Seit Jahren sind Genderista damit beschäftigt, Kritiker der Gender-Ideologie, die von Politikern an Hochschulen eingeschleust wurde und deren Vertreter nicht in der Lage sind, sich mit Kritik inhaltlich auseinander zu setzen, ihr argumentativ zu begegnen, mundtot zu machen.
Das beste Indiz dafür, dass Ideologie an die Stelle von Wissenschaft getreten ist, findet sich in der Zunahme der Wissenschaftler, die nicht mehr nach Erkenntnis streben, sondern nach gesellschaftlicher Veränderung. Die Nudger, die menschliches Verhalten in die Richtung lenken wollen, die sie für die richtige halten, die Genderista, deren erklärtes Ziel es ist, die Gesellschaft nach ihrer Vorstellung umzugestalten, die vielen Aktivisten, die sich unter dem Dach der “action research” versammelt haben und ganz offen erklären, die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten zu wollen, sie alle teilen die selbe Unfähigkeit zu zweifeln, führen bei Wissenschaftlern zum selben Gefühl des deja vú und sind der Grund dafür, dass Hochschulen zu ideologischen Shitholes verkommen sind, die von Politikern nach Lust und Laune für ihre jeweiligen Zwecke ausgenutzt werden können – so lange es eben geht.
Das hatten wir schon öfter.
Trofim Lysenko
Das alles, ist nicht neu. Die Praxis, wissenschaftliche Erkenntnis unter die Ägide einer Ideologie zu stellen, hat wissenschaftliche Forschung in sozialistischen Staaten behindert und im prominentesten Beispiel den größten Skandal der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts, wie Nils Roll-Hansen (2005) schreibt, hervorgebracht: Den Lysenkoismus.
Trofim Denisovich Lysenko war ein Bauer aus der Ukraine, dessen Einfluss die Biologie der Sowjetunion zerstört hat, so schreibt Walter Gratzer (2005). Lysenkos absurde Ideen haben die Biologie und Agrarpolitik der Sowjetunion beherrscht. Die von ihm zu verantwortende Perversion der Wissenschaft durch Ideologie hat Lysenko vermutlich zum tödlichsten Wissenschaftler der Neuzeit gemacht. Mindestens 7 Millionen Menschen sind in der Sowjetunion als Folge des Lysenkoismus verhungert, mindestens 30 Millionen in China. Lysenko ist ein Produkt der kommunistischen Doktrin, der Idee, dass man Theorie und Praxis im Kommunismus und damit im Heil für alle vereinigen könne, genau die Idee, die Genderista und andere linke Extremisten heute wieder antreibt. Nikolai Bukharin (Bucharin) hat diese Idee 1931 während eines Kongresses in London erstmals formuliert:
“The unification of theory and practice, of science and labour, is the entry of the masses into the arena of cultural work, and the transformation of the proletariat from an object of culture into its subject, organizer and creator. This revolution in the very foundations of cultural existence is accompanied necessarily by a revolution in the methods of science”.
Allein der Hinweis auf die Proletarier lässt das Alter dieser Aussage erahnen, die viele derer, die heute von sich denken, sie würden wissenschaftlich arbeiten, unterschreiben würden. Der Anspruch etwas “Gutes” zu tun, gepaart mit ein paar positiv besetzten Ankündigungen und einem Paternalismus, wie er nur von Linken kommen kann, ergänzt um die Revolution in den Methoden der Wissenschaft, die immer attraktiv für diejenigen war, die keine Ahnung von diesen Methoden hatten, zu faul oder schlicht nicht fähig waren, sich die Methoden der Wissenschaft anzueignen und vor allem nicht bereit waren, ihre ideologischen Spinnereien der Realität unterzuordnen, sind der Stoff, aus dem die Leichen sind, über die man gehen muss, wenn man das große Ziel (was auch immer es sein mag) erreichen will. Das war 1931 so, das ist heute nicht anders.
In diese ideologische Erzählung passt Trofim Lysenko wie kein anderer. Bis zum Alter von 13 Jahren war der 1898 geborene Sohn ukrainischer Bauern illiterat. Seine Bildungskarriere verlief ähnlich explosiv wie seine wissenschaftliche Karriere: Gartenbauschule, wissenschaftlicher Mitarbeiter einer landwirtschaftlichen Forschungsanstalt, schließlich ein Abschluss als Agronom am renommierten Landwirtschaftlichen Institut in Kiew. Lysenko war genau der Bauer, den die sowjetische Propaganda benötigt hat, und Lysenko hat in Nikolai Vavilov, einem der führenden Genforscher der Sowjetunion in den 1920er Jahren, einen Mentor und Fürsprecher, der ihn gegen den Widerstand der wissenschaftlichen Gemeinde seiner Zeit protegiert hat. Vavilov, Theoretiker und Biologe mit einem Forschungsgegenstand sah in Lysenko wohl den Praktiker, der ihm dabei helfen konnte, das sowjetische Forschungsideal, das Bukharin beschrieben hat, zu erfüllen. Wie so oft, wenn man als Wissenschaftler Pseudo-Wissenschaftlern den kleinen Finger hinstreckt, greifen Sie nach dem Arm und beißen die Hand ab.
Lysenko beerbt Vavilov als Präsident der Lenin Academy of Agricultural Science, wird zum mächtigsten Mann nicht nur in der Biologie und Agrarwissenschaft seines Landes, Lysenko gibt für Jahrzehnte den Gegenstand der Forschung vor und unterdrückt, was diesem Gegenstand nicht dient. Vavilov wird ein Opfer der Säuberungen Stalins und verhungert langsam im Gefängnis, nachdem ihm der schnelle Tod, zu dem er verurteilt worden ist, durch Begnadigung verwehrt worden ist.
Das Wirken von Lysenko wäre vermutlich nicht so zerstörerisch gewesen, wenn Lysenko nicht der Prototyp des Ideologen gewesen wäre, der die Realität seiner Ideologie unterordnet. Lysenko hatte keine Ahnung von Genetik, dem sich entwickelnden Feld der Biologie der 1920er Jahre. Er wollte sie nicht haben: Sie galt ihm als reaktionär und böse. Die Vorstellung, dass Pflanzen stabile Eigenschaften haben, die in ihren Genen verankert sind, hat er Zeit seines Lebens bekämpft, denn aus seiner ideologischen Sicht hat diese Vorstellung Veränderung unmöglich gemacht und den Status quo zementiert. Seine Überzeugung konnte Lysenko indes nicht argumentieren. So wenig, wie Genderista und andere Linksextreme an Hochschulen heute in der Lage sind, ihre angebliche “Wissenschaft” mit wissenschaftlichen Methoden und Verfahren gegen Kritik zu verteidigen, so wenig war Lysenko dazu in der Lage. Also hat er Abweichung unterdrückt und die sowjetische Wissenschaft von allen Forschern und Wissenschaftlern gesäubert, die seine Überzeugung nicht teilten und Genetik nicht verdammen wollten – ganz so, wie es heute in den Wissenschaften denen geschieht, die die Ideologie anzweifeln, die in Widerspruch zur biologischen Realität steht.
Während heute der Subjektivierung des Lebens das Wort geredet wird, und allem, was einbildungsfähig ist, eine Bedeutung zugewiesen wird, war Lysenko der Ansicht, das Pflanzen und Tiere durch ihre Umgebung geprägt werden und dass man sie dann, wenn sie dem richtigen Stimulus ausgesetzt werden, nach Belieben reproduzieren könne. Diese Überzeugung mündet in das, was als Vernalisation bekannt ist, überspitzt: der Versuch, Pflanzen durch Eintauchen in Eiswasser an die klimatischen Bedingungen in Russland anzupassen, so dass im Frühling gesätes Getreide schneller seine Reife erreicht und vor den Dürremonaten geerntet werden kann. Wie es sich für einen richtigen Ideologen gehört, hat Lysenko seine Ideen sofort in die Tat umgesetzt und in den ersten Jahren kursorisch, dann gar nicht mehr geprüft, ob sie wirksam sind. Die Hungerkatastrophe, die Stalins Kollektivierung ausgelöst hat, ist ausreichend Beleg dafür, dass Lysenkos Ideen nicht gewirkt haben. Dass er seine Behauptungen, Methoden und deren Umsetzung nie mit wissenschaftlichen Methoden geprüft hat, mit Methoden, die ihm ohnehin unbekannt waren, dass seine Methoden zu gesellschaftlichen Katastrophen geführt haben, das hat nichts daran geändert, dass das Regime den Vorzeigebauern, der zum Kopf der sowjetischen Agrarwissenschaft avanciert ist, als Helden gefeiert hat. Erst nach Stalins Tod war es möglich, Lysenko von seiner Position zu entfernen.
Stellt man die Merkmale des Lysenkoismus zusammen, dann ergeben sich erschreckende Parallelen zu heute:
Ideologie beeinflusst den Forschungsgegenstand. Forschungsgegenstände, die ideologisch nicht passen, werden aus der Wissenschaft gedrängt, als faschistisch, rechts, anti-feministisch, rassistisch oder was auch immer diskreditiert und diejenigen, die sich diese Forschungsgegenstände zu erforschen trauen, gleich mit.
Gewalt gegen Kritiker: Kritiker des Niederschlags der herrschenden ideologischen Religion in der Wissenschaft werden zu diskreditieren versucht. Sie werden bislang noch nicht zum Tode verurteilt, aber erste Urteile gegen Wissenschaftler, die öffentlich wissenschaftliche Aussagen formulieren, die nicht zur herrschenden Ideologie passen, werden bereits gefällt.
Die Überzeugungen derer, die sich im Besitz der ideologischen Wahrheit wähnen, werden keiner empirischen Prüfung unterzogen. Da, wo sie Verheerungen in der Realität anrichten, sind Klassenfeinde oder widrige Umstände verantwortlich. Die Ideologie ist nicht falsifizierbar und deshalb geht sie entweder an der Realität zugrunde oder die Menschen, die mit den Folgen der Umsetzung der ideologischen Spinnereien konfrontiert sind, gehen zugrunde. Ulrich Kutschera hat auf Forschungsergebnisse hingewiesen, die zeigen, dass Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, im späteren Leben zu scheitern. Er wurde dafür verurteilt.
Politiker bilden mit Ideologen an Hochschulen eine Einheitsfront. So wie Stalin Lysenko mit seinen absurden Ideen gefördert hat, so fördern heute Politiker alle Arten von Ideologen mit absurden Ideen an Hochschulen, von den Postcolonial Studies und Whiteness Studies über die Gender Studies bis zu den Queer Studies, alles Ausartungen derselben Ideologie, die all die Merkmale trägt, die wir oben beschrieben haben.
Lysenko hat Wissenschaft in Biologie und Landwirtschaft in der Sowjetunion auf Jahrzehnte hinaus unmöglich gemacht, seine wirren Ideen haben nicht nur der Wissenschaft, sondern konkreten Menschen, die unter ihnen gelitten haben, wegen dieser Ideen gestorben sind, großen Schaden zugefügt. Derzeit sehen wir eine Renaissance des Lysenkoismus, abermals steht in ihrem Kern ein Aufstand gegen die biologischen Grundlagen der Gesellschaft.
Lysenko war der Ansicht, dass man Samen eng nebeneinander pflanzen müsse, denn gleiche Samen würden eine gleiche Klasse bilden und nicht miteinander in Konkurrenz treten. Derartige romantische Schwärmereien, die Konkurrenz unter nunmehr Menschen als nur dann gegeben sehen, wenn diese Menschen nicht gleich sind, stehen heute wieder in Blüte.
Lysenko hat behauptet, dass Samen, die von Pflanzen produziert werden, deren Setzling man wiederum vor der Aussaat in Eiswasser getaucht habe, sich an diese Kneippkur “erinnern” würden und deshalb nicht derselben Prozedur unterzogen werden müssten. Heute glauben manche, dass man die Entwicklung ganzer Gesellschaften dadurch programmieren könne, dass man bestimmte Begriffe aus der Sprache verbannt, in der irren Überzeugung, dass die Begriffe dann für nachfolgende Generation unbekannt bleiben und von diesen nicht wiederentdeckt werden können.
Lysenko war bereit, seine aus der Ideologie abgeleiteten Ideen ungeprüft in der Realität zu implementieren, denn die Ideologie kann sich nicht irren. Genau diesen Irrsinn sehen wir heute in großem Stil bei denen, die Nudgen und Umerziehen und Gesellschaft umgestalten wollen, angeblich, damit sie gerechter wird.
Die Unfähigkeit zu zweifeln ist Grundlage der größten Katastrophen der Menschheit. Ideologie ist die kodifizierte Form dieser Unfähigkeit. Wissenschaft ist die kodifizierte Form des Zweifels. Ideologie und Wissenschaft sind unvereinbar.
Literatur
Becker, Jasper (1998). Hungry Ghosts: Mao’s Secret Famine.
Roll-Hansen, Nils (2005). The Lysenko Effect: Undermining the Autonomy of Science. Endeavour 29(4): 143-147.
Gratzer, Walter (2005). The Lysenko Affair: The Eclipse of Reason. Medicine Sciences 21(2): 203-206
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Ich habe vor Jahrzehnten mal an einem philosophischen Seminar teilgenommen in dem Lyssenko (insoweit man seine Theorie oder Teile davon als Lamarckismus eingeordnet hat) mittels der “Struktur wissenschaftlicher Revolutionen” von Th. S. Kuhn rechtfertigen wollte.
Man wollte also bei Kuhn den Schwerpunkt auf die Irrationalität wissenschaftlicher Paradigmen legen. Und damit Lyssenko insofern rechtfertigen als er etwas ganz Normales vertreten habe, nämlich ein Paradigma (Lamarckismus , Vererbung erworbener Eigenschaften, was freilich in der Epigenetik durchaus betrachtet wird). Und zwischen Paradigmen werde halt nicht rational entschieden. Da kommt dann schon mal so was vor wie Lyssenko. Es war keine Ideologie, sondern eben ein normales Paradigma
Kuhn ist ja sehr interessant, aber es zeigt, wie man ihn mißbraucht hat und wie man alles mißbrauchen kann, wenn nicht gerade Mathematik betreibt.
Damals gab es bereits die Analyse von David Joravsky zu Lyssenko. Da war alles gesagt. Aber damals war eben auch die Zeit, die heute reif geworden ist. Ich dachte damals, das Linke wäre zum Untergang verurteilt.
Es ist nicht “die Linke”, die zum Untergang verurteilt ist. Es ist der Marxismus. Der Marxismus, so, wie er als Grundlage der politischen Bewegungen von Lenin, Stalin und den orthodoxen Marxisten hergenommen wurde, ist notwendig auf die These angewiesen, daß erworbene Eigenschaften vererbt werden. Es war genau diese Notwendigkeit, die zum Aufstieg des Scharlatans Lyssenko geführt hat.
Denn die politische Ideologie des Len.-Stal. erstrebte die Diktatur des Proletariats. Die sollte die Gesellschaft im Sinne des Kommunismus umgestalten und diese Art der Gesellschaft diktatorisch erzwingen, bis nachfolgende Generationen die sozialistischen “Gesetze” in ihre Gene integriert haben. Dies würde, wäre es denn möglich (Lamarckismus) evolutionäre Zeiträume für die Aufrechterhaltung der Diktatur erfordern. Erst dann wäre Zwang nicht mehr vonnöten, der Staat würde absterben.
Den Herrschern der SU war dieser Zusammenhang klar, Darwin war verdammt, wissenschaftliche Genetik abgeschafft.
Für NOLTE (“Streitpunkte”) gibt es eine ewige Linke und deren historisches Recht seit der Steinzeit.
Ihr Anliegen ist das Aufbegehren gegen Unterdrückung und Ausbeutung der einen Menschengruppe durch eine andere. Spartakus-Aufstand und Bauernkriege sind historische Beispiele für dieses Aufbegehren, das mit den marxistischen Theoremen nichts zu tun hat.
Dementsprechend ist “Sozialismus” etwas ganz anderes als “Marxismus”.
ich bin eine durch und durch Liberale, sowohl in meinem Selbstverständnis als auch nach allen quasi-objektiven Kriterien mit Bezug auf meine Einstellungen und mein Verhalten, und begehre zumindest ab und zu (explizit) gegen Mißbrauch, und Ausbeutung auf. Bin ich in Ihren Augen jetzt doch keine Liberale, sondern eine Sozialistin? Das wäre mir gänzlich neu und würde mir einigermaßen missfallen.
Und wie ist das mit den Schwarzen in Amerika, die in der “walkaway”-Kampagne dagegen aufbegehren, dass die Demkoratische Partei, also die “Linken” im Parrteienspektrum als “ihre” fast schon leibeigenen Wähler ansehen (bis hin zu Bidens “Sie sind nicht schwarz, wenn sie nicht für mich wählen”) und sich entschlossen haben, sich den Republikanern zuzuwenden.
Sind diese Schwarzen für Sie Sozialisten, weil sie sich gegen den eigenen Mißbrauch wehren? Oder sind die Republikaner “eigentlich” Sozialisten, weil sie keinen entsprechenden Mißbrauch in dem Sinn von “Diese Bevölkerungsgruppe ‘gehört’ uns” betreiben`?
Ich habe den Eindruck, Sie versuchen – im Anschluss an Nolte? – “sozialistisch” mit “gut” gleichzusetzen. Und das ist verfehlt, historisch wie logisch. Es führt in alle möglichen Paradoxien.
Es gab wohl immer und es gibt Menschen, die Gutes tun. Insofern mag es das ewige Gute (ebenso wie das ewige Schlechte) geben, aber “das Gute” oder ein spezifisch Gutes mit “sozialistisch” gleichzusetzen, ist ein Akt der Willkür, der keinerlei gute Begründung hat. Und für wen soll dieser willkürliche Akt der Sprachregelung attriaktiv sein? Für Sozialisten natürlich!
Was hielten Sie davon, wenn wir sagen wollten:
“Es gibt ewige Konservative und deren historisches Recht seit der Steinzeit – oder noch besser: seit dem homo habilis. Ihr Anliegen ist das Aufbegehren gegen den Ausverkauf bewährter Lösungen für Menschheitsprobleme, die auf erprobten und bewährten Moralvorstellungen und Verfahrensweisen beruhen?”
Oder anders gefragt: Wer, ,meinen Sie, würde einen solche Sprachregelung begrüßen? Konservative natürlich!
Allen Menschen, denen Menschsein und damit die Fähigkeit zum Guten wie zum Schlechten, genügt, muss eine solche Sprachakrobatik so seltsam vorkommen wie das zwanghafte Anhängen von “-innen”, das in dem irrigen Glauben erfolgt, die Realität würde sich auf nur einen Krümel darum scheren, welche Worte Menschen zu ihrer Beschreibung benutzen.
In jedem Fall dürften die meisten Menschen sie gänzlich überflüssig finden, denn für das Gute gibt es schon das Wort “gut”, für das Schlechte das Wort “schlecht” und für Gleichgültikgeit das Wort “gleichgültig”.
Danke. Thomas Kuhn hat m.W. später einen Gutteil seiner Zeit damit verbracht, sich gegen die Vereinnahmung durch linke und andere Irrationalisten zu wehren, und die Entwicklung, die seine Theorie genommen hat, bedauert. Interessant ist natürlich bei Lyssenko et al. die Abkopplung von der Empirie, denn er war immer schon empirisch widerlegt, auch wenn er womöglich einige Effekte der Epigenetik beobachtet hat, ohne sie einordnen zu können. Nach meiner Erfahrung diente und dient Kuhn hauptsächlich intellektuell inferioren Geltungsbedürftigen als Vehikel der Erniedrigung der Wissenschaft, die zu verstehen man (a) nicht in der Lage und (b) zu faul ist. Der Fuchs des Äsop, dem die Trauben zu hoch hängen, greift zum Paradigma oder Narrativ. Das ist mir z.B. von Kreationisten lange bekannt, ich nenne es „Äquilibrations-Dominanz-Technik“. Die geht so: erst erklärt man alles zur Erzählung, zur Naturgeschichte etc., die „hermeneutisch“ erklärt werden muss, und äquilibriert auf diese Weise; Grade empirischer Evidenz spielen keine Rolle, da es sich ja um Geschichten (Texte) handelt. Sodann zeigt man, dass die eine (die eigene) Geschichte auch noch den Vorteil der Sinngebung etc. zeigt und also überlegen ist. Auf derartige Resonanzangebote für Hohlköpfe fallen vor allem Adepten der Gefühlten Logik & Gewollten Empirie hinein, und die gibt es in Massen.
Der Kern der betrügerischen Thesen von Lyssenko ist sein Anspruch, erworbene Eigenschaften könnten vererbt werden. Er hat ganze Reihen von Schein-Experimenten beschrieben, die diesen Anspruch stützen sollten. Die Kältebehandlung von Saatgetreide war eine alte Bauernweisheit und als Vernalisation bekannt. Lyssenko hat diese Technik als seine Erfindung ausgegeben, sie wurde als “Jarowisierung” heilige Kuh in den stalinistischen Staaten. Das “jarowisierte” Saatgetreide kann in der Tat bereits vor dem Winter in die Erde gebracht werden und treibt dann im Frührjahr früher aus als Getreide, das erst im Frühjahr ausgesät wird. Die Ursache liegt in einer stofflichen Veränderung der Außenhaut des Korns, nicht etwa in einer Genveränderung. Dennoch wurde so getan, als handle es sich um einen lamarckistischen Vorgang: Lyssenko habe eine winterharte Getreidesorte erfunden, Darwin widerlegt und damit die stalinistische Marxismus-Interpretation gerettet.
Dies ließ stupide Ideologen in der DDR nicht ruhen. Sie wollten eine winterharte Rinderrasse “züchten”, ganz wie Lyssenko durch Kältebehandlung. Die SED forderte von den LPG’s die “Offenstallhaltung” im Winter. Allerdings hielt das Rindvieh die Parteilinie nicht ein und ging ein.
Danke. Ich weiß auch von einem Freund, dass Professoren für Biologie (sein Schwiegervater) noch in den 1960er-Jahren in der DDR Schwierigkeiten hatten, wenn sie sich nicht zu Lyssenko bekannten.
Ideologien sind leider immer erst stärker als jede Form von Ratio, da ihre Attraktivität für Mindergebildete bis Irrationale selbstredend größer sein muss als das ihnen Unbekannte bis Unerreichbare – das Verständige und Vernünftige.
Und eine eingebildete Aufwertung durch den Stimulus der tautologischen Selbsterhöhung (‘Ich bin gut, weil ich gut bin durch meine Zugehörigkeit zu Guten, die alle genau dasselbe denken und wo keiner auch nur den Hauch eines Beweises liefern muss, da doch alle dasselbe denken und somit automatisch bestätigt sind!’) auch noch ohne jede Anstrengung zu haben ist.
Solche ideologischen Unseligkeitstrends kommen erst durch Erschöpfung zum Erliegen.
Totalitarismus fickt sich für gewöhnlich selbst am meisten.
Ungefähr so wie Pol Pots ‘Rote Khmer’ allen Verstand vernichtet hat, dessen es aber bedurfte, damit auch diese Idioten überleben konnten.
Der Totalitarismus gräbt sich also selber das Wasser ab. Ganz sicher.
Leider ist bis dahin unersetzlicher wie unermesslicher Schaden angerichtet worden.
Aber bei DER ‘Bewusstseins’-Lage der Bevölkerung gibt es dazu wohl kaum eine Alternative…
Das mit den Wahrscheinlichkeiten überfordert Viele. Sie verstehen es prompt so, als würde sich das auf jeden Einzelnen beziehen und sind entrüstet. Ähnlich ist es bei Intelligenzquotienten. Die Feststellung, daß der durchschnittliche IQ bei Schwarzen oder Frauen niedriger sei als bei weißen Männern, wird gleichgesetzt mit der Behauptung, jeder Schwarze und jede Frau sei dümmer als jeder weiße Mann. Das ist dann rassistisch oder sexistisch. Statistik wird überwiegend nicht verstanden. Schließlich kennt jeder einen weißen Mann, der mit Sicherheit dümmer ist als die eigene Gattin, und es gibt ganz klar Schwarze, die klüger sind als der durstige weiße Hartzer in der Nachbarschaft. Wenn sich dann noch ein Richter findet, der die, die die Aussage nicht kapiert haben, als zu Recht beleidigt ansieht, dann kommen solche Urteile dabei raus.
Ich möchte eine These wagen: wer keinen richtigen Begriff von Wahrscheinlichkeit/Statistik mehr bilden kann, muss einen IQ unter 80 haben. Und ein Richter, der solche Behinderung zum Maßstab macht für wissenschaftliche Aussagen, sägt am eigenen Ast.
Danke Albert. Eines der Probleme besteht darin, dass auch Personen Richer werden können, die noch nicht mal die Grundzüge der Mathematik verstanden haben. Dann kommen solche Urteile raus.
Seit Jahren werden von der Politik (z.B. in BW) grüne Richter installiert, also Idiotologen.
Die sind noch da, wenn die grüne Truppe längst den Abflug, ähhhhm Abgang, gemacht hat.
Die sind für die nächsten 10-15 Jahre das Problem, bevor sie dann von den Dunkelgrünen ziemlich unsanft abgelöst werden.
Dessen muß sich jeder bewußt sein, der meint hier bleiben zu müssen und abwarten zu können.
Fehlanzeige!
Richtig dicke Fehlanzeige.
Erklärung des Begriffes „Lyssenkoismus“:
Als Lyssenkoismus (im breiteren Sinne) bezeichnet man die politische Förderung pseudowissenschaftlicher Thesen und die Behinderung der freien Wissenschaft durch die Politik. Der Begriff steht für Scharlatanerie und die Unterordnung wissenschaftlicher Erkenntnis unter die Wunschvorstellungen politisch einflussreicher Ideologen.
Benannt nach Trofim Lyssenko (1898-1976), einem sowjetischen Agrar“wissenschaftler“, der unter Josef Stalin großen politischen Einfluss erlangte. Lyssenko gelang es, Wissenschaftler mit abweichender Meinung durch staatliche Repression zum Schweigen zu bringen.
Unter anderem ließ er andere Biologen, vor allem Genetiker, politisch verfolgen und in Straflager bringen. So war Lyssenko mitverantwortlich für den Tod des bedeutenden Biologen Nikolai Wawilow, im Jahre 1943.
Anmerkung: Als „Lyssenkoismus“ (im engeren Sinne) bezeichnet man die (Irr)Lehren Lyssenkos, welche die biologischen Wissenschaften der Sowjetunion nachhaltig geschädigt haben.
Erklärung des Begriffes „Gender-Studies“: Siehe auch „Lyssenkoismus“ 🙂
Eine Irrlehre des frühen 21. Jahrhunderts, nach die die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen, also Frau – Mann lediglich ein gesellschaftliches Konstrukt darstelle, und nicht biologisch fundiert sei.
Prof. Volkmar Weiss fand in der DDR wohl seit den späten 1960er Jahren ein günstigeres Klima für seine humangenetischen Forschungen vor als im Westen. Der Lyssenkoismus war im Osten ein vorübergehender Albtraum, aber im Westen verfestigte er sich seit jener Zeit mehr und mehr. Ob er mit dem Jahr Null der Zeitrechnung von Santa Floyd seinen Zenit erreicht hat, ist noch nicht abzusehen. Vieles deutet darauf hin, dass es jetzt erst richtig losgeht.
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Ich habe vor Jahrzehnten mal an einem philosophischen Seminar teilgenommen in dem Lyssenko (insoweit man seine Theorie oder Teile davon als Lamarckismus eingeordnet hat) mittels der “Struktur wissenschaftlicher Revolutionen” von Th. S. Kuhn rechtfertigen wollte.
Man wollte also bei Kuhn den Schwerpunkt auf die Irrationalität wissenschaftlicher Paradigmen legen. Und damit Lyssenko insofern rechtfertigen als er etwas ganz Normales vertreten habe, nämlich ein Paradigma (Lamarckismus , Vererbung erworbener Eigenschaften, was freilich in der Epigenetik durchaus betrachtet wird). Und zwischen Paradigmen werde halt nicht rational entschieden. Da kommt dann schon mal so was vor wie Lyssenko. Es war keine Ideologie, sondern eben ein normales Paradigma
Kuhn ist ja sehr interessant, aber es zeigt, wie man ihn mißbraucht hat und wie man alles mißbrauchen kann, wenn nicht gerade Mathematik betreibt.
Damals gab es bereits die Analyse von David Joravsky zu Lyssenko. Da war alles gesagt. Aber damals war eben auch die Zeit, die heute reif geworden ist. Ich dachte damals, das Linke wäre zum Untergang verurteilt.
Es ist nicht “die Linke”, die zum Untergang verurteilt ist. Es ist der Marxismus. Der Marxismus, so, wie er als Grundlage der politischen Bewegungen von Lenin, Stalin und den orthodoxen Marxisten hergenommen wurde, ist notwendig auf die These angewiesen, daß erworbene Eigenschaften vererbt werden. Es war genau diese Notwendigkeit, die zum Aufstieg des Scharlatans Lyssenko geführt hat.
Denn die politische Ideologie des Len.-Stal. erstrebte die Diktatur des Proletariats. Die sollte die Gesellschaft im Sinne des Kommunismus umgestalten und diese Art der Gesellschaft diktatorisch erzwingen, bis nachfolgende Generationen die sozialistischen “Gesetze” in ihre Gene integriert haben. Dies würde, wäre es denn möglich (Lamarckismus) evolutionäre Zeiträume für die Aufrechterhaltung der Diktatur erfordern. Erst dann wäre Zwang nicht mehr vonnöten, der Staat würde absterben.
Den Herrschern der SU war dieser Zusammenhang klar, Darwin war verdammt, wissenschaftliche Genetik abgeschafft.
Für NOLTE (“Streitpunkte”) gibt es eine ewige Linke und deren historisches Recht seit der Steinzeit.
Ihr Anliegen ist das Aufbegehren gegen Unterdrückung und Ausbeutung der einen Menschengruppe durch eine andere. Spartakus-Aufstand und Bauernkriege sind historische Beispiele für dieses Aufbegehren, das mit den marxistischen Theoremen nichts zu tun hat.
Dementsprechend ist “Sozialismus” etwas ganz anderes als “Marxismus”.
Herr Kümel,
ich bin eine durch und durch Liberale, sowohl in meinem Selbstverständnis als auch nach allen quasi-objektiven Kriterien mit Bezug auf meine Einstellungen und mein Verhalten, und begehre zumindest ab und zu (explizit) gegen Mißbrauch, und Ausbeutung auf. Bin ich in Ihren Augen jetzt doch keine Liberale, sondern eine Sozialistin? Das wäre mir gänzlich neu und würde mir einigermaßen missfallen.
Und wie ist das mit den Schwarzen in Amerika, die in der “walkaway”-Kampagne dagegen aufbegehren, dass die Demkoratische Partei, also die “Linken” im Parrteienspektrum als “ihre” fast schon leibeigenen Wähler ansehen (bis hin zu Bidens “Sie sind nicht schwarz, wenn sie nicht für mich wählen”) und sich entschlossen haben, sich den Republikanern zuzuwenden.
Sind diese Schwarzen für Sie Sozialisten, weil sie sich gegen den eigenen Mißbrauch wehren? Oder sind die Republikaner “eigentlich” Sozialisten, weil sie keinen entsprechenden Mißbrauch in dem Sinn von “Diese Bevölkerungsgruppe ‘gehört’ uns” betreiben`?
Ich habe den Eindruck, Sie versuchen – im Anschluss an Nolte? – “sozialistisch” mit “gut” gleichzusetzen. Und das ist verfehlt, historisch wie logisch. Es führt in alle möglichen Paradoxien.
Es gab wohl immer und es gibt Menschen, die Gutes tun. Insofern mag es das ewige Gute (ebenso wie das ewige Schlechte) geben, aber “das Gute” oder ein spezifisch Gutes mit “sozialistisch” gleichzusetzen, ist ein Akt der Willkür, der keinerlei gute Begründung hat. Und für wen soll dieser willkürliche Akt der Sprachregelung attriaktiv sein? Für Sozialisten natürlich!
Was hielten Sie davon, wenn wir sagen wollten:
“Es gibt ewige Konservative und deren historisches Recht seit der Steinzeit – oder noch besser: seit dem homo habilis. Ihr Anliegen ist das Aufbegehren gegen den Ausverkauf bewährter Lösungen für Menschheitsprobleme, die auf erprobten und bewährten Moralvorstellungen und Verfahrensweisen beruhen?”
Oder anders gefragt: Wer, ,meinen Sie, würde einen solche Sprachregelung begrüßen? Konservative natürlich!
Allen Menschen, denen Menschsein und damit die Fähigkeit zum Guten wie zum Schlechten, genügt, muss eine solche Sprachakrobatik so seltsam vorkommen wie das zwanghafte Anhängen von “-innen”, das in dem irrigen Glauben erfolgt, die Realität würde sich auf nur einen Krümel darum scheren, welche Worte Menschen zu ihrer Beschreibung benutzen.
In jedem Fall dürften die meisten Menschen sie gänzlich überflüssig finden, denn für das Gute gibt es schon das Wort “gut”, für das Schlechte das Wort “schlecht” und für Gleichgültikgeit das Wort “gleichgültig”.
Wie man hier sagt: “What more do you want?!”
Danke. Thomas Kuhn hat m.W. später einen Gutteil seiner Zeit damit verbracht, sich gegen die Vereinnahmung durch linke und andere Irrationalisten zu wehren, und die Entwicklung, die seine Theorie genommen hat, bedauert. Interessant ist natürlich bei Lyssenko et al. die Abkopplung von der Empirie, denn er war immer schon empirisch widerlegt, auch wenn er womöglich einige Effekte der Epigenetik beobachtet hat, ohne sie einordnen zu können. Nach meiner Erfahrung diente und dient Kuhn hauptsächlich intellektuell inferioren Geltungsbedürftigen als Vehikel der Erniedrigung der Wissenschaft, die zu verstehen man (a) nicht in der Lage und (b) zu faul ist. Der Fuchs des Äsop, dem die Trauben zu hoch hängen, greift zum Paradigma oder Narrativ. Das ist mir z.B. von Kreationisten lange bekannt, ich nenne es „Äquilibrations-Dominanz-Technik“. Die geht so: erst erklärt man alles zur Erzählung, zur Naturgeschichte etc., die „hermeneutisch“ erklärt werden muss, und äquilibriert auf diese Weise; Grade empirischer Evidenz spielen keine Rolle, da es sich ja um Geschichten (Texte) handelt. Sodann zeigt man, dass die eine (die eigene) Geschichte auch noch den Vorteil der Sinngebung etc. zeigt und also überlegen ist. Auf derartige Resonanzangebote für Hohlköpfe fallen vor allem Adepten der Gefühlten Logik & Gewollten Empirie hinein, und die gibt es in Massen.
Der Kern der betrügerischen Thesen von Lyssenko ist sein Anspruch, erworbene Eigenschaften könnten vererbt werden. Er hat ganze Reihen von Schein-Experimenten beschrieben, die diesen Anspruch stützen sollten. Die Kältebehandlung von Saatgetreide war eine alte Bauernweisheit und als Vernalisation bekannt. Lyssenko hat diese Technik als seine Erfindung ausgegeben, sie wurde als “Jarowisierung” heilige Kuh in den stalinistischen Staaten. Das “jarowisierte” Saatgetreide kann in der Tat bereits vor dem Winter in die Erde gebracht werden und treibt dann im Frührjahr früher aus als Getreide, das erst im Frühjahr ausgesät wird. Die Ursache liegt in einer stofflichen Veränderung der Außenhaut des Korns, nicht etwa in einer Genveränderung. Dennoch wurde so getan, als handle es sich um einen lamarckistischen Vorgang: Lyssenko habe eine winterharte Getreidesorte erfunden, Darwin widerlegt und damit die stalinistische Marxismus-Interpretation gerettet.
Dies ließ stupide Ideologen in der DDR nicht ruhen. Sie wollten eine winterharte Rinderrasse “züchten”, ganz wie Lyssenko durch Kältebehandlung. Die SED forderte von den LPG’s die “Offenstallhaltung” im Winter. Allerdings hielt das Rindvieh die Parteilinie nicht ein und ging ein.
Danke. Ich weiß auch von einem Freund, dass Professoren für Biologie (sein Schwiegervater) noch in den 1960er-Jahren in der DDR Schwierigkeiten hatten, wenn sie sich nicht zu Lyssenko bekannten.
Ideologien sind leider immer erst stärker als jede Form von Ratio, da ihre Attraktivität für Mindergebildete bis Irrationale selbstredend größer sein muss als das ihnen Unbekannte bis Unerreichbare – das Verständige und Vernünftige.
Und eine eingebildete Aufwertung durch den Stimulus der tautologischen Selbsterhöhung (‘Ich bin gut, weil ich gut bin durch meine Zugehörigkeit zu Guten, die alle genau dasselbe denken und wo keiner auch nur den Hauch eines Beweises liefern muss, da doch alle dasselbe denken und somit automatisch bestätigt sind!’) auch noch ohne jede Anstrengung zu haben ist.
Solche ideologischen Unseligkeitstrends kommen erst durch Erschöpfung zum Erliegen.
Totalitarismus fickt sich für gewöhnlich selbst am meisten.
Ungefähr so wie Pol Pots ‘Rote Khmer’ allen Verstand vernichtet hat, dessen es aber bedurfte, damit auch diese Idioten überleben konnten.
Der Totalitarismus gräbt sich also selber das Wasser ab. Ganz sicher.
Leider ist bis dahin unersetzlicher wie unermesslicher Schaden angerichtet worden.
Aber bei DER ‘Bewusstseins’-Lage der Bevölkerung gibt es dazu wohl kaum eine Alternative…
Das mit den Wahrscheinlichkeiten überfordert Viele. Sie verstehen es prompt so, als würde sich das auf jeden Einzelnen beziehen und sind entrüstet. Ähnlich ist es bei Intelligenzquotienten. Die Feststellung, daß der durchschnittliche IQ bei Schwarzen oder Frauen niedriger sei als bei weißen Männern, wird gleichgesetzt mit der Behauptung, jeder Schwarze und jede Frau sei dümmer als jeder weiße Mann. Das ist dann rassistisch oder sexistisch. Statistik wird überwiegend nicht verstanden. Schließlich kennt jeder einen weißen Mann, der mit Sicherheit dümmer ist als die eigene Gattin, und es gibt ganz klar Schwarze, die klüger sind als der durstige weiße Hartzer in der Nachbarschaft. Wenn sich dann noch ein Richter findet, der die, die die Aussage nicht kapiert haben, als zu Recht beleidigt ansieht, dann kommen solche Urteile dabei raus.
Ich habe einen Verdacht – aber nicht in Bezug auf die “durstigen weißen Hartzer”
Ich möchte eine These wagen: wer keinen richtigen Begriff von Wahrscheinlichkeit/Statistik mehr bilden kann, muss einen IQ unter 80 haben. Und ein Richter, der solche Behinderung zum Maßstab macht für wissenschaftliche Aussagen, sägt am eigenen Ast.
Danke Albert. Eines der Probleme besteht darin, dass auch Personen Richer werden können, die noch nicht mal die Grundzüge der Mathematik verstanden haben. Dann kommen solche Urteile raus.
Seit Jahren werden von der Politik (z.B. in BW) grüne Richter installiert, also Idiotologen.
Die sind noch da, wenn die grüne Truppe längst den Abflug, ähhhhm Abgang, gemacht hat.
Die sind für die nächsten 10-15 Jahre das Problem, bevor sie dann von den Dunkelgrünen ziemlich unsanft abgelöst werden.
Dessen muß sich jeder bewußt sein, der meint hier bleiben zu müssen und abwarten zu können.
Fehlanzeige!
Richtig dicke Fehlanzeige.
Erklärung des Begriffes „Lyssenkoismus“:
Als Lyssenkoismus (im breiteren Sinne) bezeichnet man die politische Förderung pseudowissenschaftlicher Thesen und die Behinderung der freien Wissenschaft durch die Politik. Der Begriff steht für Scharlatanerie und die Unterordnung wissenschaftlicher Erkenntnis unter die Wunschvorstellungen politisch einflussreicher Ideologen.
Benannt nach Trofim Lyssenko (1898-1976), einem sowjetischen Agrar“wissenschaftler“, der unter Josef Stalin großen politischen Einfluss erlangte. Lyssenko gelang es, Wissenschaftler mit abweichender Meinung durch staatliche Repression zum Schweigen zu bringen.
Unter anderem ließ er andere Biologen, vor allem Genetiker, politisch verfolgen und in Straflager bringen. So war Lyssenko mitverantwortlich für den Tod des bedeutenden Biologen Nikolai Wawilow, im Jahre 1943.
Anmerkung: Als „Lyssenkoismus“ (im engeren Sinne) bezeichnet man die (Irr)Lehren Lyssenkos, welche die biologischen Wissenschaften der Sowjetunion nachhaltig geschädigt haben.
Erklärung des Begriffes „Gender-Studies“: Siehe auch „Lyssenkoismus“ 🙂
Eine Irrlehre des frühen 21. Jahrhunderts, nach die die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen, also Frau – Mann lediglich ein gesellschaftliches Konstrukt darstelle, und nicht biologisch fundiert sei.
Prof. Volkmar Weiss fand in der DDR wohl seit den späten 1960er Jahren ein günstigeres Klima für seine humangenetischen Forschungen vor als im Westen. Der Lyssenkoismus war im Osten ein vorübergehender Albtraum, aber im Westen verfestigte er sich seit jener Zeit mehr und mehr. Ob er mit dem Jahr Null der Zeitrechnung von Santa Floyd seinen Zenit erreicht hat, ist noch nicht abzusehen. Vieles deutet darauf hin, dass es jetzt erst richtig losgeht.