Wähler der Apokalypse: Die letzten Tage des Berliner Parteiensystems?
N24 berichtet mit Bezug auf Tagesschau und Welt von einer “Schockumfrage”, die gezeigt habe, dass die Wähler das Vertrauen in Merkel verlieren. SWR-Chefredakteur Gniffke rät im Kommentar bei der Tagesschau dazu, die Nerven zu bewahren. Die AfD, so weiß er, sie sei ein Phänomen, das wieder verschwinde. Sobald die Flüchtlingskrise beendet sei, sei auch die AfD am Ende.
Gniff(k)e bedient sich hier des alten Kniffs des Pfeifens im Walde: Wer pfeift, zeigt, dass er keine Angst hat und hofft, dass alle Gefahren, denen er sich ausgesetzt sieht, von selbst wieder verschwinden – so wie die AfD, die Gniffe wegpfeifen oder wegkommentieren will.
Und hier irrt Herr Gniffke.
Das könnten ihm Politikwissenschaftler sagen, die sich mit Wahl- und Parteienforschung beschäftigen. Aber die entsprechenden Politikwissenschaftler äußern sich entweder nicht oder wenn sie sich äußern, dann verhalten und im Sinne ihres Dienstherren des Kultusministers des jeweiligen Landes, das ihre Hochschule unterhält.
Erzählen wir also an dieser Stelle eine regelmäßig bestätigte Theorie aus der Politikwissenschaft, der politischen Ökonomie, um genau zu sein, um die Frage, ob die AfD hier ist, um zu bleiben, oder wieder verschwindet, weil es sich die etablierten Parteien so wünschen, zu beantworten.
Es war Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre als Anthony Downs seine Ökonomische Theorie der Demokratie aufgestellt hat. Darin beschreibt er u.a. den Wettbewerb der Parteien, der dann, wenn sich die Mehrheit der Wähler in der Mitte des Parteiensystems konzentriert, ein zentripetaler Wettbewerb um eben diese Mittewähler ist, ein Wettbewerb, in dem sich die Parteien und ihre Inhalte immer ähnlicher werden, bis sich ihre Programme nicht mehr im Inhalt, sondern nur noch in der Verpackung unterscheiden. In den Worten von Downs sind die Parteien zu Waschmittelverkäufern geworden, die ihr jeweiliges ideologisches Produkt anbieten.
Wähler, so Downs weiter, interessieren sich in der Regel nicht für Politik. Die wenigsten folgen dem, was in Parlamenten von Politikern veranstaltet wird (und Politiker sollten froh darüber sein). Die meisten interessieren sich so lange nicht für Politik, so lange die Folgen politischer Entscheidungen nicht negativ in ihr tägliches Leben intervenieren. Geht es darum, eine Wahlentscheidung zu treffen, dann bedienen sich die Wähler eines ideologischen Shortcuts und wählen die Partei, von der sie annehmen, sie sei ihnen ideologisch am nächsten.
Was man aus Downs ableiten kann, ist ein Wettbewerb der Parteien um die ideologische Mitte, denn in der ideologischen Mitte einer Gesellschaft finden sich die meisten Wähler. Nun hat Downs angenommen, dass Parteien über Wahlstrategen verfügen, die intelligent genug sind, um die Themen zu identifizieren und mit Schlagworten zu besetzen, die die ideologischen Mittewähler ansprechen. Womit Downs nicht gerechnet hat, ist ein Schließungsprozess, den Paul J. DiMaggio und Walter W. Powell rund 20 Jahre später in einem Beitrag beschrieben haben, der mit “The Iron Cage Revisited” betitelt war.
Darin weisen DiMaggio und Powell daraufhin, dass Prozesse der Isomorphie, wie sie sich aus z.B. der Standardisierung von Ausbildungs- und Rekrutierungsprozessen ergeben, dazu führen, dass unterschiedliche Organisationen mit Bewerbern konfrontiert sind, die sich immer ähnlicher werden: Sie haben dieselbe Einstellung, dieselbe Herangehensweise, denselben Lebensstil, dieselben Lösungen für gleiche Probleme. Sie haben denselben Ausbildungs-, Wissens- und Erfahrungshintergrund, bewegen sich in denselben Kreisen. Sie kennen sich, sind weitgehend austauschbar, tragen dieselbe Kleidung, applaudieren an denselben Stellen und schaffen in ihrer Umgebung eine Innovationsbrache, die sich direkt in der Homogenisierung ihrer Leistungen niederschlägt. In verschiedenen Zeitung steht weitgehend dasselbe. Die Fernsehprogramme unterscheiden sich nicht. Die Nachrichten sind weitgehend identisch. Die Reden von Politikern haben denselben Duktus, strahlen dieselbe monotone Langeweile aus und entbehren in gleicher Weise konkreter Inhalte.
Prozesse der Isomorphie als normativer Anpassungszwang zum Gleichverhalten oder als Imitation anscheinend erfolgreichen Verhaltens anderer, bewirken einen Schließungsprozess, der die armen Mitglieder dieser geschlossenen Gesellschaft langsam aber sicher den Kontakt zur Realität verlieren lässt. Sie bewegen sich in ihrem geschlossenen System und nehmen keine Informationen von außen mehr entgegen.
Anthony Downs konnte sich in den 1960er Jahren nicht vorstellen, dass Politiker, ihre Berater, ihre Redenschreiber, ihre Meinungsforscher, sich einmal zu einer hermetisch abgeschlossenen Subkultur entwickeln, die die Verbindung zum Großteil der Wähler verlieren und in vollkommener Ignoranz darauf warten, abgewählt und in die Wüste geschickt zu werden – ein Ereignis, das sie natürlich vollkommen überraschend treffen wird.
Downs konnte sich auch nicht vorstellen, dass Politiker und die, die ihnen nach dem Mund reden, lieber die Realität anders darstellen, in dem sie z.B. behaupten, die Mitte sei Rechts, als dass sie einsehen, dass zwischen ihnen und vielen Wählern nichts mehr vermittelt.
Downs ist von rationalen Akteuren ausgegangen und selbst wenn er von “bounded ratonality”, also an den bekannten Umständen ausgerichteten Handlungen ausgegangen wäre, so hätte er sich vermutlich nicht vorstellen können, wie klein die erfahrene Welt eines Politikers im Jahre 2016 doch geworden ist, wie weit sie sich von der Realität, in der die meisten Wähler leben, entfernt haben.
Wir haben in unserer letzten Befragung politische Parteien ideologisch verorten lassen, wobei wir eine Skala benutzt haben, die von 1 – links bis 11 – rechts verläuft, mit einem Mittelpunkt bei 6. Um diesen Mittelpunkt würde man, wenn Downs Recht hat, die Mehrzahl der Wähler vermuten. Tatsächlich haben wir auf der Basis der Antworten von 542 Befragten einen Mittelwert von 6,64 bei der ideologischen Selbsteinschätzung errechnet, d.h. die meisten Befragten ordnen sich in der Mitte bzw. Mitte-Rechts im politischen Spektrum an.
Nun nimmt Downs an, dass Wähler ausgehend von der eigenen ideologischen Verortung die Partei wählen, die ihnen am nächsten ist. Entsprechend zeigt die folgende Abbildung die durchschnittliche Selbstverortung der Befragten und die durchschnittliche Verortung der Parteien, wie sie sich den Befragten darstellt.
Die Abbildung ist ein eindrücklicher Beleg dafür, dass sich die Politiker in ihren etablierten Parteien in einer ideologischen Welt eingerichtet haben, die der ideologischen Welt der Bürger nicht mehr entspricht. Sexuelle Orientierungen, Gender Mainstreaming oder Antirassismus, das sind die Themen, die die Politiker in ihrer Welt interessieren, es sind nicht die Themen, die die Wähler interessieren. Der Graben, der sich zwischen Wählern und Parteienrefugium auftut, er ist erheblich: Wähler verorten sich weitgehend in der ideologischen Mitte, während ausnahmslos alle im Bundestag vertretenen Parteien links der Mitte verortet werden. Lediglich die CSU kommt noch in die ideologische Nähe der Selbstverortung der meisten Wähler.
Die Abbildung stellt eine ideologische Entfremdung zwischen etablierten Parteien und Bürgern dar, die erheblich ist und die z.B. für CDU-Wähler noch pointierter ausfällt als in der Abbildung dargestellt: CDU-Wähler verorten sich selbst genau in der Mitte und alle etablierten Parteien noch weiter links als in der Abbildung dargestellt, während CDU-Wähler die AfD weiter rechts verorten als in der Abbildung dargestellt.
Wären Parteistrategen in der wirklichen und nicht in ihrer eingebildeten Welt, in der die AfD bald wieder verschwindet, wenn die Probleme mit den Flüchtlingen gelöst sind, ihnen würden Schweißperlen die Stirn zieren, ob der dargestellten Entfremdung ihrer Parteien von der Mehrheit der Wähler. Die Schweißperlen wären schon deshalb gehäuft vorhanden, weil die durchschnittliche Distanz zwischen der Selbstverortung der Wähler und der Verortung der AfD für alle Parteien außer der CSU größer ist als zwischen Wählern und AfD. Und für Wähler, die sich rechts der Mitte einordnen, die Wähler also, die früher eine Heimat in der CDU oder der CSU gefunden haben, stellt sich die AfD zwischenzeitlich als einzige wählbare Alternative dar.
Die Befragung, aus der wir die präsentierten Zwischenergebnisse entnommen haben, läuft weiter auf unserer Befragungsseite. Wer will, kann nach wie vor daran teilnehmen: Flüchtlinge und Parteienkompetenz.
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“…….SWR-Chefredakteur Gniffe…..”
Meinen Sie den?
“Die guten Umfrage-Ergebnisse der AfD sind der Flüchtlingskrise geschuldet – dennoch sollte die Regierung “die Nerven bewahren”, meint ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke. Für ihn steht fest: “Die Flüchtlingszahlen müssen runter”. Doch das werde mühsam.”
Ein bekannter und bekennender ÖR-Dr. (ja) Lueg von Hoffnungsloser-Fall, aber wenn Sie den meinen, das ist er (leider), das macht er (schlecht) und so heißt er, das kann man nicht ändern.
“Downs ist von rationalen Akteuren ausgegangen…”. Ich denke, daß dies ein falscher Ansatz ist, denn die Akteure handeln irrational (siehe auch Economyths: Ten Ways Economics Gets It Wrong ).
Allerdings liegt die Crux darin, daß ich kein (Vorhersage-)Modell entwickeln kann, wenn ich von irrationalem Verhalten ausgehe.
Ich denke, dass dies ein Irrtum ist, denn das kaum jemand sich objektiv rational verhält, bestreitet niemand. Leute, die denken, Ökonomen würden davon ausgehen, dass Menschen objektiv und nicht subjektiv rational handeln würden, sitzen einem Irrtum oder ihrer eigenen Unkenntnis auf.
Zur Erklärung der Rationalität von Wirtschaftssubjekten, von welcher die Lehre bei den Wirtschaftswissenschaften allgemein und nach wie vor ausgeht, schreibt Professor Jean-Paul Thommen bei Gabler wie folgt:
“Der Begriff „Rationalität” bezieht sich auf das Verhalten von Wirtschaftssubjekten (Produzenten und Konsumenten) in Entscheidungssituationen. Der ökonomischen Rationalität liegt allg. das Streben nach größtmöglichem Nutzen bei beschränkten Handlungsalternativen zugrunde.
Eine normative Verwendungsweise liegt vor, wenn den Wirtschaftssubjekten der Weg zu rationalem Verhalten gewiesen werden soll (normative Entscheidungstheorie); eine deskriptive Verwendungsweise, wenn Rationalität grundsätzlich als Merkmal handelnder Personen interpretiert wird.”
Da schreibt der Herr Thommen aber was zusammen…
Rational verhalten sich Akteure, wenn sie angesichts der ihnen bekannten Randbedingungen unter einer gegebenen Menge von Objekten, das Objekt auswählen, das die höchste Wahrscheinlichkeit hat, erreichbar zu sein und den größten Nutzen verspricht.
Normativ rational verhält sich niemand. Ein normativer Maßstab wird an Akteure herangetragen, um ihr Verhalten zu beurteilen, nicht ihnen ein Verhalten zu weisen – das ist Blödsinn. Wenn A aufgrund der Randbedingungen, die ihm bekannt sind, B wählen müsste, aber C wählt, dann hat er sich aus deskriptiver Sicht irrational verhalten, wenn D unter Einbezug von Kriterien, die A nicht bekannt sind, sich als beste Wahl darstellt, dann hätte A D wählen sollen, was wiederum die normative Sicht auf Rationalität beschreibt. Gabler heißt bei uns und bei vielen unserer Bekannten übrigens nur noch: Junk-Verlag. Browsen Sie durch das Sortiment von SpringerGabler und Sie werden sehen, warum.
Gabler gehört mir nicht. Das gleichnamige Wirtschaftslexikon, aus dem der Ausriss von o.g. Prof Thommen stammt, gibt jedoch den aktuellen Stand der Lehre in den Wirtschaftswissenschaften wieder. Junk? Ach Gottchen, die Welt ist voll davon, auch in der Soziologie.
Dass sich die Sichtweisen und Interpretationen des Verbraucherverhaltens in der Soziologie und den Wirtschaftswissenschaften unterscheiden, ist bereits seit etlichen Jahrzehnten bekannt. Den anderen Ansatz als Blödsinn abzutun, ist Meinung und nicht Wissenschaft, welcher Sie sich sonst ja sehr verpflichtet fühlen.
Das Verbraucherverhalten i. S. des Rationalprinzips ist ein Grundprinzip vernünftigen, menschlichen Handelns. Das können Sie ebenfalls bereits seit Jahrzehnten bei Erich Gutenberg in Grundlagen der Bertriebsbswirtschaftslehre nachlesen: Ein gegebenes Ziel sollte mit geringstmöglichem Mitteleinsatz erreicht werden, ein gegebener Mitteleinsatz sollte zu einer möglichst weitgehenden Zielerfüllung genutzt werden.
Oder nochmal anders herum: Das Rationalprinzip besagt, daß ein bestimmtes Ziel mit dem geringstmöglichen Mitteleinsatz bzw. daß mit einem vorgegebenen Mittelbestand ein möglichst großes Ausmaß der Zielerfüllung erreicht werden soll.
Die wirtschaftliche Ausprägung des Rationalprinzips ist das Wirtschaftlichkeitsprinzip.
Meine Definition ist die ÖKONOMISCHE DEFINITION, wie Sie sie bei Oliver Williamson, Herbert Simon, in Lehrbüchern von Baumol und Blinder bis zu Greg Mankiw finden. Was in Gabler steht, ist nicht der Stand der Lehre, es ist vielleicht der Stand der Lehre bei Herrn T., mehr nicht. Lesen Sie die entsprechenden Lehrbücher zu Microeconomics oder schlicht Economics und dann reden wir weiter. Sie haben übrigens eine normative Extremvariante mit ihrem Rationalprinzip, das offensichtlich unter der Annahme steht, dass alles so kommt, wie man es gerne hätte.
Das Balkendiagramm ist ungeeignet, weil es z. B. suggeriert, dass die Mehrheit der Befragten im Balkenteil links der Mitte steckt. Punkte oder Kurven wären besser. Der Text ist sehr interessant und könnte Grundlage für weitere Überlegungen sein. Vielen Dank.
Die Mehrheit der Befragte steht, wie gut erkennbar ist, rechts der Mitte und alle Parteien außer der AfD werden links der Mitte verortet. Weshalb sind Sie der Ansicht, das Balkendiagramm sei ungeeignet?
Balkendiagramme stellen Zahlen- bzw. Mengenverhältnisse (zueinander) bzw. quantitative Rangfolgen dar.
Für die Darstellung unterschiedlicher Qualitäten ist es denkbar ungeeignet, da nicht intuitiv erfassbar. Ein Boxplot (https://de.wikipedia.org/wiki/Boxplot) wäre z.B. eine wirklich interessante und aussagekräftige Darstellungsweise.
Ausgerechnet die Wikipedia wollen Sie mir empfehlen?
Egal. Wir wollen Zahlenverhältnisse darstellen und keine “QUALITÄTEN”, weil wir nur Zahlen haben und keine “QUALITÄTEN”. Wir wollen auch nicht, dass Leser unsere Ergebnisse “intuitiv erfassen”, sondern betrachten, prozessieren und nachvollziehen.
Jetzt bin ich 25 Jahre in der empirischen Sozialforschung tätig und habe wirklich gedacht, ich habe schon jeden Unsinn gehört.
Wieder war’s voreilig von mir, das zu denken.
Das Balkendiagramm spiegelt exakt das wieder, was ich in der Befragung angegeben habe.
Für mich ist bis auf die AFD im Moment jede in der Befragung aufgeführte Partei im politischen Spektrum wirklich links zu verorten.
Insofern halte ich die Art der Darstellung für absolut zielführend.
Das Wort „Partei“ kommt von lateinisch „pars“, was der Teil bedeutet. Parteien vertreten weltanschauliche und konkret politische, wirtschaftliche oder kulturelle Teil-Interessen, die sie durch möglichst viele Vertreter im Gesetzgebungsverfahren des Parlamentes und in der Regierung durchsetzen wollen. Es handelt sich um organisierte Gruppeninteressen, die primär nicht das Ganze, sondern Einseitigkeit und Egoismus eines Teiles im Auge haben. So prallen mit den Parteien verschiedene Gruppenegoismen im Kampf um die Macht über die Gesetzgebung aufeinander. Und wer durch die Wahl die Mehrheit der Stimmen im Parlament erhalten hat, kann dem Ganzen des Volkes Gesetze aufzwingen, die den Interessen eines Teiles, einer Gruppe, dienen, was zwangsläufig die Vernachlässigung und Unterdrückung der Interessen der Anderen bedeutet.
Der Staat als die rechtliche Verfasstheit aller muss für die Berücksichtigung der berechtigten Interessen aller sorgen. Dies wird durch Parteien, die das Gesetzgebungsverfahren in den Händen haben und von denen die quantitativ stärkste die Gesetze bestimmt, gerade verhindert. Das Parteiensystem muss daher als demokratiefeindlich abgeschafft werden. Es deformiert die Demokratie zur Oligarchie.
Siehe:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/11/18/das-verhaengnis-der-politischen-parteien/
Hier ist ein deftiger Artikel, der krass mit Merkel abrechenet – natürlich im Ausland geschrieben. Wo kämen wir da denn hin?
http://inselpresse.blogspot.com/2016/02/business-spectator-fur-merkel-ist-es.html
Wenn mans nüchtern betrachtet, dann wird uns Merkel – wenn wir die nächsten 5-10 Jahre denn überhaupt überleben als Volk und Nation – einen Schlamassel hinterlassen, der jeden pro Kopf und Jahr an die 5.000 Euro kosten wird. Und nicht vergessen, die Summe ist Teil des Positivszenarios..