Wegen Lockdown-Politik: Gastwirt wirft Chef der Labour Party aus seinem Pub: “You utterly failed me!”
Sir Keir Starmer, Parteivorsitzender von Labour, sitzt der Schrecken wohl noch in den Gliedern. Er wurde mit einer besonderen Spezies konfrontiert: Einem Wähler. I’ve voted for Labour all my life”, ich habe immer Labour gewählt, sagt Rod Humphris im folgenden Video. Und dennoch ist die Interkation zwischen Starmer und Humphris in die Hose gegangen, denn Humphris ist keiner dieser handverlesenen Anhänger, die in die Nähe des Politikers “Starmer” gelassen werden, um sich dort ihre Begeisterung vom Herzen zu reden. Humphris ist ein genuiner Labour Wähler, der offenkundig verärgert ist, ob der nicht vorhandenen Opposition.
Ähnlich wie in Deutschland, so gibt es auch im Vereinigten Königreich eine breite Front der etablierten Parteien, die alles, was im Zusammenhang mit COVID-19 von Polit-Darstellern als notwendige Maßnahme getroffen werden soll, gemeinsam absegnen. Wenn es Kritik und Widerstand an Regelungen geht, die die Regierung Johnson durchsetzen will, um die Bevölkerung auch weiterhin vor einem Virus zu schützen, das mitnichten so gefährlich ist, wie getan wird, dann kommt diese Kritik und der Widerstand, der sich in Gegenstimmen äußert, fast ausschließlich aus den Reihen der Tories, also der Regierungspartei. Wann immer es darum ging, im Unterhaus Maßnahmen gegen SARS-CoV-2 durchzusetzen oder der Regierung zusätzliche Kompetenzen zuzugestehen, kamen die Gegenstimmen aus den Reihen der Tories (meist um die 70), während Labour alles, was die Regierung Johnson ins Parlament eingebracht hat, unterstützt und mit beschlossen hat.
Eine Opposition findet sich im Vereinigten Königreich seit Monaten nicht mehr.
Und Rod Humphris, Labour Wähler und Gastwirt, er ist darüber verärgert und konfrontiert den Führer der Partei, die er wählt, mit seinem Ärger. Das folgende Video zeigt, was dabei herausgekommen ist:
Der Parteivorsitzende von Labour, Sir Keir Starmer, hat sich seinen Ausflug nach Bath sicher anders vorgestellt. Das Video der Zusammenkunft des Vorsitzenden mit seinem Wähler ging schnell viral und die schnelle Eingreiftruppe der Lockdown-Fanatiker, die es auch im Vereinigten Königreich gibt, sie war ebenso schnell unterwegs. Humphris konfrontiert Starmer mit Fakten, u.a. dem durchschnittlichen Sterbealter im Vereinigten Königreich und dem Durchschnittsalter derjenigen, die an COVID-19 sterben, das über dem durchschnittlichen Sterbealter liegt, und damit, dass die Art von Lockdown, die im Vereinigten Königreich, in England im Fall von Humphris, durchgeführt wurde, unnötig gewesen ist, mehr Schaden angerichtet als Nutzen erbracht hat. Was die schnelle Denunziantenbrigade der Lockdown-Fanatiker dazu zu sagen weiß, kann man sich vorstellen. Humphris wurde als Corona-Leugner denunziert, mit dem Mörder eines britischen Abgeordneten in Verbindung gebracht, es wurde lamentiert, für Humphris sei Geld wichtiger als menschliches Leben, der ganze Blödsinn, den Lockdown-Fanatiker zur Denunziation und vor allem zur Beseitigung von Kritik, der sie keinerlei Argument entgegen zu setzen haben, offensichtlich nicht, denn sonst müssten sie nicht auf Denunziation zurückgreifen, er wurde über Humphris ausgegossen.

Im Interview mit Julia Hartley-Brewer von Talkradio hat Humphris dann Gelegenheit, seine Sicht der Dinge vorzutragen, eine sehr differenzierte Sicht, die einerseits nicht die Gefahr verharmlost, die für manche Menschen mit COVID-19 verbunden ist, andererseits darauf beharrt, die ganzen Kosten, die von Lockdown-Fanatiker ignoriert werden, in Rechnung zu stellen: Die fehlenden Krebs-Diagnosen, die zu vielen unnötigen Krebstoten in den nächsten Jahren führen werden, die Zerstörung der Zukunftsaussichten mehrerer Schülergenerationen, die steigenden Suizidraten, den zunehmden Alkoholismus, all das, was dokumentiert ist und nichts desto trotz von Polit-Darstellern ignoriert wird.
Nachdem das Video veröffentlicht worden sei, habe sein Telephon ständig geklingelt und angerufen hätten Bürger, die sich bei ihm bedanken wollten, die ihn für sein Engagement gelobt hätten, erzählt Humphris. Gefragt, ob er Boris Johnson denn in seinen Pub gelassen hätte, bestätigt Humphris, dass seine Reaktion gegenüber Johnson keine andere gewesen wäre, eine Aussage, die Hartley-Brewer mit der Bemerkung ergänzt, dass Wirte in Zukunft keine Abgeordneten aus dem Unterhaus bewirten sollten, die den Lockdowns der Regierung zugestimmt hätten. Er finde sich, so sagt Humphris, in einer ulkigen Situation. Er sei eigentlich links-liberal. Die Reaktionen auf SARS-CoV-2 hätten jedoch dazu geführt, dass er mehr Gemeinsamkeiten mit Tory-Abgeordneten vom rechten Flügel, wie Desmond Swayne oder Tom Harper habe. Diese Abgeordneten würden auch ein Pint in seinem Pub erhalten.
Rod Humphris ist ein Wähler, wie man ihn im Vereinigten Königreich häufig findet, oft genug im Zimmer des Abgeordneten, der sie in Westminster vertritt, um ihm in einer Sache den Rücken zu stärken oder Beine zu machen. Konfrontationen wie die zwischen Humphris und Starmer sind nicht selten, selten ist, dass derartige Konfrontationen eskalieren, wie dies hier der Fall ist. Humphris bereut nichts, denn eine Welt, in der er die politischen Vertreter, die er gewählt habe, nicht konfrontieren könne (er sagt: to have a go at them, das ist eine offensive Variante der Konfrontation), sei für ihn nicht lebenswert.
Wie Humphris denken viele. Und Gastwirte sind im Vereinigten Königreich insofern eine zentrale Größe, als sie nicht nur den wichtigen Raum für Zusammenkünfte und Diskussionen bereit stellen, sondern oft genug mitmischen, so wie das derzeit rund 100 Gastwirte aus Wales tun, die dem First Minister of Wales, Mark Drakeford, Pubverbot bei sich erteilt haben, ihn in ihren Pubs nicht sehen wollen. Der Grund: Die Lockdown Politik von Labour in Wales. Auf den ersten Blick wirkt das wenig relevant. Indes sind Pubs im Vereinigten Königreich nach wie vor eine zentrale Anlaufstelle, ein Umschlagplatz für Informationen, ein Ort, an dem man sich trifft, an dem es möglich ist, öffentliche Meinung zu bilden, Leute für sich zu gewinnen. Ein zentraler Ort für Politiker, die gewählt werden wollen. Wer ausgeschlossen wird, dessen Wahlchancen schwinden.
Wer das ganze Interview, das Julia Hartley-Brewer mit Rod Humphris geführt hat, sehen will, der kann das hier tun:
ScienceFiles lebt von Spenden!
Bitte unterstützen Sie uns, damit solche Texte auch weiterhin möglich sind.
Vielen Dank!
[wpedon id=66988]
- ScienceFiles-Spendenkonten
- Deutsche Bank
- Michael Klein
- BIC: DEUTDEDBCHE
- IBAN: DE18 8707 0024 0123 5191 00
- Tescobank plc.
- ScienceFiles / Michael Klein
- BIC: TPFGGB2EXXX
- IBAN: GB40 TPFG 4064 2010 5882 46
- Sponsern Sie ScienceFiles oder Artikel von ScienceFiles (einfach klicken)

Folgen Sie uns auf TELEGRAM
Bleiben Sie mit uns in Kontakt.
Wenn Sie ScienceFiles abonnieren, erhalten Sie bei jeder Veröffentlichung eine Benachrichtigung in die Mailbox.
Wissenschaft und Information verständlich und in Klartext.
Unterstützen Sie ScienceFiles
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen.
ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen:
Entweder direkt über die ScienceFiles-Spendenfunktion spenden [das ist sicher und Sie haben die volle Kontrolle über ihre Daten]:

Oder über unser Spendenkonto bei Halifax:

HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXG1B21B24
Wenn Sie ScienceFiles weiterhin lesen wollen, dann sind Sie jetzt gefordert.
No, falsch, der wirft den nicht aus seinem Pub. Der zieht einfach seiner Wege. – Aber vorher kriegt Keir Starmer von dem Wirt Rod Humphris ordentlich eingeschenkt, hehe. Der Auftritt des Wirts ist wirklich gut!
Wie interpretieren Sie “get out of my pub?” Glaube nicht, dass es hier Spielraum gibt.
Na, der Starmer ist doch schon draußen. Der schenkt dem einfach ein – wurscht, was die Wörter so im einzelnen bedeuten. – Aber abgesehen von dieser – nennen Sie’s von mir aus Nicklichkeit meinerseits – : – Der Auftritt von Rod Humphris ist knorke! – Das wäre dem Dicken Dennis nicht passiert! Und das wird Labour-Chef Keir Starmer vermutlich noch eine Weile nachhängen.
Wenn man weiss, dass selbst ein Ford Prefect nicht aus einem Pub geworfen wurde dann ist das schon heftig.
Indes sind Pubs im Vereinigten Königreich nach wie vor eine zentrale Anlaufstelle, ein Umschlagplatz für Informationen, ein Ort, an dem man sich trifft,
Wie, Pubs sind nicht gelockdownt?! Da kann man sich immer noch auf ein Bier TREFFEN?!
Im Vergleich zu Deutschland fällt mir zweierlei ein. Es hätte keinen Sender gegeben, der den Gastwirt noch interviewt hätte. Also wäre jeder Boykott gegen Politiker tabuisiert. Und, hier gibt es keine gemeinsamen Erklärungen von Unternehmern, gegen die Lockdown Politik vorzugehen. Warum haben Gastwirte, Einzelhandelsgeschäfte… nicht schon vor einem Jahr ihre Interessensvertretungen abgesetzt und an die Stelle kämpferische Plaziert. Welche Repressionen drohen Verbandsvertretern, die nicht die Linie der Regierung vertreten?
Übrigens, ein Tipp für Science Files, Wertet die “Danser encore” Bewegung einmal aus!:
Ach, England hat es gut. In Berlin kann der Koch der Bundestagskantine den Freiheitsdieben höchstens heimlich in die Suppe spucken.
Die Situation ist in Großbritannien also ähnlich wie in Deutschland – aber es gibt in GB noch geöffnete Lokale und damit die traditionellen und unverzichtbaren TREFFPUNKTE der Bevölkerung. Anscheinend geht auch mindestens ein Fernsehsender so weit, heiße Eisen anzupacken. Zu den Gründen, aus denen der durchaus vorhandene Protest in Deutschland so leicht als “verschwörungstheoretisch und rechtsextrem” abgewürgt werden kann, gehört die Tatsache, dass Menschen, die die Grundrechte für wichtiger als die gegenläufigen Interessen des Regimes halten, so gut wie keine Öffentlichkeit außerhalb ihrer eigenen Cliquen haben (gut, ist mehr als gar nichts). In Deutschland sind die Kneipen, Cafés und Restaurants geschlossen und selbstverständlich würde der deutsche Staatsfunk einen Abweichler wie Humphris nauf keinen Fall interviewen. Vielleicht würde ein linksliberaler Staatsjourno ein Interview in der Annahme beginnen, so ein Wirt aus der Deppenbevölkerung könne sich ja nur blamieren – aber in dem Augenblick, in dem hörbar wird, dass der Journo oder die Journa den Wert schwer unterschätzt hat, würde die Aufnahme abgebrochen und schon das Bruchstück selbstverständlich niemals ausgestrahlt. Was den Lockdown-Gegnern und -Opfern in Deutschland fehlt, ist der Zugang zu einer breiten Öffentlichkeit. Ohne die ist nichts, aber auch gar nichts, gegen den Willen des Regimes durchsetzbar, und dafür braucht es nur wenig Gewalt einzusetzen.
Kurze Ergänzung: man versteht wahrscheinlich erst dann, wenn man die von Ihnen m.E. völlig richtig beschriebenen Zustände kennt, warum man letztes Jahr beim örR so fassungslos reagierte, als ihnen die “nur 86 cent” verweigert wurden, und die aktuelle Speichelleckerei der Medien am Gesabber der Politik ist vermutlich die Fortsetzung der Taktik, wir schreiben die Politik schön, dann bekommen wir mehr Geld.
Nachdem das Thema ja dann relativ schnell vorbei war, habe ich auch so eine Ahnung, wieso: man wird sich hinter den Kulissen geeinigt haben, das Ganze später durchzuführen. Eine Gebührenerhöhung mitten in der Krise sei nicht zu vermitteln, weil, so vermute ich, selbst die Politik verstanden hatte, dass dies die Ergebenheit der Gläubigen, also der immer noch zu vielen Leute, die den Inhalten des örR Glauben schenken, gefährdet hätte.
Und später, wenn die zahlreichen Eingriffe in den Geldbeutel in Form von Steuererhöhungen kommen werden, dann wird sich auch die Gebührenerhöhung wieder einschleichen. Diesmal vielleicht in Höhe von “nur 1,72 EUR”. Weil dann aber (wie ich vermute) Umsatzsteuer, Benzin-/Energiesteuer, Kfz Steuer und einige weitere Konsumsteuern erhöht werden, sowie der “Soli” als “Corona Soli” zombiehaft wieder auferstehen wird (weil supereinfach umzusetzen, Gesetze, Software, Prozesse, alles schon da), da wird dies dann auch nicht mehr auffallen bzw. hinter den anderen Erhöhungen zurückstehen. Selbstverständlich wird es vorher monatelang Sendungen dazu geben, wie toll reich man doch in Deutschland sei und wie gut es allen gehen soll, wie großartig der Staat Corona gemeistert habe und wie viele Arbeitsplätze wegen der Coronahilfen sicher seien, leider müsse das bezahlt werden, aber das sei ja ein Taschengeld.
Die meisten Bürger, die direkt oder indirekt vom Staat leben, wird es nicht wirklich interessieren, solange Lebensmittel und v.a. Alkohol billig bleiben, Fernsehen und Gaming Ablenkung bieten und das Internet Pornos liefert.
Ohnehin haben sich nach meiner Beobachtung in den letzten Monaten die Schwarzarbeitsstrukturen ungeheuer entwickelt, die werden bestehen bleiben.
Treffen wird es die berühmten 15 Millionen, die den Laden am Laufen halten, und darunter vor allem die Mittelschicht.