl die Einschränkung eigener bürgerlicher Freiheiten hinzunehmen als auch die anderer Gruppen von Bürgern.
Aber es ist seltsamerweise nicht die Falsifikation der These von der einfältigen, leicht beeinflussbaren Masse, für die Stouffers Arbeit bis heute bekannt ist und zitiert wird. Vielmehr ist dies einem anderen Befund der Studie geschuldet, und zwar dem Befund, nachdem Personen in leitenden Funktionen auf der Gemeindeebene durchgängig höhere politische Toleranz gegenüber verschiedenen Gruppen von – in der damaligen U.S.-amerikanischen Gesellschaft – Non-Konformisten (Kommunisten und Atheisten, aber auch Über-Fünfzig-Jährige, Südstaatler, Niedriggebildete u.a.m.) zeigten als der Durchschnitt der Befragen.
Auf diesen – an sich eher kümmerlichen – Befund wurde in den folgenden Jahrzehnten die elitiäre Demokratietheorie („elitist theory of democracy“) aufgebaut. Gibson und Duch haben diesbezüglich im Jahr 1991 (S. 191-192) geschrieben:
Mit den Jahrzehnten sind jedoch immer mehr Stimmen laut geworden, die Kritik an der elitären Demokratietheorie – die angemessener die „elitäre Demokratiethese“ heißen würde und die wir im folgenden deshalb auch so nennen wollen – üben. Kritik an der These wurde in der Regel aufgrund der Methoden geübt, die in der Studie von Stouffer (s. hierzu z.B. Gibson 1988; Jackman 1972) oder anderen Studien, deren Daten die These bestätigen, verwendet wurden (s. hierzu z.B. Gibson 2013), sowie aufgrund empirischer Befunde, die der These widersprechen (s. z.B. Miller, Hesli & Reisinger 1997; Shamir 1991; Sniderman et al. 1991). Peffley und Rohrschneider (2007) geben einen Überblick über die Hauptkritikpunkte an der Forschung zur elitären Demokratiethese, wägen die Befunde gegeneinander ab und kommen zu der folgenden Einschätzung:
Die „große Bedrohung“ bezeichnet dabei das Ausmaß, in dem eine politische Elite ihren Verbleib an der Macht gefährdet sieht – und dies oft genug durch die eigene oder Teile der eigenen Bevölkerung. Und die Wahrnehmung solcher „großer Bedrohung“ bezieht sich notwendigerweise auf oppositionelle politische Überzeugungen. Die „politische Toleranz“, die politischen Eliten in manchen Studien auf der Basis von Antworten auf Einstellungs-Items bescheinigt wird, endet also genau in denjenigen Situationen, in denen sie notwendig wäre und in denen der Gebrauch des Wortes „Toleranz“ überhaupt Sinn machen würde: „Toleranz“ gegenüber Meinungen, die niemand vertritt oder die den eigenen nicht nennenswert widersprechen bzw. den eigenen Standpunkt nicht ernsthaft hinterfragen bzw. kritisieren oder ihn nicht ernsthaft als falsch zu erweisen drohen, ist gar nicht notwendig – eben weil mit ihnen keine Bedrohung verbunden ist! Eine Demokratie basiert aber auf der Konkurrenz politischer Standpunkte, die per definitionem füreinander eine „Bedrohung“ darstellen. D.h. Bedrohtsein-des-eigenen-politischen Standpunktes und damit verbunden ggf. des eigenen politischen Amtes ist in einer Demokratie der Normalzustand. Jemandem, bei dem die politische Toleranz jedoch bereits im demokratischen Normalzustand endet, muss man eine totalitäre Gesinnung bescheinigen. M.E. führt sich die elitäre Demokratiethese deshalb selbst ad absurdum.
Eine Vielzahl von Studien hat gezeigt, dass es taktische Erwägungen und insbesondere die Erfordernisse des Paktierens zum Zweck der Machterhaltung sind, die beeinflussen, welche insitutionellen Präferenzen politische Eliten haben (s. hierzu vor allem: Hooghe 2005, z.B. auch Keith 2022; Örebro 2022; Rahat 2009; Raleigh & Wigmore-Shepherd 2022; Vogelpohl 2018). Es sind kurzfristige politische Kalküle der Machterhaltung, die das politische Handeln politischer Eliten(angehörigen) bestimmen und (mit-) entscheiden darüber, inwieweit demokratische Institutionen von politischen Eliten respektiert werden.
Festgehalten werden kann also, dass Angehörige der politischen Elite im Mittel demokratischen Werten verbundener erscheinen als der Durchschnitt der Bevölkerung, wenn in abstraco nach demokratischen Werten gefragt wird, aber selbst dies ist nicht in allen demokratischen Systemen und nicht bei allen Angehörigen der politischen Elite gleichermaßen der Fall, und das Handeln nach demokratischen Werten wird von Angehörigen der politischen Elite ausgesetzt, wenn sie sich bzw. ihre Machtpositionen gefährdet sehen. Dann treten demokratische Werte bzw. das diesen Werten entsprechende Handeln gegenüber politischen Kalkülen, die auf Machterhaltung ausgerichtet sind, zurück.
Die vorliegenden empirischen Befunde machen es sehr schwierig, an der Idee festhalten zu wollen, dass sich politische Eliten durch ein besonders inniges Verhältnis zur Demokratie auszeichnen, sei es mit Bezug auf ihre Fähigkeit und Bereitschaft, die Bürger zu repräsentieren, oder mit Bezug auf politische Toleranz. Politische Eliten in demokratischen Systemen können schwerlich als eine Art Elitetruppen der/für die Demokratie angesehen werden.
Zeichnen sich Angehörige einer politischen Elite vielleicht einfach dadurch aus, dass sie Eigenschaften aufweisen, die ihnen dazu verhelfen, in politischen Machtpositionen zu gelangen und sich in ihnen zu behaupten? Die Auffassung, dass das so ist, wird uns im nächsten Teil, Teil 6 der Serie, beschäftigen.
Die bisherigen Teile der Serie zu Populismu sund Elitismus:
Literatur:
André, Audrey, & Depauw, Sam, 2017: The Quality of Representation and Satisfaction with Democracy: The Consequences of Citizen-Elite Policy and Process Congruence. Political Behavior 39(2): 377-397.
Dassonneville, Ruth, Blais, André, Sevi, Semra, & Daoust, François, 2021: How Citizens Want Their Legislator to Vote. Legislative Studies Quarterly 46(2): 297-321
Gibson, James L., 2013: Measuring Political Tolerance and General Support for Pro-Civil Liberties Policies: Notes, Evidence, and Cautions. Public Opinion Quarterly 77(S1) (Special Issue: Topics in Survey Measurement and Public Opinion): 45-68.
Gibson, James L., 1988: Political Intolerance and Political Repression during the McCarthy Red Scare. American Political Science Review 82(2): 511-529.
Gibson, James L., & Duch, Raymond M., 1991: Elitist Theory and Political Tolerance in Western Europe. Political Behavior 13(3): 191-212.
Günther, Laurenz R. K., 2022: Political Representation Gaps in Europe: Causes and Consequences. Bonn: University of Bonn, Bonn Graduate School of Economics. SSRN: https://ssrn.com/abstract=4230288 or http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4230288.
Hooghe, Liesbet, 2005: Several Roads Lead to International Norms, but Few Via International Socialization: A Case Study of the European Commission. International Organizaion 59(4): 861-898.
Jackman, Robert W., 1972: Political Elites, Mass Publics, and Support for Democratic Principles. The Journal of Politics 34(3): 752- 773.
Keith, Rebecca, 2022: The Dynamic Social Media Tactics Being Used by North American Politicians to Infiltrate Important Voter Bases that Exist within Instagram Communities. Conference Paper. (2022 Debating Communities and Networks Conference.) https://networkconference.netstudies.org/2022/wp-content/uploads/2022/04/ConferencePaperPDF-1.pdf
Lapinski, John, Levendusky, Matt, Winneg, Ken, & Jamieson, Kathleen Hall, 2016: What Do Citizens Want from Their Member of Congress? Political Research Quarterly 69(3): 535-545.
Miller, Arthur H., Hesli, Vicki L., & Reisinger, William M., 1997: Conception of Democracy Among Mass and Elites in Post-Soviet Societies. British Journal of Political Science 27(2): 157-190.
Örebro, Larsåke Larsson, 2002: Journalists and Politicians: a Relationship Requiring Manoeuvering Space. Journalism Studies 3(1): 21-33.
Peffley, Mark, & Rohrschneider, Robert, 2007: Elite Beliefs and the Theory of Democratic Elitism, S. 65-79 in: Dalton, Russel J., & Klingemann, Hans-Dieter, (Htsg.): The Oxford Handbook of Political Behavior. Oxford: Oxford University Press.
Rahat, Gideon, 2009: Elite Motives for Initiating Referendums: Avoidance, Addition and Contradiction, S. 98-111 in: Setälä, Maija, & Schiller, Theo (Hrsg.): Referendums and Representative Democracy. London: Routledge.
Raleigh, Clionadh, & Wigmore-Shepherd, Daniel, 2022: Elite Coalitians and Power Balance across African Regimes: Introducing the African Cabinet and Political Elite Data Project (ACPED). Ethnopolitics 21(1): 22-47.
Shamir, Michal, 1991: Political Intolerance among Masses and Elites in Israel: A Reevaluation of the Elitist Theory of Democracy. The Journal of Politics, 53(4): 1018-1043.
Sniderman, Paul M., Fletcher, Joseph F., Russell, Peter H., et al., 1991: The Fallacy of Democratic Elitism: Elite Competition and Commitment to Civil Liberties. British Journal of Political Science 21(3): 349-370.
Stouffer, Samuel A., 1955: Communism, Conformity and Civil Liberties: A Cross-section of the Nation Speaks Its Mind. New York: Doubleday.
Vogelpohl, Anne, 2018: Consulting as a Threat to Local Democracy? Flexibile Management Consultants, Pacified Citizens, and Political Tactics of Strategic Development in German Cities. Urban Geography 39(9): 1345-1365.
Walgrave, Stefaan, Jansen, Arno, Sevenans, Julie, et al., 2022: Inaccurate Politicians Elected Representatives’ Estimations of Public Opinion in Four Countries. Autorenmanuskript, zur Veröffentlichung in The Journal of Politics akzeptiert. https://www.journals.uchicago.edu/doi/epdf/10.1086/722042
Werner, Annika, 2019: Voters‘ Preferences for Party Representation: Promise-Keeping, Responsiveness to Public Opinion or Enacting the Common Good. International Political Science Review 40(4): 486-501.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Texte, wie dieser, sind ein Grund dafür, dass versucht wird, ScienceFiles die finanzielle Grundlage zu entziehen.
Die Deutsche Bank und Paypal haben uns unsere Konten gekündigt.
Aber: Weil Sie uns unterstützen, lassen wir uns nicht unterkriegen.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen:
Entweder direkt über die ScienceFiles-Spendenfunktion spenden [das ist sicher und Sie haben die volle Kontrolle über ihre Daten]:
Oder über unser Spendenkonto bei Halifax:
HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
BIC: HLFXGB21B24
Wenn Sie ScienceFiles weiterhin lesen wollen, dann sind Sie jetzt gefordert.
Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:
Donorbox
Unterstützen Sie ScienceFiles
Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto:
HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
@Sind Angehörige politischer Eliten bessere Demokraten
kommt darauf an, wie sie “Demokraten” definieren !
Die notwendige Art des Denkens, die Interesse anderer gleichberechtigt mitzuberücksichtigen – ganz klar “nein” !
In der Skrupellosigkeit, für ihre Meinung oder ihren Vorteil über Leichen zu gehen – ebenso klar “JA” !
Sie sind gewohnt, den äußeren Anschein besser zu halten : “es muß demokratisch aussehen” – in dieser Art sind sie besser und effektiver, zumal sie schon die medialen Voraussetzungen haben, ihren Egoismus als “human” oder “ethisch” zu verkaufen.
Ihre Gewohnheit und die Fähigkeit der Lüge ist besser!
https://www.gloria.tv/share/1Vrni9XBuUNt2Mk669PvgCDDj
Ich bitte sie !
“Links” ist heute ein Elitenphänomen, normale Arbeitnehmer und kleinere Unternehmer sowie untergeordnete Beamte und städtische Angestellte, die SINNVOLLE Arbeiten leisten, haben kein materielles Interesse an der Wokeness und sehen in ihren Stadtvierteln die nicht sehr idyllischen Folgen einer woken Klima-, Einwanderungs-, Kriminalitäts- und Covid-“Politik”. Dementsprechend ist “rechtspopulistisches Gedankengut” inzwischen für viele Themen durchaus eine Sache der Mehrheit. Aber die Mehrheit wählt nicht entsprechend, weil man ihr die oppositionellen (eben deshalb “rechtsextremen”) Parteien erfolgreich madig gemacht hat. Wie wenig die “Eliten” sich dabei um Fakten zu kümmern brauchen, zeigen einige ihrer Schlagworte. In Deutschland wird die AfD nicht “nur” für “die Nachfolgepartei der NSDAP” erklärt, so z.B. Joschka Fischer, der Friedensminister von 1999, sondern auch für besonders inkompetent. Es gibt nicht den Schatten eines Beweises dafür, dass z.B. Alice Weidel inkompetenter sei als z.B. Ricarda Lang, aber die Behauptung wird geglaubt.
–
Bemerkenswert ist auch, wie sehr das Gerede von der Radikalisierung der AfD und dem “Rechtsruck” immer noch zieht, obwohl die AfD sich laut den MSM schon fast seit ihrer Gründung turboradikalisiert und man mit ihr inzwischen eine rechtsterroristische Partei vor sich hätte, wenn auch nur ein Teil dieser Vorwürfe stimmte. In Wirklichkeit sind die rechten Standpunkte und Parteien in den letzten paar Jahren stabil geblieben. Es gibt keine inhaltlichen Unterschiede zwischen der AfD von z.B. 2019 und der von heute. Dagegen hat die linke Elite in dieser Zeit zwei neue Themenkreise für sich entdeckt, nämlich den systemischen Rassismus, der in Deutschland wütet, und die ähnlich große Gefahr, die von Menschen ausgeht, die XX und XY für mehr als gesellschaftliche Konstrukte halten. Es ist die Linke, die sich weiter und weiter radikalisiert hat und den noch gewachsenen Abstand gegenüber den Rechten für die Folge eines “Rechtsrucks” hält.
–
Gegen Fakten ist das linke Spektrum seit langem sehr viel resistenter als das konservative. Das war nicht immer so und muss nicht zwangsläufig so sein, aber gegenwärtig ist es so. 2019 “schubste” ein Somalier einen 8-jährigen, einheimischen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof vor einen Zug; das Kind wurde in Stücke gerissen. 2021 messerte ein Somalier (oder Eritreer?) in Würzburg drei Frauen ab und beging weitere Mordversuche. Die ethnisch gemischten, mutigen Passanten, die ihn von weiteren Traumatisierungsausbrüchen abhielten, mussten sich vom “Münchner Merkur” dafür beleidigen lassen, bevor die Redaktion erfuhr, dass die Finsterlinge, die den Täter “durch die Straßen gehetzt” hatten, nicht sämtlich Einheimische waren (selbst dann blieben einige Stänkersätze gegen die Retter weiterer Menschen im Text). 2022 tötete ein somalischer Machetenaktivist zwei einheimische Männer in Ludwigshafen. In allen drei Fällen suchten sich die Täter die Opfer rein zufällig aus.
–
So, und jetzt die Preisfrage: warum traten diese Fälle keine rassistischen Leidenschaften der autochthonen Deutschen los, obwohl diese sich im zweiten Fall auch noch von der deutschen Qualitätspresse beleidigen lassen mussten? Könnte das etwas damit zu tun haben, dass es in Deutschland gar keinen systemischen Rassismus gegen Schwarze gibt? UND WARUM ÜBERSIEHT DIE LINKE ELITE SO ZUVERLÄSSIG DIE ÄUSSERST MÄSSIGEN STANDPUNKTE DER RECHTEN, BZW. HÄLT SCHON DIE MASSVOLLSTEN POSITIONEN FÜR RECHTSEXTREM?
–
Und, immer wieder: warum kann die Linke sich ihre Betriebsblindheit, ihre Intoleranz gegenüber der kleinsten Abweichung vom gerade gültigen Kanon und ihre massive Intoleranz und Angriffslust gegenüber Nicht-Linken leisten, ohne deshalb für anti-demokratisch gehalten zu werden? Dass tatsächlich auf den linken Seiten der Parlamente weit mehr Demokratiefeindschaft zuhause ist als auf den rechten, fällt erstaunlich wenig auf. Die Linke kann ruhig Wahlen abhalten lassen. In der Regel kann sie sogar eine korrekte Auszählung zulassen (obwohl sie im Berlin von 2021 offenbar zum Schluss kam, den Ergebnissen etwas nachhelfen zu müssen). Sie ist nicht abwählbar, solange sie die nicht-linken Parteien erfolgreich als demokratie- und rechtsstaatsfeindliche Extremisten darstellt, die außerdem noch unfähig sein sollen. Es ist eine müßige Frage, ob die westlichen Eliten von 2022 als “demokratisch” durchgehen können oder nicht. Fakt ist, dass sie sich erfolgreich als Demokraten und einzige Retter vor der Erdverglühung, Hitler 2:0 und den Coronen darstellen.
Die einen leben ihren Auserwähltheitsdünkel mangels besserer Möglichkeit bei Facebook und Co. aus, die anderen meinen halt, in der Politik ihre Minderwertigkeitskomplexe kompensieren zu können; indem sie ihre klein- und kleinstgeistige Weltsicht in Gesetze gießen (lassen), welche für alle Bürger verbindlich sind. Und natürlich werden da Dynastien gezüchtet. Das Ergebnis?: verknöchterte und sehr, sehr giftige Zwerge , welche inzwischen nahezu die ganze Erde schikanieren.
Ein sehr interessanter Artikel der unweigerlich zu der Erkenntnis führt, dass die Demarchie (früher Demokratie) der “repräsentativen Demokratie” in Sachen Repräsentation himmelhoch überlegen ist. Wenn schon ein “Nichtswisser”, der “50 Prozent” bei allen Antworten sagt, besser abschneidet als Politiker, dann machen diese etwas SYSTEMATISCH verkehrt.
Was das ist, wird ja auch gesagt: Es gehen viel zu viele Linke in die Politik. Dort passiert wohl dasselbe wie im Rundfunk – und beides verstärkt sich noch gegenseitig!
In der Tat liegt die Vermutung nun sehr nah: Die Repräsentation durch Berufs- und Parteipolitiker ist intrinsisch demokratieuntauglich und damit im Widerspruch zu Artikel 20 Grundgesetz Absatz 1.
Großartige Serie!
In diesem Artikel besonders eindrucksvoll waren für mich die Auszüge in den ersten Abschnitten aus Walgrave 2022 zu (Un-)Kenntnis der Wählerpräferenzen und Günther 2022 zu Populismus bzw. ob und wie Politiker nach dem eigenen Dünkel oder dem vermuteten Wählerwillen entscheiden.
Und auch die Einschätzung, dass Politiker allgemein ‘linker’ ticken als ihre Wähler.
Ich habe noch einen Einwurf zum McCarthyism.
“Und 30 Prozent der Befragten konnten auf die Frage nach einem Kongressmitglied, das mit der Untersuchung der kommunistischen Gefahr beschäftigt war, keinen Namen nennen, obwohl das gesamte Unterfangen eng mit dem Namen von Senator Joseph McCarthy verbunden war, so eng, dass die entsprechende politische Ära bis heute im englischsprachigen Raum als „McCarthyism“ bezeichnet wird.)” Die Studie von Stouffer war ja 1955, also sehr zeitnah an bzw. während der Ära.
Ich bin mir nicht so sicher, inwiefern die Hysterie über einen behaupteten McCarthyism nicht nur aufgeputscht war, sondern vor allem rückwirkend die Hetzjagden seitens eines McCarthys konstruiert wurden.
Was ich sagen will, 1955 ist am Ende der Ära, und theoretisch sollte vielen McCarthy ein Name gewesen sein. Was aber, wenn McCarthy überhaupt keine so große Rolle gespielt hatte und deshalb für die meisten sein Name unbekannt oder irrelevant war und erst medial die Konstruktion des McCarthyism und damit die Bekanntheit seines Namens anlief?
Sodass selbst heute in gewissen Schichten der Name weit bekannter ist, als er zu den damaligen Umständen jemals war.
Sprich, dass dieses oben zitierte Ergebnis bei Stouffer nach genauerer Betrachtung, vielleicht gar nicht so überraschend ist.
https://odysee.com/@CliftonDuncan:7/mccarthyism-hollywood-what-you-didn't:a
Ich hatte das kürzlich gehört und ab 23:30 gibt der “Experte” seine Position ab.
Oder hier kürzer und intensiver ab 7:30 https://odysee.com/@RazorFist:1/hollywood-was-always-red-a-rant:1 (darauf wird sich oben im Gespräch auch bezogen).
Clifton Duncan ist für euch vielleicht interessant zu kennen, weil er am Broadway ein vielgeliebter Schauspieler war bis Convid begann und er sich weigerte eine gewisse Spritze zu nehmen und danach als Kellner im Restaurant arbeiten musste. (Da wurde er entdeckt und nun mittlerweile podcast usw., aber er konnte, durfte (und wollte dann auch) nicht mehr am Broadway arbeiten, weiterhin.)