Antisemitismus: Sinnentleerter Kampfbegriff
Der 9. November ist für viele ein Anlass dazu, Antisemitismus zu thematisieren. Überraschenderweise findet sich bei der ARD der Versuch, nicht nur über Antisemitismus zu reden, sondern auch sicherzustellen, dass alle wissen, worüber sie reden.
Leider geht der Definitionsversuch von Antisemitismus vollständig in die Hose:
An dieser Definition ist nun so ziemlich alles falsch, was falsch sein kann.
Antisemitismus ist nicht nur „Wahrnehmung“, sondern vor allem Verhalten. Nur wenn beides vorliegt, kann von Antisemitismus gesprochen werden, jedenfalls dann, wenn die Gedanken frei bleiben sollen.
Als Einstellung und Verhalten wird Antisemitismus über das Objekt dieser Einstellung und dieses Verhaltens definiert: Juden. Deshalb kann weder der Staat Israel noch können nicht-jüdische Einzelpersonen Gegenstand von Antisemitismus sein.
Das waren die Argumente in Kurzform.
Hier die Langversion:
Dass die Verbindung von Antisemitismus und Israel keine Grundlage hat, zeigt schon ein Blick in die Statistik, denn 74,8% der Bewohner Israels sind Juden, 17,6% Muslime, 2% Christen, 1,6% Drusen und 4% gehören sonstigen Denominationen oder keiner an. Da sich Antisemitismus auf Juden bezieht, kann er sich nicht gleichzeitig auf Israel beziehen, denn dort leben nicht nur Juden. Will man den Begriff „Antisemitismus“ mit Israel gleichsetzen, dann muss man ihn entsprechend von seiner Bindung an Juden lösen.
Letzteres will in Deutschland sicher niemand. Also muss man feststellen, dass Antisemitismus nichts mit Israel zu tun hat, sondern mit Juden. Juden leben auch in Israel, aber nicht nur da. In den USA leben mindestens so viele Juden wie in Israel (rund 6.2 Millionen), dennoch kommt niemand auf die Idee, Antisemitismus als Amerikahass zu bezeichnen. Das macht sehr deutlich, worum es denen geht, die Antisemitismus und Hass auf Israel, wie sie es nennen, unbedingt verbinden wollen. Sicher nicht darum, der Realität gerecht zu werden.
Antisemitismus ist ein Begriff, der um 1879 zum ersten Mal in Deutschland aufgetaucht ist. Gemeinhin wird er dem Schriftsteller Wilhelm Marr zugeschrieben. Marr war einer derjenigen, die gegen die staatsbürgerliche Gleichstellung von Juden im Deutschen Reich zu Felde gezogen sind. Der Begriff „Antisemitismus“ wurde von diesen, wie man heute sagen würde, politischen Aktivisten, gewählt, um sich explizit von denen abzusetzen, die Juden aus religiösen Gründen abgelehnt haben. Dazu schreibt Werner Bergmann in seinem Buch „Geschichte des Antisemitismus“:
„Es handelte sich beim Antisemitismus nicht bloß um Xenophobie [Fremdenhass], oder religiöse und soziale Vorurteile, die es gegenüber Juden weiterhin gab, sondern um ein neues Phänomen: eine antiliberale und anti-moderne Weltanschauung, die in der ‚Judenfrage‘ die Ursache aller sozialen, politischen, religiösen und kulturellen Probleme sah“.
Die Antisemiten des 19. Jahrhunderts lassen sich somit eher mit Anti-Kapitalisten oder Anti-Bankern oder Feministen der heutigen Zeit vergleichen, die alles Übel der Welt entweder in der Wirtschaftsform des Kapitalismus oder im weißen Mann festmachen zu können glauben. Sie sind die eigentlichen geistigen Erben des Antisemitismus des 19. Jahrhunderts.
Aber dann gab es natürlich das Dritte Reich und seine bürokratisch und mit (damals) deutscher Gründlichkeit organisierte Form des Genozids. Diese Erfahrung und vor allem die Arbeiten von Adorno et al. haben dazu geführt, dass Antisemitismus zu einem Syndrom verflochten wurde, das Helen Fein sehr genau beschrieben hat, und zwar als:
„a persistent latent structure of hostile belief towards Jews as a collective manifested in individuals as attitudes, and in culture as myth, ideology, folklore and imagery, and in actions – social or legal discrimination, political mobilization against the Jews, and collective or state violence – which results in and/or is designed to distance, displace or destroy Jews“ (Fein, 1987: 67).
Antisemitismus ist somit nicht nur Judenhass. Damit von Antisemitismus gesprochen werden kann, bedarf es einer Reihe von Voraussetzungen:
Individuen, die Juden als Gruppe vereinheitlichen, etwa so, wie es diejenigen tun, die Antisemitismus bekämpfen wollen und diese Vereinheitlichung mit negativen Attributen verbinden.
- Kulturelle Vorgaben in Mythen, Ideologie oder Folklore, die das negative Bild des Juden aufrechterhalten und unterstützen;
- Staatliche Reglementierungen, die darauf ausgelegt sind, Juden zu diskriminieren und von bestimmten Posten fernzuhalten, die Gewalt gegen Juden legitimieren und die dem Ziel dienen können, Juden aus dem öffentlichen Leben zu beseitigen;
Von diesen Voraussetzungen ist in Deutschland bestenfalls die erste Voraussetzung erfüllt. Das reicht nicht, um von Antisemitismus zu sprechen und es verwischt das, was für Antisemitismus so maßgeblich ist: Staatliche Akteure, die versuchen, Juden durch Diskriminierung und andere Maßnahmen von einer Teilnahme am öffentlichen Leben auszuschließen.
Auch Definitionen deutscher Autoren, die sich mit „Antisemitismus“ beschäftigt haben, umfassen die Verbindung von Einstellung und Handeln, schon deshalb, weil die Gedanken eines Menschen niemandem schaden können, die Handlungen schon. So definiert Armin Pfahl-Traughber, der in keiner Gefahr steht, als Rechter zu gelten, in seinem Buch „Antisemitismus in der Deutschen Geschichte“ Antisemitismus wie folgt:
„Antisemitismus soll hier verstanden werden als Sammelbezeichnung für alle Einstellungen UND Verhaltensweisen, die den als Juden geltenden Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund dieser Zugehörigkeit in diffamierender und diskriminierender Weise negative Eigenschaften unterstellen, UM DAMIT eine Abwertung, Benachteiligung, Verfolgung oder gar Vernichtung ideologisch ZU RECHTFERTIGEN. Derartige Praktiken können aus unterschiedlichen inhaltlichen Begründungen abgeleitet werden. Ihnen allen ist das pauschalisierende und stereotype Negativ-Bild von ‚dem Juden‘ oder „der Juden“ eigen und HANDLUNGSleitend“. (Pfahl-Traughber 2002: 9; Hervorhebungen von uns). [Das Fehlen der Rolle staatlicher Institutionen in der Definition von Antisemitismus ist historisch begründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist ausgerechnet der Hinweis, dass Antisemitismus nur mit der Unterstützung staatlicher Institutionen gelingen kann, irgendwie verpönt oder auf der Strecke geblieben.]
Insofern sich die deutsche Diskussion von Antisemitismus ausschließlich auf Einstellungen und nur gelegentlich auf Handlungen bezieht und keinerlei Zusammenhang hergestellt wird, zwischen seltenen Handlungen und angeblich bei so vielen vorhandenen Vorurteilen gegen Juden, entlarvt sich die sogenannte Antisemitismus-Forschung als Mittel, um entweder Politiker in Hysterie zu versetzen oder um Politiker zu Verbündeten zu machen, wenn es darum geht, Steuergelder dafür einzuwerben, dass man den furchtbaren deutschen Antisemitismus, den es auf Grundlage keiner der oben genannten Definitionen gibt, den man also als Chimäre bezeichnen muss, zu bekämpfen. Das Schöne daran, wenn man viel Geld einsetzt, um etwas zu bekämpfen, das es nicht gibt: Man kann keinen Misserfolg haben – jedenfalls dann, wenn man mit der eigenen Tätigkeit keine perversen Effekte zeitigt.
Löst man die oben dargestellte Kriterienliste von Antisemitismus, dann zeigt sich, dass es zwar keinen Antisemitismus gibt, aber staatliche Misandrie, die sich gegen weiße Männer richtet, die beleidigt werden dürfen, die sich vor allem von Seiten der Feministen mit negativen und zum Teil hasserfüllten Einstellungen konfrontiert sehen, die in entsprechenden Handlungen ihren Niederschlag finden, Eingang in die Medien und staatlichen Regelungen finden, in im Ausschluss von Männern aus ganzen gesellschaftlichen Bereichen ihren Niederschlag finden und letztlich dem Ziel dienen, die Diskriminierung von Männern zu legitimieren.
Literatur:
Bergmann, Werner (2004). Geschichte des Antisemitismus. München: CH Beck.
Fein, Helen (1987). Dimensions of Anti-Semitism. Attitudes, Collective Associations and Actions. In: Fein, Helen (ed.). The Persisting Question: Sociological Contexts of Anti-Semitism. Berlin: DeGruyter.
Pfahl-Traughber, Armin (2002). Antisemitismus in der Deutschen Geschichte. Berlin: Landeszentrale für Politische Bildung.
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Antisemitismus ist ein Kampfbegriff der Zionisten. 95% aller bekennenden Juden sind keine Semiten, sondern Nachgeborene der Chasaren, Aschkenasen. Zu den Semiten zählen die Araber im östlichen Nordafrika und im westlichen Nahen Osten, besser als Levante bekannt.
Antisemitismus ist ein zweckmäßiger Kampfbegriff der Zionisten und Globalsemiten. Letztere sind Nachgeborene der von den Römern (Kaiser Augustus?) weltweit/global in die Diaspora verstreuten jüdisch-semitischen Stämme aus der Levante.
Fast 100% aller bekennenden Juden sprechen oder verstehen zumindest Hebräisch, das zur semitischen Sprachgruppe gehört. Vermutlich haben alle noch “levantische” Gene.
Die jüdischen Bewohner des Staates Israel (sog. Judenstaat) fühlen sich als Heimkehrer in ihr angestammtes Land – mit entsprechenden Rechten gegenüber den dort bisher ansässigen arabisch-semitischen Stämmen, wie den islamischen Palästinensern.
Übrigens: Israel wird aus diesem Grund den UN-Globalpakt für Migration nicht unterzeichnen. Denn damit ist die Ansiedlung hamitischer Völker verbunden.
Die Globalsemiten haben dagegen ein Interesse daran, die Ansiedlung islamisch-hamitischer Völker aus Afrika in Europa voranzutreiben.
Zu meiner Schulzeit sprach man von Völkerkunde, heute nennt sich das seltsamerweise “Forschungzentrum für Antisemitismus”.
Antisemitismus ist Hass auf Juden und die krankhafte Israelobzession von Deutschen und anderen Linken hat keinen anderen erkennbaren Grund.
Hallo Bibi,
Sie haben sehr viel in einen Satz hineingepresst, so dass Ihre Aussagen eher widersprüchlich sind. In welcher Bedeutung verwenden Sie jeweils “und”?
Wenn Sie sagen
“Deutsche und andere Linken”
heißt das, dass alle Deutschen Linke sind.
Und mit “krankhafter Israelobzession” meinen Sie wohl, dass Aniela Merkel kürzlich mit ihrem Kabinett nach Israel geflogen ist?
Ja
Nein
Hallo Bibi,
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leben Sie in Deutschland oder in Israel?
Ihrer Meinung nach ist die AfD eine Linke Partei?
.
Und was meinen Sie sonst noch unter “krankhafter Israelobzession”?
Ja, auch die AfD ist eine weitestgehend linke Partei. Dieses land wurde jahrzehntelang einseitig indoktriniert und nur weil, weil jetzt mal bei der Einwanderung einige umschalten, werden fragen über die Machtfülle und Machtübertretungen des Staates kaum gestellt. Von den Forderungen im Programm wird kaum etwas in die Öffentlichkeit getragen und werden auch verschwinden, bevor sich eine Umsetzungsgelegenheit bietet. Statt den Staatsfunk zu privatisieren, gibt es nur Gequengel zu den Beiträgen…usw.usf.
Israelobzession. Wissen Sie, dass es dieses Jahr etliche Schusswechsel zwischen den Atommächten Indien und Pakistan gab? Dabei starben viele Menschen. Wäre das für ihr Leben relevant, wenn das weiter eskaliert? Zwischen China und Indien gab es auch heftiges Säbelrasseln. Wäre so ein Atomkrieg für sie relevant. Haben sie sich damit so auseinander gesetzt wie mit Israel? Ja? Echt?
Hallo Bibi,
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Sie haben mir nicht verraten, was Sie unter Israelobzession verstehen. Vermutlich “sich obsessiv (besessen) mit Israel befassen.” An Israel stören mich vor allem seine Pläne für ein Groß-Israel.
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Da ich in Indien mit Schwerpunkt Kolgata schon 2mal etliche Zeit verbracht habe, in China auch schon 2mal beruflich war, setze ich mich mit diesen Ländern mehr als mit dem Nahost-Störenfried Israel auseinander. Da würde ich nie hinfahren.
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“Dieses Land wurde jahrzehntelang einseitig indoktriniert und nur weil, weil jetzt mal bei der Einwanderung einige umschalten, werden Fragen über die Machtfülle und Machtübertretungen des Staates kaum gestellt.”
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Dem kann ich voll zustimmen, da Angela Merkel alias Aniela Kazmierczak schon 18 Jahre als CDU-Vorsitzende und 13 Jahre als Kanzlerin an der Macht ist und sie Machtübertretungen als ihr gutes Recht betrachtet.
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Was hier interessant ist zu erwähnen, dass der Antisemitismus davon abhalten soll, sich mit ihrer polnisch-jüdischen Herkunft zu befassen. Kazmierczak nennen sich Menschen, die aus dem jiddischen Stettl Kazimierz in Ostpolen stammen.
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https://www.n-tv.de/panorama/Merkels-Opa-war-ein-Pole-article10314781.html
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https://www.n-tv.de/panorama/Merkels-Opa-kaempfte-gegen-Deutsche-Die-Wurzeln-der-Aniela-Kazmierczak-article10353776.html
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Normale Menschen haben auch nix besseres zu tun, als die Familiengeschichte von der Oma von Merkel nach jüdischen Spuren abzuklappern. Ihr Gelaber hat natürlich auch schier gar nix mit Antisemitismus zu tun. Klar doch!
Klar doch! Woher wissen Sie, dass auch die Oma von Merkel, also die Mutter ihrer Mutter Herlind Jetzsch, jüdische Wurzeln hat?
Ich habe nichts gegen Juden, außer im Berliner Kanzleramt, das können Sie sicher verstehen. Stellen Sie sich mal einen Herrn Müller mit deutschen Wurzeln als israelischen Ministerpräsidenten vor.
Ich hab Ihnen nichts mehr zu sagen. Sie haben sich genug lächerlich gemacht.
Ist dann Aniela Merkel als deutsche Kanzlerin für Sie lächerlich?
Für mich ist sie todernst.
Es gibt keine Semiten, nur semitische Sprachen. Das Wort “Antisemitismus” wurde für die angeblich wissenschaftlich (also nicht religiös) begründete Judenfeindlichkeit/-feindschaft erfunden.
Das andere: Die angebliche Abstammung von den Chasaren ist ein “Märchen”. Erfunden von Leuten die von der jüdischen Geschichte, vor allem von der frühen, keine Ahnung haben. Z.B. Shlomo Sand. In den 30er Jahren z.B. Arthur Koestler, der kein Historiker war. War der letztere nur an alle möglichen Themen interessiert, über die er dann schrieb, schrieb S. Sand sein Buch um zu beweisen, daß die Juden im Nahen Osten nichts zu suchen haben. Er ist nicht der erste jüdische Antisemit und wird auch nicht der letzte sein.
Besucht man Israel (ich war vor 15 Jahren ca. das letzte Mal dort), dann merkt man, daß man zwischen Araber und Juden nur vom Aussehen her oft nur ziemlich schwer unterscheiden kann, wenn es einem überhaupt gelingt. Sie sind sozusagen “Kusinen”.
lg
caruso
Selbstverständlich gibt es seit biblischen Zeiten Semiten und Hamiten.
Dumme Frage: Von wem werden die semitische Sprachen gesprochen? Von Hamiten? Von Indo-Europäern?
lg
Gerro
caro caruso,
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bis auf Ihren ersten Satz, den ich bereits kommentiert habe, stimme ich Ihnen zu. Besonders Ihren Hinweis auf jüdische Antisemiten finde ich beachtenswert.
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Das von Ihnen festgestellte Aussehen wie von “Cousins” beweist die Verwandtschaft von Arabern und Juden als Semiten, aelbst wenn sie irgendwann mal ausgewandert sind und weltweit/global verstreut sind. So gibt es in Mexiko eine große Community von Libanesen. Am einflussreichsten sind die US-Juden.
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Wer also heutzutage kritisch gegenüber islamisch-arabischen Immigranten ist, wäre demnach ein Antisemit. Ob man damit auch Geld verdienen kann oder sich nur Ärger mit dem Verfassungsschutz einhandelt, wie die AfD?
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Das andere: Die angebliche Abstammung von den Khasaren ist ein “Märchen”. Dann hätte Israel nicht in Palästina, sondern irgendwo im Raum Schwarzmeer/Kaukasus gegründet werden müssen
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lg
gerro
“Antisemitismus” ist vom Wort her derart verquer, daß man gar nicht fertig wird mit dem Aufzählen.
Semiten gibt es nicht, nur semitische Sprachen. Die meisten Menschen, die eine semitische Sprache sprechen, sind Araber.
Man kann eigentlich nur davon sprechen, was mit dem Begriff gemeint ist.
“Juden-Haß” ?? Haß ist emotional stark aufgeledene Ablehnung. Demnach könnte nach diesem Definitionsversuch ein sachlich argumentierender Juden-Gegner kein Antisemit sein.
“Haß” gegen Menschen ist wohl immer verkehrt, seien sie nun Jden oder Christen oder Muslime, Sozialdemokraten, Kommunisten, Christlichsoziale oder Deutschnationale.
Ich schlage vor, nur die absolute und nicht gerechtfertigte Gegnerschaft Juden gegenüber anzugreifen, allerdings nicht unter dem schillernden und unsinnigen Wort “Antisemitismus”.
Man kann Israel aus wohlerwogenen Gründen kritisieren, ebenso die internationalen jüdischen Weltorganisationen, den Zentralrat, die Aussagen der Thora, oder die Judenheit insgesamt.
Das führt selbstverständlich zu einer Gegnerschaft, die jedoch durchaus angemessen sein kann, selbst wenn sie auf Irrtum beruht.
Als inhuman abzulehnen wäre nur die Gegnerschaft, nur weil dies doch “Juden” sind.
Als ebenso inhuman erscheint mir die Gegnerschaft gegen Litauer, Ägypter oder Samen, nur um ihrer Volkszugehörigkeit wegen.
Sehr geehrter Herr Dr.Kümel,
in welchem Fach wurden Sie promoviert?
Semiten gibt es seit biblischen Zeiten, die ihre semitischen Sprachen sprechen. Hebräisch gehört auch dazu, weshalb die Juden zu den Semiten zählen, auch genetisch. Die meisten Menschen, die eine semitische Sprache sprechen, sind Araber und Juden.
Dann verwenden Sie den obsoleten Begriff “inhuman”, welcher inzwischen “inhumanitär” heißt.
Ansonsten kann man Ihren Ausführungen nur zustimmen, wie im Folgenden ausgeführt:
Antisemitismus wird von denen, die das als merkantile Allzweckwaffe einsetzen, als “Juden-Hass” !! bezeichnet. Hass ist emotional stark aufgeladene Ablehnung. Demnach könnte nach diesem Definitionsversuch ein sachlich argumentierender Juden-Gegner kein Antisemit sein. Ebenso wenig ein Israel-Kritiker.
“Hass” gegen Menschen persönlich ist wohl immer verkehrt, seien sie nun Juden oder Christen oder Muslime, Populisten, Sozialdemokraten, Kommunisten, Christlichsoziale oder Deutschnationale.
Ich schlage vor, nur die absolute und nicht gerechtfertigte Feindschaft Juden gegenüber anzugreifen, allerdings nicht unter dem schillernden und unsinnigen Wort “Antisemitismus”.
Wenn schon, dann “Anti-Globalsemitimus”, wie folgt:
Man kann aus wohlerwogenen Gründen die Aussagen der Thora, die Judenheit/das Judentum insgesamt, die internationalen jüdisch-beeinflussten Weltorganisationen wie die UNO, die Bankenzentren in der City of London und in Manhattan, die Siedlungspolitik Netanyahus sowie den Zentralrat kritisieren.
Das führt selbstverständlich zu einer alternativen Gegenposition, die jedoch durchaus angemessen sein kann, selbst wenn sie angeblich auf Irrtum beruht.
Ende der gemeinsamen Betrachtung.
“Antisemitismus: Sinnentleerter Kampfbegriff”
Da sogar Gegner des Migrationspaktes als Antisemiten betitelt werden, ist die Überschrift des Artikels nur eine folgerichtige Definition.
Der Globalpakt für Migration ist ein Werkzeug (tool) der Gobalsemiten zur Ansiedlung von Afrikanern in Europa. Deshalb verwenden die globalsemitischen Agitatoren den Begriff Antisemitismus für die Gegner ihres Globalpaktes.
Genauer wäre die Bezeichnung Antiglobalsemitismus.
„Antisemitismus ist nicht nur „Wahrnehmung“, sondern vor allem Verhalten. Nur wenn beides vorliegt, kann von Antisemitismus gesprochen werden, jedenfalls dann, wenn die Gedanken frei bleiben sollen.“
Einspruch: Es kann auch antisemitisches Gedankengut geben, das an der Handlung gehindert wird. Das wäre nach obiger Definition sozusagen „potentieller“ Antisemitismus, der durchaus auch den Staat Israel betreffen kann.
„Dass die Verbindung von Antisemitismus und Israel keine Grundlage hat, zeigt schon ein Blick in die Statistik…74,8% der Bewohner Israels sind Juden …. In den USA leben mindestens so viele Juden wie in Israel (rund 6.2 Millionen)“
AUA! In den USA sind das aber nur 1,9 %! So sollte man nun wirklich nicht mit Statistiken umgehen. Aber das allein ist es nicht…*
„Also muss man feststellen, dass Antisemitismus nichts mit Israel zu tun hat, sondern mit Juden.“
* Nein, die Statistik besagt genau das Genteil und die Tatsache eines jüdischen Staats, gegen den man eben nicht mittels Pogrom „handeln“ kann, potenziert das antisemitische Gedankengut noch.
„Das macht sehr deutlich, worum es denen geht, die Antisemitismus und Hass auf Israel, wie sie es nennen, unbedingt verbinden wollen. Sicher nicht darum, der Realität gerecht zu werden.“
Einspruch: Man kann zur Politik Israels stehen wie man will, aber man kann die besondere Form der Israel-Feindlichkeit nicht vom Antisemitismus trennen. Am Beispiel von Marr wird es deutlich: Man spricht ihnen die staatsbürgerliche Gleichstellung ab, auch und erst recht in einem eigenen Staat.
„… es verwischt das, was für Antisemitismus so maßgeblich ist: Staatliche Akteure, die versuchen, Juden durch Diskriminierung und andere Maßnahmen von einer Teilnahme am öffentlichen Leben auszuschließen.“
Das ist nur maßgeblich für die aggressivste Form, „potentiell“ findet sie Antisemitismus aber in vielen Formen, eben weil es in Israel an “solchen” staatlichen Akteuren „fehlt“. Genau das ist der Grund des gegen Israel gerichteten Antisemitismus. Antisemitismus ist ein Gefühl, ein Gefühl von angeblicher „jüdischer Bedrohung“, das sich durchaus oder vor allem in der Existenz eines jüdischen Staates manifestieren kann. Als ich vor fast 30 Jahren das erste Mal nach Israel geflogen bin, erzählte ich einer flüchtigen Bekannten davon. Ihre Reaktion: Was willst du denn bei de JUDEN! Ich glaube nicht, daß sie überhaupt wußte, wo Israel liegt. Aber dieser Satz kam von ganz unten, aus dem großen Zeh – aus tiefster Seele und mit tiefster Abneigung. Was hat dieses sonst naive und harmlose Frauenzimmer dazu veranlaßt? Aber nicht nur hier, auch in Schottland hat uns ein freundlicher Tischgenosse einen „fröhlichen“ Judenwitz erzählt. Suchen Sie also nicht zu sehr in der Wissenschaft, nach der Definition des Antisemitismus, – er findet sich „potentiell“ in vielen Variationen.
„So definiert Armin Pfahl-Traughber, der in keiner Gefahr steht, als Rechter zu gelten, in seinem Buch „Antisemitismus in der Deutschen Geschichte“ Antisemitismus wie folgt:
„Antisemitismus soll hier verstanden werden als Sammelbezeichnung für alle Einstellungen UND Verhaltensweisen, die den als Juden geltenden Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund dieser Zugehörigkeit in diffamierender und diskriminierender Weise negative Eigenschaften unterstellen, UM DAMIT eine Abwertung, Benachteiligung, Verfolgung oder gar Vernichtung ideologisch ZU RECHTFERTIGEN.“
Ok, das ist seine Definition und bezeichnet die Extremform. Meine Definition: Antisemitismus basiert nicht auf Haß. Haß – bis zur Vernichtung – ist das Resultat. Er basiert vielmehr auf Jahrhunderten instrumenteller Konditionierung und tritt in verschiedenen Formen – auch und heut besonders in potentiellen – auf. Und diesen Formen ist der Staat Israel völlig wider die Natur. Juden in einem eigenen Land – jedem Pogrom entzogen – und selbstbestimmt. Wo gibt´s denn so was – und vor allem mit welchem RECHT! Können die sich nicht an die Tradition halten!
Liebe Frau Schrey,
das ist wohl der letzte Schrei von Ihnen, den POTENZIELLEN Antisemitismus einzuführen. Wollen Sie das Studienfach
“Gedankenlesen von antisemitischem Gedankengut” einführen? Eine neue globalsemitische Geldquelle!
Eine sehr lukrative dieser Geldquellen ist die “anthropogene Klimakatastrophe”.
Ach, spielt keiner mehr mit Ihnen? Ich aber auch nicht – aus Mitleid, denn es würde Sie überfordern.
Schon wieder diese Rabulistik, Israelkritik könne nicht antisemitsch sein, weil es auch andere Ethnien in Israel gibt. Das ist doch absurd. Warum wird Israel gehasst? Wird es von Islamophoben wegen des 20%-igen muslimischen Bevölkerungsanteil gehasst? Doch wohl kaum. Im Gegenteil. Dass 20% der israelischen Bevölkerung Muslime sind und dass Israel das einzige Land im nahen Osten ist, in dem Muslime überhaupt in den Genuss von Rechtsstaat, Demokratie und Bürgerrechten kommen, wird von Israelhassern gerne verschwiegen. Warum wird Israel gehasst: weil es eine jüdische Mehrheitsbevölkerung hat, weil es ein westliches, kapitalisches Land ist und weil es das einzige Land im nahen Osten ist, das kein despotisch regiertes Shithole ist. Es sind die gleichen Motive, die auch dem Antisemitismus zu zugrunde liegen: Antisemitismus ist der Sozialismus dummer Kerls und dummer Weiber.
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum Sie sich diese Blöße geben und dazu noch Verschwörungstheoretikern ein Forum bieten und dadurch unnötig angreifbar machen. Ihr Kampf gegen Genderistas ist ja sehr lobenswert. Nur warum übernehmen Sie deren Haltung bzgl. Israel? Sie sollten sich hier nicht von den in Deutschland geltenden Schamgrenzen täuschen lassen. Außerhalb Deutschlands ist man da völlig ungeniert und praktisch alle Genderistas wie z.B. die Organisatoren des Anti-Trump-Muschi-Mützen-Marsches, sind auch Israelhasser und kennen keine Berührungsängste zu notorischen Antisemiten wie Louis Farrakhan.
“Dass 20% der israelischen Bevölkerung Muslime sind und dass Israel das einzige Land im nahen Osten ist, in dem Muslime überhaupt in den Genuss von Rechtsstaat, Demokratie und Bürgerrechten kommen, wird von Israelhassern gerne verschwiegen.”
–
Gilt das auch für den Gazastreifen?
Sehr geehrter Herr Georg Kreyerhoff,
–
Ihren ellenlangen Beitrag kann man durchaus in das Reich der Rabulistik einordnen.
–
Die kurze Definition und der Zweck der gegen uns Deutschen gerichteten Allzweckwaffe lautet
–
Antisemitism is just a financial tool for siphoning German funds and prosperity.
–
siphoning heißt absaugen.
Ja, ich denne auch, dass der Begriff “Antisemitismus” irreführend ist und zudem falsch gebraucht wird.
Mit Antijudaismus, Antiisraelismis und Antizionismus stehen doch Wörter zur Verfügung mit denen man sich präzise ausdrücken kann!
Also, wie man einem Anti-ismus auf die Spur kommen will ohne den eigentlichen Ismus auch nur zu erwähnen ist mir ein Rätsel. Ich erlaube mir dieses hier zu ergänzen:
Der Semitismus ist die Ideologie von einem vermeintlichen/selbsternannten Volk der „Semiten“, welches Kraft einer behaupteten Ausnahme- oder Sonderstellung über allen anderen Völkern steht. Eine auf Blut- und Boden basierende völkische Abstammungsdoktrin. Exzeptionalismus (lateinisch-griechischer Neologismus aus lat. exceptio, „Ausnahme“, und gr. -ισμός) bezeichnet eine Ideologie, nach der ein Volk oder Nation eine Sonderstellung innerhalb der anderen Völker einnehmen. Der Semitismus ist so ein Exzeptionalismus, er beruft sich auf religiöse Schriften, welche rechtfertigen, daß „Juden“ auserwählt seien. Die Duldung von solchen Sonderrechten bedeutet das Ende der Aufklärung und letztlich das Ende der Menschheit. Die Gegnerschaft zum Semitismus und seinen Derivaten ist somit also ein Gebot des Humanismus. Der deutsche Kognitionswissenschaftler Rainer Mausfeld erklärt jede exzeptionalistische Ideologie zu einer moralischen und intellektuellen Pathologie, da sie eine Rechtfertigung dafür biete, völkerrechtliche Normen zu missachten.