Der nächste Anlauf, um an Ihre Organe zu kommen

Wir haben zwei Regeln, um uns das Leben leichter zu machen:

  • Wann immer durch emotionales Framing versucht wird, also z.B. mit Herz-Schmerz-Geschichten, eine Entscheidung zu beeinflussen, sind wir renitent und unterziehen die “gewünschte” Entscheidung einer extra-intensiven Prüfung.
  • Wann immer eine Entscheidung als “altruistische Gabe” ausgegeben wird, die dem Gebenden zwangsläufig keinerlei Nutzen bringt, an der aber eine ganze Kette von Leuten verdient, die mit massiven Profiten für Dritte verbunden ist, gehen wir davon aus, dass versucht wird, uns über den Tisch zu ziehen.

Bei Organspenden ist beides der Fall.

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Beiträge, die zu Organspenden in den MS-Medien oder im Staatsfunk verbreitet werden, z.B. dieser hier, werden in der Regel mit einer Herz-Schmerz-Geschichte, junger Mensch, dem Tode geweiht, kann durch Spenderorgan weiter leben, aber erst, nachdem er jahrelang auf das Organ hat warten müssen, gerahmt, um den Leser, noch bevor er zum Thema vorgedrungen ist, mit Mitleid zu füllen, um ihn für das, was ihm anschließend als “richtige Entscheidung” untergeschoben werden soll, empfänglich zu machen.

Beiträge, die zu Organspenden in den MS-Medien oder im Staatsfunk verbreitet werden, basiert grundsätzlich auf der Prämisse, dass Organspenden eine Form der moralischen Verpflichtung sei, die viele Menschen eingehen wollten, aber nur wenige eingehen könnten, weil entweder die Kapazitäten im Krankenhaus um Hirntote mit nicht gänzlich leblosem Körper auszunehmen oder weil die gesetzlichen Regelungen zu sperrig sind, um die große Zahl derjenigen, die spenden wollen sollen, auch spenden zu lassen.

Wann immer in MS-Medien von Organspenden die Rede ist, ist besonders interessant, was nicht zur Sprache kommt, nämlich alles, was zwischen der Entscheidung zur Organspende und der Transplantation stattfindet und alles, was es als Probleme anschließend gibt. Wir haben dazu eine Reihe von Beiträgen geschrieben, die Interessierte nachlesen können, um die Problematik, die vollkommen ausgeglieder wird, nachvollziehen zu können.

Eine besonders große Lücke klafft da, wo man die Antworten auf Fragen wie: “Wer verdient an Organspenden?” “Wie hoch ist der Profit, den alle, die ihre Finger in der Lieferkette gespendeter Organe haben, aus dem Geschäft herausnehmen?” erwarten würde.

Dass Antworten auf beide Fragen fehlen, das ist kein Zufall, denn Organspende soll als “altruistische Gabe” verkauft werden. Fütterte man Tatsachen an, wie z.B. das Honorar der Ärzte, dann wäre das Geschäft mit der altruistischen Gabe zu offensichtlich. Ergänzte man die Erzählung gar um die unappetitlichen Details, die sich mit dem Organhandel verbinden, die z.B. erklären, warum in manchen Gemeinden in z.B. Pakistan viele junge Männer mit einer Narbe an der Seite herumlaufen, das ganze Narrativ wäre beim Teufel:


Aber natürlich ist es nicht statthaft, davon zu reden, dass es Ärzte gibt, die Geld damit verdienen, Organe zu “ernten”, zum Beispiel bei Gefangenen in Gefängnissen der Chinesischen Kommunistischen Partei, andere, die Geld damit verdienen, “geerntete” Organe in zahlwillige Empfänger zu verbringen und darüber, dass nicht jedes Organ, das auf diese Weise den Besitzer gewechselt hat, bereit ist, diesen Tranfer auch mitzumachen, geschweige denn darüber, dass solche Organe zuweilen auf heftige Ablehnung eines alteingesessenen Immunsystems stoßen, darüber darf gar nicht geredet werden.

In der MS-medialen Darstellung wird stets das Märchen vom kranken jungen Menschen erzählt, der von einem spendewilligen Onkel, der leider verunglückt und verstorben ist, durch die Gabe eines seiner nun für ihn nutzlosen Organe gerettet und ihm so ein Weiterleben mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, geschenkt wird [die Einfügung mit dem Immunsystem ist von uns, die finden Sie nicht in MS-medialer Darstellung]. Wer wollte den Profit für Pharmaunternehmen und die laufenden Einnahmen für Krankenhäuser und Ärzte, alles im Namen der Menschheit und des Guten, schlechtreden?

Und so kommt ein erneuter Versuch, die Organe der Deutschen zu ernten, in nicht allzu ferner Zukunft in den Deutschen Bundestag, denn Karl Lauterbach, eine Ansammlung von Organen von zweifelhaftem Wert, will die Widerspruchslösung beleben. Die Widerspruchlösung sieht vor, dass jeder, der nicht Zeit seines Lebens erklärt hat, dass er keinerlei Organe zu spenden bereit ist, selbiger nach Tod verlustig gehen kann, sofern die Organe geeignet sind. Leute wie Lauterbach rechnen mit der Trägheit von Menschen und hoffen, unter dem Deckmantel der Hilfe für diejenigen, die so lange auf Spenderorgane warten müssen, ein weiteres Geschäft mit der Gesundheit zu machen. Wichtig dafür ist die Behauptung, dass die große Mehrheit der Deutschen bereit sei, Organe zu spenden. 80% sollen es sein, wie hier berichtet wird.

Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und unsere Leser auf Telegram gefragt:

“Wären Sie bereit, nach Ihrem Tod Organe zu spenden?”

Hier das Ergebnis, das wir erhalten haben:

77% der Leser sind nicht bereit, Organe zu spenden.

Das ist nun ein völlig anderes Ergebnis, als das oben behauptete, und es ist ein Ergebnis, das darauf zurückzuführen ist, dass Fragen, die mit der Feststellung von Hirntod verbunden sind, in der öffentlichen Diskussion gemeinhin mit Verweis auf ärztliche Teams, die sicherstellen sollen, dass der Auszuweidende auch hirntot ist, vom Tisch gewischt werden, wie die Kommentare unserer Leser zeigen. Und es ist Ergebnis davon, dass viele unserer Leser keinerlei Vertrauen in öffentliche Institutionen mehr haben, was in einer normal funktionierenden Demokratie dazu führen würde, dass Polit-Dasteller Anstrengungen unternehmen, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. In der Travestie auf politisches System, die derzeit in Deutschland betrieben wird, führt es dazu, dass diejenigen, die kein Vertrauen in Polit-Darsteller und die von ihnen oft genug aus ideologischen Gründen zerstörten öffentlichen Institutionen mehr haben, als Rechte oder Rassisten oder was sonst noch in der Tasche der intellektuell vom Schicksal Vernachlässigten zu finden ist.

Das Vertrauen, das immer mehr Bürger dann, wenn es um Regierung, Parteien, politische, staatliche Institutionen, wenn es um MS-Medien geht, nicht mehr haben, ist wohl eine Ursache dafür, dass Leute wie Lauterbach nun versuchen, mit der Trickkiste des Nudgings Organe zu ernten, Organe von Leuten, die zu Lebzeiten nicht daran gedacht haben, die Bereitschaft, Organe zu spenden, die sich ihre Regierung bzw. ihre Parlamentarier angemaßt haben, für sie zu erklären, zu widerufen. Letztlich ist die “Widerspruchslösung” ein Armutszeugnis für Polit-Komparsen, deren Ruf ihnen soweit vorauseilt, dass niemand mehr etwas mit ihnen zu tun haben will . Es ist einmal mehr eine “Hintenrum-Lösung”, deren Zweck darin besteht, Bürger über den Tisch zu ziehen, ihre Autonomie zu missachten, um sie auszunehmen zu können.

Welche Art von Polit-Darsteller hat so etwas nötig?

Übrigens I: Es gibt kein Recht auf ein Spenderorgan und eine Widerspruchslösung muss ein solches Recht zwangsläufig voraussetzen, wie sonst könnte man rechtfertigen, dass für alle Bürger ihre Spendenbereitschaft erklärt wird.
Übrigens II: Wenn es kein Recht auf ein Spenderorgan gibt, dann kann es auch keinen Mangel an Spenderorganen geben, bestenfalls ein zu geringes Angebot.
Übrigens III: Wenn Polit-Darsteller gar zu eifrig versuchen, Divergenzen zwischen Angebot und Nachfrage zu lösen und vorgeben, dies ausschließlich aus “humanitären Gründen” zu tun, dann fragt man sich unwillkürlich, ob materielle Gründe mittlerweile unter die humanitären Gründe subsumiert werden (müssen).


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