Arbeit lohnt sich nicht: Rentensystem belohnt Müßiggang

Nehmen wir zwei Brüder Paul und Peter. Paul macht mit 16 Jahren eine Lehre in einem Handwerksbetrieb und wird als Geselle übernommen. Im Verlauf seines Lebens wechseln sich Zeiten der Arbeitslosigkeit mit Zeiten, in denen Paul genau das verdient, was als jährliches Durchschnittseinkommen in die Berechnung seiner Rente eingeht, ab. Mit zunehmendem Alter fällt es Paul immer schwerer, seinem Arbeitspensum nachzukommen. Zipperlein stellen sich ein, er bekommt Arthritis in beide Knie hat immer längere Zeiten der Krankheit und schleppt sich mit Ach und Krach über die Altersgrenze zum Rentenbezug. Alles in allem hat Paul 35 Beitragsjahre zusammenbekommen, in denen er jeweils genau das Durchschnittseinkommen verdient hat. Die Berechnung seiner Bruttorente folgt der folgenden Formel:

BR = EPi * ARDt * ZF * RAF

Das Monstrum, das der Berechnung der Rentenhöhe dient, besteht im Wesentlichen daraus, die erreichten Entgeltpunkte mit dem aktuellen Rentenwert (ARW), dem Zeitfaktor und dem Rentenartfaktor zu multiplizieren. Der Zeitfaktor dient im vor allem  dazu, die Bruttorente bei vorzeitigem Renteneintritt zu verringern, der Rentenartfaktor hat eine ähnliche Funktion im Hinblick auf unterschiedliche Arten der Rente.



Paul hat 35 Jahre genau das Durchschnittseinkommen verdient. Er hat somit jedes Jahr einen Entgeltpunkt angesammelt und kommt auf deren 35. Der aktuelle Rentenwert in den alten Bundesländern beträgt 34,19 Euro. Für sein 35 Jahre umfassendes Erwerbsleben erhält Paul eine Rente von 1.196,65 Euro im Monat.

Peter, sein Bruder, hat sein Leben vornehmlich damit zugebracht, eine Karriere als erst Junkie, dann Alkoholiker, dann Rekonvaleszent, schließlich als Frührentner zu verbringen. Er hat Anspruch auf Grundsicherung und erhält 432 Euro plus Kosten für Unterkunft und Heizung (Die Mehrkosten, auf die Peter wegen seiner alkoholbedingten Erwerbsunfähigkeit Anspruch hat, die berücksichtigen wir hier nicht). Alles zusammen (ohne die Mehrkosten) addiert sich auf 936,81 Euro. Paul, der ein Leben lang gearbeitet und dem Renten- und Sozialbeiträge und Abgaben von seinem Lohn abgezogen wurden, erhält nur 259,84 Euro im Monat (27,7%) mehr als sein Bruder Peter, der ein Leben lang anderen auf der Tasche gelegen ist. Zur Belohnung für sein Arbeitsleben muss Paul seine Rente aus Erwerbstätigkeit versteuern, während Peter seine Grundsicherung steuerfrei erhält. Die Lücke zwischen beiden schrumpft weiter. Da Paul im Jahre 2019 in Rente gegangen ist, muss er noch 59 Euro seiner Jahresrente als Steuer an das Finanzamt überweisen.

Wozu arbeiten?



Sicher, unser Beispiel ist eines, das entlang von starken Kontrasten modelliert ist, aber es zeigt doch deutlich, dass das deutsche Sozialsystem mitnichten ein System ist, das auf Gerechtigkeit ausgerichtet ist. Es ist ein Sozialsystem, das auf die Ausbeutung derjenigen, die arbeiten, die regulär und kontinuierlich arbeiten, ausgerichtet ist. Die Umverteilung, die im deutschen Sozialsystem erfolgt, geht grundsätzlich zu Lasten derer, die arbeiten und zu Gunsten derer, die nicht oder nicht viel arbeiten. Wer das als Gerechtigkeit ansehen will, der sollte noch einmal nachlesen, was der Begriff der Gerechtigkeit eigentlich für eine Bedeutung hat.

Wir haben unsere Berechnung entlang der von Hermann Buslei, Johannes Geyer, Anna Hammerschmid und Mia Teschner verfassten Arbeit mit dem Titel „Gesetzliche Rente über dem Grundsicherungsniveau: Zahl der benötigten Beitragsjahre stark gestiegen“ durchgeführt, die im DIW- Wochenbericht 26/2020 erschienen ist. Die Berechnung von Buslei et al. dient einem etwas anderen Zweck. Wir haben uns die Ergebnisse der vier vom DIW ausgeliehen und angewendet. Das Ergebnis ist erschreckend, und es wird nicht besser, wenn man die Ergebnisse von Buslei hinzunimmt, die u.a. untersucht haben, wie lange ein Durchschnittsverdiener, also nicht etwa ein prekär oder aushilfsweise Beschäftigter, nein ein Arbeitnehmer, der voll erwerbstätig ist und jedes Jahr genau das Durchschnittsverdienst erreicht, das einen Entgeltpunkt entspricht, wie lange ein solcher Durchschnittsverdiener in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen muss, um genau den Rentenanspruch zu erhalten, den ein Asylbewerber, der es z.B. nicht geschafft hat, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, der aber die deutsche Staatsangehörigkeit erworben hat, nach Jahren der Arbeitslosigkeit als Grundsicherung hat, zu erreichen. Das Ergebnis ist schockierend und beträgt: 27,4 Jahre. 61% der Lebensarbeitszeit muss ein Durchschnittsverdiener aufwenden, um über das Rentennniveau, das ganz ohne Arbeit erreichbar ist, hinauszukommen.

Wenn man nun noch bedenkt, dass ein Ideal-Durchschnittsverdiener, der es auf 45 Jahre Arbeitszeit gebracht hat, dabei jährliche einen Entgeltpunkt angesammelt hat, einer üppigen Rente von 1.538,55 Euro BRUTTO entgegensieht, dann kann man sich tatsächlich fragen, ob es sich in Deutschland lohnt, zu arbeiten und Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung zu entrichten.

Was meinen unsere Leser?

Lohnt sich Arbeiten noch?

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Buslei, Hermann, Geyer, Johannes, Hammerschmid, Anna & Teschner, Mia (2020). Gesetzliche Rente über dem Grundsicherungsniveau: Zahl der nötigen Beitragsjahre stark gestiegen. DIW-Wochenbericht 26/2020: 467-476.



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23Comments

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  1. 2
    Dr. Gunther Kümel

    Und wie kommt das?
    Das System ist überhaupt nicht auf „Gerechtigkeit“ ausgelegt.
    Die „Sozialpolitik“ verteilt nur das, was übrigbleibt, nachdem die vorrangig von der Politik angeordneten Mega-Ausgaben den Großteil auffressen.
    Diese „politischen“ Ausgaben wachsen ungebremst.
    Zudem bedingt die demographische Katastrophe die Abnahme der Jungen, die arbeiten, Unternehmen gründen und Patente einreichen und die Zunahme der Alten und Kranken.
    Und da der Kuchen immer kleiner wird, die Rentner immer mehr, ist der Kollaps vorprogarmmiert.
    .
    Wie sieht die Zukunft aus?
    Es dauert nicht mehr lange, dann kommen auf einen Steuerzahlenden zwei Rentner.
    Alle Kabinette seit 1949 haben durch vorsätzliches Unterlassen die Geburtenlücke verursacht.
    Sie wächst geometrisch.

  2. 3
    Sebastian H.

    Das gesetzliche Rentensystem ist nur noch was für die Verlierer. Jeder der kann geht raus – in die Selbständigkeit oder ins Ausland. Der Zug für das System ist abgefahren. Leider begreifen das diejenigen, die letztlich auf das Funktionieren der Rente angewiesen sind, anscheinend nicht oder zu spät, wenn man sich die Wahlergebnisse ansieht.

  3. 4
    Sandale

    We will’s Peter verübeln, wenn erst Renate und dann jede denkliche andere Kategorie ihm sein Leben lang vorgezogen wurde?

    Werf ich mal so ein. Als Peter geboren in den frühen 80ern.

  4. 5
    Don Johnson

    …wenn das Alter erreicht ist, jeder der das Alter erreicht ist ein Winner(!) in diesem kranken System, wer das Alter erreicht hat und noch leidlich physisch und psychisch gesund ist, jeder, jeder der hier überlebt hat eine würdevolle Rente verdient! Die Grundsicherung im Alter muß jedes Jahr neu beantragt werden, Hatz4 bis zum Tod!!!
    Worauf wollt Ihr hinaus?
    Das ist überaus billig und diesem Blog nicht würdig, diesen Diskurs überhaupt anzustossen, ein Appell an die niederen Instinkte, nach mehr Spenden?
    Bei geteilter Abneigung der sozialistischen und kommunistischen Brandstifter, sind Kindheit und Alter „Elementare“ die nicht zur Diskussion stehen!
    .
    Das ist nicht euer Niveau, erhebt euch!

    • 6
      Michael Klein

      Das ist Ihre nicht würdig, ein Kommentar ohne Argument, nur weil sie ideologisch getroffen sind und phantasieren, dass es darum geht, Hartz IV Rentner zu dämonisieren. Es könnte auch darum gehen, die Lebensleistung von arbeitenden Menschen anzuerkennen. Auf diese, viel naheliegendere Idee könnten Sie auch kommen. Sie kommen nicht darauf. Warum nicht? Nicht Ihr Niveau? Erheben Sie sich und spenden Sie uns einen stattlichen Betrag, als Buße für ihren onanistischen Missbrauch unserer Texte.

    • 7
      Dr. habil. Heike Diefenbach

      … gehören Sie zu den Menschen, die immer dann, wenn jemand auf eine Ungerechtigkeit im gesellschaftspolitischen Bereich hinweist, anfängt, zu überlegen, wem es schaden würde, wenn Ungerechtigkeiten behoben würden?

      Haben Sie uns z.B. auch damals, als wir hier auf dem blog berichtet haben, dass der sogenannte „gender pay gap“ keiner ist, weil Männer einfach nur das mehr bekommen, was sie durch mehr Arbeit verdient haben, als schreckliche „Frauenfeinde“ verunglimpft?

      Also, ich muss mich Michael Klein anschließen und Sie bitten, sich zu erheben und ggf. über sich hinauszuwachsen. Vielleicht haben Sie heute einen schlechten Tag erwischt.

      Jedenfalls: Der Abbau von Ungerechtigkeiten kostet immer „Opfer“; das sind diejenigen, die von der Ungerechtigkeit profitiert haben. Das ist doch trivial!

      • 8
        Michael Klein

        Ich gewinne langsam den Eindruck, dass Don Johnson in den letzten Wochen viele schlechte Tage gezogen hat. Sie seien ihm gegönnt, es kann nicht jeder auf der Insel der Seligen leben, wie wir das tun.

    • 9
      Petra

      Vergessen Sie nicht, dass die Grundrente im Gespräch ist. Die soll – wenn sie kommt – höher sein als H4. Wenn das so wäre, würde ich mich selbst verfluchen, dass ich gearbeitet habe und kaum arbeitslos war, weil ich mich immer wieder – auch über Leiharbeit – in Arbeit gebracht habe. Ich habe 40 Jahre Vollzeit gearbeitet und würde – wenn es so kommt wie angedacht – gerade mal ein bisschen mehr bekommen, als die Grundrentner. Nein, Arbeit lohnt sich immer weniger. Und sicherlich muss das Elementare auch zur Diskussion stehen. Aber genau anders herum. Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, sollten nicht auf ein Minimum gedrückt werden. Deren Arbeitsleistung sollte anerkannt werden gegenüber denjenigen, die lieber nur ein paar Stunden gearbeitet haben, damit sie mehr Freizeit haben konnten.

  5. 10
    Dirk

    Unter anderem deswegen bin ich für ein BGE. Denn dann wissen alle konkret, wo sie dran sind und können sich frühzeitig opportun ausrichten.

    • 11
      Petra

      BGE ist ja so toll. Die Arbeitsplätze würden damit gut subventioniert werden. Aber auch das BGE muss erarbeitet werden. Es gibt nicht allzu viele Arbeitsstellen, die man annimmt, weil sie einen Freude machen und einem Hobby fast gleich kommen, sondern, weil man seinen Lebensunterhalt damit bestreiten muss. Wenn es ein BGE gäbe, wäre ich nicht so blöd mich an die Supermarktkasse zu setzen oder den Müll zu räumen. Es gibt sicherlich auch sonst noch viele Arbeitsstellen, die dann nie und nimmer besetzt werden würden. Beispiel: Die Migranten nehmen auch keine Arbeit an, weil sie mit dem Geld (und diversen Nebeneinkünften, die niemanden etwas angehen) sich einen Fettigen machen können. Die Arbeitgeber werden in ihrer Lohngestaltung natürlich auch das BGE im Blick haben. Und wer soll dann das BGE erarbeiten? Sie? Also ich nicht (zumindest wenn ich kein Rentner wäre). BGE könnte einmal kommen, wenn die NWO entstanden wäre und Europa das Siedlungsgebiet wäre, wo diejenigen hingeschafft werden, die nicht mehr für den Arbeitsprozess gebraucht werden, aber durchgefüttert werden müssen. Aber, das sollten wir uns nicht wünschen.

      • 12
        M. Friedland

        Es gibt viele verschiedene „BGE“-Modelle (Bedingungsloses GrundEinkommen) mit sehr verschiedenen Ansätzen und Begründungen. Daher sind Aussagen wie „Das BGE“ mindestens ungenau.
        Ich bevorzuge ein BGE-Modell, in dem jeder Bürger (OHNE daß dies mit einer „Bedürftigkeit“ zusammenhängt) das Exististenzminimum direkt bekommt (nach Definition: Hartz4-Satz), im Gegenzug nahezu alle staatlichen Sozialleistungen entfallen, die Leistungen der Sozialversicherung jedoch nicht, d.h. Arbeitslosengeld, Rente, Krankengeld etc. bleiben wie bisher bestehen in Abhängigkeit vom Arbeitseinkommen. Arbeits- und sonstiges Einkommen verringert die BGE-Zahlung nicht.
        Dies hätte u.a. den Vorteil, genau das zu vermeiden, was Sie erwähnt haben: daß sich geringbezahlte Tätigkeiten nicht lohnen. Bei diesem BGE hätten Sie von z.B. vom Gehalt an der Kasse außer den üblichen Abzügen alles für sich PLUS das BGE, also genau den Ertrag Ihrer Arbeit MEHR als jemand, derdiedas nicht arbeitet. Ebenso bei der Rente: JEDE noch so kleine Rente erhöht das Einkommen gegenüber jemandem ohne Arbeitsleistung.
        Dann würde sich Arbeit eben doch wieder lohnen.

    • 13
      Mr.Majestyk

      Ein BGE ist genauso abseits jeglicher ökonomischer Logik wie alle die anderen sozialistischen Utopien. In der Praxis würde es auch zu ähnlichen Ergebnissen führen. Produktivitätsabbau, Geldentwertung, Massenverarmung, Abhängigkeit von Transferleistungen und einen verdammt tiefen Staat. Vermutlich ist dies jenen die das BGE propagieren sogar sehr wohl bewußt. Die breite Masse springt darauf an, läßt sich wieder einmal verführen und diesmal ganz ohne Oktoberrevolution.
      Unter dem Gesichtspunkt erscheint es natürlich schon sinnvoll die Wirtschaft einmal voll gegen die Wand zu fahren, um bestehende Infrastruktur zu vernichten – diesmal ohne Mitwirkung von RAF und Roter Armee. Anschließend kann man dann solche Heilsutopien wie BGE als vermeintliche Rettung anpreisen.
      All jene, die dann ihre Sozialversicherungserträge gegen das mit dem Füllhorn ausgeschüttete BGE eintauschen dürften sich freuen, wenn sich ihre Altersvorsorge und die Maloche im Rückblick als sinnlos entpuppen dürfte. Für unbequeme Jobs, die jetzt schon keiner mehr machen will importieren wir uns eben Neubürger. Wenn die herausfinden, daß es sich auch ohne Arbeit schön leben läßt findet sich Nachschub. Und all jene denen Arbeit immer schon verhaßt war stürzen sich dann in so gesellschaftlich hoch wichtige Aufgaben und Berufe wie YouTube-Blogger, Gender-Beauftragte, Migrationsexpertin oder irgendwas mit Medien. Diesen Experten fallen dann ganz sicher viele tolle wohlstandsvermehrende Ideen ein wie das BGE.
      Wohl bekomm’s.

    • 15
      wpgrguben

      Einige Unternehmer schon, aber nicht die große Masse der Ehrlichen, die müssen ähnlich knabbern wie wir gemeinen Arbeitnehmer.
      Wer hat übrigens behauptet, Verbrechen lohnen sich nicht? Pah – das halte ich für ein Gerücht. Insbesondere Hochverrat scheint sich dieser Tage für deutsche Politiker besonders zu lohnen.
      Ich hoffe, wir werden die ganze Bande hoffentlich baldigst von ihren Trögen verjagen …

  6. 16
    Niels Dettenbach

    Ist halt immer näher an DDR und Griechenland: jeder Zehnte malocht seinen Buckel krumm, um die anderen 9 mit durchzuziehen – und das lange nicht nur bei Arbeitslosen, sondern immer mehr auch in privaten Unternehmen, nachdem schon im öffentlichen Dienst „normal“ – beim Staat sowieso…

    Die griechische Bahn hat dreimal soviele Lokführer eingestellt wie eigentlich nötig und die reichen immer noch nicht, weil zuviele regelmäßig krankgeschrieben u.ä. Tricks…

    Ohne die wenigen „Dummen“ Malocher wäre auch die DDR schon viel früher viel übler dran gewesen…

    Aber so garantiert Demokratie dauerhaft dafür, daß 9 gegen 1 garantiert immer noch mehr Sozialismus fordern.

  7. 17
    Dimo Lunar

    Paul kann mit seiner Rente jedenfalls ins billigere Ausland gehen oder eine ganz billige Wohnung in Ostdeutschland nehmen, dann hat er mehr für den Konsum. Wenn Peter das macht erhält er eine geringere Miete erstattet und der Geldbetrag für den Konsum bleibt unverändert,ins Ausland würde Peter seine Grundversorgung nicht überwiesen bekommen.
    Dennoch ist das Rentensystem ungerecht.was sollte man ändern? In Österreich erhält man für denselben eingezahlten Rentenbeitrag 80 % mehr Rente als in der BRD.Das müsste sich der Exportweltmeister BRD auch leisten können.Und in Italien liegt die Durchschnittsrente bei 1900 E, das müsste sich die reiche BRD auch leisten können. Ähnlich sieht es in Dänemark, Niederlande, Schweden oder Belgien aus.

  8. 19
    Christian Siemund

    Noch freundlich gerechnet. Denn die KK und die PV sind nicht berücksichtigen, die der Rentner selber über Abzüge zählt…da sind roundabout noch Mal 10% Abzug.
    Der Unterschied ist nur noch marginal.

    Auf der Insel verdrängt, daß wir in D immer noch einen dicken Abzug extra haben?

  9. 20
    Martin Schneider

    Es wird eine Gneration kommen, die per App ganz genau nachrechnet „ob sich das lohnt“, und dann nur noch das nötigste machen. Weil es sich einfach nicht mehr lohnt . Da wird der Tag mit Porno und PlayStation durchgebracht, anstatt für den Mindestlohn zu schuften.

    Die ganzen Einkommensteuerprognosen des BUNDES sehe ich so nicht kommen.
    Hahaha. Die werden sich noch umschauen.

    Arbeitskraft einstellen und Vielfalt genießen!

    Da werden viele kleine Snowflake Nischen Quotenpöstchen für Millenials wegfallen, die sich so auf ein leichtes Arbeitsleben gefreut haben.

  10. 21
    Olaf

    Das Problem ist aber generell ein System der Reichtum nicht sozial wieder aufteilt, sondern abschöpft.
    Nicht der arme Kerl der am Ende keinen Job findet und sich gegen Zeitarbeit wehrt ist das Problem.. soll der in einem stark automatisierten System doch seine 3 Krümel bekommen und auch vernünftig leben können. Schliesslich ist er genauso in einer Abhängigkeit gefangen wie wir alle.
    Wenn ihm nicht ein normales Leben in seiner Situation gegeben wird, wird er eben Kriminell werden und das Chaos nur noch schlimmer.
    Soziale System ob Rente oder Sozialgeld sind Errungenschaften, abgerungen vom Reichensystemm die in Wahrheit das Problem darstellen, in dem sie uns unsere erschaffenen Werte durch Fortschritt auch noch extram angestiegen nicht zurückgeben, sondern abschöpfen.

    Am Ende bezahlt auch der ALG2-Bezieher alle Kosten ebenso mit, auch das Gehalt von jedermann, dann es steckt alles in den Preisen.

    Nun nehmen wir eine Maschine die 1000 Leute von der Erwerbsarbeit befreit… Das ist etwas tolles und erstrebenswertes. Diese Maschine macht aber nur den Besitzer reicher und reicher und somit mächtiger. Statt die Maschine zu besteuern wie wenigstens 750 Arbeiter statt den 1000, passiert da nichts und 1000 Leute sind plötzlich die bösen schmarotzenden Arbeitslosen.. lächerlich!

    Das dann ein demographisches Problem die Folge ist, ist unausweichlich, aber eigentlich unbedeutend, wenn man das System vernünftig ausrichten würde, was eben nicht getan wird.

    Klar können 9 Renter und erwerbsarbeitsbefreite Menschen nicht von den Steuern noch eines nötigen Arbeiters leben. Das dieser eine Arbeiter aber am Ende nur noch Maschinen steuert und überwacht und wartet, die statt wie 9 900 Arbeiter arbeitet und Werte erschafft, wird dabei völlig außer Acht gelassen.
    Nutzt endlich den Fortschritt für uns und nicht zur Ausbeutung…! Dann leben wir alle in ziemlich paradiesischen Zuständen.
    Nur wird das eben von der besitzenden Klasse verhindert, die mit unseren geklauten riesigen Werten Strukturen erschaffen die gegen uns arbeiten und dann noch über Propaganda unsere Errungenschaften in ein schlechtes Bild rückt wie Sozialgeld, dass man zum Sklavensystem ALG2 umgebaut hat. Das seit 17 Jahren ca. wütet und unbescholtene Bürger zu angeblichen bösen Menschen macht, dabei Dumping im Land betrieben wird und Menschen wieder zu Sklaven gemacht hat, dabei für alle im Land Armut erzeugt und uns allen gegenüber als Werkzeug, als Waffe genutzt wird uns in Knechtschaft zu halten.

    Wir brauchen einen Systemwandel der uns endlich vom Fortschritt profitieren lässt und nicht wenige Besitzende immer reicher und mächtiger macht.

    Die meisten Leute die ich kenne, haben am liebsten frei. Und die heutige Arbeitswelt ist total vergiftet mit Idiologien die gegen uns gerichtet sind und uns einfach stetig in einer Art Knechtschaft halten und das auch noch in Vollzeit..
    Eigenes Leben Fehlanzeige und so sehen die Leute auch aus und so fühlen sie sich auch.

    • 22
      Mr.Majestyk

      So sehr ich Ungerechtigkeit verabscheue (ich leugne diese auch nicht), immer wenn ich etwas von Systemwandel lese wird mir mulmig. Noch hat mir niemand ein System erläutert, welches gerechter wäre, gleichzeitig produktiv und dem Bürger weitestgehende Freiheit gewährt.

  11. 23
    Je suis ich

    Was mir in dem Artikel fehlt, ist die Angabe wie hoch denn eigentlich der monatliche Bruttoverdienst eines Arbeitnehmers sein muss, damit er einen Rentenpunkt pro Jahr bekommt. Es gibt viele Menschen, die sind sich sicher, dass sie mindestens Durchschnittsverdiener sind, dann aber doch sehr erstaunt aufmerken, dass dieser vielzitierte Durchschnittsverdiener überhaupt kein Durchschnittsverdiener ist, sondern jemand der die Hälfte der Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung verdient. Das ist z.Zt im Westen Deutschlands ein Betrag von rund 3450€ Monatsbruttoverdienst. Dieser Betrag geteilt durch die durchschnittliche monatliche Arbeitszeit von 180 Stunden im Monat ergibt einen Bruttostundenlohn von 19,16€. Nun fragen sie mal ihren Handwerker, den Kassierer im Supermarkt, den Schlachter , den Taxifahrer, den Hausmeister und die vielen anderen Berufe, die davon träumen in diese Gehaltsregion zu kommen, wieviel diese denn verdienen.

Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte ... Wir glauben noch an die Vernunft!

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