Das neue linke Feindbild: Der Teufel ist amerikanischer Unternehmer mit einem TTIP-Horn
Deutsche, die USA wollen Euch Euer Sauerkraut wegnehmen!
An die Stelle des demokratisch angebauten und in biologischer Einfalt gereiften Krauts soll gentechnisch veränderter und billiger und vor allem amerikanischer Weißkohl treten, der Arbeitnehmer, die mit der Herstellung, dem Vertrieb oder dem Verzehr von Sauerkraut ihren Lebensunterhalt verdienen, arbeitslos machen wird, um den Reibach aus dem Verkauf von US-amerikanischem Substitut-Weißkohl an ungezügelten Märkten und vorbei an aller demokratischer Kontrolle verbrassen zu können.
Und weil jeder weiß, dass es in Deutschland zur Rebellion, zum Aufstand, nein: zum Gemetzel kommt, wenn bekannt wird, dass die Amis den Deutschen ihr Sauerkraut wegnehmen wollen, deshalb wird geheim verhandelt, ganz geheim, so geheim, dass niemand etwas darüber weiß, was in den TTIP-Verhandlungen zwischen der EU und den USA verhandelt wird, nicht einmal Abgeordnete.
Niemand?
Wirklich?
Nein, Paul Jahnke und Janine Behrens, sie wissen, was verhandelt wird, obwohl sie behaupten, die Verhandlungen seien geheim und selbst Ihnen nur vom Hörensagen bekannt. Hörensagen hin oder her, Jahnke und Behrens haben 10 Hörsensagen-Fakten zusammengestellt, mit denen sie den anderen Deutschen das TTIP-Abkommen verleiden wollen, das diese so wenig kennen, wie Jahnke und Behrens. Macht aber nichts, denn es geht ja auch gar nicht um Fakten. Es geht darum, den eigenen Anti-Amerikanismus, das eigene Hinterwäldlertum, die romantisch verklärten Schwärmereien über die dank Reinheitsgebot klaren deutschen Gewässer am Rande von grünen und ungedüngten deutschen Wiesen mit glücklichen Kindern und Kühen an den Leser zu bringen und mit einer gehörigen Portion Esoterik und Deutschtümelei zu mischen. Dass Jahnke und Behrens dies in blog.compact und somit tief im linken Phantasialand tun, wundert es jemanden? Wenn ja, wieso? Gibt es nicht genügend historische Vorbilder dafür, dass Linke immer die deutschesten der Deutschen waren?
Deshalb kennen Jahnke und Behrens, wenn es um Sauerkraut und TTIP geht, kein Halten, und deshalb machen sie öffentlich, was sie im dunkelsten Teil ihrer dunklen Gedanken vermuten, dass es im Rahmen von TTIP verhandelt werden könnte: Fakten, nichts als Fakten, Fakten vom Hörensagen:
“TTIP ist eine Gefahr für die Demokratie”
Der ewige Jude – modernisiert
Warum? Weil böse US-Investoren nach Deutschland kommen und die Regierung verklagen können. Das können sie zwar jetzt schon, aber sei’s drum. Nachdem TTIP in Kraft getreten ist, werden sie in Schwärmen, in Investoren-Heuschrecken-Schwärmen über Deutschland hereinfallen und den Weißkohl fressen, um auf diese Weise die Herstellung von Sauerkraut zu unterbinden und das Allgemeinwohl zu schmälern. Das wissen Jahnke und Behrens ganz genau, so genau wie sie wissen, dass die Demokratie in Europa heimischer ist als in den USA.
“Eine Gefahr für die öffentlichen Dienstleistungen und die Daseinsfürsorge”
Warum? Weil schreckliche Liberalisierungswellen und Privatisierungsorgien auf TTIP folgen werden. Und sie werden nicht davor haltmachen, den maroden kommunalen Eigenbetrieben Konkurrenz zu machen, mit Slogans wie: “Volvic statt Rheinfiltrat!” oder “Billiger Strom statt teures EEG!”. Und nicht zu vergessen, die Herstellung von Sauerkraut, sie hängt vom Zugang zu deutschen Wasser und natürlich deutschem Salz aus Salzwedel ab. Beides ist, wie das Sauerkraut selbst, in Gefahr, in höchster Gefahr, in TTIP-Gefahr.
“Eine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit.”
US-Amerikaner sind fett und gehen zu McDonalds. Sie essen so ziemlich alles, was ihnen vor den Mund kommt und ihre Regierung freut es: Keine Regulation, die den unmäßigen Gebrauch von Zucker, Wein, Bier, Milch, Fleisch oder sonstiger Schadstoffe einschränkt. Jeder Amerikaner ist Herr über seinen Bauch, kann Gen-Food essen bis er platzt oder hormonbehandeltes Fleisch so viel er will. Das wissen Jahnke und Behrens, so wie sie wissen, dass deutsche Rinder natürlich nicht mit Hormonen und Antibiotika behandelt werden. Die entsprechenden Richtwerte für Fleisch und Milch gibt es nur pro forma. Und natürlich benutzen deutsche Bauern keine Pestizide und deutsche Konsumenten gehen nicht zu McDonalds, essen keine McNuggets und keine Schokolade und keinen Zucker und trinken nur so viel Bier, wie staatlich verordnet. Überhaupt, der deutsche Konsument ist reglementiert und bekommt staatlich verordnet, was er zu essen und zu trinken hat. Und TTIP will damit Schluss machen, will, dass selbstverantwortliche Konsumenten aus den USA den deutschen Markt übernehmen und alles Sauerkraut aufessen. Unglaublich.
“Eine Gefahr für die Umwelt”
Ökologische Revolution: Ein Spiel für die ganze Armut
Damit noch mehr Sauerkraut produziert werden kann und um den gierigen Weltmarkt und die gierigen Investoren, alle aus den USA versteht sich, zu befriedigen, deshalb – so Jahnke und Behrens vom Hörensagen – werden die EU-Umweltstandards auf US-Niveau gesenkt. US-Niveau, das weiß jeder, der sich jemals auf die Seiten der US-amerikanischen Environmental Protection Agency verirrt hat, sind lax, ganz lax, so lax, dass es sie fast nicht gibt, Die vorhandenen Clean Air und Clean Water Acts dienen natürlich nicht dem Schutz der Umwelt, nein, sie dienen dem Schutz der Investoren, damit diese auch weiterhin saubere Luft und sauberes Wasser verkaufen können, denn das Ziel besteht darin, die saubere Luft und das saubere Wasser aus den Weiten US-amerikanischer Gebiete, die keine humane Verschmutzung kennen, nach Deutschland zu importieren, den Markt in Deutschland zu übernehmen und vor allem die Produktion von Sauerkraut zu kapern. Sauerkraut braucht bekanntlich bei der Herstellung Wasser und Luft. Eh voilá.
“Eine Gefahr für das Kima”
Wie jeder weiß, ist Deutschland besonders abstinent, wenn es darum geht, fossile Brennstoffe im Boden zu belassen. Deshalb warnen Jahnke und Behrens davor, dass US-Investoren die Gelegenheit nutzen könnten, um den Tagebergbau Garzweiler durchzuklagen. Warum? Na, um Gewinn, Profit und was auch immer zu machen, während arme Menschen in Rhuanda im Kalten sitzen müssen, weil sie von deutscher Braunkohle nichts abbekommen. Die wird nämlich genutzt, um riesige Kellergewölbe zu beheizen, in denen Sauerkraut hergestellt wird. Denn die Übernahme des deutschen Sauerkrautmarktes ist das eigentliche Ziel von TTIP.
“Eine Gefahr für Arbeitnehmerrechte”
Die USA haben einen flexiblen Arbeitsmarkt. Gewerkschaften haben nicht viel Einfluss. Arbeitnehmer regulieren on the shop floor mit Arbeitgebern, was zu regeln ist und: Arbeitnehmer werden nicht nach Seniorität, sondern in den meisten Fällen nach Leistung bezahlt. Ein Unding für Jahnke und Behrens. Man stelle sich vor, der Familienvater, dem die Gewerkschaft einen Mindestlohn für die Herstellung von Sauerkraut verschafft hat, würde schlechter entlohnt, als der Single, der sich nicht in Elternzeit tummelt und 45 Stunden Wochen aneinanderreiht. Unvorstellbar und gefährlich: Diese Singles erhöhen das Produktionsniveau, sorgen dafür, dass immer mehr Sauerkraut auf die Märkte kommt, zerstören die deutsche Arbeitskultur. Aber damit nicht genug: Jahnke und Behrens haben gar Furchtbares entdeckt: “Mit TTIP könnten die Unternehmen ihre Standorte in Staaten mit den niedrigsten Löhnen und den schlechtesten Arbeitsbedingungen verlagern”.
Wo haben Jahnke und Behrens die letzten 20 Jahre verbracht? Auf der Rückseite des Mondes? Offshoring, Internationalisierung, global sourcing, schon einmal gehört? Haben Jahnke und Behrens schon einmal in die t-Shirts geschaut, die sie tragen, oder das Smartphone, das sie benutzen, umgedreht. Alles nicht Made in Germany. Schon lange nicht mehr. Nicht einmal Deichmann produziert noch in Deutschland.
“Eine Gefahr für die Privatsphäre”
Daten! Alles, was Konzerne wollen, sind Daten. Jahnke und Behrens wissen das (vom Hörensagen versteht sich, nicht auf Grundlage von Daten). Daten über den Sauerkrautverzehr pro Kopf, die Uhrzeit mit der höchsten Nachfrage nach Sauerkraut, die häufigsten Gerichte, zu denen Sauerkraut gereicht wird, die Zahlungsbereitschaft von Krauts, den Jahresverbrauch an Sauerkraut, Sauerkrautkonsum nach Alter, Geschlecht, Beruf, Schulbildung, Tageszeit, Jahreszeit, auf den BMI, die Augenfarbe und die Schugröße heruntergebrochen. Daten. Daten sind wichtig. Je mehr Daten man hat, Sauerkraut-Daten, desto besser. Und wozu die vielen Daten?
Na, damit Leute wie Jahnke und Behrens in Hysterie verfallen können.
Sie sehen. Deutschland als Sauerkraut produzierendes Land, der Sauerkraut-Standort Deutschland, er ist in höchster Gefahr. Die Sauerkrautumwelt, die Sauerkrautfinanzen, das Sauerkrautklima, ja die Sauerkrautdemokratie, sie alle gehen vor die Hunde, wenn die Amis kommen. Und sie werden kommen, denn nichts wirkt so anziehen auf US-Amerikaner wie deutsches Sauerkraut.
Denn: Am deutschen Sauerkraut soll der Verdauungstrakt genesen!
Für alle, denen es nicht aufgefallen ist, wir haben uns über den Germano-Zentrismus, das Hinterwäldlertum, die Konsum- und Finanzfeindlichkeit und den Anti-Amerikanismus von Paul Jahnke und Janine Behrens lustig gemacht. Es gibt Textfabrikationen, zu denen kann man einfach nicht mehr anders Stellung beziehen, schon um der eigenen geistigen Gesundheit willen.
Jahnke und Behrens liefern ein beredtes Zeugnis für das verschwindende Verständnis für die Worte der deutschen Sprache. Sie behaupten, Fakten vermitteln zu wollen, lassen der Behauptung jedoch nur weitere Behauptungen folgen. Das legt die Vermutung nahe, dass sie keine Ahnung davon haben, was Behauptungen als unbelegte Aussagen von Fakten als begründeten Aussagen unterscheidet.
Und dass Jahnke und Behrens nicht einmal auf die Idee kommen, ihre Behauptungen zu begründen, erklärt sich daraus, dass sie in Neigungen, Abneigungen oder Zuneigungen, denken. Ihre Neigungen bestimmen, was sie sehen wollen, was sie wahrnehmen wollen und struktrieren ihre kognitiven Fähigkeiten dahingehend, dass es Jahnke und Behrens nicht einmal dann möglich wäre, Fakten wahrzunehmen, wenn sie sie vor sich hätten.
Beide sind ein Beispiel für einen Verfall der deutschen Debattenkultur, sofern es sie je gegeben hat, die die Geheimhaltung um TTIP fast verständlich macht, denn wie soll man mit Menschen diskutieren, die von affektiven Impulsen gesteuert sind und ansonsten denken, ihre Abneigungen oder Zuneigungen seien allein relevant, seien Fakten.
Es ist schlicht nicht möglich und konstituiert eine Kommunikationsunfähigkeit, die in der Psychologie regelmäßig als pathologische Fixierung und Verlust der emotionalen Steuerung und Kontrolle beschrieben wird.
Dass Linke sich in Nationalismus, Deutschtümelei und Hinterwädlertum üben, ist übrigens kein neues Phänomen, es ist die Neuauflage der romantischen Schwärmerei, die direkt in die Kreise von Stefan George und Thule geführt hat.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen.
ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:
Deren grösste Sorge ist, dass “Konzerne profitieren könnten”. Das gilt es um jeden Preis zu verhindern, damit alle gleich arm bleiben. Man kann nur dankbar sein, dass es immer noch Wettbewerb zwischen den Staaten gibt, der dem masslosen Zugriff der demokratischen nationalen Regierungen Grenzen setzt. Hätten wir eine Weltregierung, wären wir schon alle total versklavt worden.
So lustig finde ich das nicht. Wenn Konzerne Staaten verklagen dürfen, deren Bürger vielleicht gewisse Dinge einfach nicht mehr wollen, dann ist das mehr als bedenklich. Neoliberalismus und Demokratie vertragen sich nicht wirklich. Ich brauche kein TTIP und man nenne mir einen, der ohne TTIP nicht mehr leben kann.
Wirklich?
Warum vertragen sich Neoliberalismus und Demokratie nicht wirklich? Insbesondere vor dem Hintergrund einer Legion von Forschungsergebnissen, die zeigen, dass Freie Marktwirtschaft und Liberalismus Demokratie erst möglich machen.
und das sind nur die Forschungsergebnisse, die Seymour Martin Lipset beigetragen hat.
Abgesehen davon: Wie habe ich mir das vorzustellen?
Welcher Konzern verklagt warum welchen Staat und mit welchen Konsequenzen für die Bürger des verklagten Staates vor welchem Gericht?
Übrigens war das ein Punkt des Posts, dass einfach behauptet wird, dass Deutsche denken, man kann über Behauptungen debattieren. So wie Sie das jetzt im Kommentar wieder belegen.
Abgesehen davon, dass es zwischen einem rheinischen Kapitalismus, Keynesianismus und Neoliberalismus, Monetarismus, Austeritätspolitik viele Arten gibt, eine Marktwirtschaft zu betreiben.
Haben Sie die Studie gelesen, auf die hier Bezug genommen wird?
Multivariate analysis indicates that economic elites and organized groups representing business interests have substantial independent impacts on U.S. government policy, while average citizens and mass-based interest groups have little or no independent influence. The results provide substantial support for theories of Economic-Elite Domination and for theories of Biased Pluralism, but not for theories of Majoritarian Electoral Democracy or Majoritarian Pluralism.
Was käme wohl heraus, wenn man dieselbe Analyse in Deutschland durchführen würde?
Abgesehen davon, gibt es viele Spielarten von “Demokratie”.
Was sagt uns das Ausmaß der Demokratie in den USA darüber, ob TTIP für z.B. Deutsche nützlich bzw. wünschenswert ist oder nicht?
Und die Behauptung, dass es neben “einem rheinischen Kapitalismus, Keynesianismus und Neoliberalismus, Monetarismus, Austeritätspolitik viele Arten gibt, eine Marktwirtschaft zu betreiben” ist falsch. Alles andere ist der Versuch, Marktgeschehen als solches einzuschränken, weil zu beeinflussen, zu beschränken oder schlicht unmöglich zu machen. Das ist dann aber das GEGENTEIL von Marktwirtschaft und nicht eine andere “Art” von Marktwirtschaft. So etwas zu sagen, ist eine Pervertierung des Begriffs Marktwirtschaft.
Selbst wer das nicht akzeptieren will, wird Ihre Behauptung als falsch akzeptieren müssen, wenn er das Wörtschen “effizient” oder “langfristig” in Ihre Behauptung einbaut, also:
“… einem rheinischen Kapitalismus, Keynesianismus und Neoliberalismus, Monetarismus, Austeritätspolitik viele Arten gibt, eine Marktwirtschaft EFFIZIENT ODER LANGRISTIG zu betreiben.”
Wie die Geschichte so oft gezeigt hat, ist dies nicht möglich – übrigens auch nicht durch Keynsianismus, den Sie fälschlich in eine Reihe mit (Makrt-)Liberalismus, Monetarismus und Austeritätspolitik gestellt haben.
Interessant, ein Esel, auf dem man in beiden Richtungen falsch herum sitzt!
Daß man versucht, über TTIP den Markt zu öffnen ist doch Idiotie pur. Der Protektionismus, der erst zu dieser versauten Situation geführt hat, ist primär. Er ist Schuld an der Marktverbiegung. Was machen wir nun? Setzen wir auf diese versaute Situation TTIP drauf und raten dem Riesen, der eine Maus verschluckt hat, noch eine Katze zu verschlucken?
Der Grund liegt vor TTIP. TTIP ist nicht die Lösung. Wer sagt denn, daß die wahre Zielrichtung hinter TTIP und Co. nicht die Installation von Geheimgerichten und die Zahlung geheimer Schadenersätze ist?
Eine internationale Einigung zum Abbau des Protektionismus ist notwendig, ist sehr notwendig! Dem Staat, der sich anmaßt, alles regeln zu dürfen, müssen die Flügel gestutzt werden. Sie müssen ihm VON DEN BÜRGERN gestutzt werden, nicht von irgendwelchen Gerichten, die keiner kennt und keiner kontrolliert, in dunklen Hinterzimmern, die praktisch einer Mafia gehören, die dann wieder Staaten kontrolliert. Wir stecken tief genug in der Scheiße. Da hilft nur noch ein Bürgerkrieg zur Errichtung echter Staaten. TTIP und Co. bringen uns da schneller hin. Insofern ist es positiv zu sehen.
Und noch einen habe ich!
Mit TTIP und Co. und gegen TTIP und Co. reist viel illustres Volk, das nur den Absahner machen will oder seine Ideologie an die Frau oder den Mann bringen will. Klimawahn, Fleisch, Produktsicherheit… — alles Blödsinn, der den Staat zum Eingreifen, zu schädlichen Gesetzen animiert. Weg mit den Marktbeschränkungen und niemand braucht TTIP und Co..
Ich habe in die Geheimgerichte ehrlich gesagt mehr Vertrauen als in die Einsicht der Bürger. Wann ging die Entwicklung denn letztes Mal von sich aus in Richtung weniger Marktbeschränkungen?
Geheimgerichte machen die Sache nicht besser. Der Markt hat offen zu sein, und zwar ohne Geheimgerichte. Wenn die Bürger etwas nicht begreifen, dann begreifen sie es mit Geheimgerichten nicht besser. Diese sind ein weiterer Einfallspunkt für die Unterwanderung der Gesellschaft. Der Protektionismus und alle staatlichen Marktregulierungen müssen weg. Warum geben sich wohl die Lügenmedien solche Mühe, den Bürgern einzubleuen, der Staat müsse den Markt regulieren? Ist TTIP und Co. nicht das Eingeständnis, daß diese Marktregulierung nicht funktioniert, daß sie den Markt zerstört hat? Die Bürger werden nichts begreifen und Geheimgerichte werden nicht im Sinne der Bürger arbeiten!
Und Vertragstreue spielt plötzlich keine Rolle mehr? Der Staat darf schalten und walten wie er will ohne jede Kontrolle?
Ja, gerade wir Deutsche haben damit ja sehr gute Erfahrungen gemacht, oder? Hätte der Staat früher einfach machen können wie er will, dann wäre der Welt sicher einiges erspart geblieben…….
Erstens tun Sie in Ihrem Kommentar genau das, was wir in unserem Text kritisiert haben, nämlich Behauptungen aufstellen, aber keinerlei Begründungen für sie angeben, von wegen: “Neoliberalismus und Demokratie vertragen sich nicht wirklich”,
Und zweitens ist die Aussage als solche usinnig, denn “Neobliberalismus” gibt es nicht, sondern nur “Liberalismus”, und – “Liberalismus” ist ein inhaltlich zu beschreibendes Bündel von Politiken bzw. Entscheidungen zur Regelung oder Nicht-Regelung von Dingen, die auf bestimmten Prämissen basieren, während “Demokratie” eine Verfahrensweise zur Findung von Entscheidungen ist, aber von den Inhalten der Entscheidungen völlig unabhängig ist (genau deshalb kann sich eine Bevölkerung sogar für Totalitarismus demokratisch entscheiden),
Ihre Aussage “Neoliberalismus und Demokratie vertragen sich nicht wirklich” ist – ungeachtet der Tatsache, dass “nicht wirklich” bedeuten kann; nicht, aber auch; fast gänzlich, aber nur fast – daher logisch äquivalent zu einer Aussage wie z.B. Orange verträgt sich nicht wirklich mit Popmusik”. Hier werden jeweils Kategorien zusammengebracht, die miteinander nichts zu tun haben, und deshalb ist die Aussage trivialerweise immer wahr oder wie man in schlichtem Deutsch sagen würde; unsinnig,
Gottchen, nee…
Der amerikanische Unternehmer also ist das Gegenüber.
Der heißt nur nicht mehr Henry Ford.
Jetzt sagt man besser “Ostküste”.
Was den Leuten am Atlantik TTIP, ist den Pazifikanrainern TPP.
Sind Beide unterschrieben, regeln sie gut 70% des Welthandels.
Nebenbei sind China, Rußland und Indien nicht dabei.
Ich habe beide Abkommen im Blick.
Bei mir vor Ort kann “man” den Abschluß von TPP gar nicht erwarten.
Ausgangslage.
Bildungswesen, Gesundheitswesen, Infrastruktur, Umwelt total am Boden.
Privatisierung allüberall.
Fast 100%ig steigen international agierende Organisationen ein
Rechtssystem, Gesetzgebung, Verwaltung, Sozialsystem völliges Chaos.
Die Wirtschaft basiert auf Billiglöhnen für Wanderarbeiter und Rohstoffverkauf.
Das Ganze getoppt von einer Einparteienregierung, der jüngst von der bösen Weltbank gesagt wurde, man könne doch vielleicht endlich freie Gewerkschaften zulassen.
Und das soll demnächst nach den Vorgaben der Ostküste ausgerichtet werden.
Von wo aus durchaus auch Kritik laut wird. Beispiel: https://en.wikipedia.org/wiki/Trans-Pacific_Partnership#Income_inequality
Ich denke, das gilt durchaus auch, wenn TTIP beurteilt wird.
Kritik an dieserart Abkommen richtet sich nicht gegen den freien Handel.
Sondern gegen dessen Regulierung.
Es wird festgelegt, wer mit wem darf und unter welchen Bedingungen.
Nicht nur die BRICS bleiben außen vor.
Hat sicher gar nichts mit Geopolitik zu tun.
Zusammensetzung und Rechte der Gerichtsbarkeit verdienen durchaus einen genauen Blick.
“Zusammensetzung und Rechte der Gerichtsbarkeit verdienen durchaus einen genauen Blick.”
O ja!!! Seltsam ist nur, dass die Leute diesen Blick nicht auf das Geschehen vor der eigenen Haustür richten, sondern den Blick überhaupt nur dann heben, wenn es gegen einen neu- oder wiederentdeckten ideologischen Feind geht, der im Ruche steht, liberale Politiken zumindest noch eher zu vertreten und umzusetzen als das zuhause im Reich der Fall ist!
– mich, eine große, international bekannte Soziologin und Ethnologin (und Völkerrecht habe ich während meines Ethnologie-Studiums auch gehört)! Wenn Sie meinen Urteil nicht blind folgen, muss ich vermuten, Sie wissen nicht, wer ich bin!
Und jetzt?
Was lernen wir aus all dem? Vielleicht, dass ein argumentum ad autoritatem nicht weiterhilft?!
Wenn der “große” Völkerrechtler gute Argumente vorbringt, dann sollte es doch möglich sein, eines davon zu nennen, und um ARGUMENTE geht es, nicht Personen.
Aber was das damit zu tun hat, dass wir in unserem Text kritisieren, dass bestimmte Leute mit unbelegten und keineswegs spontan nachvollziehbaren Behauptungen, auf verantwortungslose Weise Stimmung mit Bezug auf eine wichtige aktuelle Entscheidung machen wollen, ist mir nach wie vor rätselhaft!
Du vertritts die falschen Inhalte, nämlich rational argumentierte Inhalte, keine affektiven Inhalte. Wir müssten vermutlich unsere Darstellung ändern und mehr Katastrophen zeichnen, Katastrophen, die sich alle dadurch auszeichnen, dass Freiheit Ausgangspunkt der Katastrophe ist und wir den Schutz unter den Fittichen einer essentiellen Gutheit anbieten. Dann laufen uns die nach Obhut und Auflösung unter Fremdverantwortung Suchenden scharenweise zu.
Zu dumm, dass wir das nicht wollen – aus Gründen des Respekts und der Achtung…
ja, und mir schaut gerade der Teufel über die Schulter und grinst und flüstert:
“Ihr solltet das wollen! Das bringt Euch Sektenanhänger, die ohne Aufwand zu befriedigen sind! Ihr solltet Euch als die Heilsbringer darstellen, die das Proletariat unter ihre Fittiche nehmen, um sie ganz selbstlos zu ihrer Erlösung zu führen, weil sie das ja selbst nicht können! Schürt die Ängste vor dem Fallenlassen von Scheuklappen! Macht den Leuten klar, dass das da draußen zu furchtbar ist, um es ertragen zu können, selbst hinzuschauen! Beschreibt ihnen, was ihr seht, als die einzigen, die den Anblick ertragen und das Gesehene richtig ERKENNEN können! Nehmt eine Portion Angst, eine Portion gelernte Hilflosigkeit, eine Potion Identität durch Anschluss an die Herde, eine Portion Nationalismus, eine große Portion Anti-Kapitalismus – und ihr werdet die Avantgarde, die selbstlosen Führer der Massen, ausgestattet mit göttlicher Einsicht. Belügt die Leute, erfindet irgend etwas, aber lügt den Leuten vor allem vor, dass sie nicht die Kraft und den Weitblick haben, mit dem Zuwachs von Eigenverantwortlichkeit und Freiheit umzugehen, dass sie als fehlbare Geschöpfe der Führung bedürfen, der Führung durch EUCH!”
Vielleicht hat der Teufel recht: vielleicht haben viele, wenn nicht die meisten, Leute ein Bedürfnis danach, sich Wohflfühl-Gruppen anzuschließen, statt sich selbst ein Urteil zu bilden, indem sie verschiedene Argumente als solchen (und nicht als die ihrer Wohlfühlgruppe) kennenlernen und gegeneinander abwägen – das ist schließlich anstrengend, und wenn man sich seiner Fraktion anverstraut und ansonsten die Klappe hält, darf man vielleicht mit einem Solidaritätsobolus rechnen… Und manch einer wird dann vielleicht denken, er sei gut durch’s Leben gekommen, ein Leben, das er niemals als solches angenommen hat, sondern eher ein Leben, das sich ganz angenehm bis zum Todestag hingeschleppt hat.
Vielleicht ist das so. Aber wieso sollte uns das davon abhalten, das zu tun, was WIR gerne tun (Wohlfühlgruppenfaktor!) und von dem WIR überzeugt sind, dass es vernünftig ist (Rationalitäts- und Urteilsvermögensfaktor!)? We want it all, oder?!
ja, das sollte einem die Sektenmitgliedschaft bzw. Wohlfühlgruppe ja schon wert sein!
Und wir wären damit soooooo viel billiger als politische Parteien – was Kosten WIR denn den Steuerzahler, und was kosten politische Parteien und ihre diversen institutionalisierten Ableger den Steuerzahler???? So billig war gekaufte Identität noch nie!
Zum Trost:
Was hältst Du von einer swashbuckler-Party heute abend? Ich steuere Errol Flynn und Basil Rathbone (!) bei und werf’ mich in mein berüchtigtes Piratenkostüm, um die Welt im richtigen outfit zu erlösen ….
Swashbuckler immer! Auf auf die Meere und lass’ uns für das Gute fechten und die Bösen ins Meer des Vergessens stürzen … Wenn nicht anders möglich, mit einem Loch in der Brust oder ein bischen Kanonenkugel im Kopf …
Das waren noch Zeiten, als man Mann sein konnte …
Ich komme als Seeungeheuer – als Leviathan.
… ja. prima, dann kann ich mit Verweis auf Dich in Zukunft immer sagen: “Vorsicht, there’ll be monsters!”
Aber den bösen Basil Rathbone werfen wir nichts ins Meer des Vergessens! Wie Du weißt habe ich eine kleine Schwäche für diesen wundervoll eleganten, dunklen Bösen …
… sag ich ja: “there’ll be monsters …”. Ich wünschte nur, es wäre immer leicht zu erkennen, wer die guten und wer die bösen Monster sind – bei Monstern ist das anscheinend genau wie bei Menschen ….
Bis heute abend dann also! Have fun!
Wird geladen …
Kosendey
“Gibt es nicht genügend historische Vorbilder dafür, dass Linke immer die deutschesten der Deutschen waren?”
Warum ist “Geheimhaltung” bei Verhandlungen wichtig? Ich hätte da ein kleines Beispiel aus der deutschen Provinz. Ein kleiner Pflegedienst möchte sich vergrößern. Spricht mit der Stadt und größeren Wohnungsbaugenossenschaften über geeignete Räumlichkeiten um auch stationäre Pflege anzubieten. Legt einen Finanzierungsplan und Konzept vor. Bekommt von der Stadt aber eine Absage weil ein bestimmtes Objekt schon anderweitig(als Schul- neu/umbau) genutz werden soll. Nagut… dann eben neu bauen. Ist nur wenig teurer.
So, jetzt kommt es. Just vor ein paar Tagen kommt mir zu Ohren, daß die Geschäftsführerin einer dieser Wohnungsbaugenossenschaften, die an den Gesprächen teilnahm, und ein Arzt(ein sehr einflußreicher), just in diesem Objekt ein Pflegeheimkonzept planen…. potzblitz! Ist natürlich toootaaal zufällig…..
Hehehe…. die Griechen leiden an Vetternwirtschaft??
“Historisch mühsam erkämpfte Selbstbestimmungsrechte der Bürger werden mit einem einfachen Kniff ausgehebelt: … Was Konzerne (innerstaatlich) mit demokratischen Mitteln nicht durchsetzen können, wird kurzerhand in zwischenstaatliche Vereinbarungen gepackt … Die lobbyistisch im Hinterzimmer ausgekungelten Absprachen haben anschließend als “Völkerrecht” Vorrang vor nationalem Recht … Zementiert wird die Entmündigung der Bürger und demokratischen Institutionen mit Unumkehrbarkeits-Klauseln … Schmackhaft gemacht wird den Bürgern der Ausverkauf von Demokratie und Selbstbestimmung mit allerlei Werbeversprechen. Historisch vergleichbar sind diese Verheißungen mit den funkelnden Glasperlen, mit denen einst Kolonialherren ganze Völker um ihre Freiheit betrogen.”
euractiv.de teilte mit, dass Bundestagsabgeordnete keinen Einblick in die TTiP-Verhandlungen erhalten. Der “amerikanische Leseraum” bleibt ihnen verschlossen.
” … der Völkerrechtler Dr. Till Holterhus vom Göttinger Institut für Völkerrecht und Europarecht hierzu: „Legt man die bekannten Formulierungen im Entwurf des Freihandelsabkommens CETA zwischen Kanada und der EU und das nun bekannt gewordene interne TTIP-Verhandlungsdokument zu Grunde, so kann nach heutigem Stand nicht ausgeschlossen werden, dass im Rahmen der regulatorischen Kooperation in einigen Bereichen völkerrechtlich verbindliche Bestimmungen – etwa durch die Änderung von Annexen – begründet oder geändert werden können, ohne dass es einer erneuten Ratifikation und damit der Zustimmung des Europäischen Parlamentes sowie im Regelfall der mitgliedstaatlichen Parlamente bedürfte.“
Stimmt also, was ein bestens informierter Leser der FAZ geschrieben hat.
Die Verträge können “geändert” werden ohne, dass die Parlamente noch einmal zustimmen müssten.
Das eröffnet schier grenzenlose Möglichkeiten.
Man sollte m. E. sehr vorsichtig sein, wenn man meint Kritiker von TTIP der Lächerlichkeit preisgeben zu können.
Im übrigen: Wo ist Ihr Problem, wenn ein Parlament TTIP zustimmt, dann ist der Demokratie doch Genüge getan. Oder wollen Sie sagen, dass demokratische gewählte Abgeordnete, die Bundestag TTIP zustimmen, gar keine demokratisch gewählten Abgeordneten sind? Wenn nein: Wo ist Ihr Problem?
Ansonsten finde ich es zunehmend lustig, wie hier manche Kommentatoren bestätigen, was im Text moniert wird. Dass Sie jemanden für einen bestens informierten Leser der FAZ halten, macht den entsprechenden Leser der FAZ zu keinem gut informierten Leser. Um dieses Urteil zu fällen, müsste man die Behauptung, er sei gut informiert, begründet. Und das geht nur in Bezug auf prüfbare Sätze, nicht mit Sätzen, deren Inhalt einem gerade affektiv zusagt.
“Man sollte m. E. sehr vorsichtig sein, wenn man meint Kritiker von TTIP der Lächerlichkeit preisgeben zu können.”
Wieso das denn? Meinen Sie ernsthaft, dass man Leute, die sich negativ über TTIP äußern, nicht kritisieren darf, nur, weil Sie damit gerade ‘mal Ihre Meinung treffen???
Unsere Kritik zielte – wie Sie verstanden haben sollten, wenn Sie unseren Text gelesen haben – im übrigen nicht auf TTIP oder die Kritik an TTIP, sondern auf Leute, die meinen, bar jeder Begrüdnung und jedes Argumentes zu wichtigen Themen aktueller Politik Stellung nehmen zu müssen oder auch nur zu können.
Kampfsprüche und leere Behauptungen sind ja wohl das, was wir angesichts wichtiger Entscheidungen, die viele Menschen betreffen, gerade NICHT gebrauchen können, oder!?
Finden Sie, dass es verantwortbar ist, wenn mit Bezug auf solche Fragen nur mit Platitüden und unbegründete Behauptungen Stimmung gemacht werden soll? ich ganz bestimmt nicht!
Und wer nicht argumentieren kann und sich trotzdem äußert, der macht sich lächerlich, ganz gleich wofür oder wogegen er auftritt.
Da sind ja einige Fragen angesprochen, die eigentlich das Format eines Leserbriefes sprengen. ich versuche knappe Statements zu bringen:
1) Demokratie und Neoliberalismus. Der gute Lipset hatte seine Untersuchungen in den “Goldenen Jahren des Kapitalismus” gemacht. Eine große Rolle in seiner Analyse spielt da die “Vergrößerung” der Mittelschicht. Der New Deal war da erfolgreich. Er half Amerika aus der Depression: Die Umverteilung von oben nach unten. Unter Roosevelt ist der Erbschaftsspitzensteuersatz von 20% auf 77%, der Spitzensatz der Einkommensteuer bis auf 79% gestiegen. Verfügten 1929 die reichsten 0,1% der Amerikaner über mehr als 20% des Vermögens des Landes, so waren es 1950 nur noch 10%. Kein Wunder, dass Roosevelt als Verräter seiner seiner (Kapitalisten-)Klasse galt. Es lohnt sich, seine Madison Square Garden Rede mal anzuhören. Wen das der Gysi heute bringen würde, wäre der Teufel los. Man möge sich nur die Vermögensverteilung von heute anschauen. Ausschnitte:
Wir mussten uns der alten Feinde des Friedens erwehren – des Wirtschafts- und Finanzmonopols, der Spekulation, der rücksichtslosen Banken, der Klassenfeindschaft, des Partikularismus, des Kriegsgewinnlertums.
Sie betrachteten die Regierung der Vereinigten Staaten schon als ein bloßes Anhängsel ihrer eigenen Geschäfte. Wir wissen jetzt, dass die Regierung des organisierten Geldes genauso gefährlich ist wie die Regierung des organisierten Pöbels.
Nie zuvor in unserer gesamten Geschichte waren diese Kräfte so gegen einen Kandidaten geeint wie heute. Sie sind sich einig in ihrem Hass auf mich – und ihr Hass ist mir sehr recht.
Seine Antrittsrede war auch nicht von schlechten Eltern (hier in englisch oder deutsch zu finden)
Zeitlich sehe ich die Kehrtwende der Mittelschichtvergrößerung mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und den Personen Thatcher, Blair, Kohl, Schröder in Europa. Wer sieht, dass sich Europa die größte Jugendarbeitslosigkeit der Geschichte leistet, der bemerkt, dass “Europa” ein Schönwettersegelturn war.
2) Wer nicht die “Mises“- Brille auf hat, der findet jede Menge Beispiele aus der Jetztzeit für die Unvereinbarkeit zwischen Neokapitalismus und Demokratie. Hier eine Meinung von Prof. Steek: Wie der Kapitalismus die Demokratie zerstört und seine Prognose ist nicht optimistisch: Alles kommt einmal zum Ende.
Der gute Lipset hat in den 1990er Jahre den bulk der entsprechenden Forschung gemacht und in seiner Nachfolge gibt es Scharen von Wissenschaftlern, die es im gleichtun.
Wer die von Hayek Brille aufhat, der findet beim IEA in London unzählige Publikationen dazu, wie Demokratie ohne Kapitalismus nicht möglich ist. Im Übrigen argumentieren auch die Leute von Mises.Org nicht gegen den Kapitalismus, sondern gegen Staatskapitalismus, d.h. die staatlichen Eingriffe in den Markt, die über staatlich vergebene Privilegien, wie die an Freddy Mac und Funny May, die die Subprime Mortgage Krise ausgelöst haben, dazu führen, dass Marktergebnisse verzerrt werden.
Ich lese keine Beiträge in der ZEIT, da kann ich auch gleich die Bildzeitung kaufen, wobei die Bildzeitung wenigstens einen guten Sportteil hat. Im übrigen gibt es die Frontstellung zwischen dem guten Staat und seiner staatlichen Gerichtsbarkeit, die in Unabhängigkeit Gerechtigkeit zelebriert, während Privatgerichtsbarkeit nach dem egoistischen Vorteil von Vanderbilt strebt, nur im sozialistischen Märchen. Darüber lohnt es sich nicht zu diskutieren.
“Ich lese keine Beiträge in der ZEIT” klingt etwas überheblich. Ich finde die ZEIT mittlerweile auch unterirdisch, aber ich dachte, es kommt auch darauf an, wer etwas schreibt. Die FAZ zu glauben ist naiv, na, dann bleibt nicht mehr viel.
Vielleicht wird diese Quelle akzeptiert: UNCTAD der Vereinten Nationen in Sachen Streitfälle?
Wenn nur Quellen, die Herr Michael Klein zitiert, Bestand haben (manches liest er ja schon gar nicht erst), dann führt das zwangsläufig zum Ergebnis, dass Herr Klein immer Recht hat (erinnert mich an das Nahleslied im Bundestag). Dagegen kann man argumentativ nicht gegen halten. Dann hilft nur noch die philosophische Lösung des Herrn Otto Rehagel: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. In spätestens fünf Jahren sehen wir weiter.
Was ist daran überheblich? Ist es auch überheblich zu sagen, ich trinke keinen Wiskey – oder ist nur überheblich, was sich gegen ideologisch Wohlgefälliges richtet? Ich habe, im Gegensatz zu Ihnen, wie es scheint, nur begrenzt Ressourcen, die ich einsetzen kann, um zu lesen. Deshalb lese ich, was mich weiterbringt und nicht, was mir ZEIT mit ideologisch gequirrltem als feingeistig missverstandenem Kauderwelsch raubt.
Den zweiten Absatz kommentiere ich nicht. Der ist so primitiv, dass er Ihrer eigentlich nicht würdig ist.
“Wenn nur Quellen, die Herr Michael Klein zitiert, Bestand haben (manches liest er ja schon gar nicht erst), dann führt das zwangsläufig zum Ergebnis, dass Herr Klein immer Recht hat (erinnert mich an das Nahleslied im Bundestag).”
Und? Was folgt denn hieraus für Sie? Dass andere Quellen, die Herr Klein nicht zitiert, deshalb korrekte Inhalte oder Argumente enthalten müssen, WEIL Herr Klein sie nicht zitiert, oder was?!? Das sollte auch für Sie als Fehlschluss erkennbar sein, oder!?
Und wenn das ein Fehlschluss ist, und Sie das auch gar nicht sagen wollten, was ich hoffen möchte (!), dann stellt sich die Frage, aus welchen niedrigen Motiven heraus Sie hier versuchen, Herrn Klein persönlich anzugehen. Dass jemand nicht die ZEIT oder eine andere Tages- oder Wochenzeitung liest, wenn er auf der Suche nach einigermaßen zuverlässigen Informationen ist, ist doch wohl klar, wenn man nicht auf der Rückseite des Mondes lebt, denn wenn das nicht der Fall ist, sollte man schon mitbekommen haben, dass diese Medien nicht mehr als Qualitäts- und schon gar nicht als freie Medien bezeichnet werden können. Allein hier auf ScienceFiles haben Sie doch eine Fundgrube an Beispielen zur Verfügung, die belegen, dass in diesen Medien unkritisch jede noch so fragwürdige “Studie” und Presseerklärung übernommen wird, wenn sie von den “Autoritäten” kommt.
Das mag einen ärgern, weil man sich was die Informationsversorgung betrifft alleine gelassen fühlt, aber das ist nicht Herrn Kleins oder meine Schuld, und dass wir (neben anderen Leuten) die Überbringer der schlechten Nachrichten sind, macht uns nicht zur den Verursachern der schlechten Nachrichten! Das zu glauben, wäre einmal mehr ein Fehlschluss …
“Wer nicht die “Mises“- Brille auf hat, der findet jede Menge Beispiele aus der Jetztzeit
für die Unvereinbarkeit zwischen Neokapitalismus und Demokratie.” Hier eine Meinung von Prof. Steek: Wie der Kapitalismus die Demokratie zerstört und seine Prognose ist nicht optimistisch ….”
– dann wird mir ehrlich gesagt einfach schlecht, weil die logischen Mängel, die es aufweist, einfach erschreckend sind!
Versuchen wir es einmal so:
Wer nicht die “Steek”-Brille auf hat, der findet jede Menge Beispiel aus der Vergangenheit und Jetztzeit für die symbiotische Beziehung zwischen Liberalismus und Demokratie. Hier eine Meinung von Dr. habil. Diefenbach: Wie das Demokratie-Argument zur Einführung von Totalitarismus missbraucht wird …”
Und meine diesbezügliche Prognose für die Zukunft ist angesichts solcher Kommentare wie Ihrem und der darin offenbar werdenden mangelhaften Argumentationskraft und der darin offenbar werdenden mangelhaften Kritikfähigkeit nicht positiv.
Und jetzt? Wie finden Sie dies der Ihrigen äquivalenten Argumentation?!?!
Den Satz. “Wie finden Sie dies der Ihrigen äquivalenten Argumentation?!?!” verstehe ich nicht.
Sie sind die Autoren der Website und ich nur Gast. Deshalb verhalte ich mich höflich und danke für die mit mir verbrachte Zeit zu diesem Thema.
An Eurer Seite finde ich die fein ziselierte bis holzhammerartig vorgetragene Polemik gut, ich möchte aber nicht deren Opfer sein. Im Gegensatz zum (unpassenden Whiskey-Vergleich) lese ich auch (ich habe, im Gegensatz zu Ihnen, wie es scheint, unbegrenzte Ressourcen, die ich einsetzen kann), Dinge, die gut, weniger gut oder manchmal sogar schlecht sind. Die Definition, was gut oder schlecht ist, nehme ich – welch ein Wunder – selbst vor, allerdings erst ex post.
Meinen Kindern habe ich immer gepredigt: Erst kosten, dann urteilen. Um logisch stringent zu bleiben: “Whiskey schmeckt mir nicht, weil ich ihn probiert habe”, lasse ich gelten. Aber ein Artikel in der ZEIT ist kein Whiskey, denn die ZEIT ist eher mit der Papphülse, in der eine Flasche stecken könnte, vergleichbar. Vielleicht ist darin kein Riesling? Hier wird Verpackung und Inhalt verwechselt. Argumentativ lässt sich damit stundenlang spielen. “Ich trinke nicht aus Gläsern”, wäre eine weitere Variante.
Ob Dr. habil. Heike Diefenbach oder Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Streeck den Stein der Weisen besitzt, vermag ich nicht zu erkennen, aber ich habe eine gewisse Einschätzung vorgenommen – und jetzt trinke ich eine fette Rieslingschorle!
Wer Wiskey mit “h” schreibt ist eindeutig als Amerikaner zu erkennen. Wusste ich es doch, dass Sie ein geheimer Sympathisant von TTIP sind …
Die meisten Menschen lassen sich in ihrem Leben durch Erfahrungen leiten. Wer mehrfach die ZEIT gelesen hat und mehrfach in der ZEIT Mist gelesen hat, der tut gut daran, die ZEIT nicht mehr zu lesen und seine Zeit nicht in die ZEIT sondern z.B. in die Lektüre von Agatha Cristie zu investieren. Da gibt es alle Mal mehr über das Leben zu lernen.
Ich finden den Wiskey-Vergleich übrigens passend! Warum finden Sie ihn unpassend?
Ich hoffe, die Predigt an ihre Kinder fällt nicht auf Sie zurück, z.B. wenn die Kinder Digitalis kosten und dann – nicht mehr urteilen!
Schließlich geht es nicht um den Stein der Weisen, das ist ein Sophismus, den ich dieses Mal durchgehen lasse, weil er sich selbst als solcher blos(s)stellt, aber die Frage, wer Recht hat, ist einfach zu entscheiden, anhand von Argumenten. Und bislang hatte noch immer Frau Dr. habil. Heike Diefenbach die besseren Argumente. Das kann man klar entscheiden.
“An Eurer Seite finde ich die fein ziselierte bis holzhammerartig vorgetragene Polemik gut, ich möchte aber nicht deren Opfer sein”
verstehe ich nicht, schon deshalb, weil wir keine Polemik betreiben, sondern offen formulieren, was wir von Dingen halten. “Polemik” ist ein Begriff, der keinen Inhalt hat, sondern jeweils von denen verwendet wird, die eine Aussage nicht mögen und sie irgendwie (wie genau bleibt unklar, weil unklar ist, ob eine polemische Aussage nicht doch völlig zutreffend sein kann,) diskreditieren wollen. “Polemik” ist also bloß eine Worthülse, die niemandem weh tut, aber allen auf die Neven geht. Daher die Empfehlung: Streichen Sie den Begriff aus Ihrem Wortschaftz!
Und ich verstehe auch nicht, warum Sie Ihrerseits den Satz
““Wie finden Sie dies der Ihrigen äquivalenten Argumentation?!?!”
nicht verstehen. Er ist doch hinreichend klar formuliert, und er zielt erkennbar auf eine kognitive Operation auf Ihrer Seite ab, die zum Ergebnis haben müsste, dass Sie verstehen, dass Sie einen Fehlschluss begangen haben.
Was die ZEIT betrifft, so kann ich Ihnen versichern, dass sowohl Herr Klein als auch ich aus ihr gekostet haben als wir noch jung und unerfahren und einfältig waren. Das ist keine Sünde – alles zu seiner Zeit! Man muss nur klug genug sein, aus Erfahrungen zu lernen.
Den “Stein der Weisen” besitzt übrigens niemand, und falls doch, ist das irrelevant, weil zu viele andere Menschen auf dieser Erde dies nicht erkennen oder akzeptieren würden. Und das ist, glaube ich, ganz gut so (schon weil es sonst auf dieser Erde sehr langweilig zuginge, aber durchaus nicht nur deshalb). Darauf würde ich gerne mit Ihnen und mit der Rieslingschorle anstoßen!
Ich würde hier an dieser Stelle ein kleines Alltagsexperiment vorschlagen, sozusagen TTIP im Selbstversuch. Wenn Ihnen das nächste Mal ein Vertrag oder ein Abo angeboten wird, unterschreiben Sie einfach. Allerdings ohne vorher die Bedingungen oder das Kleingedruckte zu lesen. Vertrauen Sie einfach darauf das der Verkäufer oder Anbieter sie nicht übervorteilen will und mit Ihnen einen fairen Handel eingegangen ist.
Das Problem hier ist nämlich folgendes, TTIP ist eine Blackbox. Keiner, auch Sie nicht, kann genau sagen welche wirtschaftlichen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Wirkmechanismen im Rahmen dieses Abkommen tatsächlich zum Zuge kommen. Amüsiert zu kritisieren das die Gegner ja eigentlich nicht wissen was im TTIP vereinbart wird und jede Ablehnung damit haltlos ist, trifft auf Ihre Befürwortung genauso zu. Sich allein auf ein neoliberales Wirtschaftskonzept zu berufen und daraus ein “Alles wird Gut” zu postulieren entbehrt jeglicher unternehmerischen Vernunft.
Das Problem hier ist nämlich folgendes, TTIP ist eine Blackbox. Keiner, auch Sie nicht, kann genau sagen welche wirtschaftlichen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Wirkmechanismen im Rahmen dieses Abkommen tatsächlich zum Zuge kommen.
Erstaunlich, wie leidenschaftlich und voller Vorwissen, Sie über etwas kommentieren können, von dem Sie selbst sagen, dass Sie nichts davon wissen.
Ich lebe übrigens in England und kann entsprechend darauf vertrauen, dass mich diejenigen, mit denen ich eine Vertragsbeziehung eingehe, nicht übers Ohr hauen, denn wenn Sie es tun, sind Sie schnell weg vom Markt.
Das mit dem angeblichen Vorwissen müssten Sie genauer ausführen, ich beziehe mich hier nur auf den informativen Ist-Zustand und der ist, wie Sie ja selbst ausgeführt haben, mangelhaft. Die Vernunft gebietet daher eine gesunde Skepsis, schon allein wegen dem zu erwartenden Umfang des Abkommens.
Und da die verhandelnden Gremien ohne vernünftige Begründung jeden Blick auf die inhaltlichen Punkte unterbinden, ist entsprechendes Misstrauen vorprogrammiert.
–
” Ich lebe übrigens in England und kann entsprechend darauf vertrauen, dass mich diejenigen, mit denen ich eine Vertragsbeziehung eingehe, nicht übers Ohr hauen, denn wenn Sie es tun, sind Sie schnell weg vom Markt.”
–
Dann vertraue ich einfach mal so darauf das England entsprechend reagieren wird wenn sich aus TTIP Nachteile für seine Bürger und Einwohner ergeben. Oder gibt es in GB vielleicht deswegen vorsorglich die Bestrebungen aus der EU auszutreten.
Recht einfach: Sie sagen von sich, Sie wissen nicht, was in TTIP verhandelt wird, wissen aber, dass es ganz furchtbar sein muss, was logisch bedeutet, dass Sie entweder wissen, was verhandelt wird, was ihre Aussage, dass Sie es nicht wissen, falsifiziert oder sie wissen es tatsächlich nicht und dann können Sie auch nicht wissen, dass TTIP ganz Furchtbares enthält.
In GB spielt TTIP KEINE Rolle. Es kommt im täglichen Leben nicht vor, schon deshalb nicht, weil Briten keine Probleme mit freier Marktwirtschaft haben, wenn man von den Mannen um Jeremy Corbyn, die sich vorgenommen haben, Labour zu Grabe zu tragen, einmal absieht. Jenseits von Hadrians Wall sollen auch welche gesichtet worden sein, die eine sozial-nationalistische Politik umsetzen wollen, aber ihr Versuch, eine eigen Planwirtschaft zu etablieren und von GB wegzukommen, wurde durch die eigene Bevölkerung vereitelt. Die TTIP-Befürchtunegn sind, so fürchte ich, ein kontinentales Problem, ein weiteres kontinentales Problem, mit dem wir in Britannien nichts zu tun haben wollen.
Zu den EPA-Standards beim Benzinverbrauch von PKWs: Die sind in den USA weitaus strenger als NEFZ-Standard in Europa. Deshalb brauchen amerikanische Autos mehr Benzin. Wegen den strengeren Regeln. In den USA darf kein Mercedes mit den europäischen Verbrauchsangaben verkauft werden. Das wäre glatter Betrug. Ein konkretes Beispiel: Der Ampera von Opel kommt gem. europ. Standard 80km / Ladung. Das stimmt schon. Wenn man sehr sehr vorsichtig fährt. In den USA wird er mit 36-38 US-miles beworben. Das sind ca. 60 km / Ladung.
Ihr seht; wir scheuen uns vor Transparenz wie der Teufel vor Weihwasser.
“Weil böse US-Investoren nach Deutschland kommen und die Regierung verklagen können….”
Wenn das Wenige was man weiß stimmt, dann stimmt das Obige. Dann können nämlich intl. Konzerne tatsächlich Staaten darauf verklagen, wenn deren Gesetzgebung sich als zukünftiger Verlustbringer für deren Geschäfte erweist. Und zwar in der Höhe der von ihnen erwarteten Verluste bzw. nicht eingetretenen Gewinne. Im Extremfall kann und wird der militärisch-industrielle Komplex der USA andere Länder dafür verklagen, wenn sie nicht Krieg gegen wen auch immer führen, weil ihnen dadurch Milliarden an Gewinn entgehen. Das gibt es bei der tragischen Sauerkrautgeschichte auch noch zu erwähnen.
Das ist nichts als die Installation einer neuen riesigen Betrugsmaschine, von denen wir schon soviele haben. Nehme man als Beispiele die diversen Parlamente von kommunal über Länder, Bund nach EUROpa, die ja nichts weiter sind als die schäbigen Wettannamestellen der Interessenvertreter von Partikularinteressen, vulgo Lobbyisten. An den hier auch thematisierten Betrügereien rund um den Eintritt Griechenlands in den EURO, der die übrigen Teilnehmer mittlerweile 1/2 Billion EURO gekostet hat, wenn man die Target2-Salden hinzurechnet und weitere versteckte Hilfen der EZB durch Risikoabschöpfung beim Kauf griechischer Schuldtitel. Das bezahlen die Deutschen zusätzlch durch die Nierigzinsen mit Milliarden an Verlusten ihrer Renten-, Pensions- und Lebensversicherungen. Ob die hier verrissenen Autoren viel wissen, ist so unwichtig wie das Sauerkrautbeispiel. Tatsache ist lediglich, dass mit TTIP und TISA, was noch weit nicht so ins Bewußtsein gerückt, aber durchaus nicht weniger gefährlich ist, Instrumente geschaffen werden, mit welcher die USA ungehindert auch in die europäischen Steuertöpfe greifen können. Dazu dienen auch die pazifischen Pendants zu TTIP. Da die Amerikaner de facto Pleite sind und zudem ihren aggressiven Kriegswahn weltweit finanziert haben wollen, brauchen sie diese Instrumente. Und EUROpas Politkaste ist so dämlich, sie ihnen geradezu aufzudrängen. Informationsmäßig, das sagen sogar moderate Kritiker der WELT z.B., haben bereits Barroso und de Gucht den Karren an die Wand gefahren. Und Frau Malmström macht trotz allem Transparenzgeschwätz munter weiter. Sie hat gerade erst das Informationsrecht für Parlamentarier nationaler Parlament weiter eingeschränkt.
Erneut, ich weiß nicht, ob man sich da an Miggeschiss wie Sauerkraut oder Cole Slaw abarbeiten muss.
Mein Fazit: Ich bin nicht links und trotzdem gegen TTIP und die USA/NSA (schon vergessen, Potzblitz, wie Frau Merkel)
In der Tat. Das Gutachten ist uns bekannt. Es hält, was der “gewerkschaftsnahe Auftraggeber” verspricht und kommt tatsächlich zu dem Schluss, dass Veränderungen Veränderungen zur Konsequenz haben.
Vielen Dank, dass Sie ScienceFiles unterstützen! Ausblenden
Wir sehen, dass du dich in Vereinigtes Königreich befindest. Wir haben unsere Preise entsprechend auf Pfund Sterling aktualisiert, um dir ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten. Stattdessen Euro verwenden.Ausblenden
Liebe Leser,
seit 2011 sind wir als zentrale Stelle zur Prüfung von nicht nur wissenschaftlichen Informationen für Sie da -
Unentgeltlich in all den Jahren.
Bislang sind wir in der Lage, unseren Aufwand über Spenden zu decken.
Damit das auch weiterhin so bleibt, benötigen wir Ihre Hilfe:
Deren grösste Sorge ist, dass “Konzerne profitieren könnten”. Das gilt es um jeden Preis zu verhindern, damit alle gleich arm bleiben. Man kann nur dankbar sein, dass es immer noch Wettbewerb zwischen den Staaten gibt, der dem masslosen Zugriff der demokratischen nationalen Regierungen Grenzen setzt. Hätten wir eine Weltregierung, wären wir schon alle total versklavt worden.
So lustig finde ich das nicht. Wenn Konzerne Staaten verklagen dürfen, deren Bürger vielleicht gewisse Dinge einfach nicht mehr wollen, dann ist das mehr als bedenklich. Neoliberalismus und Demokratie vertragen sich nicht wirklich. Ich brauche kein TTIP und man nenne mir einen, der ohne TTIP nicht mehr leben kann.
Wirklich?
Warum vertragen sich Neoliberalismus und Demokratie nicht wirklich? Insbesondere vor dem Hintergrund einer Legion von Forschungsergebnissen, die zeigen, dass Freie Marktwirtschaft und Liberalismus Demokratie erst möglich machen.
Z.B. http://journals.cambridge.org/action/displayAbstract?fromPage=online&aid=8698210&fileId=S0003055400000034
oder
http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-93673-8_18
oder
http://www.jstor.org/stable/2096130
oder
http://muse.jhu.edu/journals/jod/summary/v004/4.2lipset.html
und das sind nur die Forschungsergebnisse, die Seymour Martin Lipset beigetragen hat.
Abgesehen davon: Wie habe ich mir das vorzustellen?
Welcher Konzern verklagt warum welchen Staat und mit welchen Konsequenzen für die Bürger des verklagten Staates vor welchem Gericht?
Übrigens war das ein Punkt des Posts, dass einfach behauptet wird, dass Deutsche denken, man kann über Behauptungen debattieren. So wie Sie das jetzt im Kommentar wieder belegen.
Nun, es gibt viele Studien und eine neuere Studie kommt zum Schluss, dass die USA quasi keine Demokratie mehr ist. http://www.huffingtonpost.de/2014/05/17/usa-keine-demokratie_n_5343764.html
Abgesehen davon, dass es zwischen einem rheinischen Kapitalismus, Keynesianismus und Neoliberalismus, Monetarismus, Austeritätspolitik viele Arten gibt, eine Marktwirtschaft zu betreiben.
Haben Sie die Studie gelesen, auf die hier Bezug genommen wird?
Was käme wohl heraus, wenn man dieselbe Analyse in Deutschland durchführen würde?
Abgesehen davon, gibt es viele Spielarten von “Demokratie”.
Und?
Was sagt uns das Ausmaß der Demokratie in den USA darüber, ob TTIP für z.B. Deutsche nützlich bzw. wünschenswert ist oder nicht?
Und die Behauptung, dass es neben “einem rheinischen Kapitalismus, Keynesianismus und Neoliberalismus, Monetarismus, Austeritätspolitik viele Arten gibt, eine Marktwirtschaft zu betreiben” ist falsch. Alles andere ist der Versuch, Marktgeschehen als solches einzuschränken, weil zu beeinflussen, zu beschränken oder schlicht unmöglich zu machen. Das ist dann aber das GEGENTEIL von Marktwirtschaft und nicht eine andere “Art” von Marktwirtschaft. So etwas zu sagen, ist eine Pervertierung des Begriffs Marktwirtschaft.
Selbst wer das nicht akzeptieren will, wird Ihre Behauptung als falsch akzeptieren müssen, wenn er das Wörtschen “effizient” oder “langfristig” in Ihre Behauptung einbaut, also:
“… einem rheinischen Kapitalismus, Keynesianismus und Neoliberalismus, Monetarismus, Austeritätspolitik viele Arten gibt, eine Marktwirtschaft EFFIZIENT ODER LANGRISTIG zu betreiben.”
Wie die Geschichte so oft gezeigt hat, ist dies nicht möglich – übrigens auch nicht durch Keynsianismus, den Sie fälschlich in eine Reihe mit (Makrt-)Liberalismus, Monetarismus und Austeritätspolitik gestellt haben.
Interessant, ein Esel, auf dem man in beiden Richtungen falsch herum sitzt!
Daß man versucht, über TTIP den Markt zu öffnen ist doch Idiotie pur. Der Protektionismus, der erst zu dieser versauten Situation geführt hat, ist primär. Er ist Schuld an der Marktverbiegung. Was machen wir nun? Setzen wir auf diese versaute Situation TTIP drauf und raten dem Riesen, der eine Maus verschluckt hat, noch eine Katze zu verschlucken?
Der Grund liegt vor TTIP. TTIP ist nicht die Lösung. Wer sagt denn, daß die wahre Zielrichtung hinter TTIP und Co. nicht die Installation von Geheimgerichten und die Zahlung geheimer Schadenersätze ist?
Eine internationale Einigung zum Abbau des Protektionismus ist notwendig, ist sehr notwendig! Dem Staat, der sich anmaßt, alles regeln zu dürfen, müssen die Flügel gestutzt werden. Sie müssen ihm VON DEN BÜRGERN gestutzt werden, nicht von irgendwelchen Gerichten, die keiner kennt und keiner kontrolliert, in dunklen Hinterzimmern, die praktisch einer Mafia gehören, die dann wieder Staaten kontrolliert. Wir stecken tief genug in der Scheiße. Da hilft nur noch ein Bürgerkrieg zur Errichtung echter Staaten. TTIP und Co. bringen uns da schneller hin. Insofern ist es positiv zu sehen.
Und noch einen habe ich!
Mit TTIP und Co. und gegen TTIP und Co. reist viel illustres Volk, das nur den Absahner machen will oder seine Ideologie an die Frau oder den Mann bringen will. Klimawahn, Fleisch, Produktsicherheit… — alles Blödsinn, der den Staat zum Eingreifen, zu schädlichen Gesetzen animiert. Weg mit den Marktbeschränkungen und niemand braucht TTIP und Co..
Carsten
—
Demagogie schlägt Demokratie
Ich habe in die Geheimgerichte ehrlich gesagt mehr Vertrauen als in die Einsicht der Bürger. Wann ging die Entwicklung denn letztes Mal von sich aus in Richtung weniger Marktbeschränkungen?
Geheimgerichte machen die Sache nicht besser. Der Markt hat offen zu sein, und zwar ohne Geheimgerichte. Wenn die Bürger etwas nicht begreifen, dann begreifen sie es mit Geheimgerichten nicht besser. Diese sind ein weiterer Einfallspunkt für die Unterwanderung der Gesellschaft. Der Protektionismus und alle staatlichen Marktregulierungen müssen weg. Warum geben sich wohl die Lügenmedien solche Mühe, den Bürgern einzubleuen, der Staat müsse den Markt regulieren? Ist TTIP und Co. nicht das Eingeständnis, daß diese Marktregulierung nicht funktioniert, daß sie den Markt zerstört hat? Die Bürger werden nichts begreifen und Geheimgerichte werden nicht im Sinne der Bürger arbeiten!
Carsten
—
Terroristen schaffen Arbeitsplätze
Und Vertragstreue spielt plötzlich keine Rolle mehr? Der Staat darf schalten und walten wie er will ohne jede Kontrolle?
Ja, gerade wir Deutsche haben damit ja sehr gute Erfahrungen gemacht, oder? Hätte der Staat früher einfach machen können wie er will, dann wäre der Welt sicher einiges erspart geblieben…….
Ich schließe aus dem Kontext, dass Sie in dem letzten Satz im 1. Abschnitt das Wörtchen “nicht” vergessen haben.
Ja, zumindest fast. Ironie lässt grüßen 🙂
Erstens tun Sie in Ihrem Kommentar genau das, was wir in unserem Text kritisiert haben, nämlich Behauptungen aufstellen, aber keinerlei Begründungen für sie angeben, von wegen: “Neoliberalismus und Demokratie vertragen sich nicht wirklich”,
Und zweitens ist die Aussage als solche usinnig, denn “Neobliberalismus” gibt es nicht, sondern nur “Liberalismus”, und – “Liberalismus” ist ein inhaltlich zu beschreibendes Bündel von Politiken bzw. Entscheidungen zur Regelung oder Nicht-Regelung von Dingen, die auf bestimmten Prämissen basieren, während “Demokratie” eine Verfahrensweise zur Findung von Entscheidungen ist, aber von den Inhalten der Entscheidungen völlig unabhängig ist (genau deshalb kann sich eine Bevölkerung sogar für Totalitarismus demokratisch entscheiden),
Ihre Aussage “Neoliberalismus und Demokratie vertragen sich nicht wirklich” ist – ungeachtet der Tatsache, dass “nicht wirklich” bedeuten kann; nicht, aber auch; fast gänzlich, aber nur fast – daher logisch äquivalent zu einer Aussage wie z.B. Orange verträgt sich nicht wirklich mit Popmusik”. Hier werden jeweils Kategorien zusammengebracht, die miteinander nichts zu tun haben, und deshalb ist die Aussage trivialerweise immer wahr oder wie man in schlichtem Deutsch sagen würde; unsinnig,
Hat dies auf MURAT O. rebloggt.
Gottchen, nee…
Der amerikanische Unternehmer also ist das Gegenüber.
Der heißt nur nicht mehr Henry Ford.
Jetzt sagt man besser “Ostküste”.
Was den Leuten am Atlantik TTIP, ist den Pazifikanrainern TPP.
Sind Beide unterschrieben, regeln sie gut 70% des Welthandels.
Nebenbei sind China, Rußland und Indien nicht dabei.
Ich habe beide Abkommen im Blick.
Bei mir vor Ort kann “man” den Abschluß von TPP gar nicht erwarten.
Ausgangslage.
Bildungswesen, Gesundheitswesen, Infrastruktur, Umwelt total am Boden.
Privatisierung allüberall.
Fast 100%ig steigen international agierende Organisationen ein
Rechtssystem, Gesetzgebung, Verwaltung, Sozialsystem völliges Chaos.
Die Wirtschaft basiert auf Billiglöhnen für Wanderarbeiter und Rohstoffverkauf.
Das Ganze getoppt von einer Einparteienregierung, der jüngst von der bösen Weltbank gesagt wurde, man könne doch vielleicht endlich freie Gewerkschaften zulassen.
Und das soll demnächst nach den Vorgaben der Ostküste ausgerichtet werden.
Von wo aus durchaus auch Kritik laut wird. Beispiel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Trans-Pacific_Partnership#Income_inequality
Ich denke, das gilt durchaus auch, wenn TTIP beurteilt wird.
Kritik an dieserart Abkommen richtet sich nicht gegen den freien Handel.
Sondern gegen dessen Regulierung.
Es wird festgelegt, wer mit wem darf und unter welchen Bedingungen.
Nicht nur die BRICS bleiben außen vor.
Hat sicher gar nichts mit Geopolitik zu tun.
Zusammensetzung und Rechte der Gerichtsbarkeit verdienen durchaus einen genauen Blick.
“Zusammensetzung und Rechte der Gerichtsbarkeit verdienen durchaus einen genauen Blick.”
O ja!!! Seltsam ist nur, dass die Leute diesen Blick nicht auf das Geschehen vor der eigenen Haustür richten, sondern den Blick überhaupt nur dann heben, wenn es gegen einen neu- oder wiederentdeckten ideologischen Feind geht, der im Ruche steht, liberale Politiken zumindest noch eher zu vertreten und umzusetzen als das zuhause im Reich der Fall ist!
Gottchen, das ist doch erbärmlich!
Einen hab’ ich noch:
Einen ganz großen Völkerrechtler zum Thema.
http://zeit-fragen.ch/index.php?id=2184
@Rüdiger
Sonst haben Sie keinen?????
Aber das macht nichts. Schließlich haben Sie
– mich, eine große, international bekannte Soziologin und Ethnologin (und Völkerrecht habe ich während meines Ethnologie-Studiums auch gehört)! Wenn Sie meinen Urteil nicht blind folgen, muss ich vermuten, Sie wissen nicht, wer ich bin!
Und jetzt?
Was lernen wir aus all dem? Vielleicht, dass ein argumentum ad autoritatem nicht weiterhilft?!
Wenn der “große” Völkerrechtler gute Argumente vorbringt, dann sollte es doch möglich sein, eines davon zu nennen, und um ARGUMENTE geht es, nicht Personen.
Aber was das damit zu tun hat, dass wir in unserem Text kritisieren, dass bestimmte Leute mit unbelegten und keineswegs spontan nachvollziehbaren Behauptungen, auf verantwortungslose Weise Stimmung mit Bezug auf eine wichtige aktuelle Entscheidung machen wollen, ist mir nach wie vor rätselhaft!
Liebe Heike,
Du vertritts die falschen Inhalte, nämlich rational argumentierte Inhalte, keine affektiven Inhalte. Wir müssten vermutlich unsere Darstellung ändern und mehr Katastrophen zeichnen, Katastrophen, die sich alle dadurch auszeichnen, dass Freiheit Ausgangspunkt der Katastrophe ist und wir den Schutz unter den Fittichen einer essentiellen Gutheit anbieten. Dann laufen uns die nach Obhut und Auflösung unter Fremdverantwortung Suchenden scharenweise zu.
Zu dumm, dass wir das nicht wollen – aus Gründen des Respekts und der Achtung…
Lieber Michael,
ja, und mir schaut gerade der Teufel über die Schulter und grinst und flüstert:
“Ihr solltet das wollen! Das bringt Euch Sektenanhänger, die ohne Aufwand zu befriedigen sind! Ihr solltet Euch als die Heilsbringer darstellen, die das Proletariat unter ihre Fittiche nehmen, um sie ganz selbstlos zu ihrer Erlösung zu führen, weil sie das ja selbst nicht können! Schürt die Ängste vor dem Fallenlassen von Scheuklappen! Macht den Leuten klar, dass das da draußen zu furchtbar ist, um es ertragen zu können, selbst hinzuschauen! Beschreibt ihnen, was ihr seht, als die einzigen, die den Anblick ertragen und das Gesehene richtig ERKENNEN können! Nehmt eine Portion Angst, eine Portion gelernte Hilflosigkeit, eine Potion Identität durch Anschluss an die Herde, eine Portion Nationalismus, eine große Portion Anti-Kapitalismus – und ihr werdet die Avantgarde, die selbstlosen Führer der Massen, ausgestattet mit göttlicher Einsicht. Belügt die Leute, erfindet irgend etwas, aber lügt den Leuten vor allem vor, dass sie nicht die Kraft und den Weitblick haben, mit dem Zuwachs von Eigenverantwortlichkeit und Freiheit umzugehen, dass sie als fehlbare Geschöpfe der Führung bedürfen, der Führung durch EUCH!”
Vielleicht hat der Teufel recht: vielleicht haben viele, wenn nicht die meisten, Leute ein Bedürfnis danach, sich Wohflfühl-Gruppen anzuschließen, statt sich selbst ein Urteil zu bilden, indem sie verschiedene Argumente als solchen (und nicht als die ihrer Wohlfühlgruppe) kennenlernen und gegeneinander abwägen – das ist schließlich anstrengend, und wenn man sich seiner Fraktion anverstraut und ansonsten die Klappe hält, darf man vielleicht mit einem Solidaritätsobolus rechnen… Und manch einer wird dann vielleicht denken, er sei gut durch’s Leben gekommen, ein Leben, das er niemals als solches angenommen hat, sondern eher ein Leben, das sich ganz angenehm bis zum Todestag hingeschleppt hat.
Vielleicht ist das so. Aber wieso sollte uns das davon abhalten, das zu tun, was WIR gerne tun (Wohlfühlgruppenfaktor!) und von dem WIR überzeugt sind, dass es vernünftig ist (Rationalitäts- und Urteilsvermögensfaktor!)? We want it all, oder?!
Liebe Heike,
mir hat der Teufel auch etwas zugeflüstert:
“Und das Ganze für nur £49 im Monatsabo…”
Lieber Michael,
ja, das sollte einem die Sektenmitgliedschaft bzw. Wohlfühlgruppe ja schon wert sein!
Und wir wären damit soooooo viel billiger als politische Parteien – was Kosten WIR denn den Steuerzahler, und was kosten politische Parteien und ihre diversen institutionalisierten Ableger den Steuerzahler???? So billig war gekaufte Identität noch nie!
Zum Trost:
Was hältst Du von einer swashbuckler-Party heute abend? Ich steuere Errol Flynn und Basil Rathbone (!) bei und werf’ mich in mein berüchtigtes Piratenkostüm, um die Welt im richtigen outfit zu erlösen ….
Swashbuckler immer! Auf auf die Meere und lass’ uns für das Gute fechten und die Bösen ins Meer des Vergessens stürzen … Wenn nicht anders möglich, mit einem Loch in der Brust oder ein bischen Kanonenkugel im Kopf …
Das waren noch Zeiten, als man Mann sein konnte …
Ich komme als Seeungeheuer – als Leviathan.
… ja. prima, dann kann ich mit Verweis auf Dich in Zukunft immer sagen: “Vorsicht, there’ll be monsters!”
Aber den bösen Basil Rathbone werfen wir nichts ins Meer des Vergessens! Wie Du weißt habe ich eine kleine Schwäche für diesen wundervoll eleganten, dunklen Bösen …
Der Rathbone hat Glück, dass er tot ist. Sonst hätte ich ihm den Handschuh an den Kopf geworden … Es gibt Dinge, wa werd’ ich … zum Monster!
… sag ich ja: “there’ll be monsters …”. Ich wünschte nur, es wäre immer leicht zu erkennen, wer die guten und wer die bösen Monster sind – bei Monstern ist das anscheinend genau wie bei Menschen ….
Bis heute abend dann also! Have fun!
“Gibt es nicht genügend historische Vorbilder dafür, dass Linke immer die deutschesten der Deutschen waren?”
Aber klar doch, die gibt es: http://www.misesde.org/?p=6343
Will nur heute keiner mehr hören…
Warum ist “Geheimhaltung” bei Verhandlungen wichtig? Ich hätte da ein kleines Beispiel aus der deutschen Provinz. Ein kleiner Pflegedienst möchte sich vergrößern. Spricht mit der Stadt und größeren Wohnungsbaugenossenschaften über geeignete Räumlichkeiten um auch stationäre Pflege anzubieten. Legt einen Finanzierungsplan und Konzept vor. Bekommt von der Stadt aber eine Absage weil ein bestimmtes Objekt schon anderweitig(als Schul- neu/umbau) genutz werden soll. Nagut… dann eben neu bauen. Ist nur wenig teurer.
So, jetzt kommt es. Just vor ein paar Tagen kommt mir zu Ohren, daß die Geschäftsführerin einer dieser Wohnungsbaugenossenschaften, die an den Gesprächen teilnahm, und ein Arzt(ein sehr einflußreicher), just in diesem Objekt ein Pflegeheimkonzept planen…. potzblitz! Ist natürlich toootaaal zufällig…..
Hehehe…. die Griechen leiden an Vetternwirtschaft??
TTIP, CETA und TISA zu unterschätzen ist naiv.
Selbst die FAZ ist hier inzwischen weiter:
Niemand hört den Widerstand gegen TTIP
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wie-widerstand-gegen-ttip-laecherlich-gemacht-wird-13713896.html
Bester Kommentar dazu:
“Historisch mühsam erkämpfte Selbstbestimmungsrechte der Bürger werden mit einem einfachen Kniff ausgehebelt: … Was Konzerne (innerstaatlich) mit demokratischen Mitteln nicht durchsetzen können, wird kurzerhand in zwischenstaatliche Vereinbarungen gepackt … Die lobbyistisch im Hinterzimmer ausgekungelten Absprachen haben anschließend als “Völkerrecht” Vorrang vor nationalem Recht … Zementiert wird die Entmündigung der Bürger und demokratischen Institutionen mit Unumkehrbarkeits-Klauseln … Schmackhaft gemacht wird den Bürgern der Ausverkauf von Demokratie und Selbstbestimmung mit allerlei Werbeversprechen. Historisch vergleichbar sind diese Verheißungen mit den funkelnden Glasperlen, mit denen einst Kolonialherren ganze Völker um ihre Freiheit betrogen.”
euractiv.de teilte mit, dass Bundestagsabgeordnete keinen Einblick in die TTiP-Verhandlungen erhalten. Der “amerikanische Leseraum” bleibt ihnen verschlossen.
http://www.euractiv.de/sections/eu-aussenpolitik/bundestagsabgeordnete-koennen-ttip-dokumente-weiterhin-nicht-einsehen
Die Katze wird im Sack gekauft.
Wenn man dann noch liest, dass die Universität Princeton den USA bescheinigt keine Demokratie mehr zu sein (Quelle: BBC)
http://www.bbc.com/news/blogs-echochambers-27074746
wird es haarig.
Dann kann man auch noch sogar die “Sueddeutsche” anführen
Ex-Verfassungsrichter geißelt geplante TTIP-Schiedsgerichte
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geplante-freihandelsabkommen-ex-verfassungsrichter-geisselt-geplante-ttip-schiedsgerichte-1.2310403
und dann noch die geleakten Dokumente unter
http://www.foodwatch.org/de/informieren/freihandelsabkommen/aktuelle-nachrichten/geleaktes-dokument-gefahr-der-entmachtung-der-parlamente/
wo u. a. steht,
” … der Völkerrechtler Dr. Till Holterhus vom Göttinger Institut für Völkerrecht und Europarecht hierzu: „Legt man die bekannten Formulierungen im Entwurf des Freihandelsabkommens CETA zwischen Kanada und der EU und das nun bekannt gewordene interne TTIP-Verhandlungsdokument zu Grunde, so kann nach heutigem Stand nicht ausgeschlossen werden, dass im Rahmen der regulatorischen Kooperation in einigen Bereichen völkerrechtlich verbindliche Bestimmungen – etwa durch die Änderung von Annexen – begründet oder geändert werden können, ohne dass es einer erneuten Ratifikation und damit der Zustimmung des Europäischen Parlamentes sowie im Regelfall der mitgliedstaatlichen Parlamente bedürfte.“
Stimmt also, was ein bestens informierter Leser der FAZ geschrieben hat.
Die Verträge können “geändert” werden ohne, dass die Parlamente noch einmal zustimmen müssten.
Das eröffnet schier grenzenlose Möglichkeiten.
Man sollte m. E. sehr vorsichtig sein, wenn man meint Kritiker von TTIP der Lächerlichkeit preisgeben zu können.
Der FAZ zu glauben, ist naiv.
Im übrigen: Wo ist Ihr Problem, wenn ein Parlament TTIP zustimmt, dann ist der Demokratie doch Genüge getan. Oder wollen Sie sagen, dass demokratische gewählte Abgeordnete, die Bundestag TTIP zustimmen, gar keine demokratisch gewählten Abgeordneten sind? Wenn nein: Wo ist Ihr Problem?
Ansonsten finde ich es zunehmend lustig, wie hier manche Kommentatoren bestätigen, was im Text moniert wird. Dass Sie jemanden für einen bestens informierten Leser der FAZ halten, macht den entsprechenden Leser der FAZ zu keinem gut informierten Leser. Um dieses Urteil zu fällen, müsste man die Behauptung, er sei gut informiert, begründet. Und das geht nur in Bezug auf prüfbare Sätze, nicht mit Sätzen, deren Inhalt einem gerade affektiv zusagt.
Wie kann ein Parlament einem Regelwerk oder Vertrag wirksam zustimmen, das oder den es nicht kennt?
Carsten
—
> Wieso fütterst du den Troll?
Ich stopfe ihm sein Schandmaul! 🙂
daHuawal und Norbert Mueller
“Man sollte m. E. sehr vorsichtig sein, wenn man meint Kritiker von TTIP der Lächerlichkeit preisgeben zu können.”
Wieso das denn? Meinen Sie ernsthaft, dass man Leute, die sich negativ über TTIP äußern, nicht kritisieren darf, nur, weil Sie damit gerade ‘mal Ihre Meinung treffen???
Unsere Kritik zielte – wie Sie verstanden haben sollten, wenn Sie unseren Text gelesen haben – im übrigen nicht auf TTIP oder die Kritik an TTIP, sondern auf Leute, die meinen, bar jeder Begrüdnung und jedes Argumentes zu wichtigen Themen aktueller Politik Stellung nehmen zu müssen oder auch nur zu können.
Kampfsprüche und leere Behauptungen sind ja wohl das, was wir angesichts wichtiger Entscheidungen, die viele Menschen betreffen, gerade NICHT gebrauchen können, oder!?
Finden Sie, dass es verantwortbar ist, wenn mit Bezug auf solche Fragen nur mit Platitüden und unbegründete Behauptungen Stimmung gemacht werden soll? ich ganz bestimmt nicht!
Und wer nicht argumentieren kann und sich trotzdem äußert, der macht sich lächerlich, ganz gleich wofür oder wogegen er auftritt.
Da sind ja einige Fragen angesprochen, die eigentlich das Format eines Leserbriefes sprengen. ich versuche knappe Statements zu bringen:
1) Demokratie und Neoliberalismus. Der gute Lipset hatte seine Untersuchungen in den “Goldenen Jahren des Kapitalismus” gemacht. Eine große Rolle in seiner Analyse spielt da die “Vergrößerung” der Mittelschicht. Der New Deal war da erfolgreich. Er half Amerika aus der Depression: Die Umverteilung von oben nach unten. Unter Roosevelt ist der Erbschaftsspitzensteuersatz von 20% auf 77%, der Spitzensatz der Einkommensteuer bis auf 79% gestiegen. Verfügten 1929 die reichsten 0,1% der Amerikaner über mehr als 20% des Vermögens des Landes, so waren es 1950 nur noch 10%. Kein Wunder, dass Roosevelt als Verräter seiner seiner (Kapitalisten-)Klasse galt. Es lohnt sich, seine Madison Square Garden Rede mal anzuhören. Wen das der Gysi heute bringen würde, wäre der Teufel los. Man möge sich nur die Vermögensverteilung von heute anschauen. Ausschnitte:
Wir mussten uns der alten Feinde des Friedens erwehren – des Wirtschafts- und Finanzmonopols, der Spekulation, der rücksichtslosen Banken, der Klassenfeindschaft, des Partikularismus, des Kriegsgewinnlertums.
Sie betrachteten die Regierung der Vereinigten Staaten schon als ein bloßes Anhängsel ihrer eigenen Geschäfte. Wir wissen jetzt, dass die Regierung des organisierten Geldes genauso gefährlich ist wie die Regierung des organisierten Pöbels.
Nie zuvor in unserer gesamten Geschichte waren diese Kräfte so gegen einen Kandidaten geeint wie heute. Sie sind sich einig in ihrem Hass auf mich – und ihr Hass ist mir sehr recht.
Seine Antrittsrede war auch nicht von schlechten Eltern (hier in englisch oder deutsch zu finden)
Zeitlich sehe ich die Kehrtwende der Mittelschichtvergrößerung mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und den Personen Thatcher, Blair, Kohl, Schröder in Europa. Wer sieht, dass sich Europa die größte Jugendarbeitslosigkeit der Geschichte leistet, der bemerkt, dass “Europa” ein Schönwettersegelturn war.
2) Wer nicht die “Mises“- Brille auf hat, der findet jede Menge Beispiele aus der Jetztzeit für die Unvereinbarkeit zwischen Neokapitalismus und Demokratie. Hier eine Meinung von Prof. Steek: Wie der Kapitalismus die Demokratie zerstört und seine Prognose ist nicht optimistisch: Alles kommt einmal zum Ende.
3) In Saachen Privatgerichtsbarkeit mit Freihandelsabkommen verweise ich auf dien Artikel in der Zeit: Wie Konzerne Staaten vor sich hertreiben und dieses Manuskript von Andreas Raubenheimer.
Der gute Lipset hat in den 1990er Jahre den bulk der entsprechenden Forschung gemacht und in seiner Nachfolge gibt es Scharen von Wissenschaftlern, die es im gleichtun.
Inglehart und Welzel :https://books.google.co.uk/books?hl=en&lr=&id=O3VBq2rVRJMC&oi=fnd&pg=PP1&ots=S8FmSwdYdo&sig=48s00hWvvUq-f9twgBN11juTIig#v=onepage&q&f=false 2005
Kihl https://books.google.co.uk/books?hl=en&lr=&id=O3VBq2rVRJMC&oi=fnd&pg=PP1&ots=S8FmSwdYdo&sig=48s00hWvvUq-f9twgBN11juTIig#v=onepage&q&f=false 2015
Buchan und Hill 2014 mit Bezug auf politische Korruption durch Eliten und eine Rückbindung zum public choice Ansatz: https://books.google.co.uk/books?hl=en&lr=&id=O3VBq2rVRJMC&oi=fnd&pg=PP1&ots=S8FmSwdYdo&sig=48s00hWvvUq-f9twgBN11juTIig#v=onepage&q&f=false
Porchet, Fagagnini und Chong http://www1.unisg.ch/www/edis.nsf/SysLkpByIdentifier/3432/$FILE/dis3432.pdf für den Demokratisierungsprozess in Südostasien
um nur einige zu nennen.
Wer die von Hayek Brille aufhat, der findet beim IEA in London unzählige Publikationen dazu, wie Demokratie ohne Kapitalismus nicht möglich ist. Im Übrigen argumentieren auch die Leute von Mises.Org nicht gegen den Kapitalismus, sondern gegen Staatskapitalismus, d.h. die staatlichen Eingriffe in den Markt, die über staatlich vergebene Privilegien, wie die an Freddy Mac und Funny May, die die Subprime Mortgage Krise ausgelöst haben, dazu führen, dass Marktergebnisse verzerrt werden.
Ich lese keine Beiträge in der ZEIT, da kann ich auch gleich die Bildzeitung kaufen, wobei die Bildzeitung wenigstens einen guten Sportteil hat. Im übrigen gibt es die Frontstellung zwischen dem guten Staat und seiner staatlichen Gerichtsbarkeit, die in Unabhängigkeit Gerechtigkeit zelebriert, während Privatgerichtsbarkeit nach dem egoistischen Vorteil von Vanderbilt strebt, nur im sozialistischen Märchen. Darüber lohnt es sich nicht zu diskutieren.
“Ich lese keine Beiträge in der ZEIT” klingt etwas überheblich. Ich finde die ZEIT mittlerweile auch unterirdisch, aber ich dachte, es kommt auch darauf an, wer etwas schreibt. Die FAZ zu glauben ist naiv, na, dann bleibt nicht mehr viel.
Vielleicht wird diese Quelle akzeptiert: UNCTAD der Vereinten Nationen in Sachen Streitfälle?
Wenn nur Quellen, die Herr Michael Klein zitiert, Bestand haben (manches liest er ja schon gar nicht erst), dann führt das zwangsläufig zum Ergebnis, dass Herr Klein immer Recht hat (erinnert mich an das Nahleslied im Bundestag). Dagegen kann man argumentativ nicht gegen halten. Dann hilft nur noch die philosophische Lösung des Herrn Otto Rehagel: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. In spätestens fünf Jahren sehen wir weiter.
Was ist daran überheblich? Ist es auch überheblich zu sagen, ich trinke keinen Wiskey – oder ist nur überheblich, was sich gegen ideologisch Wohlgefälliges richtet? Ich habe, im Gegensatz zu Ihnen, wie es scheint, nur begrenzt Ressourcen, die ich einsetzen kann, um zu lesen. Deshalb lese ich, was mich weiterbringt und nicht, was mir ZEIT mit ideologisch gequirrltem als feingeistig missverstandenem Kauderwelsch raubt.
Den zweiten Absatz kommentiere ich nicht. Der ist so primitiv, dass er Ihrer eigentlich nicht würdig ist.
Und? Was folgt denn hieraus für Sie? Dass andere Quellen, die Herr Klein nicht zitiert, deshalb korrekte Inhalte oder Argumente enthalten müssen, WEIL Herr Klein sie nicht zitiert, oder was?!? Das sollte auch für Sie als Fehlschluss erkennbar sein, oder!?
Und wenn das ein Fehlschluss ist, und Sie das auch gar nicht sagen wollten, was ich hoffen möchte (!), dann stellt sich die Frage, aus welchen niedrigen Motiven heraus Sie hier versuchen, Herrn Klein persönlich anzugehen. Dass jemand nicht die ZEIT oder eine andere Tages- oder Wochenzeitung liest, wenn er auf der Suche nach einigermaßen zuverlässigen Informationen ist, ist doch wohl klar, wenn man nicht auf der Rückseite des Mondes lebt, denn wenn das nicht der Fall ist, sollte man schon mitbekommen haben, dass diese Medien nicht mehr als Qualitäts- und schon gar nicht als freie Medien bezeichnet werden können. Allein hier auf ScienceFiles haben Sie doch eine Fundgrube an Beispielen zur Verfügung, die belegen, dass in diesen Medien unkritisch jede noch so fragwürdige “Studie” und Presseerklärung übernommen wird, wenn sie von den “Autoritäten” kommt.
Das mag einen ärgern, weil man sich was die Informationsversorgung betrifft alleine gelassen fühlt, aber das ist nicht Herrn Kleins oder meine Schuld, und dass wir (neben anderen Leuten) die Überbringer der schlechten Nachrichten sind, macht uns nicht zur den Verursachern der schlechten Nachrichten! Das zu glauben, wäre einmal mehr ein Fehlschluss …
Wenn ich so etwas lese wie:
“Wer nicht die “Mises“- Brille auf hat, der findet jede Menge Beispiele aus der Jetztzeit
für die Unvereinbarkeit zwischen Neokapitalismus und Demokratie.” Hier eine Meinung von Prof. Steek: Wie der Kapitalismus die Demokratie zerstört und seine Prognose ist nicht optimistisch ….”
– dann wird mir ehrlich gesagt einfach schlecht, weil die logischen Mängel, die es aufweist, einfach erschreckend sind!
Versuchen wir es einmal so:
Wer nicht die “Steek”-Brille auf hat, der findet jede Menge Beispiel aus der Vergangenheit und Jetztzeit für die symbiotische Beziehung zwischen Liberalismus und Demokratie. Hier eine Meinung von Dr. habil. Diefenbach: Wie das Demokratie-Argument zur Einführung von Totalitarismus missbraucht wird …”
Und meine diesbezügliche Prognose für die Zukunft ist angesichts solcher Kommentare wie Ihrem und der darin offenbar werdenden mangelhaften Argumentationskraft und der darin offenbar werdenden mangelhaften Kritikfähigkeit nicht positiv.
Und jetzt? Wie finden Sie dies der Ihrigen äquivalenten Argumentation?!?!
Den Satz. “Wie finden Sie dies der Ihrigen äquivalenten Argumentation?!?!” verstehe ich nicht.
Sie sind die Autoren der Website und ich nur Gast. Deshalb verhalte ich mich höflich und danke für die mit mir verbrachte Zeit zu diesem Thema.
An Eurer Seite finde ich die fein ziselierte bis holzhammerartig vorgetragene Polemik gut, ich möchte aber nicht deren Opfer sein. Im Gegensatz zum (unpassenden Whiskey-Vergleich) lese ich auch (ich habe, im Gegensatz zu Ihnen, wie es scheint, unbegrenzte Ressourcen, die ich einsetzen kann), Dinge, die gut, weniger gut oder manchmal sogar schlecht sind. Die Definition, was gut oder schlecht ist, nehme ich – welch ein Wunder – selbst vor, allerdings erst ex post.
Meinen Kindern habe ich immer gepredigt: Erst kosten, dann urteilen. Um logisch stringent zu bleiben: “Whiskey schmeckt mir nicht, weil ich ihn probiert habe”, lasse ich gelten. Aber ein Artikel in der ZEIT ist kein Whiskey, denn die ZEIT ist eher mit der Papphülse, in der eine Flasche stecken könnte, vergleichbar. Vielleicht ist darin kein Riesling? Hier wird Verpackung und Inhalt verwechselt. Argumentativ lässt sich damit stundenlang spielen. “Ich trinke nicht aus Gläsern”, wäre eine weitere Variante.
Ob Dr. habil. Heike Diefenbach oder Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Streeck den Stein der Weisen besitzt, vermag ich nicht zu erkennen, aber ich habe eine gewisse Einschätzung vorgenommen – und jetzt trinke ich eine fette Rieslingschorle!
Wer Wiskey mit “h” schreibt ist eindeutig als Amerikaner zu erkennen. Wusste ich es doch, dass Sie ein geheimer Sympathisant von TTIP sind …
Die meisten Menschen lassen sich in ihrem Leben durch Erfahrungen leiten. Wer mehrfach die ZEIT gelesen hat und mehrfach in der ZEIT Mist gelesen hat, der tut gut daran, die ZEIT nicht mehr zu lesen und seine Zeit nicht in die ZEIT sondern z.B. in die Lektüre von Agatha Cristie zu investieren. Da gibt es alle Mal mehr über das Leben zu lernen.
Ich finden den Wiskey-Vergleich übrigens passend! Warum finden Sie ihn unpassend?
Ich hoffe, die Predigt an ihre Kinder fällt nicht auf Sie zurück, z.B. wenn die Kinder Digitalis kosten und dann – nicht mehr urteilen!
Schließlich geht es nicht um den Stein der Weisen, das ist ein Sophismus, den ich dieses Mal durchgehen lasse, weil er sich selbst als solcher blos(s)stellt, aber die Frage, wer Recht hat, ist einfach zu entscheiden, anhand von Argumenten. Und bislang hatte noch immer Frau Dr. habil. Heike Diefenbach die besseren Argumente. Das kann man klar entscheiden.
Den Satz
“An Eurer Seite finde ich die fein ziselierte bis holzhammerartig vorgetragene Polemik gut, ich möchte aber nicht deren Opfer sein”
verstehe ich nicht, schon deshalb, weil wir keine Polemik betreiben, sondern offen formulieren, was wir von Dingen halten. “Polemik” ist ein Begriff, der keinen Inhalt hat, sondern jeweils von denen verwendet wird, die eine Aussage nicht mögen und sie irgendwie (wie genau bleibt unklar, weil unklar ist, ob eine polemische Aussage nicht doch völlig zutreffend sein kann,) diskreditieren wollen. “Polemik” ist also bloß eine Worthülse, die niemandem weh tut, aber allen auf die Neven geht. Daher die Empfehlung: Streichen Sie den Begriff aus Ihrem Wortschaftz!
Und ich verstehe auch nicht, warum Sie Ihrerseits den Satz
““Wie finden Sie dies der Ihrigen äquivalenten Argumentation?!?!”
nicht verstehen. Er ist doch hinreichend klar formuliert, und er zielt erkennbar auf eine kognitive Operation auf Ihrer Seite ab, die zum Ergebnis haben müsste, dass Sie verstehen, dass Sie einen Fehlschluss begangen haben.
Was die ZEIT betrifft, so kann ich Ihnen versichern, dass sowohl Herr Klein als auch ich aus ihr gekostet haben als wir noch jung und unerfahren und einfältig waren. Das ist keine Sünde – alles zu seiner Zeit! Man muss nur klug genug sein, aus Erfahrungen zu lernen.
Den “Stein der Weisen” besitzt übrigens niemand, und falls doch, ist das irrelevant, weil zu viele andere Menschen auf dieser Erde dies nicht erkennen oder akzeptieren würden. Und das ist, glaube ich, ganz gut so (schon weil es sonst auf dieser Erde sehr langweilig zuginge, aber durchaus nicht nur deshalb). Darauf würde ich gerne mit Ihnen und mit der Rieslingschorle anstoßen!
Ok, trinken wir zusammen – aber warum Rieslingschorle? Ist nicht schon genug Wasser im Wein, auch ohne Gerolsteiner?
Ich würde hier an dieser Stelle ein kleines Alltagsexperiment vorschlagen, sozusagen TTIP im Selbstversuch. Wenn Ihnen das nächste Mal ein Vertrag oder ein Abo angeboten wird, unterschreiben Sie einfach. Allerdings ohne vorher die Bedingungen oder das Kleingedruckte zu lesen. Vertrauen Sie einfach darauf das der Verkäufer oder Anbieter sie nicht übervorteilen will und mit Ihnen einen fairen Handel eingegangen ist.
Das Problem hier ist nämlich folgendes, TTIP ist eine Blackbox. Keiner, auch Sie nicht, kann genau sagen welche wirtschaftlichen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Wirkmechanismen im Rahmen dieses Abkommen tatsächlich zum Zuge kommen. Amüsiert zu kritisieren das die Gegner ja eigentlich nicht wissen was im TTIP vereinbart wird und jede Ablehnung damit haltlos ist, trifft auf Ihre Befürwortung genauso zu. Sich allein auf ein neoliberales Wirtschaftskonzept zu berufen und daraus ein “Alles wird Gut” zu postulieren entbehrt jeglicher unternehmerischen Vernunft.
Erstaunlich, wie leidenschaftlich und voller Vorwissen, Sie über etwas kommentieren können, von dem Sie selbst sagen, dass Sie nichts davon wissen.
Ich lebe übrigens in England und kann entsprechend darauf vertrauen, dass mich diejenigen, mit denen ich eine Vertragsbeziehung eingehe, nicht übers Ohr hauen, denn wenn Sie es tun, sind Sie schnell weg vom Markt.
Das mit dem angeblichen Vorwissen müssten Sie genauer ausführen, ich beziehe mich hier nur auf den informativen Ist-Zustand und der ist, wie Sie ja selbst ausgeführt haben, mangelhaft. Die Vernunft gebietet daher eine gesunde Skepsis, schon allein wegen dem zu erwartenden Umfang des Abkommens.
Und da die verhandelnden Gremien ohne vernünftige Begründung jeden Blick auf die inhaltlichen Punkte unterbinden, ist entsprechendes Misstrauen vorprogrammiert.
–
” Ich lebe übrigens in England und kann entsprechend darauf vertrauen, dass mich diejenigen, mit denen ich eine Vertragsbeziehung eingehe, nicht übers Ohr hauen, denn wenn Sie es tun, sind Sie schnell weg vom Markt.”
–
Dann vertraue ich einfach mal so darauf das England entsprechend reagieren wird wenn sich aus TTIP Nachteile für seine Bürger und Einwohner ergeben. Oder gibt es in GB vielleicht deswegen vorsorglich die Bestrebungen aus der EU auszutreten.
Recht einfach: Sie sagen von sich, Sie wissen nicht, was in TTIP verhandelt wird, wissen aber, dass es ganz furchtbar sein muss, was logisch bedeutet, dass Sie entweder wissen, was verhandelt wird, was ihre Aussage, dass Sie es nicht wissen, falsifiziert oder sie wissen es tatsächlich nicht und dann können Sie auch nicht wissen, dass TTIP ganz Furchtbares enthält.
In GB spielt TTIP KEINE Rolle. Es kommt im täglichen Leben nicht vor, schon deshalb nicht, weil Briten keine Probleme mit freier Marktwirtschaft haben, wenn man von den Mannen um Jeremy Corbyn, die sich vorgenommen haben, Labour zu Grabe zu tragen, einmal absieht. Jenseits von Hadrians Wall sollen auch welche gesichtet worden sein, die eine sozial-nationalistische Politik umsetzen wollen, aber ihr Versuch, eine eigen Planwirtschaft zu etablieren und von GB wegzukommen, wurde durch die eigene Bevölkerung vereitelt. Die TTIP-Befürchtunegn sind, so fürchte ich, ein kontinentales Problem, ein weiteres kontinentales Problem, mit dem wir in Britannien nichts zu tun haben wollen.
Zu den EPA-Standards beim Benzinverbrauch von PKWs: Die sind in den USA weitaus strenger als NEFZ-Standard in Europa. Deshalb brauchen amerikanische Autos mehr Benzin. Wegen den strengeren Regeln. In den USA darf kein Mercedes mit den europäischen Verbrauchsangaben verkauft werden. Das wäre glatter Betrug. Ein konkretes Beispiel: Der Ampera von Opel kommt gem. europ. Standard 80km / Ladung. Das stimmt schon. Wenn man sehr sehr vorsichtig fährt. In den USA wird er mit 36-38 US-miles beworben. Das sind ca. 60 km / Ladung.
Ihr seht; wir scheuen uns vor Transparenz wie der Teufel vor Weihwasser.
Ach und meine schöne Replik wird unterschlagen? Shake on you
sorry.
Gone with the Spam …
with another 4,000 of them
Muss natürlich Shame on you heißen
“Weil böse US-Investoren nach Deutschland kommen und die Regierung verklagen können….”
Wenn das Wenige was man weiß stimmt, dann stimmt das Obige. Dann können nämlich intl. Konzerne tatsächlich Staaten darauf verklagen, wenn deren Gesetzgebung sich als zukünftiger Verlustbringer für deren Geschäfte erweist. Und zwar in der Höhe der von ihnen erwarteten Verluste bzw. nicht eingetretenen Gewinne. Im Extremfall kann und wird der militärisch-industrielle Komplex der USA andere Länder dafür verklagen, wenn sie nicht Krieg gegen wen auch immer führen, weil ihnen dadurch Milliarden an Gewinn entgehen. Das gibt es bei der tragischen Sauerkrautgeschichte auch noch zu erwähnen.
Das ist nichts als die Installation einer neuen riesigen Betrugsmaschine, von denen wir schon soviele haben. Nehme man als Beispiele die diversen Parlamente von kommunal über Länder, Bund nach EUROpa, die ja nichts weiter sind als die schäbigen Wettannamestellen der Interessenvertreter von Partikularinteressen, vulgo Lobbyisten. An den hier auch thematisierten Betrügereien rund um den Eintritt Griechenlands in den EURO, der die übrigen Teilnehmer mittlerweile 1/2 Billion EURO gekostet hat, wenn man die Target2-Salden hinzurechnet und weitere versteckte Hilfen der EZB durch Risikoabschöpfung beim Kauf griechischer Schuldtitel. Das bezahlen die Deutschen zusätzlch durch die Nierigzinsen mit Milliarden an Verlusten ihrer Renten-, Pensions- und Lebensversicherungen. Ob die hier verrissenen Autoren viel wissen, ist so unwichtig wie das Sauerkrautbeispiel. Tatsache ist lediglich, dass mit TTIP und TISA, was noch weit nicht so ins Bewußtsein gerückt, aber durchaus nicht weniger gefährlich ist, Instrumente geschaffen werden, mit welcher die USA ungehindert auch in die europäischen Steuertöpfe greifen können. Dazu dienen auch die pazifischen Pendants zu TTIP. Da die Amerikaner de facto Pleite sind und zudem ihren aggressiven Kriegswahn weltweit finanziert haben wollen, brauchen sie diese Instrumente. Und EUROpas Politkaste ist so dämlich, sie ihnen geradezu aufzudrängen. Informationsmäßig, das sagen sogar moderate Kritiker der WELT z.B., haben bereits Barroso und de Gucht den Karren an die Wand gefahren. Und Frau Malmström macht trotz allem Transparenzgeschwätz munter weiter. Sie hat gerade erst das Informationsrecht für Parlamentarier nationaler Parlament weiter eingeschränkt.
Erneut, ich weiß nicht, ob man sich da an Miggeschiss wie Sauerkraut oder Cole Slaw abarbeiten muss.
Mein Fazit: Ich bin nicht links und trotzdem gegen TTIP und die USA/NSA (schon vergessen, Potzblitz, wie Frau Merkel)
Vielleicht interessiert dies ja noch:
Rechtsgutachten bestätigt: Gefahr für Demokratie in TTIP und CETA!
https://www.lobbycontrol.de/2015/08/rechtsgutachten-bestaetigt-gefahr-fuer-demokratie-in-ttip-und-ceta/
In der Tat. Das Gutachten ist uns bekannt. Es hält, was der “gewerkschaftsnahe Auftraggeber” verspricht und kommt tatsächlich zu dem Schluss, dass Veränderungen Veränderungen zur Konsequenz haben.
Zu TTIP kann ich ja nix sagen, weil es weitgehend geheim verhandelt wird. Das ist allerdings ein Punkt der mich persönlich stört.