Sächliches/Neutrum: Bundesverfassungsgericht erfindet das Dritte Geschlecht
Es gibt dritte Wege, dritte Ligen, dritte Männer und nun gibt es nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts auch ein drittes Geschlecht, und zwar im Personenstandsgesetz. Bislang musste jeder Deutsche entweder männlich oder weiblich sein, was mit Blick auf die Wirklichkeit, dann Sinn macht, wenn die Übereinstimmung mit der Realität der Zweck von Gesetzen ist, wenn Gesetze das Ziel haben, die Realität zu regeln. Nun ist das nicht mehr der Fall. Mit Urteil vom 10. Oktober 2017, das in seiner Begründung heute veröffentlicht wurde, hat der 1. Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass „Personen, die sich nicht dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen“, ein Recht, ein Persönlichkeitsrecht auf einen anderen „Geschlechts“-Eintrag haben. Denn, so heißt es in der Begründung, das Geschlecht sei für „die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit“ wichtig, sei notwendig, um die eigene „Individualität selbstbestimmt entwickeln und wahren“ zu können. Das Geschlecht sei „ein konstituierender Aspekt der eigenen Persönlichkeitsentwicklung“. Der „Zuordnung zu einem Geschlecht“ komme „unter den gegebenen Bedingungen herausragende Bedeutung zu“, [wofür auch immer], sie nehme „typischerweise eine Schlüsselposition im Selbstverständnis einer Person“ und in der Wahrnehmung einer Person durch andere ein.
Bislang haben wir gedacht, die Fixierung auf Geschlecht und der Blick zwischen die Beine als erster Anfang einer Kontaktaufnahme sei eine Neurose, von der vornehmlich Genderisten befallen sind, nun wissen wir, auch Verfassungsrichter teilen diese Schwäche. Dass Susanne Baer, die vermutlich am Bundesverfassungsgericht installiert wurde, um genau solche genderistisch inspirierte Urteile eines neuen Kreationiusmus zu ermöglichen, die die Realität verleugnen, am Urteil beteiligt war, spielt hier sicher ein Rolle.
Lange Rede kurzer Sinn: “Personen, die sich nicht dauerhaft einem Geschlecht zuordnen lassen”, weil sie der Überzeugung sind, sie hätten eine andere Identität, haben nunmehr Anspruch auf einen anderen Eintrag.
Aber welchen?
Der Eintrag kann kein Geschlechtseintrag sein. Das folgt logisch aus der Betonung der Unmöglichkeit, sich dauerhaft einem Geschlecht zuzuordnen. Die Natur und die Biologie kennt bei Säugetieren nun einmal nur das männliche oder das weibliche Geschlecht in mehr oder weniger phänotypisch eindeutiger Ausprägung. Dies ließe die Möglichkeit offen, dass sich diejenigen, die sich nicht dauerhaft als weiblich oder männlich bezeichnen lassen wollen, als zwei Drittel Männlich oder als vier Fünftel Weiblich bezeichnet werden könnten, je nachdem, auf welche Seite der Skala sie tendieren. Die entsprechende Zuordnung ist jedoch insofern sinnlos, als das Vorhandensein eines Y-Chromosoms ausreicht, um eine eindeutige Bestimmung des Geschlechts vorzunehmen, also nix zwei Drittel männlich.
Das Dritte Geschlecht kann somit nicht über Chromosomen bestimmt werden, denn diese Bestimmung wäre eindeutig und endete entweder mit dem Ergebnis, dass ein Wesen genetisch männlich oder weiblich ist.
Dann wäre da noch die gonadale Bestimmung des Geschlechts, also über die vorhandenen Keimdrüsen, die gewöhnlich als Indikator für ein Geschlecht angesehen werden. Aber hier gibt es schon den Begriff des Hermaphroditen und überhaupt änderte die entsprechende Bestimmung nichts daran, dass die Bestimmung auf Basis von Chromosomen nun einmal zu einem eindeutigen Ergebnis kommt. Ein X-Chromosom ist entweder vorhanden oder es ist nicht vorhanden. Binär. Nichts dazwischen
[Okay, es gibt a-typische Chromosomensätze, z.B. das Turner Syndrom, bei dem es sich letztlich um einen genetischen Defekt handelt, weil anstelle von zwei Chromosomensätzen XX und XY nur jeweils ein funktionsfähiges X-Chromosom vorhanden ist Man wird kaum die Klassifizierung einer Bevölkerung oder eine wissenschaftliche oder auch nur sprachliche Typologisierung daran ausrichten können, dass es sehr seltene Abweichungen gibt.].
Diejenigen, die sich dauerhaft weder der Kategorie „männlich“ noch der Kategorie „weiblich“ zuordnen lassen wollen, können dies also nicht auf Basis des Geschlechts tun, da Letzteres eindeutig bestimmbar ist. Was bleibt?
Die deutsche Sprache weist hier einen Ausweg. Sie unterscheidet zwischen einem grammatikalisch männlichen Geschlecht, „der/ein“ und einem grammatikalisch weiblichen Geschlecht „die/eine“ und kennt zudem noch das Sächliche, das Neutrum, das weder männlich noch weiblich, sondern etwas anders ist, sächlich eben. Folglich schlagen wir vor, in Personalausweisen, Pässen, Geburtsurkunden und anderen Dokumenten die Kategorien „sächlich“ und „Neutrum“ vorzusehen. Dies macht deutlich, dass der Inhaber eines solchen Passes als geschlechtslos gelten will, also nicht dauerhaft einer der beiden Kategorien von Geschlecht bei Säugetieren zugeordnet werden will. Das ändert zwar nichts daran, dass er nach wie vor über seinen Chromosomensatz als entweder männlich oder weiblich identifizierbar ist, aber wen kümmert schon die Realität, wenn es um Einbildung und Spinnerei geht.
Der Inhaber wird also zum Neutrum. Das Neutrum ist auch grammatikalisch sächlich, so dass sich nicht irgendwelche Spinner darüber ereifern können, dass ein sächliches Neutrum, sich durch Zuordnung zu einem grammatikalischen Geschlecht diskriminieren lassen muss.
Dieser Vorschlag wurde in der Redaktion mit 7 : 1 Stimmen angenommen. Wir werden somit alle, die sich nicht dauerhaft einem Geschlecht zuordnen lassen wollen, als Neutrum und sächlich behandeln. Da sowieso alles konstruiert ist, sollte das der neuen angeblichen Reflexivität voll und ganz entsprechen.
Was allerdings nachdenklich macht, ist die Tatsache, dass in den Urteilen des Bundesverfassungsgerichts steht, dass sich Personen „dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen“ ließen. Das Geschlecht ist, weil es am Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Y-Chromosoms also an einem Unterschied bei den Gonosomen entschieden werden kann, eindeutig feststellbar. Es ist binär. A oder nicht-A. Homozygot oder Hemizygot. XX oder XY. Es gibt nichts dazwischen. Man hat entweder ein Y-Chromosom oder man hat es nicht. Hat man es, ist man männlich, hat man es nicht, weiblich. Dass Bundesverfassungsrichter dieses Wissen, das im Biologieunterricht der fünften oder sechsten Klasse vermittelt wird, nicht mehr haben, ist mehr als bedenklich. Darüber ob eine derartige Amnesie auf z.B. eine einsetzende Demenz oder den Neuronen zersetzenden Einfluss, den manche Verfassungsrichter auf ihre Kollegen ausüben, zurückgeführt werden muss, kann hier nur spekuliert werden.
Wenn Sie demnächst aus Karlsruhe ein Urteil lesen, in dem der Erste Senat geurteilt hat, dass die Geschichte der Erschaffung der Welt in sieben Tagen und das daraus folgende Alter der Erde von einigen 10.000 Jahren wieder als richtiges kreationistisches Wissen in Schulbücher aufgenommen werden muss, weil die Entwicklung und Entfaltung der schülerischen Persönlichkeit dadurch beeinträchtigt ist, dass Schulbücher und manche Lehrer versuchen, die Kinder daran zu hindern, ein vollkommener Idiot zu bleiben oder zu werden, dann wundern sie sich nicht. Das Urteil hat sich bereits im Oktober 2017 angekündigt. Es war vorhersehbar.
Verantwortlich für das Urteil sind die folgenden Richter:
- Paul Kirchhof als Vorsitzender (zuvor: Mitglied am Staatsgerichtshof Baden-Würrtemberg, zuvor: Prorektor der Universität Tübingen)
- Michael Eichberger (zuvor: Richter am Bundesverwaltungsgericht)
- Wilhelm Schluckebier (zuvor: Richter am Bundesgerichtshof)
- Johannes Masing (zuvor: Professur Bereich Rechtswissenschaft, Universität Freiburg)
- Andreas L. Paulus (zuvor: Universitätsprofessor für öffentliches Recht, Universität Göttingen)
- Susanne Baer (zuvor: Direktor des Instituts für interdisziplinäre Rechtsforschung, Humboldt-Universität Berlin)
- Gabriele Britz (zuvor: Dekan Fachbereich Rechtswissenschaften, Universität Gießen)
- Yvonne Ott (zuvor: Richter am Bundesgerichtshof)
Die Zusammensetzung des ersten Senats erklärt vielleicht die Abwesenheit von Grundkenntnissen in Biologie bzw. das Nichtvorhandensein von Wissen über das normale Leben.
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Dekadenz, mehr ist das nicht. Abbau von vorhanden Normen. Ich behaupte, das es darum geht Gruppenzugehörigkeit abzuschaffen und alle Person zu Individuen formen. Jede Abweichung eines Menschen wären dann schlicht ein Teil seiner Persönlichkeit bei der man sich dann auf die Würde des Menschen berufen kann, sodass quasi jeder sakrosankt gegenüber jeglicher Kritik wird. Unendliche Toleranz für alle und alles
Vielleicht betreibe ich jetzt Wortklauberei, mir liegt jetzt nur dieser Artikel vor, es wird zitiert „Personen, die sich nicht dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen“. Der Autor schreibt von Personen, die sich nicht dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen *wollen*.
Für mich ergibt sich die Frage, wer denn feststellt, ob sich eine Person dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen läßt. Gutachten? Selbsteinschätzung? Vor allem in der Form, heute hü, morgen hot? Wie oft müßte ich wem gegenüber hü und hot erklären, um in die dritte Kategorie zu kommen?
Und welche Vorteile/Nachteile ergeben sich daraus, z. B. im Ausland? Werden demnächst X Nationen diplomatisch bearbeitet, ebenfalls eine dritte Geschlechtskategorie einzuführen? Und wenn nicht alle mitziehen? Gibt es dann für die Drittgeschlechtlichen zwei Reisepässe mit unterschiedlicher Geschlechtszuordnung? Und was steht dann in dem zweiten, das Offensichtliche?
Je länger ich schreibe, umso abstruser werden meine Gedankengänge, da höre ich jetzt lieber auf.
Von “zuordnen lassen” ist im Gerichtsurteil die Rede, so, als wäre es tatsächlich nicht möglich, das genetische Geschlecht einer Person festzustellen.
Weil es (wie im Text beschrieben) aber durchaus möglich ist, das genetische Geschlecht einer Person festzustellen, ist das “(nicht) zuordnen lassen” eben eine falsche Tatsachenbehauptung, und korrekt muss es “(nicht) lassen WOLLEN” heißen, ganz gleich, ob das letztlich einfach eine rein subjektive Momententscheidung der betreffenden Person ist oder diejenige irgendeines Mediziners, der vielleicht Anomalien bezüglich des biologischen Geschlechtes eines Kindes oder einer Person feststellt, sich aber nicht die Mühe macht, das genetische Geschlecht einer Person festzustellen.
In jedem Fall ist es also nicht so, dass sich das (genetische) Geschlecht einer Person nicht feststellen läßt, und deshalb kann im Urteil nur “zuordnen lassen wollen” gemeint sein, auch, wenn von “zuordnen lassen” die Rede ist.
Deshalb sprechen wir im Text von “lassen wollen”, außer dort, wo wir aus dem Gerichtsurteil zitieren, in dem eben von “lassen” die Rede ist (obwohl das eben falsch ist, also nicht den Tatsachen entspricht).
“Selbsteinschätzung? ” Ja, die sollte ausreichen. Ab sofort werde ich mich dem männlichen Geschlecht zugehörig, denn ich wollte schon immer ein Mann sein.
Der “Blick zwischen die Beine” muss mich nicht mehr interessieren. Die Zeit ist abgelaufen.
An diesem Unsinns-Urteil zeigt sich der Niedergang Deutschlands.
Ein Land, das Gender-Lehrstühle erlaubt und dafür Millionen verschwendet, befindet sich geistig im freien Fall.
Richter am Bundesverfassungsgericht gelten als besonders elitär, wobei Kritiker zu Recht einwenden, dass es nicht so weit her sein kann mit der Intelligenz und Kompetenz dieser Richter, weil sie vom Parteienkartell auf ihre hochdotierten Posten gehievt werden.
Bei dieser Richter-Elite hat sich das Gehirn weitestgehend aufgelöst, was der Auflösung Deutschlands als Rechtsstaat und Sozialstaat entspricht. Da läuft wohl etwas parallel und synchron ab.
Man sollte diesen Richtern mal empfehlen, einen Blick in ihre Unterhosen zu werfen, um dadurch zur Vernunft zu kommen. Allerdings darf bezweifelt werden, dass dies noch etwas nützen wird.
Mein Vorschlag: Diese Richter fristlos entlassen wegen geistiger Unzurechnungsfähigkeit = Dienstunfähigkeit.
Die Pensionsansprüche sollen sofort verfallen und nur die Grundsicherung im Alter geleistet werden, damit sie mal spüren, wie das gemeine Volk leben muss.
Alle bisherigen Urteile dieser Richter annullieren, denn der Verdacht drängt sich auf, dass die Gehirnerosion nicht erst jetzt eingetreten ist.
Ich weiß nicht, wie das eine oder das andere Richter zur Schlußfolgerung kommt, daß es nicht ausreichend ist, ins Register neben den Geschlechtern “männlich” oder “weiblich” eben in absoluten Ausnahmefällen “keins” zu schreiben. Meine Verunsicherung geht soweit, daß ich niemanden mehr diskriminieren möchte, da mir meine Lebenserfahrung, die mir bisher allermeist gut geholfen hat zu erkennen, ob mein Gegenüber ein Mann oder eine Frau ist. Deshalb muß ich aus Respekt vor der Diversität jetzt alle Menschen oder Personen (nicht etwa Männer oder Frauen, was weiß ich denn, wen ich da vor mir habe?) ab sofort neutral ansprechen.
Das hat jedes einzelne Richter so geurteilt. Nun weiß ich auch nicht so genau, ob ich mich jetzt noch immer auf eine definierte echte Geschlechtsseite schlagen darf oder ob wir alle zu Neutrumsen werden müssen. Ein Gutes hat das Urteil allerdings. Ab heute können wir mit dem leidvollen Zergendern von Texten und Vorträgen aufhören. Denn wir können immer davon ausgehen, uns gegenüber sitzen nur Neutrumse, die selbstbestimmt aus dem Text ihre eigene geschlechtliche Divergierung, Zuordnung oder Temporalität entnehmen können. Also werden alle Texte nur noch mit neutralem Geschlecht gemacht. Das liest und hört sich doch gleich viel besser…
Ein Hoch auf die Diversität!
Nehmen wir einmal an, dass diese Verfassungsrichter sich schwer taten mit dem Zeigeist und der politischen Korrektheit und dem Minderheitenschutz. Dann wäre es ihnen doch ein leichtes gewesen, zu urteilen, dass ein Phänomen, dass biologisch sehr selten, psychologisch eher, aber auch noch selten (dass jemand sich weder m. noch w. f ü h l t), keiner besonderen Kennzeichnung im Pass bedarf. Die Relevanz für die Anzahl Betroffener spielt doch auch sonst in den Urteilen dieser Senate eine Rolle, z. B. Bei einer bestimmten Steuer.
… ja, und wenn es angeblich um Relevanz für die Betroffenen geht, was ist denn dann mit den vielen, vielen Menschen, die das Schicksal mit mir teilen, dass in meinem Pass steht, ich sei blauäugig?!?
Erstens denke ich nicht, dass das faktisch zutrifft; vielmehr erscheinen mir meine Augen manchmal eher blaugraun, manchmal blaugrün und manchmal irgendwie blauer als sonst, und das dürfte bei anderen als blauäugig Bezeichneten auch so sein. ich kann mich also nicht vorbehaltlos mit dem Eintrag “Augenfarbe; blau” identifizieren. Und zweitens empfinde ich es als diskriminierend, wenn jemand mich als “blauäugig” bezeichnen darf und dabei auch noch auf den Eintrag in meinem Pass verweisen kann. Ich selbst betrachte mich nicht als überdurchschnittlich einfältig ….
Und was ist mit dem Eintrag “deutsch”?!? Was, wenn ich mich damit nicht vollständig identifizieren kann, wenn ich mich z.B. als Weltbürger fühle? Wieso wird mir durch das Verfassungsgericht nicht die Freiheit garantiert, den Eintrag “Weltbürger” im Pass führen zu dürfen?
Eine himmelschreiende Ungleichbehandlung der Passinhaber ist das, was sich die Verwaltungsangestellten da ausgedacht haben! Ich dachte, sie seien so sehr interessiert an der Gleichbehandlung (auch) von Angehörigen (auch: subjektiver) Minderheiten!?!
blaugraun – das ist die richtige Farbenantwort für die neuen Pässe. Warum steht in manchen Pässen nicht graublaugrüngelbockerbraun? Wie sollen diese Menschen jemals ihre Identität finden?
Wenn ich einen Schritt zurücktrete, ergibt sich ein ganz surreales Bild.
Man könnte meinen, ein Wahnbid Boschs wäre mit einem Dali gekreuzt worden.
Medien, Politik, die ‘öffentliche Gesellschaft’ vertreten durch NGO’s, Thinktanks und ‘Stiftungen’ tanzen einen wahnhaften Tanz um eingebildete Trugbilder, um Flüchtinge, die keine sind, um ein Klima, das immer kälter wird, aber menschenverursacht trotzdem immer wärmer, um den schlimmen Assad oder den Schlimmen Putin, die nichts tun ausser ihr Land zusammenzuhalten und ihren Job, um Geschlecht, dass man jetzt sein kann um Kollektivbegriffe und Statistiklügen. Und das gestern mal jemand ner Frau aufs Knie geschaut hat. Um jede Menge linker Thesen, die alle schon oft nicht funktioniert haben, aber immer noch mit allem Wahn verfolgt werden. Um Versorgungsquoten für verwöhnte Luxusweibchen und Verdrängung und Knechtung all derer, die den Kram geschaffen haben, finanzieren und am Laufen halten.
Gleichzeitig türmen sich ringsherum wirkliche Probleme. Die Finanzwelt wackelt auf tönernen Füssen und wirs seit fast 10 Jahren mit Taschenspielertricks und kriminellen Vorgängen am Leben gehalten, alle Länder versinken in Gewalt und Kriminalität , die Heterogenisierung der Bevölkerung in Verbindung mir der um sich grefenden Verarmung lässt Clanstrukturen entstehen, die Decke der Zivilisation ist dünn gewordendie Versorgungslage erschreckend, das Stromnetz anfällig und dauerhaft überlastet, die Infrastruktur marode und die Bundeswehr und und HW nur noch ein satirischer Schatten ihrer Selbst und kein Vergleich zur Wehrmacht. Die Bildung produziert bis auf wenige Ausnahmen Idioten und deutsche Jungs üben sich in Kanak-Sprak um nicht verprügelt zu werden. Und die Amis werden nicht müde, jede Menge Militär und schweres Gerät direkt vor die Grenze Russlands zu karren und denen damit vor der Nase herumzuwedeln. Die Bundesregierung bemüht sich noch schnell jede Menge Asylbetrüger ins Land zu holen bevor Neuwahlen angesetzt werden müssen, ein jeder von offizieller Seite ertrickst sein Weiterhandeln, obwohl die Resultate längst ein Scheitern waren.
Wir kümmern uns um Wahnbilder bis zur Paranoidität und ignorieren sämtliche Probleme und lassen die Verantwortlichen machen. Das kann nicht gut enden und auch nicht mehr lange gut gehen. Die schmelzenden Uhren tropfen langsam zu Boden und ein entseelter Mob wälzt sich im ätzenen Schmelz aus schwärenden Wunden blutend zu Tode verklärt taumelnd in einer wahnsinnigen selbstzerstörerischen Tarantillia.
In vieler Hinsicht stimme ich Ihnen zu: wir kümmern uns tatsächlich um jede Eventualität, jede Lächerlichkeit, jedes dystopische Hirngesprinst, aber ignorieren die real existierenden Gefahren, Engpässe und Probleme nahezu vollständig.
Ich vermute, dass das vor allem damit zu tun hat, dass Berufspolitiker eben keinen Beruf gelernt haben oder keine echten Professionals sind, also von irgendetwas in einem konkreten Lebenszusammenhang etwas verstehen. Diejenigen, die sie beraten sollen, können es entweder selbst nicht oder reden ihnen nach dem Mund, um auch zukünftig als “Experte” ein bisschen Steuergeld einstreichen zu können.
Ich vermute weiter, dass es damit zu tun hat, dass gerade die internationale Politik bzw, die Strukturen, nach denen sie gestaltet wurde, stark festgefahren/verkrustet sind (man würde im Englischen, glaube ich, treffender sasgen; entrenched), und die meisten Nationalregierungen, wollten sie wirklich etwas gestalten, sehr schnell feststellen würden oder es schon festgestellt haben, dass ihr Handlungsspielraum sehr, sehr eng bis nicht vorhanden ist.
Will man als Berufspolitiker die Welt “verbessern”, so bleibt als Handlungsmaßstab aus dem ersten Grund nur die persönliche Ideologie, von der man nicht weiß, warum man sie hat, aber die damit verbundenen Schlagworte klingen echt super, aus dem zweiten Grund die nationale oder lokale Politik als Handlungsraum.
Allein die beiden genannten Bedingungen erklären m.E. ganz plausibel, warum nationale und lokale Bevölkerungen von Politikdarstellern und Amtsangeststellten mit blödsinnigen Kleinigkeiten belästigt werden und nach ideoloigschen Vorgaben umerzogen werden sollen. Die nationale Bastelei am ideologisch möglichst konformen Menschen ist einfach nur das, was für sie (ohne erhebliches persönliches Risiko, wie es scheint,) zu tun übrig bleibt.
Sie wissen einfach nicht, was sie sonst tun sollen, und selbst dann, wenn sie sehen sollten, dass es in der realen Welt das ein oder andere zu tun gibt, dann wissen sie bloß, dass sie nicht wissen, was warum genau und wie zu tun ist. Um solche Fragen zu beantworten, sind erstens professionals notwendig, zweiten professionals, die sich Fakten verbunden fühlen, drittens Politiker, die sich in ihren Entscheidungen dem Wissen von professionals und den Fakten zu unterwerfen bereit sind (statt irgendwelche völlig verstaubten, vorgestrigen.Ideologien aus der Zeit von vor 150 bis 250 Jahren als Handlungsanleitung in der heutigen Zeit bemühen zu wollen, was von vornherein bestenfalls ein Witz sein kann).
In deren Abwesenheit oder unter Bedingungen, unter denen sie nicht gehört werden, ist nicht zu erwarten, dass die Probleme, denen wir uns in der realen Welt gegenübersehen, benannt, diskutiert, angegangen werden. Ich fürchte, dass sich der Westen (und besonders Europa) in einem strukturellen und institutionellen “lock-in” befindet, und sich aus diesem zu befreien, würde Phantasie und Mut erfordern, Gerade wegen des “lock-in” ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass Leute, die beides haben, den langweiligen Politdarsteller-Lebensweg wählen werden, und insofern sehe ich derzeit keine besonders rosige Zukunft für die westlichen oder zumindest für die europäischen Gesellschaften. Aber man weiß ja nie …und die Hoffnung stirbt zuletzt.
Tja, Politiker mit Mut, Wissen, Verantwortung Entschiedenheit und Handlungsgeschick.
Und einer Vision und dem Willen,Volk und Land zu dienen.
Hatten wir mal, der Mann hiess BIsmarck.
Dazu benötigte man noch eine einsichtige , ebenso verantwortungsbeseelte Wählerschaft,(und die dazugehörigen, ebenso moralbeseelten Wahlhelfer) und da wird es dann finster in Deutschland. (Ich sag nur Stimmengewinn für GRÜN!)
Werte Frau Diefenbach, ich fürchte, das Ganze nur mit Sachzwängen zu erklären, greift zu kurz. Man vergisst die ganzen Agenden, Absichtserklärungen, Atlantikbrückemitgliedschaften, Bilderbergbesuche,, NGO’s, UN-Gremien, etc diese ganze Internationale Vernetzung der Agenden . In ‘unserer’ (im Sinne von ‘uns erlittener’ ) westlicher Welt läuft immer alles auf eine bestimmte Linie hinaus, und die scheint einen Ursprung und eine treibene Kraft zu haben.
Der ganze Sex und Erotikwahn in Verbindung mit der Schwulenverklärung und Förderung, die Frühsexualisierung, der Genderwahn und der agressive Feminismus, dieses ganze zusammenhängende Programm kann der Abschlusserklärung der ‘Weltfrauenkonferenz’ Peking 1995 als Absichtserklärung entnommen werden und wird seitdem syncron in vielen Ländern gegen den Willen von Wählern und Bevölkerung von Parteien jeglicher Richtung von oben nach unten durchgedrückt. Das geschieht alles viel zu syncron, als dass einige Politiker ihr Heil darin suchten, ihr jeweiliges Volk umzuerziehen. Dieser Impuls wird zu übereinstimmend weltweit ausgeübt und ich vermute auch hier eine übereinstimmende Agenda, einen bösen Willen. Denken Sie an das Problem der Heterogenisierung der westlichen Bevölkerungen. Diese ist vor den Hauptversammlungen der UN und der EU als Absicht formuliert worden. Man könne (und wolle) homogene Bevölkerung nicht mehr zulassen, hiess es. Und nachdem das 2014 so vor der EU-Versammlung geäussert wurde, setzte pünktlich ein Zustrom ein, der da schon losgetreten war (wie man anhand der Registrierungsdaten der Websites, die die Asylbetrüger nach Europa locken, entnehmen kann).
Man nutzt möglicherweise die Hilflosigkeit und die Überforderung des politischen Bodenpersonals um einige Agenden wünschenswert in der Umsetzung erscheinen zu lassen.
Was erschreckt ist, dass so wenige etwas dagegen tun, sondern den Zug der Lemminge gen Abrisskante unreflektiert mitmachen ohne sich zu wehren. 2 Wochen Generalstreik und der Spuk wär vorbei.
Sicher, Agenden gibt es, und ich habe sie keineswegs aus dem Blick verloren, aber ich habe zwei grundlegende sozialstrukturelle Merkmale der derzeitigen Gesellschaft benannt, die die Durchsetzung bestimmter Agenden befördern, ganz in dem Sinn, in dem Sie schreiben:
“Man nutzt möglicherweise die Hilflosigkeit und die Überforderung des politischen Bodenpersonals um einige Agenden wünschenswert in der Umsetzung erscheinen zu lassen.”
Dummerweise ist aber das sogenannte Spitzenpersonal das per Listen hinausgeschubste Bodenpersonal.
Wie auch immer – mit der Benennung der Größen, die ich genannt habe, verbinde ich lediglich eine Erklärung bestimmter Phänomene (sie zu leisten, ist mein Job als Soziologe), aber keine Quasi-Entschuldigung für irgendjemanden und ganz sicherlich keinen Apell, sich mit dem status quo abzufinden.
Es hat gebaert. Schlagt nach bei Danisch.
Ich möchte hier einmal eine Lanze für das Urteil brechen. Allerdings nur für das Urteil, jedoch nicht für die Begründung des Urteils, denn diese hat Danisch ausreichend zerpflückt: http://www.danisch.de/blog/2017/11/08/verfassungsgericht-strohdoof/
[tl;dr, s.u.]
Bei der Beschwerdeführerin handelte es sich NICHT um eine LGBT/trans/*-Person, sondern um eine Intersexuelle. Auch wenn es manchmal schwer fällt bei allem den Überblick zu behalten, aber man sollte es ehrlich versuchen: Auf der einen Seite stehen Intersexuelle und auf der anderen der ganze linke Gender-Quatsch. Die Linken versuchen ständig alles für sich zu vereinnahmen, darunter auch die absolut berechtigten Anliegen der Intersexuellen-Gemeinschaft. Das sollten wir ihnen aber nicht durchgehen lassen. Ich mache mich schon seit vielen Jahren stark für die Anliegen von Intersexuellen und kämpfe dabei gegen den Einfluss der linken Gender-Lobby.
Im Gegensatz zum Gender-Quatsch ist Intersexualität kein Gefühlszustand, nichts das man sich aussucht oder nach Belieben ändern kann, sondern eine angeborene Geschlechtsentwicklungsstörung. Intersexualität umfasst viele verschiedene Formen solcher biologischer Störungen, bspw. Menschen mit angeborener Vagina und (im Körper befindlicher) Hoden. Ist ein solcher Mensch männlich oder weiblich? Auch wenn im Artikel der Karyotyp (Chromosomensatz) als bestimmendes Element von Geschlecht angegeben wird, so ist das wissenschaftlich nicht zutreffend. Geschlecht wird bestimmt durch die Art der Gameten, die vom Körper produziert werden können (oder könnten). Wer Spermien produziert, ist männlich, wer Eier produziert, weiblich. Zwar stimmt das mit den Geschlechtschromosomen in 99,9% der Fälle überein, aber eben nicht immer.
Im Kampf der Geschlechter, der durch den Feminismus erzwungen wird, gehen die Anliegen von Jungen & Männer gnadenlos unter, aber auch diejenigen von Intersexuellen. Beispielsweise ist in Deutschland die medizinisch nicht notwendige Genitalverstümmelung nur bei Mädchen verboten, nicht jedoch bei Jungen (euphemistisch: “Beschneidung”) aber auch nicht bei Intersexuellen. Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass Intersexuelle den linken Gender-Tanten genauso scheißegal sind wie Jungen & Männer. Darum bitte ich eben darum, sich trotz des ganzen vermeintlichen Gender-Quatsches aufrichtig und äußerst sorgfältig zu sein, wenn es um Intersexualität geht. Es reicht doch, dass die Gender-Tanten die Intersexuellen missachten & dabei so tun als würden sie sich für deren Interessen eintreten. Da müssen wir hier nicht auch noch auf Intersexuelle eindreschen.
Nun gilt es nur noch darzulegen, dass Geschlecht in Biologie & bei Personalien zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Bei den Personalien geht es dem Staat (oder anderen) doch gar nicht um das tatsächliche biologische Geschlecht (ich wurde auf dem Amt noch nie gefragt ob ich Spermien oder Eier produziere!) sondern um ganz andere Dinge, bspw. um die Überprüfung der Identität einer Person. Das “Geschlecht” im Perso ist nur eine Annäherung an das biologische Geschlecht, so wie bei “Haarfarbe” auch nicht die Spektralmaxima der Wellenlängen des vom Haar zurückgeworfenen Lichts angegeben wird (noch nicht einmal eine Codierung wie z.B. #e01af2) sondern nur die Annäherung “braun”. Personalien & Persos sind keine wissenschaftlichen Dokumente, sondern dienen ganz anderen Zwecken und sollten dahingehend optimiert werden ihren Zweck zu erfüllen, nicht um Wissenschaftlichkeit vorzutäuschen. In ärztlichen Unterlagen bspw. ist das was anderes, da ist dann aber auch genügend Platz eventuelle Geschlechtsentwicklungsstörungen detailliert zu vermerken, sodass dort eine dritte Geschlechtsangabe müßig ist. Die Biologie zur Begründung eines Verbots besserer Geschlechtsangaben bei Personalien zu nutzen ist ein naturalistischer Fehlschluss.
Zuallerletzt noch, zu der im Artikel getroffenen Aussage, “alle, die sich nicht dauerhaft einem Geschlecht zuordnen lassen wollen, als Neutrum und sächlich behandeln” zu wollen. Auch das ist falsch. Das biologische Geschlecht ist auch nicht das gleiche wie das grammatikalische Geschlecht (Genus). Beispielsweise heißt es korrekt “das große Mädchen und seine Vagina” und nicht “die große Mädchen und ihre Vagina”, obwohl Mädchen biologisch weiblich sind und “seine Vagina” sich komisch anhört.
tl;dr:
Intersexuelle haben sich den Gender-Quatsch nicht ausgedacht, nicht danach gefragt und brauchen ihn auch nicht. Intersexuelle sind genauso Opfer des Feminismus-Genderismus wie Jungen & Männer (Bsp.: Genitalverstümmelung/Beschneidung). Intersexualität (angeboren/biologisch) und Gender (ausgedacht/psychotisch) sind zwei komplett verschiedene Dinge. Der Hass auf Gender-Ideologie darf nicht auf Intersexuelle übertragen werden. Biologie & Personalien sind nicht das gleiche.
Mittlerweile habe ich irgendwo gelesen, dass Intersexuelle überhaupt kein x oder y-chromosom haben, welches sie als Mann oder Frau definieren könnte.
Offen gesagt verstehe ich es nicht.
Was genau ist denn nun ein intersexueller Mensch ?
Ein Mensch bestimmt, aber hat er nun eine Vagina und Hoden, kann er Samen oder Eier produzieren oder nicht ?
Ab wann sollte diese Intersexualität eingetragen werden ?
Bei der Geburt doch nicht und als Kind hat man normalerweise noch keinen Pass.
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Woran soll man einen Intersexuellen erkennen ?
Hat er ein Schild vorne und hinten, auf dem “ich bin intersexuell” steht ?
Oder an seiner Kleidung ?
Hat er einen Rock oder ein Kleid an ?
Hat er Brüste ?
Was er unter der Unterhose hat, ist doch nicht sichtbar. Sollte das geändert werden, damit man ihn nicht versehentlich “Herr” oder “Frau” nennt und er sich dann unsicher oder traumatisiert fühlt ?
Wie ist es überhaupt mit dieser extremen Minderheit ?
Fühlen sie sich alle paar Monate anders ? Mal als Frau, dann wieder als Mann ?
Müsste der Pass also ständig geändert werden, wenn sich das Gefühl ändert ?
Ich blicke nicht mehr durch.
Mal ehrlich: kaum jemand blickt da durch, wenn er nicht Genetiker oder Mediziner ist und sich nicht der Mühe unterziehen kann oder will, die entsprechende Literatur durchzuarbeiten und all das, was er nicht versteht, aufzuarbeiten, so gut es geht.
(Aber was Sie da gelesen haben, ist in dieser Form jedenfalls Blödsinn.)
Wer sich über das Thema ohne allzu viel Mühe bilden will, der sollte m.E. das folgende Buch lesen:
Weingarten, Cynthia N. & Jefferson, Sally E., 2009: Sex Chromosomes: Genetics, Abnormalities and Disorders. New York: Nova Biomedical Books.
Dies gesagt glaube ich aber, dass es vor allem wichtig gewesen wäre, dass es überhaupt eine breite gesellschaftliche Diskussion über Relevanz, Sinn und Zweck einer entsprechenden Gesetzesänderung gegeben hätte und dass sich dann vielleicht erwiesen hätte, dass die Klärung all der Fragen, die Sie oben gestellt haben, im Zusammenhang mit der Idee einer Gesetzesänderung mit Bezuzg auf Ausweispapiere gar nicht so wichtig sind, denn wozu genau soll denn die Angabe von “Geschlecht” in einem Ausweispapier in Zeiten der biometrischen Ausweispapiere noch dienen? Man hätte “Geschlecht” also einfach ersatzlos streichen können; dann wäre auch keine Grundlage für eventuelle Diskriminierungen intersexueller Personen gegeben gewesen.
All das wurde aber gar nicht zur Diskussion gestellt.
Es ging eben nur darum, ein ideologisch begründetes Zeitgeist-Gesetz zu formulieren, auf das man selbst als ach so gut und tolerant dastehen kann, sich zum vermeintlichen Repräsentanten einer Minderheit erklären kann und dem dummen, intoleranten Bürger, der seltsamerweise nie selbst als Angehöriger irgendeiner Minderheit aufgefasst wird (oder als hochgebildeter Professioneller, sagen wir z.B. Genetiker), sondern holzschnittartig als dummer, reaktionärer Bestenfalls-Durchschnittsmensch, die allein selig machende Ideologie aufzuoktroyieren.
Wenn Gesetze ernstgenommen werden sollen, dann können sie nicht als symbolische Ausdrucksform irgendwelcher ideologischer Steckenpferdchen einer kleinen Gruppe von Juristen missbraucht werden, aber m.E. ist in diesem Fall genau das passiert. Das wird das Vertrauen der Menschen in ihr Rechtssystem sicherlich nicht stärken, sondern eher (weiter) verringern.
Das stimmt ja alles, und das bestreitet hier ja auch niemand (soweit ich sehe).
Nur hat das alles eben nichts mit dem genetischen Geschlecht zu tun, das heutzutage als das entscheidende bekannt ist, von dem aus die verschiedenen bekannten Anomalien als solche erklärbar ist. Kurz zur Illustration:
“However, both male and female characteristics can sometimes be found in one individual, and it is possible to have XY women and XX men. Analysis of such individuals has revealed some of the molecules involved in sex determination, including one called SRY, which is important for testis formation. SRY (which stands for sex-determining region Y gene) is found on the Y chromosome. In the cell, it binds to other DNA and in doing so distorts it dramatically out of shape. This alters the properties of the DNA and likely alters the expression of a number of genes, leading to testis formation. Most XX men who lack a Y chromosome do still have a copy of the SRY gene on one of their X chromosomes (moved there by chromosomal translocation). This copy accounts for their maleness. However, because the remainder of the Y chromosome is missing they frequently do not develop secondary sexual characteristics in the usual way.”
Diese Menschen sind also genetisch klar als Männer bestimmbar (und biologisch anscheinend als solche zu erkennen, aber das ist für die Bestimmung des genetischen Geschlechtes ja egal).
Und eben hier liegt der Hauptkritikpunkt:
Gesetze sollten nicht auf vagem Halbverständnis irgendwelcher Konzepte beruhen, sondern auf einer gesellschaftlichen Entscheidung, die ihrerseits aufgrund eines möglichst klaren gesellschaftlichen Diskurses gefällt werden sollte.
Zunächst wäre also eine möglichst klare öffentliche Unterrichtung durch Leute, die etwas von der Sache verstehen (Mediziner, Genetiker etc.) notwendig gewesen, dann eine öffentliche Diskussion darüber, ob das Ganze überhaupt von quantitativ nennenswerter Relevanz ist, um Gesetze zu ändern, und falls ja, was der Maßstab für Geschlecht in einem Ausweispapier sein soll: das genetische (was dem modernen Kenntnisstand entsprechen würde, aber vielleicht für die spontane Erkennung einer Person z.B. beim Grenzübertritt nicht sonderlich hilfreich wäre), das biologische Geschlecht? das “Geschlecht”, das jemand gerne leben möchte? Und wäre es nicht vielleicht ohnehin vernünftiger, in Zeiten der automatisierten Gesichtserkennung “Geschlecht” aus dem Ausweispapier zu streichen?
Das alles hätte diskutiert werden können und m.E. sollen, und dann hätte ein Volksentscheid über eine Gesetzesänderung entscheiden können.
Aber was wir jetzt aufoktroyiert bekommen haben, ist letztlich ein bloßes Zeitgeist-Dokument, das für kaum jemanden befriedigend sein dürfte, auch nicht notwendigerweise für Intersexuelle, die es vielleicht nicht unbedingt toll finden, als solche gleich im Ausweispapier ausgewiesen und daher entsprechend kategorisiert zu werden. Gerade dann, wenn es stimmen sollte, was so gerne behauptet wird, dass Intersexuelle nämlich nicht akzeptiert oder irgendwie diskriminiert würden, dann hätte dieser Punkt doch unbedingt bedacht und zur Diskussion gestellt werden müssen.
Das alles ist aber nicht passiert. Insofern ist das Gesetz wie gesagt ein Zeitgeist-Dokument und ein Schnellschuss, das hoffentlich nicht unter demnächst vielleicht veränderten gesellschaftlichen Vorzeichen zum Äquivalent eines gelben Sternes an der Jacke werden wird.
Soweit ich das verstanden habe ist das doch aber kein Gesetz. Das BVerfG hat lediglich das Parlament dazu gezwungen das gegenwärtige Gesetz nachzubessern. Ich gebe mich da keinen Illusionen hin, sondern bin mir sicher dass die Genderista diese Möglichkeit nach Kräften ausschlachten wird und ein riesiger queerer Kothaufen bald in Gesetzesform gegossen wird. Aber das ist eben ein Problem mit dem Bundestag, das BVerfG ist dafür nicht verantwortlich.
Von daher finde ich das Urteil als solches gut, auch wenn die späteren politischen Auswirkungen nicht gut sein werden. Ich glaube nämlich nicht, dass ein gegenteiliges Urteil langfristig bessere Auswirkungen gehabt hätte: Die Gender-Lobby hätte auch in diesem Fall darauf gedrängt die Gesetze entsprechend zu ändern. Mit diesem Urteil hat das BVerfG wenigstens einmal Individualrechte gegen den übergriffigen Staat verteidigt. Heutzutage muss man sich über soetwas freuen.
Wie wir aus der jüngeren Vergangenheit wissen, ist es aber üblich geworden, solange anzuweisen, dass an Gesetzen “nachgebessert” werden müsse oder Wahlen wegen inakzeptablen Ausgangs wiederholt werden müssten, dass der Unterschied zwischen der Verabschiedung eines Gesetzes und der Anweisung, aufgrund bestimmter Dinge in eine bestimmte Richtung “nachzubessern” bestenfalls ein formaler ist.
Ich finde unnötige Gesetze und unnötige Nachbesserungen von Gesetzen in keinem Fall gut, eben weil sie unnötig sind (sonst könnte ihre Notwendigkeit öffentlich überzeugend begründet werden) und nur neue Einfallstore für wechselnde Interpretationen und praktische Anwendungen je nach gusto oder Zeitgeist darstellen.
Ich würde mich daher vor allem über Gesetze freuen, die gestrichen werden, und fast so viel freuen würde ich mich über Nachbesserungen von Gesetzen, die ausschließlich in Streichungen von Teilsätzen bestehen.
Was Individualrechte betrifft, so ist zu ihrer Sicherung letztlich nur ein einziges Gesetz notwendig, mit dem man halt Ernst machen müsste. Wenn irgendwelche Popel-Zusätze an allen möglichen Klein- oder Verfahrensgesetzen notwendig sind, dann verweist das darauf, dass bestehende Gesetze zum Schutz der Individualrechte nicht hinreichend respektiert werden.
Die Aufregung geht doch nicht gegen Intersexuelle. Die/der/das “Wanja” trägt Vollbart und präsentiert ein nettes Logo für die “dritte Option”. Sorry, das spricht eher für Ideologie und Propaganda und nicht die Klage eines Intersexuellen in Nöten. Man kann nämlich das Geschlecht offen lassen im Personenstandsregister. DAGEGEN wurde geklagt. Weil Wanjas Persönlichkeitrechte eine Festlegung rechtfertigen sollen. Sehe ich anders. Ich bin allerdings kein verkopfter Jurist im Elfenbeinturm. Wer davon betroffen ist und damit Identitätsprobleme hat, braucht seelisch und moralischen Beistand, Hilfe und Beratung seiner intersexuellen “community”. Unterstützung, den besonderen und seltenen Zustand hinzunehmen, anzunehmen.
Das ist aber kein Thema minutenlang, um in der Tagesschau und im Morgenmagazin abgehandelt zu werden. Denn es NUR ein Thema für zu schulenden Beamten des Personenstandsregisters, wenn es eine Änderung in der Software gibt und wie man sie handhabt und für die Intersexuellen selbst. Welche wichtigeren Themen das Auswalzen der intersexuellen biologischen Varianten verdrängt hat, kann man als Diskriminierung der Mehrheitsgesellschaft sehen.
Und gegen eine innere Zerrissenheit soll ein “eigenes Geschlecht” im Ausweis dann helfen und das Allheilmittel für alle psychischen Turbulenzen sein? Und wie wird es “Wanja” gehen, wenn es (sorry, aber er oder sie ist ja nicht gewollt) am Flughafen in Abu Dhabi oder auch nur in München den Ausweis vorlegt, indem “Inter” oder “alles” oder “beides” als Geschlecht steht und der Kontrolleur schaut auf Wanjas Vollbart und denkt, der Ausweis ist gefälscht? Ist das der gewollte Schub für das persönliche Selbstverständnis? Und dann verpaßt es seinen Flieger, weil die Sicherheitskräfte nicht wissen und diskutieren, ob der Kollege oder die Kollegin jetzt die Leibesvisitation durchführen muß.
An einigen Stellen sollte man einfach mal pragmatisch sein und das Offensichtliche wählen. Bei Wanja wäre das also männlich.
Hier geht es doch viel mehr um das Verlassen von eindeutigen und simplen Normen, was zu kritisieren ist. Mann oder Frau, ja oder nein, an oder aus. Für alles kann man ein ganz seltenen Zwischenzustand finden oder konstruieren. Kein Computer würde mehr funktionieren, wenn man im BI-nären System von 0 und 1 noch die “dritte Option” reinklöppelt. Der Computer würde einfach nicht mehr funktionieren. Und an dieser Zustandsänderung arbeitet man immer öfter im “Rechtssystem” unserer Gesellschaft.
Am schlimmsten finde ich, dass dieses Urteil gefällt wurde, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Was kommt denn als nächstes? Es gibt doch einige Gesetze, die sich auf das binäre System beziehen, Bsp. Frauenförderung oder Wehrpflicht nur für Männer. Exhibitionist kann auch nur ein Mann sein. Eine nackte Frau im Stadtpark ist ok – ein nackter Mann nicht. Was ist, wenn sich ein Inter* entblößt? Wie ist das einzuordnen? Darf ein Inter* in die Frauensauna? Welche Dusche im Schwimmbad darf er/sie/es benutzen?
Auch ist in der Begründung oft etwas von “die beschwerdeführende Person empfindet” oder “fühlt sich eingeschränkt”. Ist denn das BVG jetzt dafür zuständig, jemandem ein gutes Gefühl zu bereiten?
Bisher gab es drei Optionen: männlich, weiblich oder keins von beiden.
Jetzt gibt es vier Optionen. männlich, weiblich, Inter* oder keins von den dreien?
Nur eine Frage der Zeit bis jemand auftaucht, dem auch diese Auswahlmöglichkeiten zu wenig sind.
Hat eigentlich schon “eine Person” ohne Arme Klage eingereicht, weil sie sich wegen der Nicht-Speicherbarkeit der Fingerabdrücke im Ausweis diskriminiert fühlt und das die grundgesetzlichen Persönlichkeitsrechte einschränkt?