ARD-Kontraste – Wenn das Journalismus ist, dann war der Stürmer romantische Prosa

Es kommt selten vor, dass sich ein öffentlich-rechtlicher Sender gegen einen Minister positioniert. Es ist gerade vorgekommen. Am 14. November in der Sendung „Kontraste“, die vom RBB produziert wird, also dem rot-rot-grünen Einflussbereich zuzurechnen ist.

In der Sendung „Von wegen Meinungsfreiheit in Gefahr“, geht es vorgeblich darum, die Frage, ob die Meinungsfreiheit an deutschen Hochschulen in Gefahr ist, zu beantworten. Tatsächlich ist die Sendung ein manipulatives Machwerk aus der RotrotgrünenBerlinBrandenburg-Propaganda-Schmiede.

Anja Karliczek, die von der CDU auf die Position eines Bundesministers für Bildung und Forschung gehievt wurde, hat doch tatsächlich allen Mut zusammengenommen, um in der Kontraste Sendung Partei für Bernd Lucke, der von einem studentischen Mob seit Wochen daran gehindert wird, die Arbeit zu tun, für die er bezahlt wird, zu ergreifen: „Wir sollten nicht dahin kommen, dass wir im Grunde einen Teil von Meinungen von Vornherein abschneiden“, lautet die lauwarme Aussage, mit der Karliczek begründen will, warum man Bernd Luckes politisches von seinem wissenschaftlichen Wirken trennen müsse. In einer normalen Welt ist das eine Selbstverständlichkeit, in der irren Welt, die Linke bevölkern nicht, dort sind Politik und Wissenschaft eins und sollen es sein.





Nun ist diese Stellungnahme der Redaktion aus rot-rot-Grünland, dem Rotrotgrünfunk von Kontraste ein Dorn im Auge.
„Ist die Meinungsfreiheit an deutschen Universitäten oder Hochschulen also wirklich in Gefahr?, so lautet die heuchlerisch gestellte Frage, die natürlich schon vorab beantwortet ist: natürlich nicht. Warum nicht, weil Menschen, die Meinungen vertreten, die in der Kontraste-Redaktion als „fragwürdiges Gedankengut“ eingeordnet werden, eine Einordnung, die in derselben Wortwahl auch vor rund 75-85 Jahren getroffen worden wäre, nach wie vor an deutschen Hochschulen zu finden seien. Das „fragwürdige Gedankengut“ kommt in der Kontraste-Sendung weniger als Beleg für vorhandene Meinungsfreiheit, denn als Beleg dafür, dass die Gesinnungs-Säuberung an Hochschulen noch nicht vollständig erfolgreich war, daher. Wie sonst sollte man die Feststellung, die der Rotrotgrünfunk-Redaktion so wichtig ist, werten, dass die Entfernung eines Hochschullehrers von einer Hochschule in Deutschland so schwierig sei?

Selbstverständlich ist man, mit logischer Analyse, schon nach wenigen Sätzen bei der Erkenntnis, dass es nicht darum geht, die noch bestehende Meinungsfreiheit zu dokumentieren, sondern darum, Menschen zu exponieren, die bisherigen Säuberungsmaßnahmen entgangen sind.

Die Begründung für diese Feststellung ist einfach: Wer tatsächlich untersuchen will, ob an deutschen Hochschulen Meinungsfreiheit in Gefahr ist, der sucht nicht nach Personen, die ihre Meinung kundtun und Konsequenzen, wie z.B. die, in einer Kontraste-Sendung öffentlichem Rufmord ausgesetzt zu werden, in Kauf nehmen. Wer die Frage, ob Meinungsfreiheit an Hochschulen in Gefahr ist, wirklich beantworten will, der recherchiert intensiv und engagiert, um Menschen zu finden, die ihre Meinung an Hochschulen NICHT mehr kundtun. Die sich bedeckt halten, öffentlich nicht mehr äußern, die ihr Engagement reduzieren und ihr Veranstaltungsangebot auf unproblematische und damit in der Regel uninteressante und irrelevante Inhalte zusammenstreichen, Kant zum Beispiel entfernen, weil es unter Studenten mittlerweile Spinner gibt, die an dem, was Kant vor Jahrhunderten geschrieben hat, Anstoß nehmen. Wem es tatsächlich darum geht, die Frage der Meinungsfreiheit an Hochschulen zu untersuchen, der sucht nach Wissenschaftlern, die der Universität den Rücken gekehrt haben, weil sie keine Lust haben, sich an ein Bildungssystem zu verkaufen, das durch und durch ideologisiert ist und zudem denen, die in ihm verbleiben, einen Hungerlohn bezahlt, und er sucht nach aktiven Bestrebungen, die Meinungsfreiheit an Hochschulen zu begrenzen, Bestrebungen, wie die Diffamierung von Kritikern der Gender Studies, die aus Projekten, die – und das ist kein Witz – vom Ministerium „Karliczek“ finanziert werden, wie z.B. das Reverse-Projekt an der Universität Marburg, heraus betrieben wird.

Kontraste sucht nach alledem nicht.

Kontraste will auch nicht zeigen, dass Meinungsfreiheit an Hochschulen in Gefahr ist. Kontraste will zeigen, dass die Gesinnungssäuberung noch nicht zu 100% erfolgreich war, dass es nach wie vor Pockets of Resistance gibt.

Und hier treffen wir Anatol Stefanowitsch, frisch abgestaubt und vom Speicher geholt, darf er auch einmal wieder etwas sagen, und Stefanowitsch nimmt die Gelegenheit, plötzlicher Nachfrage-Renaissance, die Beförderung vom Ladenhüter zum Vorzeige-Professor wahr. Auch Studierende hätten das Recht auf freie Meinungsäußerung und dazu gehörten auch Proteste wie die gegen Bernd Lucke, sagt er und rennt offenen Auges in das Problem, dass die freie Meinungsäußerung durch Studenten just dazu genutzt wird, dieselbe von Lucke zu unterdrücken.

Ein Problem für Liberale.

Kein Problem für Totalitäre, die wissen, sie haben recht, weil es ihnen ihr Führer, ihr Gott oder ihr Spiegelbild gesagt hat.
Stefanowitsch im Zitat der ARD weiter: „Wenn Studierende den Verdacht hätten, dass Lehrende „Vorbehalte gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen haben, dann sei ein Protest auch legitim“.

Denn Hochschulen sind für Herrn Stefanowitsch offenkundig keine Orte, an denen ohne Ansehen der Person Wissen gesucht, hoffentlich gefunden und dann verbreitet wird. Hochschulen sind Orte der ideologischen Reinheit, an denen niemand geduldet wird, von dem die Kunde geht, er möge Stefanowitsch und seinesgleichen, die Bevölkerungsgruppe der „Schwätzperten“ nicht. Der Verdacht genügt. Die Zeiten, in denen Angeklagte unschuldig waren, bis ihre Schuld bewiesen ist, sind offenkundig vorbei.

Die Lynchjustiz kommt in Mode.


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Schwätzperte Stefanowitsch wird von Kontraste benutzt, um zu Beginn Zweifel an der gefährdeten Meinungsfreiheit, die Karliczek geäußert hat, zu verrechnen, und er wird gegen Ende des Beitrags benutzt, um mehr oder minder zu beklagen, dass die Hürden für die Entlassung von Professoren so hoch gesetzt seien. Die Universität habe kaum eine Handhabe, hat Kontraste kurz zuvor bedauernd festgestellt, mit Bezug auf Ulrich Kutschera. Stefanowitsch, frisch gebürstet, darf anfügen, dass die Entlassung von Professoren so schwierig sei, um politische Einflussnahme zu verhindern.

Das ist Realsatire und Situationskomik, wie man sie nicht in ein Skript packen kann. Anders formuliert: Die Kontraster berichten über offenkundig politisch motivierte Versuche, Ulrich Kutschera am Leumund zu flicken, Versuche, die von einem linksextremen Asta in Kassel ausgehen, und sie merken nicht einmal, dass sie mit ihrem Bedauern an der noch nicht erfolgten Entlassung von Kutschera genau dem widersprechen, was Stefanowitsch dann anführen darf.

Ulrich Kutschera hat im Übrigen in seinem Blog eine Richtigstellung veröffentlicht. Wie kaum anders zu erwarten, ist das, was im ARD-Kontraste Beitrag über Kutschera gesagt wird, von dem Versuch geprägt, Kutschera in ein schlechtes Licht zu rücken, die Diffamierungsabsicht ist offenkundig, wie sich jedem leicht erschließt, der die Informationen, die Ulrich Kutschera bereitstellt, liest.

Die Hauptanklage gegen Kutschera findet sich bei Kontraste in einem Satz, den die Eindimensionalen, die dort offenkundig die Redaktion bevölkern, besonders beanstandenswert finden, für besonders „fragwürdiges Gedankengut“ halten:

„Sollte das Adoptionsrecht für Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Erotikvereinigungen kommen, sehe ich staatlich geförderte Pädophilie und schwersten Kindesmissbrauch auf uns zukommen“.

Der Begriff „Kindesmissbrauch“ hat bei Kontraste offenkundig den zwanghaften Blick zwischen die eigenen Beine zur Folge. Gemeint ist indes nicht „sexueller Kindesmissbrauch“, wie man leicht im Interview von Ulrich Kutschera, aus dem das Zitat stammt, erlesen kann.

„kath.net: Als nächster Schritt wird das Adoptionsrecht für Homo-Paare eingefordert. Wie bewerten Sie das?

Kutschera: Im Moneyistischen Gleichstellungs-Wahn nehmen z. B. Homo-Männer-Duos die gleiche biologische Stellung ein wie ein fertiles Mann-Frau-Paar – und das in einer menschlichen „Bevölkerung“, d. h. Population. Diese ist aber definiert als Fortpflanzungsgemeinschaft, eine grün-rot-schwarze Absurdität! Sollte das Adoptionsrecht für Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Erotikvereinigungen kommen, sehe ich staatlich geförderte Pädophilie und schwersten Kindesmissbrauch auf uns zukommen. Der kinderlose Gender-Vater John Money hat diese Verhaltensweisen im Rahmen seiner absurden Geschlechter-Ideologie bereits vorgelebt.

kath.net: Pädophilie und schwerster Kindesmissbrauch. Wie begründen Sie das?

Kutschera: Im Lauf der Evolution der Säuger hat sich, über 150 Millionen Jahre hinweg, die Mutter-Kind-Bindung als stärkstes Band überhaupt herausgebildet. Entzieht man dem Kind somit vorsätzlich die Mutter als Bezugsperson (Homo-Männerpaare), oder versucht, den biologischen Erzeuger (Vater) durch eine Frau zu ersetzen, so ist das eine Verletzung des elementarsten Menschenrechts, das überhaupt existiert. Bei heteronormalen Elternpaaren mit Kindern sorgt ein genetisch verankertes Inzucht-Verbot, das man auch als „instinktives Tabu“ definieren kann, dafür, dass z. B. biologische Väter nicht ihre 20 bis 30 Jahre jüngeren Töchter heiraten und mit ihnen Nachwuchs zeugen – das wäre doch so einfach und effizient! Inzucht führt wegen Homozygotie (erbliche Einförmigkeit) zur Degeneration einer Population. Das Gegenteil davon ist der Heterosis-Effekt, das Zusammentreffen männlicher und weiblicher Gene aus verschiedenen Populationen, d. h. ethnischer Gruppen, sofern diese religiös-kulturell zusammenpassen. In San Francisco (Kalifornien, USA) ist ein Großteil Hetero-Paare aus einem weißen US-Mann (Kaukasier) und einer asiatischen Frau zusammengesetzt, was offensichtlich gut funktioniert.“

Ein Journalist, der bemüht ist, seinen Gesprächspartnern oder denen, über die er berichtet, gerecht zu werden, sie fair zu behandeln, der liest natürlich das Interview in Kath.net und ordnet die Aussage von Kutschera in den Zusammenhang, aus dem sie gerissen wurde. Ein Journalismusdarsteller, dem es darum geht, jemanden zu diffamieren, weil er dem „Hardlinerportal kath.net“ ein Interview mit einem Inhalt gegeben hat, der ihm ideologisch nicht passt, wird das nicht tun.
Kontraste hat es nicht getan.

Um Kutschera herum werden Ralf Otterpohl und Martin Wagener angeordnte. Otterpohl soll lächerlich gemacht werden, weil er eine Theorie zu Chemtrails hat. Worauf sie sich gründet, wie er sie prüft, das wird er nicht gefragt, ob er seine Ansicht begründen kann, spielt nur für diejenigen eine Rolle, denen es um eine faire Berichterstattung geht. Kontraste geht es nicht um eine faire Berichterstattung. Wagener wird als Brücke zum Rechtsextremismus, der natürlich nicht fehlen darf, missbraucht. Wagener will einen „neuen Schutzwall“ als Außengrenze errichten. Kontraste missfällt das. Und was Kontraste missfällt, “fragwürdiges Gedankengut”, für das ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Redaktionsfüller an die „Ideologie rechter Gruppierungen“ an die „Identitäre Bewegung“ und Rechtsextremisten „erinnert“ fühlen.

Ehrlich gesagt haben wir uns gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis die OCD (obsessive-compulsive disorder), die im Rotrotgrünfunk so verbreitet ist, zum Ausbruch gelangt.

Das alles wird natürlich von Gebührenzahlern finanziert.
Julius Streicher war hier ehrlicher. Er hat seinen Stürmer über Werbung und Verkauf finanziert.


Fragwürdiges Gedankengut ist übrigens die Essenz der Wissenschaft, denn wenn Gedankengut nicht mehr zu Fragen Anlass gibt, dann handelt es sich um ideologischen Blödsinn, dem nur Persönchen anhängen können, deren Weltbild über die Primitivität der offenbarten Wahrheit, die die westliche Kultur im 14., spätestens im 15. Jahrhundert überwunden hat, nicht hinausgelangt ist. Per definitionem haben diese Primitiven an Hochschulen nichts zu suchen.



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