Solar Fighter, Windkraft-Panzer und nachhaltige Holzschiffe: Die NATO-Strategie 2030

Ort: NATO
Gelegenheit: Rede
Redner: Jens Stoltenberg, Generalsekretär der NATO
Datum: 4. Februar 2021
Fundstelle:  https://www.nato.int/cps/en/natohq/opinions_181208.htm?selectedLocale=en
Thema: NATO-Kriegsführung gegen Klimawandel
Lösung: Solar Fighter, Windkraft Panzer und nachhaltige Holzboote

Text:

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For environmental threats is NATO going to have to rethink, its value structure and its habits and its customs and can nature play a role in that redefinition of what security is? […] asks a similar question. Climate change is not just a climate threat, it is driven and is affecting biodiversity, in particular, and that also has security implications. So how inventive can NATO be in rethinking these environmental dimensions of future security, how much of a role, and they do play in that space.

[Umweltgefahren sorgen dafür, dass NATO umdenken muss, die Wertstruktur, die Gewohnheiten, die Standards, sie müssen sich verändern, aber kann die Natur eine Rolle bei dieser Neudefinition von Sicherheit spielen … so eine ähnliche Frage. Klimawandel ist nicht nur eine Klima-Gefahr, Klimawandel ist Ursache und Wirkung von Biodiversität, im besonderen, und das hat auch Folgen für die Sicherheit. Wie innovative kann NATO dabei sein, die Umweltdimension bei Fragen der zukünftigen Sicherheit neu zu denken, welche Rolle kann die NATO in diesem Bereich spielen – schon bei der Frage hat man das Gefühl, hier seien mentale Defizite am Werk…]

Secretary General [Jens Stoltenberg]: So climate change is a serious issue for many reasons. One of them is that climate change affects our security. Climate change is a crisis multiplier. And therefore, it matters for NATO, and therefore, NATO has to address the security consequences of climate change. One of the reasons I want to, as part of NATO 2030 to launch a process where NATO is adapting, developing a new Strategic Concept is that actually in the existing Strategic Concept we agreed back in 2010, climate change is hardly mentioned,  it is mentioned one word tiny reference to climate change.

[Klimwandel ist aus vielen Gründen ein ernster Gegenstand. Einer davon ist, dass Klimawandel auch unsere Sicherheit beeinflusst. Klimawandel multipliziert Krisen. Deshalb ist Klimawandel für die NATO relevant, und deshalt muss sich die NATO mit Klimawandel auseinandersetzen. Einer der Gründe, warum ich als Teil von NATO 2030 einen Prozess starten will, um die NATO anzupassen, um eine neues Strategisches Konzept zu entwickeln, ist, dass in dem Strategischen Konzept, das wir 2010 vereinbart haben, Klimawandel kaum vorkommt, es gibt nur eine Referenz zum Klimawandel.]

I think that in a new strategic concept for NATO, which hopefully will start to develop when we meet at the NATO Leaders meeting later this year, climate change has to play a much more prominent and important role. NATO should do its part to look into how we can reduce emissions from military operations. We know that heavy battle tanks or fighter jets and naval ships, they consume a lot of fossil fuel and emit greenhouse or co2, greenhouse gases, co2, and therefore we do have to look into how we can reduce those emissions by alternative fuels, solar panels, other ways of running our missions.

[Ich bin der Überzeugung, dass in einem neuen strategischen Konzept für die NATO, mit dessen Entwicklung wir hoffentlich beginnen werden, wenn sich die NATO-Führer später im Jahr treffen, Klimawandel eine viel größere Rolle spielen muss. Die NATO sollte ihren Beitrag dazu leisten, die Emissionen von militärischen Einsätzen zu reduzieren. Wir wissen, dass schwere Kampfpanzer, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe viel fossilen Brennstoff verbrauchen und viele Treibhausgase oder CO2 [!sic] freisetzen … deshalb müssen wir uns ansehen, wie wir diese Emissionen durch alternative Treibstoffe, durch Solarpanel oder andere Arten, unsere Missionen durchzuführen, reduzieren können.]

That will be good for the climate, reduced emissions of greenhouse gases, but it will also increase the resilience of our troops and military operations, because we know that one of the vulnerabilities in any military operation is the supply of fossil fuels. Along supply lines, vulnerable supply lines, As always, for two decades been a critical vulnerability for many different military operations so if we can make us less dependent on that, we are both reducing emissions, but at the same time, increasing the military effectiveness, the resilience of our troops. So, so we are working on that with different projects to look into how we can make our militaries greener and less dependent on fossil fuels.

[Das ist gut für das Klima, wenn die Emissionen von Treibhausgasen reduziert werden, aber es wird auch die Widerstandsfähigkeit unserer Truppen und militärischen Operationen verbessern, denn wir wissen, dass ein Schwachpunkt jeder militärischen Operation der Nachschub an fossilen Brennstoffen ist – entlang von Versorgungslinien, empfindlichen Versorgungslinien. Wie immer, für zwei Dekaden waren das für verschiedene Militäroperationen kritische Verletzlichkeiten, wenn es uns daher gelingt, weniger abhängig davon zu sein, dann reduzieren wir Emissionen, und zur selben Zeit erhöhen wir die militärische Effektivität und die Widerstandskraft unserer Truppen. Deshalb arbeiten wir an unterschiedlichen Projekten, die untersuchen, wie wir unser Militär grüner und weniger abhängig von fossilen Brennstoffen machen können.]

So, we will address a climate change. We are in the process of stepping up in that area and for me it is a privilege to have my background as UN Envoy on climate change, and then bringing that background into my current responsibility as Secretary General of NATO.

[Deshalb werden wir Klimawandel angehen. Wir sind dabei, unsere Anstrengungen in diesem Bereich zu erhöhen. Für mich ist das eine besondere Auszeichnung, da ich ehemaliger Botschafter für Klimawandel der UN war und somit dieses Hintergrundwissen in meine derzeitige Verantwortlichkeit als Generalsekretär der NATO einbringen kann.]

Was könnte schiefgehen?

Vielleicht sollte man das Personal an der Spitze der NATO sorgfältiger auswählen und versuchen, Personen mit nachgewiesener Kompetenz in militärischen, nicht in Umweltfragen an die Spitze zu berufen. Falls sie gedacht haben, unsere Überschrift sei übertrieben, dann sind Sie uns nicht gerecht geworden. Die NATO arbeitet daran, von fossilen Brennstoffen für Kampfflugzeuge, Kampfpanzer und Kriegsschiffe wegzukommen. Kriegsschiffe, das zeigen US-amerikanische Flugzeugträger, können leicht mit einem Kernreaktor angetrieben werden, aber irgendwie haben wir das Gefühl, das ist nicht, was Stoltenberg vorschwebt. Kampfpanzer, die nicht auf fossilen Brennstoffen laufen, sondern mit Solar- oder Windkraft angetrieben werden, eine innovative Idee ist das sicher, so wie es innovativ ist, in Zukunft auf die Heißluftballontechnik zu setzen und damit die kerosinfressenden F-35 lightning, die die Bundeswehr ohnehin nicht anschaffen will und darf, zu ersetzen. Die Zukunft der NATO ist grün und nachhaltig und der Irrsinn, der einem heute begegnet, der ist kaum noch zu bewältigen.



Bleibt noch nachzutragen, dass wir diese Entwicklung vorhergesagt haben.
Schon am 5. Juli 2014 haben wir geschrieben:

“Die Bundeswehr rüstet auf. Ungeachtet aller Probleme, die das G36, mit dem man wohl um die Ecke schießen kann, umgeben und im Einklang mit der Vorliebe, die Verteidigungsminister von der Leyen für kampffähige Drohnen entwickelt hat, sind im Zuge der NSA Überwachungsaffäre, in die auch das britische GCHQ verstrickt ist, neue Informationen über Rüstungsvorhaben der Bundeswehr an die Öffentlichkeit gelangt.

Ob der Zeitpunkt des leaks zufällig ist, da die Mehrzahl der Deutschen derzeit abwesend und in Autokorsos unterwegs ist, mag einmal dahin gestellt bleiben. Fest steht, die Informationen sind nur wenige Stunden, nachdem Queen Elizabeth II den neuesten und größten Flugzeugträger auf ihren Namen getauft hat, den die Royal Navy des Vereinigten Königreiches je besessen hat, geleakt worden.

Der neue Flugzeugträger des Vereinigten Königreichs hat 1.600 Mann Personal, ist 280 Meter lang und mit einer Höhe von 39 Metern über der Wasserlinie ein beeindruckendes Schiff. Der Flugzeugträger verfügt über zwei Start-/Landebahnen und kann mit bis zu 50 Flugzeugen und Hubschraubern bestückt werden. Die HMS Queen Elizabeth II ist der erste von zwei gleichen Flugzeugträgern, die das Vereinigte Königreich bis 2020 in Dienst stellen will.

Wie nun bekannt wurde, hat auch die Bundeswehr Pläne für einen eigenen Flugzeugträger in der Schublade. Die Planungen sind bereits fortgeschritten. Deutschland müsse sich neu in der Welt positionieren, so heißt es in dem internen Papier, das an die Öffentlichkeit gelangt ist. Die NSA und GCHQ Affäre habe gezeigt, dass die Verbündeten Deutschland nicht trauen würden. Die Enttäuschung darüber, dass die Verbündeten dem, was deutsche Politiker sagen, nicht trauen und lieber durch ihre Geheimdienste prüfen, ob sie nicht vielleicht doch angelogen werden, hat die Pläne, Deutschland wieder zu einer führenden Macht auf den Weltmeeren zu entwickeln, befördert.

Die Pläne, die mit “Kaiser Wilhelm II Pläne” überschrieben sind, sehen den Bau von zunächst einem Flugzeugträger vor. Der neue Flugzeugträger, so heißt es, müsse den Vorsprung durch Technik, den Deutschland vor allem bei den erneuerbaren Energien habe, wiederspiegeln und deutlich machen, dass mit Deutschland nicht nur in Technik, sondern auch in Militärtechnik auf den Weltmeeren wieder zu rechnen sei.

HMS Queen Elizabeth IIDer Flugzeugträger “Maria Goeppert” wird den deutschen Anspruch, führende Technologienation zu sein, aller Welt vor Augen führen. So ist geplant, das Schiff mit den neusten erneuerbaren Energien anzutreiben, nicht nur, um den Vorsprung in diesen Technologien auszunutzen, sondern auch um sicherzustellen, dass das Schiff unabhängig von Treibstoffversorgung von Land für Jahre auf See bleiben kann.

Die Verwendung erneuerbarer Energieformen ist explizit als Alternative zur Kernenergie, wie sie auf US-amerikanischen Flugzeugträgern eingesetzt wird, vorgesehen, um der Welt zu zeigen, dass man auch ohne Kernenergie destruktiv sein kann.

Nachhaltig ist die Versorgung an Bord. Dafür sorgen mehrere Anbaufelder unter Deck, in denen organische Nahrungsmittel erzeugt werden, von organischen Tomaten bis zur organischen Kaffeebohne. Die Besatzung  wird weitgehend vegetarisch leben, da Pläne, eine eigene Tierzucht nebst Schlachterei zu installieren, daran gescheitert sind, dass den Besatzungsmitgliedern dadurch täglich vor Augen geführt würde, was es bedeute, Fleisch zu essen, was sie nachhaltig emotional und in ihrer Pflichterfüllung beeinträchtigen könnte.

Ziel ist es, die Maria Goeppert in sozialmoralischen und Fragen der Versorgung autark zu machen und sie von jeder Notwendigkeit, Häfen anzulaufen, weitgehend zu befreien. Auf diese Weise soll größtmögliche Flexibilität im Einsatz gewonnen werden und das Schiff im Notfall genutzt werden können, um die Regierungsmitglieder zu evakuieren.

Auch in den Quartieren an Bord der Maria Goeppert ist an die Nachhaltigkeit und alle Dinge gedacht, die in modernen Gesellschaften selbstverständlich sind. Duschen, Toiletten und Unterkünfte sind nach sexueller Orientierung getrennt, ein Kindergarten sorgt dafür, dass Beruf und Familie für die Besatzung vereinbar ist. Beim Bau der Maria Goeppert sollen ausschließlich Materialien verwendet werden, die die Umwelt nicht belasten und biologisch abbaubar sind.

“Wir müssen der Welt zeigen”, so heißt es in einem Grusswort von der Leyens, das den geleakten Plänen vorangestellt ist, “dass nur der deutsche Sonderweg zum Platz an der Sonne führt”. Deutschland sei keine verspätete Nation und entsprechend mit allen Rechten und Ehren und Privilegien auszustatten, wie sie Großmächte, die USA, China oder Russland längst besitzen würden.

Es ist uns gelungen, an ein Photo der neuen Maria Goeppert zu kommen, auf dem deutlich zu sehen ist, dass die Pläne, die hier verbal und auszugsweise dargelegt wurden, tatsächlich in die Tat umgesetzt werden sollen.

Das Bild des ersten deutschen Flugzeugträgers “Maria Goeppert”.


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