Migranten leben länger: arbeitende Männer sterben früher und niemanden schert es

Wenn es um “soziale Ungleichheit” geht, dann fällt Linken und ihren Hilfstruppen gemeinhin die folgende Hierarchie der Ungleichheit ein:

  • Frauen,
  • weibliche Migranten
  • LSBTusw,
  • Behinderte,
  • männliche Migranten

Wer nie vorkommt, das sind autochtone Männer. Männer, so geht die Erzählung, seien Aufrechterhalter des Patriarchats und diejenigen, die an allem Übel der Welt, das zu behaupten unzähligen Gender-Tussen ein Auskommen verschafft, schuldig sind. Dass es das, was als “Patriarchat” bezeichnet wird, nicht gibt und vermutlich nie gegeben hat, wie Dr. habil. Heike Diefenbach schon vor Jahren dargelegt hat, das stört diejenigen, die von Genderismus profitieren, die sich für LSBTusw ins Zeug legen und ansonsten versuchen, Migranten “zu helfen”, wenig. Dass es seit Jahrzehnten ein persistentes Life Expectancy Gap zwischen Männern und Frauen gibt, das Männer im Durchschnitt fünf Jahre früher versterben sieht als Frauen, das ist keiner Erwähnung wert, aber wehe Annalena B fühlt sich diskriminiert, dann ist die Hölle los.

Wir könnten die Nachteile, die Männer und bereits Jungen in Deutschland haben, noch über Seiten fortsetzen, etwa so: Jungen haben erhebliche Bildungsnachteile gegenüber Mädchen: Sie werden häufiger von einer Einschulung zurückgestellt, bleiben häufiger sitzen, werden häufiger auf eine Sonderschule abgeschoben, bleiben häufiger ohne Schulabschluss, erreichen seltener ein Abitur und damit einen Zugang zu Hochschulen und sind als Folge davon unter Erstsemestern mittlerweile in der Minderzahl.

Oder so: Die Rentenkassen werden überwiegend von Männern gefüllt. Arbeiter beginnen ihre Ausbildung mit 16 Jahren, zahlen frühzeitig und langjährig in eine Rentenkasse ein, aus der sie dann mit einer Hunger-Rente abgespeist werden, sofern sie überhaupt das Rentenalter erreichen, denn Männer begehen häufiger Suizid als Frauen, sterben viel häufiger bei Arbeitsunfällen, und erreichen viel seltener überhaupt das Rentenalter. Kurz: Diejenigen, die am anteilig am meisten in die Rentenkasse einzahlen, sind gleichzeitig diejenigen, die am wenigsten aus der Rentenkasse entnehmen. Das ist eine Form sozialer Ungerechtigkeit, die niemanden schert, am wenigsten, so scheint es, die betroffenen Männer selbst.

Dass dem so ist, mag auch daran liegen, dass es eine notorische Datenarmut gibt, wenn es darum geht, Nachteile, nein: die Folgen einer aktiven Benachteiligung von Männern zu dokumentieren. Es gibt eben kein Programm aus dem Bundesministerium für alle außer Männer, das sich um die Benachteiligung von Männern kümmert, versucht, ihre Folgen zu quantifizieren. Das BMFSFJ wie das BMBF muss schon hunderte von Millionen ausgeben, um den angeblich benachteiligten Frauen einen Vorteil gegenüber Männern z.B. im Rahmen des Professorinnenprogramms zu verschaffen oder um Legionen von Leuten, die auf dem ersten und dem zweiten Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind, mit Maßnahmen im Rahmen von “Demokratie leben!” durchzufüttern.

Und dennoch gibt es nun Daten, die die soziale Ungerechtigkeit, die Männer schlechterstellt als Frauen, zeigen, sehr deutlich zeigen, und wir fragen uns, ob Peter Haan und Maximilian Schaller, die diese Daten beigesteuert haben, wissen, was sie damit angerichtet haben: Denn die ganze Erzählung von den Nachteilen, die Frauen angeblich in der deutschen Gesellschaft haben, sie wird damit zum Einsturz gebracht, und mehr noch: Es wird sehr deutlich, dass die Mittelschicht auf Kosten der Arbeiterschicht lebt, sich ihren Lebensabend quasi von Arbeitern finanzieren lässt.

Steigen wir ein in die Veröffentlichung, die den Titel trägt: “Heterogene Lebenserwartung”. Irgendwie hat es diese Veröffentlichung in die Reihe “DIW Berlin: Politikberatung kompakt” geschafft. Richtig: Trotz Marcel Fratscher kommt aus dem DIW in Berlin nicht nur etwas Verwertbares, sondern etwas, das mit der politischen Korrektheit, deren Einhaltung in der Berliner Mohrenstraße sonst so penibel verfolgt wird, nicht in Einklang zu bringen ist. Wie es geschehen konnte, dass wissenschaftliche Ergebnisse im DIW nicht nur erarbeitet, sondern auch publiziert werden, das ist uns ein Rätsel. Vielleicht kann sich ja einer der beiden Autoren dazu äußern.

Die Analysen basieren auf dem Sozio-Ökonomischen Panel (SOEP) und zwar auf Daten, die den Befragungszeitraum von 1984 bis 2018 abdecken. Für alle, die nicht wissen, was das SOEP ist. Dem Anspruch nach ist es eine longitudinale Befragung, d.h. dieselben Befragten sollen zu unterschiedlichen Zeitpunkten befragt werden, um auf diese Weise einen Verlauf, eine Entwicklung nachzeichnen zu können. In der Zwischenzeit liegen Daten für mehr als 30.000 Befragte und mehr als 15.000 Haushalte in Deutschland vor. Eigentlich das Beste, was es an Längsschnittdatensatz in Deutschland gibt. Optimal, wenn da nicht das Datenhandling wäre, das so manchen SOEP Nutzer den Längsschnitt zum Querschnitt degradieren sieht. Um so bemerkenswerter sind die Analysen von Haan und Schaller, die die Geburtsjahrgänge 1919 bis 1952 durch die Datensätze verfolgen, um zu untersuchen, wie lange über das 65. Lebensjahr hinaus, Personen, die bestimmten soziodemographischen Merkmalen zugeordnet werden können, überleben.

Die Ergebnisse zeigen ein erschreckendes Bild der Benachteiligung des arbeitenden, weißen Mannes in Deutschland. Wir besprechen sie anhand von vier ausgewählten Tabellen und wir fangen hinten an, denn die letzte Tabelle, die sich im Beitrag von Haan und Schaller findet, ist die Tabelle, die alle anderen Ergebnisse quasi als Nullmessung “erdet”:

Dass Vorgaben politischer Korrektheit offenkundig aus denkbehinderten Hirnen stammen, zeigt diese Tabelle in hervorragender Weise, wenn man den Kriechgang vor Gender in den Spalten zu den Überschriften der Spalten in Relation setzt. Quelle

Dargestellt sind die Anteile derjenigen Männer und Frauen, die das 65. Lebensjahr nicht erreichen, vorher versterben für unterschiedliche Kategorien, die uns hier nicht interessieren sollen, da es uns um die generelle Aussage in dieser Tabelle geht. Egal, welche Kategorie man betrachtet, immer ist der Anteil der Männer, die das 65. Lebensjahr nicht erreichen, mindestens doppelt so hoch wie der Anteil der Frauen. Das ist soziale Ungleichheit der krudesten Art, soziale Ungleichheit zu Lasten von Männern und deshalb ist sie im besten Deutschland aller Zeiten genau eines: irrelevant. Niemand interessiert sich dafür, weil Horden von Genderschmarotzern öffentliche Gelder abgreifen um soziale Ungleichheiten zu beseitigen, die sie in den meisten Fällen selbst erfunden haben.

In den folgenden Tabellen ist jeweils im oberen Teil die Sterbewahrscheinlichkeit für bestimmte soziodemographische Merkmale, die Männer und Frauen zugeordnet werden, dargestellt, im unteren Teil die Anzahl der Jahre, die die entsprechend beschriebenen Personen nach Erreichen des 65. Lebensjahres im Durchschnitt noch vor sich haben.

Beginnen wir mit dem Einkommen: Reiche Frauen leben länger als alle anderen.

Quelle

Die Tabelle zeigt, was Sozialisten schon immer geahnt haben: Mit dem Einkommen steigt die Lebenserwartung. Indes, diese Beschreibung ist unvollständig, denn Frauen, die im untersten Einkommensquintil zu finden sind und weniger als 60% des Netto-Medianeinkommens zur Verfügung haben, leben dessen ungeachtet länger als Männer, die 100% bis 150% des Netto-Medianeinkommens zur Verfügung haben. Wir haben es hier also mit einer “Intersektionalität” zu tun. Sind nicht Genderisten ganz und gar begeistert von Intersektionalität? Nun, hier haben sie eine, eine zwischen Einkommen und Geschlecht, reiche Frauen leben länger als alle anderen und die ärmsten unter den Frauen leben immer noch länger als sehr gut verdienende Männer. Ein kleines Ergebnis in dieser Tabelle mag dem ein oder anderen nicht entgangen sein: Männer mit Migrationshintergrund haben ein statistisch signifikant geringeres Sterberisiko als Männer ohne Migrationshintergrund. Der Wert 0.77 gibt an, dass Männer mit Migrationshintergrund im Durchschnitt um rund 23% länger leben als Männer ohne Migrationshintergrund.

Setzen wir den Streifzug durch die Realität sozialer Ungleichheit fort:

Quelle

Arbeiter haben ein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu allen anderen. Ihre Lebenserwartung nach Erreichen des 65. Lebensjahres beträgt im Durchschnitt noch 15,9 Jahre. Männliche Beamte leben mit 21.5 Jahren deutlich länger, bleiben aber ihrerseits deutlich hinter weiblichen Beamten (+23,5 Jahre) und weiblichen Angestellten (+22,02 Jahre zurück). Einmal mehr erweist sich Migrationshintergrund als positiver Einfluss auf die Lebenserwartung, 22% längeres Leben ist in dieser Tabelle bei Männern mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Männern ohne Migrationshintergrund das Ergebnis. Keine Änderung im Vergleich zur vorausgehenden Tabelle.

Um genauer herauszuarbeiten, welche Ursachen das frühere Versterben hat, klassifizieren die beiden Autoren ihre Befragten nach der körperlichen Belastung, die mit ihrem Berufsweg verbunden ist. Das in der folgenden Tabelle dargestellte Ergebnis gibt nunmehr Überlebenswahrscheinlichkeiten an.

Quelle

Wie man sieht, leben Männer und Frauen, die in ihrem Beruf mittlerer oder niedriger physischer Belastung ausgesetzt sind, deutlich länger als Männer und Frauen, die eine hohe berufliche Belastung aufweisen. Hohe berufliche Belastung findet sich im Wesentlichen für Arbeiter, geringe und mittlere berufliche Belastung für Angestellte und vor allem Beamte (hier nicht dargestellt). Einmal mehr zeigt sich soziale Ungleichheit in geradezu dramatischer Form, den Männer, die einen Beruf mit hoher körperlicher Belastung ausüben und von denen man annehmen kann, dass sie über Jahrzehnte in die Rentenkasse eingezahlt haben, leben im Durchschnitt um satte 6,65 Jahre weniger als Frauen mit niedriger beruflicher Belastung, also – um ein Beispiel zu geben, als weibliche Absolventen einer Hochschule, die kurz vor dem Erreichen des 30. Lebensjahres ihren ersten Job in einem “Projekt irrelevanter Ergebnisse” finden, im weiteren Verlauf zwischen Elternzeit und Job hin und her pendeln, um dann vorzeitig in Rente zu gehen, um in den verbleibenden durchschnittlich 22,53 Jahren nach Erreichen des 65. Lebensjahres Teile der Beiträge zu verleben, die von den vorzeitig gestorbenen Männern erarbeitet wurden.

Die Daten zeigen dramatische soziale Ungleichheit zu Lasten von Männern, von deutschen Männern, die ihr Leben lang gearbeitet und in die Rentenkasse einbezahlt haben. Sie sind, wenn man so will, die Lastenesel, die es anderen ermöglichen, ein sorgenfreies Dasein als Rentner zu führen.



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