Aus der Reihe “Blame it on Climate Change” heute: Die Risse in der Synagoge

Es ist ein Kult.
Aber es ist auch ein Auffangbecken für Versagen jeder Art.
Egal, was es ist, man kann es dem Klimawandel in die Schuhe schieben.
Der Mythos, dass es einen von Menschen verursachten Klimawandel gibt, ist mittlerweile so sehr Teil der öffentlich-rechtlichen Folklore und der Folklore anderer Systemmedien geworden, dass es kein Halten mehr für diejenigen gibt, denen Denken von jeher zu anstrengend war.

Wir haben uns entschlossen, diesem generellen Problem geringer Intelligenz dadurch Rechnung zu tragen, dass wir die eklatanteren der Schuldzuweisungen an den Klimawandel, die jede Form von Vernachlässigung, Unfähigkeit und Inkompetenz sofort zum Verschwinden bringen und “den Klimawandel” verantwortlich machen, in der Rubrik “Blame it on Climate Change” sammeln. Wenn Sie gerade ein solches Beispiel zur Hand haben, dann schicken Sie uns bitte einen Link an Redaktion @ sciencefiles.org!

Wir suchen solche Fälle geistiger Verwirrung:

Statik der Wormser Synagoge in Gefahr

Stand: 12.12.2023 15:41 Uhr

Meterlange, tiefe Risse befinden sich in Teilen der Wormser Synagoge. Grund für die Probleme ist offenbar die Trockenheit des Bodens als Folge des Klimawandels. Das Gebäude soll nun mit behutsamen Methoden gerettet werden.

Von Johanna Wahl, SWR

In einem Gebäude finden sich Risse.
Die Trockenheit des Bodens wird als Ursache ausgemacht und sogleich dem Klimawandel angelastet.

Indes, die Geschichte entwickelt sich:

“Risse gibt es schon seit Längerem in der Wormser Synagoge, aber vor knapp drei Jahren wurden sie so groß, dass die Verantwortlichen tätig werden mussten.”

Wir übersetzen das einmal:
Bislang haben wir die Risse ignoriert und mit ihnen gelebt. Aber in der letzten Zeit sind die Risse so groß geworden, offenkundig weil ein “Tipping Point”, ein “Kipppunkt” überschritten wurde, ab dem auch die gemütlichste Bausubstanz so langsam die Geduld verliert, dass wir die Risse nicht mehr ignorieren können.

Weiter im ARD-Text:

Eine erste Beobachtung: In Hitze- und Trockenperioden verschlimmert sich die Situation. “Die Risse sind da tatsächlich größer geworden, sogar unglaublich schnell größer geworden, sodass wir auch ständig die Stahlseile nachspannen mussten”,

Die Risse, die wir in der Vergangenheit ignoriert haben, werden im Sommer größer, schnell größer. Und wenn im Sommer etwas größer wird, dann kann es nur auf Klimawandel und daraus folgende Trockenheit zurückgeführt werden – oder?

Weiter im Text.

Trompeter rufen den Klimawandel herbei, um die Mauern von Jericho zum Einsturz zu bringen.

“Die Synagoge steht auf einer Lehmschicht. Und genau darin liegt wohl das Problem. “Wenn es sehr warm wird, schwindet die Lehmschicht, da wird sie kleiner, und wenn es feucht ist, quillt sie wieder auf. Das liegt am Lehm, der verändert sein Volumen.” Bewegungen im Boden sind die Folge. Seit Monaten misst deshalb ein Sachverständiger die Feuchtigkeitswerte im Boden unterhalb der Synagoge und vergleicht sie mit den Rissbewegungen.”

Aha, das Problem ist kein Problem der Trockenheit, sondern ein Problem von Wärme in Verbindung mit Lehm. Kennt jeder Hobbygärtner oder Winzer, der sich im Sommer schon einmal die Frage gestellt hat, wo der Boden im Beet oder im Weinberg hin verschwunden ist. Ein Phänomen, das lange vor der Erfindung des Klimawandels bekannt war und in manchen Bereichen bis heute bekannt ist:

“Lehm schwindet

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Das Trockenschwindmaß von Lehmputzen liegt bei 0,5 – 4,0%, je nach Rohdichte und Mischungsverhältnis. Deshalb kommt es bei der Trocknung zu mehr oder weniger starken Schwundrissen. Um dies zu verhindern oder zumindest zu reduzieren sollten Lehmputze nicht zu nass oder zu dick verarbeitet werden. Zudem kann durch das Beimischen entsprechender Zuschläge (Sand, Kies usw.) das Schwindverhalten beeinflusst werden.

Lehm ist nicht wasserfest

Was bei der Wiederverwertung ein Vorteil ist, ist bei fertigen Lehmoberflächen ein Nachteil. Lehm und Feuchtigkeit passen nicht zusammen. Aus diesem Grund muss er, überwiegend im Außenbereich, vor direkter Nässeeinwirkung geschützt werden. …

Lehm reguliert Luftfeuchtigkeit

Für ein gesundes Raumklima ist eine konstante Luftfeuchte, von 50 – 60 % wichtig. Lehm reguliert die Feuchtigkeit der Raumluft indem er relativ schnell Feuchtigkeit aufnehmen, und bei Bedarf wieder abgeben kann.

Lehm speichert Wärme

Die Rohdichte von Lehm liegt bei 1.500 – 2.000 kg/m³. Daher ist Lehm der ideale Baustoff für Wandflächenheizsysteme und für die passive Nutzung von Sonnenenergie. Somit ist Lehm hervorragend geeignet um Wärme zu speichern und um Energie zu sparen.


Quelle: Natürlich Kalk

Quelle: Hausjournal

Zudem:

Auf Lehm gebaut: Die Geschichte der Wormser Synagoge.
Aber natürlich ist der Klimawandel schuld.

Daher weiter im Text:

“Die Behauptung war ja, dass die Austrocknung des Bodens, die ja mit dem Klimawandel etwas zu tun hat, ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Rissbildung in der Synagoge ist. Und ich denke, das kann man mit den Messungen schon beweisen.” Der Boden sei mal trockener, mal feuchter, und das könne er in Korrelation setzen zum Vergrößern beziehungsweise Verkleinern der Risse in der Synagoge.”

Die Trockenheit, die der Synagoge zusetzt, ist also eine partielle Trockenheit, die einmal feuchten einmal trockenen Boden zur Folge hat. Die “Austrocknung des Bodens, die ja mit dem Klimawandel etwas zu tun hat”, politische Korrektheit muss sein, vor allem in öffentlich-rechtlichen Anstalten, diese Trockenheit ist keine umfassende Trockenheit, sondern eine partielle. Der Klimawandel, dieser Schlingel, trocknet nicht generell aus, sondern nur da, wo die Risse durch Trockenheit am größten werden können. Nicht nur das, der Schlingel lässt Risse auch kleiner werden, je nach Lust und Laune macht er sie auf und zu. Ein echter Schlingel, der offenkundig nicht gut auf Synagogen zu sprechen ist, weshalb er als solcher in den richtigen Kontext gestellt werden muss:

Weiter im Verlautbarungstext der ARD:

“Nach dieser langen Geschichte aus Zerstörung und Wiederaufbau und der Shoa, diese Synagoge an den Klimawandel zu verlieren, das möchten wir natürlich nicht” …

Da sehen Sie es, Nationalsozialismus und Klimawandel.
Muss noch etwas gesagt werden?
Jahrelange Untätigkeit und geruhsames Betrachten immer größer werdender Risse kann nun, Jahwe sei Dank, dem Klimawandel angelastet werden, denn die Hysterie, die Klimawandel umgibt, erlaubt es, von eigener Inkompetenz ohne sonderliche Anstrengung ablenken zu können. Findet man dann noch einen öffentlich-rechtlichen Schreiber aus der denkverweigernden oder -unvermögenden Zunft, dann ist die Sache klar: Der Klimawandel ist schuld,

Sie wissen schon, der Klimawandel der die Böden so gezielt austrocknet, dass die Risse am größten werden.


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