Fratze der Boshaftigkeit: Das wahre Gesicht der Gutmenschen (besser: Defizitmenschen)

von Michael Klein

Leute, lehnt Euch zurück!
Das wir ein etwas längerer Post. Und ich gedenke, meiner hegemonial männlichen Wissenschaftlichkeit freien Lauf zu lassen.

ideology of madnessEs ist an der Zeit, eine Grenze zu ziehen. Eine Grenze der Zumutbarkeit, der wissenschaftlichen Lauterkeit, eine Grenze des Anstands. Denn es reicht. Mir reicht es, uns reicht es, und all denen, die Wissenschaft noch ernst nehmen, sollte es langsam auch reichen, denn seit die Genderista und andere Spinner an Universitäten zur Normalität in persona geworden sind, ist es nicht mehr möglich, zu unterscheiden, wo Wissenschaft aufhört und das Irrenhaus anfängt.

Betrand Russell hat einst gefürchtet, dass man den Irren, der sich für ein Rührei hält, nur deshalb verurteilen könne, weil er in der Minderheit sei, und damit u.a. die Notwendigkeit einer klaren Trennung zwischen dem, was als Wissenschaft bezeichnet wird und dem, was keine Wissenschaft ist, angemahnt.

Russell ist tot. Ihm bleibt erspart, womit wir heute konfrontiert sind.

Fünf Tussen und ein Schweiger.
Was waren das noch Zeiten, als Tussen nur zusammen zur Toilette gegangen sind, im Rudel. Heute schreiben sie im Rudel Texte, die sie als Wissenschaft ausgeben wollen.

Texte wie „Nichts als Ideologie? Eine Replik auf die Abwertung rassissmuskritischer Arbeitsweisen“.

“Nichts als Ideologie” ist ein Text, den man als boshaft klassifizieren muss, ein Text, in dem sich ein Rudel aus sechs Autoren jedem, der auch nur ansatzweise etwas von Wissenschaft versteht, in einer Weise ausliefert, die erbärmlich ist, ein Text, dessen einziger Zweck darin besteht, Kritiker der Rassismuskritik zu beleidigen, um auf diese Weise den Anschein, Rassimuskritiker seien eine besonders gute Art Mensch, weiter bestehen lassen zu können. Und ganz so, wie diejenigen, die Rassismus kritisieren, dies letztlich auf rassistischer Basis tun, und somit in der Realität zum Gegenteil des guten Menschen werden, der sie doch vorgeben wollen, zu sein, so zeigen sie auch durch ihre Beschimpfung im Text, dass sie keine guten, keine lauteren und keine anständigen Menschen sind. Es ist, wie schon Erving Goffman geschrieben hat, schwierig eine Fassade in einer sozialen Darstellung aufrecht zu erhalten, die nicht authentisch ist. Und wer andere beleidigt, der ist schlicht kein guter Mensch, der ist … [denkt Euch was].

Das war die Vorrede, nun zur Begründung en detail.

Ist Euch das auch schon aufgefallen, dass Ideologen immer dann, wenn sie kritisiert werden, Zeter und Mordio schreien und behaupten, sie würden abgewertet, diskreditiert oder denunziert? Damit belegen sie eindrücklich, dass sie Ideologen und keine Wissenschaftler sind. Um das zu sehen, muss man sich nur vergegenwärtigen, was ein Wissenschaftler machen würde, der mit Kritik konfrontiert ist.

Nehmen wir einen beliebigen Wissenschaftler, der sich seit Jahren mit einem bestimmten Thema befasst und nun kritisiert wird. Was würde ein solcher Wissenschaftler tun? Würde er Zeter und Mordio schreien, die Kritik als Häresie betrachten, die Kritiker beschimpfen?

Sicher nicht, denn ein Wissenschaftler, der sein Thema kennt, hat sicher bereits über mögliche Kritikpunkte nachgedacht und seine Antworten auf eine entsprechende Kritik im Kopf vorformuliert. Die müsste er nur abrufen, in dem Stil, dass die Kritik von X nicht zutrifft, weil empirisch gezeigt wurde, dass Y der Fall ist: Wäre die Kritik von X richtig, dann müsste aber Z der Fall sein und nicht Y. Oder unser Wissenschaftler würde einen logischen Widerspruch in der Kritik aufzeigen, der die Kritik implodieren oder zumindest in ihrer Tragweite einschränken würde. Oder, letzte Möglichkeit, die Kritik ist fundiert und weist auf einen Aspekt hin, den unser Wissenschaftler nicht bedacht hat. Hochinteressant. Unser Wissenschaftler würde sich auf die Kritik und ihre Implikationen stürzen, er würde die Kritik zu seiner Kritik machen, da sie seine Forschung voranbringt und sein Wissen erweitert. Darum geht es in der Wissenschaft, Wissen zu erweitern. Man nennt das auch Erkenntnisgewinn.

In der Wissenschaft schätzt man also Kritik. Man würdigt sie, freut sich über konstruktive Kritik, Kritik die neue Erkenntnis verspricht, denn Wissenschaft ist ein kumulativer Prozess, in dessen Verlauf immer wieder geprüft werden muss, ob stimmt, was man für richtig hält.

Dagegen fürchten Ideologen Kritik. Sie fürchten Kritik, weil sie kein Wissen, sondern einen Glauben haben. Ideologen arbeiten nicht an Erkenntnis, suchen keine neuen Zusammenhänge, denn sie wissen schon alles. Ihr Projekt heißt Missionierung oder Erziehung oder Zwangserziehung, nicht Erkenntnisgewinn.

Ideologen sind in der Regel keine Intelligenten, sondern kognitiv Zurückgebliebene, die ihren Kernglauben gegen Kritik schützen und immunisieren müssen. Wenn sie das nicht tun, dann ist er nämlich weg, an der Realität gescheitert, als falsch erwiesen oder als unbrauchbar oder als beides. Er ist eben Glaube und nicht Erkenntnis.

Und damit bin ich zurück bei dem oben zitierten Titel „Nichts als Ideologie? Eine Replik auf die Abwertung rassismuskritischer Arbeitsweisen“.

evil-gnomeWenn bereits im Titel Kritik als Abwertung abgewertet wird, dann weiß man schon nach dem Titel: Hier kommt Ideologie. Hier verteidigen sich welche gegen Kritik, die ihnen den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Nun schweben sich im kognitiven Vakuum und tun das, was sie am besten können: Beleidigen und Diffamieren. Nur eines fällt ihnen zu keinem Zeitpunkt ein: Argumentieren. Denn das können sie nicht.

Nichts als Ideologie?, so fragen Inci Dirim, Maria do Mar Castro Varela, Alisha M. B. Heinemann, Natascha Khakpour, Doris Pokitsch und Hannes Schweiger, die fünf Tussen und der Schweiger. Auch das ist eine Mode, die in den letzten Jahren immer häufiger wird: Rudelschreiben. Sechs Hanseln werkeln 12 Seiten Text zusammen, jeder zwei Seiten?

Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass Inci Dirim, die in Wien eine Professur am Institut für Germanistik, genau: Deutsch als Fremdsprache besetzt, die von ihr Abhängigen zusammengetrommelt hat, um den Glaubenskatechismus gemeinsam aufzusagen. Heinemann: Assistent am Lehrstuhl von Dirim. Khakpour, Assistent am Lehrstuhl von Dirim, Pokitsch, auch am Lehrstuhl von Dirim, Schweiger, Lehrbeauftragter (der Mann für die Lehrarbeit) am Lehrstuhl von Dirim, eine schöne Machstruktur und in Wien am Institut für Germanistik, am Lehrstuhl Dirim, da hält man es mit Foucault, der Macht als Aushandlungsprozess definiert,. Wie das geht? Einfach: Dirim sagt, was gemacht wird, und die finanziell Abhängigen marschieren mit (um im Bild zu bleiben: Dirim geht zur Toilette, und der Rest geht mit). Bleibt noch Maria do Mar Castro Vareta, Stipendiat der Heinrich Böll Stiftung und Quotenprof unter Missbrauch des Namens von Maria Goeppert also auf Kosten der Niedersächsischen Steuerzahler. Sie haben sich alle zusammengerottet um den zitierten Beitrag zu schreiben, den man im 21. Jahrhundert nicht mehr für möglich gehalten hätte, einen Beitrag, mit dem sie die Rassismuskritik und damit einen Bereich, der weder über empirische Forschung verfügt noch über einen Aussagenkern, aus dem man falsifizierbare Aussagen ableiten könnte, gegen die „Vorwürfe“, Rassismuskritik sei eine Ideologie, zu verteidigen.

Wohlgemerkt Vorwürfe, nicht Kritik. Ein weiterer Beleg dafür, dass wir es mit Ideologen zu tun haben, Ideologen, die sich zu Sätzen versteigen, wie dem folgenden: „Voraussetzung für diese Kritik ist die Annahme einer vermeintlich klaren Unterscheidung und Trennung von Ideologie und Wissenschaft. … Die Polemik gegen Rassismuskritik beruht auf einem Wissenschaftsverständnis, das davon ausgeht, dass Wissenschaft wertungs- und haltungsfrei, also ‚objektiv‘ sein könne“ (Polemik, nicht Kritik!).

Ok. Wir leben im Jahr 55 nach dem Ende des Werturteilstreits. Wir leben im Jahr 82 nach Veröffentlichung der Logik der Forschung und im Jahr 109 nach der Gründung des Wiener Kreises. Die Erkenntnis, dass es eine klare und definierbare Grenze zwischen Wissenschaft und Ideologie gibt, sie sitzt immer noch nicht, nicht in Wien, bei den Germanisten, die Deutsch als Zweitsprache betreiben.

Popper GrundproblemeAber es ist so. Es gibt klare Abgrenzungskriterien, die Wissenschaft von Ideologie trennen. Popper hat sie in seinem Buch „Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie“ beschrieben, im Wiener Kreis wurden sie hinlänglich, nämlich über drei Jahrzehnte diskutiert, im Werturteilsstreit wurden sie auch dem letzten Blockhead eingehämmert und dennoch gibt es Personen, die von sich behaupten, sie seien Wissenschaftler und behaupten, man könne Wissenschaft nicht von Ideologie trennen.

Doch, das kann man, jedenfalls dann, wenn man Russell seinen Frieden gönnt und nicht als Rührei gelten will. Dann nämlich weiß man, dass wissenschaftliche Aussagen nachvollziehbar, prüfbar und falsifizierbar sein müssen. Alles, was das nicht ist, ist eben keine wissenschaftliche Aussage. Nun kann man Aussagen, die nicht prüfbar sind, natürlich entwickeln, so dass sie prüfbar werden oder indirekt prüfen, was man jedoch nicht kann, ist zu behaupten, dass es nicht möglich sei, Wissenschaft und Ideologie zu trennen. Und das genau behaupten die fünf Tussen und der Schweiger.

Und im Jahr 109 nach Gründung des Wiener Kreises muss man sich mit Fragen der Objektivität auseinandersetzen, weil es immer noch Idioten gibt, die denken, es gäbe andere, die seien so dumm wie sie selbst und würden behaupten, Wissenschaft sei objektiv. Wozu hat sich Hans Albert abgemüht, Wahrheit als regulative Idee zu bestimmen. Wozu hat sich Karl Raimund Popper die Finger wund geschrieben, um dazulegen, dass Wissenschaft nicht Wahrheit oder Objektivität erreichen könne, aber beides anstreben müsse. Wozu haben Ernst Topitsch oder Karl Acham Argument um Argument aufgereiht, um die Trennung zwischen Erkenntnis- und Begründungszusammenhang auch noch dem letzten Nixraff verständlich zu machen. Damit auch der langsamste unter den Denkern versteht, dass man seine Interessen und Haltungen und Einstellungen als Wissenschaftler gerne haben kann, so lange man sicherstellt, dass die Ergebnisse, die man produziert, prüfbar und nachvollziehbar sind, damit auf diese Weise und über den Weg der Kritik, andere prüfen und nachvollziehen und eventuell kritisieren können, dass die entsprechenden Ergebnisse die Einstellungen des Forschers, nicht aber die Realität widerspiegeln?

Nein, im Jahre 2016 gibt es fünf Tussen und einen Schweiger, die von alledem nichts wissen und ansonsten die Rassismuskritik gegen Kritik, nein, gegen “Vorwürfe” verteidigen wollen, also dagegen, dass festgestellt wird, Rassismuskritik basiere auf nicht prüfbaren Annahmen, mache keine Aussagen über die Wirklichkeit, die falsifizierbar seien, und sei in weiten Teilen nicht nachvollziehbar, weil selbstwidersprüchlich, sei eine Ideologie. Und diese Kritik wollen sie dadurch entkräften, dass sie einen Ladenhüter auspacken, der selbst Thomas von Aquin ob seiner Antiquiertheit die Schamesröte ins Gesicht treiben würde: Es gebe keine positionsunabhängige Wissenschaft.

Warum sollte man ein Interesse daran haben, Aussagen zu verteidigen, die nicht prüfbar und nicht nachvollziehbar sind, Aussagen, die nichts Prüfbares über die Realität aussagen und auch nichts über die Realität aussagen wollen? Warum sollte man darauf beharren, dass der Erkenntnisprozess und alle Erkenntnisse von Ideologie durchtränkt sind und diesen Wahnsinn noch dadurch steigern, dass man die Verwendung der Methoden verweigert, die Ideologie identifizieren und beseitigen können?

Einfach: Weil man ein Ideologie ist. Und das sind die sechs Rudelautoren dann auch, Ideologen, Ideologen der besonderen Art: Gutmenschen.

Sie haben sich kein Fach ausgesucht und keine Position an der Universität angestrebt, weil sie Erkenntnis suchen, weil sie ein Projekt verfolgen und einfach wissen wollen, nein, sie haben sich, um eine Position an der Universität bemüht, um sich als Wissenschaftler ausgeben und den entsprechenden Status erheischen zu können, einen Status, den es, wegen Ideologen wie Dirim und den von ihr Abhängigen nicht mehr gibt. Sie haben sich einen Gegenstand gesucht, der nicht harte Arbeit und Kenntnis von Methoden und Verfahren, am Ende noch statistischer Verfahren bedarf, sondern einen Gegenstand mit warm glow, von dem sie erwarten, dass er auf sie übergeht: Rassismuskritik. Eine Selbst-Inszenierung als Rassismuskritiker, so die Idee, mache sie zum guten Menschen, zeige ihre moralische Überlegenheit und täusche über das vollkommene Fehlen jeglicher Kompetenz und Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten hinweg.

Und dann ernten sie Kritik. Dann kommt jemand und kratzt an der Fassade, hinterfragt die wissenschaftlichen Grundlagen von Rassismuskritik, wie das z.B. Dr. habil. Heike Diefenbach getan hat, in einem konstruktiven Text, der nicht nur Rassismuskritik fundiert kritisiert, sondern Vorschläge enthält, wie man Rassismuskritik zu einer Wissenschaft machen könnte, ein vielgelesener Text, der allein von ScienceFiles und noch vor seiner Veröffentlichung im von Karim Fereidooni und Meral El herausgegebenen Sammelband „Rassismuskritik und Widerstandsformen“ von mehr als 4.000 Lesern (ohne die Downloads über Academia.edu oder Researchgate) heruntergeladen wurde.

Wären die sechs Verschwörer gegen die Wissenschaft Wissenschaftler, der Text von Dr. habil. Heike Diefenbach hätte sie erfreut, die Kritik herausgefordert, die Vorschläge, wie man Rassismuskritik weiterentwickeln kann, sie hätten sie zu ihren gemacht und an ihrem Erkenntnisinteresse gearbeitet. Aber die fünf Tussen und der Schweiger, sie sind keine Wissenschaftler, sie sind Ideologen, für die jeder Widerspruch bedrohlich und jede Kritik existenzbedrohend ist. Entsprechend fällt die normale Reaktion eines Wissenschaftlers, wie sie oben beschrieben wurde, aus. Es bleibt die Reaktion des Ideologen, des kognitiven Defizitwesens, das nicht in der Lage ist, konstruktiv mit Kritik umzugehen und nur einen Modus kennt, um auf Kritik zu reagieren: aufgeregtes Hyperventilieren (akademisierte Hatespeech).

Hier eine kurze Beschreibung der grassierenden Paranoia unter diesen Defizitwesen:

SF_Rassismus_coverKritik wird zur Abwertung, zur Diskreditierung, kritische Hinweise werden zu Vorwürfen, zum Rundumschlag, die Anliegen der Rassismuskritik sie werden “bagatellisiert”, die „Dilemmata und Widersprüche“, die zeigen, „wie wichtig die Auseiandersetzung im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der eigenen Positionen für eine selbstreflexive Praxis“ sind, so wird gejammert, würden als Immunisierungsstrategie bezeichnet und so lamentieren sie weiter und weiter. Nur eines machen sie nicht: Ein Argument. Wie auch? Argumente machen Wissenschaftler. Ideologen beleidigen, diffamieren und werten Andersdenkende ab, so wie die fünf Tussen und der Schweiger dies tun. Und dabei fällt dann die Inszenierung des Gutmenschen in sich zusammen und die Fratze der Boshaftigkeit tritt hervor, das wahre Gesicht der Ideologen, die durch alles, was anders ist, gefährdet sind, weil alles, was anders ist, droht, ihre kognitiven Defizite zu Tage zu befördern. Defizitär wie sie nun einmal sind, fällt ihnen nur die Beleidigung des Häretikers ein.

Es ist schon seltsam. Sie können seitenweise darüber jammern, dass ihnen, den Rassismuskritikern, etwas unterstellt würde, dass sie am Maßstab der Wissenschaft gemessen würden, dass ihre „reflexive Praxis“, also das: “Ich stell‘ mir etwas vor und behaupte etwas und wenn es nicht passt, dann behaupte ich, dass die reflexive Praxis noch nicht abgeschlossen ist”, nicht ausreichend gewürdigt werde, sie jammern und zetern, Seite um Seite und kommen nicht im Traum auf die Idee, sie könnten die Kritik, die an ihre Adresse gerichtet wird, zu entkräften versuchen. Nein, auf die Idee kommen sie nicht, so wie Islamisten nicht auf die Idee kommen, ihre abstruse Version des Koran kritisieren zu lassen. Wer sie kritisiert, ist eben ein infidel, ein Ungläubiger, der mit bösen Strategien und vom Teufel geschickt, unterwegs ist. Bei den fünf Abhängigen von und Inci Dirim ist das genau so: Wer sie kritisiert, wer die heilige Lehre der Rassismuskritik kritisiert, der ist des Teufels, ein Ungläubiger, einer, der eine Strategie verfolgt, um die Rassismuskritik abzuwerten.

Und weil das noch nicht reicht, kommt die Krönung der Idiotie in den folgenden Worten:

„Heike Diefenbach beispielsweise arbeitet in ihrem Rundumschlag mit Unterstellungen und nicht belegten Behauptungen über die Konzepte, Positionen und Forschungen von Wissenschaftler_innen, die rassismuskritisch arbeiten. Ihre Lektüre rassismuskritischer Texte ist äußerst selektiv, vereinfachend und tendenziell abwertend“ (89)

Ob derartiger Text den Tatbestand der Verunglimpfung erfüllt, das dürfen gerne die vielen Anwälte unter unseren Lesern prüfen. Dass die fünf Tussen und der Schweiger hier projizieren, sind sie doch diejenigen, die keinerlei Beleg für ihre Behauptungen, wie z.B. die hier zitierten, bringen, ist offenkundig und wohl Ergebnis eines geistigen Defekts. Ich habe selten einen konstruktiveren und besser belegten Text als den von Dr. habil. Heike Diefenbach zum Thema „Rassismuskritik“ gelesen. Dass alle Aussagen im Text von Heike Diefenbach auch ausführlich mit entsprechenden Textstellen belegt sind, davon kann sich jeder, der des Lesens kundig ist, selbst versichern. Bleibt noch der Vorwurf der Selektivität, ein Vorwurf, wie er aus Reihen der Genderista häufig zu hören ist, die dann, wenn sie keine Antwort auf Kritik wissen, zuweilen behaupten, der Kritiker habe die Tiefe der Gedanken der Genderista nicht verstanden, habe sich nicht weit genug in den Gendersumpf begeben, sei eben selektiv. [Der Fehlschluss dahinter lautet entsprechend: Wenn man lange genug in Scheisse gewühlt hat, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, keine Scheisse zu finden.]

Natürlich ist Kritik selektiv. Jeder Beitrag, der jemals in der Wissenschaft geschrieben wurde, ist selektiv. Menschen sind keinen allwissenden Geister, wie sie William Poundstone für eines seiner Gedankenexperimente extra erfinden musste, sondern in ihren Ressourcen begrenzt. Entsprechend ist jeder Text eine Auswahl, eine Momentaufnahme der Wirklichkeit und somit notwendigerweise selektiv. Wer dies wie Genderista und die fünf Tussen plus der Schweiger anderen zum Vorwurf machen will, zeigt nur und einmal mehr, dass er ein Gläubiger ist, ein Ideologe, der an einer Hochschule wirklich überhaupt nichts verloren hat. Und wenn er seinen Vorwurf, andere seien selektiv mit der Bemerkung abschließt: „Auf die unterschiedlichen Strategien zur Diskreditierung der Rassismuskritik soll hier nicht im Detail eingegangen werden“, dann macht er sich damit nur noch lächerlich. Wobei ich nicht weiß, ob Lächerlichkeit noch ein Attribut ist, das den Status der fünf Tussen und des Schweigers wesentlich beeinträchtigen kann. Ganz unten geht es in der Regel nicht mehr tiefer.

Warum Gläubige wie die Sekte um Dirim unbedingt an Universitäten sitzen wollen, warum sie unbedingt als Wissenschaftler erscheinen wollen – ich habe keine Ahnung. Vermutlich ist es leichter, an Steuergelder zu kommen, wenn man sich als Wissenschaftler an einer Hochschule ausgibt, als es wäre, wenn man sich als Religionsvertreter an einer Hochschule zu erkennen gäbe.

Bedrückend ist jedoch die Boshaftigkeit, mit der die fünf Tussen und der Schweiger auf die Kritik reagieren, wohlgemerkt es ist Kritik, keine Abwertung, keine Vorwürfe und keine Bagatellisierung (schon weil man Rassismuskritik nicht bagatellisieren kann). Das sie nicht auf die Idee kommen, Kritik konstruktiv zu bearbeiten, in der oben beschriebenen Weise, identifiziert sie als Ideologen, die schlicht und ergreifend keinerlei Ahnung davon haben, was Wissenschaft ausmacht. Dass sie ihre Ideologie auf eine Art und Weise verteidigen wollen, die jeden Anstand, jede wissenschaftliche Lauterkeit und jedes Maß an moralischer Restriktion vermissen lässt, ist eine andere Sache, eine Sache, die beklommen machen muss, lässt sie doch Schlüsse auf den geistigen Zustand und den menschlichen Wert derer zu, die in Wien auf Studenten losgelassen werden. Es ist, als blickte man in einen Abgrund, einen Abgrund der Boshaftigkeit, mit der entsprechenden Fratze, dem wahren Gesicht der Defizitmenschen am Boden.

Dirim, Inci & fünf abhängige Autoren (2016). Nichts als Ideologie? Eine Replik auf die Abwertung rassismuskritischer Arbeitsweisen. In: do Mar Castro Varela, Maria & Mecheril, Paul (Hrsg.). Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart. Bielefeld: transcript, S.85-97.

sciencefiles_atlas2
Sie wollen uns unterstützen? Einfach klicken!

Hinweise für ScienceFiles?
Schreiben Sie uns.

Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email
13 Comments

Schreibe eine Antwort zu Heike DiefenbachAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen