Kategorie: Hartz IV

Schein-Arbeitsmarkt im Portrait: Queer-Coach

Was wird aus einer Gesellschaft, die die Abweichung zum Standard erklärt? (Frage von Dr. habil. Heike Diefenbach). Wer weiß eine Antwort? Auf dem Schein-Arbeitsmarkt tummeln sich Schein-Erwerbstätige, deren Angebot rein sprachlicher Art ist. Sie beraten, coachen, mentoren, begleiten, unterstützen, besprechend, sind reflexiv, schaffen „awareness“, empowern und machen noch mehr Unnützes, das niemand nachfragt. Weil es

Professor schlägt Alarm: Zugewanderte verarmen in Deutschland

Manche Pressemeldungen, die wir auf unseren Schreibtisch bekommen, muss man verarbeiten, man muss sie reifen lassen, mehrfach lesen, um sich zu vergewissern, dass das, was man meint, gelesen zu haben, auch wirklich in der Pressemeldung steht. Letzteres ist vor allem dann notwendig, wenn das, was man gelesen hat, an allen Richtwerten scheitert, die man an

Matchingprobleme: Wenn Flüchtlinge und Arbeitsplätze nicht zusammenkommen wollen

Als Christopher Pissarides in den 1980er Jahren seine Matching-Theory aufgestellt hat, mit der er Arbeitslosigkeit erklärt hat, und zwar über eine ganze Reihe von Variablen, hat er bereits darauf hingewiesen, dass die Aufnahme einer Arbeit nicht nur davon abhängig ist, dass die Kompetenzen dessen, der den Arbeitsplatz ausfüllen soll mit den Anforderungen, die der Arbeitsplatz

Hartz-IV: Friss, trink, schau fern und bleib unvermittelbar

Der Regelsatz von Hartz-IV beträgt derzeit 416 Euro. Mit diesem Regelsatz sollen die Notwendigkeiten des täglichen Lebens, die in einem Monat für einen Erwachsenen in einem Einfamilienhaushalt anfallen, gedeckt werden. Mit dieser Aussage hat es in der Regel sein Bewenden. Wie sich die 416 Euro zusammensetzen, weiß kaum jemand und die, die sich dafür interessieren,

Einmal Hartz IV – immer Hartz IV: Arbeitsvermittlung als Illusion

“Ein vorrangiges Ziel der Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II ist es, die Hilfsbedürftigkeit der Leistungsbezieher durch die Aufnahme einer bedarfsdeckenden Beschäftigung zu beenden“. Wenn man im IAB [Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung] in Nürnberg arbeitet, dann muss man wohl eine derartige politisch korrekt verquaste Sprache pflegen. Auf Deutsch heißt das: Hartz IV wird

Hartz IV Empfänger sind gar nicht faul

Diese Erkenntnis verdanken wir Philip Frieg und Rebekka Schulz aus dem “Projektteam Testentwicklung 2014”, die unter Mitarbeit von Alexander Weisel aus dem Jobcenter Kaufbeuren zu diesem Wissen gelangt sind. Und weil ihr Beitrag so kurzweilig, ja gute Laune verbreitend ist, wollen wir ihn hier näher besprechen. Die Überschrift des Beitrag lautet: “Hartz-IV-Empfänger nicht ‘faul’ –

Der Mai ist gekommen…

Zum 1. Mai treffen Gewerkschaftsfunktionäre auf ihre Gefolgschaft und schwingen Reden, Reden in denen die Solidarität beschworen wird, Reden, deren Vorabtext Zeilen enthält wie: “Ich freue mich sehr, dass wir hier und heute so viele sind! So viele, die gemeinsam demonstrieren – für gute Arbeit in Europa, für gerechte Löhne und soziale Sicherheit”, und Reden,

Unsinn der Woche: Butterwegges Wissenschaftlichkeit – Bilanz verheerend

So manchem Lehrstuhlbesetzer scheint der Unterschied zwischen Wissenschaft und ideologischer Agitation vollkommen unbekannt zu sein. Dass Ideologie aus unbelegten Behauptungen besteht, eben das macht sie zur Ideologie, und zudem an niedrigste Instinkte (z.B. Neid) oder vermeintlich gute Gefühle (z.B. Solidarität) appelliert, während Wissenschaft aus prüfbaren Aussagen über die Wirklichkeit besteht, die entsprechend an die Rationalität