Hexenjäger aus dem Mittelalter: Generalstaatsanwalt des UK erklärt den “Eiferern der Diversität” Krieg

By David Woolfall :, CC BY 3.0,

Suella Braverman mag dem einen oder anderen unserer Leser ein Begriff sein. Sie war neben Kemi Badenoch ein Kandidat um die Nachfolge von Boris Johnson derjenigen Tories, die linken Moden keinen Fussbreit in der Partei der Konservativen lassen wollen und bekleidet seit dem 10. September 2021 das Amt des Attorney General for England and Wales, eine Mischung aus Justizministerium und Generalbundesanwaltschaft, dessen Aufgabe darin besteht, die Regierung in allen rechtlichen Angelegenheiten zu beraten und zu vertreten. Obschon wir das Amt im Text als Generalstaatsanwalt übersetzt haben, geht die Funktion des Attorney General im Vereinigten Königreich deutlich über die des Generalstaatsanwalts hinaus.

Der Attorney General ist bei Kabinettsitzung zugegen, selbst aber kein Mitglied des Kabinetts. Seine rechtlichen Einordnungen und dem rechtlichen Handlungsbedarf, die ein Attorney General vornimmt bzw. den er sieht, sind insofern relevant als sie nicht nur Ausdruck der Regierungslinie sind, sondern die Regierungslinie vorprägen können. Insofern kann man den folgenden Beitrag, den Braverman gestern in der Daily Mail veröffentlicht hat, als Richtung ansehen, die Braverman dem Nachfolger von Boris Johnson, der mit hoher Wahrscheinlichkeit Liz Truss heißen wird, vorgegeben hat.

Das Ende der woken Spinner ist damit eingeleitet.
Wir haben für unsere Leser den Text aus der Daily Mail übersetzt.

Diversity zealots have created a dangerous new religion – we must get serious about taking them on

It is all too easy to view the past through the prism of the present and then use the new orthodoxy to settle old scores. Today that orthodoxy is called ‘Diversity, Equality and Inclusion’.The new ‘DEI’ sector came about as a by-product of the rights culture created by a combination of New Labour’s Human Rights Act and the Equality Act. The plight of women like Maya Forstater, who lost her job after tweeting that transgender women could not change their biological sex, are all part of this long tail of Blairism.Her legal fight ultimately ended in a triumph for common sense and freedom of speech. But how did we get to a point where stating the facts of biology could get you sacked?Whenever ministers point out these problems, people – quite rightly – ask: ‘What are you doing about it?’.And so, as the Attorney General, I ordered my officials to brief me on the diversity training going on in the Government Legal Department.

I was horrified to discover that hundreds of government lawyers spent nearly 2,000 hours of their taxpayer-funded time last year attending lectures on ‘micro-incivilities’, different ‘lived experiences’ and ‘how to be a straight ally’, courtesy of the lesbian, gay, bisexual and transgender rights charity Stonewall.

The experts on ‘white privilege’ who shared their insights were cited as authoritative but they all subscribed to the left-wing view on race, gender and sexuality which permeated their training materials.

I’d encourage other ministers to ask to see their departments’ diversity programmes and scrutinise the value for money they offer. After all, the ‘diversity’ agenda thrives in darkness.

Government lawyers are told that if a black person says something is offensive, then it is offensive, and they don’t have a right to question it. How does that fit with the rule of law, or due process?

This kind of thinking is harmful in other departments, but in legal cases it’s downright dangerous. It does nothing to create solidarity and encourage support but rather keeps emphasising difference, creates a sense of ‘otherness’ and pits different groups against each other.

Well, I’ve told my officials to scrap it. We really must get serious about taking on this divisive mindset and call it out for what it is: a new religion with a new priestly caste.

Some zealots believe in it. Like the witch-finders of the Middle Ages, they don the outfit of the inquisitor and never tire of rooting out unbelievers. Others wear the priestly robes to ward off their rivals, while still others nod along and recite the creed because they are too scared to dissent.

None of these approaches are acceptable in modern Britain. I’m all for building an inclusive workplace which is meritocratic and welcoming, but to focus relentlessly on dividing us into different cohorts rather than on building camaraderie based on unifying values is misguided.

This is something Liz Truss has been very good on. She told the Tory conference that we ‘reject the zero-sum game of identity politics, we reject the illiberalism of cancel-culture, and we reject the soft bigotry of low expectations’.

That’s the kind of Conservative Party I want to be a member of. It’s the kind of Britain that I believe in.

[…]

Die Eiferer der Diversität haben eine gefährliche neue Religion geschaffen – wir müssen ihnen ernsthaft entgegentreten

Es ist billig, die Vergangenheit durch die Linse der Gegenwart zu betrachten und eine neue Orthodoxie zu benutzen, um alte Rechnungen zu begleichen. Heute ist diese Orthodoxie, die von Diversität, Gleichheit und Inklusion.Der neue DGI-Sektor ist ein Nebenprodukt der Rechte-Kultur, die mit einer Kombination von New Labours Menschenrechts- und Gleihheitsgesetz geschaffen wurde. Die Notlage von Frauen wie Maya Forstater, die ihren Arbeitsplatz verloren hat, nachdem sie getweetet hat, dass Transgender-Frauen ihr biologisches Geschlecht nicht verändern können, sie ist der Rattenschwanz des Blairismus.Ihr Streit vor Gericht endete mit einem Triumpf für  gesunden Menschenverstand und Meinungsfreiheit. Indes, wie sind wir nur dahin gekommen, dass man den Arbeitsplatz verlieren kann, wenn man biologische Fakten ausspricht?Wann immer Minister auf dieses Problem zu sprechen kommen, fragen sie: Was tust Du dagegen?

Als Generalstaatsanwalt habe ich die Angestellten in meinem Ministerium angewiesen, mich über das Ausmaß von “Diversity Training” zu unterrichten.

Ich war entsetzt herauszufinden, dass Hunderte Regierungsanwälte rund 2000 Stunden ihrer von Steuerzahlern finanzierten Arbeitszeit im letzten Jahr damit verbracht haben, Vorträge über “Mikro-Unhöflichkeiten”, “unterschiedliche Lebenserfahrungen” und dazu, wie man ein aufrichtiger Verbündeter ist, durchgeführt von Stonewall, der Interessenvertretung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender zu besuchen.

Diese Experten in Sachen “weißes Privileg”, die ihre Einsichten geteilt haben, wurden als Autoritäten angesehen, und zwar auf der Grundlage von Lehrmaterial, das von einem linksextremen Blick auf Rasse, Geschlecht und Sexualität beherrscht ist.

Ich ermuntere andere Minister in ihren Ministerien nach Diversitäts-Programmen zu fragen und den Wert, den sie als Gegenleistung für hohe Kosten bereitstellen, zu analysieren. Denn bislang blüht die “Diversitäts-Agenda” im Dunkeln.

Regierungsanwälten werden angewiesen, dann, wenn eine schwarze Person sagt, etwas sei anstößig, dann ist es anstößig. Wie ist das mit Rechtsstaatlichkeit und einem ordnungsgemäßen Verfahren zu vereinbaren?

Die damit verbreitete Art des Denkens ist in allen Zusammenhängen schädlich, aber in Rechtsstreits ist es gefährlich. Es trägt nichts dazu bei, Solidarität und Unterstützung zu schaffen, im Gegenteil, es betont die Unterschiede, schafft ein Gefühl des Andersseins und spielt gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aus.

Nun, ich habe meinen Angestellten gesagt, die Trainings zu streichen. Wir müssen dieser spaltenden Denkweise ernsthaft entgegen treten und sie als das benennen, was sie ist, eine neue Religion mit einer neuen Priesterkaste.

Einige Eiferer glauben daran. Wie die Hexenjäger im Mittelalter, werfen sie sich das Gewand eines Inquisitors um und sind unermüdlich damit beschäftigt, Ungläubige auszuwühlen. Andere tragen die Gewänder der Priester, um ihre Rivalen auf Abstand zu halten. Wieder andere rezitieren den Glauben, weil sie Angst haben, abzuweichen.

Keine dieser Herangehensweisen ist in einem modernen Vereinigten Königreich akzeptabel. Ich befürworte die Schaffung inklusiver Arbeitsplätze, die einladend sind und nach meritokratischen Regeln funktionieren. Aber sich unerbittlich darauf zu versteifen, uns in unterschiediche Gruppen zu separieren, anstatt Kameradschaft auf geteilten Werten aufzubauen, ist fehlgeleitet.

Hier hat Liz Truss ihre Stärke. Sie hat auf der Parteikonferenz der Tories gesagt, dass wir das Nullsummenspiel der Identitätspolitik zurückweisen, so wie wir Illiberalismus und Cancel-Culture zurückweisen, und wir lehnen die “weiche” Bigotterie  reduzierter Erwartungen ab.

Das ist die konservative Partei, in der ich MItglied sein will. Es ist das Britannien, an das ich glaube.

[…]


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