Die Sozialdemokratisierung der AfD – Vom unwissenden Ralf (Stegner)
Ralf Stegner, der auf Twitter so gerne austeilt, hat Probleme damit einzustecken. Ein Phänomen, das oft zu beobachten ist, vor allem dann, wenn die Austeilenden außer verbalen Injurien nichts zu bieten haben, keine Argumente, keine Fakten, keine Begründung. Ralf Stegner ist ein solcher Austeiler.
Er bezeichnet die AfD gerne als rechtsextreme Partei und vergleicht die AfD mit der NSDAP, hat aber keinerlei Ambiguitätstoleranz, wenn andere tun, was er tut, vergleichen, nur eben nicht die AfD, sondern die SPD, mit der AfD, und zwar so, dass es für die SPD unvorteilhaft ist: Die Sozialdemokratisierung der AfD, so titelt die Welt und Stegner ist erregt und gar nicht tolerant. Diese fehlende Ambiguitätstoleranz, die teilt Stegner übrigens, wenn man die Forschung von Wilhelm Heitmeyer ernst nehmen kann, mit Rechtsextremen, die auch gereizt auf alles reagieren, was ihrer Weltsicht nicht entspricht. Man erkennt die Ambiguitätsintoleranten daran, das sie außer Stande sind, Argumente zu antizipieren oder gar zu formulieren.
SPD-Vize Ralf Stegner: Die AfD ist das Gegenteil von sozialdemokratisch – WELT https://t.co/8Nl9fWfhOi
— Ralf Stegner (@Ralf_Stegner) April 25, 2017
Ralf Stegner macht kein einziges Argument. Die WELT hat ihm für seinen Gastbeitrag rund 500 Worte eingeräumt. 500 Worte, knapp zwei Din-A4 Seiten Text, die Stegner dazu nutzen könnte, um zu argumentieren, warum die AfD und die SPD so grundverschieden sind, dass sich jeder Vergleich zwischen beiden verbietet, wie er behauptet.
Nur: Er nutzt die 500 Worte nicht dazu, zu argumentieren, was einfach sein sollte. Denn wären die Unterschiede zwischen der AfD und der SPD so groß, dass man nicht von einer Sozialdemokratisierung der AfD schreiben kann, die Argumente, sie müssten sich nur so aufdrängen. Jede Sparte der Politik, ob Rechts-, Sicherheits-, Bildungs- oder Verteilungspolitik, die Unterschiede sie müssten klar benennbar sein, die Argumente für die Grundverschiedenheit beider Positionen nur so hervor sprießen.
Indes, im Beitrag von Stegner sucht man Argumente vergebens. Stegner übt sich mehr als Spruchbeutel, der versucht, Leser mit Nominalkonstruktionen so zu benebeln, dass sie vor lauter Worten nicht mehr erkennen, dass die vielen Worte keinerlei Sinn tragen. Etwa wenn er schreibt:
“ Für linke Volksparteien wie die SPD gilt, dass Gerechtigkeit Maßstab und Kompass unserer Politik ist. Wir geben auf die realen Probleme der Menschen bei Arbeit, Rente, Familie Gesundheit oder Pflege gerechte und praxistaugliche Antworten“.
Wer aus diesem Absatz etwas entnehmen kann, eine klare Aussage, eine, die sich auf eine konkrete Politik bezieht, vielleicht auch einen Sinn, der möge sich melden. Bis dahin gehen wir davon aus, dass
für ehemalige Volksparteien wie die SPD, die auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit sind, gilt, dass Ergebnisgleichheit Maßstab und Kompass ihrer Politik ist. Sie gehen weder auf die realen Probleme der Menschen bei Arbeit, Rente, Familie Gesundheit oder Pflege ein, noch geben sie gerechte und praxistaugliche Antworten
An Stelle von Argumenten versucht Stegner seine Leser von sich und der SPD dadurch zu überzeugen, dass er Verbalinjurien verbreitet, Expletive, wie wir im UK sagen, weil das Wort Expletives nicht nur die Niedrigkeit des Versuchs, sich mit Beleidigungen eine Vorteil zu verschaffen, beschreibt, sondern auch die soziale Distanz, die zwischen einem selbst und sowas besteht, zum Ausdruck bringt, etwa:
„Unerträgliche Verharmlosung des fremdenfeindlichen …“, „empörender Missgriff“, „Duo infernale“, „perfide ist der Vergleich“, „Hetze gegen Schutzsuchende“, Beatrix von Storch ist zur Nächstenliebe nicht fähig, „völkisch-nationales Gedankengut“…
Gelingt es Stegner nicht, seine Leser mit diesem Appell an eine geteilte Ideologie und deren emotionale Überhöhung zu fangen, dann bleiben von seinen 500 Worten nur noch die oben bereits bebeispielten Leerformeln oder logische Fehler und falsche Behauptungen wie die folgenden:
“Seit 154 Jahren steht die SPD für Zusammenhalt, sozialen Ausgleich und Völkerverständigung. Die AfD steht für das Gegenteil!“
Zuerst zu den falschen Behauptungen, die alle der Tatsache entspringen, dass Stegner offensichtlich keinerlei Ahnung hat, in welcher Partei er sich eigentlich befindet. 1863, also zu dem Zeitpunkt, in dem Stegner die Gründung der SPD wähnt, gründete sich nicht die SPD, also die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, sondern der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV). 1869 wurde unabhängig vom ADAV die SDAP gegründet, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Das war die erste Partei, die ein „sozialdemokratisch“ im Namen führte. Nur für kurze Zeit, denn 1875 haben sich ADAV und SDAP zur SAP der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands zusammengeschlossen. Der Begriff „Sozialdemokratie“ taucht, als Reaktion auf die Bismarck’schen Sozialistengesetze erst wieder 1890 im Namen der Partei auf, die nun Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt, obwohl das Parteiprogramm weiterhin stramm sozialistisch und kaum demokratisch ausgerichtet war. Vollständig auf dem Boden der Demokratie ist die SPD erst 1959 mit dem Godesberger Programm angekommen. Erst in diesem Programm wurde der Sozialismus und der damit verbundene Umbau der Gesellschaft nach marxistischen Vorstellungen aus dem Programm entfernt. Erst ab 1959 kann man von einer demokratischen, einer sozialdemokratischen Partei sprechen.
Soviel zur Geschichte.
Zurück zum unwissenden Ralf.
Die SPD sei seit 154 Jahren eine Partei des Zusammenhalts.
Wenn die SPD in den Jahren ihres Bestehens etwas war, dann eine Partei der Abspaltungen. Von den unzähligen sozialistischen und kommunistischen Parteien, die aus der SPD hervorgegangen sind, seien nur die folgenden genannt:
- Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Abspaltung 1916/17);
- Kommunistische Partei Deutschlands (Gründung 1920, Vorgänger. Spartakusbund seit 1914);
- Deutsche Arbeiterpartei (Abspaltung 1919/1920);
- Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (Abspaltung 1931);
- Demokratische Sozialisten (Abspaltung 1982);
Usw.
Nichts ist es mit dem Zusammenhalt.
Auch mit der Völkerverständigung ist es nicht so weit her, seit die SPD im Jahre 1914 der Zweiten Internationalen durch ihre Zustimmung zu den deutschen Kriegskrediten im Deutschen Reichstag am 4. August 1914 den Garaus gemacht hat. Vielmehr hat sich die SPD zu diesem Zeitpunkt und nicht nur zu diesem Zeitpunkt, betont national gegeben, fast schon national sozialdemokratisch oder sozialistisch und die Verbindung zwischen „national und sozial gehört“, wie Ralf Stegner selbst schreibt, zum „dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte“ und zum dunkelsten Kapitel des deutschen Sozialismus.
Bleibt die Logik:
“Seit 154 Jahren steht die SPD für Zusammenhalt, sozialen Ausgleich und Völkerverständigung. Die AfD steht für das Gegenteil!“
Wenn die AfD für “das Gegenteil” steht, dann steht die AfD zwangsläufig und nach der Logik von Stegner seit 154 Jahren für keinen Zusammenhalt, keinen sozialen Ausgleich und keine Völkerverständigung. Das ist offensichtlicher Unsinn, da die AfD erst 2013 gegründet wurde.
Ralf Stegner weiß also schlicht nichts über die Geschichte der Partei, deren Vize-Bundesvorsitzender er ist. Er lebt wohl nach dem Motto, wer den Mund nur weit genug aufreißt, der braucht keine Argumente.
So kann man sich täuschen!
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Nuja. Also ich würde mal so sagen :
Sozialdemokratisch ist das Gegenteil von sozial.
Sozialdemokratie :
Ein Mob tut sich zusammen, und raubt dann alle anderen aus, und verteilt die Beute dann unter sich.
Sozialdemokratie phase 2 :
Sozialdemokraten / Sozialisten / Kommunisten wundern sich, warum alle immer ärmer werden und die Wirtschaft zerstört ist.
Sozialdemokratie phase 2,5 :
In ihrer Gier und kollektivistischen Selbstherrlichkeit, wird einfach knallhart auf gleichem Kurs weitergemacht. Nach dem Motto : “ Es war einfach noch nicht sozialdemokratisch genug ! / Es wurde einfach noch nicht ganz richtig umgesetzt !“
Sozialdemokratie Phase 3 :
Das Volk fängt deutlich an, aufzubegehren. Ein Schwarzes Schaf muss gefunden werden, auf das die Schuld geschoben werden kann. Gerne drischt der Sozialdemokrat immer wieder gerne ein auf : „Die reichen, gierigen Kapitalisten!“, „Die reichen, gierigen Unternehmer/n!“, früher war des Sozi’s Kapitalist abwechselnd auch “ der reichen, gierige Juuuud‘! „… Kenn‘ wa ja alles nochm nä ?
Sozialdemokratie Phase 4 :
Und hinterher will’s dann wieder keiner gewesen sein, sondern weiterhin und jetzt erst recht : „Die Anderen!!!!“ : „Die reichen, gierigen Kapitalisten!“, „Die reichen, gierigen Unternehmer/n!“, „Das reiche, gierige Patriarchat!“ (lol), „Der reiche gierige bööööse Westen!“ …. bald wieder : „die reichen, gierige Juden!“ ??? ( Gegen Israel hetzt der Linke Mob ja schon wieder heftigst und mit dem Islamismus (sic.) verbinden tun sie sich auch herzallergernst, um mit Merkel’s segen in Deutschland Synagogen abzufackeln ( ist gerade mal erst ein paar Monate her, ich hoffe ihr erinnert euch noch ) … hmmm.
…ad infinutim … ad nauseum …
👍👌👏😆 P.S.: ad nauseam
“Seit 154 Jahren steht die SPD für Zusammenhalt, sozialen Ausgleich und Völkerverständigung.”
Da muß ich Herrn Stegner ausnahmsweise beipflichten! Er hat recht!
Man muß nur verstehen was er denn mit Zusammenhalt, sozialem Ausgleich und Völkerverständigung meint!
Zusammenhalt:
Ein Zueinanderstehen, sich unterstützen, schützen, nach dem Vorbild – früher besonders südeuropäischer, insbesondere italienischer – nichtstaatlicher Zusammenschlüsse! Bekannt sind: Mafia, Cosa Nostra, Camorra, …
Sozialer Ausgleich:
Die von obigen Organisationen organisierte Vermögens-/Eigentumsübertragung an eben diese! Häufig mithilfe von Tarnorganisationen die offiziell rechtskonform arbeiten! Im Falle der SPD z.B. die ddvg (und im weiteren Sinne die von ihr “geenterten” staatlichen Institutionen, Ministerium für alles außer Männer (Schwesig), BMJ (Maas), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (Hendricks), Wirtschaftsministerium (ehemals Gabriel), etc,…) [Wie diese genutzt werden um Geldflüsse zu SPD nahen Organisationen zu betreiben, haben Herr Klein, Hadmut Danisch und andere deutlich beschrieben!]
Völkerverständigung:
Das Zusammenspiel mit anderen gleichgerichteten ausländischen Organisationen, bzw. die Ausdehnung der Organisation und ihrer “Arbeit” über die Grenzen des Ursprungslandes hinaus. s. amerikanische, russische, polnische, usw. Mafia! Im Falle der SPD die schon erwähnte SI und z.B. die Erweiterung des Geschäftsfeldes ins Ausland, s. ddvg, China und Hong Kong (Cavete global limited).
Wenn man dies berücksichtigt, stellt sich auch der andere Teil der Stegnerschen Aussage “Die AfD steht für das Gegenteil!” als wahr heraus!
Dass Ihnen so der Schalk im Nacken sitzt, wird Pöbel-Ralle die Zornesröte ins Gesicht treiben. 😅
Phase 3.5: es muss an der aufkommenden Opposition liegen, die darf erst garnicht ins Parlament um ihren (bestimmt haben die das vor, was denn sonst, “wir” können es ja auch noch [immer] nicht besser) Schaden an der Demokratur anzurichten.
Schön ist auch folgender Ablauf: 1.) Kirchenvertreter verkünden, eine Mitgliedschaft in der AfD sei mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar. 2.) Ein AfD-Funktionär fordert die Mitglieder der Partei auf, aus den Kirchen auszutreten. 3.) Allgemeine Zufriedenheit? Nein! Große Empörung (“abscheulich!”)… Der ganz normale Wahnsinn, Deutschland 2017.
Man kommt angesichts solcher Gestalten wie Ralf “Pöbelralle”Stegner, Heiko “Mittel”Maas, Siegmar “The Superdiplomat” Gabriel und St. Martin “Chulz” und anderer ähnlicher Kaliber nicht mehr umhin, den einst von Kommunisten erfundenen Slogan “Wer hat uns verraten? – Sozialdemokraten!” auch als Nichtkommunist zu zitieren und zu bestätigen.
“Der ganz normale Wahnsinn, Deutschland 2017.”
Und trotzdem scheint das erst der Anfang vom Drama zu sein, welches da auf uns zukommt.
Das letzte Beispiel für den tollen Zusammenhalt in der SPD ist die Abspaltung der WASG zu Schröders Zeiten. Die WASG hat sich ja dann einige Zeit später mit der PDS zur SED 2.0 zusammengeschlossen.
Der Herr am unteren Bildrand, der sich von der spartakistischen Faust bedroht fühlt,
sieht einem aktuellen Kanzlerkandidaten aber verdammt ähnlich..
☝ Tatsächlich. Und der Kandidat ist auch astreiner Knecht des Finanzkartells, dessen Medienkartell ihn immer lauter preist.
Schön, daß der Artikel noch aktuell verlinkt wurde.
Da habe ich doch tatsächlich zu Spezialdämokraten am Wahlstand gesagt:
“155 Jahre sind genug”. Tschuldigung; die bewegte Vergangenheit war mir nicht gewärtig.
Jetzt (2018) müßte ich also sagen: “Irgendwas zwischen 155 Jahre und 59 Jahre sind genug”.
Aber das verstehen die doch gar nicht und irgendwie ist mir der Sinn auch nicht danach.
Ich glaube, ich lasse besser die Zeitangaben weg und mache es so, daß die sich gar nicht damit identifizieren müssen (und wenn sie es tun ist es deren Sache)
Ich sage etwas völlig Zeitloses:
“Wenn schon Gesindel, dann das Original”