Klageweiber … die sich mit uns anlegen wollen!

In manchen, vor allem afrikanischen Ländern ist es bis heute eine Tradition, Klageweiber bei Beerdigungen anzuheuern, damit sie die Leistungen des Toten, den sie zu Lebzeiten nicht gekannt haben, beweinen. Ein einträgliches Geschäft, mit dem sich mehrere Hundert Euro pro Leichen-Klage verdienen lassen. Indes, Klageweiber in Antike, Mittelalter und Neuzeit waren auch in Europa in Gebrauch, um dem Leid der Hinterbliebenen tränendrüsenintensiven Ausdruck zu verschaffen.

Und Sie erleben gerade eine Renaissance.

Indes, ihre Rolle hat sich verändert.
Sie werden nicht mehr dazu geschult, die Leistungen des Verblichenen zu preisen, gemeinhin, weil es nichts zu preisen gibt. Ihre Aufgabe besteht auch nicht darin, Tränen über dem Leichnam auszugießen, sie sind vielmehr dazu da, Hass und Diffamierung gegen diejenigen in die Welt zu setzen, die die mittellosen Hinterbliebenen für den Entzug des Alleinversorgers verantwortlich machen.

2002 haben wir in ein Nest von Ghouls gestochen. Die Ghouls, allesamt angegraut im Geiste hatten bis dato auf Kosten der Steuerzahler frohe Feste gefeiert und angeblich akademische Leistung für Millionen Euro verkauft. Das Problem mit den Steuergelder fressenden Ghouls bestand nun darin, dass die Leistung, die sie als wissenschaftlich verkauft haben, keine wissenschaftliche Leistung, sondern eine ideologisch verpackte Form der Verarbeitung eigener Defizite war, deren Ursache die Ghouls allesamt bei weißen Männern gesehen haben. Ihr Scheitern in Leben, Liebe und dem ganzen Rest, es war kein eigenes Scheitern, es war von Männern verschuldetes Scheitern. Diejenigen, denen man gerne nahe gekommen, deren Erfolg man gerne imitiert, deren Leistungen man gerne für sich reklamiert hätte, sie wurden beneidet, gehasst und schließlich bekämpft: Der Staatsfeminismus, bzw. in unserem Begriff: der Genderismus war geboren.

Nun ist der Versuch von Frauenorganisationen öffentliche Gelder für die eigenen Zwecke abzuzweigen und oft genug zu missbrauchen, kein neuer. Abrams beschreibt ihn schon im Hinblick auf die Mittel, die im Vereinigten Königreich zur Re-integration aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrender Soldaten gedacht waren. Ein Großteil dieser Mittel ist in den Handtaschen von organisierten Frauen verschwunden.

Abrams, Philip (1963). The Failure of Social Reform: 1918-1920. Past and Present 24 (1): 43-64

Mehr zum Beitrag von Abrams können Sie hier nachlesen.

Bis 2002 herrschte idyllisches Schmarotzen unter der deutschen Genderista. Die Bundesprogramme und die Fördergelder, sie sprudelten nur so, wenn man den Begriff „Mädchenförderung“ oder „Frauenförderung“ im Zusammenhang mit jeder Art von Unsinn hat fallen lassen. All die Programme der „Förderung“ von Geschlechtsteilen sind übrigens ein herausragender Fehlschlag, wie die gescheiterten Versuche, Mädchen in MINT-Berufe zu bringen, zeigen. Indes, es war auch nie das Ziel dieser Programme, Verteilungen zu verändern. Das Ziel war, die Horden der Genderista auf Kosten von Steuerzahlern durchzufüttern, und wären Sie erfolgreich gewesen, dem Schmarotzen wäre ein erfolgreiches Ende gesetzt worden, und das geht gar nicht.

Bis 2002 ist dies sehr gut gelungen.

Und dann haben sich die damaligen Herausgeber der Zeitschrift für Pädagogik, Dieter Hopf und Ewald Terhart, nach umfangreicher Rückversicherung bei den Autoren, Dr. habil. Heike Diefenbach, damals noch ohne habil. und Michael Klein den Mut genommen, einen Beitrag zu veröffentlichen, der das Idyll der Ghouls, das ungehinderte Fressen am kalten Steuerzahlerbuffet ein für alle Mal massiv erschwert hat:

Zum Nachlesen

Bis heute ist dieser Beitrag der am häufigsten auf Pedocs heruntergeladene Beitrag, was uns natürlich freut. Aber es freut offenkundig nicht jeden. Es freut vor allem diejenigen nicht, denen wir das ungehinderte Schmarotzen per „Mädchenförderung“ mit dem schlichten Nachweis, dass nicht Mädchen, sondern Jungen in den allgemeinbildenden Schulen Nachteile haben, absichtlich benachteiligt werden, wie man heute wohl gesichert sagen kann, genommen haben.

Wie groß der Schaden gewesen sein muss, den unser Beitrag am Schmarotzernetzwerk der Genderista angerichtet hat, das ist uns erst im Verlaufe der letzten Jahre klar geworden. In den Jahren 2002ff waren wir damit beschäftigt, die Ergebnisse aus dem Beitrag mit anderen Daten zu bestätigen bzw. die umfangreiche Pleite der Jungen im Allgemeinen Schulsystem umfangreicher aufzuarbeiten. In der Folge haben wir in unseren jeweiligen Feldern, in denen wir damals aktiv waren, weiter das soziale Problem der Nachteile/Benachteiligung von Jungen und die sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Folgen thematisiert. Dr. Diefenbach in zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen, um die sie von Herausgebern entsprechender Sammelbände gebeten wurde. Ich in Zeitungen, denn zum damaligen Zeitpunkt war ich als Freier Journalist unterwegs.

Ein paar Beispiele:

Sie können sich vorstellen, dass die Genderista ob des plötzlichen Verlustes der gewohnten, leistungslos beziehbaren und reichlich gefüllten Weidegründe der Mädchenförderung nicht gerade erfreut war. Indes: An den Ergebnissen konnten die Ideologen nichts machen. Sie basieren auf Daten des Statistischen Bundesamts und umfassen alle Schüler der Jahrgänge, die wir in unsere Analyse einbezogen haben. Daran, dass Jungen häufiger ohne Schulabschluss bleiben und seltener ein Abitur erreichen als Mädchen, gab und gibt es nichts zu rütteln und daran, dass Jungen besser abschnitten, wenn in den Grundschulen mehr männliche Lehrer vorhanden waren, auch nicht.

Was bleibt dem armseligen Ideologen, der auch weiterhin im Bemühen, an anderer Leute Geld zu gelangen, die Realität leugnen muss? Diffamierung und Angriffe auf die Überbringer der schlechten Nachrichten.

Quelle: Donaukurier

Ergo wurden wir angefeindet und Gegenstand einer Reihe von Beiträgen, bei denen schnell deutlich wurde, dass diejenigen, die sie erstellt haben, unseren Artikel überhaupt nicht gelesen haben. Und so wurde aus einem Beitrag, in dem Nachteile von Jungen in allgemeinbildenden Schulen belegt und ein besseres Abschneiden von Jungen als Folge eines höheren Anteil männlicher Lehrer gezeigt worden war, schnell ein Beitrag, in dem angeblich „die Feminisierung der Schule“ angeprangert wurde, ein Begriff, der in unserem Beitrag überhaupt nicht vorkommt, er wurde zu einem anti-feministischen Beitrag, einem frauenfeindlicher Beitrag und letztlich zum Beitrag aus „rechten Netzwerken“ stilisiert, in der üblichen hysterischen Eskalationspirale.

Die Armseligkeit der Mittel, mit denen Genderista versuchen, dauerhaftes Schmarotzen an Steuerzahlern zu sichern, wird nur durch ihre Gehässigkeit gegenüber allem, was männlich ist, übertroffen. Am besten auf den Punkt gebracht haben dies diejenigen, die zu dem Schluss gekommen sind, dass die Jungen an den Nachteilen, die sie in Schulen haben, selbst schuld seien.

Wir haben am Ende dieses Beitrags eine Zusammenstellung von Reaktionen auf unseren Artikel angefügt, eine ganz amüsant zu lesende Darstellung pseudo-akademischer Inkompetenz, wie sie sich in Gender-Netzwerken massenhaft findet.

Das alles ist nun 22 Jahre her.
22 Jahre!

Aber die Genderista wütet immer noch, wenn sie unsere Namen, vor allem den, von Dr. habil. Heike Diefenbach hört, denn Dr. Diefenbach ist das, was man einen renommierten Forscher nennt, der international höchste Anerkennung erhalten hat, unter anderem darin dokumentiert, dass Dr. Diefenbach einer von nur sehr wenigen deutschen Soziologen ist, die in den Who’s Who in the World aufgenommen wurden. Und mit ihren Beiträgen hat Dr. Diefenbach vor allem unter den in der Pädagogik tätigen Genderista maximalen Schaden angerichtet, Carnage, well deserved, denn diese Leute, die sich als Pädagogen fühlen, haben seit Jahrzehnten kein Problem damit, Tausende Jungen für ihre menschenfeindliche Gender-Ideologie über die Klinge springen zu lassen. Sie sind ein Fall von: je weniger es davon gibt, desto besser.

22 Jahre.
22 Jahre hat es gedauert, bis uns wirklich klar wurde, wie umfassend der Kahlschlag einfach zugänglicher öffentlicher Förderung, die mit dem Hinweis „Mädchenförderung“ erheischt werden konnte, gewesen sein muss. Denn nach 22 Jahren haben Genderista, die wir schon vor Jahrzehnten umfassend behandelt und anschließend vergessen haben, Klageweiber angeheuert, um nach 22 Jahren das auszuleben, was sie am besten können: neiden, hassen und diffamieren … alles im Versuchsstadium, denn nicht einmal das können sie richtig:

Pangritz, Johanna Maria & Nina Andrs Fárová (2024). Education as an arena for anti-feminism: devaluation of femininity in primary education. Gender and Education (online).

Ein Doktorand aus dem Stall von Andreas Zick und ein Magister aus der Tschechei werden von alten Bekannten vorgeschickt, um sich dieses Mal an ihrer Stelle eine blutige Nase in der Auseinandersetzung mit uns zu holen.

Als wir vor wenigen Tagen an der Küste in Marloes Sands waren, gab es Abschnitte, in denen man mit einer großen Menge Mücken konfrontiert war. Das Gefühl, das sich einstellt, wenn man von diesem lästigen Geschmeiß beflogen wird, ist in etwa dasselbe, das sich einstellt, wenn man den „Text“ von Pangritz und Fárova liest, bei dem Pangritz offenkundig die treibende Kraft und Fávorá das Anhängsel ist … manche weiblichen Exemplare haben den Habitus, gemeinsam zur Toilette zu gehen … Eigentlich eklig.

Pangritz kommt aus einer uns wohlvertrauten Ecke, der wir einen eigenen Beitrag widmen werden, der derzeit unter dem Arbeitstitel „akademische Inzucht“ läuft. Damit Sie schon wissen, womit Sie es zu tun haben, hier ein visuelles Dokument, das auf Twitter frei zugänglich ist.

Johanna Maria Pangritz – Das Erstaunliche ist, dass Leute, die alles tun, um nur nicht weiblich zu erscheinen, Texte schreiben, die mit „Abwertung von Weiblichkeit“ überschrieben sind;

Wir zitieren (und übersetzen anschließend):

„In 2002, Heike Diefenbach and Michael Klein published an article entitled ‘Bringing boys back in’, where they made the connection between boys’ educational failures and the low number of male teachers in the profession (Diefenbach and Klein 2002). With this contribution, both laid the foundation for further anti-feminist action within the debate. For example, Heike Diefenbach repeatedly argued against the state-feminist orientation of educational research (Diefenbach 2010). In the case of both Heike Diefenbach and Michael Klein, a clear relationship to right-wing networks in the German-speaking world can be discerned. Together they founded the anti-feminist platform ‘sciencefiles.org’, which is part of a right-wing network in Germany. Even though Heike Diefenbach and Martin Klein are only two persons, both managed to be very present in the discourse. What is problematic here is that Heike Diefenbach repeatedly became part of anthologies on this topic, where she was given the platform to continue spreading her anti-feminist arguments.

The cause of boys’ failure at school was quickly linked to the ‘feminization’ of the field and the associated absence of men. For example, Spiegel reported on 12 March 2009 that schools massively disadvantages boys. The cause of the problem, Spiegel went on to write, is that ‘Kitas and primary schools are firmly in female hands’. Similar formulations can also be found in other media at the time.

For Germany, the question of a ‘male quota’ for educational institutions was raised, which was controversially discussed especially within educational science (Hurrelmann and Schultz 2012; critically Rose and May 2014). Within this debate, it could also be observed at an early stage that the problematization of feminization often took place with the help of anti-feminist argumentation. In this context, for example, the argument was raised that the ideology of state feminism had dominated educational research for a long time and thus the situation of boys was being neglected (Diefenbach 2010). Although feminist scholars repeatedly took a stand on such argumentations (cf. Forster 2007; Pangritz 2020; Rieske 2012), the assumption that feminization posed a threat to boys’ educational achievements remained stable in the media and education policy discourse.

Wir haben also dadurch, dass wir gezeigt haben, dass Jungen, nicht etwa Mädchen in allgemeinbildenden Schulen Nachteile haben, die Grundlage für „anti-feministische Aktion“ gelegt, und das haben wir offenkundig in dem kranken Hirn, das die oben zitierten Sätze ersonnen hat, deshalb getan, weil wir in Beziehung zu einem angeblich „rechten Netzwerk“ in der deutschsprachigen Welt stehen und die angeblich anti-feministische Plattform „ScienceFiles.org“ gegründet haben, die ebenfalls Teil eines rechten Netzwerks in Deutschland sein soll. Und obschon Martin Klein und Heike Diefenbach nur ZWEI Personen sind, nicht etwa drei oder zwanzig, haben es die beiden geschafft, den Diskurs zu prägen und „anti-feministische Argumente“ zu verbreiten. Selbst der Spiegel, offenkundig eine Heilige Schrift für Nasenringträger, hat den Ball aufgenommen. Und alle Intervention von „feministischen Wissenschaftlern“, ein Widerspruch in sich, denn man ist entweder Wissenschaftler oder Feminist, hat nichts gebracht gegen die Übermacht von Martin Klein und Heike Diefenbach, die den öffentlichen Diskurs beherrscht haben.

Eigentlich schön, so erfolgreich gewesen sein und natürlich sind wir froh, dass die beiden Autori_*?@nnen, die offenkundig keine Ahnung davon haben, was sie hier schreiben, uns die Lorbeeren überreichen, die uns gebühren, Diefenbach und Klein, Kaiser und Gott der öffentlichen Debatte … beide. Es tut gut zu wissen, dass wir der Genderista den Zugang zu Fördertöpfen erschwert, wenn nicht abgegraben haben. Indes, wie krank muss ein Gehirn sein, das dann, wenn man es mit der Information füttert, dass Jungen Nachteile haben und männliche Grundschullehrer die Nachteile zu reduzieren im Stande sind, Antifeminismus schreit?

Wie menschenverachtend müssen solche Kreaturen sein, die nichts dabei finden, dass Jungen Nachteile haben, die diese Nachteile INDIVIDUELLER JETZT LEBENDER MENSCHEN gerne in Kauf nehmen, um ihre menschenverachtende Ideologie durchzusetzen?

Und wie kaputt muss man sein, wenn man denkt, die Assoziation mit „rechts“ wäre etwas anderes als der Versuch einer Diffamierung, der schon lange seine Wirkung verfehlt, denn rechts oder rechtsextrem sind aus Sicht linksextremer Faschisten, die männliche Schüler über die Klinge springen lassen, um ihre feuchten ideologischen Träume zu träumen, fast alle anderen?

Der Text von Pangritz und Fárová, der kein einziges Argument enthält, in dem über einen Text geurteilt wird, den die Autor*@?innen offenkundig nie gelesen haben, und in dem versucht wird, die belegten Nachteile von Jungen dadurch vom Tisch zu wischen, dass die übliche Masche mit „rechts“-Diffamierung abgezogen wird (als würde sich dadurch die Realität ändern), offenkundig das einzige, was diesen armseligen Kreaturen an „Waffe“ zur Verfügung steht, mangels Fähigkeit zur Argumentation, hat natürlich überhaupt nichts mit Wissenschaft zu tun. Dazu fehlt ihm alles, von der wissenschaftlichen Methode bis zum fairen Umgang mit anderen und vor allem deren Argumenten, die man dann zwangsläufig rezipieren muss, ganz zu schweigen vom offenkundigen Mangel an technischem Rüstzeug, das beginnt beim Beleg eigener Behauptungen, dem korrekten Zitieren, dem überhaupt Zitieren und endet bei dem, was als wissenschaftliche Sorgfalt bezeichnet wird – kurz hier fehlt alles, was wissenschaftliche Texte ausmacht, woraus man schließen muss, dass ideologischer Bullshit beabsichtigt war – schon weil es das einzige ist, was die Autor*_?@innen zu leisten vermögen. Dessen ungeachtet wurde dieser Text in „Gender and Education“, eine Zeitschrift, die einen Widerspruch im Titel trägt, veröffentlicht – bislang. Offenkundig werden die Texte für Gender and Education nicht peer reviewed oder Gender and Education versteht sich nicht als wissenschaftliche Zeitschrift, eine Interpretation, die der Titel nahelegt.

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Indes, die Tatsache, dass Leute mit ideologischen Kampfbegriffen gegen andere ins Feld ziehen, andere, die sie nicht kennen, aber dennoch mit ihrem ideologischen Hass verfolgen, deren Texte sie nicht lesen, aber dennoch ideologisch motiviert abwerten wollen, hat etwas Befremdliches … vor allem, wenn man bedenkt, dass die Autor*_@?innen zum Zeitpunkt der Erstellung von Bringing Boys Back In nicht weit von dem Entwicklungsstadium entfernt waren, in dem sie noch in Windeln geschissen haben, während sie heute in dem Entwicklungsstadium angekommen sind, in dem sie auf Papier sch…. Das ist wirklich befremdlich und weist auf die Existenz von Hass-Netzwerken hin, in denen alte Genderista den Nachwuchs heranzüchten, dem sie dann die wichtige Aufgabe übertragen, die Schlachten, die sie, die alten Genderista in ihrem jämmerlichen Leben geschlagen und verloren haben, noch einmal zu führen und sich ebenfalls eine Abfuhr und eine blutige Nase zu holen. Dass es diese „Netzwerke“ geben muss, darauf weist die Fixierung mit dem Begriff „Netzwerk“ hin, die letztlich Ausdruck eines Leistungsgefälles ist. Denn: In der Tat, die Wogen, die Bringing Boys Back In geschlagen hat, haben wir geschlagen, zwei Leute, Heike Diefenbach und Michael Klein.

Kein Netzwerk.
Keine Unterstützung.
Keine öffentliche Finanzierung.
Keine Mentorenprogramme.
Keine sonstige Förderung.
Kein jahrelanges Auftragsforschungsprogramm.
Nichts.
Zwei Leute.
Zwei, denn der Martin ist ein Michael. Auch die Fehlzuweisung eines Vornamens hat Tradition, Jürgen Budde, oder heißt der Klaus, vielleicht auch Hans, wie auch immer Jürgen Budde hat mich zu Andreas Klein gemacht, Pangritz und Fárová zum Martin. Indes, ob Andreas oder Martin, es ist immer der selbe Michael, einer, nicht drei und folglich ist die Leistung, die Jungen und ihre schulische Pleite in das öffentliche Bewusstsein zurückgebracht zu haben, eine von ZWEI LEUTEN.

Und das halten Pangritz und Fárová für erstaunlich. Deutlicher kann man es nicht machen, dass man keine Ahnung davon hat, was mit Anstrengung und Leistung möglich ist, keine Ahnung haben kann, weil man in Pamper-Netzwerken, die von Steuerzahlern finanziert werden müssen, so ideologisch verblödet wurde, dass man heute denkt, wenn man andere mit Begriffen belegt, dann könne das über den vollkommenen Mangel an wissenschaftlicher Qualifikation, das grundlegende Fehlen jeder wissenschaftlichen Ausbildung und vor allem das komplette Fehlen menschlicher Reife, von Anstand bis Fairness hinwegtäuschen.

Travestien auf Wissenschaft, die sich als Klageweiber anbieten.


Im folgenden re-publizieren wir einen Beitrag, in dem wir all diejenigen versammelt haben, die aus ideologischen Gründen versucht haben, einen Beitrag, den sie weder kannten noch kennen wollten, zu diffamieren. Es ist eine ganz amüsante Lektüre, auch wenn es eine lange Lektüre ist. Als wir den Beitrag verfasst haben, waren wir noch etwas zurückhaltender als heute und haben von einer Fehlrezeption geschrieben, was die Möglichkeit, es handle sich dabei um ein Versehen, offen lässt und damit die Motivation ignoriert. Heute schreiben wir von bösartiger Verleumdung durch Ideologen, deren Humanität, so sie denn zu irgend einem Zeitpunkt entwickelt war, so verkümmert ist, dass ihnen die Ideologie wichtiger ist als das Schicksal konkreter Menschen. Man kann auch von Menschenfeinden sprechen.

Die bösartigen und absichtlich vorgebrachten Unterstellungen, mit denen „Bringing Boys Back In: Soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im Bildungssystem zuungunsten von Jungen am Beispiel der Sekundarschulabschlüsse“ als wissenschaftlicher Beitrag beschädigt werden sollte, haben wir in zwei Teilen aufgearbeitet:

Nach seiner Veröffentlichung im Jahre 2002 hat der Beitrag viel Bewegung in das Lager der Feministen gebracht, die bislang die Mär von der Benachteiligung von Mädchen ungehindert und zum eigenen finanziellen Nutzen verbreiten konnten. Der Beitrag wurde in allen großen Tages- und Wochenzeitungen besprochen und ist wie kein anderer Beitrag vor und nach ihm in den Lokalteilen nahezu aller deutscher Tageszeitungen rezipiert worden. Ausgehend von unserem Beitrag hat sich in Deutschland eine Debatte entsponnen, die sich um die Frage rankt ob Jungen die neuen Bildungsverlierer sind. Parallel dazu hat sich im feministischen Lager die Aufmerksamkeit vor allem darauf gerichtet, weibliche Lehrer von aller Verantwortung an der Bildungsmisere von Jungen reinzuwaschen.

Die entsprechenden Anstrengungen dauern bis heute an und, da die Ergebnisse unseres Beitrags, in dem wir nicht nur auf Daten des Statistischen Bundesamts zurückgreifen und somit auf Daten für alle Absolventen bestimmter Schuljahrgänge, sondern in dem wir auch eine Korrelation zwischen einem geringen Anteil männlicher Lehrer und einem schlechten Abschneiden männlicher Schüler nachweisen, weder beseitigt werden können noch diskreditiert werden können, hat sich die Aufmerksamkeit der Streiter für die feministische Ideologie und die daraus resultierenden finanziellen Vorteile darauf konzentriert, (1) aufzuzeigen, dass Jungen selbst an ihrem schulischen Misserfolg schuld sind und (2) unseren Beitrag schlicht falsch zu rezipieren, um damit entweder einen Scheingegner aufzubauen, den man dann besiegen kann oder unsere Arbeit in ein schlechtes Licht zu stellen.

Dieser Beitrag dokumentiert die entsprechenden Versuche.

Teil I: Zitieren, was man nur vom Hörensagen kennt

Ein guter Anfang für den Gang durch die Niederungen unwissenschaftlichen Arbeitens und die Fakultäten und Institute, an denen Positionsinhaber sitzen, denen Konzepte wie wissenschaftliche Lauterkeit gänzlich unbekannt sind, ist das (Mach-)werk von Brake und Büchner, in der unser Artikel falsch datiert und eben einmal in das Jahr 2001 vorverlegt wird. JCK5000, Kommentator in diesem blog, hat diese Fehldatierung zum Anlass genommen, um uns auf den Beitrag von Jürgen Budde „Interaktion im Klassenzimmer“ aufmerksam zu machen, in dem ebenfalls die Behauptung verbreitet wird, wir hätten „Bringing Boys Back In“ 2001 veröffentlicht (und noch mehr, aber dazu gleich). Da diese Fehldatierung ein guter Indikator für Personen ist, die uns zwar zitieren wollen, aber zu keinem Zeitpunkt ihre Nase in unseren Text gesteckt haben, habe ich mich auf den Weg gemacht, um die Verbreitung dieses Irrtums zu kartographieren. Hier nun das Ergebnis.

  • Die Geschichte dieser Fehlrezeption beginnt mit Waltraud Cornelißen aus dem DJI (Deutsches Jugendinstitut), die im Jahre 2004 in ihrer Funktion als Privatdozent in der Abteilung „Geschlechterforschung und Frauenpolitik“ am Deutschen Jugendinstitut ein kurzes Papier veröffentlicht hat, in dem sie sich mit unserem Artikel auseinander zu setzen versucht und uns unter anderem Folgendes unterschieben will: „Den Ursachen für dieses schlechtere Abschneiden von Jungen wird nachzugehen sein. Erste Hypothesen hierzu stehen im Raum. So vermuten Diefenbach und Klein, dass die Feminisierung des Lehrerberufs Jungen Nachteile bei der Bewertung ihrer Leistungen und bei der Einschätzung ihrer Leistungsentwicklung bringt…. (Diefenbach/Klein 2001)“. Ja. Damit wäre die Quelle der Fehldatierung und der Behauptung, wir würden die Feminisierung des Lehrerberufs, der Schule oder der Bildung beklagen, gefunden. Dumm nur, dass wir in unserem Artikel das Wort Feminisierung weder als Nomen noch seinen Wortstamm „Feminin…“ in irgend einem Zusammenhang benutzen. Wir haben auch keine Feminisierung, also keinen Prozess, beschrieben, sondern für einen Zeitpunkt einen Zusammenhang zwischen einem geringeren Anteil männlicher Grundschullehrer und einem schlechteren schulischen Abschneiden von Jungen gezeigt. Übrigens gibt es auch einen Zusammenhang zwischen der Arbeitslosenquote und einem im Vergleich zu Mädchen höheren Anteil von Jungen mit Hauptschulabschluss und einem im Vergleich zu Mädchen geringeren Anteil von Jungen mit Hochschulreife (Diefenbach/Klein, 2002, S.953). Aber dieser Zusammenhang hat Feministen nie interessiert.
  • Dass die Fehlrezeption unseres Artikels durch Cornelißen kein einmaliges Versehen, sondern darauf zurückzuführen ist, dass Cornelißen unseren Artikel entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hat (oder einfach kein geeigneteres Feindbild verfügbar schien), zeigt sich daran, dass sie sieben Jahre später im Jahre 2011 immer noch der Ansicht ist, unser Artikel sei 2001 erschienen, und wir sähen in der Femimisierung der Schule, von der wir wie gesagt überhaupt nichts geschrieben haben, eine Ursache für die Leistungsschwäche von Jungen, über die wir aber nicht geforscht haben. Da Cornelißen zumindest 2004 noch gewusst hat, dass wir Schulabschlüsse untersucht haben, muss der zwischenzeitlich gefallene Schleier des Vergessens wohl als Anzeichen von Demenz angesehen werden.
  • Bei Jürgen Budde, der sich im Dunstkreis von Hannelore Faulstich-Wieland bewegt, scheint die Fehlrezeption von Cornelißen am schnellsten auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. In einem Beitrag aus dem Jahre 2006, in dem er sich mit „Interaktionen im Klassenzimmer“ beschäftigt, behauptet er auf Seite 117, dass wir behaupten würden, die „Feminisierung der Schule“ sei eine Ursache dafür, dass „zahlreiche Jungen im Bildungssystem nicht mehr so erfolgreich sind“. Ich weiß gar nicht wo ich bei so viel Unsinn auf nur wenigen Zeilen anfangen soll und will es daher bei der monotonen Wiederholung belassen, dass wir das Wort Feminisierung und den damit angesprochenen Prozess in keiner Weise in unserem Artikel erwähnen und dass man Paneldaten benötigen würde, um zu untersuchen ob „zahlreiche Jungen im Bildungssystem nicht mehr so erfolgreich sind“. Aber vielleicht ringt Budde einfach nur mit der deutschen Sprache, und dafür, dass Budde Falsches von Cornelißen abschreibt und entsprechend auch unseren Artikel auf 2001 vordatiert, kann man ihn eigentlich nicht verantwortlich machen, oder? – zumal Budde sich als lernfähig erwiesen hat, denn zwei Jahre später, in einer Expertise für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Budde, 2008), weiß er, dass unser Artikel im Jahre 2002 erschienen ist. Allerdings geht Lernen bei Budde offensichtlich immer auf Kosten von Wissen, denn er hat zwischenzeitlich meinen Vornamen vergessen und ist der Meinung, ich hieße Andreas Klein. Und obwohl Budde auch im Hinblick auf den Inhalt unseres Artikels hinzugelernt hat und einer der wenigen ist, der bemerkt, dass wir neben dem Anteil männlicher Lehrer auch die Arbeitslosenquote als erklärende Variable verwenden, ist er nach wie vor so von Cornelißen beeindruckt, dass er uns unterstellt, wir würden etwas unter dem Schlagwort „Feminisierung der Schule“ diskutieren.
  • Susanne Busse ist ebenfalls der Meinung, unser Artikel sei 2001 erschienen. In einem Buch zum Thema „Bildungsorientierungen Jugendlicher…“, das im Jahre 2010 erschienen ist, lässt sie ihrer eigenen Einbildung derart freien Lauf, dass ich mich entschlossen habe, in die Fussstapfen von Dr. habil. Heike Diefenbach zu treten und eine Richtigstellung zu fordern, denn es geht einfach zu weit, wenn man von Personen wie Busse als Platzhalter für deren Phantasien missbraucht wird. So schreibt Busse: „Jungen finden durch die ‚Feminisierung des Schulalltags‘ – insbesondere in den schlechterbezahlten Schuldiensten, wie in Grund-, Haupt- und Sekundarschulen – immer weninger Anschlussmöglichkeiten an ihre männliche und jugendliche Erfahrungswelt (vgl. Diefenbach/Klein 2001)“ (Busse, 2010, S.225-226). Wahnsinnige sind dadurch ausgezeichnet, dass sie anderen etwas unterstellen und von dieser Unterstellung ausgehend sich phantastische Gebilde ausmalen. Es mag Busse trösten, dass der naheliegende Schluss ein Fehlschluss der Bejahung des Konsequens sein kann, aber dennoch muss ich darauf bestehen, dass wir weder von einer Feminisierung des Schulalltags schreiben noch in irgend einer Weise die Fabulation von männlichen und jugendlichen Erfahrungswelten bei uns zu finden ist. Aber, wenn Busse erst einmal am Fabulieren ist, dann brechen alle Dämme: „Wenn nun Diefenbach/Klein (2001) … die Förderung von Jungen fordern, verkennen sie das individuelle Wirksamwerden von gesellschaftlichen Strukturkategorien und die subjektive Verarbeitung von Zuschreibungen“ (Busse, 2010, S.230). Ich weiß nicht, was wir verkennen würden, schon weil es Worthäufungen ohne Sinn sind, hätten wir 2001 einen Artikel geschrieben, in dem wir die Förderung von Jungen fordern, aber wir haben im Jahr 2001 keinen Artikel geschrieben und in dem Artikel, den wir 2002 geschrieben haben, fordern wir keine Förderung von Jungen.
  • Auch beim Kompetenzzentrum (!sic) Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., einem Kostgänger des Bundesministeriums für alle außer Männer, hat sich die wissenschaftliche Lauterkeit bislang noch nicht sehen lassen. Entsprechend wird locker flockig formuliert: „Die Behauptung, dass der hohe Anteil von Frauen im Bildungswesen den Jungen Nachteile bei der Bewertung ihrer Leistungen und bei der Einschätzung ihrer Leistungsentwicklung bringt (Diefenbach/Klein, 2001), ist wenig wahrscheinlich“ (Cremers, Puchert & Mauz, 2008, S.12). Man soll nicht-Wissenschaftler ja nicht immer an wissenschaftlichen Kriterien messen, aber der zitierte Text aus einer Schriftenreihe reklamiert Wissenschaftlichkeit und deshalb: Wir haben haben nicht von „Frauen im Bildungswesen“ geschrieben, wir haben nicht von der „Bewertung der Leistungen“ von Jungen geschrieben und ob, das, was die Autoren sich vorstellen, dass wir geschrieben haben, wahrscheinlich ist, weiß ich nicht, da ich keine entsprechende Forschung kenne, weil es keine gibt. Dagegen halte ich es für hochwahrscheinlich, dass die Autoren mehr den opportunistischen Strukturen einer Förderung feministischer Zielsetzungen gehorchen, als dass es ihnen um die Realität ginge. Ich hatte diese Fehlrezeption ursprünglich Michael Cremers, Ralf Puchert und Elvira Mauz zugeschrieben, was ich nunmehr, nachdem mir eine an Dr. habil. Heike Diefenbach addressierte Email von Michael Cremers weitergeleitet wurde, richtigstelle. Mein schlechtes Gewissen gegenüber den drei zu unrecht verdächtigten Autoren hält sich jedoch in Grenzen, denn in seiner Expertise „Boys Day – Jungen Zukunftstag“ behauptet Michael Cremers (2012, S.23) wir hätten von der „Feminisierung der Schule“ geschrieben, was, wie ich mehrfach geschrieben habe, nicht stimmt. Spätestens ab Seite 29 der nämlichen Expertise scheint die Phantasie dann vollständig mit Michael Cremers durchzugehen. So behauptet er, wir hätten Jungen danach befragt, welche Kompetenz sie sich selbst zuschreiben (29, Fussnote 103), ist auf Seite 30 der Meinung, wir würden die fehlenden gleichgeschlechtlichen Vorbilder von Jungen in Grundschulen beklagen und schreibt dann richtig berichtete Ergebnisse konsistent einer Arbeit von Diefenbach und Kleine zu, die sich im Literaturverzeichnis nicht findet.
  • Völlig unbeholfen und offensichtlich mit statistischen Analysen nicht besonders vertraut schreibt Sabstian Möller-Dreischer, dessen Doppelnamen mich nicht im geringsten überrascht: „Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass mögliche Ursachen für die schlechten schulischen Leistungen der Jungen erziehungswissenschaftlich kontrovers diskutiert werden. Dass diese in einem Zusammenhang mit Bewertungen durch Lehrerinnen stehen und dass den Jungen männliche Bezugsgruppen fehlen, ist eine Hypothese. Heike Diefenbach und Michael Klein (2001) gehen davon aus, hier eine statistische Korrelation nachweisen zu können…“ (Möller-Dreischer, 2012, S.8). Woher Herr Möller-Dreischer seine Erkenntnis hat, die ihn im Jahre 2012 beim angeblichen Lesen eines Textes befallen hat, der nach seiner Ansicht im Jahre 2001 geschrieben worden sein soll, kann ich angesichts der ebenfalls zitierten Waltraud Cornelißen nur vermuten, dass man eine Korrelation entweder findet oder nicht, dass man entsprechend nicht davon ausgehen muss eine statistische Korrelation nachweisen zu können, das weiß ich. Herr Möller-Dreischer nehmen Sie sich ein Statistiklehrbuch von wem auch immer zur Hand oder besuchen Sie einen Volkshochschulkurs, und Sie werden bereits nach kurzer Zeit wissen, dass eine Korrelation das ist, was herauskommen kann oder eben nicht, wenn man zwei Variablen miteinander in Verbindung bringt. Das ist einfach so, keine Vermutung notwendig.

Die erste Welle, die sich mit der Rezeption unseres Beitrags beschäftigt und Autoren berücksichtigt, die ganz offenkundig nicht gelesen haben, was wir schreiben, soll damit ihr Ende finden. Was ich bislang zusammengetragen habe, ist ein erschreckenes Zeugnis fehlender wissenschaftlicher Lauterkeit und/oder Kompetenz. So genannte Wissenschaftler legen uns Worte in den Mund, die wir nie geschrieben haben, machen uns zur Zielscheibe ihrer Phantasien und ihres ideologischen Auswurfs, und damit sie bei ihrer ideologischen Onanie nicht gestört werden, lesen sie erst gar nicht, was wir geschrieben haben, denn sie benötigen lediglich einen Anlass, um ihre Notdurft zu verrichten. Ich will dies gar nicht menschlich bewerten, aber wissenschaftlich: Die hier zitierten Autoren haben nach meiner Ansicht und nachweislich jede Berechtigung verloren, als Wissenschaftler aufzutreten, und für den Fall, dass sie an Universitäten unterrichten, sollten ihre Studenten darüber nachdenken, ob es nicht an der Zeit ist, die Universität zu wechseln.

Teil II: Die soziale Kompetenz der Falschdarsteller

Die letzten Monate haben einen echten Run auf unseren Artikel „Bringing Boys Back In“ gesehen. Eine Rolle dabei mag  spielen, dass einige derjenigen, die unseren Artikel in den letzten 10 Jahren zitiert und angeblich rezipiert haben, die Gelegenheit nutzen wollen, um nun doch zu lesen, was gelesen zu haben, sie vorgegeben haben. Eine Reihe dieser „Spezialisten“, die unseren Beitrag zwar zitieren, aber nachweislich nicht gelesen haben, haben wir oben dargestellt. Nun will ich von einigen Reaktionen berichten, die wir von Falschdarstellern, an die wir uns gewendet haben, erhalten haben, und ich will dies unter dem Tenor der sozialen Kompetenz tun.

Sie erinnern sich sicher: soziale Kompetenz, eines dieser Buzzwords, einer dieser Inhalte, dessen Vermittlung in Schulen so unglaublich wichtig ist, sein Fehlen einer der Gründe dafür, dass Jungen auf Sonderschulen abgeschoben werden. Soziale Kompetenz ist wichtig , und soziale Kompetenz muss erlernt werden. Letzteres zeigt sich schon daran, dass die Anzahl der Bücher, die es über soziale Kompetenz gibt, nur noch von der Anzahl der Autoren übertroffen wird, die sich zu sozialer Kompetenz in Buchform äußern, denn, Bücher über soziale Kompetenz kann man natürlich nicht alleine schreiben, sondern nur im Trio, Quartett, Quintett, … Aber was ist soziale Kompetenz? Ich habe mir die Antwort auf diese Frage aus dem Buch eines Autorenquartetts geholt (Jugert, Rehder, Notz & Petermann, 2009). Dort steht auf Seite 13 zwar keine Definition von sozialer Kompetenz, aber eine Aufstellung von Komponenten: Demnach umfasst soziale Kompetenz:

  1. die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme;
  2. Problemlösungsstrategien für soziale Interaktionen;
  3. die Entwicklung von moralischen Wertvorstellungen;
  4. kommunikative Fähigkeiten;

Wie aus der Pädagogik bekannt ist, lernt man am besten „by doing“. Also wenden wird die vier Bestandteile sozialer Kompetenz auf ein Beispiel an, um herauszufinden, was z.B. ein sozial kompetenter Umgang mit einer Krise ist. Stellen Sie sich vor, Ihnen schreibt jemand, dass sie etwas Falsches über ihn in einer Ihrer Veröffentlichungen geschrieben haben. Was tun, um sozial kompetent zu erscheinen? Nehmen wir die vier Bestandteile zur Hand:

  1. Wie würde ich mich fühlen, wenn jemand etwas Falsches über mich verbreitet? In jedem Fall nicht gut.
  2. Achtung! Transferleistung: Wenn ich mich nicht gut fühle, wenn etwas Falsches über mich verbreitet wird, dann wird sich X auch nicht gut fühlen, wenn ich etwas Falsches über ihn verbreitet habe. Also muss ich ihm sagen, dass es mir leid tut. Ich muss mich entschuldigen und zumindest anbieten, es im Rahmen meiner Möglichkeiten richtig zu stellen, und es in Zukunft zu unterlassen, das Falsche zu verbreiten.
  3. Wertvorstellung: Man schreibt nichts Falsches über andere, behauptet nicht, sie hätten etwas behauptet, was sie nicht behauptet haben!
  4. Kommunikative Fähigkeit: Ich kann das Opfer meiner Falschdarstellung anrufen, ihm – wenn ich feige bin – eine Email schreiben, einen Brief…

Dies kann man als rudimentäre Form sozialer Kompetenz ansehen, die den Umgang damit beschreibt, dass man über andere Falsches verbreitet hat und von diesen anderen darauf angesprochen wird. Im Folgenden berichte ich den Umgang von vier Pädagogen bzw. Erziehungswissenschaftlern:

  1. Prof. em. Dr. Margrit Stamm
  2. Prof. Dr. Hans-Peter Kuhn
  3. Dr. Susann Busse
  4. Dr. Susann Fegter

die alle in einer Publikation Dinge über uns und unseren Artikel verbreitet haben, die nachweislich falsch sind und den Schluss aufdrängen, dass sie unseren Artikel nie gelesen haben, damit, dass wir sie auf diese Falschdarstellung aufmerksam gemacht haben.

Prof. Dr. Margrit Stamm

Margrit Stamm gehört zu den WissenschaftlerINNEN, die es uns übel genommen haben, dass wir eine Korrelation zwischen einem sinkenden Anteil männlicher Grundschullehrer und einem sinkenden Anteil männlicher Abiturienten gefunden haben. Aus dieser Korrelation haben empörte Geister dann schnell die Behauptung gemacht, dass wir schreiben würden, dass Grundschullehrerinnen Jungen benachteiligen würden, und bei Frau Stamm hat diese Behauptung die folgende Form angenommen: „Sie argumentieren [also wir in Bringing Boys Back In], dass Jungen bei der Bewertung ihrer Leistung durch Lehrerinnen benachteiligt würden“. Hätte Frau Stamm jemals in unseren Artikel geschaut und verfügte sie über rudimentäre Kenntnisse der Statistik, sie hätte eine Korrelation gesehen zwischen dem Anteil männlicher Grundschullehrer und dem Anteil männlicher Abiturienten, und somit einen Abschluss und keine Note oder Leistung. Aber sie hat nicht in unseren Beitrag geschaut und stattdessen ihrer Phantasie freien Lauf gelassen, und so wurden aus dem Anteil männlicher Grundschullehrer Lehrerinnen und aus dem Anteil männlicher Abiturienten wurde die Bewertung der Leistung von Jungen.

Dr. habil. Heike Diefenbach hat Dr. Margrit Stamm angeschrieben und auf ihre Falschdarstellung hingewiesen. Dr. Margrit Stamm hat sich entschudligt und nach einigem Hin und Her, nach der üblichen Hinhaltetaktik, wurde auf Initiative von Dr. habil Heike Diefenbach ein Erratum formuliert und vereinbart, in dem die Falschdarstellung unserer Arbeit richtig gestellt und vom VS-Verlag der entsprechenden Publikation beigefügt wird. Dies verringert zwar nicht den bereits angerichteten Schaden, fügt aber zumindest keinen neuen hinzu.

Der SozialeKompetenzScore für Margrit Stamm zeigt entsprechend 1,5 von 4 möglichen Punkten. Den Punktabzug gibt es, weil die Transferleistung erst nach Anschieben erfolgt ist und die Problemlösung nicht selbständig, sondern von Frau. Dr. habil. Heike Diefenbach erarbeitet wurde.

Prof. Dr. Hans Peter Kuhn oder „das-ich-bin-ehrlich-entsetzt-Syndrom (jedenfalls für kurze Zeit)“

Hans Peter Kuhn ist ein ganz besonderer Professor, ein Wandel-Professor so zusagen, der, nachdem er von Dr. habil. Heike Diefenbach auf seine Falschdarstellung unseres Beitrags aufmerksam gemacht wurde, sich innerhalb von zwei Wochen von einem anfänglichen  „Ich bin ehrlich entsetzt“ zu einem „das stimmt alles gar nicht“ transformiert hat. Die gemessene Halbwertzeit seines schlechten Gewissens beträgt somit rund zwei Wochen (großzügige Rechnung), was bei der Berechnung des SozialeKompetenzScore zu berücksichtigen sein wird, insbesondere im Hinblick auf die Annahme, dass ein einmal erreichtes moralisches Niveau beibehalten werden sollte.

Hans Peter Kuhn gehört zu den „Kennern“ unseres Beitrags, die aufgeschreckt durch die Korrelation zwischen dem Anteil männlicher Grundschullehrer und dem Anteil männlicher Abiturienten ihrer Phantasie freien Lauf lassen und sich das Schlimmste vorstellen, was sie sich vorstellen können: Frauen, weibliche Menschen, Grundschullehrerinnen sind nicht ausschließlich gut und ihr Handeln könnte nicht nur ausschließlich positive Folgen haben. Hans Peter Kuhn, ein Angehöriger des männlichen Geschlechts, der scheinbar einen „unbefleckte Empfängnis-Komplex“ mit sich herumträgt, ist angetreten, die Reinheit der Grundschullehrerinnen, ihre Unschuld, wiederherzustellen, und er hat uns als den Feind ausgemacht, den es dabei zu bekämpfen gilt. Also unterstellt er uns eben einmal:

  • dass wir eine Studie durchgeführt haben, deren Ziel darin bestand, die „Benachteiligung von Jungen gegenüber Mädchen hinsichtlich von Sekundarschulabschlüssen“ aufzuzeigen. Das ist zum einen grober Unfug, zum anderen vermutlich einer mangelhaften Beherrschung der deutschen Sprache geschuldet, die den Unterschied zwischen Nachteil und Benachteiligung nicht kennt.
  • dass wir keinen „Beleg für die These der ‚femininen schulischen Subkultur'“ geliefert haben, eine These, die er der Einfachheit halber uns unterschieben will. Aber: Wir haben keine These über eine wie auch immer geartetet „feminine schulische Subkultur“ aufgestellt, zwangsläufig haben wir die These, die wir nicht aufgestellt haben, auch nicht geprüft und ergo ist es nicht verwunderlich, dass wir das Hirngespinst von Hans Peter Kuhn auch nicht belegen.
  • dass wir einen ökologischen Fehlschluss begehen, wenn „wie hier [also in unserem Beitrag] geschehen, Zusammenhänge zwischen Daten auf der Kollektivebene (sic!) … so interpretiert werden wie Zusammenhänge auf der Individualebene“. Einmal davon abgesehen, dass der Professor für Empirische Bildungsforschung, Hans Peter Kuhn, offensichtlich nicht weiß, was ein ökologischer Fehlschluss ist und den Begriff als eine Art Kampfbegriff verwendet, steht in unserem Beitrag auf Seite 956: „Diese Ergebnisse sind konsistent mit der in Abschnitt 3 entwickelten Argumentation, jedoch wären Individualdaten erforderlich, um diese Argumentation im Detail zu prüfen„. Wer Augen im Kopf hat und lesen kann, der kann nach der Lektüre dieser Passage nicht von einem ökologischen Fehlschluss sprechen. Da Herr Kuhn erklärt hat, er habe unseren Text gelesen und verstanden, bleibt nur der Schluss, dass er, der einen Lehrstuhl für empirische Bildungsforschung besetzt, deren Grundlagen nicht in Gänze verstanden hat, z.B.: den ökologischen Fehlschluss.

Als Dr. habil. Heike Diefenbach den Professor für Empirische Bildungsforschung Dr. Hans Peter Kuhn mit seiner Falschdarstellung konfrontiert hat, hat Sie die folgende Antwort erhalten:

Liebe Kollegin Diefenbach,

ich bin ehrlich gesagt völlig entsetzt über Ihre Mail, ich schätze Sie und Ihre Arbeit sehr, gerade auch wegen Ihrer empirisch-soziologischen Perspektive, und bespreche Ihre Arbeiten immer auch in meinen Lehrveranstaltungen. Auch habe ich geplant, Sie zu einer Tagung bzw. einem Symposium zum Thema „Jungen als Bildungsverlierer“ einzuladen. Dass der Kontakt zu Ihnen statt in Form einer Kooperation jetzt auf diese Art stattfindet, trifft mich sehr, es kann sich hier nur um ein Missverständnis handeln! Da ich in den nächsten Tagen sehr eingespannt bin, werde ich mich mit einer detaillierten Stellungnahme nächste Woche bei Ihnen melden.

Herzliche Grüße aus Berlin!
Hans Peter Kuhn

Aus den nächsten Tagen sind mehrere Wochen geworden und die Zeit hat gereicht, um das Entsetzen verblassen zu lassen. Geblieben ist nicht das schlechte Gewissen, sondern die Überzeugung, gar nichts falsch gemach zu haben, dokumentiert in einer mehrere Seiten langen Stellungnahme, die in Teilen die Grenze zur Lächerlichkeit überschreitet, z.B. wenn Herr Kuhn erklärt, er benutze Anführungszeichen in wissenschaftlichen Texten nicht als Indikator für ein direktes Zitat, sondern als „modalisierende Funktion um sich von einer These zu distanzieren“. Leider vergisst es Herr Kuhn seine Leser darauf hinzuweisen, dass er Anführungszeichen in einer nur ihm eigenen Weise verwendet, und warum er eine These, die wir nicht aufgestellt haben, in „modalisierender Funktion“ in Anführungszeichen setzt, um uns dann quasi gegen eine These in Schutz zu nehmen, die er, nicht aber wir aufgestellt haben, bleibt sein Geheimnis. Davon abgesehen fragen wir uns, was die neuartige Verwendung von Anführungszeichen wohl für die Frage der Plagiatsprüfung bedeutet, ganz neue Möglichkeiten… Aber vermutlich ist Herr Kuhn seinen Studenten gegenüber nicht in der gleichen Weise nachsichtig, wie sich selbst gegenüber.

Zusammenfassend können wir Hans Peter Kuhn auf dem SozialeKompetenzScore nur 0.5 von 4 Punkten geben, die sich im Laufe der nächsten zwei Wochen seinem Vorbild folgend auf 0 Punkte reduzieren werden.

Dr. Susann Busse

Susann Busse zeichnet sich durch eine ausgeprägte Phantasie aus. Diese nutzt sie, um uns zunächst Aussagen zu unterstellen, die wir nie gemacht haben und diese Aussagen dann im nächsten Schritt zurückzuweisen. Wir haben Susann Busse darauf aufmerksam gemacht, dass zwischen ihrem hohen Maß an Phantasie und der Wirklichkeit unseres Beitrags keine Schnittmenge existiert:

  • Wir haben nicht, wie dies Busse behauptet, von einer Feminisierung des Schulalltags geschrieben. Der Begriff kommt im Beitrag überhaupt nicht vor.
  • Wir haben keine Vermutungen darüber aufgestellt, wie Busse behauptet, welche „Erfahrungswelten“ Jungen in Schulen fehlen könnten.
  • Und schon gar nicht haben wir in unserem Beitrag, wie Busse behauptet, eine Förderung von Jungen gefordert, schon weil wir Soziologen, keine Pädagogen sind.

All dies hat Frau Busse frei erfunden, und wir haben Ihr deshalb geschrieben, und sie aufgefordert, einen Vorschlag zu unterbreiten, wie sie den uns durch ihre Falschdarstellung entstandenen Schaden wieder gutmachen will.

Frau Busse hat es nicht för nötig befunden, zu antworten. Sie ist derzeit im Pädagogischen Institut der Universität Halle damit beschäftigt, eine qualitative (wie könnte es auch anders sein bei derart phantasiebegabten Personen wie Frau Busse) „Studie zu Biografien junger Vietnamesinnen und Vietnamesen in den neuen Bundesländern“ durchzuführen. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit, wird sie Konzepte wie „soziale Kompetenz“ an diese Jugendlichen herantragen, um zu erklären, warum manche Jugendliche z.B. erfolgreichere Berufsbiographien vorzuweisen haben als andere. Und wieder zeigt es sich, dass es leicht ist, andere an einem Maßstab zu messen, nicht so leicht ist es, den Maßstab an sich selbst anzulegen. Gemessen an den vier Kriterien sozialer Kompetenz, die oben zusammengetragen sind, muss Frau Busse das vollständige Fehlen sozialer Kompetenz bescheinigt werden, was insbesondere mit Blick auf die Entwicklung von Wertvorstellungen interessante Schlüsse über die moralische Befähigung von Frau Busse zulässt, die ich hier jedoch nicht weiter vertiefen will.

Der SozialeKompetenzScore zeigt also 0 von 4 möglichen Punkten, was uns dazu veranlasst, allen jungen Vietnamesen in den neuen Bundesländern zu empfehlen, den Brief von der Uni Halle, in dem sie um Teilnahme an einer Studie gebeten werden, zu ignorieren (Frau Busse hat dafür sicher Verständnis.).

Dr. Susann Fegter

Susann Fegter ist das vorläufige Highlight der Sammlung, denn sie hat sich aus den verschiedenen Publikationen, in denen unser Beitrag zitiert wurde, quasi in zweiter Ebene der Selektion noch einmal das herausgesucht, was Ihr gerade in den Kram gepasst hat. Herausgekommen ist eine quasi doppelt selektive und an die eigene Ideologie angepasste Verzerrung unseres Beitrags, die Dr. habil. Heike Diefenbach dazu veranlasst hat, ein Krankenschwesterhäubchen aufzuziehen und Frau Fegter Nachhilfe im Umgang mit Kollegen zu geben. Ich zitiere aus der Email, die Frau Fegter zugegangen ist:

„Wenn Sie den Artikel von Herrn Klein und mir gelesen haben, sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass wir WISSENSCHAFTLICH arbeiten, also nichts „nahelegen“, sondern unser Geschäft im Testen von Hypothesen zur Erklärung von deskriptiven Befunden, hier: der spezifischen Verteilung der Sekundarschulabschlüsse von Jungen und Mädchen in den verschiedenen Bundesländern, sehen. Hypothesen generieren wir normalerweise aus der theoretischen Literatur oder eigenen Überlegungen, die auf dieser Literatur basieren, nicht aus dem, was wir glauben, mögen oder uns wünschen würden und was wir daher gerne „nahelegen“ würden. In der Studie, von der Sie berichten, standen Herr Klein und ich vor der Aufgabe, erklärende Faktoren zu finden, die theoretisch in der Lage sein würden, die von uns aufgefundene spezifische Verteilung über die verschiedenen Bundesländer zu erklären. Damit war klar: es musste sich um struktuelle Faktoren handeln, Merkmale des (jeweiligen) Bildungssystems oder der (jeweiligen) sozioökonomischen Verhältnisse in den Bundesländern. Gleichzeitig mussten die in Frage kommenden Faktoren auch in der allgemeinen Statistik enthalten sein. Das, was aufgrund dieser Restriktionen möglich war, war die Prüfung des Anteils der weiblichen Lehrkräfte an allen Lehrkräften und die Arbeitslosenquote. Die erstgenannte Variable konnte darüber hinaus theoretisch (unter Rückgriff auf sozialpsychologische Theorien) begründet werden, und normalerweise soll das ja der Fall sein, wenn man eine Variable als potentiell erklärende in Betracht zieht. Also haben wir diese Begründung geliefert. Das alles haben Herr Klein und ich in unserem Text beschrieben und begründet. In Ihrer Darstellung findet sich davon aber rein gar nichts. Statt dessen suggerieren Sie dem Leser, wir hätten (warum eigentlich?) eine Präferenz für die Erklärung der Bildungsnachteile von Jungen durch das Handeln von Lehrerinnen. Warum fanden Sie es nicht der Erwähnung wert, dass wir außerdem die Variable „Arbeitslosenquote“ geprüft haben und einen positiven Zusammenhang festgestellt haben? Warum haben Sie uns nicht (auch) unterstellt, dass wir eine Präferenz für die Erklärung durch die sozioökonomischen Verhältnisse haben? Das hätten Sie ja mit demselben Recht tun können, haben es aber unterlassen. Warum diese selektive Darstellung?

Ich muss vermuten, dass diese selektive und daher unzutreffende Darstellung besser in einen mentalen Rahmen passt, unter dessen Einfluss Sie ihr Buch anscheinend verfasst haben, als es eine angemessene Darstellung unserer Studie getan hätte. Dies würde zumindest auch erklären, warum Sie empirische Befunde nicht als solche bezeichnen mögen, sondern sie als „Argumentationsfiguren“ qualifizieren oder vielmehr: disqualifizieren 🙂 Dies ändert aber nichts an den Tatsachen, die jeder nachvollziehen kann, der sich die Auswertung der amtlichen Bildungsstatistik vornimmt, und an deren Erklärung wir nach wie vor interessiert sind (sei es durch politisch korrekte oder politisch unkorrekte Größen).

Sie werden sicherlich Verständnis dafür haben, dass ich Ihre selektive Darstellung der Arbeit von Herrn Klein und mir nicht akzeptieren kann und will; Sie wollten sicherlich auch nicht, dass Ihre Arbeit in entstellender und ideologisierender Weise dargestellt wird. Wie gesagt: ich will nicht glauben, dass Sie dies wissentlich getan haben, aber ich muss sagen, dass mir kaum verständlich ist, wie und warum sonst man den Text von Herrn Klein und mir so selektiv und damit entstellend oder schlicht: falsch lesen und wiedergeben kann. Die Lektüre meiner relativ zahlreichen Publikationen zum Thema nach 2002 hätte sicherlich auch zu einem besseren Verständnis der Arbeit von 2002 auf Ihrer Seite geführt. Warum haben Sie diese nicht gelesen oder der Erwähnung wert gefunden? Ich fürchte wirklich, dies hat mit einer Art „ideologischer Brille“ zu tun, der Wissenschaft doch gerade entgegenwirken sollte. Ich frage mich nun, welche Möglichkeiten Sie sehen, um die von Ihnen publik gemachte unzutreffende Darstellung unserer Arbeit zu berichtigen“.

Es scheint, dass trotz des extra angelegten Krankenschwesterhäubchens die Ausführungen von Dr. habil. Heike Diefenbach für Frau Fegter nicht verdaulich waren, denn bislang hat sie sich nicht dazu durchringen können, die Verantwortung für ihre Falschdarstellung unserer Arbeit zu übernehmen. Vermutlich nimmt Sie gerade Nachhilfe in sozialer Kompetenz, um zumindest rudimentäre Fähigkeiten zu entwickeln, die Sie als Dozent an der Universität Frankfurt ja haben muss, wenn Sie Studenten über „Urbane Lernräume von Kindern“ belehren will. Bis zum Nachweis der erfolgreichen Absolvierung eines Kurses in sozialer Kompetenz und auf Grundlage der Reaktion uns gegenüber, müssen wir jedoch feststellen, dass der SozialeKompetenzScore für Frau Fegter 0 von 4 möglichen Punkten ausweist.

Die Darstellung hat einen erheblichen Nachholbedarf in Sachen „sozialer Kompetenz“ bei vier an deutschen Universitäten beschäftigten Pädagogen und Erziehungswissenschaftlern (!sic) zum Vorschein gebracht. Da es nunmehr zu spät ist, um die vier auf eine Sonderschule mit Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung zu verweisen, empfehlen wir Kurse an der nächstgelegenen Volkshochschule, um das nachzuholen, was ganz offensichtlich fehlt. Ansonsten haben wir einen Punkt erreicht, an dem die Falschdarstellung unseres Beitrags durch so genannte Wissenschaftler eine Kompensationshandlung erfordert. Unsere Kompesantion dazu ist Reggae, mit Reggae sieht die Welt gleich ganz anders aus und man denkt, ach, was interessieren mich all diese Schwach… bis auf weiteres, jedenfalls. … dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich allmählich herumspricht, was alles nicht in unserem Beitrag steht, und nur noch  Wenige aus bestimmten Netzwerken, die anscheinend aufgrund ihrer mangelnden sozialen Kompetenz weitgehend von der wissenschaftlichen Community abgeschottet sind, hiervon noch nichts erfahren haben.

Der SozialeKompetenzScore von Dr. habil. Heike Diefenbach beträgt dagegen 4 aus 4: Sie hat jedem, der Falschdarstellungen veröffentlicht hat, zugute gehalten, dass es sich um einen Fehler handeln könnte, die Möglichkeit, den Fehler zu revidieren, eingeräumt, grundlegende moralische Standards aufrecht erhalten und die Kommunikation mit den Tätern gesucht.


Jugert, Gerd, Rehder, Anke, Notz, Peter & Petermann, Franz (2009). Soziale Kompetenz für Jugendliche. Grundlagen und Training. Weinheim: Juventa.

Verzeichnis der Fehlrezipienten/Falschdarsteller:

    • Jürgen Budde
    • Susanne Busse
    • Doro-Thea Chwalek
    • Waltraud Cornelißen
    • Michael Cremers
    • Miguel Diaz
    • Susann Fegter
    • Hans Peter Kuhn
    • Michael Meuser
    • Sebastian Möller-Dreischer
    • Margrit Schramm

Verzeichnis der Orte der Falschdarstellung:

Budde, Jürgen (2008). Bildungs(miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen. Berlin: Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Budde, Jürgen (2006). Interaktion im Klassenzimmer – Die Herstellung von Männlichkeit im Schulalltag. In: Andresen, Sabine & Rendtorff, Barbara (Hrsg.). Geschlechtertypisierung im Kontext von Familie und Schule. Opladen: Barbara Budrich, S.113-119.

Busse, Susanne (2010). Bildungsorientierungen Jugendlicher in Familie und Schule. Die Bedeutung der Sekundarschule als Bildungsort. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften.

Chwalek, Doro-Thea & Diaz, Miguel (2008). Neue Wege für Jungs – das Projekt. In: Cremers, Michael, Puchert, Ralf & Mauz, Elvira (2008). So gelingt aktive Jungenförderung. Bielefeld: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., S. 5-21.

Cornelißen, Waltraud (2011). Gendergerechte Ansätze in der Schule: Ein Schritt zu mehr Geschlechterdemokratie? In: Krüger, Dorothea (Hrsg.). Genderkompetenz und Schulwelten. Alte Ungleichheiten – neue Hemmnisse. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften.

Cornelißen, Waltraud (2004). Bildung und Geschlechterordnung in Deutschland. Einige Anmerkungen zur Debatte um die Benachteiligung von Jungen in der Schule. München: DJI.

Cremers, Michael (2012). Boys‘ Day – Jungen-Zukunftstag. Neue Wege in der Berufsorientierung und im Lebensverlauf von Jungen. Berlin: BMFSFJ.

Fegter, Susann (2012). Die Krise der Jungen in Bildung und Erziehung. Diskursive Konstruktion von Geschlecht und Männlichkeit. Wiesbaden: VS-Verlag.

Kuhn, Hans Peter (2008). Geschlechterverhältnisse in der Schule: Sind die Jungen jetzt benachteiligt? Eine Sichtung empirischer Studien. In: Rendtorff, Barbara & Prengel, Annedore (Hrsg.): Kinder und ihr Geschlecht. Opladen: Budrich, S.49-71.

Meuser, Michael (2013). Jungen- und Männlichkeitsforschung. In: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.). Jungen und ihre Lebenswelten – Vielfalt als Chance und Herausforderung. Bericht des Beirats Jungenpolitik. Berlin: BMFSFJ, S.33-57.

Möller-Dreischer, Sebastian (2012). Zur Dynamik der Geschlechter in pädagogischen Berufen. Eine exemplarische empirische Untersuchung an männlichen Studenten der Rehabilitationswissenschaften/Sonderpädagogik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Stamm, Margrit (2009). Underachievement von Jungen in der Schule. In: Mammes, Ingelore & Budde, Jürgen (Hrsg.). Jugendforschung – empirisch. Zwischen Schule, männlichem Habitus und Peerkultur. Wiesbaden: VS-Verlag, S.131-148.


Und 20 Jahre später beginnt der ganze Zirkus von vorne, so als hätte sich nichts entwickelt, nichts verändert, und das ist dann, was einem besonders erstaunt zurücklässt, dass Grundleistungen menschlicher Existenz in ideologischen Echozimmern nicht erbracht werden, sich die dort Kasernierten lieber ideologisch verblöden, als dass sie auch nur rudimentäre Entwicklungsschritte unternehmen, sei es in sozialer Kompetenz oder in schlichtem Lernen.


 

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