Dass wir das noch erleben müssen.
Es ist, als wären wir in der Zeit zurück gebeamt worden.
Montreal, 1998: 13. Weltkongress der International Sociological Association.
Sektion soziologische Theorie; Vortrag aus Deutschland; Ergebnis der Anwendung der Rational Choice Theorie; Wenn es regnet, dann fahren weniger Studenten mit dem Rad zur Universität, vielmehr nutzen Sie den Bus oder die Straßenbahn.
Wow. Wer hätte das gedacht?
Und warum tun sie das?
Damit sie nicht nasswerden.
Nun verpacken wir die ganze Trivialität noch in eine entsprechende Sprache und sehen, dass die Entscheidung, mit dem Rad zur Universität zu fahren, von Randbedingungen beeinflusst wird, die die Kosten für die Verwendung des Rades bei gleichzeitigem Konstanthalten des Nutzens steigen lassen. Das Prinzip der Nutzenmaximierung besagt, dass man die Alternative wählt, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit den größten Nutzen erbringt. Eh voilá. Ein perfektes Beispiel dafür, wie man Trivialitäten unter Missbrauch von Theorien zu einem Popanz stilisiert, der die Augen derer tränen lässt, die tatsächlich an wissenschaftlicher Erkenntnis interessiert sind und die entsprechenden Theorien zur Erklärung von sozialen Tatsachen benutzen, nicht dazu, die eigene Einfallslosigkeit zu kaschieren.
“Ein Anstieg der Benzinpreise um einen Euro würde die Nutzung von Fahrrädern in privaten Haushalten um 14,4 Prozentpunkte erhöhen, allerdings nur in urbanen Räumen. In ländlichen Räumen ist dagegen kein signifikanter Effekt zu erwarten. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen RWI-Studie, der rund 16 300 Beobachtungen zum Mobilitätsverhalten deutscher Haushalte für die Jahre 1999 bis 2013 zugrunde liegen“.
Und deshalb:
„Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen wir vor, die Kraftstoffpreise weiter zu erhöhen“, so die Autoren der Studie, Prof. Manuel Frondel und Prof. Colin Vance. Dies würde nicht nur die Autofahrer zum Umstieg auf das Rad bewegen, sondern auch zu zusätzlichen Steuereinnahmen führen. „Diese Einnahmen könnte die Politik dazu benutzen, das Radfahren sicherer und angenehmer zu machen, indem sie zum Beispiel in zusätzliche, gut markierte Radspuren auf den Fahrbahnen investiert, die die Radfahrer deutlich von den Autofahrern trennen.“
So einfach geht das. Und die Radfahrerlobby reibt sich natürlich die Hände ob dieses Coup der angeblichen Forscher des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V.
Natürlich ist diese Form des politisch-korrekten Nudgings, dessen Zweck darin besteht, Bürgern vorzuschreiben, was sie zu tun haben und sich selbst bzw. seinen Auftraggebern oder Kumpanen ein nettes Nebenverdienst zu verschaffen, mit einigen Problemen behaftet, deren Übersehen man früher mit dem Elfenbeinturm, in dem Wissenschaftler vermutet wurden, erklärt hat. Eine Erklärung, die dem Tunnelblick, der heutige angebliche Wissenschaftler auszeichnet, nicht mehr gerecht wird.
Der Tunnel, an dessen Ende Radfahren als einzig erstrebenswertes Ziel zu finden ist, das mit keinerlei Nachteilen verbunden ist, er scheint sich in einem entsprechenden Kurzschluss von Neuronen in den Forschergehirnen wiederzuspiegeln, der sich daraus erklärt, dass Forscher in der Regel in Städten wohnen, sich für links halten, die entsprechende politisch-korrekte Etikette herbeten können und deshalb denken, wenn sie der Etikette entsprechen, erhalten sie Brownepunkte.
Nun ist Radfahren im universitären Umfeld sehr verbreitet und auch im städtischem Umfeld recht einfach zu bewerkstelligen, da die Entfernungen meist nicht der Rede wert und die Geländeverhältnisse in der Regel die Steigungen vermissen lassen, die für viele ländlichen Gebiete Normalität sind. Immerhin gestehen die Forscher den ländlichen Miesepetern, die das Rad trotz höherer Benzinpreise nicht in gleicher Weise mehr nutzen würden, wie die städtische Vorhut der Radfahrerschicht, zu, dass auf dem Land die „Entfernungen größer sind“. Mehr nicht.
Ein weiteres Denken findet nicht statt. Und so fragt sich niemand, wie der Arbeiter auf dem Land in seine Fabrik gelangt, wie der Bauer auf sein Feld, wie die Materialien, die man außerhalb von Universitäten für die Ausübung des eigenen Berufes benötigt, auf das Mountainbike geschnallt werden können, und wie man es bewerkstelligen kann, als Lehrer auf dem Land mit dem eigenen Rad und über teilweise von landwirtschaftlichem Verkehr eingeschlämmte Straßen in einem Zustand zur Schule zu gelangen, der einem nicht zum Gespött der eigenen Schüler werden lässt.
Derartig komplexe Gedanken daran, dass die Umwelt auf dem Land nicht der der Stadt entsprechen könnte, noch komplexere Gedanken daran, dass es selbst in einer Stadt Menschen geben soll, die anders als Universitätsangestellte nicht das Privileg genießen, in Freizeitklamotten am Arbeitsort erscheinen zu können, sie sind den beiden Professoren, ohne jeden akademischen Titel, Frondel und Vance, nicht nachvollziehbar [Früher war zum Professor eine akademische Qualifikation, die man in Form einer Dissertation und einer Habilitation nachgewiesen hat, notwendig. Heute kann offensichtlich jeder … [Beliebiges einsetzen] zum Professor ernannt werden.]
Denken wir an Montreal, dann werden wir heute reumütig, denn die damals Vortragenden, sie haben sich immerhin noch die Mühe gemacht, ihre Einfallslosigkeit mit dem Versuch, einer theoretischen Ummäntelung zu versehen. Die heutigen Ideologen, die sich bei Interessenverbänden und Regierungen andienen und für andere eben einmal einen höheren Benzinpreis beschließen wollen, machen sich nicht einmal diese Mühe, vermutlich einfach deshalb, weil sie es nicht können, sie sind ja schon mit dem Gedanken überfordert, dass es Menschen geben könnte, die nicht die Vorteile von Universitätsangestellten genießen.
In welcher Zeit leben wir eigentlich, in der sich angebliche Wissenschaftler dadurch hervortun, dass sie überlegen, wie man seine Mitmenschen politisch-korrekt schädigen könnte, in der es ihr Wichtigstes zu sein scheint, sich als politisch-korrekte Langweiler bei den Lobby- und Politikergruppen anzudienen, denen sie politisch nahe stehen und oft genug finanziert werden?
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Das CV der beiden promovierten Profs findet man mühelos bei Google. Das Weglassen akademischer Grade ist ja stark in Mode gekommen, wer weiß warum…
Mit der Logik der Verfasser ist es sicher bei einer Erhöhung um 7 € machbar, dass 100,8% mehr Radfahrer erreichbar sind. Das wären dann *satire* fast alle!
Welche Steuer-Mehreinnahmen, wenn immer mehr Autofahrer aufs Rad umsteigen und keinen Kraftstoff mehr kaufen, wenn immer mehr Arbeiter in der KFZ-Industrie keinen Job mehr haben, weil nur noch wenige Autos gekauft werden, und wenn immer mehr nutzlose Professoren Steuermittel abgreifen, um Anderen ihre eigene Lebensvorstellung zu verkaufen???
Anstatt das Pferd von hinten aufzuzäumen überlegen wir uns einmal, was vor 50 oder gar 120 Jahren besser war, sodaß wir nicht einmal auf das Rad, geschweige denn auf ein Auto angewiesen waren, sondern alles zu Fuß erledigen konnten!
1. Jedes Dorf hatte seinen Krämer, sodaß man die alle Dinge, die man nicht selber herstellen konnte, dort erwerben konnte – oder zumindetens bestellen. (bis in die 1960er)
2. Noch in unserer Straße sieht man an den Fassaden, daß es da mal Ladengeschäfte gab. In Jedem Stadtteil gab es im Fußlaufbereich zumindest einen Bäcker, Gemüsehändler, Milchbauern, Metzger, Eisenwarenhandel (mit Gartenbedarf), Hausratshandel, Drogisten (mit Photoentwicklung), Apotheker, Friseur, Einrichter, Tischlerei, Polsterer, Reinigung und ein Kino! (bis etwa 1980)
3. Die jeweiligen Arbeitsplätze waren stets im Fußlaufbereich zu erreichen. Größere Betriebe, wie Zechen, hatten ihre eigenen Siedlungen – und wenn jemand den Arbeitsplatz wechselte, zog er auch um; denn der Arbeitgeber achtete darauf, daß nur Leute in seiner Siedlung wohnten, die auch bei ihm beschäftigt waren. Da die Häuser groß genug waren, konnten die alten Leute wohnen bleiben, wenn ein Sohn bei dem gleichen Arbeitgeber beschäftigt war.
3a. Arbeitssuchenden wurden nur Arbeitswege im Fußlaufbereich – oder, wenn eine gute Verbindung vorhanden war, mit ÖPNV zugemutet. Der Führerschein wurde i.d.R. nicht verlangt, schon garnicht als selbstverständlich vorausgesetzt.
4. In kleinen Gemeinden waren Zwergschulen erlaubt, mit mehreren Klassen in einem Raum. Die Absolventen solcher Ausbildungsstätten hatten für gewöhnlich mehr drauf als heutige Gleichaltrige!
5. Man konnte alles -ohne großartige Auflagen – auch beim Nachbarn erwerben, wie z.B. Milch; auch waren Hausschlachtungen üblich.
6. Anbieter ausgefallener Gewerbe / Waren, die nur ein paar mal im Jahr gefragt wurden – z.B. Korbflechter – waren mit dem Pferdewagen zu den Kunden unterwegs.
7. Jedes kleine Kaff hatte einen Dorfbürgermeister mit Büro, bei dem man seine Behördengänge erledigen konnte. Dazu gab es ein Postamt, auf dem man die restlichen Formalitäten mit der “Außenwelt” erledigte, auch Bankgeschäfte. Überhaupt hat man alles bar erledigen können, was echter und einfacher war. Eine Sparkasse gab es nur für Leute, die Zinsen auf ihr Erspartes haben wollten, kaum jemand hatte und brauchte bis in die 1970er hinein ein Girokonto.
Wenn man also will, daß die Leute weniger Auto fahren, muß man diese Strukturen wieder herstellen, sodaß sie weniger fahren MÜSSEN. (Was aber nicht im Sinne der Autoindustrie ist!) Erhöht man hingegen die Kosten für die Mobilität, macht man die Leute nur ärmer, weil sie auf diese nicht verzichten KÖNNEN, und das Geld dafür dann woanders fehlt.
Will man die Leute dagegen aufs Fahrrad bringen, muß man eine vergleichbare Struktur in Fahrradreichweite schaffen und die Mode beseitigen. Nach dem Vorbild Mao Tsedongs, der die Chinesen zu Radfahrern machte, gibt es dann den Blaumann für alle und der darf dann auch naß und an den Hosenbeinen schmutzig sein.
!!! Übrigens haben sich die meisten Leute der Generation unserer Urgroßeltern im Laufe ihres Lebens nur rund 20km um den Ort ihrer Geburt und Todes bewegt – und waren im Schnitt zufriedener und glücklicher als heute!
Zitat aus dem Artikel: “[…] sie sind den beiden Professoren, ohne jeden akademischen Titel, Frondel und Vance, nicht nachvollziehbar [Früher war zum Professor eine akademische Qualifikation, die man in Form einer Dissertation und einer Habilitation nachgewiesen hat, notwendig. Heute kann offensichtlich jeder … [Beliebiges einsetzen] zum Professor ernannt werden.]”
Naja, also es haben zumindest beide promoviert: “Colin Vance erreichte seinen Bachelor-Abschluss in Internationale Beziehungen an der Boston University in 1993 und seinen Ph.D. in Volkswirtschaftslehre an der Clark University in 2000.”, zitiert von Quelle http://www.rwi-essen.de/vance
bzw.
“Prof. Dr. Manuel Frondel […] Manuel Frondel ist außerplanmäßiger Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum und seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereiches “Umwelt und Ressourcen” am RWI. Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik und Umweltmanagement des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Heilbronn. Er promovierte am Lehrstuhl Ökonometrie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg und erwarb an der Universität Karlsruhe Diplome in Physik und Wirtschaftsingenieurwesen.”, zitiert von Quelle http://www.rwi-essen.de/frondel
So, wie Vance schielt, darf er vermutlich ohnehin nur Rad fahren, da wundert es nicht, dass man aus unterbewusstem Neid das Autofahren bekämpfen muss.
Wie Vance an seine Promotion kam, kann ich nicht nachvollziehen. Bei uns in Deutschland an meiner Uni musste man erst einen guten Master absolvieren (Note “gut” als Zulassungskriterium zur Promotion), Vance hat nur einen Bachelor. Obwohl, unsere Mediziner konnten ja auch mit einer Arbeit unter Diplomarbeitsniveau und mit schlechten Noten promovieren, es scheint mehr vom Fachbereich abzuhängen, für VWLer gelten vielleicht ähnlich lasche Vorschriften?
Meinetwegen kann der Liter Benzin 10,00 Euro kosten, dann sind die BAB frei und ich kann mit Vollgas gleiten ohne einen Stau zu begegnen. Bitte lieber Gott, erhalte meine Neider
Vom Bachelor direkt ins Ph.D. Programm zu gehen ist in den USA üblich. Der Masters wird dort eher als minderwertiger Abschluss gesehen für Studenten die eher nicht fürs wissenschaftliche Arbeiten geeignet sind. Er ist auf keinen Fall mit dem deutschen Diplom vergleichbar. Warum wir Deutschen so versessen darauf waren das exzellente und wertvolle deutsche Diplom in Masters umzubenennen bleibt ein Geheimnis unserer Bildungspolitiker. Wenn man den Artikel liest wird das aber klar.
Auch ein Ph.D. in den USA ist stärker verschult und nicht direkt mit unserer Doktorarbeit vergleichbar. Er liegt eher zwischen Diplom und Dr. rer. nat. Was bei uns Doktoranden machen, machen in den USA eher Postdocs.
Haben die Damen und Herren Forscher auch an all Diejenigen gedacht die z.b. aus beruflichen oder gesundheitlichen Gruenden auf das Auto angewiesen sind? In den Grosstaedten funktioniert es ja einigermaassen mit dem Fahrrad. Ein Beispiel aus dem laendlichen Raum in Deutschland es gibt Orte die verfuegen ueber keinen Bahnanschluss dort verkehrt nur 3xtaeglich ein Bus und das nur von Montag bis Freitag und nur waehrend der Schulzeit. Sonn und Feiertags sowie waehrend der Schulferien ist man dann ohne Auto so gut wie von der Aussenwelt abgeschnitten.Hoehere Benzinpreise fuehren dann auch automatisch zu hoeheren Fahrpreisen fuer Bus und Bahn weil die Verkehrsunternehmen bzw.Verbuende einen guten Teil der hoeheren Kraftstoffpreise an Ihre Kunden sprich Fahrgaeste weitergeben. Ach ja und was ist mit Polizei und Rettungsdiensten wie der Feuerwehr sollen die mit dem Fahrrad oder mit Pferd und Wagen zu ihren Einsaetzen fahren? Und die Handwerker die auch auf das Auto angewiesen sind bitte auch nicht vergessen. Es gibt nun einmal Gegenstaende oder Sachen die kann man nicht mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn transportieren. Also werte Forscherinnen und Forscher die Ihr ja so als hochgebildet gelten wollt gerade fuer euch gilt der alte Spruch Vor Gebrauch des Mundwerks ist das Gehirn einzuschalten und verschont uns in Zukunft mit solchen Erguessen ohne die Folgen zu bedenken.
“Haben die Damen und Herren Forscher auch an all Diejenigen gedacht die z.b. aus beruflichen oder gesundheitlichen Gruenden auf das Auto angewiesen sind?”
Nein, sicher nicht! Jedenfalls konnten wir keine Vorschläge dazu finden, wie alte Menschen aus Seniorenwohnheimen, die vielleicht auf den Rollator angewiesen sind oder zumindest auf den Gehstock, per Fahrrad zum Ausflug in den botanischen Garten transportiert werden sollen oder behinderte Kinder in die Tagesbetreuung ….
Solche Forscher schaffen die von ihnen wahrgenommene oder als relevant erscheinende reale Umwelt nach ihrem eigenen Bilde (ganz so, wie Gott …), und das bedeutet:
pseudo-intellektuelle Mittelschicht, Beschäftigung beim Staat oder staatlich geförderten Organisationen oder zumindest Organisationen, die sich auf die Staatsideologie verpflichtet haben, weil dann vielleicht einmal eine Förder-Krume abfällt, und dementsprechend politische Korrektheit und maßlose Selbstüberschätzung, weil der warme Schein der Maßnahmen, die die “Führer” dem einfachen Volk angedeihen lassen, deren Ideologie man multiplizieren darf, auf einen selbst fällt – immerhin hebt man sich mit der versuchten Manipulation seiner Mitmenschen im Dienst der “Führer” vom normal-sterblichen Volk, das umerzogen werden muss, ab; man hatte ja schon vorher die richtige Gesinnung und qualifiziert sich deshalb für irgendeine Form des Äquivalentes zur Gobineau-Gesellschaft.
Wir sehen, dass du dich in Vereinigtes Königreich befindest. Wir haben unsere Preise entsprechend auf Pfund Sterling aktualisiert, um dir ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten. Stattdessen Euro verwenden.Ausblenden
Liebe Leser,
gerade haben Sie uns dabei geholfen, eine Finanzierungslücke für das Jahr 2023 zu schließen, da ist das Jahr auch schon fast zuende.
Weihnachten naht.
Und mit Weihnachten das jährlich wiederkehrende Problem: Ein Weihnachtsmann, der im Kamin stecken bleibt, weil er zu viel anliefern muss.
Vermeiden Sie dieses Jahr diese Kalamität. Diversifizieren Sie Ihr Geschenkportfolio.
Z.B. indem Sie unsere Sorgen um die Finanzierung des nächsten Jahres mindern.
Unser Dank ist Ihnen gewiss! Und Sie können sicher sein, dass Sie auch im nächsten Jahr ScienceFiles in gewohntem Umfang lesen können.
Das CV der beiden promovierten Profs findet man mühelos bei Google. Das Weglassen akademischer Grade ist ja stark in Mode gekommen, wer weiß warum…
Mit der Logik der Verfasser ist es sicher bei einer Erhöhung um 7 € machbar, dass 100,8% mehr Radfahrer erreichbar sind. Das wären dann *satire* fast alle!
Welche Steuer-Mehreinnahmen, wenn immer mehr Autofahrer aufs Rad umsteigen und keinen Kraftstoff mehr kaufen, wenn immer mehr Arbeiter in der KFZ-Industrie keinen Job mehr haben, weil nur noch wenige Autos gekauft werden, und wenn immer mehr nutzlose Professoren Steuermittel abgreifen, um Anderen ihre eigene Lebensvorstellung zu verkaufen???
Anstatt das Pferd von hinten aufzuzäumen überlegen wir uns einmal, was vor 50 oder gar 120 Jahren besser war, sodaß wir nicht einmal auf das Rad, geschweige denn auf ein Auto angewiesen waren, sondern alles zu Fuß erledigen konnten!
1. Jedes Dorf hatte seinen Krämer, sodaß man die alle Dinge, die man nicht selber herstellen konnte, dort erwerben konnte – oder zumindetens bestellen. (bis in die 1960er)
2. Noch in unserer Straße sieht man an den Fassaden, daß es da mal Ladengeschäfte gab. In Jedem Stadtteil gab es im Fußlaufbereich zumindest einen Bäcker, Gemüsehändler, Milchbauern, Metzger, Eisenwarenhandel (mit Gartenbedarf), Hausratshandel, Drogisten (mit Photoentwicklung), Apotheker, Friseur, Einrichter, Tischlerei, Polsterer, Reinigung und ein Kino! (bis etwa 1980)
3. Die jeweiligen Arbeitsplätze waren stets im Fußlaufbereich zu erreichen. Größere Betriebe, wie Zechen, hatten ihre eigenen Siedlungen – und wenn jemand den Arbeitsplatz wechselte, zog er auch um; denn der Arbeitgeber achtete darauf, daß nur Leute in seiner Siedlung wohnten, die auch bei ihm beschäftigt waren. Da die Häuser groß genug waren, konnten die alten Leute wohnen bleiben, wenn ein Sohn bei dem gleichen Arbeitgeber beschäftigt war.
3a. Arbeitssuchenden wurden nur Arbeitswege im Fußlaufbereich – oder, wenn eine gute Verbindung vorhanden war, mit ÖPNV zugemutet. Der Führerschein wurde i.d.R. nicht verlangt, schon garnicht als selbstverständlich vorausgesetzt.
4. In kleinen Gemeinden waren Zwergschulen erlaubt, mit mehreren Klassen in einem Raum. Die Absolventen solcher Ausbildungsstätten hatten für gewöhnlich mehr drauf als heutige Gleichaltrige!
5. Man konnte alles -ohne großartige Auflagen – auch beim Nachbarn erwerben, wie z.B. Milch; auch waren Hausschlachtungen üblich.
6. Anbieter ausgefallener Gewerbe / Waren, die nur ein paar mal im Jahr gefragt wurden – z.B. Korbflechter – waren mit dem Pferdewagen zu den Kunden unterwegs.
7. Jedes kleine Kaff hatte einen Dorfbürgermeister mit Büro, bei dem man seine Behördengänge erledigen konnte. Dazu gab es ein Postamt, auf dem man die restlichen Formalitäten mit der “Außenwelt” erledigte, auch Bankgeschäfte. Überhaupt hat man alles bar erledigen können, was echter und einfacher war. Eine Sparkasse gab es nur für Leute, die Zinsen auf ihr Erspartes haben wollten, kaum jemand hatte und brauchte bis in die 1970er hinein ein Girokonto.
Wenn man also will, daß die Leute weniger Auto fahren, muß man diese Strukturen wieder herstellen, sodaß sie weniger fahren MÜSSEN. (Was aber nicht im Sinne der Autoindustrie ist!) Erhöht man hingegen die Kosten für die Mobilität, macht man die Leute nur ärmer, weil sie auf diese nicht verzichten KÖNNEN, und das Geld dafür dann woanders fehlt.
Will man die Leute dagegen aufs Fahrrad bringen, muß man eine vergleichbare Struktur in Fahrradreichweite schaffen und die Mode beseitigen. Nach dem Vorbild Mao Tsedongs, der die Chinesen zu Radfahrern machte, gibt es dann den Blaumann für alle und der darf dann auch naß und an den Hosenbeinen schmutzig sein.
!!! Übrigens haben sich die meisten Leute der Generation unserer Urgroßeltern im Laufe ihres Lebens nur rund 20km um den Ort ihrer Geburt und Todes bewegt – und waren im Schnitt zufriedener und glücklicher als heute!
Zitat aus dem Artikel: “[…] sie sind den beiden Professoren, ohne jeden akademischen Titel, Frondel und Vance, nicht nachvollziehbar [Früher war zum Professor eine akademische Qualifikation, die man in Form einer Dissertation und einer Habilitation nachgewiesen hat, notwendig. Heute kann offensichtlich jeder … [Beliebiges einsetzen] zum Professor ernannt werden.]”
Naja, also es haben zumindest beide promoviert: “Colin Vance erreichte seinen Bachelor-Abschluss in Internationale Beziehungen an der Boston University in 1993 und seinen Ph.D. in Volkswirtschaftslehre an der Clark University in 2000.”, zitiert von Quelle http://www.rwi-essen.de/vance
bzw.
“Prof. Dr. Manuel Frondel […] Manuel Frondel ist außerplanmäßiger Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum und seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereiches “Umwelt und Ressourcen” am RWI. Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik und Umweltmanagement des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Heilbronn. Er promovierte am Lehrstuhl Ökonometrie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg und erwarb an der Universität Karlsruhe Diplome in Physik und Wirtschaftsingenieurwesen.”, zitiert von Quelle http://www.rwi-essen.de/frondel
So, wie Vance schielt, darf er vermutlich ohnehin nur Rad fahren, da wundert es nicht, dass man aus unterbewusstem Neid das Autofahren bekämpfen muss.
Wie Vance an seine Promotion kam, kann ich nicht nachvollziehen. Bei uns in Deutschland an meiner Uni musste man erst einen guten Master absolvieren (Note “gut” als Zulassungskriterium zur Promotion), Vance hat nur einen Bachelor. Obwohl, unsere Mediziner konnten ja auch mit einer Arbeit unter Diplomarbeitsniveau und mit schlechten Noten promovieren, es scheint mehr vom Fachbereich abzuhängen, für VWLer gelten vielleicht ähnlich lasche Vorschriften?
Das ganze Geschwurbel der beiden ist hier zu finden: http://www.rwi-essen.de/media/content/pages/publikationen/ruhr-economic-papers/rep_16_627.pdf
Meinetwegen kann der Liter Benzin 10,00 Euro kosten, dann sind die BAB frei und ich kann mit Vollgas gleiten ohne einen Stau zu begegnen. Bitte lieber Gott, erhalte meine Neider
Und was hat der ganze Unfug mit Wissenschaft zu tun?
Vom Bachelor direkt ins Ph.D. Programm zu gehen ist in den USA üblich. Der Masters wird dort eher als minderwertiger Abschluss gesehen für Studenten die eher nicht fürs wissenschaftliche Arbeiten geeignet sind. Er ist auf keinen Fall mit dem deutschen Diplom vergleichbar. Warum wir Deutschen so versessen darauf waren das exzellente und wertvolle deutsche Diplom in Masters umzubenennen bleibt ein Geheimnis unserer Bildungspolitiker. Wenn man den Artikel liest wird das aber klar.
Auch ein Ph.D. in den USA ist stärker verschult und nicht direkt mit unserer Doktorarbeit vergleichbar. Er liegt eher zwischen Diplom und Dr. rer. nat. Was bei uns Doktoranden machen, machen in den USA eher Postdocs.
Haben die Damen und Herren Forscher auch an all Diejenigen gedacht die z.b. aus beruflichen oder gesundheitlichen Gruenden auf das Auto angewiesen sind? In den Grosstaedten funktioniert es ja einigermaassen mit dem Fahrrad. Ein Beispiel aus dem laendlichen Raum in Deutschland es gibt Orte die verfuegen ueber keinen Bahnanschluss dort verkehrt nur 3xtaeglich ein Bus und das nur von Montag bis Freitag und nur waehrend der Schulzeit. Sonn und Feiertags sowie waehrend der Schulferien ist man dann ohne Auto so gut wie von der Aussenwelt abgeschnitten.Hoehere Benzinpreise fuehren dann auch automatisch zu hoeheren Fahrpreisen fuer Bus und Bahn weil die Verkehrsunternehmen bzw.Verbuende einen guten Teil der hoeheren Kraftstoffpreise an Ihre Kunden sprich Fahrgaeste weitergeben. Ach ja und was ist mit Polizei und Rettungsdiensten wie der Feuerwehr sollen die mit dem Fahrrad oder mit Pferd und Wagen zu ihren Einsaetzen fahren? Und die Handwerker die auch auf das Auto angewiesen sind bitte auch nicht vergessen. Es gibt nun einmal Gegenstaende oder Sachen die kann man nicht mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn transportieren. Also werte Forscherinnen und Forscher die Ihr ja so als hochgebildet gelten wollt gerade fuer euch gilt der alte Spruch Vor Gebrauch des Mundwerks ist das Gehirn einzuschalten und verschont uns in Zukunft mit solchen Erguessen ohne die Folgen zu bedenken.
Nein, sicher nicht! Jedenfalls konnten wir keine Vorschläge dazu finden, wie alte Menschen aus Seniorenwohnheimen, die vielleicht auf den Rollator angewiesen sind oder zumindest auf den Gehstock, per Fahrrad zum Ausflug in den botanischen Garten transportiert werden sollen oder behinderte Kinder in die Tagesbetreuung ….
Solche Forscher schaffen die von ihnen wahrgenommene oder als relevant erscheinende reale Umwelt nach ihrem eigenen Bilde (ganz so, wie Gott …), und das bedeutet:
pseudo-intellektuelle Mittelschicht, Beschäftigung beim Staat oder staatlich geförderten Organisationen oder zumindest Organisationen, die sich auf die Staatsideologie verpflichtet haben, weil dann vielleicht einmal eine Förder-Krume abfällt, und dementsprechend politische Korrektheit und maßlose Selbstüberschätzung, weil der warme Schein der Maßnahmen, die die “Führer” dem einfachen Volk angedeihen lassen, deren Ideologie man multiplizieren darf, auf einen selbst fällt – immerhin hebt man sich mit der versuchten Manipulation seiner Mitmenschen im Dienst der “Führer” vom normal-sterblichen Volk, das umerzogen werden muss, ab; man hatte ja schon vorher die richtige Gesinnung und qualifiziert sich deshalb für irgendeine Form des Äquivalentes zur Gobineau-Gesellschaft.