Das „reiche Deutschland“ gehört eher ins europäische Armenhaus

Reichtum ist etwas Relatives. Wer 100 Euro hat ist unter denen, die nichts haben, reich. Die Definition von Armut macht sich dies zu nutze: Als arm gilt, wer 60% oder weniger des Netto-Äquivalenzeinkommens in einer Gesellschaft zur Verfügung hat. In einer Gesellschaft der Millionäre ist somit arm, wem nur 600.000 Euro zur Verfügung stehen.

Was in die eine Richtung geht, geht auch in die andere.

Jakub Marian, Spezialist im Erstellen von Karten und Diagrammen, hat sich die Zahlen von Credit Suisse zur Hand genommen, die gerade im Reichtumsbericht der Bank veröffentlicht wurden.

Reichtum wird dort definiert als finanzielles Vermögen plus Sach- und Grundbesitz abzüglich der Schulden. Berechnet man für alle europäischen Gesellschaften den Median aus dieser Rechnung, also den Punkt, der die Gesellschaft in zwei gleiche Teile unter und oberhalb des Median teilt, dann ergibt sich das folgende Bild:

Quelle

Deutschland findet sich weit abgeschlagen im unteren Mittelfeld des Reichtums an der Seite von Schweden und Portugal wieder. Die sozialistischen Jahre und die im europäischen Vergleich zweithöchsten Steuern, sie sorgen dafür, dass die deutsche Gesellschaft relativ gesehen zum europäischen Armenhaus gehört. Viel Abstand zu den östlichen Nachbarn besteht nicht mehr, und dass selbst Spanier, Griechen und vor allem die Italiener auf mehr Reichtum in ihrer Gesellschaft zurückgreifen können als Deutsche, das würde Adenauer und Erhard das blanke Entsetzen ins Gesicht meißeln.

Jahrzehnte sozialistischer Steuerpolitik haben, wie sich zeigt, ihre Spuren hinterlassen.

Das Lieblingsprojekt der Linken: Tax the rich, es hat in Deutschland ein wenig an Dynamik verloren, denn: Es gibt im internationalen Vergleich keine besonders hohe Zahl von Reichen (mehr), die man besteuern könnte und wie wir vor einiger Zeit berichtet haben, gibt es immer weniger Reiche in Deutschland.

Am Ende muss sich die Linke noch ein anderes Motiv zur Grundlage der eigenen Politik machen als den Neid?

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