Lehrbuch der Sozialforschung: Gender Studies sind KEINE Wissenschaft
Am Montag wollen Genderista die „wissenschaftliche Bedeutung“ der Gender Studies demonstrieren und damit der Quadratur des Kreises das Wort reden, denn: Gender Studies haben keine positive Bedeutung für die Wissenschaft. Sie sind, wie wir nicht müde werden, zu betonen, politischer Aktionismus, keine Wissenschaft. Das sagen und begründen wir seit Jahren.
Am 18.12.17 findet der Wissenschaftstag #4genderstudies statt. Ziel ist es, die Vielfalt der Geschlechterforschung und ihre wissenschaftliche Bedeutung deutlich zu machen 🤓! Mitmachen unter #4genderstudies 🙌 pic.twitter.com/kaz20gf8BV
— MvBZ FU Berlin (@mvbz_fuberlin) December 15, 2017
Heute hat uns ein Leser einen Ausschnitt aus einem Lehrbuch geschickt, in dem mit Bezug auf „feministische Ansätze“, also im Wesentlichen Gender Studies, dargelegt wird, dass Gender Studies keine Wissenschaft sind, dass ihnen jede Grundlage fehlt, um Wissenschaft zu sein. Wir geben den entsprechenden Abschnitt aus dem klassischen Lehrbuch „Methoden der empirischen Sozialforschung“ gerne an dieser Stelle wieder.
Das Lehrbuch wurde schon vor knapp 30 Jahren in seiner ersten Fassung erstellt. Dass wir nun aus der 2013er Ausgabe zitieren, ist fast so etwas, wie eine scientific reunion mit zwei der drei Autoren. Lieber Rainer, lieber Paul, wir hoffen, es geht Euch gut! Wir müssen gestehen, dass es zuweilen doch Sinn macht, die alten Lehrbücher zu aktualisieren, denn in unserer Ausgabe aus dem Jahr 1992 ist der Text, den wir nun zitieren, noch nicht enthalten:
„Bei ‚feministischen Ansätzen‘ handelt es sich zwar teilweise um empirische Beschreibungen gesellschaftlicher Verhältnisse, diese Beschreibungen werden aber mit Werturteilen und politischer Strategie vermischt. Da keine Trennung von Beschreibungen, Erklärungen, Werturteilen, Hoffnungen und Wünschen erfolgt, sind solche Aussagen einer systematischen empirischen und theoretischen Analyse und rationalen wissenschaftlichen Diskussion nur schwerlich zugänglich. Theoretische Aussagen im Sinne von ‚Wenn-Dann-Sätzen‘ oder Allsätzen sind jedoch selten zu identifizieren. Damit handelt es sich bei ‚feministischen Ansätzen‘ nicht um Theorien im Sinne der analytischen Wissenschaftstheorie“.
Zusammenfassung dieses Absatzes: Gender Studies als „feministischer Ansatz“ erfüllen die Anforderungen, die man an eine wissenschaftliche Disziplin stellt, nicht. Sie sind politischer Aktionismus, keine Wissenschaft.
„In der Soziologie werden Schlagworte wie z.B. ‚feministischer Ansatz‘ häufig auch als ‚Paradigmen‘ bezeichnet (…). Diese Bezeichnung ist falsch. Paradigmen beinhalten immer auch empirisch bewährte Theorien, die hier aber fehlen.
Die wissenschaftstheoretische Kritik ‚feministischer Ansätze‘ bezieht sich weiterhin auf die Vermischung von Entdeckungs- und Begründungszusammenhang: Aus der möglichen Tatsache, dass Wissenschaftler andere Themen als Wissenschaftlerinnen untersuchen, lässt sich nichts über die Gültigkeit der gewonnenen Ergebnisse folgern. Die Wahl des Forschungsthemas ist sicherlich von vielen Faktoren abhängig, so z.B. auch durch (sicherlich auch sozial definiertes) ‚Geschlecht‘. Aus dieser möglichen Tatsache lässt sich aber nicht die Forderung nach speziellen Forschungsthemen logisch herleiten: dies ist eine letztlich politische Forderung und aus empirischen Gegebenheiten nicht ableitbar.“
Zusammenfassung dieses Absatzes: Die Gender Studies basieren auf einem genetischen Fehlschluss und streben nach politischer Einflussnahme. Beides hat mit Wissenschaft nichts zu tun.
„Der dritte wissenschaftstheoretische Kritikpunkt bezieht sich auf die vorgebliche Verwendung spezieller Datenerhebungs- und Datenanalysemethoden. Die hierbei anzulegenden Gütekriterien sind aber in keiner Weise ‚geschlechtsabhängig‘. Gütekriterien wissenschaftlicher Forschung sind universell gültig. Möglicherweise eignen sich aber bestimmte Datenerhebungsmethoden nur für bestimmte Objektmengen oder Messfehler sind abhängig von bestimmten Eigenschaften der Untersuchungsobjekte. Solche Aussagen sind klassische Beispiele für Instrumenten Theorie. Sollten solche Aussagen im Rahmen ‚feministischer Ansätze‘ beabsichtigt sein, so kann die Wahrheit der Instrumententheorie nicht a priori vorausgesetzt werden, sondern bedarf der unabhängigen Prüfung durch andere Wissenschaftler“.
Zusammenfassung dieses Abschnittes: Ob ein Forschungsergebnis gültig ist, ist eine Frage, die nicht vom Geschlecht des Forschers abhängt, sondern davon, ob die Ergebnisse mit der Realität übereinstimmen, von anderen Forschern repliziert werden und gegebenenfalls falsifiziert werden können.
„Bei ‚feministischen Ansätzen‘ handelt es sich also weder um eine eigenständige wissenschaftstheoretische Position, noch um eine inhaltliche Theorie (also kein ‚Paradigma‘), noch um eigenständige methodische Erkenntnisse oder Verfahren“.
Zusammenfassung: Gender Studies sind keine Wissenschaft. Sie haben keinerlei positive Bedeutung für die Wissenschaft.
Bleibt abschließend noch die Frage, was politische Aktivisten an Universitäten und Fachhochschulen zu suchen haben. Als Antwort können wir den Versuch, die Wissenschaft zu zerstören, als Daseinszweck der Gender Studierten an Hochschulen erkennen. Vermutlich sind wir auch darin einer Meinung mit Rainer Schnell, Paul Hill und Elke Esser.
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Feminismus ist eine Bewegung, Gender Studies eine Wissenschaft. Darüber kann man diskutieren. Aber Feminismus mit Gender Studies gleichzusetzen ist mehr als unseriös, definitv nicht mit wissenschaftlichen Argumenten belegbar. Es ist als konstruiere man eine wesentliche Kongruenz von Äpfeln und Kartoffeln.
Die Rede ist von “feministischen Ansätzen”, nicht von Feminismus. Bitte lesen Sie richtig.
@Dietger LAther:
“Feminismus ist eine Bewegung, Gender Studies eine Wissenschaft.”
Aha?
Dann erläutere uns Dummies doch bitte mal in ein paar knappen Ausführungen, die wissenschaftlichen Grundlagen der Gender-Studies, speziell die method(olog)ischen.
Wenn Du dann auch noch ein paar wissenschaftlich fundierte Forschungsergebnisse mit einem erkennbaren Nutzen für den Rest der Welt verlinken könntest ( Das Hofreitersche Genderknie? ) verlinken könntest, würde das unseren bescheidenen Kenntnisstand sicherlich signifikant erweitern.
Wenn ich mich recht erinnere, wurden hier auf dem Blog schon mal eine ganze Reihe von Fragen dazu ausformuliert, die sciencefiles Dir sicherlich als kleine Arbeitshilfe gern zur Verfügung stellen würde ( ich gestehe, ich bin schlicht zu faul, die jetzt aus den unzähligen Artikeln zum Thema herauszusuchen ).
Übrigens, soweit mir bekannt, wärest Du damit der erste, der es schafft, die “Genderwissenschaft” als solche in seriöser Form zu erklären.
Das wäre doch mal ein echter Annreiz, oder?
Oh, zufällig werden die o.a. Fragen gerade in den related Posts angezeigt.
Das vereinfacht die Sache:
https://sciencefiles.org/2014/12/17/jetzt-gilts-30-fragen-an-die-gender-emporten-hark-und-villa/
Wissenschaftlich steht die Gender-Ideologie auf tönernen Füßen. Denn die einseitig theoretisierende Gender Mainstreaming-Ideologie begeht den fundamentalen Irrtum, die als entscheidende menschliche Gegebenheit vorliegenden deutlichen neurophysiologischen Unterschiede in den Gehirnen von Frau und Mann völlig auszuklammern bzw. fälschlicherweise zu behaupten, diese festgelegten Gegebenheiten um– bzw. dekonstruieren zu können.
Außerdem wird die falsche Behauptung, Neugeborene kommen als “geschlechtlich unbeschriebenes Blatt” zur Welt, immer wieder ins Feld geführt (Im Gegenteil: z. B kontrollierte geschlechtsspezifische Reduktion von Neuronen während der letzten 10 Schwangerschaftswochen; Schaltkreisveränderungen bezüglich Wachstumshormonausschüttung im männlichen Foet usw.)
[Einzelheiten bezüglich unüberbrückbarer, prägender Unterschiede in den Gehirnen von Frau und Mann sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, 2014, ISBN 978-3-9814303-9-4 nachzulesen]