Gedruckte Lügen: WWU-Münster täuscht Bewerber
Wir fangen heute einmal umgekehrt an. Bitte lesen Sie die folgende Ausschreibung für eine „W3-Professur (m/w/d) für Religionssoziologie“.
Nun unsere Frage: Stellen Sie sich vor, sie sind männlich oder dazwischen. Was meinen Sie, haben Sie eine Chance, sofern Sie eine berufungsfähige „Persönlichkeit“ sind, und durch „hochrangige Forschungsbeiträge und einschlägige, auch international sichtbare Publikationstätigkeit ausgewiesen sind“, die entsprechende Professur zu erhalten?
Wenn Sie der Ansicht sind, dass Sie obwohl sie männlich oder dazwischen sind, eine Chance auf diese Professur haben, müssen wir Sie leider enttäuschen, denn Sie sind auf eine Täuschung, eine arglistige Täuschung hereingefallen.
Denn wie steht im Ausschreibungstext;
„Am Fachbereich 06 – Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften – der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist im Rahmen des Professorinnenprogramms des Bundes und der Länder zur Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen in Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen (Professorinnenprogramm III) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W3-Professur (m/w/d) für Religionssoziologie
zu besetzen.„
Das (m/w/d), männlich, weiblich, dazwischen, ist eine glatte Lüge, denn aus dem Professorinnenprogramm III werden AUSSCHLIESSLICH „w“ bezahlt, also weder „m“ noch „d“. Die WWU Münster will Sie, sofern Sie „m“ oder „d“ sind, schlicht täuschen, an der Nase herumführen, sie dazu verleiten, Ressourcen, Zeit, Geld, Nerven einzusetzen, um sich auf eine Professur zu bewerben, auf die Sie keinerlei Chance haben, berufen zu werden, denn die Professur wird aus dem Professorinnenprogramm III finanziert und die entsprechende Finanzierung durch Bund und Land kommt nur zustande, wenn ein weiblicher Bewerber berufen wird.
„Die WWU Münster tritt für die Geschlechtergerechtigkeit ein und strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt”, so lügen die Verantwortlichen der WWU Münster weiter.
Die Gerechtigkeit der Geschlechter ist natürlich eine Lüge. Sie sieht hier so aus, dass Frauen bevorzugt werden, dass die Stelle ausschließlich für weibliche Bewerber erreichbar ist. Das hat überhaupt nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Es handelt sich vielmehr um den Versuch, Ergebnisgleichheit, auch Gleichgestellung genannt, herzustellen, und Ergebnisgleichheit ist das Gegenteil von Gerechtigkeit. Während bei Gerechtigkeit die Auszahlung im Verhältnis zur Leistung steht, ist bei Ergebnisgleichheit Leistung kein Kriterium, vielmehr wird nach leistungsfremden Kriterien wie Geschlecht verteilt, um sicherzustellen, dass NICHT der beste Bewerber den Zuschlag erhält, sondern das richtige Geschlechtsteil.
Kommt sich irgendwer verschaukelt vor? Findet irgendwer dieses ständige Lügen in Ausschreibungen, unter der Nase der Antidiskriminierungsstelle, die eigentlich dafür Sorge tragen soll, dass Paragraph 2, Absatz 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes eingehalten wird, verwerflich?
In Paragraph 2 Absatz 1 des AGG heißt es:
(1) Benachteiligungen aus einem in § 1 genannten Grund sind nach Maßgabe dieses Gesetzes unzulässig in Bezug auf:
- die Bedingungen, einschließlich Auswahlkriterien und Einstellungsbedingungen, für den Zugang zu unselbstständiger und selbstständiger Erwerbstätigkeit, unabhängig von Tätigkeitsfeld und beruflicher Position, sowie für den beruflichen Aufstieg,
Geschlecht ist einer der enannten in § 1 genannten Gründe, einer, auf den die WWU so richtig scheisst, pfeift.
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das geht noch besser, bei meiner letzten Vorstellung an einer Hochschule (vor ca. 5 Monaten), mußte ich im Gespräch mit der Kommission festellen, das ich mich auf eine Stellenausschreibung berief die den Fachleuten nicht bekannt war, tata, ich blaffte da dann ein paar mal rum und werde wohl nie wieder eingeladen.
Im Ergebnis wird die Ausschreibung deshalb erneut durchgeführt ***********
Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte … Wir glauben noch an die Vernunft!
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und immer wenn ich das lese denke ich, wie schafft Ihr das?
ich bin entschuldigt,
Steinmeier sieht „Verlust an Vernunft“ in der Gesellschaft, dieser gesellschaftliche Totengräber sieht einen „grassierenden Verlust an Vernunft“ (beim Blick in den Spiegel?)
https://www.welt.de/politik/deutschland/article189833985/Frank-Walter-Steinmeier-Wuetende-Sehnsucht-nach-Suendenboecken.html
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********** ****** ** *********!
Verstehe jetzt gar nichts mehr. “Steinmeier sieht in dieser Gesellschaft.”
Hm. Beck hat doch diese Gesellschaft als Pack bezeichnet. Und der Gaukler sagt: “Nicht die Politik ist das Problem, sondern der Bürger.” (Vielleicht nicht ganz wörtlich.)
Wie kommt Steinmeier jetzt dazu, ausgerechnet vom Bürger Vernunft zu erwarten?
“Steinmeier sieht „Verlust an Vernunft in der Gesellschaft.”
“Verlust an Vernunft ” Hat sich in meinem Kommentar aus dem Staube gemacht.
Hatte das in Häkchen gesetzt. Und das wird dann immer gelöscht.
Umso mehr “Vernunft” ist doch somit von Staates Kaste Gnaden “erforderlich”. Die Bessermenschen müssen die Regide übernehmen und dazu braucht Papa Staat noch viel, viel!… Machtbefugnisse – sprich: der dumbe Untertan muß endlich seinen Anspruch auf Selbstbestimmung aufgeben, mit dem er egoman dem Volxwohl entgegen steht. In der DDR hieß das ” konterrevolutionär”, Adolf nannte es: “Das Ändäcädoohm wird heute völlig überschätzt – was bei uns zählt, ist der Volkswille” (Neusprech: ” Demokratie”.
Wir können uns daher glöckläch schätzen, eine gottgegebenen staatliche Obrigkeit über uns zu wissen, “um die uns die Welt beneidet”…
Sozialisten bleiben eben immer Sozialisten – charakterlich Nullen.
Steinmeier & Co und die Vernunft.
Das ist in etwa so wie Banahles und I. Kant.
und ein bisschen wie
“Haltet den/die Dieb*INNEN”
Aber man muß sich ja nur die – nennen wir es mal – “berufliche” Zusammensetzung dieser Arbeiterpartei anschauen und schon dämmert es, daß da fast gar nichts stimmt und die Logik striktes Hausverbot hat.
Die meisten- sofern sie nicht selbst in der S-Party sind – haben das allerdings bereits registriert.
Deshalb sind die demnächst wahltechnisch überwiegend nur noch Selbstbefruchter.
Plus eine weitere Professor*ix.
Einklagen als männlicher Bewerber?
Zufälligerweise ist das die Standardformulierung für alle Stellenausschreibungen an der Wwu. Ich würde Mal ganz stark vermuten, dass es keine bewusste Täuschung sondern ein Versehen ist, dass hier nicht explizit nach einer Frau gefragt wird
Es ist eine bewusste Täuschung, denn wenn “explizit nach einer Frau gefragt wird”, wird der Verstoß gegen §2,1 AGG so offensichtlich, dass man nicht mehr behaupten kann, alles sei rechtens.
Das Professorinnenprogramm, das explzit „zusätzliche Mittel vorrangig für die vorgezogene Berufung von Professorinnen zur Verfügung“ stellen soll, steht, das sehe ich auch so, fraglos in einem Spannungsverhältnis zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Und, ja, es ist eine bewusste Täuschung, das Nicht-Frauen in der Illusion lässt, sie hätten den Hauch einer Chance, auf die ausgeschriebenen Stellen zu gelangen. Dürften sie nicht haben.
Laut Bundesbildungsministerium (Das Professorinnenprogramm wird fortgesetzt, Pm 07.04.2017) haben Bund und Länder allein 2008–2017 mehr als 300 Mio Euro in das Programm investiert. (In der nunmehr dritten Programmphase 2018 – 2022 wurde das Mittelvolumen auf 200 Millionen Euro erhöht, sodass sich das Gesamtvolumen des Professorinnenprogramms auf 500 Millionen Euro beläuft.) „Insgesamt wurden im Rahmen des Programms bislang 524 Professorinnen berufen.“ „Der Professorinnenanteil an Hochschulen in Deutschland stieg während der Laufzeit des ‚Professorinnenprogramms‘ stärker als nach dem Trend der Vorjahre zu erwarten gewesen wäre. Diese Steigerung geht wesentlich auf die Hochschulen zurück, die sich am ‚Professorinnenprogramm‘ beteiligt haben.“ 2017 machten bereits 84 Hochschulen mit. Klar, wenn man Gelder bekommt.