Alltägliche Männerfeindlichkeit: ARD-Flüchtlings-Heuchelei auf Zwischenhoch
Mit logischen Grundkenntnissen verbindet sich ein Problem: Sie machen anfällig, sie machen einem leiden, leiden an der Heuchelei und der Dummheit, die tagtäglich in Deutschland, aber nicht nur in Deutschland, ausgestrahlt wird.
Hat man sich an die Allgegenwart des Fehlschlusses der Bejahung des Konsequens fast schon gewöhnt, ihn zum elaborierten unter den eigentlich leicht zu vermeidenden Fehlschlüssen gemacht (um nicht vollständig den Glauben daran, dass Menschen mit Verstand ausgestattet sind, zu verlieren), da wird man unvermittelt von der Erkenntnis getroffen, dass in diesem Zeitalter der Heuchelei der Widerspruch, der offene, eklatante Widerspruch nicht mehr bemerkt wird, ja fast schon normal geworden ist.
Da kommentiert heute eine Isabel Schayani auf tagesschau.de zum Begriff “Flüchtlinge” und unter dem Titel „Ohne jede menschliche Wärme“, einem Titel, der auf der Prämisse aufbaut, dass im Zusammenhang mit der Diskussion um Flüchtlinge menschliche Wärme, allgemeiner: Gefühle wichtig sind.
Schayani beklagt die „aufgeregte Diskussion“ über eine „verpennte Behörde“ [BAMF] und kommt zu dem Schluss: „Je aufgeregter die Debatte, je mehr Subtext, desto weniger geht es um die Menschen.“
Aufregung, so muss man daraus schließen, ist zwar ein menschliches Gefühl, aber keine menschliche Wärme. Menschliche Wärme muss also ohne Aufregung auskommen, muss nüchtern analysieren, wie Schayani das tun will, muss zu dem Schluss kommen, dass in jeder Bevölkerung, in jeder Gruppe Kriminelle sind, auch bei Flüchtlingen. Doch sogleich wird aus der nüchternen Feststellung, dass nicht einmal Flüchtlinge bessere Menschen sind, eine Feststellung, die die meisten Linken noch zu treffen hätten, ein Problem, denn Schayani befindet, dass der Begriff „kriminelle Flüchtlinge“ eine Form der Sippenhaft darstelle, eine Form der Stereotypisierung: wenn ein Flüchtlinge kriminell ist, dann sind sie es alle.
Einer absurder Fehlschluss, auf den außer Schayani nur die kommen, die aus einer Mücke immer einen Elefanten machen, der zudem straff am Problem vorbeigeht. Denn nicht die Tatsache, dass sich unter Flüchtlingen Kriminelle befinden, macht Angst, wie Schayani meint, sondern die Unsicherheit. Dass man nicht weiß, ob der Flüchtling, mit dem man es gerade zu tun hat, ein Krimineller ist, das ist es, was „Angst macht“ oder zur Vorsicht gemahnt oder dazu führt, dass man mit Flüchtlingen lieber nichts zu tun hat. Die Prozesse dahinter hat die Sozialpsychologie seit Jahrzehnten beschrieben: Prozesse der Vertrauensbildung, die durch kulturelle Distanz, mit der notwendig unterschiedliche Verhaltenserwartungen einhergehen, noch verstärkt werden.
Eine verantwortungsvolle Einwanderungspolitik, eine, um in den Worten von Schayani zu sprechen, Einwanderungspolitik der „menschlichen Wärme“, nicht nur gegenüber den Zuwanderern, sondern auch gegenüber der eigenen Bevölkerung, stellt das in Rechnung, stellt in Rechnung, dass man Vertrauen zwischen Menschen, die sich nicht kennen, nicht einfach verordnen kann. Sie stellt in Rechnung, dass manche Menschen Angst vor Fremdem oder “dem Fremden” haben und geht entsprechend behutsam vor. Die deutsche Brachial-Flüchtlingspolitik der plötzlichen Masseneinwanderung ist insofern ein soziales Experiment, das es in der Geschichte, nicht einmal in der US-Geschichte bislang nicht in der Weise gegeben hat. Zuwanderer in die USA waren dort weitgehend auf sich selbst gestellt (sie waren ja auch meist gekommen, um – wie die Bremer Stadtmusikanten etwas Besseres als den Tod oder ihr Glück zu finden). Sie wurden nicht von Horden sozial Engagierter umsorgt und in finanziell sorgenfreier Umgebung gebettet. They had to scrape for a living, und weil sie ihren Lebensunterhalt verdienen mussten, deshalb hat der US-amerikanische Melting Pot funktioniert. Ob man es schafft gesellschaftliche Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt über die Köpfe der Menschen, um die es geht, und durch sozialarbeiterisches Flügelschlagen und staatlliche Verordnung zu erreichen? Wir haben so unsere Zweifel.
Doch zurück zu Schayani, die beklagt, dass die Menschlichkeit aus der Debatte um Flüchtlinge verschwunden sei oder fast verschwunden sei. Sie, die gerade noch beklagt hat, dass man Flüchtlinge alle über einen Kamm schert, wenn ein paar darunter sind, die kriminell sind, schreibt Folgendes:
„Zweites Beispiel: Gestern hat die Bundeskanzlerin, eher en passant, in ihrer papiertrockenen Gebrauchslyrik etwas Bemerkenswertes gesagt. Natürlich werde man weiterhin nach Afghanistan abschieben. Dann kam der feine Nachsatz: Und zwar ohne Einschränkungen. Ab jetzt also nicht mehr nur Straftäter, junge Männer, sondern auch Frauen, Kinder, Familien? Ich traue keiner befristeten Waffenruhe mit den Taliban. Haben wir die Menschen im Blick?“
Misandrie, Männerfeindlichkeit, ist für Schayani offensichtlich mit Menschlichkeit vereinbar, mit dem, was sie unter Menschlichkeit versteht. Es ist gruselig zu sehen, wie normal Misandrie geworden ist, wie leicht es ist, Männer, junge Männer, gleich hinter Straftätern zu nennen und ihre Abschiebung nicht zu bedauern. Aber – und man kann das Flügelschlagen fast hören -, aber wehe es geht an die Adresse von “Frauen, Kindern, Familien” (Die offensichtlich einzige Art für Männer, um im Menschenbild von Schayani Menschlichkeit zu erlangen, besteht darin, als Teil einer Familie zu verschwinden), dann erregen sich angebliche Menschenfreunde wie Schayani. Dann wird die Menschlichkeit eingefordert, die man vergeblich sucht, wenn es um Männer, junge Männer geht.
Die Normalität der Misandrie in Deutschland ist fast so erschreckend wie die Normalität, mit der diejenigen, die sie pflegen, von Menschlichkeit salbadern ohne den Widerspruch zu bemerken.
Schon Nietzsche hat sich über die Scheinheiligkeit der selbsterklärten guten Menschen seiner Zeit aufgeregt und hat an der Unlogik ihrer Sätze, der Widersprüchlichkeit ihrer Aussagen und der Menschenverachtung, die sie hinter der Maske des Besorgten verstecken, gelitten. Insofern sind wir in guter Gesellschaft.
Frau Schayani sei gesagt, dass Menschlichkeit, deshalb Menschlichkeit heißt, weil sie sich auf Menschen bezieht. Als Menschen gelten nach modernder Auffassung in Philosophie, Ethik und Wissenschaft nicht nur „Frauen, Kinder und Familien“, nicht nur Flüchtlinge, sondern auch die Mitglieder der autochthonen Gesellschaft, also diejenigen, die schon länger hier leben, und – Achtung: MÄNNER. Ja, Männer sind auch Menschen. Tatsächlich sind alle homo sapiens sapiens Menschen, selbst Schayani ist nach allem Anschein ein Mensch.
Und schon fängt das Leiden an der Menschheit wieder an.
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“Doch sogleich wird aus der nüchternen Feststellung, dass nicht einmal Flüchtlinge bessere Menschen sind, eine Feststellung, die die meisten Linken noch zu treffen hätten, ein Problem, denn Schayani befindet, dass der Begriff „kriminelle Flüchtlinge“ eine Form der Sippenhaft darstelle, eine Form der Stereotypisierung: wenn ein Flüchtlinge kriminell ist, sind sie es alle.”
Aber das alle Deutschen noch heute für die Gräueltaten der Nazis verantwortlich gemacht werden und eine moralische Schuld mit Geburt auf sich nehmen, ist natürlich nicht von Belang. Und der massenhafte Import von testosterongefüllten Invasoren, entgegen der täglichen Männerfeindlichkeit, ist natürlich kein Widerspruch . Ich habe nur eine Meinung, nehmt den deutschen Frauen das Ruder aus den Händen und gebt den deutschen Männern das Kommando, sonst ist unsere Gesellschaft verloren.
Frommer Wunsch
aber bitte;
Schüler tanzen Vorurteile weg
https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-goldberg-luebz-plau/schueler-tanzen-vorurteile-weg-id20009977.html
Hier braucht es berufserfahrene, aus der Rente gelockte Irrenärzte.
“Aber, daß alle Deutschen noch heute für die Gräueltaten der Nazis verantwortlich gemacht werden und eine moralische Schuld mit Geburt auf sich nehmen, ist natürlich nicht von Belang.” Ich nehme diese “Schuld” nicht auf mich! Ich schei…e drauf !
@ Brockenteufel
Dann lesen Sie mal die unterstehende Mail von Münkler und meine, die der vorausgegangen ist. Dieser Mann wird von unseren Steuergeldern bezahlt.
Wenn Sie also die deutsche Identität für sich in Anspruch nehmen, sind Sie auch mitschuldig am Holocaust.
Und diese Kollektivschuld wird uns noch Lichtjahre in die Wiege gelegt werden.
Mitgegangen mitgefangen. Oder umgekehrt. Suchen Sie sich’s aus.
Viel Vergnügen beim Lesen.
Sehr geehrte Frau …..
vielen Dank für Ihre Mail vom 5. Januar, in der Sie ganz im Sinne von Pegida argumentieren. Natürlich kann man ein Problem nicht durch kluge Reden lösen, aber vielleicht kann man dazu beitragen, es zu bearbeiten. Das Problem Ihrer Argumentation ist, dass Sie auf der einen Seite für sich das Deutsche und die deutsche Identität in Anspruch nehmen, gleichzeitig aber die Verantwortlichkeit für den Holocaust ablehnen. Das geht nun einmal beides nicht zusammen: Entweder reden wir nur und ausschließlich über Individuen, und dann kann es weder den Begriff des Abendlandes noch den Europas noch den Deutschlands als Markierung von Identität geben, oder aber wir stellen uns in diese Tradition, das aber dann im Guten wie im Schlimmen.
Mit freundlichem Gruß
Herfried Münkler
f.d.R. Karina Hoffmann
(Sekretärin)
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Sekretariat von Prof. Dr. Herfried Münkler
Lehrstuhl Theorie der Politik
Postanschrift:
Humboldt-Universität zu Berlin
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
Institut für Sozialwissenschaften
Unter den Linden 6
D-10099 Berlin
http://www.sowi.hu-berlin.de/lehrbereiche/theorie-der-politik/
Tel. 0049 – 30 – 20 93 14 24
FAX 0049 – 30 – 20 93 13 24
Büroräume:
Universitätsstraße 3b, Raum 127/128
D-10117 Berlin
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Am 05.01.2015 19:04, schrieb Irene Keidel-Aparcev:
Sehr geehrter Herr Prof. Münkler,
ich habe en passant Sie zu Pegida sprechen hören , sowie einige andere klugen Herren.
Die Lösung hierfür findet aber nicht statt, indem ein Professor nach dem andern kluge Reden darüber hält.
Diese Probleme Terrorismus – Islamismus -Pegida et cetera et cetera fallen doch nicht plötzlich vom Himmel. Sie bestehen seit Lichtjahren und sie sind bewusst geschürt worden – und nicht vom Volk.
Diese Entwicklung haben wir doch den Politikern und zwar quer durch die Bank zu verdanken. Dazu kommt die einseitige Berichterstattung, wo uns die oben genannten Gruppen verteufelt werden, anstatt uns zu sagen, warum das ganze entstanden ist.
Denken Sie allein an die einseitige Berichterstattung über Israel und Palästina – und das seit Jahrzehnten.
Die Israelis können machen was sie wollen, sie werden immer die Guten sein und die Palästinenser immer die Bösen.
Wenn es dann vereinzelt Journalisten gibt, die eine andere Darstellung wagen, riskieren die ihren Job.
Ich bin es auch leid, für die Verbrecher der Nazizeit zur Verantwortung gezogen werden, indem man die Kollektivschuld per Rezept verabreicht, vor allem jetzt wieder durch Merkelchen.
Was , sehr geehrter Prof. Herfried Münkler, habe ich mit dem Holocaust zu tun? Ich war zu der Zeit – und lange davor- Anfang der
30 erJahren noch nicht einmal geboren und mein Vater hat sich von vornherein gegen dies Regime gestellt und wurde fast halb tot geschlagen.
Dann der verlogene Geschichtsunterricht. Es ist zum kotzen!
Man hätte sich ein wenig beeilen sollen mit der Auffindung der Schuldigen, die Jahrzehntelang pompös imAusland lebten.
Sie als kluger Mann kennen bestimmt das Buch von Ilan Pappe: “Die ethnische Säuberung Palästinas” Aber fragen Sie einmal, wer es kennt. Es war leider monatelang vergriffen und kostete zu dem Zeitpunkt fast 200,00€
Leider sind es wie immer nur eine Handvoll, die sich außerhalb der Medien informieren.
Und Naziunterlagen werden bei uns ja grundsätzlich geschräddert.
Das zweite Beispiel: Die Amerikaner. Aber das wissen Sie alles selber, dass Busch einfach einige böse Buben brauchte, um in den Irak einzuwandern, ohne UNO Mandat. Und wer kroch dem lieben Busch auch noch in die Unterhose?
Wissen Sie nicht? Das war Mama Merkel.
Es grüßt Sie freundlich
Irene …….