Wissenschaft oder Humbug: Rettet Daniel Hornuff die Gender Studies?
Wir wollen unseren Lesern den Text der [hier angekündigten] eMail, die wir an Daniel Hornuff, den vertieften Kenner der Gender Studies, der alle, die nicht seine Tiefenerkenntnis teilen, als balsierte Schreihälse bezeichnet, geschrieben haben, nicht vorenthalten:
Sehr geehrter Herr Hornuff,
in einem Beitrag für das DeutschlandradioKultur bezeichnen Sie die Kritiker der Gender Studies pauschal als blasierte Schreihälse und werfen Ihnen vor, sich nicht “vertieft mit den Ansätzen und Inhalten” der Gender Studies auseinandergesetzt zu haben. Da dieser Vorwurf nur Sinn macht, wenn Sie für sich in Anspruch nehmen, eine entsprechend vertiefte Auseinandersetzung geführt zu haben, sind Sie unser Mann, nein, unser Träger sekundärer männlicher Geschlechtsmerkmale, womit wir natürlich keine Einschränkung ihrer Geschlechtswahlfreiheit in Gender Studies implizieren wollen.
Deshalb bitten wir Sie, uns an ihrem vertieften Wissen über die Gender Studies teilhaben zu lassen und die folgenden 30 Fragen zu beantworten, um deren Beantwortung wir die Inhaber von Gender Studies Lehrstühlen bislang vergeblich gebeten haben.
- Was ist das Patriarchat?
- Wo gibt es das Patriarchat?
- Wie kann man das Patriarchat unabhängig messen?
- Warum zeigt u.a. die ethnologische Forschung, dass es ein Patriarchat nicht gegeben hat?
- Wo werden Frauen benachteiligt?
- Von wem werden Frauen wo benachteiligt (in Gesetzen, in staatlichen Institutionen, in nicht-staatlichen Institutionen, auf der individuellen Ebene) ?
- Wie werden Frauen wo und von wem benachteiligt?
- Welche Folgen hat die Benachteiligung konkreter Frauen an konkreten Orten durch konkrete Personen und für wen?
- Welche Erkenntnis hat die Forschung im Rahmen von Gender Studies bislang erbracht?
- Welcher wissenschaftliche Nutzen geht von dieser Erkenntnis aus?
- Wem entsteht dieser Nutzen?
- Welche empirischen Erkenntnisse hat die Forschung im Rahmen von Gender Studies erbracht?
- Wozu ist es wichtig, diese empirischen Erkenntnisse zu haben?
- Wo verläuft die Grenze zwischen Lehrstühlen der Gender Studies und Indoktrination?
- Welche Kenntnisse haben Studenten der Gender Studies, die sie vor ihrem Studium nicht bereits hatten?
- Welche berufliche Zukunft haben Studenten der Gender Studies?
- Welche Belege für den Nutzen der Gender Studies gibt es?
- Welche Belege für einen Schaden durch Gender Studies gibt es?
- In welchem Verhältnis stehen Nutzen und Schaden der Gender Studies zueinander?
- Welches Erkenntnisinteresse haben Gender Studies?
- Welche Methoden der Erkenntnisgewinnung nutzen Gender Studies ?
- Wie wird sichergestellt, dass Erkenntnisse der Gender Studies nachprüfbar sind und von anderen nachvollzogen werden können?
- Gibt es ein theoretisches Konzept “Gender Studies”?
- Wenn ja, auf welcher empirischen Basis steht dieses Konzept?
- Wenn ja, wie hat sich dieses Konzept an der Empirie bewährt
- Was haben Gender Studies an Universitäten zu suchen?
- Welchen konkreten Nutzen haben Gender Studies der Wissenschaft gebracht?
- Welchen konkreten Schaden haben Gender Studies der Wissenschaft zugefügt?
- Wie rechtfertigen Gender Studies ihre Finanzierung durch Steuerzahler?
- Welcher Nutzen entsteht Steuerzahlern?
Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. habil. Heike Diefenbach
Michael Klein
P.S. Dass wir nun endlich jemanden gefunden haben, der die Fragen beantworten kann, wird auch unsere Leser sehr freuen.
Wer sich anschließen will und Daniel Hornuff die Bedeutung davon deutlich machen will, dass er sein vertieftes Wissen mit uns blasierten Schreihälsen teilt, damit wir auch von der Tiefenerkenntnis in Gender Studies ereilt werden, der kann das unter
kontakt@daniel-hornuff.de
tun.
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Nur für den sehr, sehr unwahrscheinlichen Fall, dass Herr Hornuff nicht selbst antwortet, formuliere ich im allseitigen Klärungsinteresse hier ein paar Erläuterungen.
1. Was ist das Patriarchat? – Das Patriarchat ist eine universelle Ursache für Übel aller Art (Kriege, Hunger, Gender Pay Gap etc.)
2. Wo gibt es das Patriarchat? – Überall. Beim breitbeinigen männlichen Sitzen in U-Bahnen, bei der binären Konzeption öffentlicher Toiletten, bei den Preisen für Friseurbesuche, bei der Farbe von Überraschungseiern, und natürlich generell in Herrschaftsstrukturen etc.
3. Wie kann man das Patriarchat unabhängig messen? – Kann man nicht, da es kein Nicht-Patriarchat gibt. Seine Existenz ist aber laut Definition (siehe Frage 1) dadurch bewiesen, dass es Übel in der Welt gibt.
4. Warum zeigt u.a. die ethnologische Forschung, dass es ein Patriarchat nicht gegeben hat? – Hab ich doch schon unter 3. erklärt. Auch die übrigen Fragen beantworten sich zwanglos mit Hinweisen auf die Antworten zu 1. bis 3. wie von selbst.
Freut mich, dass ich helfen konnte. 🙂 Auch wenn Herr Hornuff das selbst sicher noch viel besser gemacht hätte. Er ist aber möglicherweise gerade verhindert, weil er z.Zt. in patriarchale Strukturen intervenieren, Drachen töten oder anderweitig Gutes tun muss.
@Lucas Schoppe
Ihr Kommentar hat bei mir Klärungsbedarf geweckt:
1. “Nur für den sehr, sehr unwahrscheinlichen Fall, dass Herr Hornuff nicht selbst antwortet, …”
ist das so gemeint, oder war das ironisch gemeint, oder haben Sie sich vertippt und aus Versehen “nicht” geschrieben?
2. “… Drachen töten …” ???
Womit denn bitte? Mit Beschimpfungen? Und überhaupt: So etwas tun doch nur geltungssüchtige, bemuskelte He-Mans ….
@ Heike Diefenbach “oder war das ironisch gemeint” Niemals würde ich bei so einem ernsten, wichtigen Thema wie den Gender Studies zum Mittel der Ironie greifen! Da mir aber bekannt ist, wie wichtig den Vertreter*innen dieser Forschungsrichtung der offene Diskurs ist, gehe ich ganz gewiss davon aus, dass Herr Hornuff sich noch selbst meldet, sobald er kann.
Drachen werden übrigens meines Wissens dadurch getötet, dass man sie mit fester Stimme auffordert, ihre Privilegien zu überdenken. Sie lösen sich dann entweder in eine Logikwölkchen auf, oder günstigenfalls verwandeln sie sich in Allies.
… ah, danke, jetzt sehe ich klar.
Und ich habe doch tatsächlich für einen Moment geglaubt, Sie würden sich in Ironie üben! Wie konnte ich nur!?!? 🙂
Opfer-Täter-Prinzip.
Ein angebliches chinesisches Sprichtwort: “Die Altäre rauchen nur durch den Weihrauch der Unglücklichen.”
Ideologien laben sich an den vermeindlichen Opfern.
Letztendlich kommen wir zur Frage, was brauchen wir um glücklich zu sein?
Ideologen sind wie Hunde, sie sind fressneidisch. Es ist die Habgier, die sie antreibt. Sie schauen immer zu den vermeindlich Erfolgreichen und verhettern sich in ihren Neid und Eifersucht. Sie sind ein Teufel, der niemals aufhört zu gieren. Macht über andere haben, das Eigentum der anderen sich bemächtigen, das ist ihr Antrieb.
Genderismus ist nichts anderes als Fressneid.
Die Tragödie, die Daniel H. zum Besten gegeben hat, besteht ja eigentlich nicht darin, dass er die Gender Studies nicht retten kann, sondern darin, dass er sie gar nicht retten muss, und er deshalb nur den eigenen Hals aufs Schafott legt , wenn ich – ausdrücklich im übertragenen Sinn – so formulieren darf:
1. Erstens sind Gender Studies als ideologisches Programm längst tot; diejenigen, die noch davon leben oder leben wollen, bemerken das nur zu gut; deshalb betätigen sie sich ja als “Schreihälse” gegen ihre Kritiker.
2. Zweitens sind Gender Studies als sachliche Beschäftigung mit Fragen, die mit dem biologischen Geschlecht von Leuten zu tun haben und den Sinnzuschreibungen an das Geschlecht, in den Sozialwissenschaften behandelt worden, seit es die Sozialwissenschaften gibt (und vermutlich schon vorher).
Sich wie Daniel zu ereifern, ist also völlig sinnlos und völlig unnötig. Es ist das Kinderweinen im Atlantik, das Algernon Blackwood als Metapher für hoffnungslose Bemühungen, und seien sie aus der Not geboren, eingeführt hat.
Daniel H. muss Sinn für die Tragödie haben; das wollen wir ihm nicht absprechen!
Die Tragödie der Tragödie von Daniel H., die Du beschreibst, besteht darin, dass Sie zur Komödie würde, wäre sie nicht längst eine Posse.
Wow! Ich bin beeindruckt; das ist Germanisten-würdig! Dabei dürftest Du – mit Verlaub, werter Herr, ein so guter Germanist sein wie Daniel H. ein Philosoph ist …
Hmmm, wenn ich nicht wüsste, es kann nicht sein, würde ich Ironie in diese Laudatio lesen.
Wie gut, dass Du weißt, dass es nicht sein kann …!
Oder ist das am Ende nur Deine Konstruktion der sozialen Tatsachen in verbaler Form?
Und das Wort ist Stein geworden und dem Sprecher auf den Fuß gefallen.
Genau!
Klasse Dialog, Sie haben mir den Abend gerettet. 🙂
Ich bin mir sicher, dass eine Anwort auf diesen Fragenkatalog nicht in die Hose gehen kann. SCNR
“Die mediale Formung ambivalenter Erfüllungen. Ungeborene zwischen verwirklichten Wünschen und eingelösten Normen, in: Stephanie Heimgartner, Simone Sauer-Kretschmer (Hrsg.): Erfüllte Körper. Inszenierungen von Schwangerschaft. Paderborn 2016 (zum Druck eingereicht).”
Das ist einer aus seiner Vita entnommenen Aufsätze.
Mit solchen Menschen ist es wie mit einer Taube Schach spielen.
Bevor diese verliert, schmeißt die die Figuren um, kackt aufs Schachbrett und stolziert im Siegestaumel davon.
Kein Bogen ist groß genug, um solchen Typen aus dem Weg zu gehen.
Puh, ich hätte gerade fast sein Kontaktformular mißbraucht. Konnte mich eben noch so
zurückhalten. Mich wundert, dass sich der Herr nicht mit einem Doktortitel schmückt.
Wie unseriös. Stellt sich irgendwann die Frage, ob man in solchen Fällen nicht nur die
handelnden Personen, sondern auch die entsprechenden Medien (in diesem Fall
Deutschlandradio) anprangern sollte. Ohne Bühne kein Theater.
Gender Studies sind ein Konglomerat von unterschiedlichen Strömungen, das auf dem Mist des Konstruktivismus (eine an sich sinnvolle soziologische Idee, die soziale Institutionen in ihrer Willkürlichkeit in verschiedenen Gesellschaften untersucht), dem Feminismus, und der Erforschung von tatsächlichen oder angeblichen sozialen Deprivationen und Diskriminierungen untersucht.
Es ist dabei klar, dass der grösste Teil der Grundlagen der Gender Studies politischer Natur ist.
Wir haben hier den seltsamen Fall, dass sich politische Bewegungen in ein Uni-Fach transformieren. Der Grund dafür ist klar: Mit HIlfe der Universität soll diesem Mumpitz ein solide aussehendes, seriöses Mäntelchen umgehängt werden.
Dabei ist es sehr leicht, den bizarren Charakter dieser Pseudo-Wissenschaft zu erkennen: Der Konstrukitivismus (die einzige wissenschaftlich ernstzunehmende Wurzel) ist kein Vorwand für die Nutzung der Abrissbirne gegenüber unseren sozialen Institutionen. Wenn soziale Institutionen von Gesellschaft zu Gesellschaft verschieden, also zwar gewachsen und tradiert, aber willkürlich sind, heisst das nicht, dass sie verzichtbar wären. Wir können nicht einzelne Institutionen, wie das Geschlecht, oder auch Verwandtenbeziehungen, einfach ins Beliebige transponieren, ohne den Zusammenhalt der Gesellschaft aufzugeben.
Schliesslich sind zentrale soziale Institutionen wie die Begriffe von Recht und Gerechtigkeit, Humanität, ja, auch z.B. Geschlechtergleichheit, ALLES willkürliche Konstrukte, die einen grossen Teil der Aufklärung, und damit unserer Kultur ausmachen.
Solche Traditionen aufzulösen und etwas Künstliches an ihre Stelle zu setzen, schliesst nahtlos an die Versuche der Kommunisten, zuletzt unter Mao und Pol Pot an, einen “neuen Menschen” zu erschaffen.
Die Ergebnisse sind bekannt: Leichenberge.