Amadeu-Antonio macht Tagesschau: Wie die Berichterstattung der ARD von Kahanes Stiftung beeinflusst wird
Kennen Sie den Kampf der Nibelungen?
Nein, das ist keine Oper von Wagner.
Hat auch nichts mit Siegfried und Gunther, Giselher oder mit Alberich zu tun und schon gar nichts mit Drachen.
Zum Kampf der Nibelungen trafen sich Mixed Martial Arts Begeisterte, die nach Ansicht von Belltower-News, dem Ableger der Amadeu-Antonio-Stiftung, alle Nazis und gewalttätig sind, wie man schon daran sieht, dass sie sich für Kampfsport interessieren, am 13. Oktober in Ostritz (in Sachsen). Die Erzählung, die gewoben werden soll: Kampfsport ist gewaltverherrlichend und rechts und wer Kampfsport betreibt, ist rechts.
Um dies zu zementieren, haben die Belltowers, die von Steuerzahlern finanziert werden, sich aufgemacht, um in Ostritz, wo die vermeintlichen Nazis sich zum Kampfsport getroffen haben, ein paar Fotos zu machen und zu belegen, dass der Kampfsport Neonazi ist.
Rund 700 Besucher, die sich für Mixed Martial Arts interessieren, sind nach Östritz gekommen, darunter: Die Nazis!
„Im Ordnerdienst war unter anderem der Neonazi Robin Schmiemann eingesetzt. … Eine Brieffreundschaft zur verurteilten NSU-Terroristin Beate Zschäpe zeugt von einer tiefen Vertrautheit der beiden (Schiemann und Zschäpe).
Weiter heißt es auf Belltower News:
„Unter den rechtsextremen Besucher*innen des Events war auch Sven Kahlin. Am 28. März 2005 erstach Kahlin in Dortmund den 17-jährigen Punk Thomas Schultz, genannt ‚Schmuddel‘. Nach fünf Jahren Gefängnis wurde er vorzeitig entlassen.“
Noch weitere Neonazis hat Belltower ausfindig machen können, manche in Kameradschaften, andere in vermeintlich rechtextremen Gruppen aktiv. Im Belltower-Deutsch sind das alles dieselben Neonazis.
Der Kampf der Nibelungen hat 2018 zum fünften Mal stattgefunden. Belltower News schreiben seit einigen Jahren gegen diese Veranstaltung an und beschwören alleine 2018 in vier Beiträgen die Gefahr, die von den vermeintlichen Kampfsport-Nazis ausgeht.
Und im Jahr 2018, in dem Sachsen immer wieder ein gern genommenes Thema ist, wenn es darum geht, den Rechtsextremismus aufzubauschen und aus einem kurzen Lauf eine Hetzjagd zu machen, im Jahr 2018 hat sich ARD Monitor der Sache angenommen.
Wir zitieren aus einem Text auf Tagesschau.de:
„Mit dem Einlass ist Robin Schmiemann beauftragt. Nach einem Raubüberfall saß er für mehrere Jahre im Gefängnis. Er pflegte Briefkontakt zu Beate Zschäpe von der rechtsextremen Terrorgruppe NSU.“
Fast 1:1 von Belltower-News kopiert.
Und weiter:
„Gekommen ist auch Sven Kahlin, ein Neonazi aus Dortmund und verurteilter Totschläger. Unter den Besuchern und Kämpfern lassen sich zahlreiche Personen mit Verbindungen zu rechtsextremen Parteien, rechten Kameradschaften und Hooligan-Gruppen erkennen.“
Auch dieser Absatz findet sich in nahezu gleicher Weise im Beitrag von Belltower News.
Damit sind die Übereinstimmungen aber nicht am Ende.
Dennis Nikitin, ein russischer Nazi (Nazis sind heute überall, so wie früher Juden überall waren). Er ist eine Art graue Eminenz des rechtsextremen Kampfsports und hat ein eigenes Label „White Rex“. Ob sie darüber bei Belltower News oder in der ARD lesen wollen, ist egal. Der Inhalt ist derselbe.
Aber der Anspruch: Öffentlich-rechtliche Medien haben doch den Anspruch, ihre Leser zu informieren und mit Fakten zu versorgen, mit wissenschaftlichen Fakten: Robert Claus darf in der ARD den „Extremismusforscher“ geben und sagen, dass der Kampfsport „ein Stück weit“ in der Tradition der Wehrsportübungen aus den 1970er Jahren hervorgegangen ist. Man erinnert sich: die Wehrsportgruppe Hoffmann, aus der schon die Shaolin Mönche und Bruce Lee, ganz zu schweigen von IP Man hervorgegangen sind.
Welch‘ Wunder, derselbe Robert Claus gibt auch auf Belltower News seinen Senf zu Ostritz und dem dortigen Kampf der Nibelungen, bei den Belltowers allerdings als „Hooligan-Experte“. Er ist wie ein Chamäleon, der Robert Claus, einmal hierfür, einmal dafür Experte, aber immer gegen rechts…
Dies mag genügen, um zu zeigen, wie Beiträge in der ARD offensichtlich aus dem Netzwerk der Extremismus-Unternehmen rund um die Amadeu-Antonio-Stiftung lanciert werden, mit dem Ziel, die Gefahr der Neonazis allgegenwärtig zu reden und das eigene Geschäftsmodell, das von Steuergeldern lebt, die im angeblichen Kampf gegen Rechts verbraten werden, auch auf die nächsten Jahre hinaus zu sichern.
Ob sich die ARD in diesem Spiel zum willfährigen Helfer von AAS macht oder eine Form der mimetischen Isomorphie die Phantasielosen dazu bringt, voneinander abzuschreiben, kann dahingestellt bleiben.
Mixed Martial Arts sind übrigens ein sehr erfolgreiches weltweites Unternehmen, mit rund 1000 professionellen Kämpfern. Die German Mixed Martial Arts Federation (GEMMAF), die seit 2014 besteht, führt derzeit Gespräche mit dem Deutschen Olympischen Sportbund, um eine allgemeine Anerkennung von Mixed Martial Arts zu erreichen. Ob die Anerkennung eine Klausel enthalten wird, die diejenigen, die man bei Belltower News in Bausch und Bogen als Nazis beschimpft, ausschließen zu können, ist unbekannt.
Die Grünen mögen Mixed Martial Arts übrigens auch nicht, seit sie erkannt haben, dass “mixed” nichts mit Geschlecht zu tun hat.
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Kleinigkeit: Zweimal steht da Mix statt Mixed.
Es ist aber auch wirklich so, dass die Grünen beim Keilen gegen MMA ihre Wählerschaft kaum vergraulen. Frauen wählen weiter links und auch innerhalb der Gruppe von Männern, sind liberalere Positionen meistens bei den härteren zu finden und autoritärere mehr bei den soften. Das erstere mit den klaren Geschlechtern und dem Wahlverhalten ist durch Studien belegt. Das zweitere ist Beobachtung.
Und hier noch die Zusammenfassung einer Studie, die zeigt, dass Frauen autoritärer sind: https://spsptalks.wordpress.com/2012/10/22/men-women-and-authoritarianism-a-cross-cultural-analysis/
Bzgl deiner Beobachtung das härtere Männer liberalere Positionen vertreten, dazu habe ich schon zwei Studien gesehen, die das unterstützen, hier:
http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0956797612466415
“men with greater upper-body strength more strongly endorsed the self-beneficial position: Among men of lower socioeconomic status (SES), strength predicted increased support for redistribution; among men of higher SES, strength predicted increased opposition to redistribution.”
und hier:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/pops.12505
Upper‐Body Strength and Political Egalitarianism: Twelve Conceptual Replications
“Upper-body strength shapes the political views of human males such that stronger males are more opposed to collectively enforced egalitarian distributions of resources.”
Von der Korrelation hab ich auch schon gehört. Es gilt auch, dass Militärs und Polizisten eher freiheitlich-bürgerlich sind. Schwule wählen eher links, was aber kulturelle Gründe haben kann (leider haben die abrahamitischen Religionen einen homophoben Touch und Konservative sind häufiger religiös).
Zudem stehen Hirn und Körper ja auch in einer wechselseitigen Beziehung, d.h. Androgene führen zur Veränderung in Muskulatur und im Kopf. Das Ganze hat wahnsinnig viele Aspekte, aber viele Studien darüber gibt es nicht.
Zu allem Überfluss geht im Westen unsere Sportbegeisterung zurück und gleichzeitig unser Testosteronspiegel. Sport, Regeltreue und “Verlieren können” hängen miteinander zusammen. In den USA gibt es eine starke Korrelation zwischen Gegenden, wo College Football populär ist und das militärische Recruitment am besten funktioniert.
Aber alle Gedanken zu dem Thema sind im Bereich der Tabugrauzone. Wer darüber zuviel grübelt gerät in Verdacht schwul zu sein oder sexistisch oder wird anders beschämt.
Ich habe nicht mitgezählt, wie oft ich auf dem Kanal Sciencefiles schon gegen die GEZ und ÖR gezetert habe, das wißt Ihr sicher besser…
In der Sache sind wir uns einig, oder?
Wie wollen wir eigentlich mal zum Erfolg kommen, Jungs?
Immer nur rumnörgeln macht die Braut nicht heiß…
Und, Ihr wißt schon, welchem Raubtier wir hier gegenüberstehn? 🙂
Ich habe davon heute im Radio gehört. Sehr dramatisch! Kampfsport ist weg – der gehört den Nazis. Er ist quasi nicht mehr zugänglich für die weiteren Teile der Bevölkerung. Warum denke ich gerade an Golf? Die Herausgepickten heißen Robin und Sven. Ich bin froh, dass kein Kevin dabei war. Er ist dabei!! Er wurde nur noch nicht identifiziert. Aber es ist tatsächlich so, dass sich in dieser Szene sehr viele bewegen, die man als unterbelichtet bezeichnen kann – und das mut Fug und Recht. Hier sind umfassende Recherchen notwendig. Wirklich!!
Die Schreiberlinge dürften noch nie einem Kampfsportverein oder —Club gewesen sein. Könnte ein Kulturschock für die sein — soviele Migranten.
Dann ist vermutlich, der erfolgreiche Mr. Conor Anthony McGregor ( Mixed Martial Arts-Kämpfer ) ein Nahtzieh der internaionalen Szene ?
Gestern abend in der ARD- Propaganda-Lügensendung Monitor : ausschließlich Themen rechts, rechte Strukturen, rechte Netzwerke, Neonazis etc…und immer wieder wird gebetsmühlenartig Chemnitz genannt, immer wieder. Nachdem es mit den “Hetzjagden” nicht so funktioniert hat, geht man dazu über , Chemnitz immer und immer wieder in einem Atemzug mit Nazis, Neonazis, Rechten, rechten Kameradschaften zu nennen. Immer wieder , täglich, seit Wochen. Die Geschichte ist voll mit Beispielen, dass diese Taktik Erfolg hat. Nicht nur Lügen, den größten Scheiß braucht man nur lange genug zu wiederholen, auf der anderen Seite die Dum mheit, Dämlichkeit und Leichgläubigkeit der tumben Masse. Eine wunderbare Symbiose.
In diesem Zusammenhang hier ein hoffnungsvoller Anfang, will aber noch nicht vom Licht am Ende des Tunnels reden:
https://philosophia-perennis.com/2018/10/26/rundfunkbeitrag-rechtsanwalt-verklagt-den-rbb/
Unabhängig davon, wer die Monitor-Redaktion inspiriert hat, ist die Überschrift nach meinem Geschmack zu aufgebauscht. „Rechtsextremismus. Kampfsport für den Umsturz? … Laut Experten dienen die extrem rechten Kampfsportgruppen auch der Rekrutierung für die rechte Szene. Im Netz bedienen sie sich ganz bewusst des Gedankens einer neuen Gesellschaft durch Kampfsport. ‚Erschaffe Stahl aus Fleisch‘, heißt es da etwa. Es ist die Fantasie eines neuen Menschenschlags im Sinne der NS-Ideologie.“
Niemand befürwortet wohl bemerkt Rechtsextremismus (!), aber gleich vom gesellschaftlichen „Umsturz“ zu reden, halte ich für über-alarmierend; es löst ja auch die gewünschten Kommentare aus: „Bei tausenden zum Umsturz bereiter Nazis ….“ Zumal es wohl kaum einen Monitor-Beitrag gibt, der die durchaus im Netz belegbaren Umsturzziele z.B. linker Gruppen (Abschaffung des Kapitalismus) gleichermaßen thematisiert? Dass die Amadeu Antonio Stiftung ein besonderes Weltbild pflegt, ist bekannt. Öffentlich-rechtliche Sender, von allen finanziert und juristisch als wichtiges Grundangebot an Information klassifiziert, sollten aber nicht zu aufgeregt informieren. Und Kampfsport (kenne mich da nicht aus) wird bestimmt nicht nur von politisch rechten Personen betrieben. So veranstaltete Ju Jitsu Sachsen-Anhalt 2016 ein Integrationsfestival der Kampfkünste. „Wie der Name schon sagt, steht diese Veranstaltung ganz im Zeichen des Themas Integration im Kampfsport. Von interessanten Vorträgen zum Integrationspotenzial von Kampfsport bis hin zu hilfreichen Praxisbeispielen zu verschiedensten Integrationssituationen ist für jeden Interessenten etwas dabei. Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Trainer und Übungsleiter, Vereins- und Abteilungsführungen, Flüchtlinge oder Menschen mit Migrationshintergrund sowie alle die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen.“
… Martial Arts, wie wir sie aus Asien kennen, liegt eine spezifische Philosophie zugrunde, die wiederum ein Amalgam aus Konfuzianismus, Taoismus, Buddhismus (u.a.) darstellt. Wenn Rechte oder Linke sie lernen wollen oder praktizieren, um andere zu dominieren, ihnen zu schaden, sie zu besiegen etc., dann bewegen sie sich völlig außerhalb dieser Tradition.
Ich kenne keinen master oder student of martial arts, der nicht mit jeder noch so kleinen vorbereitenden Übung, jeder Geste, z.B. der Verbeugung vor dem Kampf, die zugrundeliegende philosophische Sichtweise verbinden kann. In den martial arts geht es im Wesentlichen darum, sich selbst weiterzuentwickeln, die eigenen “demons” zu erkennen und zu besiegen. Und deshalb ist jemand, der martial arts praktiziert, seinem jeweiligen Gegener dankbar dafür, dass er ihm die Gelegenheit zur Selbstförderung gibt.
Sicher, man kann den martial arts Bewegungsabläufe entnehmen und sie im “street fight” einsetzen, aber das sind keine martial arts (!), und selbst dann ist die Frage, ob man sie erlernt, um sich ggf. selbst zu verteidigen, oder um andere anzugreifen oder zu besiegen.
Die paar seltsamen Gestalten, die sich mit martial arts beschäftigen und all das philosophische Drumherum, das in aller Regel damit verbunden ist, “aushalten”, weil sie eigentlich nur effizient andere bekämpfen lernen wollen, kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen.
Wie so oft gilt auch hier: ein paar Missbraucher, die es dort wie überall gibt, werden von völlig Kenntnislosen benutzt und in Szene gesetzt, um eine riesige Menge von Menschen zu diskreditieren, für die martial arts ein Weg zur Selbsterkenntnis und -entwicklung ist – und oft von einem parallelen Weg, der Meditation, begleitet wird. Ich wünschte wirklich, die Leute würden sich wenigstens in der Öffentlichkeit nur über Dinge äußern, von denen sie ansatzweise etwas wissen!
Naja das dies Nazis sind daran besteht kein Zweifel.
Was die Wehrsportgruppe Hoffmann angeht so ist fast alles gelogen.Hoffmann sieht sich als Euopäer und seine ersten Freunde im Westen waren Iraner und Türken.Er nahm jeden auf,auch Kommunisten,Halbschwarze,Türken(sogar als Ausbilder!).
Er spricht auch persisch und gibt Kurden aus dem Iran KOSTENLOS Sprachunterricht.
Er spricht auch vor Nazis,denen sagt er aber immer das sie nicht die Türken etc. verantwortlich machen sollen…im Islam sieht er kein Problem und meint die wären so wie die Christen vor 50 Jahren in Deutschland.
Hier sein yt Kanal:
https://www.youtube.com/channel/UCx2mcFdAEGTptiacjWlwv8w
dort findet man viel interessantes.Er hat auch schon oft vor Gericht gewonnen was Lügen über ihn anging.
Ja, klar, kein Gebrauch ohne Mißbrauch!
Na, und?
Wenn der Mißbrauch sich in allen Bereichen so stark in Grenzen halten würde wie im Bereich der Martial Arts, anders z.B. als bei der Kranken- und Pflegeversicherung, dann könnten wir uns glücklich schätzen.
Dummerweise berichtet u.a. die ARD nicht gerne über Missbrauch, wo er im großen Stil möglich ist und betrieben wird, nämlich in den staatlichen Institutionen, sondern bekämpft lieber kaum nennenswerte Strohmänner.