Männerhass im Statistischen Bundesamt: Von Misandrie zum unwerten Leben

Paul Nathanson und Katherine K. Young haben der Misandrie in westlichen Gesellschaften drei Bücher gewidmet, in denen Sie beschreiben, wie die Feindlichkeit gegenüber Männern, Nathanson Misandryvornehmlich weißen Männern, vornehmlich von Feministen und denen, die ihnen nach dem Mund reden, verbreitet wird. Im ersten Band der Trilogie „Spreading Misandrie“ (Männerfeindlichkeit verbreiten) zeigen Nathanson und Young nach eigenen Worten die sexistischen Untertöne der Feministen, „according to which men may be stereotyped as either evil or inadequate; a few exceptions are allowed for ‚honorary women‘ (that is, either minority men or men who have ‘converted’ to feminism” [denen zufolge Männer als entweder böse oder defizitär stereotypisiert werden können, mit der Ausnahme einiger weniger Männer, die zu ehrenamtlichen Frauen ernannt werden (dabei handelt es sich entweder um Männer, die Minderheiten angehören oder um Männer, die zum Feminismus bekehrt wurden)].

Im zweiten Band ihrer Trilogie behandeln Nathanson und Young die Legalisierung des Männerhasses, den Einzug des Männerhasses in öffentliche Institutionen und den Einzug der Männerhasser in die Netzwerke, die von Steuerzahlern unterhalten werden. Dem Unterschied zwischen dem kruden Männerhass, wie ihn Feministen verbreiten und dem institutionalisierten Männerhass, wie er in westlichen Gesellschaft Einzug gehalten hat, tragen wir in der Regel durch die Unterscheidung zwischen Genderismus und Staatsfeminismus Rechnung.

Ein besonderes Beispiel der institutionalisierten Misandrie hat das Statistische Bundesamt gerade produziert. Es ist eines jener Beispiele, bei denen man zweimal lesen muss, bevor man sichergestellt hat, dass man bereits beim ersten Mal richtig lag.

Die Folgen des Rauchens kosten Frauen über 10 Jahre ihres Lebens“, so lautet die reißerische und gleichzeitig wirklich dumme Überschrift, denn nicht alle Frauen rauchen und nicht alle Frauen erreichen das durchschnittliche Lebensalter von Frauen, also können auch nicht alle Frauen 10 Lebensjahre durch Rauchen verlieren. Wie sich im nächsten Absatz zeigt, geht es auch gar nicht um Frauen oder um Rauchen, sondern um weibliche Krebstote, deren Krebsart mit Rauchen in Verbindung gebracht werden kann. Aber auch das wollen wir den Statistischen Bundesämtlern heute durchgehen lassen, denn heute geht es um Misandrie, um kruden Männerhass oder Männerverachtung.

Denn in der Pressemeldung kommt nun der folgende Absatz:

Legalizing misandry“WIESBADEN – Durchschnittlich 70,9 Jahre alt wurden Frauen, die im Jahr 2014 an Krebserkrankungen verstorben sind, welche in Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können. Dies sind 10,4 Jahre weniger als das durchschnittliche Sterbealter aller verstorbenen Frauen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai weiter mitteilt, ist die Zahl der an den Folgen des Rauchens verstorbenen Frauen in den letzten zehn Jahren von 11 870 (2005) um circa 33 % auf 15 748 (2014) angestiegen. Neben Lungen- und Bronchialkrebs zählen auch Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs zu den Folgeerkrankungen des Rauchens. Allein die bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge verursachte im Jahr 2014 bei Frauen 15 513 Sterbefälle und ist damit deren siebthäufigste Todesursache.

Krebstod als angenommene Folge von Rauchen, sie betrifft alleine Frauen. 15.748 Frauen sind 2014 an einer entsprechenden Erkrankung gestorben. Männer haben mit Krebserkrankungen der Atmungs- und Brustorgane offensichtlich keine Probleme, jedenfalls werden sie nicht einmal erwähnt. Es ist eben nur bejammernswert, dass Frauen an den entsprechenden Krebsarten sterben. Dass 2012 nach den Daten der Robert-Koch-Stiftung 150.977 Männer an einem Krebsleiden der Atmungs- oder Brustorgane verstorben sind, gegenüber 116.397 Frauen und dass nach den Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft durchweg mehr Männer rauchen als Frauen, das alles verschweigt man beim Statischen Bundesamt, um dem Stereotyp der Leidensfrau des weiblichen Opfers, hier: von Krebs, einmal mehr ein Denkmal setzen zu können und einmal mehr die Rationalität aus dem Fenster zu werfen.

Tatsächlich sind 2013, abermals nach Angaben der deutschen Krebsgesellschaft 121.000 Menschen vermeintlich an den Folgen des Rauchens gestorben. Auf Grundlage der Daten des Statistischen Bundesamts muss man somit davon ausgehen, dass 87% der entsprechenden Krebsopfer männlich waren, während 13% weiblich waren.

Diesen 13% ist die Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes gewidmet. Warum auch nicht? Was sind schon die 105.000 Männer, die vermeintlich durch Rauchen ihren Tod finden, angesichts von 15.748 Frauen, die das selbe vermeintliche Raucherende finden?

Was sie sind? Vernachlässigbar. Offensichtlich ist es dem Statistischen Bundesamt keine Meldung wert, dass deutlich mehr Männer als Frauen an den Krebsarten sterben, die man als Folge von Rauchen ansehen kann. Offensichtlich geht es beim Statistischen Bundesamt darum, die Misandrie in der Gesellschaft, die durch Genderisten und Staatsfeministen sowieso schon zum alltäglichen Bestandteil geworden ist, weiter zu verfestigen, damit Männer auch verstehen, dass sie weniger Wert sind als Frauen – im Verhältnis 9:1 weniger wert.

Tatsächlich sterben jährlich mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen an einem Krebsleiden, das mit Rauchen in Verbindung gebracht werden kann, wie die folgende Abbildung zeigt, die wir auf Grundlagen der Daten des Robert-Koch-Instituts erstellt haben.

Krebstote_Atmung_Brust

Wem dies immer noch nicht reicht, um ihm klar werden zu lassen, dass Anstand und Moral, Realität und Urteilsvermögen beim Statistischen Bundesamt durch staatsfeministische Weisungen ersetzt wurden, dem kann durch die einzige Nennung von „Männern“ in der Pressemitteilung vielleicht der Rest gegeben werden: „Zwar war diese Zahl bei den Männern nach wie vor höher, …, jedoch gab es hier eine positive Entwicklung, da noch zehn Jahre zuvor 86,7 Männer je 100.000 Einwohner an diesen Krebsarten verstorben waren“. Also Entwarnung: Während 2014 erschreckende 37,3 Frauen und somit 7,3 mehr auf 100.000 Einwohner, an den Folgen eines Krebsleidens verstorben sind, das mit Rauchen in Zusammenhang gebracht werden kann, sind es bei den Männern als Ergebnis einer „positiven Entwicklung“ 74,4 und nicht mehr 86,7. Heureka, nicht mehr mehr als doppelt so viele tote Männer sondern nur noch gut doppelt so viele. Ein Grund zur Freude – oder? Dagegen sind die deutlich weniger Frauen, die an einem entsprechenden Krebsleiden versterben, erschreckend. Oder nicht? Nun, die Zunahme von Frauen, die an den entsprechenden Krebsleiden sterben, ist eine Folge der erhöhten Lebenserwartung von Frauen, sie werden immer älter und haben entsprechend länger Zeit, ein entsprechendes Krebsleiden zu entwickeln. Männer sterben früher als Frauen, fünf Jahre früher im Durchschnitt. Aber das ist nicht erwähnenswert.

Eigentlich sollten sie sich beim Statistischen Bundesamt schämen, aber vermutlich wissen sie dort gar nicht, was Scham ist.


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