Bildungsniveau der Flüchtlinge: Das große Stochern im Dunkeln
Am 6. November haben wir in einem Beitrag auf ScienceFiles mit Blick auf die Flüchtlinge, die aus Syrien nach Deutschland kommen, gefragt: Wer kommt da eigentlich?
Damals wie heute muss die Frage mit einem Achselzucken beantwortet werden, denn außer, dass Menchen kommen, die vor dem Krieg in Syrien fliehen oder von sich sagen, dass sie vor dem Krieg in Syrien fliehen, ist über die mehreren huntertausend Menschen, die in den letzten Monaten nach Deutschland gekommen sind, wenig bis gar nichts bekannt.
Die große Unkenntnis, sie herrscht insbesondere im Hinblick auf die Qualifikationen und das Bildungsniveau der entsprechenden Flüchtlinge. Auch darauf haben wir im Beitrag vom 6. November bereits verwiesen. Nun hat sich auch der Ökonom und Bildungsforscher Ludger Wößmann vom Münchner ifo-Institut darüber beklagt, dass im Nebel gestochert wird: “Niemand weiß wirklich, über welche Qualifationen die Menschen verfügen”, so Wößmann mit Blick auf vor allem syrische Flüchtlinge.
Dass nichts über die Qualifikation und das Bildungsniveau der Flüchtlinge bekannt ist, ist insofern misslich, als Qualifikation und vor allem formaler Schulabschluss in Deutschland maßgeblich für den Zugang zu Arbeitsmarkt bzw. höheren Bildungsinstitutionen ist. Entsprechend sollte man denken, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird, die fehlenden Informationen zu sammeln.
Wird es aber nicht. Die ScienceFiles-Umfrage, mit der das Bildungsniveau von Flüchtlingen in drei Sprachen erfragt wird, ist nach wie vor die einzige derartige Befragung in Deutschland.
Deutsche Institutionen haben es eher mit Aktivismus, weniger mit der Realität. So hat die Kultusministerkonferenz gerade “Regelungen für den Hochschulzugang von Flüchtlingen” verabschiedet (an den entsprechenden Regelungen für den Hochschulzugang von Aliens von Gliese 581d arbeiten die Kultusminister vermutlich noch).
Warum auch nicht? Warum soll man nicht ein Haus vom Dach her bauen und zuerst die Ziegel verlegen, ehe man das Fundament legt?
Also regeln die Kultusminister, dass die Schulzeugnisse zur Feststellung der Hochschulzugangsberechtigung von Flüchtlingen elementar wichtig sind.
Hoffentlich haben die Flüchtlinge auch ihre Zeugnisse fein säuberlich in der Bewerbungsmappe für Flüchtlinge abgeheftet, damit sie an deutsche Hochschulen gelangen können, denn:
“Für Studienbewerberinnen bzw. Studienbewerber, die nachweisen, dass sie fluchtbedingt oder aus politischen Gründen daran gehindert waren oder noch daran gehindert sind, an einem nach den Bewertungsvorschlägen geforderten Hochschulaufnahmeverfahren teilzunehmen, ist aufgrund des Sekundarschulabschlusszeugnisses der Zugang zum Studienkolleg und zur Feststellungsprüfung eröffnet, sofern die Zeugnisnote auf eine ausreichende Qualifikation für die Studienaufnahme im Heimatland schließen lässt. In diesen Fällen sollen die Bewerberinnen bzw. Bewerber zunächst bei den Studienkollegs eine fachliche Aufnahmeprüfung, eine erweiterte Sprachprüfung oder ein Probehalbjahr absolvieren.”
Der gute Rat für Flüchtlinge: Zeugnis nicht vergessen!
Unabhängig davon, ob Flüchtlinge nun Schulzeugnisse dabei haben oder nicht, stellt sich nach wie vor die Frage nach ihren Qualifikationen und ihrem Bildungsniveau. Das heißt, normalerweise stellt sich diese Frage. Der Kultusministerkonferenz stellt sich diese Frage nicht. Sie hat schon einmal die Zugangsvoraussetzungen für diejenigen erlassen, von denen niemand weiß, ob und wenn ja, in welcher Anzahl es sie gibt.
Wenn Sie demnächst ein Dach ohne Haus sehen, dann wissen Sie, hier war ein Kultusminister am Werk.
Hier nocheinmal der Link zur ScienceFiles-Befragung:
http://www.q-set.de/q-set.php?sCode=VFWGGANMFGTW
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Einen Hausbau mit dem Dach zu beginnen hat den Vorteil, daß ich in aller Ruhe im Trockenen am Rohbau arbeiten kann.
Übertragen auf den vorliegenden Fall weiss ich nun, welche Kriterien ich erfüllen muss, um an eine deutsche Hochschule zu gelangen. Da sicher keine deutsche Behörde weiss, wie ein syrisches oder was auch immer Zeugnis aussieht, werden alle Schriftstücke, die so aussehen, wie ein Zeugnis aussehen könnte, als solches auch (wahr)genommen. Und unter Anbetracht der Umstände dürfte auch niemand etwas dagegen haben, wenn Gedächtniszeugnisse erstellt werden, die dann zufälligerweise auch genau die Vorgaben der Kultusminister erfüllen.
Und genau das ist der Punkt, volle Zustimmung.
Schickt die Leute an die Uni dann sind sie weg von der Strasse (beruhigte mich ein langjähriger Freund dem ich meine skeptische Einschätzung anvertraute). Er hat recht, er ist Katholik (sorry, ist Fakt).
Das muss man auch gar nicht erst wissen.
Diejenigen, die die Qualifikationen haben, können einfach per Green Card irgendwo einreisen. Wer hingegen nicht die Qualifikationen hat nimmt Asyl in Anspruch.
Und da sowieso nur eine Minderheit tatsächlich politisch verfolgt wird, könnte die Mehrheit regulär einreisen – was sie aber nicht tut wegen mangelnder Qualifikationen.
Der Rest oder “wie” gebildet die Flüchtlinge sind interessiert niemanden. Denn offenbar sind sie nicht qualifiziert genug um ein reguläres Verfahren in Anspruch nehmen zu können.
Das große “Rätsel” über syrische Flüchtlinge klärt sich auch ziemlich schnell dann auf, wenn man etwa universitäre Bildung als Maßstab nimmt und die beste Universität Syriens, die University of Damascus, als Vergleichswert heranzieht. Die technische Fakultät belegt ungefähr Platz 4.200 im Welt-Ranking.
Für die sonstigen Universitäten sieht es noch erheblich schlechter aus:
http://www.webometrics.info/en/Asia/Syrian%20Arab%20Republic
Mit anderen Worten also: Selbst wenn ausnahmslos alle einen Universitätsabschluss hätten wäre der kaum mit deutschen Standards vergleichbar und die Menschen wären nach hiesigen Maßstäben keine Akademiker sondern bestenfalls Abiturienten.
Wenn wir dann noch oben Genanntes in Betracht ziehen, dann hat die Mehrheit wohl eher absolut nichts.
Nimmt man die Eigenangaben als Maßstab, ergibt sich folgendes Bild:
“Unter den Asylsuchenden des vergangenen Jahres hatten 15 Prozent eigenen Angaben zufolge eine Hochschule besucht. 16 Prozent waren auf einem Gymnasium und 35 Prozent gaben an, eine Mittelschulbildung zu haben. Elf Prozent der Befragten hatten demnach keine Schule besucht. 24 Prozent lediglich eine Grundschule.”
http://www.welt.de/wirtschaft/article145745112/Jeder-sechste-Fluechtling-ging-auf-die-Uni.html
Mit anderen Worten also: Laut der Eigenangaben sind 15% vielleicht auf dem Niveau von Abiturienten. Über zwei Drittel haben kaum bis gar keine Bildung erhalten und davon ist die Hälfte vielleicht auf dem Niveau deutscher Hautpschüler.
Es stimmt einfach nicht, dass man nichts wüsste. Man weiß genug um zu sagen, dass die Mehrheit, selbst wenn sie es wollte, wohl kaum in der Lage sein wird, für sich selbst zu sorgen.
Geschweige denn großartig irgendeine Form von Demographieproblem zu lösen oder irgendwann mal Renten einzuzahlen.
Sie scheinen den Unterschied zwischen Wissen und Vermutung nicht zu kennen.
Logisches Denken kann einem eine Menge Suchen ersparen. Warum sollten Fachkräfte als Asylanten einreisen, wenn sie so nicht einmal arbeiten dürfen? Meine Eltern sind selbst als Fachkräfte eingereist, natürlich wäre es ihnen im Traum nicht eingefallen als Asylanten zu kommen. Wir brauchen hier nicht das Rad neu zu erfinden, die Regierung müsste einfach sämtliche Arbeitsverbote aufheben und sämtliche Sozialleistungen streichen, wer dann übrig bleibt ist Fachkraft, der Rest ist überflüssig und kann sehen wo er bleibt. Wahrscheinlich in Syrien und co.
Wie seltsam es doch ist, dass es in Deutschland arbeitslose Akademiker gibt, wo doch ein wenig logisches Denken ausreicht, um zu erkennen, dass man sich einfach als Fachkraft meldet – beim Arbeitsamt. So einfach ist das.
Aua, der ist gut, der Artikel
http://www.DDRZweiPunktNull.de
Erwartet die Kultusministerkonferenz nun auschließlich Migranten, die hochschultauglich sind oder hat sie sich auch entsprechende Regelungen für Haupt- bzw Realschulabgänger resp. Azubis ausgedacht?
Es wäre nicht nur zu erfragen über welches Bildungsnivau diese syrischen Flüchtlinge verfügen, sondern ob denn auch alle syrischen Flüchtlinge wirklich aus Syrien stammen. Ein Einzelfallprüfung wer wirklich Syrer ist, hat es in den letzten Monaten leider nicht mehr gegeben, so dass praktisch jeder als Syrer zählt, der von sich behauptete er komme aus Syrien. Das hat sogar der Betriebsrat des BMF so geschildert.
Allein diese Frage zu stellen ist schon ” gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” mithin also “Rassismus”. Schließlich handelt es sich um ” Flüchtlinge” ,also um eine nicht hinterfragbare oder gar kritisierbare Gruppe! (Ironie)