Schleimen und lügen lohnt sich – zumindest an der HU-Berlin
Wie viele ehemalige Universitätsmitarbeiter aus der DDR wurden nach 1990 nicht weiterbeschäftigt, weil sie korrekte Angaben im Hinblick auf ihre Tätigkeit für die Stasi gemacht haben? Die Liste dürfte zu lang sein, als dass Sie auf einer Blogseite veröffentlicht werden kann.
Nach der Übernahme der BRD durch die DDR hat man es zunächst als gerecht angesehen, quasi als eine Form des materialisierten Wittgensteinschen Scheinsatzsystems, DDR-Wissenschaftler, die sich dem Regime angedient haben und sich um die ideologische Verdummung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch den Marxismus-Leninismus und das, was angeblich Philosophie sein soll, verdient gemacht haben, aus dem wissenschaftlichen Betrieb zu entfernen: Verdiente Wissenschaftler des Volkes, zu verdient, als dass man sie den Studenten, die nach dem Anschluss der BRD an die DDR an Universitäten gekommen sind, hätte zumuten wollen, schließlich ging es darum, den Schein aufrecht zu erhalten, den Anschein der Wahrheit des Satzes, dass die Chefideologen der DDR, die Wissenschatfler, die sich in der DDR durch besondere Regimetreue ausgezeichnet haben, aus dem wissenschaftlichen System, in dem sie nichts zu suchen haben, entfernt worden wären. Es ist, wie gesagt, alles ein Scheinsatzproblem.
Und im Jahre 27 nach der Übernahme der BRD kann man auch den Schein aufgeben und die Dinge so aussprechen, wie sie sind. Selbst ein Offiziersschüler bei der Auswertungs- und Kontrollgruppe der Abteilung XX der Bezirksverwaltung Berlin des Ministeriums für Staatssicherheit und somit jemand, der die DDR in erster Frontlinie und wenn notwendig mit Waffengewalt zu verteidigen bereit zu sein hatte, ein Offiziersschüler, von dem der Bundesstaatsanwalt so sehr der Überzeugung war, er sei nach der Wende zum Mitglied einer terroristischen Vereinigung geworden [militante gruppe, mg], dass er einen Haftbefehl erlassen, den ehemaligen Offiziersschüler erst inhaftiert und dann mangels hinreichendem Tatverdacht wieder auf freien Fuß gesetzt hat, selbst ein solcher Offiziersschüler, der seinen Arbeitgeber, die HU-Berlin bewusst über seine Vergangenheit als Offiziersschüler des Ministeriums für Staatssicherheit getäuscht und belogen hat und es zu einem kurzen Intermezzo als Staatssekretär unter den Berliner Blockparteien gebracht hat, für die er sich dann aber als nicht haltbar herausgestellt hat, selbst ein solcher Offiziersschüler findet Wiederaufnahme an die Humboldt-Universität Berlin, wie der verlorene Sohn, so wird Andrej Holm wieder in den Kreis seiner Berliner Kollegen aufgenommen und all die anderen DDR-Wissenschaftler und ehemaligen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die wahrheitsgemäße Angaben gemacht haben und deshalb in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden, sie sehen: Lügen lohnt sich.
Zumindest an der Humboldt-Universität kann man damit rechnen, dass die Präsidentin, Sabine Kunst, die den Job macht, den sonst niemand wollte, keinerlei Prinzipien walten lässt und auch nicht davor zurückschreckt, ein Vertrauensverhältnis, das einst von ihr als zerstört bezeichnet wurde, auf mirakulöse Weise als „zwar gestört, aber nicht mehr vollständig zerstört“ zu reparieren. Der Unterschied zwischen zerstört und nicht mehr vollständig gestört besteht darin, dass Andre Holm wieder seine Tätigkeit an der HU-Berlin aufnehmen und fortan wieder auf Kosten der Steuerzahler leben kann: Aus der Kündigung durch die Humboldt-Universität ist eine Abmahnung geworden.
Wer nun nach der Ursache, dieses Berliner Wunders fragt, dem sei geantwortet: Schleimen. Man kann lügen, das sich die Balken biegen, aber keine Lüge ist schlimm genug, als dass sie nicht durch nachträgliches Schleimen wieder eingerenkt werden könnte. Honig um den Mund der Präsidentin geschmiert, hat – wie es scheint – das Wunder vollbracht.
Hier der Holmsche Honig: „Ich bin mir heute bewusst, dass ich gegenüber der HU objektiv falsche Angaben hinsichtlich meiner Tätigkeit für das MfS gemacht habe. Ich bedauere das und ebenso, dies nicht sofort gegenüber der HU zum Ausdruck gebracht zu haben. Ich versichere gleichzeitig, neben der Grundausbildung und den von mir geschilderten Tätigkeiten in der Auswertungs- und Kontrollgruppe keine weiteren Aufgaben, weder hauptamtlich noch inoffiziell, für das MfS erledigt zu haben.“
Ist es nicht putzig, dass Holm lieber behauptet, er sei bei der Unterzeichnung seines Arbeitsvertrags unzurechnungsfähig gewesen und habe deshalb termporär vergessen, dass er Offizierschüler des MfS war, als dass er zu seiner Lüge steht? Demnächst kommt noch jemand und findet in einer Qualle ein Rückgrat.
All denen, die nach der Übernahme der BRD durch die DDR ehrlich gewesen sind und korrekte Angaben zu ihrer Tätigkeit für das MfS gemacht haben, Angaben, die sie in Hartz IV gebracht haben, sei gesagt: Ihr ehrlichen Deppen, was sagt Ihr auch die Wahrheit. Wisst Ihr nicht, dass in dekadenten und niedergehenden Systemen Lügen die Währung sind, die Erfolg verspricht, schon weil mit dem System, die Moral verloren niedergeht?
Also daran denken, wenn staatliche Institutionen Dinge wissen wollen: lügen, immer lügen, lügen, dass sich die Balken biegen. Es lohnt sich, wie der Fall Holm zeigt, denn Holm kann nun all seine Erkenntnisse wieder an Studenten vermitteln, das, was die Präsidentin “seine Expertise im Lehrbereich Stadtsoziologie” nennt, eine Expertise gewonnen aus Hausbesetzung, Lug und Betrug, ist sicherlich eine gute Grundlage, um den Studenten die Art of Opportunism beizubringen, jene akrobatische Form der Selbstentäußerung, bei der für Methoden, Techniken und vor allem wissenschatftliche Prinzipien kein Platz ist, denn das ist der geforderten Anpassung und der notwendigen Flexibilität, die man braucht, um sich den unterschiedlichsten Dienstherren anzudienen, hinderlich.
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Einen tollen Satz habe ich im obigen Art. gefunden, welcher anscheinend wirklich die Wahrheit wieder spiegelt:
” Nach der Übernehme der BRD durch die DDR…. ”
Die BRD wird heute in Berlin (DDR) durch ehem. DDR-Funktionäre regiert.
Diesen Eindruck haben ich. Das erklärt auch, warum Berlin so erfolgreich (*Ironie) ist…
Mimimimimi, ich hab ein bißchen gelogen, das tut mir jetzt ein bißchen leid. Ist ja gut Andre, jetzt kriegst Du deinen Nachtisch und wir stellen dich wieder ein bißchen ein. Zum Dank kannst Du ja beim nächsten Antifa-Aufmarsch mitmarschieren und “Deutschland verrecke” plärren, du weißt schon das Land, das nichts lieber tut als Lichtgestalten wie dich leistungslos zu finanzieren K O T Z !!!
Zur Kriminalstatistik:
180 Statistiken + weitere Infos die jeden Gutmenschen in Scham versinken lassen:
https://luegenpresse2.wordpress.com/2016/10/16/statistiken-die-politiker-und-presse-immer-wieder-leugnen/
Wie das ganze noch mit Artikel 3 GG in Einklang zu bringen ist, vermag ich in Kenntnis folgender Biografien (Die sind nicht ausgedacht, die Leute kenne ich wirklich!) nicht mehr zu fassen:
1. Biografie:
Hauptamtlicher Mitarbeiter des MfS folgt dem Ruf der Wendezeit “Stasi in die Produktion” und wird Fahrkartenverkäufer bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Er gibt dort in seinem Lebenslauf ehrlich zu, beim MfS gearbeitet zu haben, was die BVB (Ostberlin) nicht stört. Mit der Vereinigung der BVG (Westberlin) mit der BVB wird er schlagartig wegen seiner Ehrlichkeit entlassen, da er als ehemaliger MfS-Mitarbeiter nicht weiter im öffentlichen Dienst beschäftigt werden darf, nicht einmal als Fahrkartenverkäufer!
2. Biografie
Wer in der DDR Medizin studieren wollte, kam als Mann kaum um einen dreijährigen Wehrdienst herum. Auf die militärische Einheit, zu der man einberufen wurde, hatte man, so man nicht Nomenklaturakind war, in der Regel keinen Einfluß. Und so wurde unser junger Mann zum Wachregiment “Felix Dscherschinski”, was dem MfS unterstand, einberufen und diente dort 3 Jahre in der Küche.
Nach absolviertem Studium und Facharztausbildung bewarb er sich mit diesen Angaben bei der Bundeswehr, wurde Zeitsoldat und nach 4 Jahren als Oberstabsarzt der Reserve in Ehren entlassen. Diverse Auslandseinsätze im Kosovo und in Afghanistan in fachdienstlich leitender Funktion waren da absolviert.
Nach der Bundeswehr arbeitete er an einem Klinikum dessen Träger die “Heldenstadt” Leipzig ist. Bei seinen Personalangaben gab er “Wehrdienst von Jahr bis Jahr” an, aber, da er nicht hauptamtlich beim MfS war, machte er richtigerweise keine Angaben zu einer entsprechenden Tätigkeit für die Stasi. Nun fand aber ein “pfiffiger” Sachbearbeiter heraus, daß er ja bei “Felix D.”, also doch beim MfS war, auch wenn es nur Wehrdienstzeit war. Daraufhin wurde wegen “Falschangaben” eine sofortige Kündigung durch die “Heldenstadt” Leipzig ausgesprochen.
3. Biografie
Ich selbst war Offiziersschüler bei der Volkspolizei. Als ich mit 18 Jahren vereidigt wurde, wußte ich, daß ich damit für mindestens 25 Jahre hauptamtlich Volkpolizist bin.
Und ich weiß es bis heute, obwohl ich 1990 aus Bedarfsgründen in Ehren entlassen wurde!
Und nun erklärt mir mal bitte jemand, warum Holm, der wissentlich Falschangaben machte, der hauptamtlich beim MfS als Offiziersschüler diente, und von dem anzunehmen ist, daß er mit 18 Jahren voll geschäftsfähig war und somit um diese hauptamtliche Tätigkeit wußte, von der HU wieder eingestellt wird und Artikel 3 GG trotzdem noch gilt.
Sollte Holm weiterhin auf schlechtes Gedächtnis und Fehlinterpretation seines Anstellungsverhältnisses beim MfS plädieren, halte ich zumindest eine betriebs-/amtsärztlich angeordnete Untersuchung auf seinen geistigen Zustand für dringend angeraten, da ein Dozent mit solch schlechten kognitiven Fähigkeiten wenig oder gar nicht für eine universitäre Lehrtätigkeit geeignet scheint.
Einige DDR-Akademiker sind dank ihrer kollegialen Verbindungen einfach nach Österreich ausgewandert, wo sie bis heute angesehene Universitätsprofessoren und sogar Dekane und Senatoren sind. Allerdings stehen einige davon im Verdacht, z.B. ein angeblich ehemaliger DDR-Militäroberst, ihre Stasi-Methodik und SED-Vergangenheit in der Universität anzuwenden, um ihre Macht zu sichern, sie sind intern gefürchtet. Da sie weiterhin beste Kontakte u.a. nach Deutschland haben, drängt sich auch der Verdacht auf, dass sie als Wissenschaftler auch in Deutschland und darüber hinaus in Europa weiterhin als von Deutschland “unabhängige” wissenschaftliche Gutachter mitmischen und einen großen wissenschaftspolitischen Einfluss ausüben, gerade im Hinblick auf die immer mehr ausufernde Kontrolle und Einengung der freien Wissenschaft in Deutschland. Ein paar deutsche Professoren sollen von ihnen sogar schon als “Freundschaftsdienst” für deutsche Kollegen und Unis nach Österreich gelockt wurden sein, um dort dann unerwartet fertig gemacht und aus dem akademischen System gedrängt zu werden, das Angestelltenverhältnis seit 2002 ist hierfür in Österreich sehr hilfreich. Hat dies alles ein Journalist schon mal näher untersucht? Die Professoren an österreichischen Hochschulen gibt es ja im Internet, meist mit Publikationslisten oder sogar Lebenslauf, eine Recherche könnte einfach sein, gerade deutsche Wissenschaftler mit wenigen Publikationen und einem Wechsel um/nach 1990 nach Österreich auf Professorenstellen sind verdächtig, sie wurden dort auch noch verbeamtet. Natürlich gibt es bestimmt auch DDR-Professoren, die in andere europäische Länder oder sogar außerhalb Europas wechselten, was die heutige Situation nicht besser macht.
Ist es nicht erfreulich, dass die HU doch noch zur Besinnung gekommen ist und die ihr von Holm gewährte zweite Chance genutzt hat? Er ist womöglich einer der wertvollsten Mitarbeiter, den sie je gewinnen konnte. Der Stasi-Drill hat ihn so nachhaltig und offensichtlich zum Lügner qualifiziert, dass sich jeder ehrbare Wissenschaftler nunmehr gefordert sieht, Holms Aussagen zu verifizieren und zu wiederlegen. Es ist schier unmöglich, sich eines solchen Herausforderers, dieser fleischgewordenen Provokation, dieser nie heilenden Wunde zu entziehen, will man nicht selbst als Versager gelten.
Holm versteht sicher nichts von Wissenschaft, ist aber als Nervensäge unersetzlich, wie seine Mitstreiter es deutlich zum Ausdruck gebracht haben. So einen darf man nicht der Konkurrenz überlassen, wenn Selbstbefriedigung honoriert wird.
Bekanntlich stammt Holm aus uraltem kommunistischen Erbadel; sein Großvater hat bereits in der Sovet-Union unter Stalin die Errungenschaften des Sozialismus verteidigt, sein Vater blieb ebenfalls den tschekistischen Idealen treu und verdingte sich bei Mielke.
Holm und seine Unterstützerszene handeln nach dem ehernen Prinzip des Lieblingskoalitionspartners der SPD, das der bei Deutschlands Intellektuellen überaus geschätzte Demokratietheoretiker B. Brecht so unnachahmlich formuliert hat:
“Wer für den Kommunismus kämpft,
der muß kämpfen können und nicht kämpfen.
Die Wahrheit sagen und die Wahrheit nicht sagen.
Dienst erweisen und Dienste verweigern.
Versprechen halten und Versprechen nicht halten.
Sich in Gefahr begeben und die Gefahr vermeiden.
Kenntlich sein sein und unkenntlich sein.
Wer für den Kommunismus kämpft,
hat von allen Tugenden nur eine:
Daß er für den Kommunismus kämpft!”
(Quelle: B. Brecht, Die Maßnahme, 1932)
Beim kulturbereichernden, noch nicht so lange hier lebenden Teil der Bevölkerung ist dasselbe Prinzip unter der griffigen Bezeichnung “Taqiyya” bekannt.
Kurz gesagt: Wer den Kommunismus will, hat zu funktionieren – Hirn raus, Volksempfänger rein und los geht’s! Leben ist nur etwas für Weicheier.
Nun ja, alles ist relativ.
Wenn ich es recht vor Augen habe, dann war eine der moralischsten Keulen der BRD ein Literaturnobelpreisträger, welcher mit 17 Mitglied der Waffen-SS wurde. Holm war 18. Das ist natürlich ein enormer Unterschied. Noch ein Unterschied: die SPD schämte sich nach der sehr späten SS-Enthüllung ob der jahrzehntelangen Unterstützung des Literaten auch bei Kanzlerwahlkämpfen, für den Holm protestieren massiv die Studenten der HU für Wiedereinstellung.
Nicht das ich mit dem Holm irgend etwas am Hut hätte, allein, die Scheinheiligkeit der Debatte ist unerträglich!