Wissenschaftliches über Mainzer Neger
Kaum ein Gegenstand hat in der letzten Zeit Wissenschaftler so prominent in Medien auftreten sehen, wie das Piktogramm auf dem Logo, mit dem die Mainzer Firma von Thomas Neger für sich Werbung macht. Schon das ist eine erstaunliche Leistung.
Da gibt es zunächst Matthias Krings, der einen Lehrstuhl für Ethnologie und populäre Kultur Afrikas an der Universität Mainz besetzt. Es sind die Studenten von Professor Krings, die mit ihrer Aktion “das Logo muss weg” (#daslogomussweg) dafür gesorgt haben, dass das Logo von Thomas Neger über die Landesgrenzen von Deutschland hinaus und bis in die Washington Post bekannt geworden ist.
Krings unterstützt die Aktion seiner Studien, denn: “Ein solches Logo hat eine bestätigende Wirkung. Es implementiert rassistische Gedanken.”
Der Essentialismus, er lebt, in Logos z.B., die bei allen, die sie betrachten, dieselbe Wirkung hervorrufen. Machen Sie einen Selbstversuch.
Hier ist das Logo:
Wie ist das mit Ihnen? Haben Sie sich beim Betrachten, wie Krings das vorhergesagt hat, zum Rassisten entwickelt? Hat Ihnen das Logo “rassistische Gedanken implementiert”? Wenn ja, welche? Für alle, die durch das Logo nicht zum Rassisten transformiert wurden, die weiterhin Herr über sich selbst sind, die nicht unter die Herrschaft des Logos gefallen sind und deshalb auch keine rassistischen Gedanken implementiert bekommen haben, sei am Beispiel von Krings gezeigt, was passieren kann, wenn man der Kraft des Logos nicht mit seinem Verstand widersteht:
“‘Neger’ zu sagen war in der Bundesrepublik bis in die 1960er-Jahre hinein durchaus Konsens. Aus der Zeit stammt das Logo. Die Haltung, die es bildlich vermittelt, passt nicht ins Heute. Schwarze als Weißen unterlegene “Wilde” mit dicken Lippen, großen Ohrringen, Knochen im Haar und Bastrock darzustellen ist inakzeptabel.”
Sehen Sie im Logo von Thomas Neger einen Schwarzen, der Weißen unterlegen ist und als Wilder dargestellt wurde, mit dicken Lippen, großen Ohrringen und Knochen im Haar und mit Bastrock? Oder ist hier die Phantasie mit Herrn Krings durchgegangen, ist er das Opfer nicht des Logos, sondern seiner eigenen blühenden Einbildung, seines ausufernden Paternalismus’ geworden, mit dem er den kleinen Schwarzen gegen die weiße Mehrheitskultur zur Hilfe eilt?
Wir sehen eine stilisierte Darstellung eines Negers mit Glatze (und ganz ohne Knochen im Haar), mit Ohrringen und einer Spitzhacke über einem Dreieck, das wohl ein Dach symbolisiert (Dachdecker!) und keinen Bastrock. Der Bastrock, der entstammt den feuchten Träumen des Herrn Krings. Ebenso sehen wir keinen “Weißen unterlegenen Wilden”, sondern einen Arbeiter, der seine Spitzhacke (oder seinen Zimmermannshammer, wie manche meinen) in die Höhe streckt, als Zeichen seiner Motivation und seiner Bereitschaft, ans Werk zu gehen.
Uns scheint, das Logo hat keine bestätigende Wirkung auf Herrn Krings. Es muss auch keine rassistischen Gedanken implementieren, denn die rassistischen Gedanken, die sind längst vorhanden, die trägt der Herr Krings an das Logo heran. Er ist es, der hier einen Wilden sieht, einen Wilden in Bastrock und mit Knochen im Haar. Er ist es, der den Wilden als den Weißen unterlegen phantasiert. Die meisten anderen sehen hier einen stilisierten Neger, der zum Arbeiten bereit ist.
Insofern hat der Herr Krings schon recht. Es ist inakzeptabel, dass Menschen wie Krings ihre höchst eigenen Phantasien an z.B. das Firmenlogo eines Mainzer Unternehmens herantragen, sich dann über ihre eigenen Phantasien empören und fordern, dass das die Phantasien auslösende Logo entfernt wird. Angesichts der wilden Phantasien, die z.B. Krings beim Anblick des Logos hat, sollte er sich eher fragen, ob er der richtige ist, um ausgerechnet Ethnologie zu lehren, ein Fach, das auf Interesse gegenüber fremden Kulturen aufbaut, nicht auf Überlegenheitsphantasien, die aufgrund des eigenen schlechten Gewissens gewendet und nach außen projiziert werden, in einer Art heiligem Kreuzzug, der ausschließlich der eigene Läuterung dient.
Krings folgt in der Welt der Namensforscher Jürgen Udolph, der heute ein eigenes Forschungsinstitut betreibt und nicht mehr Professor an der Universität Leipzig ist. Udolph erklärt uns einerseits, dass das Wort “Neger” seit dem 17. Jahrhundert in Gebrauch ist und sich von dem französischen Wort “nègre” (schwarz ), dem spanischen “negro” (schwarz) und dem lateinischen “niger” (schwarz) herleitet oder ableitet – wie auch immer. Kurz: Neger bezieht sich auf eine dunkle Hautfarbe.
Neger als Nachname, so erklärt Udolph, hat mit Neger aber gar nichts zu tun. Vielmehr, so erfahren wir, handele es sich dabei um eine mundartliche Variante des Berufsnamens Näher. Entsprechend rät Udolph Thomas Neger, sein Firmenlogo “in einen Näher zu ändern”. Ein sehr sensibler Vorschlag, der die Weltgewandtheit des Wissenschaftlers Udolph zeigt, obgleich man vermutlich irritiert wäre, beim Anblick eines Nähers (vielleicht ein Piktogramm des tapferen Schneiderleins mit der Überschrift “Sieben auf einen Streich”), der das Firmenlogo eines Dachdecker- und Metallbauunternemens ziert. Aber es war immerhin der Versuch, konstruktiv zu sein.
Und natürlich rät auch Krings dem Mainzer Thomas Neger, sein Firmenlogo zu ändern und dabei “ohne bildliche Umsetzung seines Nachnamens” auszukommen (also auch ohne tapferes Schneiderlein). Eine – mit den Worten von Krings – “unheimlich große Geste”, dieser Vorschlag, wenn man bedenkt, dass er im Anschluss an die Krings’sche Vermutung steht, dass Neger “kulturell und finanziell Kapital aus dem Erbe der Fastnachtsikone Ernst Neger” schlagen wolle. Manchmal sind es diese kleinen Einsprengsel, die den wahren Krings zum Vorschein kommen lassen, von dem man dann wohl annehmen muss, dass er mit seinem Interview die aus seiner Sicht positive Publicity, die seine Studenten mit ihrer rufschädigenden Aktion geschaffen haben, für sich “kulturell und finanziell” ausnutzen will, d.h. dass er Kapitel daraus schlagen will.
Ansonsten gibt es noch zwei Nachträge an der Neger-Front zu machen:
Ersterer betrifft die Aktion “Ein Herz für Neger“, mit der nicht nur Mainzer sich zur Rückenstärkung von Thomas Neger entschlossen haben.
Zweiterer betrifft die Stadt Coburg, die bislang unbemerkt von ihre Phantasieren projizierenden Rassisten, die sich als Anti-Rassisten bezeichnen, ein Stadtwappen besitzt, das erstaunlicher Weise noch nicht dazu geführt hat, dass Coburger öffentlich aufgefordert werden, dem Stadtwappen abzuschwören und den Fahneneid auf die antirassistische Sicht der Dinge zu leisten.
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Hat dies auf psychosputnik rebloggt.
>Wie ist das mit Ihnen. Haben Sie sich beim Betrachten, wie Krings das vorhergesagt hat, zum Rassisten entwickelt.
Das Logo kolportiert, dass Neger arbeiten würden. Dem ist ja nun nicht so. Insofern: Nein, ich scheine schon vorher Rassist gewesen zu sein.
Nachtrag: Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, nach der Lektüre des restlichen Artikels noch etwas gehaltvolles zu schreiben, aber wie meist haben Sie das leider schon alles gesagt.
@ lollipops4equality: Ich war in Afrika, daher muß ich ihnen widersprechen. Dort arbeiten Menschen. Ich habe sie gesehen.
Das ist keine Aussage, die meiner Widerspricht. Ich bin sicher, dass in Afrika Menschen arbeiten, und habe nie gegenteiliges gesagt.
Das ist kein Bastrock sondern ein Dach. Dachdecker tragen keine Baströcke.
Wenn mich dieses Logo nicht an Rassismus denken lässt, bin ich also ein Rassist. Wenn mein erster Gedanke beim Anblick des Schildes aber “Rassist!” ist, dann bin ich keiner.
Wir leben in einer Welt der verdrehten Werte. Soviel ist sicher. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass Männer ihre “femininen Seiten” entdecken sollen und Frauen “ihren Mann stehen”. Deshalb soll Babies das Wahlrecht gegeben, erwachsenen Menschen aber das Rauchen in der eigenen Wohnung verboten werden. Feministinnen, die mit ihrem Ansinnen befremdlich auf intelligente und aufgeklärte Frauen wirken. Minderheiten, die ihre Bedürfnisse zur Staatsraison erklären. Kinder, denen mit “Sexualerziehung” die Freude und Besinnlichkeit am Sex späterer Jahre genommen wird.
Die Liste der Verdrehungen lässt sich mühelos verlängern. Daher ist es kein Wunder, dass die Studenten von heute kaum mehr in der Lage sind logisch und folgerichtig zu denken. Die haben es nicht anders kennengelernt.
Ich muss mal was eingestehen. Als ich das Firmenloge erstmals gesehen hatte, hatte ich einen Bastrock gesehen. Und erst dann kam die Assoziation auf Dach.
Ob diese Doppel-Assoziation intendiert war, als das Logo erfunden war, kann ich selbstverständlich nicht wissen.
Es würde aber nichts ändern. Weil die Darstellung eines Menschen im Bastrock nichts rassistisches hat.
Es wird den Kringsen nichts ausmachen.
Ich kann schon als Rassist gelten, wenn ich einem Menschen dunkler Hautfarbe eine Banane anbiete.
Oder einem Bayern eine Weißwurst. Bzw. wenn ich den in Krachlederner und Gamsbarthut darstelle.
Das Coburger Wappen übrigens ist kein Einzelfall
http://de.wikipedia.org/wiki/Mohr_%28Heraldik%29
Rein technisch: es ist ein Schieferhammer.
Danke, den Begriff kannte ich nicht. Der Zimmererhammer Ist einer zum Nageln und Nägelziehen
Ja, in Mainz gibt es nicht nur viele Narren, sondern auch jede Menge “gebildete” Deppen.
Es kommt noch etwas Unterschwelliges dazu.. :
Der Zusammenhang zwischern einer “erwählten Minderheit” (in dem Fall Neger) und der wertschöpfenden Realwirtschaft passt nicht in das Weltbild der selbsterwählten Gesellschaftsdesigner.
Die eigene Existenz ist nun mal an “zu Bevormundende” gebunden in deren Namen man dann die abstrusendsten Forderungen, wisenschaftlich-religiös “begründet”, an die anonyme Masse der dafür Aufkommenden stellen darf.
Meine Beobachtungen aus der Praxis mal zusammengefasst:
Jeder der hierherkommt und eine ehrliche Existenz aufbauen möchte, ohne die Krallen der Bevormundungsindustrie, sollte zumindest mit erheblichen Problemen rechnen.- das ist nämlich nicht vorgesehen und nagt an der Legitimität der erwählten Volkserzieher.- die leben schliesslich von “Benachteiligten”.. 🙁
Ich weiss nicht wie die Sachlage formuliert werden würde wenn der Handwerksmeister paar stark pigmentierte und fachlich gut arbeitende Gesellen hätte, ob Die da überhaupt gefragt werden würden…obwohl sie ja auch betroffen wären.. – da müssen die Heuchler der Empörungsindustrie zumindest neue Formulierungen erfinden…
Herr Tembo aus Sambia ist auch Dachdecker. Würde mich interessieren was er über das Logo denkt.
http://www.fupa.net/berichte/dachdecker-am-strasser-kupferdach-82746.html
Die Erklärung für das Verhalten des Herrn Krings ist vielleicht sehr simpel. Er kam mal an einer Tür vorbei, auf der “WC” geschrieben stand. Vielleicht stand da auch “Herren” oder “Damen”. Oder die bekannten Piktogramme (Dreieck oder Kreis). Wie auch immer, solche Worte/Symbole/Piktogramme haben offensichtlich Scheiß- oder Pißgedanken bei ihm implementiert. Danach brauchte er nur noch abstrahieren und von sich auf andere schließen…
Ich wüßte zu gerne, ob man fehlende Hirnmasse nachträglich implementieren kann.
Wenn der Herr Krings Recht hat und ein Logo Gedanken implementieren kann, dann müßten doch alle Demagogen dieser Welt ihn endlos feiern, ihm Denkmäler errichten usw. Ein Logo ist immerhin vielfach billiger als Filme oder Propaganda-Schriften o.ä.
Irgendwie geht mir gerade ein bestimmtes Logo nicht aus dem Kopf. Es zeigt eine Tonne mit aufgeklapptem Deckel. Steht häufig dort, wo Leute gerade einen leeren Pappbecher o.ä. in der Hand halten. Wenn die Müllabfuhr auf Trab war, ist bestimmt noch genug Platz für Herrn Krings………..in der Tonne.
Also was ich sehe, ist ein Migrant (maximalpimentiert), der weder klaut, Asyl erschleicht, Drogen handelt oder per Hartz IV auf Anderer Leute Kosten lebt. Er versucht auch nicht per Heirat Bleiberecht zu erschleichen, sondern ist ein vollintegrierter Bestandteil des Arbeitsmarktes und geht der ordentlichen und angemeldeten Beschäftigung als Dachdecker nach. Er ist arbeitsfreudig, einsatzbereit, gut ausgebildet, hochmotiviert und zahlt pünktlich seine Steuern. Dabei trägt er seine Landestracht was zur multikulturellen Bereicherung seiner neuen Heimat beiträgt. Leider verstößt er damit gegen das Arbeitsschutzrecht – na ja, Anlaufschwierigkeiten. Alles in Allem ein durch und durch positives Beispiel für einen erfolgreich integrierten eingewanderten Deutschen mit Migrationshintergrund. Fazit: Dieses Logo hätte einen Preis für gelungene Integrationspolitik verdient. Es enthält nicht den geringsten Hinweis auf Rassismus. Darüber hinaus entlarvt es auf raffinierte Art den versteckten Rassismus all Jener, die es kritisieren. In diesem Logo kann nämlich nur derjenige Rassismus erkennen, der selbst durch und durch Rassist ist und diesen Rassismus ins das wertneutrale Logo hineinprojiziert.
Erstaunlich, dass die ursprüngliche Landestracht afrikanischer Ureinwohner heute tabuisiert wird. Die christlichen, europäisch-amerikanischen Invasoren zwangen die Neger, ihre Kleidung aufzugeben (z.B. oben ohne der Frauen) und statt dessen europäische Baumwoll-Lappen zu tragen. Wer, wie Krings, an Baströckchen, Ohrringen usw. etwas auszusetzen hat, outet sich als kulturzerstörender Kolonialist. Vertreter der neuen Weltordnung, die alle Rassen vermischen und jegliche kulturelle Identität zerstören wollen, hassen in Wahrheit alle Rassen und kulturelle Untschiede. Denn sonst würden sie ja nicht darauf hinarbeiten, sie zu zerstören. Vermutlich darf man unter dem kulturzerstörenden Terror linksgrüner Gutmenschen auch keinen Samurai in Landestracht mehr abbilden, denn das wäre ja wohl ebenfalls rassistisch.
Ich bin ein extrem friedfertiger Mensch, mir liegt kaum etwas ferner als körperliche Gewalt und ich gönne keinem Menschen etwas wirklich Böses.
Aber verbale Umweltverschmutzung dieser Art implementiert bei mir eine Fantasie, die den Herrn Prof. Dr. K. – und ähnlich sinnfrei argumentierende TraumtänzerInnen – für ein paar Tage in das richtige Leben entlässt. In das wirklich wahre Leben. Mir hilft diese Fantasie immer, die gut durchargumentierten Ergüsse von solchen Leuten auszuhalten. Ich lade Sie ein, es auch mal zu versuchen:
Nehmen wir an, er würde an einen beliebigen Ort dieser herrlichen Welt gebeamt, an dem leider nicht die für uns selbstverständliche Narrenfreiheit unserer wundervollen Zivilisation herrscht. Sondern das wirklich wahre Leben. Vielleicht ein Flüchtlingslager im Nahen Osten, vielleicht eine Favela in Brasilien, ein Slum in Afrika, ein Bürgerkriegsgebiet, ein… – stellen Sie sich bitte Herrn Prof. Dr. K. einfach an einem entsprechenden Ort Ihrer Wahl vor.
Und lassen Sie ihn gedanklich dort dann mal fröhlich argumentieren: Er sei für Gerechtigkeit, gegen Rassismus, für Gleichheit und Brüderlichkeit. Gegen Diskriminierung und gegen Ausländerfeindlichkeit. Man möge ihn respektieren, durchfüttern und seinen Wort lauschen, da er dieser Welt etwas mitzuteilen zu habe. Man möge ihm huldigen, ihn alimentieren und die Lebensverhältnisse dort – an dem beliebigen Ort Ihrer Wahl – seinen Wünschen und Vorstellungen anpassen.
Mir hilft das immer.
Ich habe an Werbung von Bacardi Rum gedacht. Bin ich jetzt Alkoholiker? Siehe auch hier: http://reklamehimmel.typepad.com/reklamehimmel/2015/04/mainz-bleibt-mainz-neger-verteidigt-neger.html
Im Prinzip ist in den Comments alles gesagt.
Wenn ich mich arg nicht täusche, wird Herrn Neger sein Auftragsbuch demnächst platzen vor neuen Aufträgen und das nicht nur regional sondern auch überregional. Ich wünsche es ihm von ganzen Herzen. Über Reaktanz wurde hier ja schon geschrieben und die breite Mehrheit wird vermutlich “jetzt erst recht” denken.
Herr Neger weiß noch gar nicht was für eine gigantisch postitve – wenn auch unfreiwillige – PR dieder Rassismusgag ihm brachte.
Lt Facebook wurden schon die ersten Shirts verkauft mit der Aufschrift “je suis Neger” mit dem Logo auf der Rückenseite..
Daß dem komischen Afrikaforscher ein Sprachforscher beispringt, der meint, “Neger” käme von “Nähen” und das Logo könnte auch ein tapferes Schneiderlein zieren (..auf dem Dach?), ich bin kein Verschwörungstheoretiker, eine andere Erklärung als weit oben ein Flieger rumfliegt und Idiotensand rieseln lässt, habe ich nicht.
Man sollte Herrn Neger das Verhalten von True Fruits empfehlen. Ich jedenfalls werde mir heute noch einige Smoothies dieser Marke besorgen.
Also, eine schnelle, oberflächliche Suche brachte nichts über das Verhalten der Firma “True Fruits”. Was war denn da?
Das coolste “Entschuldigungsvideo” für angeblichen Sexismus, Ledignsmussonstwas das ich bisher gesehen haben.
Empfehlenswert !!
https://www.facebook.com/video.php?v=10152905508520914&theater
http://indyvegan.org/schluckbeschwerden/
“Die Werbewelt reproduziert beständig mannigfache Formen und Ausprägungen von Diskriminierung. Regelmäßig ernten Unternehmen Kritik von Kund*innen und NGOs, wenn sie diskriminierende PR betreiben oder fortschreiben. Einer der letzten prominienten Fälle betraf den italienischen Nudelhersteller “Barilla”. Kritisiert wurde ein homophobes Statement des Firmenchefs Guido Barilla, der dem Unternehmen einen großen Shitstorm und negative Presse einbrachte, sowie eine Reihe von Kund*innen kostete.
Statt sich nun bei ihren Kund*innen für diesen diskriminierenden Werbetext zu entschuldigen oder die Kritik auch nur im Ansatz erst zu nehmen, gab man sich bei True Fruits alle Mühe, die Situation weiter zu eskalieren. Kund*innen die ihre Kritik sachlich formulierten, erhielten Antworten wie”
—>
“Wir haben die Kommentare wahrgenommen und sie als völlig hinrissigen Pseudo Moralapostel Bullshit eingestuft und nach langem Lachen entschieden, dass auch nur der Hauch einer ernsthaften Antwort die völlige Verschwendung wertvoller Lebensenergie wäre. Daher der kurze Rat an alle Jammerlappen: wenn es euch nicht gefällt, geht. […] Aber erspart uns Euer Geseier, denn wir stehen total auf diesen Humor…”2
“Wir sind gutaussehende arrogante Chauvis und verstehen deinen Punkt nicht”3
“Heul’ doch, du Brombeersohn”4
“Wir selbst sind auch nicht perfekt und jeder von uns trifft ab und zu auf Witze oder Aussagen von denen er sich direkt oder indirekt angegriffen fühlen könnte. Und weißt Du was wir dann tun oder bzw. dann nicht tun? Wir sagen es Dir: wir machen uns nicht ins Hemd und jammern rum wie ein 2-jähriges Kleinkind, was keinen zweiten Pudding zu Nachtisch bekommt. Das kannst du ja gerne tun, wenn Deine Synapsen dir keine weitere Option bieten. Aber bitte, Jammer uns nicht die Hucke voll.“(sic!)5
🙂
Heute gepostet auf genderama: Getränkehersteller schenkt Feministinnen ein: “Jammert uns nicht die Hucke voll!”
Dann geh mal auf http://www.danisch.de/blog/! Da wird Dir geholfen!
Interessant wie sich ihre, Herr Klein, und meine Wahrnehmung hier überschneiden!
Ich habe am 4. April den Inhabern der beiden Neger-Firmen 🙂 diese E-Mail geschrieben:
Sehr geehrte Herren Karl-Christian und Thomas Neger,
auch im fernen Ostwestfalen hat man von der Auseinandersetzung um das Logo ihrer Firmen vernommen.
Bitte bleiben Sie standfest gegenüber dieser, aus meiner Sicht, von Ahnungslosen und noch niemals produktiv tätigen, in akademisch- theoretischer Welt lebender Berufsempörter getragenen „Initiative: Das Logo muß weg“!
Selbst wenn ihr Logo tatsächlich einen „Neger“ darstellt (mal abgesehen von den diversen anderen Deutungsmöglichkeiten), ist dies 1. ein eher witziger Zug ihres Großvaters, der das mit dem Begriff Neger assoziierte Bild benutzt hat, um den Familiennamen für die Allgemeinheit leicht erkenntlich, im Logo bildlich darzustellen, 2. wenn mit dem Begriff Neger Abwertendes, wie z.B. bei Immanuel Kannt „… faul, weichlich und tändelnd“ verbunden wird, und, wie man zugeben muß, es lange Zeit war, stellt ihr Logo dem einen Schiefer-/Lattenhammer (?) schwingenden Neger entgegen!
Dem Menschen in ihrem Logo wird also das genaue Gegenteil zugeschrieben, nämlich die Eigenschaften eines hart arbeitenden, fleißigen, mit qualitativ hochwertigen Fachkenntnissen eines (deutschen) Handwerks versehenen Menschen!
Das ist das genaue Gegenteil von dem was man ihrem Logo vorwirft!
Die wahren Rassisten sind die Initiatoren dieser seltsamen Initiative, denn sie sind es die sich aus der rassistischen Wahrnehmung einer Darstellung nicht lösen können, deren Wahrnehmung beschränkt ist!
Ich hoffe sie können den wahrscheinlich entstandenen wirtschaftlichen Schaden tragen und sehen sich nicht deshalb letztlich doch gezwungen das Logo zu ändern!
MfG
Kolonialismus, also die durch Unterdrückung konkret angewandte Form des Rassismus, zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass die Mächtigeren, die sich zugleich überlegen fühlen, besser als die angeblich Unterlegenen wissen, was für diese gut ist und in deren Namen für sie sprechen und handeln. Kein sensibler Kolonialist unterdrückt die Kolonisierten, er “hilft” ihnen.
Da die hier thematisierten Äußerungen von Weißen stammen, die sich anmaßen, für Menschen mit anderer Hautfarbe zu sprechen, betrachte ich dies als Fall von Kolonialismus, also angewandtem Rassismus.
Genau genommen lohnt es sich nicht, über diese Lutscher ein Wort zu verlieren. Das sind Wichtigtuer, die auf dem Rücken von Minderheiten Profilierung suchen. Publicity-Schmarotzer wäre wohl der passende Ausdruck.
MfG
Hans
Genau genommen lohnt es sich nicht, über diese Lutscher ein Wort zu verlieren. Das sind Wichtigtuer, die auf dem Rücken von Minderheiten Profilierung suchen. Publicity-Schmarotzer wäre wohl der passende Ausdruck.
Reaktion auf sciencefiles-Artikel: http://reklamehimmel.typepad.com/reklamehimmel/2015/04/prof-dr-matthias-krings-der-mann-der-thomas-neger-zum-bekanntesten-dachdecker-der-welt-gemacht-hat.html
Also die schweizer Gemeinde Möriken-Wildegg hat auch einen Mohren im Wappen:
http://www.moeriken-wildegg.ch/xml_1/internet/de/application/d7/f38.cfm
Und dann gibt (gab?) es da noch das Wappen der Zunft zum Mohren, ebenfalls aus der Schweiz:
http://www.derbund.ch/bern/stadt/-vergessene-kolonialgeschichte/story/30775820
Es laufen also noch viele Mohren ungestraft frei herum: Offenbar suchen sich die moralisch überlegenen Individuen jeweils nach Belieben einen Mohren aus und stellen ihn dann an den politisch korrekten Pranger! Dieses Mal hat’s halt eben einen deutschen Handwerksbetrieb getroffen. Man darf gespannt sein, wer’s als Nächstes trifft!
Das Logo ist doch niedlich. Und wohl war: Was ich denk und tu, trau ich anderen zu!
Wer bei solch einem putzigen Piktogramm an Rassismus denkt, der sollte sich ernsthaft über seine Einstellung Gedanken machen.
Wenn anderswo (im Ausland) ein typisch Deutscher piktogrammartig, beispiwlesie für ein Bierunternehmen, herhalten muss, würde ich auch keinen Rassismus wittern, sondern mich geschmeichelt fühlen… es gibt schöne und hässliche Klischees und das Schwarze (oh Verzeighung, “farbige”… :-d) nunmal “wilder” dargestellt werden, sehe ich auch nicht als Abwertung, da mir persönl. Naturvölker sympathischer sind als diese Industrie und Wachstumsfanatiker wie die USA.
Ob das Firmenlogo rassistisch ist, scheint mir eine geradezu abwegige Frage, wenn ich an diese Frage hier denke:
Hat die Aussperrung der Afrikaner (in der angeblich “globalisierten Welt”) auf der einen, sozialstaatliche Privilegien für die Einheimischen in der “Festung Europa” auf der anderen Seite vielleicht etwas mit Rassismus zu tun?
Bei dem Bild vom Wissenschaftler Krings finde ich es schade, dass die Blendung rechts oben die Knochen im Haar überdeckt.
Also ich sehe in dem Logo keinen Neger (Schwarzen), sondern einen Blauen. Das Farbspektrum ist ja bereits erheblich eingeschränkt (alphabetisch geordnet): die Braunen, die Gelben, die Grauen, die Grünen, die Roten, die Schwarzen usw.. Also Blau. Damit drückt der Firmeninhaber aus, dass er sich nicht von bestehenden politischen Zuordnungen vereinnahmt sehen möchte. Naja, Lila und Pink wollte er deswegen halt auch nicht verwenden. Ob daraus abgeleitet werden kann, dass er schwulen- und lesbenfeindlich ist, bleibt den Berufsbetroffenen vorbehalten.
Abgebildet ist ein glatzköpfiger Jugendlicher, der auf Tatoos und Piercings verzichtet hat zugunsten modisch maximal ausgeleierter Ohrläppchen. Hier wird also sehr zeitgemäß als Kontrapunkt zur allgemeinen Jugendbeschimpfung ein positives Bild arbeitswilliger Jugendlicher gezeichnet und dem Vorurteil entgegengewirkt, alle “Glatzen” seien arbeitsscheues Gesindel. Dachdecken ist einfach der Hammer.
Vielleicht stören sich gewisse Kreise auch daran, dass hier eine produktive “Glatze” dargestellt wird. Und vielleicht auch daran, dass das Hammersymbol einmal nicht im Zusammenhang mit sozialistischer Bevormundung und Unterdrückung, sondern mit gesellschaftlich nützlicher Arbeit gezeigt wird. (Siehe dazu auch “Wjatscheslaw Michailowitsch Skrjabin”, bekannt unter seinem bolschewistischen Tarnnamen “Molotow” – “Der Hammer”. 1926 stieg er mit Stalins Hilfe in das höchste politische Gremium der UdSSR auf – er wurde Vollmitglied im Politbüro der KPdSU, und zwar von Januar 1926 bis Juni 1957. Somit konnte er sich 31 Jahre in diesem Machtzentrum halten.)
Also ich finde, es gibt kaum ein gesellschaftlich positiveres Logo als eben dieses!
(Sollten die Batterien des Ironiedetektors leer sein: bitte umgehend aufladen!)
Der Krings sieht ja an sich aus wie ein normaler Mensch. Schade, dass er trotzdem keiner ist.
Dass die dem Dachdecker sein Geschaeft geschaedigt haben interessiert die Schmarotzer vermutlich keinen Deut – Strom kommt aus der Steckdose und Geld vom Girokonto !
Übrigens – Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan.
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article205259631/Firmenlogo-rassistisch-Thomas-Neger-kompromissbereit.html
Wie rassistisch – jedenfalls die Mainzer – Ethnologen sind, zeigt sich am Beispiel der Sängerin Ivy Quinoo: Als wäre sie direkt aus dem Neger-Logo gehüpft. Leider kann ich ihr Bild nicht einfügen, sie ist aber in der Website “Gemeinsam für Afrika” mit einem wunderschönen Portraitfoto zu finden – einschließlich großen Kreolen. Das Nischenfach
Ethnologie muß eben auf sich aufmerksam machen, auch mit unseriösesten Methoden.