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März 6, 2014
Demokratie gibt es nur wegen der Frauenbewegung
Kennen Sie das, dass man sich wünscht man wäre König von Deutschland? Nur für einen Tag und mit allumfassender Gewalt. Was würden Sie tun, wenn Sie König von Deutschland für einen Tag wären? Keine leichte Frage! Aber eine Frage, die wir heute damit beantworten, dass eines der ersten Dinge, das wir als König von Deutschland tun würden, wäre: das Wissenschaftszentrum Berlin, WZB, aufzulösen, denn langsam ist der Unsinn, der von dort kommt, nicht mehr zu ertragen.
Der große Unterschied
Eine internationale Studie zeigt: Bessert sich die Lage von Frauen, treibt das die Demokratisierung voran.
Aha, der Feminismus ist also die eigentliche Kraft hinter der Demokratisierung! Einerseits macht einen das froh, weil man, entspräche es der Wahrheit, das Blutvergießen der Französischen Revolution, jenes sinnlose Morden nunmehr dem Feminismus zuordnen könnte, anderseits macht es einen ärgerlich, ärgerlich, weil es ein allzu plumper Versuch ist, die Geschichte umzuschreiben, und noch ärgerlicher macht es einen, weil dieser Versuch, Steuerzahler zu manipulieren, auch noch auf deren Kosten erfolgt.
Doch beginnen wir am Anfang. Die Pressemeldung des WZB vom 5. März bezieht sich auf einen Artikel, den Paula Wyndow, Jianghong Li und Eugen Mattes bereits im Dezember 2013 in “World Development” veröffentlicht haben. Der Text trägt den Titel: “Female Empowerment as a Core Driver of Democratic Development” und stellt die starke These auf, Demokratie sei als Staatsform so verbreitet, weil es ein “Empowerment von Frauen” gegeben habe. Ohne Frauenbewegung – in unserer kürzeren Formulierung – keine Demokratie, Sokrates würde sich wundern.
Es ist dies, wie gesagt einer der Beiträge, die einem wünschen lassen, man wäre König von Europa und könnte Veröffentlicher wie Paula Wyndow, Jianghong Li und Eugen Mattes vor ein Panel von Sozialforschern stellen und dazu verdammen, ihren Unsinn zu verteidigen. Aber leider sind wir nicht König von Europa und deshalb müssen wir uns auf die Kritik dieses Textes beschränken:
Der Beitrag von Wyndow, Li und Mattes gehört in die Reihe der aggregierten Datenhuberei, die regelmäßig an der Grenze zum ökologischen Fehlschluss wandelt und die in diesem Fall die Grenze weit überschritten hat, so dass gilt: Gestern noch standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.
Die Berechnungen basieren also auf der Einschätzung der Leute vom Polity IV-Datensatz, die jährlich untersuchen, ob die von ihnen berücksichtigten Staaten alle unabhängigen Staaten mit mehr als 500.000 Einwohnern) demokratisch sind oder nicht, und somit auf einem Aggregatdatum auf der Ebene von Staaten. Diesem Datum gesellen die Autoren weitere Informationen hinzu: den Anteil der Mädchen, die eine Schule besuchen. die Fertilitätsrate und den Anteil der Frauen, die erwerbstätig sind. Abermals handelt es sich also um Aggregatdaten. Die entsprechenden Angaben liegen für den Zeitraum 1980 bis 2005 vor und werden nunmehr von den Autoren mit einem statistischen Programm bearbeitet.
Dabei zeigt ein Vergleich der Jahre 1980 und 2005 und über alle im Datensatz vorhandenen Staaten, dass von 1980 bis 2005 über alle politischen Systeme, seien sie zu beiden Zeitpunkten als demokratisch eingeordnet worden, seien sie 1980 nicht, aber 2005 als demokratisch gezählt worden oder seien sie zu beiden Zeitpunkten nicht als demokratisch betrachtet worden, ein Anstieg des durchschnittlichen Anteils von Mädchen zu verzeichnen ist, die eine Schule besuchen, dass die durchschnittliche Fertilität pro Frau (also die durchschnittliche Anzahl der Kinder) zurückgeht und dass der Anteil der Frauen, die erwerbstätig sind, steigt.
Und dieses Ergebnis verbiegen die Autoren nun nach Herzenslust, in dem sie es nach einer Reihe wenig neue Informationen erbringender so genannter Robustness-Tests zum Indiz dafür stilisieren, dass “women empowerment” die treibende Kraft hinter der Demokratisierung ist – und das obwohl das wie oben beschrieben operationalisierte “empowerment” über alle Regierungsformen und das heißt: weitgehend unabhängig von ihnen, größer geworden ist.
Um zu dieser Interpretation zu kommen, muss man zunächst vergessen, dass man Korrelationen gemessen hat, deren Richtung, deren Kausalität man nicht bestimmen kann. Den Autoren gelingt dies offensichtlich problemlos und in einem einzigen Satz: “This study has demonstrated that improvements in female empowerment were strongly associated with democratic development during this period” (42). Hier wird also eine Korrelation beschrieben, eine entwicklungsfähige, wie der nächste Satz zeigt: “Specifically, increases in female education and female labor force participation had a positive and causal [!] effect on movement toward democracy” (42). Potzblitz – da versuchen Sozialforscher seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten, das Problem von Korrelation und Kausalität zu lösen und Wyndow, Li und Mattes machen das in einem Satz. Einfach so, in dem das Problem als nicht existent gesetzt wird. Kausalität ist demnach die Beziehung, die mir in den Kram passt: Women Empowerment bringt Demokratie hervor und nicht etwa Demokratie schafft die Voraussetzungen für Women Empowerment.
Damit ist aber nur ein Problem angesprochen. Die Daten sind Aggregatdaten und sagen entsprechend nichts über individuelles Verhalten aus. Entsprechend ist zu klären, durch welche Veränderungen auf der individuellen Ebene den bösen Autokraten, sagen wie Idi Amin, durch eine gewählte Regierung des Volkes ersetzt wurde. Anders gefragt: Wie kommt man vom Anteil der Mädchen, die eine Schule besuchen, vom Anteil der Frauen, die erwerbstätig sind und von der Fertilitätsrate zur Vertreibung von Idi Amin?
So:
“One of the main outcomes from educating girls is to delay marriage as women seek alternative pathways outside the home in the form of further education or employment. With increased education girls are exposed to democratic values such as equality, freedom, and tolerance. However, the ability to challenge political institutions may not take full effect until they leave school and reach voting age. Through work and other informal networks women are then able to develop and practice the necessary cognitive and communication skills that enable them to agitate for political change. With two incomes parents have surplus income to invest back into their families, thus building the human capital of the next generation. Moreover, families where both parents are educated are more likely to educate their sons and daughters, again building the human capital of the next generation and expanding support for democracy. (45)
Das ist der größte Unsinn und die phantastischste Verbalisierung, mit der ein ökologischer Fehlschluss verhindert werden soll, die uns bislang untergekommen ist. Also Männer, ihr Statisten dieser Erde, damit ihr es wisst: Ohne die UN, die 1975 die UN-Decade for Women ausgerufen hat und ohne die Peking Deklaration gäbe es keine Demokratie in eurem Land. Nicht demokratische Länder wären immer noch eben dies und demokratische Länder wären wieder nicht demokratisch, schon weil nicht zu erklären ist, wie sie überhaupt und ohne women empowerment demokratisch sein konnten. Erst mit dem Women Empowerment ist die Demokratie über uns gekommen, vermutlich wurde auch die Demokratie in Peking auf der Weltfrauenkonferenz erfunden. Was in jedem Fall erfunden worden ist, ist eine neue Geschichtsschreibung und diese neue Geschichtsschreibung, die man auch als Geschichtsfälschung bezeichnen könnte, die soll nun mit allen Mitteln durchgesetzt werden, Wyndow, Li und Mattes zeigen wie.
Nachtrag
Die Prämisse, nach der Frauen irgendwie so wählen, dass ein System, in dem sie schon wählen dürfen, (noch) demokratischer wird als es ohnehin schon ist, ist gelinde gesagt überaus problematisch. Wie muss man sich das in der Praxis vorstellen? Und was ist überhaupt die (politische) Theorie hinter diesem Schmarrn? Dass Männer Faschismus hervorbringen und Frauen (nur) Demokratie? Na, dann ist das offensichtlich empirisch falsch, wie die Geschichte zeigt, weil z.B. in der frühen britischen Demokratie Frauen gar nicht wählen durften und ein guter Teil der Wähler der NSDAP weiblich war. Aber das Problem mit der britischen Demokratie wird von den Autoren einfach gelöst: Da kein allgemeines Wahlrecht bestand, gilt z.B. das viktorianische Britannien nicht als Demokratie. So einfach macht man das. Nur: Was ist mit den Wählerinnen der NSDAP?
Wyndow, Paula, Li, Jianghong & Mattes, Eugen (2013). Female Empowerment as a Core Driver of Democratic Development: A Dynamic Panel Model from 1980 to 2005. World Development 51: 34-54.
PS.
Dynamic Panel Model klingt beeindruckend, aber da Panel-Data sich dadurch auszeichnet, einen Zeitverlauf abzubilden, ist der Zusatz von “Dynamic” unnötig und reine Effektheischerei, denn: Zeitverlaufsdaten die statisch sind und nicht dynamisch, wurden bislang noch nicht entdeckt.
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Diese Studie gibt mir zu Denken. Vielleicht sollte ich meine Moralischen Bedenken zurückweisen und für 2 Wochen nach Bangkok oder Manila fliegen, um den einheimischen Prostituierten zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten zu verschaffen. Sextourismus als Demokratieexport – das ist ein völlig neuer Gesichtspunkt! Gibt es auch darüber schon eine Studie?
Wo wir schon einmal beim Thema sind: Welchen Aufschwung müsste die Demokratie erst erleben, wenn auch Kinder daran beteiligt wären – also weg mit dem Verbot von Kinderarbeit!
@Chaeremon die Mädels heiraten nicht … in Deutschland sind 25% der Frauen Ü45 ohne festen Lebenspartner. Bei Frauen tickt halt die biologische Uhr, jedoch wird dies natürlich nicht erwähnt, solange sie noch jede Wochen zu einem anderen ins Bett steigen können.
zur Studie selbst: Ein wirklich heftiger “Korrelatalschaden”. Nicht die Demokratie korreliert mit dem Erstarken der Frauen, sondern beide korrelieren mit dem erstarken der Mittelschicht. Eine starke Mittelschicht hat einfach keine Lust sich von ein paar Hochwohlgeborenen durchs Leben schubsen zu lassen. Ergo verlangen Sie nach mehr Mitsprachrecht. Darüber hinaus betrachten Mittelgewichtler ihre Kinder nicht mehr als Investition, sondern als Vorzeigeobjekt. Und Vorzeigeobjekte will man nicht als fremdbestimmte Hausfrau vor der Welt versteckt haben, sondern als Prima Ballerina im Mittelpunkt des Geschehens. Wenn Frauen nicht ab dem Kindesalter gesagt wird, dass sie eh nur Kinder großziehen und kochen dürfen, sondern tolle Positionen erreichen sollen, dann beginnen Sie auch entsprechend zu planen. Ergo lassen sie sich mit der Partnerschaft Zeit und investieren mehr in langfristige Ziele.
So wie Sie das darstellen betrifft es wohl eher die “erste” Welt Demokratien (und deren Vasallen), und nicht Länder die noch als demokratie-defizitär eingestuft werden.
Dennoch, oder gerade auch deshalb, zeugt Ihre Bemerkung “solange sie noch jede Woche[n] zu einem anderen ins Bett steigen können” von Prostitution, für welche ein recht junges girl und “delay marriage” eine geradezu existenzielle Voraussetzung ist.
Wurde die Prostitutionsrate auch untersucht und bewertet?
Naja, Demokratie ist ein definitionsbedürftiger Begriff. Faktisch leben wir in “postdemokratischen” Zeiten, da ist es nicht schlecht, wenn dies mit der Behauprung übertü+ncht wird, es gebe noch undemokratische Verhältnisse aus archaischen Zeiten, deren Beseitigung gleichbedeutend mit mehr Demokratie sei … obwohl die Forderungen von staatsfeministischer Seite längst in Richtung Postdemokratie gehen. Die Quote ist das Einfallstor für stattliche Regelungen überall. Kein Wunder, dass die entsprecxhenden antidemokratischen Forderngen als demokratisch verkauft werden müssen.
Letztlich werden wir zur Einsicht unserer Väter zurückkehren müssen: Lasst die Weiber quatschen. Wer sich darauf einlässt, landet in Verzweiflung und Selbstdestruktion.
Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht ein evolutionäres Auswahlprinzip ist: Männer, die dem Gequatsche unterliegen und solche, die seiner Herr werden… und gab es, was sich heute F. nennt, nicht schon immer? Nur hieß es früher nicht so.
Vielen Dank für den Artikel und die klare Darlegung der methodischen Böcke, die die Möchtegern-Forscher des WZB da geschossen haben.
Noch viel mehr traf mich gestern der Schlag auf dem Heimweg im Auto! Da berichtet doch tatsächlich der Deutschlandfunk im Vorabendprogramm von exakt jenem Schriftsatz, der mit Pauken und Trompeten an den Mindestvoraussetzungen von Wissenschaft und wissenschaftlicher Arbeitsweise gescheitert war. Ein kurze Recherche online ergab, dass sich neben der Audiodatei auch ein Artikel unter der Überschrift “Bessere Lage von Frauen fördert Demokratisierung” auf dradio.de findet. Schade, dass der Deutschlandfunk den Unsinn der WZB ungeprüft über den Äther sendet. Wirklich Schade. Und die Moral von der Geschichte? Auf dem Lainzer Friedhof am Küniglberg rotiert (mal wieder) ein wahrer und wahrhafter Wissenschaftler fassungslos in seinem Grab.
Ich weiß, die Diskussion hierzu ist durch. Trotzdem noch die Ergänzung, dass heute, 13.03., der “Tagesspiegel” das ganze in seiner Rubrik “Wissen” verkauft:
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Liebe Leser,
gerade haben Sie uns dabei geholfen, eine Finanzierungslücke für das Jahr 2023 zu schließen, da ist das Jahr auch schon fast zuende.
Weihnachten naht.
Und mit Weihnachten das jährlich wiederkehrende Problem: Ein Weihnachtsmann, der im Kamin stecken bleibt, weil er zu viel anliefern muss.
Vermeiden Sie dieses Jahr diese Kalamität. Diversifizieren Sie Ihr Geschenkportfolio.
Z.B. indem Sie unsere Sorgen um die Finanzierung des nächsten Jahres mindern.
Unser Dank ist Ihnen gewiss! Und Sie können sicher sein, dass Sie auch im nächsten Jahr ScienceFiles in gewohntem Umfang lesen können.
Ich habe jetzt ‘mal eine sachliche Frage zu “delay marriage”, wie machen die das?
– heiraten Männer nicht?
– heiraten Männer ‘ne Andere?
– oder was genau jetzt, sind wegen “delay marriage” auch weniger girls heiratswillig/-fähig?
Das, so scheint mir, ist eines der zentralen Probleme welches durch “educating girls” gelöst sein soll – wie machen die das?
Diese Studie gibt mir zu Denken. Vielleicht sollte ich meine Moralischen Bedenken zurückweisen und für 2 Wochen nach Bangkok oder Manila fliegen, um den einheimischen Prostituierten zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten zu verschaffen. Sextourismus als Demokratieexport – das ist ein völlig neuer Gesichtspunkt! Gibt es auch darüber schon eine Studie?
Wo wir schon einmal beim Thema sind: Welchen Aufschwung müsste die Demokratie erst erleben, wenn auch Kinder daran beteiligt wären – also weg mit dem Verbot von Kinderarbeit!
@Chaeremon die Mädels heiraten nicht … in Deutschland sind 25% der Frauen Ü45 ohne festen Lebenspartner. Bei Frauen tickt halt die biologische Uhr, jedoch wird dies natürlich nicht erwähnt, solange sie noch jede Wochen zu einem anderen ins Bett steigen können.
zur Studie selbst: Ein wirklich heftiger “Korrelatalschaden”. Nicht die Demokratie korreliert mit dem Erstarken der Frauen, sondern beide korrelieren mit dem erstarken der Mittelschicht. Eine starke Mittelschicht hat einfach keine Lust sich von ein paar Hochwohlgeborenen durchs Leben schubsen zu lassen. Ergo verlangen Sie nach mehr Mitsprachrecht. Darüber hinaus betrachten Mittelgewichtler ihre Kinder nicht mehr als Investition, sondern als Vorzeigeobjekt. Und Vorzeigeobjekte will man nicht als fremdbestimmte Hausfrau vor der Welt versteckt haben, sondern als Prima Ballerina im Mittelpunkt des Geschehens. Wenn Frauen nicht ab dem Kindesalter gesagt wird, dass sie eh nur Kinder großziehen und kochen dürfen, sondern tolle Positionen erreichen sollen, dann beginnen Sie auch entsprechend zu planen. Ergo lassen sie sich mit der Partnerschaft Zeit und investieren mehr in langfristige Ziele.
So wie Sie das darstellen betrifft es wohl eher die “erste” Welt Demokratien (und deren Vasallen), und nicht Länder die noch als demokratie-defizitär eingestuft werden.
Dennoch, oder gerade auch deshalb, zeugt Ihre Bemerkung “solange sie noch jede Woche[n] zu einem anderen ins Bett steigen können” von Prostitution, für welche ein recht junges girl und “delay marriage” eine geradezu existenzielle Voraussetzung ist.
Wurde die Prostitutionsrate auch untersucht und bewertet?
Naja, Demokratie ist ein definitionsbedürftiger Begriff. Faktisch leben wir in “postdemokratischen” Zeiten, da ist es nicht schlecht, wenn dies mit der Behauprung übertü+ncht wird, es gebe noch undemokratische Verhältnisse aus archaischen Zeiten, deren Beseitigung gleichbedeutend mit mehr Demokratie sei … obwohl die Forderungen von staatsfeministischer Seite längst in Richtung Postdemokratie gehen. Die Quote ist das Einfallstor für stattliche Regelungen überall. Kein Wunder, dass die entsprecxhenden antidemokratischen Forderngen als demokratisch verkauft werden müssen.
Letztlich werden wir zur Einsicht unserer Väter zurückkehren müssen: Lasst die Weiber quatschen. Wer sich darauf einlässt, landet in Verzweiflung und Selbstdestruktion.
Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht ein evolutionäres Auswahlprinzip ist: Männer, die dem Gequatsche unterliegen und solche, die seiner Herr werden… und gab es, was sich heute F. nennt, nicht schon immer? Nur hieß es früher nicht so.
Vielen Dank für den Artikel und die klare Darlegung der methodischen Böcke, die die Möchtegern-Forscher des WZB da geschossen haben.
Noch viel mehr traf mich gestern der Schlag auf dem Heimweg im Auto! Da berichtet doch tatsächlich der Deutschlandfunk im Vorabendprogramm von exakt jenem Schriftsatz, der mit Pauken und Trompeten an den Mindestvoraussetzungen von Wissenschaft und wissenschaftlicher Arbeitsweise gescheitert war. Ein kurze Recherche online ergab, dass sich neben der Audiodatei auch ein Artikel unter der Überschrift “Bessere Lage von Frauen fördert Demokratisierung” auf dradio.de findet. Schade, dass der Deutschlandfunk den Unsinn der WZB ungeprüft über den Äther sendet. Wirklich Schade. Und die Moral von der Geschichte? Auf dem Lainzer Friedhof am Küniglberg rotiert (mal wieder) ein wahrer und wahrhafter Wissenschaftler fassungslos in seinem Grab.
Hier der Link:
http://www.deutschlandfunk.de/wzb-studie-bessere-lage-von-frauen-foerdert-demokratisierung.691.de.html?dram:article_id=279565
Ich weiß, die Diskussion hierzu ist durch. Trotzdem noch die Ergänzung, dass heute, 13.03., der “Tagesspiegel” das ganze in seiner Rubrik “Wissen” verkauft:
http://www.tagesspiegel.de/wissen/frauenrechte-und-demokratisierung-der-entscheidende-unterschied/9607856.html