Lehrbuch der Sozialforschung: Gender Studies sind KEINE Wissenschaft

Am Montag wollen Genderista die „wissenschaftliche Bedeutung“ der Gender Studies demonstrieren und damit der Quadratur des Kreises das Wort reden, denn: Gender Studies haben keine positive Bedeutung für die Wissenschaft. Sie sind, wie wir nicht müde werden, zu betonen, politischer Aktionismus, keine Wissenschaft. Das sagen und begründen wir seit Jahren.

Heute hat uns ein Leser einen Ausschnitt aus einem Lehrbuch geschickt, in dem mit Bezug auf „feministische Ansätze“, also im Wesentlichen Gender Studies, dargelegt wird, dass Gender Studies keine Wissenschaft sind, dass ihnen jede Grundlage fehlt, um Wissenschaft zu sein. Wir geben den entsprechenden Abschnitt aus dem klassischen Lehrbuch „Methoden der empirischen Sozialforschung“ gerne an dieser Stelle wieder.

Das Lehrbuch wurde schon vor knapp 30 Jahren in seiner ersten Fassung erstellt. Dass wir nun aus der 2013er Ausgabe zitieren, ist fast so etwas, wie eine scientific reunion mit zwei der drei Autoren. Lieber Rainer, lieber Paul, wir hoffen, es geht Euch gut! Wir müssen gestehen, dass es zuweilen doch Sinn macht, die alten Lehrbücher zu aktualisieren, denn in unserer Ausgabe aus dem Jahr 1992 ist der Text, den wir nun zitieren, noch nicht enthalten:

„Bei ‚feministischen Ansätzen‘ handelt es sich zwar teilweise um empirische Beschreibungen gesellschaftlicher Verhältnisse, diese Beschreibungen werden aber mit Werturteilen und politischer Strategie vermischt. Da keine Trennung von Beschreibungen, Erklärungen, Werturteilen, Hoffnungen und Wünschen erfolgt, sind solche Aussagen einer systematischen empirischen und theoretischen Analyse und rationalen wissenschaftlichen Diskussion nur schwerlich zugänglich. Theoretische Aussagen im Sinne von ‚Wenn-Dann-Sätzen‘ oder Allsätzen sind jedoch selten zu identifizieren. Damit handelt es sich bei ‚feministischen Ansätzen‘ nicht um Theorien im Sinne der analytischen Wissenschaftstheorie“.

Zusammenfassung dieses Absatzes: Gender Studies als „feministischer Ansatz“ erfüllen die Anforderungen, die man an eine wissenschaftliche Disziplin stellt, nicht. Sie sind politischer Aktionismus, keine Wissenschaft.

„In der Soziologie werden Schlagworte wie z.B. ‚feministischer Ansatz‘ häufig auch als ‚Paradigmen‘ bezeichnet (…). Diese Bezeichnung ist falsch. Paradigmen beinhalten immer auch empirisch bewährte Theorien, die hier aber fehlen.

Die wissenschaftstheoretische Kritik ‚feministischer Ansätze‘ bezieht sich weiterhin auf die Vermischung von Entdeckungs- und Begründungszusammenhang: Aus der möglichen Tatsache, dass Wissenschaftler andere Themen als Wissenschaftlerinnen untersuchen, lässt sich nichts über die Gültigkeit der gewonnenen Ergebnisse folgern. Die Wahl des Forschungsthemas ist sicherlich von vielen Faktoren abhängig, so z.B. auch durch (sicherlich auch sozial definiertes) ‚Geschlecht‘. Aus dieser möglichen Tatsache lässt sich aber nicht die Forderung nach speziellen Forschungsthemen logisch herleiten: dies ist eine letztlich politische Forderung und aus empirischen Gegebenheiten nicht ableitbar.“

Zusammenfassung dieses Absatzes: Die Gender Studies basieren auf einem genetischen Fehlschluss und streben nach politischer Einflussnahme. Beides hat mit Wissenschaft nichts zu tun.

„Der dritte wissenschaftstheoretische Kritikpunkt bezieht sich auf die vorgebliche Verwendung spezieller Datenerhebungs- und Datenanalysemethoden. Die hierbei anzulegenden Gütekriterien sind aber in keiner Weise ‚geschlechtsabhängig‘. Gütekriterien wissenschaftlicher Forschung sind universell gültig. Möglicherweise eignen sich aber bestimmte Datenerhebungsmethoden nur für bestimmte Objektmengen oder Messfehler sind abhängig von bestimmten Eigenschaften der Untersuchungsobjekte. Solche Aussagen sind klassische Beispiele für Instrumenten Theorie. Sollten solche Aussagen im Rahmen ‚feministischer Ansätze‘ beabsichtigt sein, so kann die Wahrheit der Instrumententheorie nicht a priori vorausgesetzt werden, sondern bedarf der unabhängigen Prüfung durch andere Wissenschaftler“.

Zusammenfassung dieses Abschnittes: Ob ein Forschungsergebnis gültig ist, ist eine Frage, die nicht vom Geschlecht des Forschers abhängt, sondern davon, ob die Ergebnisse mit der Realität übereinstimmen, von anderen Forschern repliziert werden und gegebenenfalls falsifiziert werden können.

„Bei ‚feministischen Ansätzen‘ handelt es sich also weder um eine eigenständige wissenschaftstheoretische Position, noch um eine inhaltliche Theorie (also kein ‚Paradigma‘), noch um eigenständige methodische Erkenntnisse oder Verfahren“.

Zusammenfassung: Gender Studies sind keine Wissenschaft. Sie haben keinerlei positive Bedeutung für die Wissenschaft.

Bleibt abschließend noch die Frage, was politische Aktivisten an Universitäten und Fachhochschulen zu suchen haben. Als Antwort können wir den Versuch, die Wissenschaft zu zerstören, als Daseinszweck der Gender Studierten an Hochschulen erkennen. Vermutlich sind wir auch darin einer Meinung mit Rainer Schnell, Paul Hill und Elke Esser.

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