Hitliste der Sprachonanie: Was ist das am häufigsten missbrauchte Wort?
Jährlich versammelt sich eine Gruppe von Personen, die von sich denken, sie seien in irgend einer Weise dazu qualifiziert, das vermeintliche Unwort des Jahres zu bestimmen, um eben dieses zu tun.
Täglich wird man nicht nur in Medien mit salbungsvollen Worten beglückt, die dazu dienen, gewünschte Effekte, besser: Affekte beim Zuhörer, Adressaten auszulösen. Ziel in beiden Fällen ist die Manipulation dessen, an den die Worte gerichtet sind.
Während die Unwort-Bestimmer versuchen, ihre Bewertung von Worten anderen unterzuschieben, sind die Wortonanierer, die sich bestimmter Worte bedienen, um bestimmte, von ihnen gewünschte Wirkungen zu erzielen, davon beselt, Andere glauben zu machen, jemand kümmere sich um ihre Belange, weil sie von diesem Glauben persönlich profitieren können.
In beiden Fällen werden Worte missbraucht, ihrer ursprünglichen Bedeutung, sofern sie eine solche hatten, beraubt und eingesetzt, um die Adressaten der Worte krude und in vielen Fällen plumb zu manipulieren bzw. das zu versuchen.
Wir haben im Folgenden unsere Hitliste der 12 am meisten missbrauchten Worte der deutschen Sprache zusammengestellt. Wir begründen unsere Wahl und geben anschließend unseren Lesern die Wahl: Welches aus dieser Liste ist das am meisten in Sprachonanie missbrauchte Wort? (Wem die Liste nicht ausreicht, der kann sein in Onanie missbrauchtes Wort im Kommentarbereich zur Abstimmung vorschlagen, wir nehmen es dann in die Liste auf).
Kapitalismus
Kapitalismus bezeichnet eine Wirtschaftsform – sonst nichts. Im Kapitalismus konkurrieren Anbieter auf freien Märkten um Nachfrager. Aus dem harmlosen Begriff ist ein Feinbild geworden, das auf Neid aufbaut und mit dem manche versuchen, sich auf Kosten der Leichtgläubigen, die denken, ihre Position im Leben (vielleicht auch ihr Versagen im Leben) sei nicht Eigen- sondern Fremdschuld, einen Vorteil zu verschaffen. Kapitalismusonanierer spielen mit Neid und Versagen. Jeder, der ihnen auf den Leim geht, ist Profit für sie (cash-in, wie man im Englischen sagt).
Würde und Ehre
Wow, ist das rechts. Würde und Ehre hat man nur noch als Rechtsextremer oder als Türke, der Ehrenmord betreibt oder gut findet. Vielen ist Würde, also das sich selbst an eigene Prinzipien Binden und das entsprechende Handeln, nur noch als Teil des Konjunktiv II bekannt, wenn überhaupt. Gleiches gilt für die Ehre, also die Grenzziehung, die nach außen und gegenüber anderen erfolgt: Heutzutage legt man sich nicht fest, macht man sich nicht verlässlich, sagt anderen nicht, wo die Grenzen dessen verlaufen, was man sich zumuten lässt, was einem gegen die Ehre geht. Die resultierende Willkürlichkeit macht es möglich, Individuen Würde und Ehre (nicht nur als Konzept) zu entziehen und missliebigen Individuen als Abziehbild und in derogativer Absicht zu unterstellen.
Frauen
Einer der am meisten missbrauchten Begriffe ist sicherlich Frauen, ein Begriff, der in der Regel im Singular als “die Frau” vorkommt. Die Frau ist ein Gegenstand, dem eine Reihe von Dingen zugeschrieben werden können: Benachteiligung, Opferstatus, Hilflosigkeit, Unterdrückung, usw. Als Ergebnis zeigt sich die Frau als hilfoses, zu keiner eigenen Regung und schon gar nicht zu eigener Aktion fähiges Zerrbild auf eine physische Existenz, das immer dann hervorgeholt wird, wenn damit Fördergelder oder andere Formen der Vorteilsnahme erreicht werden sollen.
Diversität
Diversität meint Vielfalt, Pluralismus und ist entsprechend ein individualistisches Konzept. Der Missbrauch des Begriffs hat dazu geführt, dass Diversität zu Uniformität verkommen ist. Diversität meint ausschließlich Gruppen und ist auf einen festen Kanon von Kriterien beschränkt. Diversität ist nicht etwa die Diversität von Menschen, ihre unterschiedliche Lebensgeschichte, ihre unterschiedlichen Kenntnisse, ihr unterschiedliches Aussehen, ihre unterschiedlichen Interessen und Vorlieben. Das alles ist keine Diversität. Diversität im Sinne der heutigen Missbraucher des Wortes, ist reduziert auf Gruppen, die durch ihr Geschlecht, ihren Migrationsstatus und ihre sexuelle Orientierung bestimmt sind. Eine ärmlichere Variante von Diversität kann man sich kaum vorstellen.
Gleichhheit
Mit der armseligen Vorstellung von Diversität korrespondiert die ebenso armselige, wenn nicht gar primitive Vorstellung davon, was Gleichheit sein soll. Gleichheit, einst ein Recht für Individuen, das ihnen eine gleiche Behandlung vor dem Gesetz oder einen chancengleichen Zugang zu Ressourcen gewähren sollte, ist zu einem Konzept gruppenbasierter Vorteilsnahme verkommen, bei dem an die Stelle eigener Leistung die Forderung nach Teilhabe an der Leistung anderer getreten ist. Für nutznießende Existenzen ist die Forderung nach Gleichheit, gemeint ist damit Ergebnisgleichheit, somit zum Surrogat für eigene Leistung geworden, zur Forderung nach Zugang zu von anderen erwirtschafteten Ressourcen.
Rechte
Rechte sind etwas, was man hat, so jedenfalls sehen es die meisten Philosophen, denn jeder Mensch ist frei geboren. In den angeblich so modernen Gesellschaften ist dies anders. Hier hat niemand Rechte von sich aus, vielmehr werden hier Rechte gnädig gewährt, und zwar nur an Gruppen. Rechte auf Arbeit, Rechte auf Sozialleistung, Kinderrechte usw. Rechte für wen auch immer zu fordern ist schick, eine erfolgreiche, die Naivität bei den Adressaten ausnutzenden Strategie. Sie mündet regelmäßig in den Aufbau einer Industrie, die denen, denen gnädigerweise Rechte gewährt wurden, angeblich dabei helfen soll, die Rechte auch durchzusetzen, und zwar gegen andere Gruppen, wie: Arbeitende, Steuerzahler oder Eltern.
Hilfe
Hilfe, ein Begriff, den Gutmenschen für sich gepachtet zu haben glauben, ist von der Bezeichnung spontaner Aktion, die z.B. darin besteht, einem Bettler am Wegrand völlig uneigennützig eine Münze in den Hut zu werfen, zu einer administrativen Funktion geworden. Hilfe wird verwaltungstechnisch aufbereitet und setzt die Gewährung von Rechten voraus. Hilfe besteht nicht darin, das Los dessen, dem geholfen werden soll, zu erleichten oder gar zu verbessern, sondern darin, ihn von der Hilfeindustrie abhängig zu machen, damit ihm auf Dauer geholfen werden und Dritte dazu verurteilt werden können, die Hilfe der Hilfeindustrie auf Dauer zu finanzieren.
Erziehung
Eng verzahnt mit Hilfe ist Erziehung. Erziehung ist von der Vermittlung der notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, zu einem Begriff einer Indoktrinationsbürokratie geworden, unter dessen Schutz jede noch so absurde Form vermeintlicher Erziehung, zumeist in Form von “Erziehung zur …” verpackt werden kann. Man wird zur Mündigkeit und Selbständigkeit erzogen, obwohl dies ein Widerspruch in sich ist, soll durch intolerante Vermittlung der richtigen Weltsicht zur Toleranz erzogen werden und natürlich zu einem guten Bürger der sein Engagement für die Demokratie ernstnimmt und sich in die Gemeinschaft der vermeintlichen Demokraten einordnet, ohne darüber nachzudenken.
Toleranz
Toleranz ist eines dieser Erziehungsziele. Toleranz ist gut, und Toleranz wird generell eingefordert, generell von Anderen. Toleranz ist vom “Gewährenlassen” zu einer Form geforderten Verständnisses für Übergriffe Dritter geworden, für Personen, die sich nicht an vorhandene Konventionen oder Regeln halten wollen oder die Dritten etwas aufzwingen wollen, was diese partout nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Dabei hat Toleranz eine eigenartige Verteilungsschiefe erhalten, denn sie umfasst nur bestimmte Handlungen und gilt nicht für Unternehmer, die keine Frauen im Vorstand haben wollen, Fussballspieler, die nur Fussball spielen und sich nicht als schützenwertes Opfer outen wollen oder Eltern, die nicht einsehen, warum man ihren Kindern in der Schule Kenntnisse über Analverkehr vermitteln sollte.
Solidarität
Dieselbe Einseitigkeit, die Toleranz auszeichnet, zeichnet auch Solidarität aus. Der Begriff, der ursprünglich auf eine Gruppe von Menschen gezielt hat, die sich in der selben Lebenslage befinden, z.B. als Bergarbeiter, hat eine erhebliche Verönderung erfahren. Der Ruf nach Solidarität erschallt immer dann, wenn Steuerzahler oder eine andere finanzkräftige Gruppe dazu gezwungen werden sollen, die Launen von Dritten zu finanzieren. Wer sich solidarisch zeigt, vergibt entsprechend eine frei zu nutzende Einzugsermächtigung, von der er nichts, aber auch gar nichts hat, im Gegensatz zu denen, die den Begriff der Solidarität geprägt haben, und die Solidarität mit einem kranken Kumpel geübt haben, wohlwissend, dass dann, wenn sie selbst krank werden, die anderen Gruppenmitglieder mit ihnen solidarisch sind.
Armut
Armut bezeichnet einen Zustand physischer Mittellosigkeit. Man hat das Bild eines zerlumpten Menschen vor Augen, der versucht, sich mit Nahrung zu versorgen. Armut ist ein instrumenteller politischer Kampfbegriff, geworden, der eingesetzt wird, um Affekte auszulösen und Vorteile zu erheischen, entweder durch die Schaffung eines Hilfemarktes oder durch politische Mandatierung. Entsprechend gelten heute Menschen mit einem Nettoeinkommen von 1.250 Euro monatlich, denen die Wohnung finanziert wird und die eine Vielzahl sonstiger Vergünstigungen aus Steuermitteln erzielen, als arm. Ein Hohn auf all diejenigen, die wirklich arm sind.
Wissenschaft
Von der Armut bis zur Wissenschaft ist es nur ein kurzer Weg. Leider. Einst war Wissenschaft ein methodisches Unterfangen, das dem Erkenntnisgewinn gewidmet ist. Die Fortschritte der Menschheit basieren auf Wissenschaft, darauf, dass Vorstellungen über das Funktionieren bestimmter Dinge an die Welt herangetragen und überprüft werden. Wissenschaft ist nachprüfbar, der Nutzen von Wissenschaft ist klar angebbar. Das jedenfalls war er früher. Heute gelten andere Maßstäbe. Heute ist alles Wissenschaft, was Wissenschaftlichkeit behauptet, als wissenschaftlich bezeichnet wird oder an Orten der Wissenschaft betrieben wird. Im Zeitalter des radikalen Konstruktivismus, der es geschafft hat, auch noch die letzte Bedeutung so lange zu dekonstruieren, bis nichts davon übrig geblieben ist als Willkürm ist Wissenschaft ein Vehikel der Manipulation geworden, das zu Legitimationszwecken missbraucht wird. Man will eine Maßnahme durchsetzen? Ein angeblich wissenschaftliches Gutachten belegt den Wert der Maßnahme. Man will sicherstellen, dass die Günstlinge der Maßnahme auch nach Ablauf der für ihre Durchführung vorgesehenen Zeit duchgefüttert werden? Sogenannte wissenschaftliche Begleitforschung liefert die Blanko-Verlängerung der Maßnahme. Die Willkür, die sich des Etiketts “Wissenschaft” bedient, ist kaum mehr zu überbieten, was heute als wissenschaftliche Studie oder wissenschaftliche Expertise verkauft wird, hat in der Mehrzahl der Fälle weder etwas mit einer wissenschaftlichen, also methodischen, nachprüfbaren und falisifizierbaren Studie zu tun, noch mit Expertise, also Kenntnissen und Fähigkeiten, die eine Person erst dazu befähigen, ein Experte mit einer ausgewiesenen Expertise in einem Feld zu sein und entsprechend eine wissenschaftliche Expertise erstellen, seine Expertise geben zu können.
Damit haben wir unsere 12 Worte zusammen. Ein 13. Wort, das auf den ersten Blick in die Reihe gehört, nämlich die Nachhaltigkeit, haben wir nicht aufgenommen, denn auf den zweiten Blick erweist sich der Begriff als grundlegend unsinnig. Angesichts des Platzes, den die Erde im Universum einnimmt, und dem vorhersehbaren Ende, das die Erde nehmen wird, wenn sich die Sonne einst ausdehnt, sofern nicht zuvor ein Meteorit entsprechender Größe der Nachhaltigkeit ein Ende bereitet, wird deutlich, dass der Begriff nicht anders als normativ gemeint sein kann, und entsprechend auch nie anders als als Möglichkeit, von Dritten einen Vorteil zu erheischen, genutzt wurde.
Jetzt sind unsere Leser an der Reihe:
Gesucht ist der am häufigsten missbrauchte Begriff und Anführer der Hitliste der Sprachonanie:
Welcher Begriff ist der am häufigsten missbrauchte Begriff? |
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Gerechtigkeit!
Wenn etwas fehlt dann das.
Kein Wort wird so sehr ins Gegenteil verdreht.
Ich würde mich auch diesem Vorschlag anschließen.
@albjaga,
ich kann Ihren Vorschlag nachvollziehen. Wir haben den Begriff nicht in die Liste aufgenommen, weil wir den Eindruck haben, dass von Gerechtigkeit ohnehin immer weniger gesprochen wird und dafür von Gleichheit um so mehr, was eine innere Logik hat: wenn man Ergebnisgleichheit anstrebt, ist jede Gerechtigkeitserwägung überflüssig.
Aber Sie haben m.E. insofern völlig Recht als dann, WENN von Gerechtigkeit gesprochen wird, der Begriff meist völlig falsch (sogar als Synonym für Gleichheit, was tatsächlich das Gegenkonzept zu Gerechtigkeit ist,) benutzt wird. So gesehen hätten wir den Begriff “Gerechtigkeit” durchaus auf die Liste setzen können. Wie gesagt: wir haben aber den Eindruck, dass er eine immer kleinere Rolle im öffentlichen Diskurs spielt.
Deeskalation gehört noch in die Liste. Als ein Begriff der eigentlich Konfliktberuhigung bezeichnen sollte, tatsächlich aber bestimmte (Opfer)Gruppen von der Einhaltung des Rechtsstaats freistellt, daher einen Freibrief für Aggressionsauslebung beinhaltet und damit sein Gegenteil bezeichnet.
Auch fehlen noch die Begriffe Opfer und Diskriminierung. Opfer ist jeder der sich irgendwie mal schlecht gefühlt hat und Diskriminiert ist jeder, dessen Lebensstiel nicht spontan mit Applaus begrüßt wird. (Banker und Amerikaner generell ausgenommen).
@A.S.
Ich war auch dafür, “Diskriminierung” auf die Liste zu setzen, konnte mich aber Sciencefiles-intern nicht durchsetzen, denn wir wollten die Liste nicht zu lang werden lassen und konnten uns nicht darauf einigen, welchen Begriff wir streichen wollten, um auf der Liste Platz für “Diskriminierung” zu schaffen,
Aber ich finde auch, dass der Begriff “Diskriminierung” durch seine fast schon reflexhafte Verwendung ausgehöhlt wird und dabei empirisch belegbare Formen tatsächlicher Diskriminierung verdeckt werden. Real existierende Diskriminierungspraktiken, die sich z.B. erkennen lassen an der systematischen Verletzung von Verfahrensregeln, zu denen man sich selbst verpflichtet hat oder auf die man verpflichtet wurde, werden dadurch nämlich zu von vornherein zweifelhaften Geschmacksfragen gestempelt, und “Ausnahmen” werden irgendwie ex post-facto mit irgendeiner Idee von “Schutz” oder “Förderung” weggeredet – das passt dann schon irgendwie, und damit sind real existierende Diskriminierungen kein Thema mehr, während als “Diskriminierung” all das gilt, was andere haben, aber man selbst (noch) nicht, oder all das, wovon andere mehr haben als man selbst gerne hätte.
Liebe Heike,
ich schlage vor, wir tragen den bislang geäußerten Vorschlägen dadurch Rechnung, dass wir eine zweite Liste der Sprachonanie er- und zur Abstimmung stellen. Das hat den Vorteil, dass wir all das, was es nicht auf die erste Liste geschafft hat, auf die zweite Liste schreiben können und auf diese Weise ein neues Verfahren der nachträglichen Kompromissbereinigung patentieren lassen können…:))
“Kampf gegen Rechts” “Historische Schuld” etc..
Evergreen in der Phrasenparade aller Parteien, damit das Volk aber ja nicht auf die Idee kommt, millionenfach mit Fackeln und Fahnen, mordend und brandstiftend, multikulturelle (weiterer Vorschlag!) Bereicherungsimbisse niederzumetzeln.
Denn wir Deutsche sind Scheitel bis zur Sohle gentechnische Kampf und Mordmaschinen gegenüber allem was Undeutsch ist.
Und zur dieser Dompteursleistung ist eben nur eine starke Regierung fähig, die das eigene Volk mit stählerne Faust – und zum eigenen Schutz in Schach hält. Chapeau!
“Willkommenskultur”,
eine Phrase, bei der man sich bildlich vorstellen kann, wie die eigenen Gehirnzellen sich aus rechten Ohr abseilen, wild gestikulierend einen Koffer hinter sich herziehend.
Nicht mehr zu kommentieren ohne sich die Tastatur anschließend mit Seife zu waschen.
Leicht überstrapaziertes Wortjojo..
“Inklusion”
Professionelle Aufmerksamkeit wird Geistig und körperlich Behinderten entzogen , stattdessen steckt man sie in Klassen von “normalen” Schülern, deren Lehrer sowieso schon heillos oft aufgrund der “Vielfalt” überfordert ist. Jetzt kommt halt noch eine “Vielfältigkeit” dazu.
Chancen? Grenzen? Möglichkeiten? Sinn?
Harcoreinklusionisten völlig schnuppe, und wenn dabei der Inkludierte samt dem Nichtinkludierten über die Wupper geht, Hauptsache es stellt sich bei den Realitätsverweigern ein neues feelgoodfeeling ein, ab und an auch mal ne Stelle für eine Inklusionsgeschulte Lehrerin mehr..
Übrigens war meine Wahl “Toleranz”
Ich mache mir einen Vorschlag der Neusprecher zu eigen und nominiere das allseits mißbrauchte “Wir”. Bevor ich mühselig die wichtigsten Punkte aus der vorliegenden guten Begründung herausziehe, verweise ich lieber auf das Original:
http://neusprech.org/ueber-ziercke-und-merkel-wir-eine-politische-grammatik/
Ganz eigennützig schlage ich außerdem vor, unter den sich beteiligenden Lesern (keinesfalls “Aktivisten”, die auch noch auf die Liste gehörten) als Anreiz und Belobigung eine (oder mehrere) Mitgliedsausweis-Mug zu vergeben.
Die Idee mit dem Wir hat wirklich eine Anerkennungs-Mug verdient, die wir uns hiermit genehmigen. :))
Oder .. Mal sehen…
Es mag offensichtlich sein, aber möglicherweise gerade deshalb: Auf der List fehlt <>
Ursprüngliche Bedeutung: Sexueller Gebrauch einer bewusstlosen Frau. Heute: Bezeichnung für eine nicht näher beschriebene Ursache, weshalb Frau sich schlecht fühlt oder sich aus Sicht anderer Frauen schlecht fühlen sollte.
OOps: Da hat irgend ein Filter Missbrauch aus der Klammer gelöscht. Kann sein das WordPress keine eckigen Klammern mag?
Na, in php werden Befehle durch eingeschlossen. Deshalb müssen Sie uns ohne Klammer oder mit Hervorhebung verraten, dass sie Missbrauch vorschlagen…
Halbwegs passen kann ich das Buch „Schöner Denken: Wie man politisch unkorrekt ist“ empfehlen.
http://www.amazon.de/Sch%C3%B6ner-Denken-Wie-politisch-unkorrekt/dp/3492253164
Das Buch ist zwar nicht gerade eine intellektuelle Offenbarung, aber eine schön zu lesende Ohrfeige für die politische Korrektheit und ähnelt der Art wie dieser Artikel und die Kommentare geschrieben sind.
Da anscheinend viele Leser gute Ideen für entsprechende Wörter haben möchte ich den Vorschlag machen, dass Sciencefiles einfach mal Leserideen sammelt und dann als Artikel bringt. Es wäre sicher einiges gute dabei.
Das Adjektiv “gesund” ist zum Manipulationswerkzeug verkommen. Gerne auch umgekehrt mit dem Hinweis: “Das ist aber nicht gesund”. Beispielsweise hat ein Apfel nicht die Gesundheit gepachtet – oder eine Portion Pommes die Ungesundheit. Es kommt drauf an. Worauf? Was der Mensch sonst ist. Isst einer nur Obst, so isst ein Apfel nicht wirklich gesund (sag nicht, dass es sowas nicht gibt) aber eine Portion Pommes würde jedenfalls ein paar Kalorien und Fett liefern.
Manche Leute tun so, als könnte eine “ungesunde” Tat das Leben um eine festgeschriebene Zahl an Minuten verkürzen. Doch wir wissen ja eh nicht wann wir sterben, also what the fuck….??!!
Mir ist dieser Streit um Begrifflichkeiten inhaltlich völlig egal, Prinzipiell halte ich ihn aber für schädlich da er die geistigen Energien an Mainstreammedien bindet. Deren Konsum dient der Abrichtung auf die herrschende Meinung, auch und gerade bei kritischen Köpfen. Ob nun gegen oder dafür, die vorgegebenen Denkmuster werden eingehalten und das ganze hat seinen Zweck erfüllt.
Reingefallen Ätsch, danach wird die nächste Sau durch das Dorf getrieben und das Spiel beginnt von vorn.
Reingefallen Ätsch Bätsch.
Die Definition von Kapitalismus ist da ein schönes Beispiel der medialen Gehirnwäsche.
Sie ist mitnichten eine Wirtschaftsform in der Anbieter auf freien Märkten um Nachfrager konkurrieren (das ist die Definition einer Marktwirtschaft).
Kapitalismus ist schlicht die Steuerung einer Marktwirtschaft mittels Krediten, somit ein Macht- und Verwaltungsinstrument. Der klassische Kapitalist ist auch nicht der Zigarre rauchende Fabrikbesitzer (das ist ein Unternehmer) sondern die Banker.
Fachkräftemangel und Bereicherung sind noch zwei häufig mißbrauchte Begriffe, wobei Bereicherung irgendwie schon im Begriff Diversität mitgemeint sein könnte.
Wie wäre es denn in der Liste mit FREIHEIT ?
Das am meisten bedrohte Wesen des Blauen Planeten.
Der am meisten geschändete, unveräußerliche Wert auf Erden.
Das am meisten missdeutete Wort in der Geschichte.
Das am meisten missachtete Recht des Individuums.
Der am meisten missbrauchte, mutwillig verbogene, verleumdete und gleichzeitig größte und letzte Reichtum des Einzelindividuums.
Das am meisten und zu allen Zeiten am brutalsten bekämpfte, höchste Ideal des Menschen.
Das, was alle für sich wollen, was aber keiner dem Anderen gewähren will……selbst um den Preis der Freiheit nicht.
Und die Diagnose lautet: moralischer Priapismus.
Da metaphorisch geredet, darf man dieses Syndrom auch Weibern zuschreiben.
einfach großartig……………….
Hat dies auf psychosputnik rebloggt.