Die Partei, die ein Versandhaus war: Ungereimtheiten im Rechenschaftsbericht der SPD

Es soll immer noch Leute geben, die denken, die SPD sei eine Partei. Nach letzten Umfragen sitzen immer noch 12% der jeweiligen Befragten diesem Irrtum auf. Dass nach wie vor 12% denken, die SPD sei eine Partei, ist umso erstaunlicher, als sich die Kader, die derzeit Führung spielen, nicht einmal mehr Mühe geben, demokratisch zu erscheinen. Nun sind Parteien natürlich keine Eigenart, die Demokratien exklusiv wäre. Gerade sozialistische Zwangssysteme haben sich immer gerne den Anschein einer demokratischen Parteilichkeit gegeben. Das Auftauchen einer Kaderpartei sowjetischen Typs in einem Mehrparteiensystem ist jedoch, mit Ausnahme der KPD in der Mitte der 20er Jahre, eine eher seltene Erscheinung, die zudem die Frage, ob eine in Meinung harmonisierte Partei noch Partei sein kann, aufwirft.



Um die Antwort können wir uns jedoch drücken, denn die SPD ist definitiv keine Partei, wie der neue Rechenschaftsbericht für 2018 sehr eindrucksvoll dokumentiert. Die SPD ist ein Medienunternehmen, wie wir u.a. hier dargestellt haben, eine Holding, ein Versandhandel, der vielfältige Dienstleistungen im Angebot hält, die vom Reisebüro (FFR Ferien Freizeit und Reise-GmbH), über Finanzdienstleistungen (GLG Green Lifestyle Group) unterschiedlichster Art bis zum Versandhandel reichen. Zwar scheint das chinesische Abenteuer der SPD, der Verkauf von grünen Waren ausgerechnet in China, vorhersehbar in die Hose gegangen zu sein, das ändert aber nichts daran, dass das Portfolio der Partei weiterhin Anteile an Versandunternehmen aufweist, nämlich:

Versandhandel der SPD

Die folgende Liste zeigt die Unternehmensbeteiligungen der SPD und macht sehr deutlich, dass die SPD eine Holding, ein Versandhandel, ein ideologischer Amazon ist, aber eben keine Partei.







Wir möchten die Aufmerksamkeit unserer Leser auf den ersten Eintrag in der Liste der Beteiligungen der SPD lenken, die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, an der die SPD mit einem Eigenkapital von 36.000.000 Euro beteiligt ist, eine schier aberwitzige Summe für ein Unternehmen, das als Dach über dem Firmenimperium der SPD fungiert. Insgesamt weist die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft GmbH ein Eigenkapital von 57.116.329 Euro aus. Das Geschäftsergebnis von 3.088.039,65 Euro, das dazu in keinem Verhältnis steht, legt den Verdacht nahe, dass bei der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Gewinn ins Eigenkapital verschoben wird, damit er nicht im Rechenschaftsbericht der SPD auftaucht, denn wie sähe es denn aus, müsste die SPD einen Gewinn aus Unternehmenstätigkeit ausweisen, der sich in ungefähr der Höhe der öffentlichen Parteienfinanzierung bewegt.

Tatsächlich weist die SPD “Einnahmen aus Beteiligungen” in Höhe von läppischen 7.404.904,18 Euro aus. Angesichts der Menge der SPD-Beteiligungen und der Höhe des Eigenkapitals der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft kann man diese Summe nur als Witz ansehen. Die Offenlegungspflichten der Parteien enden bei der Angabe der Beteiligungen. Die Bilanzen der Unternehmen, an denen die SPD beteiligt ist, müssen nicht vorgelegt werden. Das lässt einerseits viel Raum für Spekulationen über den tatsächlichen Reichtum der SPD, andererseits viel Raum für Buchungen zwischen Konten der Bilanz, die nicht offengelegt werden müssen.

Interessant ist auch der nahezu gleichbleibende Anteil der Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen (31,19% (2018): 31,12% (2017)). Im Vergleich der Jahre 2018 und 2017 muss man feststellen, dass es 2018 weniger Mitglieder der SPD (nämlich 437.754) geschafft haben, einen größeren Anteil zu den Einnahmen der SPD beizusteuern als 2017 als die SPD noch 443.152 Mitglieder hatte und das, obwohl die Einnahmen um satte 6,2 Millionen Euro gestiegen sind. Man soll nicht immer gleich Korruption wittern, wenn es nach Korruption und Betrug riecht. Aber es riecht danach.




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