ScienceFiles Wissenschafts-Tipp: Mystery of the Great Sphinx

Wir haben uns entschlossen, eine neue Rubrik auf ScienceFiles, einzuführen, eine Rubrik, die man mit “Wissenschaft in Aktion” überschreiben könnte. Darin wollen wir Hinweise auf Dokumentationen, die man in Deutschland in der Regel nicht sieht, oder auf Bücher geben, in denen die wissenschaftliche Methode in besonders  akkurater Weise angewendet wird. Darüber hinaus verbinden wir mit dieser neuen Rubrik auch ein wissenssoziologisches Interesse, denn in der Regel wird es sich um Beiträge handeln, in denen Thesen vertreten werden, die der Mainstream-Wissenschaft widersprechen. Derartige Beiträge sind besonders interessant, da man an der Reaktion von Mainstream-Wissenschaftlern sehen kann, wie dünn das “wissenschaftliche Eis” zuweilen doch ist, auf dem das, was von manchen als feststehendes Wissen angesehen wird, steht.

In gewisser Weise könnte man unsere neue Rubrik auch “ScienceTainment” nennen, da die Beiträge, auf die wir zurückgreifen werden, in der Regel nicht nur wissenschaftlich akkurat, sondern auch spannend und unterhaltsam sind.

Den Anfang macht die Dokumentation “Mystery of the Great Sphinx”.

Great_Sphinx_of_GizaDie Dokumentation basiert auf den Forschungen von John Anthony West und Robert Schoch. West und Schoch haben mit ihrer These, dass die ägyptische Sphinx nicht wie dies Mainstream-Ägyptologen behaupten, vor knappen 2500 Jahre vor Christus und unter dem dann Pharao Chephren und  nach  dessen Ebenbild geschaffen wurde, sondern deutlich früher, nämlich zwischen 10000 und 5000 vor Christus, für viel Aufregung gesorgt.

Wer den Wissenschaftsbetrieb kennt, der kann sich lebhaft vorstellen, dass eine These, wie die von West und Schoch, beim Establishment nicht auf viel Gegenliebe stößt. Entsprechend sind die Reaktionen der alteingesessenen Wissenschaftler, wie sie in der  Dokumentation dargestellt sind, auch besonders interessant. Wir empfehlen vor allem auf die Aussagen von Mark Lehner zu achten, an denen man erkennen kann, dass manche Wissenschaftler, dann, wenn sie damit konfrontiert sind, dass alles, was sie bislang für richtig gehalten haben, falsch sein kann, plötzlich alle Wissenschaft vergessen und eher irrational und auf eine Weise reagieren, die an das Sich-Klammern an ein altes Paradigma erinnert, wie es von Thomas S. Kuhn in seiner “Struktur wissenschaftlicher Reaktionen” beschrieben wurde.

Den Reaktionen des Establishments steht eine Beweisführung von West und Schoch gegebüber, die aus einem Lehrbuch der wissenschaftlichen Methoden entstammen könnte. Die Dokumentation beschreibt entsprechend, wie beide auf die Idee gekommen sind, dass die Sphinx viel älter sein könnte als sie nach Ansicht der alteingesessenen Ägyptologen ist. Die Dokumentation beschreibt, wie beide Indizien und Belege sammeln, um ihre Hypothese zu testen, und die Dokumentation zeigt, wie West und Schoch dann zum Schluss gelangen, dass die Sphinx mindestens doppelt so alt ist, wie bislang angenommen. Dabei ist besonders beeindruckend, dass man eigentlich (es sei denn man schreibt für die Wikipedia), angesichts der Belege, die West und Schoch präsentieren, gar nicht anders kann, als mit beiden einer Meinung über das Alter der Sphinx zu sein, und zwar mit allen Konsequenzen, die ihre Entdeckung für die Kulturgeschichte der Menschheit hat.

Aber genau darin besteht Wissenschaft: Im aAufstellen mutiger Hypothesen, deren Prüfung und im “Thrill”, der sich einstellt, wenn man anfängt darüber nachzudenken, was die neuen Ergebnisse für Konsequenzen und Auswirkungen auf den vorhandenen Wissensbestand haben. Und genau darin besteht auch das Problem mit neuen Entdeckungen: Sie verändern das bis dahin akzeptierte Wissen, und das ist manchen Zeitgenossen wirklich zuwider, insbesondere dann, wenn sie sich in ihrer bisherigen Welt (finanziell) gut eingerichtet haben.

Schließlich empfehlen wir allen Betrachtern dieser Dokumentation auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu achten, die es ganz ohne kultusministerielle Verordnung und ohne “intersektionale Transformationsprobleme” einfach so gibt, weil es nämlich in einer civic society normal ist, dass sich Gleichinteressierte zusammen finden. Ebenso normal ist es, dass Gleichinteressierte private Organisationen finden, die sich bereit erklären, Forschung zu fördern, die nicht in den Mainstream gehört. Wer den Unterschied zwischen Deutschland und einer civic society erleben will, der beschreibe ein Forschungsvorhaben, dass sich mit der weit verbreiteten und gemeinschädlichen Basenwirtschaft befasst und dessen Ziel darin besteht, die feministischen Netzwerke aufzuzeigen, deren Zweck allein darin besteht, immer mehr Steuergelder untereinander zu verteilen und versuche für dieses Forschungsvorhaben eine öffentliche oder eine private Förderung einzuwerben – viel Spaß!

Doch nun zur Mystery of the Great Sphinx:

Mehr von Schoch und West:

Anthony West Serpent in the skySchoch Pyramid Quest


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