Rezension: Manipulation – Missbrauch psychologischer Tricks

von Dr. habil. Heike Diefenbach

Handelman, Sapir, 2009: Thought Manipulation: The Use and Abuse of Psychological Trickery. Santa Barbara: Praeger. 190 Seiten, gebundene Ausgabe, £22.00 bei amazon.co.uk, EUR 25,90 bei amazon.de

HandelmanSapir Handelman ist Ökonom und Philosoph und beschäftigt sich vorrangig mit politischer Theorie und Konfliktforschung, und dies wird in seinem Buch über Manipulation sehr deutlich. D.h. es handelt sich erfreulicherweise bei diesem Buch nicht um ein Buch, das eine Art Inventar von Manipulationstechniken darstellt, obwohl der Titel des Buches dies nahelegen mag, sondern um eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Manipulation, der eine Unterscheidung zwischen begrenzender und befreiender Manipulation zugrunde liegt. Diesem Buch bzw. seinem Autoren kommt dementsprechend das Verdienst zu, das Phänomen der Manipulation aus seinem einseitig negativen Gebrauch als Kampfbegriff herauszulösen, um auch befreiende Manipulation oder solche, die zumindest dazu gedacht ist, den zu Manipulierenden aus einer Fixierung zu befreien, als eben solche: als (befreiende) Manipulation erkennbar zu machen. Das bedeutet keineswegs, dass Manipulation in diesem Buch als prinzipiell oder überwiegend unproblematisch, legitim oder akzeptabel dargestellt würde – im Gegenteil: es macht deutlich, dass man sich (1) zunächst darüber klar werden muss, dass Manipulationen zu unterschiedlichen Zwecken überall und in allen Lebensbereichen vorgenommen werden und dass sich (2) die Frage, ob oder inwieweit sie in bestimmten Lebensbereichen oder Zusammenhängen legitim oder akzeptabel sind, keineswegs sozusagen „von alleine“ oder ein für alle Mal beantwortet, sondern in einer offenen Gesellschaft [!] jeweils verhandelt werden muss. Handelman bietet mit diesem Buch also so etwas wie eine Vorarbeit zu einer politischen Theorie der Manipulation an. Jedenfalls benennt er als Hauptzweck seines Buches „…to present challenging and arousing questions regarding individual freedom of choice via the analysis of manipulative strategies” (S. xi). Und solche Fragen aufzuwerfen, gelingt dem Buch zweifellos.

Doch zunächst zum Aufbau des Buches: Das Buch enthält neben einer Einführung, die kurz die Schwierigkeit aufzeigt, Manipulation zu definieren, und – ebenfalls kurz – den Aufbau des Buches beschreibt, 12 Kapitel, eine Bibliographie und einen Begriffs- und Namensindex, der es einfach macht, Stellen in dem Buch, an dem bestimmte Dinge oder Autoren behandelt werden, zu finden bzw. wiederzufinden, was sehr hilfreich ist und in der weit überwiegenden Zahl englischsprachiger Fachbücher üblich ist, in den meisten deutschsprachigen Fachbüchern aber bislang leider fehlt.

In den Kapiteln 1 bis 4 bemüht sich Handelman darum zu klären, was man unter Manipulation sinnvollerweise verstehen sollte, denn „[m]anipulation is not exactly persuasion, not precisely coercion, and not merely similar to deception. The elusive phenomenon is located somewhere in the gray area between those motivating actions, and this gray place presents essential difficulties in characterizing manipulation and measuring its impact” (S. ix). Anschließend geht der Autor – auf der Basis seiner Klärung des Konzeptes von Manipulation – in den Kapiteln 5 bis 11 auf Manipulation in der Werbung, im Wahlkampf, auf manipulative politische Führung und auf Manipulation im Rahmen psychotherapeutischer Behandlung ein. Kapitel 12 enthält eine Schlussfolgerung und ist mit gerade einmal eineinhalb Seiten das deutlich kürzeste Kapitel des Buches. Es ist auch das einzige Kapitel, das keine Anmerkungen enthält. Bei allen anderen Kapiteln folgen dem Text Endnoten, in denen Handelman Literaturbelege bringt oder ergänzende Ausführungen macht, die in dem meisten Fällen sehr hilfreich sind, weil sie das im Text Dargestellte zusätzlich klären oder in einen Kontext stellen, der dabei hilft, die Relevanz des im Text Dargestellten erst richtig zu würdigen.

Metallica_Master_Of_PuppetsManipulation ist für Handelman (1) eine „motivating action“, also eine motivierende Handlung, die (2) jemanden dazu bringen soll, das zu tun, was der Manipulator möchte, dass er tut (S. 4), wobei (3) die manipulierte Person der Auffassung ist, sie handle so, wie sie handelt, aus freiem Willen (S. 5-7). Entscheidend ist für Handelman bezüglich der Manipulation außerdem, dass sie (4) die Kritikfähigkeit des Manipulierten und damit seine Autonomie einschränkt (S. 8-11; 14-16). Keine Fälle von Manipulation wären für Handelman also alle Fälle, in denen einem Menschen eine bestimmte Handlung abgepresst wird, z.B. durch physische Gewalt. Statt dessen wird Manipulation als Einschränkung der Kritikfähigkeit beim Manipulierten durch Irreführung („misleading“) erreicht, und zwar durch komplexe Irreführung, denn das, was Handelman einfache Irreführung nennt, ist für ihn Täuschung im Sinne von Betrug oder Schwindel („deception“) (S. 13). Die komplexe Irreführung, die die Manipulation charakterisiert, beruht also nach Handelman nicht auf Betrug oder Lügen, sondern auf der mehr oder weniger geschickten Darstellung einer Sachlage auf eine Weise, die keine andere Handlung als die vom Manipulator gewünschte zuzulassen scheint.

Manipulation unterscheidet sich nach Handelman also von Täuschung („deception“) dadurch, dass sie auf komplexer Irreführung und nicht Betrug oder Schwindel beruht, von Überredung („persuasion“) dadurch, dass jemand durch Sprachmächtigkeit im Sinne des Wortes überredet wird, dabei aber nicht oder kaum irregeführt wird, und von Zwang oder Nötigung („coercion“) dadurch, dass keine physische Gewalt ausgeübt oder angedroht wird (S. 23-26).

Angesichts dieses Verständnisses von Manipulationen und aus liberaler Sicht stellt Handelman die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit von Manipulationen bzw. der Verantwortlichkeit von Manipulatoren und Manipulierten. Die Extrempositionen bei der Beantwortung dieser Frage stellen die Auffassungen dar, dass jemand, der sich in Abwesenheit von Betrug oder Schwindel und physischer Gewalt manipulieren lässt, prinzipiell selbst die (Haupt-/)Verantwortung dafür trägt, wenn er manipuliert wird, und dass jemand, der manipuliert wird, prinzipiell ein Opfer des Manipulators ist, das selbst keine Verantwortung für seine Manipulation trägt. Beiden extremen Auffassungen erteilt Handelman eine Absage, denn seiner Ansicht nach lassen sich Menschen auf der einen Seite häufig willig und sogar bewusst manipulieren, und auf der anderen Seite gibt es Versuchungen, die für (die meisten) Menschen so stark sind, dass ihnen nicht widerstanden werden kann. Für Handelman stellt sich daher auf den Punkt gebracht die Frage: „Where exactly does human weakness end and free choice begin?“ (S. 39).

pink floyd3Statt diese Frage zu beantworten, bietet Handelman an, die ethische Beurteilung von Manipulationen danach vorzunehmen, ob sie begrenzende oder befreiende Manipulationen sind. Während begrenzende Manipulationen den Denk- und Vorstellungshorizont der Adressaten reduzieren sollen, zielen befreiende Manipulationen darauf ab, den Denk- und Vorstellungshorizont der Adressaten zu erweitern (S. 45/46). Dabei ist es für Handelman irrelevant, ob eine Manipulation mit Zustimmung oder in Kooperation mit der Zielperson stattfindet oder nicht, wie man vielleicht hätte meinen können (oder jedenfalls ich gemeint hätte). Dementsprechend ist eine Psychotherapie, die eine Fixierung irgendeiner Art aufbrechen und dem Klienten neue Handlungsmöglichkeiten aufzeigen soll, nach Handelman nicht deshalb eine „gute“ Manipulation, weil der Klient sie bewusst nachgefragt hat oder sich bewusst auf sie einlässt, sondern deshalb, weil sie eine befreiende, den Horizont der Zielperson erweiternde Manipulation ist oder zumindest diese Zielsetzung hat.

Seiner Darstellung legt Handelman aber noch ein zweites Kriterium – neben Begrenzung oder Befreiung – zugrunde; er unterscheidet nämlich außerdem emotionale und intellektuelle Manipulationen („emotional manipulations“; „intellectual manipulations“; S. 46), wobei die emotionalen Manipulationen darauf abzielen, jemanden dazu zu bringen, impulsiv oder gewohnheitsmäßig, jedenfalls nicht aufgrund von Überlegung und Abwägung von Handlungsmöglichkeiten, zu handeln, während die intellektuellen Manipulationen darauf abzielen, die Zielperson zu Überlegungen und Erwägungen zu führen, die zu dem Handeln führen, das der Manipulator wünscht (S. 46). Wichtig ist Handelman zu betonen, dass beide, emotionale und intellektuelle, Manipulationen gleichermaßen als Mittel bei begrenzenden und bei befreienden Manipulationen zum Einsatz kommen können. Was Handelman hier tut, ist also, eine Vierfeldertafel zu entwerfen, durch die Manipulationen gemäß ihrer Zielsetzung (begrenzend oder befreiend) und gemäß der zum Einsatz kommenden Mittel (emotional oder intellektuell) charakterisiert werden können.

FWWfeatherFür die ethische Beurteilung einer Manipulation ist nach Handelmans eigener Darstellung wie gesagt allein die Zielsetzung ausschlaggebend. Einige der Formulierungen, die Handelman wählt, lassen aber vermuten, dass er auch die gewählten Mittel unterschiedlich wertet. So heißt es z.B. auf S. 47: “Emotional manipulations are meant to confuse and limit the target’s ability to provide any logical explanation for his actions, while intellectual manipulations are built to supply the target with an adequate rationalization to behave in a way that the manipulator wants”. Intellektuelle Manipulationen sind also, so darf man schlussfolgern, insofern wirksamer als emotionale als sie den Manipulierten mit (später abruf- bzw. erinnerbaren) „guten“ Gründen versieht, während emotionale Manipulationen dies nicht tun und damit Gefahr laufen, später erkannt (und vermutlich bereut) zu werden. So deutlich schreibt Handelman dies allerdings nicht; er legt nur die  Schlussfolgerung nahe. Falls es zutrifft, dass Handelman intellektuelle Manipulationen höher wertet als emotionale, dann ist dies keine moralische Höherbewertung, z.B. weil Erstere eher mit befreienden Manipulationen und Letztere eher mit begrenzenden einhergingen – sie tun es nach Handelman explizit nicht –, sondern insofern eine Höherbewertung als Erstere wirksamer sind als Letztere.

Der gesamte folgende Inhalt des Buches ist der Darstellung von Beispielen zunächst begrenzender und anschließend befreiender Manipulationen aus verschiedenen gesellschaftlichen oder Lebensbereichen gewidmet. In Kapitel 6 stellt Handelman Überlegungen zur (begrenzenden und emotionalen) Manipulation durch Werbung in einem freien Markt an, in Kapitel  7 zu Manipulation im Wahlkampf, und zwar am Beispiel von Wahlkämpfen in Israel. In Kapitel 8 diskutiert Handelman –  in Auseinandersetzung mit Niccolò Machiavellis “Der Fürst” – die Möglichkeit des politischen Manipulators als Retters der Gesellschaft aus Krisen, und in den Kapiteln 9 bis 10 geht es um befreiende Manipulationen in Form von Psychotherapie, wobei Handelman – mit Bezug auf Sigmund Freud (einerseits) und Thomas Szasz (andererseits) – die Fragen zu beantworten versucht, wer in einer psychotherapeutischen Beziehung wen manipuliert, und wessen Manipulation des anderen Voraussetzung für eine gelingende Psychotherapie ist.

Kapitel 11 schließt thematisch eng an die Kapitel 9 und 10 an insofern es die Trauminterpretation nach Freud zum Ausgangspunkt nimmt, um die allgemeine Frage danach zu stellen, ob und ggf. wie es möglich ist, eine mentale Abschottung von der umgebenden Welt (wie sie psychisch Kranke und Ideologen definiert), durch Manipulation aufzubrechen. Handelman ist der Auffassung, dass es in diesem Zusammenhang nur darum gehen kann, konstruktiven oder aktiven Skeptizismus statt paralysierenden Zweifel oder passiven Skeptizismus im Adressaten der Manipulation zu wecken (S. 149/150), aber darüber, wie genau dies bewerkstelligt werden kann, schreibt Handelman leider nichts. Das Kapitel schließt dementsprechend mit der Bemerkung: “The strategy to market new ideas often needs to be […] more sophisticated than the ideas themselves. This is where manipulation enters the picture” (S. 150), was den Leser umso dringlicher fragen lässt: “Ja, aber wie genau?”.

Im sehr kurzen Schlusskapitel, das mit “Conclusion” überschrieben ist, bringt Handelman das Anliegen seines Buches besser als in seinem Vorwort (vgl. S. xi) und auf eine Weise auf den Punkt, die erst nach Lektüre des Buches richtig verständlich wird: “As illustrated throughout, trying to cope directly with such questions [wie die nach der ethischen Vertretbarkeit von Manipulationen, ihrem Verhältnis zum freien Willen des Menschen, den Nutzen und Kosten von Manipulationen oder ihrer prinzipiellen Vermeidbarkeit] would tax even the Wisdom of Solomon. Trying to solve problems that exceed human comprehension, especially in ethics and politics, can turn into a utopian mission that endangers our liberty, like in Orwell’s 1984. Therefore, some paradigm shift is required. Instead of concentrating on the problem of manipulation, let us take a step back to examine the bigger picture: how to build the foundations of a decent, stable society?” … The debate over the decent social order is much more vital and critical than any […] discussion on manipulation. … Manipulation can serve as an instrument to explore major obstacles and difficulties that the open society must overcome (S. 153/154).

Hayek Constitution of LibertyHandelman beschäftigt sich mit Manipulation also nicht um ihrer selbst willen, sondern zu dem Zweck, die Frage danach zu stellen, wie eine “gute” Gesellschaft aussehen soll oder kann, und an vielen Stellen im Buch – inklusive des Verweises auf die “open society” im gerade wiedergegebenen Zitat – wird deutlich, dass eine “gute” Gesellschaft für den Autoren nur eine liberale Gesellschaft sein kann. Allerdings legen verschiedene Stellen im Buch die Vermutung nahe, dass Handelman bereit wäre, vom Liberalismus im Interesse befreiender Manipulationen Abstriche zu machen, und als liberaler Leser fragt man sich, ob Handelman so weit gehen würde, dem so genannten liberalen Paternalismus das Wort zu reden, der bezeichnenderweise “liberaler Paternalismus” heißt und nicht “paternalistischer Liberalismus”, womit deutlich erkennbar wird, dass er nicht als Variante des Liberalismus (miss) zu verstehen ist.

Dessen ungeachtet dürften liberale ebenso wie anders orientierte Leser das Buch mit Gewinn lesen, zum einen, weil es sich um eine Klärung des vagen Konstruktes der Manipulation bemüht und damit alle anspricht, die sich für Manipulation interessieren, zum anderen, weil es – wie vom Autoren angestrebt – tatsächlich viele interessante und keineswegs einfach zu beantwortende Fragen aufwirft, so dass das Buch eine Menge “food for thought” bietet.

Damit ist aber auch gesagt, dass das Buch voraussichtlich viele Leser unbefriedigt lassen wird, eben deshalb, weil es anfangs mit seinen konzeptionellen Ausführungen den Eindruck erweckt, es ginge vor allem um das Konstrukt “Manipulation”, mit fortschreitender Lektüre aber immer deutlicher wird, dass Manipulationen dem Autor dazu dienen, die Bedingungen einer “guten” Gesellschaft zu diskutieren. Wem das Buch also anfänglich gefällt, weil es das Konstrukt “Manipulation” behandelt, wird wahrscheinlich finden, dass es später unnötig viele Ausführungen ethischer und sozialpolitischer Art enthält und diese Ausführungen nicht auf klar nachvollziehbare Weise die Felder illustrieren, die Handelman durch seine beiden Dimensionen des Manipulationskonstruktes kreiert hat. Dagegen könnten Leser, die sich gerade von den Überlegungen zu ethischen und sozialpolitischen Fragen angesprochen fühlen, die Konzentration auf Manipulation als unnötige Reduktion oder falsche Akzentsetzung empfinden und teilweise auch das Gefühl haben, die  Fragen, die Handelman aufwirft, seien bereits von anderen liberalen Autoren aufgeworfen worden und benötigten keine Herleitung aus der Beschäftigung mit Manipulation. Wie beide Stränge des Buches zusammenpassen und warum Handelman das Buch so geschrieben hat, wie er es geschrieben hat, wird dem Leser nämlich vermutlich erst im Verlauf der Lektüre oder sogar erst gegen oder am Ende des Buches klar, und es mag sein, dass man als Leser den einmal entstandenen Eindruck einer gewissen Unstrukturiertheit des Buches oder Inkonsequenz des Autors bei der Behandlung seiner Themen nicht mehr revidieren oder korrigieren kann oder mag.

roter FadenBei mir selbst habe ich jedenfalls bei der Lektüre der Beispiele im Anschluss an die Behandlung des Manipulationskonstruktes eine gewisse Ungeduld dahingehend festgestellt, wann der Autor seine Ausführungen auf diese Behandlung des Konstruktes zurückbinden würde, und eine gewisse Enttäuschung, als ich bemerkte, dass er dies nur teilweise und auf oft kurze, für mich unbefriedigende Art, tut. Weniger freundlich ausgedrückt: ich fand die Kapitel des Buches für sich genommen aufschlussreich oder interessant, aber im Gesamtzusammenhang etwas wirr, bis ich mich an den Stil des Buches gewöhnt und seinen inneren Zusammenhang, wie Handelman ihn sieht, akzeptiert hatte. Oder anders gesagt: Ich empfand die Lektüre des Buches – auf einer Metaebene betrachtet – als solche als eine gute Übung in Sachen (kognitiver) Liberalismus, wenn man so sagen will.

Die Übung in Sachen Sich-Leiten-Lassen und Akzeptieren von Zusammenhängen, wie ein anderer sie sieht und beschreibt, schult die Geduld und die Fähigkeit, sich auf die Gedankengänge Anderer einzulassen – wovon, wie ich glaube, die meisten von uns nur profitieren können –, aber sie sollte sich m.E. nicht auf die sprachliche Darstellung ausweiten: Leider wird die Lektüre des Buches dadurch erschwert, dass es eine Reihe sprachlicher Fehler enthält, die wirklich störend sind und die wohl der Tatsache geschuldet sind, dass Englisch nicht die Muttersprache des Autors ist und das Buch nicht (anständig) vom Verlag lektoriert wurde. Bei den meisten dieser Fehler ist zwar offensichtlich, was gemeint ist; sie sind also nicht sinnentstellend, aber bei Stellen, die unklar bleiben, fragt man sich unwillkürlich, ob die Unklarheit der sprachlichen Darstellung geschuldet ist, oder ob es sich um eine Unklarheit der Argumentation handelt, und angesichts des Inhaltes und Anspruchs des Buches schadet dies dem Anliegen des Autors und beeinträchtigt die Lesefreude stellenweise erheblich.

Trotz dieser Mängel – oder dessen, was ich beim Lesen als Mängel empfunden habe, – habe ich das Buch mit Gewinn gelesen, und ich würde es anderen zur Lektüre empfehlen, wobei ich auch empfehlen würde, das Schlusskapitel gleich nach der Einführung zu lesen, weil der Gesamtrahmen des Buches dann klarer und die folgende Lektüre dementsprechend erleichtert wird. Das Buch wird wahrscheinlich wenige Leser rundum zufriedenstellen, aber es wird alle Leser zumindest in einiger Hinsicht zufrieden stellen, denn es bietet insgesamt gesehen – wie oben gesagt – viel “food for thought” und wird dementsprechend jeweils bestimmte Leser mit Bezug auf jeweils bestimmte Inhalte besonders ansprechen.

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