“Deutschsprachige Länder” – Pädagogin will andere Bezeichnung
Deutschsprachige Länder, so haben wir bislang gedacht, sind Länder, in denen mehrheitlich deutsch gesprochen wird. Man geht zum Bäcker und bestellt Brötchen. In deutscher Sprache. Man geht ins Kino und schaut einen Film an. In deutscher Sprache. Man hört Nachrichten im Radio. In deutscher Sprache. Man liest die Tageszeitung. In deutscher Sprache. So ziemlich alles, was das tägliche Leben in Deutschland, Österreich und in Teilen der Schweiz ausmacht, es ereignet sich in deutscher Sprache: Deutsche Knöllchen fürs Falschparken, deutsche Flüche, deutsche Preisschilder, deutsche Verkehrskennzeichen, deutsche Fahrpläne an Bahnhöfen … So ist das eben, in deutschsprachigen Ländern.
Sehr zum Unmut von Inci Dirim, die – auch Österreicher haben letztlich, was sie verdienen – an der Universität Wien Deutsch als Fremdsprache lehren soll.
Da Lehre – wie wir nicht erst seit den Vorgängen an der Humboldt-Universität zu Berlin wissen – immer häufiger für Aktivismus und die Verbreitung eigener Heilsbotschaften missbraucht wird, sieht sich auch Dirim bemüßigt, ihren Teil zum ideologischen Aktivismus beizutragen und sich an der Neukonstruktion der Wirklichkeit zu beteiligen, wie sie Wirre aller sozialwissenschaftlichen Fächer in Sprache und normativer Beschreibung durchzusetzen versuchen.
Der Begriff der deutschsprachigen Länder hat das Missfallen von Dirim erregt, entsprechend soll er durch „amtlich deutschsprachiger Raum“ ersetzt werden. Warum? Darum:
“„Dieser Begriff wird als Ersatz für den Begriff ‚deutschsprachige Länder‘ verwendet, der zwar verbreitet, aber nicht zutreffend ist. Damit soll auf das Spannungsverhältnis zwischen amtlicher Einsprachigkeit im Deutschen und faktischer Mehrsprachigkeit des Alltags aufmerksam gemacht werden. Da allerdings die adressierten Staaten als Amtssprache nicht nur Deutsch haben, ist der Begriff ‚Land‘ durch ‚Region‘ ersetzt“ (Dirim 2015: 26).
Der Konstruktivismus geht bei manchen so weit, dass sie bereits der Überzeugung sind, das, was sie sich einbilden, sei Normalität. Der Alltag, der noch nie zu uns gesprochen hat, aber zu Dirim, er spricht gleich mehrsprachig und weil er mehrsprachig spricht, deshalb steht er für Dirim in krassem Gegensatz zur amtlichen Einsprachigkeit.
Offensichtlich hat Dirim Turmphantasien, Turm zu Babelphantasien, bei denen jede Kommunikation zwischen Unbekannten zu einem Spiel mit mindestens zwei Unbekannten wird. Ich spreche den Beamten in deutscher Sprache an. In welcher Sprache wird er mir wohl antworten? Die Errungenschaft einer einheitlichen Sprache, die im deutschsprachiger Raum darin besteht, dass man sich auf Deutsch verständigen kann, sie ist manchen Konstruktivisten ein Dorn im Auge. Offensichtlich haben sie die Subjektivität des radikalen Konstruktivismus zu Ende gedacht, und das Ende sieht vor, dass man sich nicht mehr verständigen kann. Warum nicht mehr? Subjektivismus. Selbst wenn sie sich mit ihrem Gesprächspartner auf eine gemeinsame Sprache einigen können, sie können nicht sicher sein, dass das, was sie sagen, das ist, worauf Ihr Gesprächspartner antwortet.
Der ganz alltägliche Wahnsinn, er kommt als „amtlich deutschsprachige Region“ daher. Region? Die für Dirim ehemalig deutschsprachigen Länder, Baden-Württemberg, Sachsen, ja selbst Berlin, sie haben als Amtssprache nicht nur Deutsch, so Dirim in klassischem Selbstwiderspruch zu der noch vor wenigen Worten von ihr behaupteten „amtlichen Einsprachigkeit“.
Haben Sie es gewusst? Dass die Amtssprache in deutschsprachigen Ländern nicht deutsch ist?
Nein?
Wir auch nicht.
Da sieht man, welche Erkenntnisse radikaler Subjektivismus ermöglicht.
Man erkennt selbst Dinge, die es nicht gibt.
Dirim, Inci (2015). Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in der schulischen Bildung. In: Leiprecht, Rudolf & Stenbach, Anja (Hrsg.). Schule in der Migrationsgesellschaft. Ein Handbuch. Schwal[l]bach/Ts.: Debus, S.25-48.
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Glücklicherweise bleibt immer eine “Sprache” übrig, die alle verstehen.
Die Sprache der Liebe??
Nö hate speech. Das weiß doch nun aber jeder! 😉
Mit Sachsen mag Frau Dirim sogar ein bisschen Recht haben. da gibt es auch ein paar gebiete in denen auch Obersorbisch gesprochen wird. Aber ich vermute das weiß sie nicht mal.
Tatsächlich ist Sorbisch in Teilen von Sachsen und Brandenburg Amtssprach, Kroatisch, Slowenisch und Ungarisch sind Amtssprachen in Österreich. Das macht den Unsinn von Dirim aber noch dümmer, behauptet sie doch die “amtliche Einsprachigkeit im Deutschen” für die deutschsprachigen Länder.
Wobei ich glaube das kaum einer wirklich sorbich im Alltag spricht.Das sorbisch das man im TV hören kann hört sich für mich extrem holprig an(kenne Slavische Sprachen sehr gut)-kann mir nicht vorstellen dass das perfekt ist.Es ist eine künstlich hochgehaltene Sprache wobei ich den Sorben nicht abspreche das sie immer noch Sorben sind.
Äh, ja, ne, is klar, nicht? Sorry wenn das jetzt etwas zu brutal klingt. Aber diese gute Frau hat doch schwer einen an der Klatsche. OK, das wird im Artikel auch klar gesagt. Aber etwas diplomatischer.
Übrigens, mein Lieblingsnachrichtenportal hat leider dicht gemacht. Ich versuche hier ein wenig in die Bresche zu springen.
Siehe http://www.DDRZweiPunktNull.de und dort unter Aktuelle Weltnachrichten auf der Titelseite.
Im Zeitalter, in dem es scheinbar genügt, für den Besuch(!) einer Universität im IQ leicht im positiven Bereich zu liegen, darf Derartiges nicht wundern…
Ps: Langsam sollte künftig Amerika Vorbild sein. Dort wird ein akademischer Titel NUR DANN erwähnt, wenn es unbedingt erforderlich ist….
Ganz langsam wird DEUTSCHLAND abgeschafft!Verhindert das!
In diesem Sinne würde die Dame sicher auch Immanuel Kant als einen Philosophen aus einer “deutschsprachigen Minderheit in Kaliningrad” bezeichnen.
Geistig krank.
“amtlich deutsch-sprachige Region” ??? Einfach nur krank – durch solche Erschwernisse tut sich eine Minderheit noch schwerer.
Außerdem gibt es in Deutschland keine “Ämter” mehr sondern nur noch Bürger-Büros also auch kein “amtlich” !!!