Wer nichts wird, der wird … Politiker: Die gesammelte Inkompetenz der Berufspolitiker
Schulbildung, berufliche Bildung, abgeschlossenes Studium, Berufserfahrung, das sind die Dinge, die wichtig sind im Leben. Die OECD sie verkündet es monatlich. Gewerkschaften und Verbände verkünden es wöchentlich, Parteien fast täglich und Politiker, Politiker können kaum mehr den Mund aufmachen, ohne Gleichheit bei der so wichtigen Bildung, Bildung für alle und Bildung lebenslang zu atmen.
Und Bildung ist wichtig, vor allem formale Bildung: Ohne Hauptschulabschluss ist die Berufskarriere schon zuende noch ehe sie angefangen hat. Mit Hauptschulabschluss ist es heute sehr schwierig, eine Lehrstelle zu finden. Ein Realschulabschluss ist die untere Bildungsgrenze, die Zugang zu einem Arbeitsplatz ermöglicht, an dem man sich nicht die Finger schmutzig machen muss. Ein Abitur ist die Voraussetzung für all jene, die sich zu höherem berufen fühlen, zum Ingenieur, zum Filialleiter bei der Sparkasse oder zum Abteilungsleiter bei Rewe. Besser noch man hat studiert. Ein Studium ist der Gipfel der Bildung, das Nebelhorn unter den Bildungsbergen, das nurmehr vom Matterhorn der Promotion überragt wird.
Nicht nur die Aussicht von den Bildungsbergen ist phantastisch, es eröffenen sich den Platzinhabern ganz neue Möglichkeiten: Andere kommandieren, anderen sagen, wo es lang geht, Pläne schmieden und Visionen verkaufen, große Räder an Börsen drehen, aber auch Tätigkeiten wie Lehre an Schulen und Hochschulen, Forschung in Unternehmen, Grabungen in Ägypten oder (seltener) Kenntnisse in Wirtschaft.
Formale Bildung öffnet nicht nur Zugänge zu Berufen und den damit verbundenen Erfahrungen, formale Bildung korreliert mit Wissen, Kompetenz und Intelligenz. Trotz aller Mühe, die sich Landesregierungen damit machen, in Schulen ideologischen Ballast anstelle von Wissen zu vermitteln ist dies immer noch der Fall.
Ohne formale Bildung kann man in Deutschland keinen Blumentopf gewinnen, kaum noch Aushilfskellner bei McDonalds werden.
Kaum noch Aushilfskellner bei McDonalds?
Ohne Ausbildung kein Beruf?
Stimmt nicht!
Schon früher wusste man im Volksmund zu reimen: Wer nichts wird, der wird Wirt. Schon damals gab es Hoffnung für all diejenigen, die an der Realität schulischer Bildung und den Notwendigkeiten beruflicher Ausbildung gescheitert sind.
Und heute, heute gibt es immer noch die Nischen für all diejenigen, die mit dem Versuch, formale Bildung ohne fremde Hilfe zu erreichen, baden gegangen sind. Die Nischen für jene Bildungsgescheiterten, jene tragischen Gestalten richtiger Notengebung, sie finden sich in großen Städten. Jedes Bundesland unterhält in seiner Hauptstadt eine, wenn man so will, Verwahranstalt für Bildungsgescheiterte. Und natürlich gibt es eine solche auch in Berlin.
Parlament, so werden die Verwahranstalten für Bildungsgescheiterte genannt.
Und die Liste derjenigen, die mit dem Versuch, formale Bildung zu erreichen, gescheitert sind, sie ist umfangreich und enthält Namen wie:
Volker Beck, MdB
Claudia Roth, MdB
Karin Göring-Eckardt, MdB
Omid Nouripour, MdB
Frank Schwabe, MdB
Niels Annen, MdB
Annette Widmann-Mauz, MdB
Rüdiger Kruse, MdB
Stefanie Vogelsang, MdB
Die Geschichte ihres Scheiterns, ihr Lebensweg der Bildungsentsagung, er wird auf Mara’s Welt liebevoll beschrieben. Der post ist ein Beispiel für zivilbürgerliches Engagement und ein verdienstvoller Beitrag für all jene, die wissen wollen, wer da eigentlich Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg trifft und mit welcher Qualifikation er das tut.
Wie sich zeigt, gibt es auch für diejenigen, die an formaler Bildung gescheitert sind, noch Hoffnung. Auch wer keinen Abschluss erreicht, kann noch etwas werden, kann für andere entscheiden, auch ohne Kompetenz, Wissen und formale Bildung.
Deutschland ist eben doch eine durchlässige Republik. Zwar kommen nach wie vor keine Arbeiter ins Parlament, aber jede Menge Bildungsgescheiterte.
Es geht voran!
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Ich habe es schon einmal an anderer Stelle gesagt.
Meine Meinung ist:
Um ein Abgeordnetenmandat erreichen zu können, sollte man mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung und fünf Jahre Berufspraxis nachweisen müssen.
Abbrecher und Leute ohne Berufspraxis haben in den Parlamenten nichts zu suchen – sie sollten noch nicht einmal Gemeinderat werden können.
Besser wäre es wenn man 5 Jahre lang Wertschöpfung nachweisen müsste. Dann ist man auch die ganzen Zwangsabgabenzahler los.
Dürfte zwar nicht umsetzbar sein, aber der Gedanke versüßt den Abend.
Neuwahlen wären nötig. Aber man käme einer Bürgervertretung wieder deutlich näher. Und es würden nicht mehr Menschen mit Lebensmodell “Steuergeldempfänger” über die Höhe der Steuern entscheiden. Das wäre ein riesen Gewinn.
bis eben war mein Wochenende noch ganz gut, aber nach dem Artikel und auch der Lektüre des verlinkten Artikels auf “Mara´s Welt” bekam ich doch das Bedürfnis mich zu übergeben!
Das Schlimme an der von Mara und Ihnen geschilderten Situation ist ja, daß Sie nur an der Oberfläche gekratzt haben!
Ein weiteres deutsches, nichts könnendes Großmaul möchte ich hinzufügen:
Volker Kauder, die Politschranze.
Laut Eintrag in seinem Profil auf bundestag.de hat er es in “Rechts- und Staatswissenschaft” bis zum zweiten Staatsexamen gebracht (bestanden? Keine Ahnung, geht aus dem Eintrag nicht hervor).
Außer diesem Studium hat der Mann NICHTS weiter als diverse Ämter und Funktionen in der Politik vorzuweisen! Was will der Mann uns denn erzählen?
Und so könnte es wohl mit einem großen Teil der gegenwärtig 631 Abgeordneten im Deutschen Bundestag weitergehen, geschweige denn mit den ganzen Zahnbürsten aus den Landesparlamenten…
Bei 631 Abgeordneten entsprechen 9 nachweisliche Bildungsversager rund 1.5%. Nicht gerade dramatisch, finde ich. In den USA sind viele der großen WWW Unternehmer Studienabbrecher. Wir können also aus der bloßen Tatsache noch nicht viel konstruieren.
Leider mal wieder ein Artikel, der den hohen Ansprüchen, die Sciencefiles an die Gegner stellt, nicht im Ansatz gerecht wird. Noch immer gilt: Koninzidenz ist nicht gleich Kausalität. Ob hier überhaupt statistische Signifikanz vorliegt, müsste man erst einmal prüfen. Nach diesen Zahlen gewiss nicht.
Sie kommen mir jetzt gerade recht mit diesem Blödsinn.
Sie haben sicher geprüft, wie es sich mit den verbleibenden 622 Abgeordneten im Hinblick auf ihren Bildungserfolg verhölt – oder? Oder haben Sie beim expressionistischem Klecksen den Überblick über das große Ganze verloren? Und eben einmal 622 Absolutionen ohne Prüfung erteilt? Es hat übrigens niemand behauptet, dass alle Bundestagsabgeordneten keinen formalen Bildungsabschluss haben. Insofern frage ich mich, was Sie mit Ihrem Kommentar zum Ausdruck bringen wollen – ihren Hang zum Surrealismus, den Sie als zumindest genickte Re-Inkarnation von Paul Klee wohl empfinden? Aber vielleicht wollten Sie uns und die Leser von ScienceFiles auch erheitern, mit ihrem Hinweis auf statistische Signifikanz … Wenn das Ihr Ziel war, dann ist es Ihnen gelungen und ich kann Ihnen nur empfehlen, bleiben Sie in Zukunft beim Malen und überlassen sie die Statistik denen, die davon signifikant mehr verstehen als Sie.
Übrigens geht es um Korrelation, nicht um “Koninzidenz”, im Zusammenhang mit Kausalität, aber das nur nebenbei.
Womit haben sie die 9 abgebrochenen Bildungsexistenzen aus dem Bundestag eigentlich verglichen, um die Signifikanz zu prüfen? Mit Ihnen?
Leider ist das wieder ein Kommentar, der nicht einmal den eher niedrigen Ansprüchen von Sciencefiles an seine Kommentatoren im Ansatz gerecht wird, denn er ist nicht einmal in einem normalen Umgangston vorgebracht worden, und dazu sollte ein erwachsener Mensch doch wohl fähig sein!?
Selbst dann, wenn Sie aus irgendwelchen Gründen meinen, hier wäre eine Verallgemeinerung getroffen worden, die unzulässig ist, hätten Sie das wie ein erwachsener Mensch in einem normalen und halbwegs anständigen Ton formulieren können. Oder Sie können es eben nicht, weil es außerhalb Ihrer kognitiven und sozialen Fähigkeiten scheint.
Ihr Kommentar liegt also leider weit unterhalb dessen, was man als normalen Kommunikationsstandard voraussetzen soll, und ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum Herr Klein diesen Kommentar überhaupt freigeschaltet hat! Vielleicht hat Herr Klein heute seinen geduldigen Tag!?
Naja, immerhin scheinen Sie sich ja selbst realistisch einschätzen zu können, wenn Sie meinen, dass Sciencefiles “hohe Ansprüche” stellt; Sie fühlen sich mit einfachen Kommunikationsstandards anscheinend schon überfordert.
Darüber hinaus sollte man niemals Leuten Fehler unterstellen, die man selbst macht:
Wenn Sie meinen, dass ein ganzer blog “Gegner” haben könnte, dann ist das sicherlich eine völlig absurde Verallgemeinerung und eine überaus seltsame Reifizierung:
Die Tatsache, dass es Leute gibt, die dem einen oder anderen Argument, das wir in irgendeinem Zusammenhang machen, nicht zustimmen, ist sicherlich etwas völlig anderes als zu behaupten, es gebe “Gegner” eines blogs, das aus einer Reihe von Texten und Kommentaren zu denselben besteht.
Falls es solche Leute tatsächlich geben sollte, müsste man feststellen, dass sie in eine psychiatrische Anstalt gehören, denn es ist schwerlich als normal zu bezeichnen, wenn man völlig undifferenziert ein ganzes blog ablehnt, das sehr unterschiedliche Themen behandelt und in den durchaus unterschiedliche Auffassungen zu diesen Themen vorkommen, oder!?
Falls Sie sich als “Gegner” dieses blogs verstehen, trifft das auch auf Sie zu. Und wenn Sie das blog rundweg ablehnen, dann stellt sich auch die Frage, was es Ihnen gibt, das blog zu lesen. Sind Sie masochistisch veranlagt?
Wenn nicht, lassen Sie die Lektüre lieber bleiben – es bringt Ihnen nichts. Wer etwas oder jemanden als “Gegner” wahrnimmt, ist nicht willig oder im Stande, von dem, was es oder er vorbringt, zu profitieren.
Von all dem abgesehen finde ich es erschreckend, wenn Sie meinen, dass neun sagen wir: Bildungsferne unter denjenigen, die meinen, bestimmen zu können, was im Interesse der Bevölkerung sei und ihnen den richtigen Weg für das “gute Leben” aufzeigen zu können, unproblematisch seien. Man könnte die schlichte Bildungsferne dieser Leute problematisch finden, aber in jedem Fall ist ihre Bigotterie probolematisch, und auch Sie als unser “Gegner” sollten im Stande sein, die Bigotterie zu erfassen, die es darstellt, wenn dieselben Bildungsfernen anderen Leuten Bildung als das A und O eines “guten” Lebens anpreisen.
Oder ist unser Anspruch, diesen Widerspruch als solchen kognitiv zu erfassen, wieder ein zu hoher für Sie?
Ja, was soll man denn sonst mit unverschämt auftretenden Pinseln wie Paul Klee machen?!?!
Wir müssen uns ja wohl nicht auf diesem Niveau und stilisiert als “Gegner” anpöbeln lassen. Wir dürfen doch wohl erwarten, dass jemand seine Kinderstube insofern erfolgreich abgeschlossen hat, bevor er meint, hier kommentieren zu können, als er gelernt hat, wie man mit anderen Menschen spricht, auch, wenn man meint, dass Sie in ihrer Argumentation einen Fehler gemacht haben.
Wenn jemand aber auftritt wie der die in der Pfalz berüchtigte Dutt voller Naggischer, dann gehört ihm sein Auftritt eingeordnet! Wie es in den Wald hineinruft …..
…. ja, aber was, wenn das Baby über 20 Jahre alt ist, aber es immer noch bei Nicht-Gefallen erbricht? Wie lange ist das einfache Wegwischen Mama/Papa zuzumuten?
Der Rest der sich dort als Berufszustimmer frühverrentet hat, ist vermutlich dem harten Alltag in der freien Wirtschaft nicht gewachsen gewesen. Ich habe mich mal selbst mit einem MdB (Grundberuf: Lehrer) unterhalten. Tenor: “Ich kann nicht wieder zurück als Lehrer, ich muss zusehen, wiedergewählt zu werden.”
In die Politik geht nur noch der Abschaum der Menschheit. Menschen mit gutem Charakter können wegen eben diesem Charakter einfach nicht an den A….kriechern und Intriganten vorbeikommen.
Bei der Gelegenheit möchte ich gerne dem Joschka Fischer etwas unter die Arme greifen, und ihm sein Zitat dahingehend modifizieren, dass es Sinn ergibt und realitätsnäher wird; Nämlich müsste der Ausspruch besser lauten : “Deutsche Politiker müßte die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen, dies zeigt unsere Geschichte ganz sicher.”
Das Problem ist m.E. NICHT iin erster Linie, dass vele Politiker keine formal abgeschlossene Ausbildung haben – sie werden ja nicht dafür bezahlt, Schreiber, KFZ-Mechanker oder Lehrer zu sein. Und: Auch Bill Gates und viele ökonomisch erfolgreiche Menschen schlossen ihre Ausblidung nicht ab. Abschlussfetischismus ist etwas für papiergläubige Büro-Fetischisten.
UND: Haben die Politiker wirklich keine Ausbildung? Ist der Weg durch die Partei, ihre Gremien etc. an die Spitze nicht doch eine Art Ausbildung? Am Ende eines mühevollen Weges gibt es dann kein Zeugnis, sondern Mandat oder Amt.
UND DIESE “AUSBILDUNG” IST DAS PROBLEM. Sie lässt praktisch fast keinen Platz für “Quereinsteiger” und damit keinen Platz für Menschen, die Lebenserfahrung (beruflich, aber auch in anderer Hinsicht) außerhalb der Quarantäneveranstaltung “Politik” gesammelt haben und umgekehrt den meisten Politikern keine Zeit für mehr als nur Politik. Ob einer da sein nebenher auf dem Papier geführtes Studium abschließt, ist da fast schon Nebensache. (Und dass v.a. solche Studien abgeschlossen werden, die es erleichtern, neben der Poltik her Nebenjobs etwa in Aufsichtsräten zu bekommen oder seine politische Expertise vergolden zu können – z.B. als Rechtsanwalt – ist kein Zufall und rein ökonomisch betrachtet durchaus rational).
Gravierend sind andere Nebenfolgen: Studium ist eine Form des Zeitverbringens, die es erlaubt, Politik zu machen, statt hauptzeitlich zu studieren. Ergebnis ist eine Pseudo-Akademisierung der Politik: Überproportional viele Studien – EGAL ob abgebrochen oder abgeschlossen – kennzeichnen die Lebensläufe. Ein Meister oder auch nur eine Lehre erlauben es rein zeitlich nicht, sich so stark für eine Parteikarriere zu engagieren. Lediglich der Beruf des “Beamten” erlaubt Freistellung ohne Jobgefährdung. Ergebnis: Gerade viele der produktiv Arbeitenden kommen gar nicht in die Politik zugunsten solcher Menschen, die von Subventionen leben (und ein Studium ohne Studiengebühren ist eine Subvention, allerdings würden Studiengebühren DIESES Problem nicht lösen, sondern nur den Kreis derer, die überhaupt Politik machen können, noch weiter einschränken auf die, die es sich leisten können, zu studieren ohne für solche Studengebühren jobben zu müssen).
Zugespitzt: POLITISCHE KARRIERE IST EINE AUSBILDUNG DARIN, SICH SUBVENTIONIEREN ZU LASSEN – und zwar von denen, über deren Leben und Arbeiten man bestimmt, ohne dieses noch zu kennen.
NOCH DEUTLICH FORMULIERT: Die Parteien sind das Problem.
Danke, danke für den Artikel. Der hat mir doch noch das Wochenende gerettet. Habe ihn heute Abend Wort für Wort meinen Eltern vorgelesen und die waren auch sehr erfreut.
Der Blogeintrag auf Maras Welt, auf den du dich beziehst, ist etwas dünn, wenn auch gut strukturiert. Wenn ich zu Daniela Wagner zB nur lese, sie habe “zehn Jahre lang studiert, aber ihr Studium nicht abgeschlossen”, dann frage ich mich natürlich sofort: ja was hat sie denn nu studiert? Da es um Fakten geht, gehe ich diesmal zu wikipedia und werde fündig.
Von dort aus komme ich dann mühelos zu einem Artikel, dem das alles entnommen scheint. Und der ist wirklich gut.
und bekomme auch gleich noch 237 Leserkommentare dazu. Dieser Artikel ist nun wirklich sehr gut recherchiert und lesenswert. Er ist nur etwas wenig strukturiert. Die einzelnen Namen gehen im Artikel unter und ineinander über, haben keinen eigenen Abschnitt. Es hätte schon viel gebracht, wenigstens die Namen durch Bold hervorzuheben. Aber der Interessierte kriegt das schon zusammen.
Wer nichts ist, wer nichts kann,
geht zur Post, zur Deutschen Bahn.
Kommt er da nicht weiter,
wird er Reiseleiter.
Ist ihm dieses nicht gelungen,
macht er in Versicherungen.
Wenn er so nichts wird,
wird er Wirt.
Zuletzt dann noch als Kritiker,
scheitert er da, Politiker.
Vor mehr als 25 Jahren erlebte ich bei der NVA einen Stabsoffizier (mit minderer Begabung fürs Amt), der auch kein abgeschlossenes Studium hatte. Er faselte immer davon, daß er die “Universität oder Akademie des Lebens” (wohl in Anlehnung an Maxim Gorki; zumindest sind mir ähnliche Äußerungen im Zusammenhang mit diesem Dichter aus meiner Schulzeit erinnerlich) besucht habe.
Irgendwie erinnert mich das an diese Politikergestalten.
Wesentlich schlimmer finde ich allerdings, welche Personen im Politikzirkus maoistische Wurzeln hatten und solche Massenschlächter wie Pol Pot und Idi Amin verehrten und als Vorbild betrachteten.
(zu finden hier http://www.linksfraktion.de/im-wortlaut/gruene-ex-maoisten/)
Zur Ergänzung: Auch die SPD-Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt kandidierte 1976 für eine maoistische Gruppe im Wahlkampf zum Bundestag. Überdies verweigerte sie die Unterschrift unter eine Verpflichtungserklärung auf das Grundgesetz.
Da scheinen die anderen “Karrieren” ja fast noch entschuldbar
Für alles, wirklich fast alles, benötigt man in Deutschland eine Qualifikation, einen Befähigungsnachweis, einen Schein, eine Lizenz. Bevor man etwas tun darf, wird geprüft, ob man es auch wirklich tun kann: durch Prüfung und Zeugnis wird belegt, dass man das Jagen, Angeln, Fliegen, Fahren, Ausbilden, Prüfen, Gewerbetreiben, Lehren, Schweißen, Operieren, Handeln, Backen, Anklagen, Verteidigen und Verurteilen – ja, sogar das Frisieren auch wirklich beherrscht.
Nur Kinder in die Welt setzen und Politik machen – also Bestimmen über das, was andere machen müssen, um etwas tun zu dürfen – kann man in Deutschland ohne jede persönliche Qualifikation.
Das ist schon lange so und erklärt unter anderem, warum Ärzte Wirtschaftminister und Volkswirte Gesundheitsminister werden. Oder jemand nach 20 Semestern Politik, Philosophie und Germanistik die Wirtschafts- und Arbeitswelt einer großen Volkswirtschaft angemessen beurteilen und reformieren kann.
Aber es läuft doch alles so supergut, warum denn sich jetzt auch noch darüber aufregen?
Ihr versteht nun, dass jeder bedeutende Politiker einen Hintermann braucht, der ihn berät und steuert und vorgibt, was er zu sagen und wie er abzustimmen hat.
Ihr versteht nun auch, dass eine verkrachte Existenz einem Hintermann lieber ist als eine gestandene Persönlichkeit, deren Selbstbewusstsein auf den eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Sachverstand beruht.
Und drittens versteht ihr, dass man die Politiker jederzeit auswechseln oder abschaffen kann, ohne dass sich an der Politik nur das Geringste ändert – außer dass dem Volk die Illusion genommen wäre, es könnte die Politik beeinflussen oder gar gestalten.
Ich nehme an, dass die hier namentlich genannten bildungsfernen Volksvertreter auch diejenigen sind, die nun vehement dafür werben, dass Asylforderer nun auch ohne Zeugnisse oder andere Befähigungsnachweise – für die man in Deutschland i.d.R. 9 Schul- und den entsprechenden Aufwand an Lebens- sowie Leistungsjahren der Eltern und (ach ja) zudem auch noch ein bestandenes (!) Abitur nachweisen muss – zum Studium an deutschen Hochschulen zugelassen werden.
In welcher Tradition sich die o.g. Damen und Herren bewegen, sollte immer einmal wieder erinnert werden in der Person des J.M. Fischer (Bundesaußenminister a.D.), der es mit einer nicht abgeschlossenen Ausbildung zum Fotografen und einer abgeschlossenen Ausbildung zum linksradikalen Straßenprügler (habe davon noch Bilder im Archiv, von seiner Tätigkeit in der Putztruppe) in der sog. BRD-Nomenklatura weit gebracht hat.
Man sieht, Bildungsferne und politische Karriere scheinen irgendwie positiv miteinander zu korrelieren. Wie weit, wäre statistisch noch genauer zu untersuchen.
Wenden wir uns aber auch herausgehobenen politischen Personen zu, denen dieser Vorwurf der verbreiteten, parlamentarischen Bildungsferne nun keinesfalls gemacht werden kann, dargestellt am Beispiel von BK’in Merkel, die immerhin eine Promotion im Fachgebiet Physik nachweisen kann: Trotz dieser unbestritten hohen akademischen Qualifikation, zudem im Bereich der Naturwissenschaften, ist sie im Bereich der Grundrechenarten – angewendet auf die Energiewende und deren offenkundige Unmöglichkeit der Zielerreichung – über Grundschulniveau nicht hinausgekommen. Mag es daran liegen, dass der Effekt der Bildungsferne und der hieraus resultierende politische Energieamoklauf bei offenkundig hohem Bildungsgrad durch ideologische Scheuklappen hervorgerufen wird? Andere Erklärungen fallen schwer angesichts der Tatsachen, die gegen den Erfolg der Energiewende sprechen, die aber – zum Leidwesen der diesen Wahnsinn über die Stromrechnungen bezahlenden Bürger – mit absoluten Tabus, Diskussions-, Sprech- und sogar Denkverboten belegt sind. Eine von mittlerweile hunderten von Expertenmeinungen zum Verriss der Energiewende, die Frau Merkel intellektuell alle, alle ausnahmslos nicht versteht oder aber nicht verstehen will, kann man mal wieder hier nachlesen: http://www.derwesten.de/ikz-start/die-norweger-zeigen-uns-einen-vogel-id10659482.html
Fazit: Die parlamentarische Bildungsferne gleich ob durch tatsäschlichen Mangel an Bildung oder sein Pendant – die ideologische Scheuklappe – hervorgerufen, sind der wahre Grund für das Desaster das noch den Namen Deutschland trägt. Es ist aber 1 zu 1 auch auf EURO&pa zu übertragen.
Zu den Politikern ohne abgeschlossene Ausbildung gesellen sich noch die hinzu, die zwar formal einen Abschluss erlangt haben, aber kaum oder überhaupt nicht im Berufsleben gestanden haben und keinerlei Erfahrung im Arbeitsleben haben, siehe Sigmar Gabriel, Manuela Schwesig, Andreas Nahles (Bundesarbeitsministerin!). Gibt bestimmt noch mehr, aber die sind mir spontan eingefallen.
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Hat dies auf MURAT O. rebloggt.
Hat dies auf psychosputnik rebloggt.
Ich habe es schon einmal an anderer Stelle gesagt.
Meine Meinung ist:
Um ein Abgeordnetenmandat erreichen zu können, sollte man mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung und fünf Jahre Berufspraxis nachweisen müssen.
Abbrecher und Leute ohne Berufspraxis haben in den Parlamenten nichts zu suchen – sie sollten noch nicht einmal Gemeinderat werden können.
Uneingeschränkte Zustimmung !!!
Besser wäre es wenn man 5 Jahre lang Wertschöpfung nachweisen müsste. Dann ist man auch die ganzen Zwangsabgabenzahler los.
Dürfte zwar nicht umsetzbar sein, aber der Gedanke versüßt den Abend.
Dann müssten Sie den ganzen Bundestag und alle Länderparlamente auflösen.
Neuwahlen wären nötig. Aber man käme einer Bürgervertretung wieder deutlich näher. Und es würden nicht mehr Menschen mit Lebensmodell “Steuergeldempfänger” über die Höhe der Steuern entscheiden. Das wäre ein riesen Gewinn.
Hallo Herr Klein,
bis eben war mein Wochenende noch ganz gut, aber nach dem Artikel und auch der Lektüre des verlinkten Artikels auf “Mara´s Welt” bekam ich doch das Bedürfnis mich zu übergeben!
Das Schlimme an der von Mara und Ihnen geschilderten Situation ist ja, daß Sie nur an der Oberfläche gekratzt haben!
Ein weiteres deutsches, nichts könnendes Großmaul möchte ich hinzufügen:
Volker Kauder, die Politschranze.
Laut Eintrag in seinem Profil auf bundestag.de hat er es in “Rechts- und Staatswissenschaft” bis zum zweiten Staatsexamen gebracht (bestanden? Keine Ahnung, geht aus dem Eintrag nicht hervor).
Außer diesem Studium hat der Mann NICHTS weiter als diverse Ämter und Funktionen in der Politik vorzuweisen! Was will der Mann uns denn erzählen?
Und so könnte es wohl mit einem großen Teil der gegenwärtig 631 Abgeordneten im Deutschen Bundestag weitergehen, geschweige denn mit den ganzen Zahnbürsten aus den Landesparlamenten…
Humor ist wenn man trotzdem noch lachen kann…
Schönes Wochenende,
Andreas Damm
Bei 631 Abgeordneten entsprechen 9 nachweisliche Bildungsversager rund 1.5%. Nicht gerade dramatisch, finde ich. In den USA sind viele der großen WWW Unternehmer Studienabbrecher. Wir können also aus der bloßen Tatsache noch nicht viel konstruieren.
Leider mal wieder ein Artikel, der den hohen Ansprüchen, die Sciencefiles an die Gegner stellt, nicht im Ansatz gerecht wird. Noch immer gilt: Koninzidenz ist nicht gleich Kausalität. Ob hier überhaupt statistische Signifikanz vorliegt, müsste man erst einmal prüfen. Nach diesen Zahlen gewiss nicht.
Sie kommen mir jetzt gerade recht mit diesem Blödsinn.
Sie haben sicher geprüft, wie es sich mit den verbleibenden 622 Abgeordneten im Hinblick auf ihren Bildungserfolg verhölt – oder? Oder haben Sie beim expressionistischem Klecksen den Überblick über das große Ganze verloren? Und eben einmal 622 Absolutionen ohne Prüfung erteilt? Es hat übrigens niemand behauptet, dass alle Bundestagsabgeordneten keinen formalen Bildungsabschluss haben. Insofern frage ich mich, was Sie mit Ihrem Kommentar zum Ausdruck bringen wollen – ihren Hang zum Surrealismus, den Sie als zumindest genickte Re-Inkarnation von Paul Klee wohl empfinden? Aber vielleicht wollten Sie uns und die Leser von ScienceFiles auch erheitern, mit ihrem Hinweis auf statistische Signifikanz … Wenn das Ihr Ziel war, dann ist es Ihnen gelungen und ich kann Ihnen nur empfehlen, bleiben Sie in Zukunft beim Malen und überlassen sie die Statistik denen, die davon signifikant mehr verstehen als Sie.
Übrigens geht es um Korrelation, nicht um “Koninzidenz”, im Zusammenhang mit Kausalität, aber das nur nebenbei.
Womit haben sie die 9 abgebrochenen Bildungsexistenzen aus dem Bundestag eigentlich verglichen, um die Signifikanz zu prüfen? Mit Ihnen?
@Die anonyme Person, die sich “Paul Klee” nennt
Leider ist das wieder ein Kommentar, der nicht einmal den eher niedrigen Ansprüchen von Sciencefiles an seine Kommentatoren im Ansatz gerecht wird, denn er ist nicht einmal in einem normalen Umgangston vorgebracht worden, und dazu sollte ein erwachsener Mensch doch wohl fähig sein!?
Selbst dann, wenn Sie aus irgendwelchen Gründen meinen, hier wäre eine Verallgemeinerung getroffen worden, die unzulässig ist, hätten Sie das wie ein erwachsener Mensch in einem normalen und halbwegs anständigen Ton formulieren können. Oder Sie können es eben nicht, weil es außerhalb Ihrer kognitiven und sozialen Fähigkeiten scheint.
Ihr Kommentar liegt also leider weit unterhalb dessen, was man als normalen Kommunikationsstandard voraussetzen soll, und ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum Herr Klein diesen Kommentar überhaupt freigeschaltet hat! Vielleicht hat Herr Klein heute seinen geduldigen Tag!?
Naja, immerhin scheinen Sie sich ja selbst realistisch einschätzen zu können, wenn Sie meinen, dass Sciencefiles “hohe Ansprüche” stellt; Sie fühlen sich mit einfachen Kommunikationsstandards anscheinend schon überfordert.
Darüber hinaus sollte man niemals Leuten Fehler unterstellen, die man selbst macht:
Wenn Sie meinen, dass ein ganzer blog “Gegner” haben könnte, dann ist das sicherlich eine völlig absurde Verallgemeinerung und eine überaus seltsame Reifizierung:
Die Tatsache, dass es Leute gibt, die dem einen oder anderen Argument, das wir in irgendeinem Zusammenhang machen, nicht zustimmen, ist sicherlich etwas völlig anderes als zu behaupten, es gebe “Gegner” eines blogs, das aus einer Reihe von Texten und Kommentaren zu denselben besteht.
Falls es solche Leute tatsächlich geben sollte, müsste man feststellen, dass sie in eine psychiatrische Anstalt gehören, denn es ist schwerlich als normal zu bezeichnen, wenn man völlig undifferenziert ein ganzes blog ablehnt, das sehr unterschiedliche Themen behandelt und in den durchaus unterschiedliche Auffassungen zu diesen Themen vorkommen, oder!?
Falls Sie sich als “Gegner” dieses blogs verstehen, trifft das auch auf Sie zu. Und wenn Sie das blog rundweg ablehnen, dann stellt sich auch die Frage, was es Ihnen gibt, das blog zu lesen. Sind Sie masochistisch veranlagt?
Wenn nicht, lassen Sie die Lektüre lieber bleiben – es bringt Ihnen nichts. Wer etwas oder jemanden als “Gegner” wahrnimmt, ist nicht willig oder im Stande, von dem, was es oder er vorbringt, zu profitieren.
Von all dem abgesehen finde ich es erschreckend, wenn Sie meinen, dass neun sagen wir: Bildungsferne unter denjenigen, die meinen, bestimmen zu können, was im Interesse der Bevölkerung sei und ihnen den richtigen Weg für das “gute Leben” aufzeigen zu können, unproblematisch seien. Man könnte die schlichte Bildungsferne dieser Leute problematisch finden, aber in jedem Fall ist ihre Bigotterie probolematisch, und auch Sie als unser “Gegner” sollten im Stande sein, die Bigotterie zu erfassen, die es darstellt, wenn dieselben Bildungsfernen anderen Leuten Bildung als das A und O eines “guten” Lebens anpreisen.
Oder ist unser Anspruch, diesen Widerspruch als solchen kognitiv zu erfassen, wieder ein zu hoher für Sie?
Wow, Paul Klee versenkt in seinem eigenen surrealistischen Gebrabbel.
Ja, was soll man denn sonst mit unverschämt auftretenden Pinseln wie Paul Klee machen?!?!
Wir müssen uns ja wohl nicht auf diesem Niveau und stilisiert als “Gegner” anpöbeln lassen. Wir dürfen doch wohl erwarten, dass jemand seine Kinderstube insofern erfolgreich abgeschlossen hat, bevor er meint, hier kommentieren zu können, als er gelernt hat, wie man mit anderen Menschen spricht, auch, wenn man meint, dass Sie in ihrer Argumentation einen Fehler gemacht haben.
Wenn jemand aber auftritt wie der die in der Pfalz berüchtigte Dutt voller Naggischer, dann gehört ihm sein Auftritt eingeordnet! Wie es in den Wald hineinruft …..
Zu Paul Klee: ist halt wie bei Baby`s: manchmal erbrechen sie halt. Mama/Papa nimmts zur Kenntnis und wischt es einfach weg.
…. ja, aber was, wenn das Baby über 20 Jahre alt ist, aber es immer noch bei Nicht-Gefallen erbricht? Wie lange ist das einfache Wegwischen Mama/Papa zuzumuten?
Schauen Sie mal hier unter Pkt. 1.1.3 und 2.2.1 nach und zählen Sie die Angehörigen “bildungsferner Schichten” zusammen: https://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/mdb_zahlen/berufe/260132
Der Rest der sich dort als Berufszustimmer frühverrentet hat, ist vermutlich dem harten Alltag in der freien Wirtschaft nicht gewachsen gewesen. Ich habe mich mal selbst mit einem MdB (Grundberuf: Lehrer) unterhalten. Tenor: “Ich kann nicht wieder zurück als Lehrer, ich muss zusehen, wiedergewählt zu werden.”
Ich bin von diesen Leuten tief enttäuscht. Roland Tichy hat die Realitätsverweigerung dieser gebildeten Eliten gut thematisiert: http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/zuwanderung-staatsverweigerung-von-oben/
Hat dies auf How blue rebloggt und kommentierte:
So ist es…
In die Politik geht nur noch der Abschaum der Menschheit. Menschen mit gutem Charakter können wegen eben diesem Charakter einfach nicht an den A….kriechern und Intriganten vorbeikommen.
Bei der Gelegenheit möchte ich gerne dem Joschka Fischer etwas unter die Arme greifen, und ihm sein Zitat dahingehend modifizieren, dass es Sinn ergibt und realitätsnäher wird; Nämlich müsste der Ausspruch besser lauten : “Deutsche Politiker müßte die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen, dies zeigt unsere Geschichte ganz sicher.”
Das Problem ist m.E. NICHT iin erster Linie, dass vele Politiker keine formal abgeschlossene Ausbildung haben – sie werden ja nicht dafür bezahlt, Schreiber, KFZ-Mechanker oder Lehrer zu sein. Und: Auch Bill Gates und viele ökonomisch erfolgreiche Menschen schlossen ihre Ausblidung nicht ab. Abschlussfetischismus ist etwas für papiergläubige Büro-Fetischisten.
UND: Haben die Politiker wirklich keine Ausbildung? Ist der Weg durch die Partei, ihre Gremien etc. an die Spitze nicht doch eine Art Ausbildung? Am Ende eines mühevollen Weges gibt es dann kein Zeugnis, sondern Mandat oder Amt.
UND DIESE “AUSBILDUNG” IST DAS PROBLEM. Sie lässt praktisch fast keinen Platz für “Quereinsteiger” und damit keinen Platz für Menschen, die Lebenserfahrung (beruflich, aber auch in anderer Hinsicht) außerhalb der Quarantäneveranstaltung “Politik” gesammelt haben und umgekehrt den meisten Politikern keine Zeit für mehr als nur Politik. Ob einer da sein nebenher auf dem Papier geführtes Studium abschließt, ist da fast schon Nebensache. (Und dass v.a. solche Studien abgeschlossen werden, die es erleichtern, neben der Poltik her Nebenjobs etwa in Aufsichtsräten zu bekommen oder seine politische Expertise vergolden zu können – z.B. als Rechtsanwalt – ist kein Zufall und rein ökonomisch betrachtet durchaus rational).
Gravierend sind andere Nebenfolgen: Studium ist eine Form des Zeitverbringens, die es erlaubt, Politik zu machen, statt hauptzeitlich zu studieren. Ergebnis ist eine Pseudo-Akademisierung der Politik: Überproportional viele Studien – EGAL ob abgebrochen oder abgeschlossen – kennzeichnen die Lebensläufe. Ein Meister oder auch nur eine Lehre erlauben es rein zeitlich nicht, sich so stark für eine Parteikarriere zu engagieren. Lediglich der Beruf des “Beamten” erlaubt Freistellung ohne Jobgefährdung. Ergebnis: Gerade viele der produktiv Arbeitenden kommen gar nicht in die Politik zugunsten solcher Menschen, die von Subventionen leben (und ein Studium ohne Studiengebühren ist eine Subvention, allerdings würden Studiengebühren DIESES Problem nicht lösen, sondern nur den Kreis derer, die überhaupt Politik machen können, noch weiter einschränken auf die, die es sich leisten können, zu studieren ohne für solche Studengebühren jobben zu müssen).
Zugespitzt: POLITISCHE KARRIERE IST EINE AUSBILDUNG DARIN, SICH SUBVENTIONIEREN ZU LASSEN – und zwar von denen, über deren Leben und Arbeiten man bestimmt, ohne dieses noch zu kennen.
NOCH DEUTLICH FORMULIERT: Die Parteien sind das Problem.
IMHO die perfekte Analyse des Systemproblems.
Danke, danke für den Artikel. Der hat mir doch noch das Wochenende gerettet. Habe ihn heute Abend Wort für Wort meinen Eltern vorgelesen und die waren auch sehr erfreut.
Der Blogeintrag auf Maras Welt, auf den du dich beziehst, ist etwas dünn, wenn auch gut strukturiert. Wenn ich zu Daniela Wagner zB nur lese, sie habe “zehn Jahre lang studiert, aber ihr Studium nicht abgeschlossen”, dann frage ich mich natürlich sofort: ja was hat sie denn nu studiert? Da es um Fakten geht, gehe ich diesmal zu wikipedia und werde fündig.
Von dort aus komme ich dann mühelos zu einem Artikel, dem das alles entnommen scheint. Und der ist wirklich gut.
“Ein Makel im Lebenslauf
Deutsche Spitzenpolitiker verschleiern ihre Studienabbrüche
26.05.2013, von Markus Wehner”
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ein-makel-im-lebenslauf-deutsche-spitzenpolitiker-verschleiern-ihre-studienabbrueche-12194627.html?printPagedArticle=true
und bekomme auch gleich noch 237 Leserkommentare dazu. Dieser Artikel ist nun wirklich sehr gut recherchiert und lesenswert. Er ist nur etwas wenig strukturiert. Die einzelnen Namen gehen im Artikel unter und ineinander über, haben keinen eigenen Abschnitt. Es hätte schon viel gebracht, wenigstens die Namen durch Bold hervorzuheben. Aber der Interessierte kriegt das schon zusammen.
Wer nichts ist, wer nichts kann,
geht zur Post, zur Deutschen Bahn.
Kommt er da nicht weiter,
wird er Reiseleiter.
Ist ihm dieses nicht gelungen,
macht er in Versicherungen.
Wenn er so nichts wird,
wird er Wirt.
Zuletzt dann noch als Kritiker,
scheitert er da, Politiker.
Vor mehr als 25 Jahren erlebte ich bei der NVA einen Stabsoffizier (mit minderer Begabung fürs Amt), der auch kein abgeschlossenes Studium hatte. Er faselte immer davon, daß er die “Universität oder Akademie des Lebens” (wohl in Anlehnung an Maxim Gorki; zumindest sind mir ähnliche Äußerungen im Zusammenhang mit diesem Dichter aus meiner Schulzeit erinnerlich) besucht habe.
Irgendwie erinnert mich das an diese Politikergestalten.
Wesentlich schlimmer finde ich allerdings, welche Personen im Politikzirkus maoistische Wurzeln hatten und solche Massenschlächter wie Pol Pot und Idi Amin verehrten und als Vorbild betrachteten.
(zu finden hier http://www.linksfraktion.de/im-wortlaut/gruene-ex-maoisten/)
Zur Ergänzung: Auch die SPD-Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt kandidierte 1976 für eine maoistische Gruppe im Wahlkampf zum Bundestag. Überdies verweigerte sie die Unterschrift unter eine Verpflichtungserklärung auf das Grundgesetz.
Da scheinen die anderen “Karrieren” ja fast noch entschuldbar
Für alles, wirklich fast alles, benötigt man in Deutschland eine Qualifikation, einen Befähigungsnachweis, einen Schein, eine Lizenz. Bevor man etwas tun darf, wird geprüft, ob man es auch wirklich tun kann: durch Prüfung und Zeugnis wird belegt, dass man das Jagen, Angeln, Fliegen, Fahren, Ausbilden, Prüfen, Gewerbetreiben, Lehren, Schweißen, Operieren, Handeln, Backen, Anklagen, Verteidigen und Verurteilen – ja, sogar das Frisieren auch wirklich beherrscht.
Nur Kinder in die Welt setzen und Politik machen – also Bestimmen über das, was andere machen müssen, um etwas tun zu dürfen – kann man in Deutschland ohne jede persönliche Qualifikation.
Das ist schon lange so und erklärt unter anderem, warum Ärzte Wirtschaftminister und Volkswirte Gesundheitsminister werden. Oder jemand nach 20 Semestern Politik, Philosophie und Germanistik die Wirtschafts- und Arbeitswelt einer großen Volkswirtschaft angemessen beurteilen und reformieren kann.
Aber es läuft doch alles so supergut, warum denn sich jetzt auch noch darüber aufregen?
Ihr versteht nun, dass jeder bedeutende Politiker einen Hintermann braucht, der ihn berät und steuert und vorgibt, was er zu sagen und wie er abzustimmen hat.
Ihr versteht nun auch, dass eine verkrachte Existenz einem Hintermann lieber ist als eine gestandene Persönlichkeit, deren Selbstbewusstsein auf den eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Sachverstand beruht.
Und drittens versteht ihr, dass man die Politiker jederzeit auswechseln oder abschaffen kann, ohne dass sich an der Politik nur das Geringste ändert – außer dass dem Volk die Illusion genommen wäre, es könnte die Politik beeinflussen oder gar gestalten.
Ganz genau! DAS ist der Punkt. Daumen hoch!
Ich nehme an, dass die hier namentlich genannten bildungsfernen Volksvertreter auch diejenigen sind, die nun vehement dafür werben, dass Asylforderer nun auch ohne Zeugnisse oder andere Befähigungsnachweise – für die man in Deutschland i.d.R. 9 Schul- und den entsprechenden Aufwand an Lebens- sowie Leistungsjahren der Eltern und (ach ja) zudem auch noch ein bestandenes (!) Abitur nachweisen muss – zum Studium an deutschen Hochschulen zugelassen werden.
In welcher Tradition sich die o.g. Damen und Herren bewegen, sollte immer einmal wieder erinnert werden in der Person des J.M. Fischer (Bundesaußenminister a.D.), der es mit einer nicht abgeschlossenen Ausbildung zum Fotografen und einer abgeschlossenen Ausbildung zum linksradikalen Straßenprügler (habe davon noch Bilder im Archiv, von seiner Tätigkeit in der Putztruppe) in der sog. BRD-Nomenklatura weit gebracht hat.
Man sieht, Bildungsferne und politische Karriere scheinen irgendwie positiv miteinander zu korrelieren. Wie weit, wäre statistisch noch genauer zu untersuchen.
Wenden wir uns aber auch herausgehobenen politischen Personen zu, denen dieser Vorwurf der verbreiteten, parlamentarischen Bildungsferne nun keinesfalls gemacht werden kann, dargestellt am Beispiel von BK’in Merkel, die immerhin eine Promotion im Fachgebiet Physik nachweisen kann: Trotz dieser unbestritten hohen akademischen Qualifikation, zudem im Bereich der Naturwissenschaften, ist sie im Bereich der Grundrechenarten – angewendet auf die Energiewende und deren offenkundige Unmöglichkeit der Zielerreichung – über Grundschulniveau nicht hinausgekommen. Mag es daran liegen, dass der Effekt der Bildungsferne und der hieraus resultierende politische Energieamoklauf bei offenkundig hohem Bildungsgrad durch ideologische Scheuklappen hervorgerufen wird? Andere Erklärungen fallen schwer angesichts der Tatsachen, die gegen den Erfolg der Energiewende sprechen, die aber – zum Leidwesen der diesen Wahnsinn über die Stromrechnungen bezahlenden Bürger – mit absoluten Tabus, Diskussions-, Sprech- und sogar Denkverboten belegt sind. Eine von mittlerweile hunderten von Expertenmeinungen zum Verriss der Energiewende, die Frau Merkel intellektuell alle, alle ausnahmslos nicht versteht oder aber nicht verstehen will, kann man mal wieder hier nachlesen:
http://www.derwesten.de/ikz-start/die-norweger-zeigen-uns-einen-vogel-id10659482.html
Fazit: Die parlamentarische Bildungsferne gleich ob durch tatsäschlichen Mangel an Bildung oder sein Pendant – die ideologische Scheuklappe – hervorgerufen, sind der wahre Grund für das Desaster das noch den Namen Deutschland trägt. Es ist aber 1 zu 1 auch auf EURO&pa zu übertragen.
Hat dies auf diwini's blog rebloggt.
Zu den Politikern ohne abgeschlossene Ausbildung gesellen sich noch die hinzu, die zwar formal einen Abschluss erlangt haben, aber kaum oder überhaupt nicht im Berufsleben gestanden haben und keinerlei Erfahrung im Arbeitsleben haben, siehe Sigmar Gabriel, Manuela Schwesig, Andreas Nahles (Bundesarbeitsministerin!). Gibt bestimmt noch mehr, aber die sind mir spontan eingefallen.