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Juli 20, 2021
Flutkatastrophe und Schwarzer Herbert [Reul]: Mit Zynismus gegen Verantwortung
Es muss natürlich “Schwarzer Peter” heißen.
Ein munteres Verschieben des Schwarzen Peter ist derzeit am Laufen.
Ist “Schwarzer Peter” eigentlich rassistisch? Angesichts der vielen Spinner, die heutzutage ein Auskommen mit “Rassismus” erwirtschaften, muss man das wohl fragen.
Wie auch immer der Schwarze Peter, den niemand will, das ist die Verantwortung für die Flutkatastrophe, die Teile der Eifel als Ruinenfeld hinterlassen hat. Die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen teilen die Verantwortung dafür, das heißt, sie würden sie teilen, wenn es in den beiden Landesregierungen Personen mit Rückgrat gäbe, die denken, ihr Job sei nicht nur da, um sich mit einem Amt schmücken und in der Öffentlichkeit als Minister inszenieren zu können, sondern er komme auch mit einer Verantwortung.
Aber Verantwortung ist out.
Der Nordrhein-Westfälische Innenminister Herbert Reul hat gerade perfekt demonstriert, wie Polit-Darsteller gedenken, ihre Verantwortung abzuschieben:
Das Wesen von Katastrophen sei es, dass sie nicht vorhersehbar seien, das von Naturkatastrophen sei es, dass sie erst recht nicht vorhersehbar seien.
Das ist dann wohl die dümmste und die zynischste Form, in der man versuchen kann, das eigene Versagen zu kaschieren. Dass ein Ereignis, das als Katastrophe klassifiziert wird, nicht verhindert wurde, das ist selbstevident, denn wäre es verhindert worden, es wäre nicht zur Katastrophe geworden. Dass etwas zur Katastrophe geworden ist, sagt jedoch nichts darüber aus, ob es nicht im Vorfeld hätte verhindert oder in seinen Folgen reduziert werden können. Das gilt auch für Naturkatastrophen, die man zwar nicht verhindern, aber in ihrem Ausmaß, in ihrer Wirkung moderieren kann. Aus diesem Grund gibt es Warnsysteme, die vor einem Tsunami warnen. Nach Ansicht von Herbert Reul ist das wohl Geldverschwendung, denn gegen Naturkatastrophen ist man machtlos. Um die Folgen von Naturkatastrophen zu mildern, gibt es das European Flood Awareness System (Efas), das jeden Tag mehrfach auf den neuesten Stand gebracht wird und das “Partner” mit Warnungen über bevorstehende “Naturkatatstophen” im Sinne von Reul versorgt, und zwar nicht damit diese “Partner”, nachdem die Katastrophe eingetreten ist, sich vor Kameras stellen und sagen: “Gegen Naturkatastrophen könne man halt nichts machen”, sondern damit Landesregierungen wie die von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Vorfeld der kommenden Naturkatastrophe alles ihnen Mögliche unternehmen können, um die Folgen der Naturkatastrophe zu mildern.
Die USA haben ein sehr akkurates System, um vorherzusagen, an welchen Stellen Hurricans auf Land treffen. Das System kann die Naturkatastrophe “Hurrican” nicht verhindern, aber es kann dazu genutzt werden, die Menschen, die in den betroffenen Landstrichen leben, zu evakuieren. Dieses System wird regelmäßig genutzt, um tausende Menschenleben zu retten. Offenkundig kann man in anderen Ländern, was Herbert Reul für Nordrhein-Westfalen für unmöglich behauptet, man kann VORSORGE treffen und Menschen evakuieren, sie in Sicherheit bringen.
Geht es nach Reul, dann muss man Menschen ihrem Schicksal überlassen, sie ersaufen lassen, weil es das “Wesen von Naturkatastrophen ist” nicht vorhersehbar zu sein. Der Zynismus und die Verachtung für Menschenleben, die in diesem billigen Versuch, Verantwortung zu verschieben, zum Ausdruck kommen, sie sind unglaublich. Man kann nur hoffen, dass Reul nicht weiß, was er sagt, wenngleich ihn diese Entschuldigung ebenso untragbar macht.
Es geht natürlich darum, dass Efas Tage bevor die Katastrophe die Eifel heimgesucht hat, Warnungen an Regierungen und “Partner” verschickt hat, die sehr detailliert gezeigt haben, wo mit extremem Hochwasser zu rechnen ist. Zwischen Vorwarnungen und Ereignis war ausreichend Zeit für die beiden Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, um einen Katastrophenschutzplan umzusetzen und Einwohner der besonders betroffenen Gebiete zu evakuieren. Und allein darum geht es: Beide Landesregierungen und nachgeordnete Behörden haben auf der ganzen Linie versagt und durch ihr Nichtstun, den Tod von mehr als 160 Menschen zu verantworten.
Indes, in der öffentlichen Diskussion ist nur die Rede davon, dass Vorwarnungen erfolgt seien und es wird scheinheilig danach gefragt, “Wer wusste wann was?“, wie dies heute Jabob Mayr bei der ARD tut. Die korrekte Frage lautet: Warum wurden die Bewohner der betroffenen Gebiete nicht evakuiert, obwohl die Hinweise auf die kommende Katastrophe zahlreich und umfassend waren?
Es scheint derzeit eine konzertierte Aktion zu geben, genau diese Frage nicht zu stellen, den Versuch, die Frage nach der Verantwortung vollständig zu zerreden. Ein sehr gutes Beispiel dafür, ist der Beitrag, den Jakob Mayr heute in der ARD veröffentlicht hat.
“Wer wusste wann was?”, so fragt Mayr in der Überschrift, eine Frage, die er in seinem langen Text nicht beantworten wird.
Rekonstruieren wir seinen Text, ein Beispiel aus dem Bereich der Primitiv-Propaganda, Absatz für Absatz:
2002, nach der letzten großen Hochwasserkatastrophe wurde Efas gegründet.
Schon Ende vergangener Woche hat Efas Alarm geschlagen
Ab dem 10. Juli wurden Efas Warnungen an nationale Behörden in Deutschland geschickt.
In Deutschland gehen Efas Warnungen u.a. an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Ab dem 10. Juli wurden mehr als 25 Warnungen für die betroffenen Gebiete verschickt.
Efas ist ein Kopernikus-Projekt, das Satellitendaten benutzt, mehrere Wissenschaftler kooperieren für Efas über Landesgrenzen.
In Deutschland ist der Wetterdienst beteiligt.
Efas ist als Reaktion auf die Flutkatastrophe 2002 gegründet worden.
Seit neun Jahren gibt es Efas. Dass es 2021 Tote und Milliardenschäden gibt, ist ein “monumentales Systemversagen”, so sagt die britische Forscherin Hannah Cloke.
Auf Anfrage [von wem?] sagt sie, sie sei überrascht, das so viele Menschen umkamen, obwohl alle wussten, was kommt und genügend Zeit war, um Menschen in Sicherheit zu bringen.
“Wir müssen herausfinden, wann wer welche Information ausgegeben hat und was die Leute damit machten”.
Cloke kann “Enttäuschung der Menschen” nachvollziehen.
Wer wusste wann was? Wissen Sie es?
Der Beitrag von Mayr ist ein Beispiel für Propaganda und den Versuch, Spuren zu verwischen. Wer sich dafür interessiert, was verantwortliche Behörden wussten, der fragt bei den entsprechenden Behörden nach, beim Innenministerium des Landes Rheinland-Pfalz, dem des Landes Nordrhein-Westfalen, bei Bezirksbehörden, bei Landräten usw. Dass Mayr seinen Beitrag mit “wer wusste wann was?” überschreibt und keinerlei Nachfrage damit verbindet, das zeigt, dass es ihm darum geht, Spuren zu verwischen. Der ganze Beitrag ist darauf ausgelegt, den Schluss nahe zu legen, dass die Warnungen von Efas irgendwo in der “Ereigniskette” verschwunden oder liegen geblieben sind. Wo, das interessiert Mayr nicht. Ihm geht es darum, Spuren zu verwischen, man kann es nicht oft genug sagen. In diesem Bemühen zitiert er Cloke in einer Weise, die den Schluss nahelegt, die Hydrologin, die Efas mit gegründet und mit entwickelt hat, frage sich, wo die Warnungen verschwunden seien, welche Glieder der “Ereigniskette” versagt hätten. Diesen Eindruck kann Mayr durch offensichtlich selektives Zitieren dessen, erwecken, was Cloke gesagt hat. Auf diese Weise versucht Mayr das “monumentale Systemversagen”, von dem er Eingangs spricht, zu einem Systemversagen von Efas zu machen. Das ist nicht nur unlauter, es ist schäbig, aber es ergänzt sich hervorragend mit der Menschenverachtung, die Herbert Reul zur Schau stellt: Ach, Ihr seid tot. Sorry. Das ist jetzt blöd gelaufen. Aber wisst Ihr, Naturkatastrophen sind nicht vorherzusehen. Pech für Euch.
Der Begriff des “monumentalen Systemversagens”, den Mayr zitiert, stammt aus einem Beitrag der Sunday Times, den wir vor zwei Tagen ins Deutsche übertragen haben. Darin lässt Cloke keinen ZWEIFEL daran, dass sie von einem monumentalen Versagen der Behörden, von einem monumentalen Staatsversagen spricht:
[Aus dem Beitrag in der Sunday Times – unsere Übersetzung]:
Hannah Cloke, Professor für Hydrologie an der Universität von Reading, sieht die Ursache für die große Zahl der Opfer in einem monumentalen Versagen der Behörden, die die Warnungen der Wissenschaftler ignoriert haben. Anfang der 2000er Jahre haben Cloke und zwei Kollegen das European Flood Awareness System (Efas) geschaffen, um Katastrophen wie diese zu verhindern.
[…]
Der Algorithmus von Efas verbindet Beobachtungsdaten des Kopernikus Satelliten der Europäischen Union mit hydrographischen Daten und aktuellen Wasserständen entlang der Flüsse und Nebenflüsse und gibt mit diesen Daten den Behörden mindestens 48 Stunden, um sich auf das, was kommt, vorzubereiten. 2014 war es Behörden in Kroatien möglich, sich auf die massiven Überschwemmungen auf dem Balkan vorzubereiten. Dieses Mal wurden die Warnungen der Wissenschaftler jedoch ignoriert. Efas hat bereits am 10. Juli Alarm geschlagen, vier Tage vor der erste Flutwelle wurden Warnungen an die Deutsche und die Belgische Regierung verschickt, Warnungen darüber, dass entlang von Niederhein und Meuse mit Überschwemmungen zu rechnen ist.
Über die nächsten Tage produzierte Efas detaillierte Karten, die die meisten der Regionen, die besonders hart getroffen wurden, identifiziert haben. Die deutschen Projektpartner haben detaillierte Auswertungen für einzelne Flüsse, darunter die Ahr, in deren Hochwasser mindestens 93 Menschen ertrunken sind und mehr als 600 verletzt wurden, angefordert.
Cloke sagt, dass es sicher schwierig gewesen wäre, Flash-Flutwellen vorherzusagen, aber mit Sicherheit ausreichend Zeit vorhanden gewesen sei, um die Städte vorzubereiten.
[…] “Dass Menschen nicht evakuiert wurden, nicht einmal gewarnt wurden, das zeigt, dass hier etwas völlig schief gegangen ist”, sagt Cloke.
[…]
Diese Flutwellen waren massiv. Vielleicht haben manche geglaubt, die Vorhersagen seien eine Art Science Fiction und nicht auf die Realität bezogen.”
Das lässt keinen Zweifel daran, wo die Verwantwortlichen sitzen.
Verantwortung für etwas zu übernehmen, auch dann, wenn man als Dienstherr in der Pflicht steht, die Verantwortung für seine Mitarbeiter zu übernehmen, das erfordert eine charakterliche Eignung und ein entsprechendes Rückgrat, das fest in Moral verankert ist. Beides scheint unter derzeitigen Polit-Darstellern nicht vorhanden zu sein.
Sie tanzen lieber auf den Gräbern der Opfer und freuen sich darüber, dass man Naturkatastrophen nicht vorhersehen kann, jupheidi und jupheida.
Und natürlich kann man jede angeblich unvorhersehbare Naturkatastrophe dazu nutzen, sie zur vorhersehbaren Folge eines Klimawandels zu machen, was den Zynismus dadurch auf die Spitze treibt, dass die Leichen in Flüssen, die eben noch als “unvermeidbar” deklariert wurden, nun missbraucht werden, um eine Lügengeschichte zu verbreiten.
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Nun ja, folgt man der Logik von Herrn Reul, daß das Ganze schief gelaufen ist, weil Katastrophen nicht vorhersehbar seien, könnte man den Katastrophenschutz abschaffen. Man bräuchte dann nur noch Aufräumkommandos.
Es steht also fest, die Behörden wurden vorinformiert und hätten genügend Zeit gehabt, die Menschen zu warnen, aus den wahrscheinlich stark betroffenen Gebieten zu evakuieren und den Katastrophenschutz in Alarmbereitschaft zu versetzen. Auch war genügend Zeit, die eh schon vollen Talsperren kontrolliert abzulassen.
All das ist nicht geschehen, und die Menschen waren teilweise auf die Initiative privater Unternehmen, Bauern und freiwilligen Helfern angewiesen, denen von inkompetenten Politikern noch Steine in den Weg gelegt wurden. Zu sehen in vielen privaten Videos auf YouTube und Twitter.
Und diese Menschen müssen sich jetzt noch verhöhnen lassen und zusehen, wie die Verantwortlichen die Schuld von einem zum anderen schieben.
Die öffentlich rechtlichen Medien berichten flächendeckend von den Stipvisiten der hohen Damen und Herren und eine Erklärung des Klimawandels jagt die nächste.
Wir können stolz auf die vielen Menschen sein, die ohne zu fragen zupacken, helfen wo es nur geht und bis zum umfallen schuften.
Eins steht für mich fest, die Versager in Berlin und den entsprechenden Landesregierungen braucht kein Mensch.
Es wird Zeit, dass die Schaltstellen mit kompetenten Machern besetzt werden.
“Es wird Zeit, dass die Schaltstellen mit kompetenten Machern besetzt werden.”
Wichtig ist, alle qualifizierten Stellen mit Frauen und Männinen, bevorzug divers, zu besetzen. Diese Dummbacken zu wählen, zu bestätigen, ab wann ist eigentlich ein Vormund zu installieren.
Ganz wichtig ist es auch festzustellen das die Opfer selbst schuld sind. Siehe: “Die Meldeketten des Bundes haben funktioniert” (A..loch Seehofer) oder „Unsere Warninfrastruktur hat geklappt im Bund“ (nächstes A..loch Schuster). Oder wie eine aufgeschwemmte Wasserleiche aus der Uckermark zu sagen pflegt: “Im Großen und Ganzen ist nichts schief gelaufen”.
Reul war für mich auch nicht vorhersehbar. Pech gehabt. Das Wesen der Katastrophen ist eben sie nicht vorher sehen zu können. Wie die Abrissbirne aus der Uckermark? Ach….
Was mir nicht einleuchtet, wieso hat man bei den Verantwortlichen Stellen nicht wenigstens 48h zuvor die vollgelaufenen Talsperren gezielt deren Pegel heruntergefahren? Dann hätte man zwar früher Hochwasser in den abführenden Flüssen gehabt, aber kontrolliert und noch genug Zeit zum Evakuieren gehabt, wenn die Prognose sich als sehr exakt eingestellt hätten. Die Regionen waren schon zuvor durch sehr viel Regen durchnässt.
Erklärungsversuche unter Einbeziehung meiner bisherigen Erkenntnisse aus Drittquellen. Man traute sich nicht die Pegel zu senken, weil man befürchtete eine Trockenperiode zu bekommen und dann im Herbst mit zu wenig Wasser da steht.
Man hat zwar Pläne, wusste aber nicht wo diese sind. Wiederansiedlung von Lachsen und Renaturierung waren wichtiger als Wehr- und Staustufen. Sirenen sind unnötig, weil wir von Freunden umzingelt sind. So eine Flut hat es noch nie gegeben (Hier wird „nie“ sehr wahrscheinlich den Zeitraum der beruflichen oder Lebensphase bezeichnen. Für Fachleute in dem Bereich sehr peinliche Aussage).
In gut ausgebauten Hochwasserschutzgebieten konnte ein unkontrolliertes Hochwasser verhindert werden.
Nachtrag. Durch den Regen zuvor kann es sein, dass einige Flüsse bereits gut gefüllt waren. Leider habe ich keine Pegeldaten darüber. Dann hätte man die Talsperrenpegel nicht schnell senken können.
Aber auch: die Reaktionen zuständiger Behörden setzten tatsächlich spät ein. Nach meinen Informationen wurde es erst für die ernst als die Pegel deutlich stiegen. Entweder völlig verpennt oder tatsächlich uninformiert
Eine sog. “Kleine Anfrage” eines NRW-Landtagsabgeordneten zu Hochwasserschutzmaßnahmen für Stolberg vom August 2019 hatte ebenfalls entsprechend nur Bla-Blubb als Antwort.
Die Vorwarnzeit betrug also nicht nur ein paar Tage, sondern mehrere Jahre!
Ich bin in einem Unternehmen tätig, das sog. “kritische Infrastruktur” nach KRITIS betreibt und deswegen sehr vom Staat gegängelt wird. Und hier: mal wieder nix, nada, niente und dann ungestraft davonkommen?
Danke Herr Klein, daß Sie das so deutlich benennen und dafür wie Sie sich auch hier wieder positionieren! Das System in D ist inzwischen in sich zynisch! Man will nicht Macht, um in der Realität für das Volk zu gestalten, sondern in Merkelland will man Macht! Und man will diese Macht explizit statt der Realität!
Normalerweise ergibt Macht ohne Realität keinen Sinn, denn so verbleibt man auf dem Aktions-Niveau jeden Träumers.
Wer Macht in dieser Form nur zum Missbrauch gegen die Realität in Anschlag bringt, der offenbart genau das, was hier in einigen Kommentaren (und auch hier im Artikel) thematisiert wird: Zynische Verachtung! Und wenn diese auch von “”Politiker:In”-Seite eigentlich gegen “die Menschen da draußen” gedacht ist, so offenbart sie- ungewollt- das, was Zynismus auch ausmacht: Selbstverantwortung und Resignation der Polit-Vögel:/Innen!
Wenn das Volk vor dem Machtmissbrauch durch die Politik (Corona-Terror) resigniert, VOR WAS resignieren die Polit-Darsteller:/Innen?!
laut Danisch soll Reul ja die Sache mit den zynischen Verantwortungsverschiebungen sogar noch weiter getrieben haben. Er habe gesagt, daß “die Leute nicht mehr gewöhnt seien, auf Warnungen zu reagieren”…. D.h. so wie ich das verstehe: der Staat habe ja gar nicht versagt, er habe gewarnt. Die Leute!, also dieMenschendadraußen, hätten das bloß in den Wind geschlagen!
Daß das mit den Fakten nicht in Übereins kommen will, macht die Sache paradox rund!
Dieser Herr Mayr könnte ja einmal der Frage nachgehen, was aus den Planungen für die zwei Rückhaltebecken für Stolberg geworden ist. Die kleine Anfrage 2844 an die Landesregierung von NRW 2019 ist da sehr aufschlussreich. Laschet und Co. wussten 2019 um die Gefahr für diese Region: „…ein 100-jährliches Hochwasserereignis allein in der Ortslage von Stolberg Schäden in einer Höhe von rd. 25,0 Mio. € verursacht…“, aus der Antwort der Regierung Laschet. Die Hochwasserschutzmaßnahmen für die Stadt Stolberg lagen seit Oktober 2007 (!) der Bezirksregierung “Armlängeabstand” Köln vor. Die Empfehlung der Landesregierung: „Eine Verbesserung des Hochwasserschutzes für die betroffenen Anlieger sei dringend erforderlich…” https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-7244.pdf
Hinterher sucht jeder einen Schuldigen. Wenngleich das Melde- bzw. Warnsystem wohl nicht so funktioniert hat, wie es wohl hätte sein sollen: Es ist die Frage, ob sich die Personen, die sich in den jetzigen katastrophalen Orten befinden, sich hätten aufgrund von Warnungen vorab evakuieren lassen. Und es dürfte auch klar sein, dass wohl niemand mit einem Ausmaß gerechnet hat, dass Häuser weggespült werden könnten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sich nun Betroffene sich hätten bewegen lassen, schon mal sozusagen vorab ihre Wohnungen zu verlassen.
Es ist nicht relevant, Herr Weidlich, was in Ihrem Vorstellungshorizont liegt (was Sie sich also vorstellen können oder auch nicht). Relevant für die nachträgliche Beurteilung ist:
– Hat es wiederholte (im Sinne von: aktualisierte), deutliche (!) Warnungen an die Bevölkerung gegeben, die den Kenntnisstand der Efas weitergegeben hat?
– Ist die Bevölkerung in den vom Warnsystem Efas genau beschriebenen Gefahrbereichen zur Evakuierung aufgefordert worden?
– Und schließlich: Hat es Vorkehrungen und technische Vorbereitungen der Behörden des Katastrophenschutzes gegeben, Spätentschlossene (und in Gefahr Geratene) im Überschwemmungsgebiet evakuieren zu können, als die Katastrophe immer schlimmer wurde?
…
PS: Was der Reul da von sich gegeben hat, ist eine Frechheit sondergleichen.
Reul ist ein forscher Vertreter des heutigen Politikertypus, der die Reihen der Herrschaftskader mittlerweile weitestgehend dominiert. Ein Hybridcharakter zwischen Ignoranz, Selbstversorgung, Selbstgefälligkeit und Verantwortungslosigkeit, der wegen Überzeichnung zuweilen ins Komödiantische abgleitet.
Zu den Medienkader gibt es dann, um das Desaster zu komplettieren, eine schon systemische Steckverbindung, von Akteuren, die meist ebenso geprägt sind. Hätte mich schon interessiert, was Max Weber zu diesem Auflauf von Ignoranz und Inkompetenz gesagt hätte. Vermutlich wenig Gutes…
Reul – Nach Jahren im EU-Parlament geparkt, dann noch auf einen Versorgungsposten, mit dem Ex-Polizeipräsidenten von Köln an der Seite, damit es einen gibt, der Polizeiwissen zuflüstern kann. Und mit Katastrophenschutz offenbar völlig überfordert. Auf solche Leute kann das Land getrost verzichten.
Wie ist es eigentlich im angrenzenden Belgien gelaufen? Auch dort ist die Topographie geprägt von engen Tälern mit Besiedelung und Industrie des frühen 20. Jhd., also vergleichbar. Ich lese dazu in “La Meuse”, die Zahl der Vermissten sei auf 116 (!) gestiegen. Das klingt auch nicht nach erfolgreicher Vorbeugung und Alarmierung. Liegt auch dort ein Behördenversagen vor?
Gute Güte! Das ist ja eine schockierende Inkompetenz, die regierungsseitig in dieser Pressekonferenz zelebriert wird!
Wenn man sich vergegenwärtigt, dass es hier um den Tod von über 160 Menschen geht, ist das wie ein böser Albtraum der Unfähigkeit.
(An so etwas sollten wir uns nie gewöhnen (müssen).)
Wo wachsen in den Behörden die Frau “Cheblis” nach, bzw. wer holt solche Personen auf solche, sicher nicht “billig” alimentierte, Posten? Unerträglich.
Wenn ich mich recht entsinne, war der “Schwarze Peter” eine Katze (zumindest in dem Karten-Satz mit dem wir gespielt hatten). Von Rassismus kann man also kaum reden. 😉
„Polizei Rheinland-Pfalz
Uns ist bekannt, dass sich aktuell im Katastrophengebiet im Ahrtal Rechtsextremisten als „Kümmerer vor Ort“ ausgeben. Wir haben die Lage im Bezug darauf genauestens im Blick und sind mit zahlreichen Polizisten vor Ort. Polizeiliche Maßnahmen brauchen allerdings immer eine Rechtsgrundlage.
Solange nicht gegen geltendes Recht verstoßen wird, haben wir als Polizei keine Handhabe. Die Polizei wird in Abstimmung mit der technischen Einsatzleitung mit aller Entschiedenheit gegen Menschen einschreiten, die unter dem Anschein von Hilfeleistung die Katastrophenlage für politische Zwecke missbrauchen.“
Netzmitteilung aus RLP.
Weit entfernt, ein “Melde-Held” sein zu wollen (FFH-Neudeutsch für “Denunziant”), möchte ich die Polizei doch auf einen Fehler hinweisen: Der rechtsextreme “Kümmerer vor Ort” ist ein Helge Dingsbums von der SPD (siehe Foto):
ie örtlichen Behörden hätten nicht nur „evakuieren“ können sogar sehr wahrscheinlich sogar die Katastrophe als solche verhindern können – so jedenfalls Top-Experten wie Prof. Dr. Triantafyllidis dazu, der konkret aufzeigt, das von den Behörden beim Hochwassermanagement/-schutz grob geschlampt worden ist, indem zB Notsysteme an Dämmen defekt oder vorgesehene Notfallmaßnahmen nicht initiiert/genutzt worden sind. Wären sie fachmännisch genutzt / gewartet worden, wären die großen Schäden ausgeblieben.
DEs Infrastruktur zerfällt langsam aber zusehends. Jahrzehnte der Fokussierung auf immer schrägere Pseudoprobleme und „Weltrettung“ machen sich zusehends bemerkbar- es wird nicht die letzte Katastrophe bleiben (doppelt praktisch, nun die Ausrede „Klima“ zu haben).
Das sieht doch ganz eindeutig nach Absicht aus. So wie auch die Grenzen in Deutschland, bzw. in der EU seit 2015 offen sind wie ein Scheunentor. Die Parallelen sind nicht zu übersehen.
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Nun ja, folgt man der Logik von Herrn Reul, daß das Ganze schief gelaufen ist, weil Katastrophen nicht vorhersehbar seien, könnte man den Katastrophenschutz abschaffen. Man bräuchte dann nur noch Aufräumkommandos.
Es steht also fest, die Behörden wurden vorinformiert und hätten genügend Zeit gehabt, die Menschen zu warnen, aus den wahrscheinlich stark betroffenen Gebieten zu evakuieren und den Katastrophenschutz in Alarmbereitschaft zu versetzen. Auch war genügend Zeit, die eh schon vollen Talsperren kontrolliert abzulassen.
All das ist nicht geschehen, und die Menschen waren teilweise auf die Initiative privater Unternehmen, Bauern und freiwilligen Helfern angewiesen, denen von inkompetenten Politikern noch Steine in den Weg gelegt wurden. Zu sehen in vielen privaten Videos auf YouTube und Twitter.
Und diese Menschen müssen sich jetzt noch verhöhnen lassen und zusehen, wie die Verantwortlichen die Schuld von einem zum anderen schieben.
Die öffentlich rechtlichen Medien berichten flächendeckend von den Stipvisiten der hohen Damen und Herren und eine Erklärung des Klimawandels jagt die nächste.
Wir können stolz auf die vielen Menschen sein, die ohne zu fragen zupacken, helfen wo es nur geht und bis zum umfallen schuften.
Eins steht für mich fest, die Versager in Berlin und den entsprechenden Landesregierungen braucht kein Mensch.
Es wird Zeit, dass die Schaltstellen mit kompetenten Machern besetzt werden.
Die Wahlergebnisse im Sept. werden belegen, daß nichts draus gelernt wird.
…sehr richtig, aber die Hoffnung stirbt zuletzt!
“Es wird Zeit, dass die Schaltstellen mit kompetenten Machern besetzt werden.”
Wichtig ist, alle qualifizierten Stellen mit Frauen und Männinen, bevorzug divers, zu besetzen. Diese Dummbacken zu wählen, zu bestätigen, ab wann ist eigentlich ein Vormund zu installieren.
Ganz wichtig ist es auch festzustellen das die Opfer selbst schuld sind. Siehe: “Die Meldeketten des Bundes haben funktioniert” (A..loch Seehofer) oder „Unsere Warninfrastruktur hat geklappt im Bund“ (nächstes A..loch Schuster). Oder wie eine aufgeschwemmte Wasserleiche aus der Uckermark zu sagen pflegt: “Im Großen und Ganzen ist nichts schief gelaufen”.
Jedem Land sein “Comical-Ali”. Unser turnt dem BMI vor.
Reul war für mich auch nicht vorhersehbar. Pech gehabt. Das Wesen der Katastrophen ist eben sie nicht vorher sehen zu können. Wie die Abrissbirne aus der Uckermark? Ach….
Was mir nicht einleuchtet, wieso hat man bei den Verantwortlichen Stellen nicht wenigstens 48h zuvor die vollgelaufenen Talsperren gezielt deren Pegel heruntergefahren? Dann hätte man zwar früher Hochwasser in den abführenden Flüssen gehabt, aber kontrolliert und noch genug Zeit zum Evakuieren gehabt, wenn die Prognose sich als sehr exakt eingestellt hätten. Die Regionen waren schon zuvor durch sehr viel Regen durchnässt.
Erklärungsversuche unter Einbeziehung meiner bisherigen Erkenntnisse aus Drittquellen. Man traute sich nicht die Pegel zu senken, weil man befürchtete eine Trockenperiode zu bekommen und dann im Herbst mit zu wenig Wasser da steht.
Man hat zwar Pläne, wusste aber nicht wo diese sind. Wiederansiedlung von Lachsen und Renaturierung waren wichtiger als Wehr- und Staustufen. Sirenen sind unnötig, weil wir von Freunden umzingelt sind. So eine Flut hat es noch nie gegeben (Hier wird „nie“ sehr wahrscheinlich den Zeitraum der beruflichen oder Lebensphase bezeichnen. Für Fachleute in dem Bereich sehr peinliche Aussage).
In gut ausgebauten Hochwasserschutzgebieten konnte ein unkontrolliertes Hochwasser verhindert werden.
Nachtrag. Durch den Regen zuvor kann es sein, dass einige Flüsse bereits gut gefüllt waren. Leider habe ich keine Pegeldaten darüber. Dann hätte man die Talsperrenpegel nicht schnell senken können.
Aber auch: die Reaktionen zuständiger Behörden setzten tatsächlich spät ein. Nach meinen Informationen wurde es erst für die ernst als die Pegel deutlich stiegen. Entweder völlig verpennt oder tatsächlich uninformiert
Zu “Wir müssen herausfinden, wann wer welche Information ausgegeben hat und was die Leute damit machten”: Da gibt es Antworten.
Aktuell bei Tichy (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/flutgefahr-seit-jahren-bekannt-aber-nrw-regierung-wettete-gegen-die-katastrophe/) wird die Antwort gegeben: Pläne für Hochwasserschutzmaßnahmen für die Stadt Stolberg liegen seit Oktober 2007 der Bezirksregierung Köln vor – und verstauben dort wahrscheinlich wegen Beamtenmikado.
Eine sog. “Kleine Anfrage” eines NRW-Landtagsabgeordneten zu Hochwasserschutzmaßnahmen für Stolberg vom August 2019 hatte ebenfalls entsprechend nur Bla-Blubb als Antwort.
Die Vorwarnzeit betrug also nicht nur ein paar Tage, sondern mehrere Jahre!
Ich bin in einem Unternehmen tätig, das sog. “kritische Infrastruktur” nach KRITIS betreibt und deswegen sehr vom Staat gegängelt wird. Und hier: mal wieder nix, nada, niente und dann ungestraft davonkommen?
In anderen Bereichen ebenfalls. Dort wo der Staat nicht direkt Stellen besetzen kann wird gegängelt. Bei sich gilt Welpenschutz.
Danke Herr Klein, daß Sie das so deutlich benennen und dafür wie Sie sich auch hier wieder positionieren! Das System in D ist inzwischen in sich zynisch! Man will nicht Macht, um in der Realität für das Volk zu gestalten, sondern in Merkelland will man Macht! Und man will diese Macht explizit statt der Realität!
Normalerweise ergibt Macht ohne Realität keinen Sinn, denn so verbleibt man auf dem Aktions-Niveau jeden Träumers.
Wer Macht in dieser Form nur zum Missbrauch gegen die Realität in Anschlag bringt, der offenbart genau das, was hier in einigen Kommentaren (und auch hier im Artikel) thematisiert wird: Zynische Verachtung! Und wenn diese auch von “”Politiker:In”-Seite eigentlich gegen “die Menschen da draußen” gedacht ist, so offenbart sie- ungewollt- das, was Zynismus auch ausmacht: Selbstverantwortung und Resignation der Polit-Vögel:/Innen!
Wenn das Volk vor dem Machtmissbrauch durch die Politik (Corona-Terror) resigniert, VOR WAS resignieren die Polit-Darsteller:/Innen?!
laut Danisch soll Reul ja die Sache mit den zynischen Verantwortungsverschiebungen sogar noch weiter getrieben haben. Er habe gesagt, daß “die Leute nicht mehr gewöhnt seien, auf Warnungen zu reagieren”…. D.h. so wie ich das verstehe: der Staat habe ja gar nicht versagt, er habe gewarnt. Die Leute!, also dieMenschendadraußen, hätten das bloß in den Wind geschlagen!
Daß das mit den Fakten nicht in Übereins kommen will, macht die Sache paradox rund!
Perdon: “was Zynismus auch ausmacht: SELBSTVERACHTUNG und Resignation der Polit-Vögel:/Innen!
Dieser Herr Mayr könnte ja einmal der Frage nachgehen, was aus den Planungen für die zwei Rückhaltebecken für Stolberg geworden ist. Die kleine Anfrage 2844 an die Landesregierung von NRW 2019 ist da sehr aufschlussreich. Laschet und Co. wussten 2019 um die Gefahr für diese Region: „…ein 100-jährliches Hochwasserereignis allein in der Ortslage von Stolberg Schäden in einer Höhe von rd. 25,0 Mio. € verursacht…“, aus der Antwort der Regierung Laschet. Die Hochwasserschutzmaßnahmen für die Stadt Stolberg lagen seit Oktober 2007 (!) der Bezirksregierung “Armlängeabstand” Köln vor. Die Empfehlung der Landesregierung: „Eine Verbesserung des Hochwasserschutzes für die betroffenen Anlieger sei dringend erforderlich…”
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-7244.pdf
Um hier zu schreiben, sollte man noch an die Vernunft glauben… Dies macht in dieser Zeit einen Kommentar unmöglich.
Hinterher sucht jeder einen Schuldigen. Wenngleich das Melde- bzw. Warnsystem wohl nicht so funktioniert hat, wie es wohl hätte sein sollen: Es ist die Frage, ob sich die Personen, die sich in den jetzigen katastrophalen Orten befinden, sich hätten aufgrund von Warnungen vorab evakuieren lassen. Und es dürfte auch klar sein, dass wohl niemand mit einem Ausmaß gerechnet hat, dass Häuser weggespült werden könnten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sich nun Betroffene sich hätten bewegen lassen, schon mal sozusagen vorab ihre Wohnungen zu verlassen.
Zumindest nicht alle. Man hätte wahrscheinlich zwangsevakuieren müssen wie bei einer Bombenentschärfung.
Es ist nicht relevant, Herr Weidlich, was in Ihrem Vorstellungshorizont liegt (was Sie sich also vorstellen können oder auch nicht). Relevant für die nachträgliche Beurteilung ist:
– Hat es wiederholte (im Sinne von: aktualisierte), deutliche (!) Warnungen an die Bevölkerung gegeben, die den Kenntnisstand der Efas weitergegeben hat?
– Ist die Bevölkerung in den vom Warnsystem Efas genau beschriebenen Gefahrbereichen zur Evakuierung aufgefordert worden?
– Und schließlich: Hat es Vorkehrungen und technische Vorbereitungen der Behörden des Katastrophenschutzes gegeben, Spätentschlossene (und in Gefahr Geratene) im Überschwemmungsgebiet evakuieren zu können, als die Katastrophe immer schlimmer wurde?
…
PS: Was der Reul da von sich gegeben hat, ist eine Frechheit sondergleichen.
Reul ist ein forscher Vertreter des heutigen Politikertypus, der die Reihen der Herrschaftskader mittlerweile weitestgehend dominiert. Ein Hybridcharakter zwischen Ignoranz, Selbstversorgung, Selbstgefälligkeit und Verantwortungslosigkeit, der wegen Überzeichnung zuweilen ins Komödiantische abgleitet.
Zu den Medienkader gibt es dann, um das Desaster zu komplettieren, eine schon systemische Steckverbindung, von Akteuren, die meist ebenso geprägt sind. Hätte mich schon interessiert, was Max Weber zu diesem Auflauf von Ignoranz und Inkompetenz gesagt hätte. Vermutlich wenig Gutes…
Reul – Nach Jahren im EU-Parlament geparkt, dann noch auf einen Versorgungsposten, mit dem Ex-Polizeipräsidenten von Köln an der Seite, damit es einen gibt, der Polizeiwissen zuflüstern kann. Und mit Katastrophenschutz offenbar völlig überfordert. Auf solche Leute kann das Land getrost verzichten.
Wie ist es eigentlich im angrenzenden Belgien gelaufen? Auch dort ist die Topographie geprägt von engen Tälern mit Besiedelung und Industrie des frühen 20. Jhd., also vergleichbar. Ich lese dazu in “La Meuse”, die Zahl der Vermissten sei auf 116 (!) gestiegen. Das klingt auch nicht nach erfolgreicher Vorbeugung und Alarmierung. Liegt auch dort ein Behördenversagen vor?
Kurzer und eindeutiger Kommentar übrigens zu diesem Auftritt des dreisten Politkaders Reul von Kachelmann auf Twitter: “Lügner”.
Der Rest des Herrschaftsmilieus ist kein Jota besser.
Mir ist der Unterschied zwischen einem argumentum ad rem und einem argumentum ad hominem wohlbekannt; letzteres lehne ich normalerweise ab. Aber bei diesem Reulwesen mache ich eine Ausnahme. Ich brauch es nur anzuschauen, dann muss ich gar nicht mehr hören, was es sagt. Wer wählt sowas? [©️Hadmut Danisch]
Welch fähige Mitarbeiter in den Ministerien:
Gute Güte! Das ist ja eine schockierende Inkompetenz, die regierungsseitig in dieser Pressekonferenz zelebriert wird!
Wenn man sich vergegenwärtigt, dass es hier um den Tod von über 160 Menschen geht, ist das wie ein böser Albtraum der Unfähigkeit.
(An so etwas sollten wir uns nie gewöhnen (müssen).)
Wo wachsen in den Behörden die Frau “Cheblis” nach, bzw. wer holt solche Personen auf solche, sicher nicht “billig” alimentierte, Posten? Unerträglich.
Wenn ich mich recht entsinne, war der “Schwarze Peter” eine Katze (zumindest in dem Karten-Satz mit dem wir gespielt hatten). Von Rassismus kann man also kaum reden. 😉
ABER SIE WARNEN DOCH!!
Reul warnt vor Spendenaktion von Querdenkern (ntv.de)
Susanne Johna warnt vor Corona-Risiko in Flutgebieten (ntv.de)
„Polizei Rheinland-Pfalz
Uns ist bekannt, dass sich aktuell im Katastrophengebiet im Ahrtal Rechtsextremisten als „Kümmerer vor Ort“ ausgeben. Wir haben die Lage im Bezug darauf genauestens im Blick und sind mit zahlreichen Polizisten vor Ort. Polizeiliche Maßnahmen brauchen allerdings immer eine Rechtsgrundlage.
Solange nicht gegen geltendes Recht verstoßen wird, haben wir als Polizei keine Handhabe. Die Polizei wird in Abstimmung mit der technischen Einsatzleitung mit aller Entschiedenheit gegen Menschen einschreiten, die unter dem Anschein von Hilfeleistung die Katastrophenlage für politische Zwecke missbrauchen.“
Netzmitteilung aus RLP.
Weit entfernt, ein “Melde-Held” sein zu wollen (FFH-Neudeutsch für “Denunziant”), möchte ich die Polizei doch auf einen Fehler hinweisen: Der rechtsextreme “Kümmerer vor Ort” ist ein Helge Dingsbums von der SPD (siehe Foto):
https://www.facebook.com/helgelindh/photos/pcb.1455514764815016/1455514564815036/
ie örtlichen Behörden hätten nicht nur „evakuieren“ können sogar sehr wahrscheinlich sogar die Katastrophe als solche verhindern können – so jedenfalls Top-Experten wie Prof. Dr. Triantafyllidis dazu, der konkret aufzeigt, das von den Behörden beim Hochwassermanagement/-schutz grob geschlampt worden ist, indem zB Notsysteme an Dämmen defekt oder vorgesehene Notfallmaßnahmen nicht initiiert/genutzt worden sind. Wären sie fachmännisch genutzt / gewartet worden, wären die großen Schäden ausgeblieben.
Interview:
https://youtu.be/uWDoT4HhrUg
DEs Infrastruktur zerfällt langsam aber zusehends. Jahrzehnte der Fokussierung auf immer schrägere Pseudoprobleme und „Weltrettung“ machen sich zusehends bemerkbar- es wird nicht die letzte Katastrophe bleiben (doppelt praktisch, nun die Ausrede „Klima“ zu haben).
Das sieht doch ganz eindeutig nach Absicht aus. So wie auch die Grenzen in Deutschland, bzw. in der EU seit 2015 offen sind wie ein Scheunentor. Die Parallelen sind nicht zu übersehen.
Hier noch eine treffende Karikatur, wenn auch verspätet:
https://1.bp.blogspot.com/-Uv7JHA7Fjuo/YTv-tbk-69I/AAAAAAAAZio/YMHL4IgEPNYWMuRbSntK6k1VjjAxii2AACLcBGAsYHQ/s2048/20210910_Bundespressekonferenz_Ahrtal_Taliban.jpg