Ein Drittel der Bevölkerung kann sich Steuern nicht mehr leisten

Fast jeder Fünfte in Deutschland war 2012 von Geldknappheit oder sozialer Ausgrenzung betroffen, wie die ARD mit Bezug auf eine Pressemeldung des Statistischen Bundesamts berichtet. Soziale Ausgrenzung, in diesem Zusammenhang eine Erfindung der ARD, besteht vermutlich darin, dass man nicht das Geld hat, um eine Fahrkarte zu bezahlen, die notwendig ist, um nach Mainz oder Stuttgart zu fahren und dem verantwortlichen Redakteur, wegen groben Verstoßes gegen die journalistische Sorgfaltspflicht eine (oder mehrere) Ohrfeigen zu geben.

dummheitDie Geldknappheit in Deutschland ist soweit vorgedrungen, wie der Pressemeldung des Statistischen Bundesamts, die wiederum auf einem Blick in die Daten der Erhebung “EU-SILC” basiert, zu entnehmen ist, dass verschuldeten Haushalte, also vornehmlich solche aus der Mittelschicht, es sich nicht mehr leisten können, plötzlich auftretende und unerwartete Ausgaben für ein leckendes Dach, am bankeigenen Haus oder abfallende Auspuffrohre am Eigentum von BMW-Finance zu ersetzen.

Ganz düster sieht es für den jährlichen Ausflug an das Mittelmeer der Spanier, Griechen, Franzosen oder Italiener aus, den deutsche Pauschaltouristen so gerne vornehmen. 22% der Bevölkerung können sich diese Wohltat, den täglichen Kampf um 2 Quadratmeter Strand, nicht gönnen und müssen statt dessen zu Hause in den eigenen vier Mietwänden ihr trauriges Dasein, vermutlich mit geliehenen blue-ray DVDs und einer Sommerliebe-in-der-Südsee-Schnulze vertreiben.

Aber es kommt noch schlimmer:

“8,2 % der Bevölkerung Deutschlands war es 2012 darüber hinaus aus finanziellen Gründen nicht möglich, mindestens jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch beziehungsweise eine entsprechende vegetarische Mahlzeit einnehmen zu können”.

Was das Statistische Bundesamt verschweigt, ist: Die 8,2% der Bevölkerung können es sich nicht leisten, weil die Steuern unsozial und zu hoch sind. 7% Mehrwertsteuer sind alleine für den Kauf von Nahrungsmitteln zu entrichten, 7%, die für die 8,2% der Bevölkerung den Unterschied zwischen einer “Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch beziehungsweise eine[r] entsprechenden vegetarischen Mahlzeit” oder keiner machen.

Kurz: Die Steuern, der Finanzminister, der deutsche Staat sind schuld.

Es sind ja nicht nur die sieben Prozent. Man muss ja als von Armut Bedrohter auch etwas trinken. Trinkt man etwas, muss man 19% Umsatzsteuer bezahlen, ergänzt um Kaffee- oder Teesteuer, Brandwein- oder Sektsteuer, selbst Wasser wird besteuert. Wie soll man da, als von Armut Bedrohter, sein Dasein fristen, wie seinen Urlaub finanzieren, wie McDonalds vermeiden?

Ein Ding der Unmöglichkeit. und doch ist nicht alles so trübe wie es aussieht. Weiß doch die ARD, dass es im EU-Durchschnitt “noch mehr Menschen sind, die sich das nicht leisten können”.

Was? Na “das” eben.

Anhang:

Unerwartete Ausgaben beginnen übrigens bei 940 Euro.


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