EU-Aktionsplan: Faktenfinder zur Desinformation der EU-Europäer
Bald sind die Europäer wieder aufgerufen, jenes Parlament zu wählen, das das Zentrum der Macht nicht nur in Europa darstellt, vor dessen Debatten die Welt zittert, dessen Resolutionen Großmächte wie China, die USA oder gar Russland in Ehrfurcht erstarren lassen und dessen im Fernsehen übertragene Abstimmungen mit den teuersten Werbeplätzen verbunden ist. Denn jeder will sehen und wissen, was im Europäischen Parlament vorgeht.
Jedes Land entsendet nur die klügsten und besten seiner politischen Köpfe in das Europäische Parlament, dessen Wichtigkeit nicht in einen Standort gepasst hat, weshalb es in Strasbourg, Luxemburg und Brüssel gleich drei Standorte nebst entsprechender Infrastruktur bekommen hat.
Wahlen zu Orten, an denen die Fäden der Macht zu einem gordischen Knoten gewoben werden, sind nicht nur Gegenstand gebannter Aufmerksamkeit von 513 Millionen Europäern (- 60 Millionen Briten), sie sind auch der Gegenstand zahlloser Versuche, den demokratischen Prozess zu stören, Desinformationen zu lancieren, das Parlament in ein falsches Licht als Schwatzbude ohne Befugnisse zu rücken und vieles mehr.
Um diese Desinformationskampagnen, die – wie die EU-Kommission schreibt, „im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament 2019 … ständig … voraussichtlich zunehmen werden“ zu bekämpfen, hat die EU-Kommission einen Aktionsplan gegen Desinformation verabschiedet, der im Wesentlichen vier Gruppen von Maßnahmen umfasst, die man wie folgt zusammenfassen kann:
- Mehr Geld und mehr Personal
- Mehr Koordination und mehr Geld und mehr Personal
- Überwachung privater Anbieter und mehr Geld und mehr Personal
- Erziehung der Bürger und mehr Geld und mehr Personal
Desinformationen sind „nachweislich falsche oder irreführende Informationen, die mit dem Ziel des wirtschaftlichen Gewinns oder der vorsätzlichen Täuschung der Öffentlichkeit konzipiert, vorgelegt und verbreitet werden und öffentlichen Schaden anrichten können. Unter ‚öffentlichem Schaden‘ sind Bedrohungen für die demokratischen Prozesse sowie für öffentliche Güter wie Gesundheit der Unionsbürger, die Umwelt und die Sicherheit zu verstehen“.
Diese Definition, die ernstgemeint ist, denn sie findet sich in diversen Dokumenten der EU, ist einer der logischen Fehler, die so endemisch geworden sind, seit Hinz und Kunz in Politik und Verwaltung Karriere machen können. Eine Bedrohung beschreibt einen Zustand, in dem NOCH KEIN SCHADEN eingetreten ist, er droht erst, deshalb Bedrohung. Somit kann eine Bedrohung keinen öffentlichen Schaden anrichten. Vielmehr befindet sich die gesamte Definition im al-gusto Bereich, denn, ob eine „nachweislich falsche oder irreführende Information“ eine Bedrohung mit der Kapazität, einen Schaden anzurichten, ist, das weiß niemand, da der Schaden nicht eingetreten ist. Die Frage, ob er eintreten wird, ist somit eine Ermessensfrage und der Aktionsplan ein Ermessensplan, der dann, wenn er zu tatsächliche Eingriffen in die Freiheit von Meinungsäußerung (Meinungen müssen nachweislich nicht richtig sein) führt, zu einem Ermächtigungsplan wird.
Um Ermessen darüber walten zu lassen, ob eine aufgestellte Behauptung eine nachweislich falsche Desinformation darstellt, die mit dem Ziel abgesetzt wird, eine Bedrohungssituation zu schaffen, die sich zum Schaden auswirken kann, ist es normalerweise notwendig, das Gehirn des Urhebers aufzubohren, um seine Motivation für Desinformation herauszufinden.
Das ist der EU-Kommission zu mühsam, weshalb sie sich mit einer Aufstockung der Mittel für „strategische Kommunikation“ von 1,9 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro und die Schaffung zusätzlicher 50-55 Mitarbeiterstellen zufrieden gibt. Die zusätzlichen Mitarbeiter und das zusätzliche Geld sollen für „Bedrohungsanalysen“ eingesetzt werden, denn, wenn man herausfinden will, ob eine Information, die nachweislich keine Information, sondern eine Desinformation darstellt, eine schadensfähige Bedrohung darstellt, muss man entsprechende Bedrohungsanalysen anstellen.
Der Aktionsplan der EU-Kommission ist eine hervorragende Lektüre für all diejenigen, die nachvollziehen wollen, wie man sich in einen wahren Wahn schreiben kann, bei dem die Bindung an die Realität Schritt für Schritt verloren geht und über all den Bedrohungsszenarien und Bedrohungsanalysen komplett vergessen wird, dass man ja irgendwie nachweisen muss, dass eine Information falsch ist. Wie man das macht, ist nicht Gegenstand des Aktionsplans der EU.
Ein Frühwarnsystem ist Gegenstand des Aktionsplans.
Ziel des Frühwarnsystems ist es die Desinformationen, von denen leider immer noch niemand weiß, woran man sie erkennt und wie man sie als Desinformation nachweist, „in Echtzeit vor Desinformationskampagnen“ zu warnen. Um diese Warnfunktion in „Echtzeit“ wahrnehmen zu können, ist es notwendig, in jedem Mitgliedsstaat eine Kontaktstelle in der „Abteilung für strategische Kommunikation“ anzusiedeln. Noch mehr Personal und noch mehr Geld um das zu bekämpfen, von dem niemand weiß, woran man es erkennt, wobei die Abwehr durch „eine faktengestützte und wirksame Kommunikation unerlässlich“ ist, wie die EU-Kommission, von der man sich fragt, in welcher Zeit sie lebt, sicher nicht in Echtzeit, schreibt.
Um faktengestützt abwehren zu können, muss man Fakten ersten einmal kennen, nein finden und damit sind wir bei den Faktenfindern. Unabhängige (das ist wichtig:), also „unabhängige Faktenprüfer und Forscher tragen entscheidend dazu bei, ein besseres Verständnis für die Strukturen, auf denen Desinformation aufbaut … zu schaffen“, nicht etwa dafür herauszufinden, woran man Desinformationen erkennen kann, wie Sie vielleicht gedacht haben.
Und jetzt in Fettdruck: „Die Arbeit unabhängiger Medien ist für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft unerlässlich. [Fettdruck aus] Die Kommission wird daher auch künftig unabhängige Medien und investigativen Journalismus unterstützen …“
Den hier von der EU-Kommission formulierten Widerspruch kann man nur erkennen, wenn man ein von in Echtzeit produzierten Floskeln demokratischer Unerlässlichkeit ungetrübtes Gehirn besitzt, in dem die Tatsache, dass die EU-Kommission „unabhängige Medien“ (finanziell) unterstützt, zu dem unausweichlichen Schluss führt, dass Medien, die am Tropf der EU-Kommission hängen, keine UNABHÄNGIGEN MEDIEN mehr sein können. Sie waren es vielleicht einmal. Aber dann haben sie sich an die EU-Kommission verkauft.
Wie dem auch sei, man braucht mehr Faktenfinder/-prüfer, also mehr Personal und Geld und dann braucht man noch mehr Geld, um in „gezielte[n] Kampagnen für die Öffentlichkeit … das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von Desinformation zu schärfen“. Denn, dazu muss man wissen, in den Augen von halbgebildeten Mittelschichtlern, wie sie z.B. in der EU-Kommission sitzen, ist der gemeine EU-Europäer ein Depp, einer, der Desinformation nicht von Information unterscheiden kann, einer, der Behauptungen über ein demokratisches Defizit der EU einfach glaubt und ansonsten sein Vertrauen in die Unerschütterlichkeit, Rechtschaffenheit, demokratische Prinzipientreue, die Macht, Herrlichkeit und Dreifaltigkeit von Kommission, Ministerrat und Parlament erschüttern lässt und kritisiert, die EU oder eine ihrer Institutionen kritisiert, ja, das „europäische Projekt“ untergräbt.
Deshalb muss er erzogen und aufgeklärt werden, der europäische Depp. Deshalb sind „multidisziplinäre unabhängige Faktenprüfer und Forscher“, die von der EU bezahlt werden, notwendig, um den gemeinen EU-Europäer gegenüber dem, was die von der EU-Kommission bezahlten, aber natürlich dennoch unabhängigen Faktenprüfer als Desinformation identifiziert haben, auf Grundlage welcher Kriterien und Methoden auch immer, immun zu machen.
Denn nur, wenn der gemeine EU-Europäer immun gegenüber Desinformation ist, kann das europäische Projekt funktionieren, und das Europäische Parlament durch die Wahl im Jahr 2019 in vollem Glanz und Gloria strahlen, denn die Welt soll zittern, vor dem mächtigsten der Parlamente und den klügsten und besten der europäischen Köpfe, die man nur im Europaparlament findet…
vor allem bei der Grünen Partei und den Sozialdemokraten.
Es ist sicher kein Zufall, dass im Aktionsplan von „strategischer Kommunikation“ die Rede ist. Strategische Kommunikation zielt nicht darauf, Bürger zu informieren, richtig zu informieren, sondern darauf, bei Bürgern einen gewünschten Effekt zu erzielen. Folglich ist der Aktionsplan gegen Desinformation sein eigener Gegenstand, denn sein Ziel besteht in Einflussnahme durch strategische Kommunikation und somit in Desinformation, was den Aktionsplan zu einem Aktionsplan gegen sich selbst macht.
Aber natürlich richtet sich der Aktionsplan nicht gegen sich selbst, er richtet sich gegen die freie Meinungsäußerung. Von Steuerzahlern finanzierte strategische Kommunikation wird dazu eingesetzt, ein Heer von Claqueuren zu finanzieren, dessen Ziel darin besteht, das, was in der EU als Fakten präferiert wird, durchzusetzen und im Vorfeld der Europawahl ganz offen die EU-Europäer mit dieser eigenen Wahrheit, die natürlich nur im Tempel der EU-Hohepriester erkannt wird, zu indoktrinieren. 1984 wird in der EU weitergedacht.
Dass Manipulation und Indoktrination das Ziel des Aktionsplans sein müssen, zeigt sich schon daran, dass es öffentliche Institutionen nichts angeht, auf welche Weise sich Bürger mit welchen Informationen versorgen. Nur wenn die Akteure in öffentlichen Institutionen sicher stellen wollen, dass Bürger sich mit ganz bestimmten und nicht mit ganz bestimmten anderen Informationen versorgen, entwickeln sie ein Interesse daran, Bürger in ihrem Sinne richtig zu informieren.
Das ist natürlich ein Interesse, das den Akteuren, in den öffentlichen Institutionen nutzt, nicht den Bürgern. Anders formuliert, wenn eine Institution für sich in Anspruch nimmt, über Desinformation und Information zu entscheiden und behauptet, sie allein sei im Besitz der Information, während Desinformationen grundsätzlich nicht aus der entsprechenden Institution kommen können, dann ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass versucht wird, Bürger zu manipulieren, zu indoktrinieren und hinters Licht zu führen, ein untrügliches Zeichen für Totalitarismus.
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besonders `lustig` in dem Pamplet ist der Begriff “die hohe Vertreterin”, kniet nieder `Pack`
“hybride Bedrohungen” auch schön
.
die Bedrohung: 513 Millionen Europäer
hat abgenommen: -60 Millionen Briten
Desinformation: alles was aus Merkels Mund kommt
.
“Die Kommission wird daher auch künftig unabhängige Medien und investigativen Journalismus unterstützen …“
[Fettdruck an] da flattert Euch bald ein dicker Check ins Haus und Ihr arbeitet mit dem Segen der EU, Glückwunsch!
.
schon den Verhaltenscodex unterschrieben?
.
und mitten drin ganz unverblümt “Um eine wirksame und umfassende Überwachung zu ermöglichen… ”
mir reichts
… und mir reicht’s schon lange in Sachen neuem und neuerdings völlig unverblümtem Totalitarismus. Da steht schon im Papier, wer die Fakten per se gepachtet hat und wer dumm ist und falschen Behauptungen auf den Leim geht, z.B. auf S. 11:
” Es ist wichtig zu
verstehen, wie und warum Bürgerinnen und Bürger, manchmal ganze Gemeinschaften, von
Desinformationsnarrativen angelockt werden, und eine umfassende Reaktion auf dieses
Phänomen zu entwerfen.”
Stalin hatte in Sibirien ja auch eine “umfassende Reaktion” auf von Kritik “Angelockten” etabliert, um “ganze Gemeinschaften” von “Desinformationsnarrativen” über die Freuden des Kapitalismus und die Grausamkeiten des Sozialismus zu “befreien”.
Wahnsinn! Im 21. Jahrhundert ist es möglich, ein solches Papier zu veröffentlichen. Und noch mehr Wahnsinn: es soll immer noch Leute geben, denen nicht zutiefst vor einer solchen EU graut!
Wir müssen schleunigst mit vereinten Kräften die Fakten nennen und verbreiten, um dem ständig fortschreitenden Sozialismus und Totalitarismus der EU entgegenzuarbeiten.
Das sollte aus wissenschaftlicher Sicht kein Problem sein, denn die EU gründet ihre Ideologie auf Vorstellungen, die sich nahezu alle als falsch erwiesen haben oder erweisen lassen – angefangen bei ihrem Menschenbild, das durch keinerlei sozialpsychologische Forschung begründbar ist.
Wenn die EU meint, sie könne ihre Wasserträger als Wissenschaftler aufbauen und ihren Totalitarismus auf “wissenschaftliche” Beine stellen, dann hat sie sich – einmal mehr – vollständig getäuscht.
Aber Frau Diefenbach. Politik hat doch nichts mit Wissenschaft am Hut. Die Kirche … pardon …die EU faktenfindet schon die für unser aller Wohl passenden Gelehrten aus. Alle anderen ihr widersprechenden Lehrmeinungen … pardon … Desinformationen werden mit allerhand faktenfinderischem Ideenreichtum entlarvt um sie auf dem postmodernen Campo Di Fiori an den Pranger zu stellen.
Fühlt sich irgendwie wie das 16. Jhd. an unser Europa, finden sie nicht auch? 😀
Ja, leider finde ich das auch.
Dessen ungeachtet beobachten wir schon lange, dass die Politdarsteller eine Art Paralleluniversum mit Bezug auf Wissenschaft aufzubauen versuchen. Das begann mit Figuren, die durch Frauenbeauftragte in die Unis hineingequetscht wurden, und es setzt sich fort, indem Politdarsteller die Sprache von Wissenschaft zu imitieren versuchen und “Studien” für ihre Zwecke finanzieren und präsentieren, als handle es sich dabei um Wissenschaft.
Dabei kommen dann Dinge heraus wie z.B. “wissenschaftliche” Texte über “zwei [!!] Fallstudie[n]” schwerer rassistisch motivierter Gewalttaten aus Sachsen-Anhalt aus dem Zeitraum von 2016 bis 2018 [!]”, die uns “Heike Kleffner, Journalistin und Mitglied im interdisziplinären Beirat der Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt [aber anscheinend nicht linker Gewalt] in Sachsen-Anhalt” zuzumuten droht.
Das ist kein Witz, sondern stammt aus dem “Editorial zum Schwerpunkt ‘Radikalisierung” aus einem Sammelband von solch netten Anekdötchen, subjektiven Erfahrungsberichten, unbegründeten Behauptungen, persönlichen Auffassungen, der unter dem Titel “Radikalisierung” erscheinen wird – und entsprungen ist aus einem “BMBF-geförderten [d.h. korrekt: vom Steuerzahler zwangsfinanzierten] Verbundeprojekt ‘Propaganda, Mobilisierung und Radikalisierung …”
Wieder ein Wissenschaft persiflierendes Projekt – woher sonst sollte solcher Müll stammen!?
Der Band soll Anfang Dezember erscheinen, also sehr bald – ich freue mich schon auf dieses Material, das uns zur Verfügung gestellt wird für die Tage, an denen wir wirklich schlechte Laune haben und wir angesichts des ganzen wissenschaftsverhöhnden Geschreibsels von “Projekt”-Menschen einen exemplarischen Verriß schreiben.
Was das EU-Papier betrifft, von dem in unserem Text die Rede ist, so ist auch dort klar der Anspruch formuliert, den Leuten, die die EU-genehmen, d.h. selbstverständlich für zutreffend erklärten “Informationen” nicht unkritisch akzeptieren und übernehmen wollen, dieselben mit “wissenschaftlicher” Unstützung ins Hirn einzuprügeln. So heißt es auf S. 11 im Text:
“Um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegen die von Desinformation
ausgehende Bedrohung auszubauen, ist eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit unerlässlich. Der Ansatzpunkt besteht darin, die Quellen von Desinformation und die dahinter stehenden Absichten, Instrumente und Ziele, aber auch unsere eigene Anfälligkeit für Desinformation besser zu verstehen. So könnte eine solide wissenschaftliche Methodik dabei helfen, die größten Schwachstellen in den Mitgliedstaaten zu ermitteln.
Es ist wichtig zu verstehen, wie und warum Bürgerinnen und Bürger, manchmal ganze Gemeinschaften, von Desinformationsnarrativen angelockt werden, und eine umfassende Reaktion auf dieses Phänomen zu entwerfen.”
Und hinter “solide wissenschaftliche Methodik” steht eine Fußnote, die lautet:
” Dies könnte im Rahmen der Arbeit des Überwachungsmechanismus für Medienpluralismus – eines von der Europäischen Union kofinanzierten und vom Zentrum für Medienpluralismus und -freiheit in Florenz durchgeführten Projekts – eingehender untersucht werden.”
Der Haushaltsposten für die “wissenschaftliche” Erforschung der Umerziehungschancen ist also schon beschlossen, und die Wasserträger, die diesmal anscheinend in Florenz sitzen, sind schon rekrutiert, Und natürlich sitzen sie in einem “Zentrum”, das ebenfalls wieder diese einschlägige Mischung aus Verwaltungsmief eines politischen Zentralkommitees und nachgeäffter “Wissenschaft” repräsentiert.
Vor diesem Hintergrund wünschte ich, dass Politikdarsteller entweder akzeptieren würden, dass Wissenschaft nichts mit Politik zu tun hat, und deshalb mit diesen peinlichen Versuchen aufhören würden, Wissenschaft nachzuäffen, oder
dass Politik von Wissenschaft profiieren kann, wenn sie sich wissenschaftlichen Erkenntnissen beugt, aber NUR dann, d.h. Politik muss sich den belegbaren Fakten unterwerfen und kann nicht – umgekehrt – meinen, Fakten könnten ideologisch bestimmt werden, und mittels “wissenschaftlich” angeleiteter Indoktrination den Leuten abgefüttert werden,z.B. in “Mappen zur EU-Wahl”, wo dann nachzulesen ist, was gut ist und – per Implikationsbeziehung – wen man zu wählen hat – , und wer EU-kritisch ist, na, der streut eben falsche Informationen, und wer die Kritik teilt, der wurde von den bösen Kritikern eben durch falsche Informatoinen “angelockt”, ist also auf jeden Fall niemand mit einer eigenen Meinung, geschweige denn: berechtigter Kritik.
Man muss dieses Papier unbedingt lesen , um ihm sozusagen gerecht zu werden. Wer dann noch meint, sein Leben in dieser EU zubringen zu können, der muss hoffnungslos otimistisch sein oder meinen, er sei unsterblich und auf bessere Zeiten warten.
In jedem Fall werden sich die Totalitären in der EU-Verwaltung vermutlich noch sehr über die bereits vorhandene “Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegen die von Desinformation” durch die EU “ausgehende Beedrohnung” wundern.
“Wir müssen schleunigst mit vereinten Kräften die Fakten nennen…….”
Da beginnt das wahre Problem. Um Veränderungen herbeiführen zu können, muß “der Faktennenner” auf zum selbstständigen Denken fähige und bereite Zuhörer treffen. Der Kreis der gewillten Zuhörerschaft wird m.E. aber ständig kleiner. Die sterben einfach weg. Ganz dreist behaupte ich jetzt mal, daß ein “deutscher Mensch”, je mehr er das Alter von 50 Jahren unterschreitet, umso weniger in der Lage ist, Fakten von Behauptungen/Meinungen unterscheiden zu können. “Als Fakt” erkennt er nur an, was seine durch langjährige Indoktrination gebildete Meinung unterstützt. Das grünlinksrot dominierte Bildungssystem, vom Kindergarten bis zum Uniabschluß, leistet da ganze Arbeit.
Daß wir Diskussionen wie diese überhaupt noch führen können, haben wir der auf den Kopf gestellten Alterspyramide zu verdanken. Drum: Schauen Sie sich mal um, wer Ihnen zuhört. Meine Befürchtung: Wir drehen uns im Kreis. Die unter 50-jährigen hören nicht zu und wenn, bügeln sie Fakten mit “ganz starker Meinung” ab. Die Anderen verlieren zusehends an Einfluß und machen sich mit Sätzen wie:”Wir müssen schleunigst mit vereinten Kräften die Fakten nennen…….” Mut 😉
Wie wollen wir gegen Leute ankommen, die, und nicht nur in Deutschland, die moderne Alchemie “Gender- und Klimaforschung” als Wissenschaft betrachten? Wie gegen Leute ankommen, die der Meinung sind, Demokratie zeichne sich durch eine völlige Übereinstimmung der Meinungen aus und Menschen, die diese Auffassung nicht teilen können, seien auszugrenzen? – auf jede nur erdenkliche Weise!
Mein ehemals vorhandener Optimismus droht mir abhanden zu kommen 😉
“Mein ehemals vorhandener Optimismus droht mir abhanden zu kommen.”
Ja, das merkt man 😉 – und ich kann das verstehen, an dunklen Regentagen und so …. und wenn ich in Deutschland leben müsste und der Dauerberieselung mit schlichtem Quatsch und Desinformation ausgesetzt wäre … Ich kann mir vorstellen, dass das schlimm ist und zeitweise zermürbt. Aber man muss sich klar machen, dass die Welt sehr viel größer ist als Deutschland und es die allermeisten auf der Erde nicht die Bohne kümmert, was in Deutschland oder Europa oder überhaupt dem Westen los ist. Was dort los ist und welche “nuts” dort welchen Unsinn erzählen, ist de facto auf diesem Planeten erfrischend irrelevant.
Und was ist mit uns in Europa?
Naja, Mir kann’s relativ egal sein. Ich sitze im schönen Wales. Und in Polen oder Ungarn werden die Leute auch nicht viel von EU-Unsinn hören, weil das derzeit dort gar nicht gut ankommt ….
Okay. Also was ist mit ausgewählten EU-Bürgern wie denen in Deutschland?
Für sie gesprochen gilt:
Selbst dann, wenn Sie Recht hätten (und ich glaube, dass Sie nur teilweise Recht haben), ist zumindest sicher:
Alles verändert sich, nichts währt ewig, auf jede Aktion folgt Reaktion, dann Reaktanz und dann Veränderung. Auf die folgt Etablierung/Institutionalisierung, lock-in … und der Kreislauf wiederholt sich.
Ideologisch begründete totalitäre oder Zwangssysteme haben eine durchschnittliche Lebenszeit von 30-40 Jahren. (Es ist halt ärgerlich, wenn Leute wie wir, also unsere Generation, in Kindheit und Erwachsenenalter ein realtiv gutes Leben in Wohlstand und Freiheit geführt hat und dann im Seniorenalter mitansehen muss, wie der Wohlstand und die Freiheit zugrundegerichtet werden, und wir unseren Lebensabend in einer entsprechend verarmenden und totalitären Gesellschaft führen sollen, aber das ist für uns eben schlechtes timing, mehr nicht.)
Das ist deshalb so, weil sie eben ideologisch begründet sind und deshalb alles ausblenden, was für ihre Überleben in der realen Welt wichtig wäre, bzw. umgekehrt: ihr Überleben auf “Maßnahmen” und Leute gründen (müssen), die ungeeignet sind, genau dieses Überleben in der Realität, die man nur sehr, sehr eingeschränkt nach dem eigenen Entwurf schaffen kann, zu gewährleisten, gerade weil die Leute, die am ehesten bereit sind, sich anzudienen oder sich zu verkaufen, diejenigen sind, für die das die geringsten Kosten bedeutet. D.h. sie sehen keinen anderen Weg oder keine bessere Chancen für ihren Lebensunterhalt oder Erfolg im Leben und sind zu phantasielos, um überhaupt eigene Ansprüche an das eigene Leben zu formulieren. Sie sind weniger risikofreudig, innovativ oder kreativ, weniger intrinsisch motiviert, leistungsbereit als der Durchschnitt der Gesellschaft – eine insgesamt gesehen negativ selegierte Population.
Und Je mehr Ja-Sager, Mitläufer, Leistungsunfähige oder – willige oder schlicht psychologisch Hilflose ein System schafft, desto schneller schreitet der “lock in” fort; wir können jetzt schon in Europa die Folgen starker selbstzerstörerischer Züge beobachten, sei es der “Gesellschaftsvertrag”, der nicht einzuhalten ist und deshalb vorhersehbar auseinanderbrechen wird, ohne dass jemand sich ernsthaft hierauf voruubereichten versucht, seien es Engpässe in gesellschaftlich wichtigen Berufszweigen, denen eine riesige Menge von unproduktiven Transferbeziehern (und damit meine ich vor allem: Staatsangestellte) gegenüberstehen, sei es eine Bildungs- und Innovationstalsohle, sei es die selektive Abwanderung von gebildeten und innovativen Leuten ins Ausland …. Dies alles führt zu über kurz oder lang für alle spürbaren Mängeln, sei es Armut, z.B. fortschreitende Altersarmut, sei es die Zerstörung der Infrastruktur, sei es das Fehlen von Leuten, die bereit sind, z.B. im Pflegebereich oder in der Gastronomie zu arbeiten, oder fähig wären, Bestandserhaltung zu betreiben …. (Deutschland ist schon jetzt außer Stande, einen Flughafen zu bauen. Die Chinesen z.B. können das; sie haben viel später angefangen und sind schon fertig.)
Dazu kommt eine internationale Isolationspolitik, militärische Schwäche, und last, but not least, die Tatsache, dass leicht beeinflussbare Leute eben das sind: leicht beeinflussbar – von allem und jedem, also auch denen, die morgen Konjunktur haben.
Ich persönlich finde, dass die Verzweiflung, mit der die Ideologie der vergangenen Jahrzehnte am Leben erhalten werden soll, nämlich mit immer weiter fortschreitender Indoktination und Zwang, Bände spricht. Ich denke, in den entsprechenden Kreisen ist längst bekannt, dass das “Projekt” gescheitert ist, sowohl das “Gender-Projekt” als auch das “Sozialistischer Großstaat-EU-Projekt”.
Wie sonst sollte man die wirklich dummen und hilflosen Versuche interpretieren, z.B. ganz normale und nicht verfassungsfeindliche Parteien wie die AfD verbal zu unnormalen Erscheinungen zu machen und so zu behandeln, als seien sie irgendwie doch verfassungsfeindlich, auch, wenn sie das nun ‘mal nicht sind? Oder was ist mir der bemerkenswerten Wahrnehmung, dass “die Mitte” der Gesellschaft ja “rechts” sei, über die die meisten Leute doch bloß lachen, weil sie so deutlich zeigt, WIE weit links außen der Betrachter steht.
Verzweiflung erzeugt solche Dummheiten. Wer Angst hat, redet sich um Kopf und Kragen, reagiert unangemessen und macht sich selbst unmöglich – sozial und faktisch, d.h. er macht es sich unmöglich, in der realen Welt, die nun ja mal trotz allem da ist, auf gegebene Umstände adäquat (oder gar strategisch intelligent) zu funktionieren.
Und deshalb kann der ganze Spuk nicht lange andauern. Sicher, das ist für diejenige, die unter ihm leiden müssen, vielleicht nur ein kleiner Trost. Gerade Allergemeinste, Allerschlechteste, Allerunterdrückerischste hat EBEN, WEIL ES DAS IST, eine kurze Lebensdauer.
Daher: “No worries!”, wie man hier in Wales sagt.
P.S. Wer uns oder mir zuhört?
Na, Sie z.B.!
Und eine Menge anderer Leute. Sie würden sich wahrscheinlich darüber wundern, wenn Sie wüssten, wer uns oder mir alles zuhört.
Nicht jeder, der zuhört, möchte sich auch äußern, und dieser Zusammenhang wird wichriger, je mehr die Zuhörer relevante “player ” im System sind.
Es wäre nicht strategisch klug, zu erzählen, wer alles zuhört, weshalb ich es hier nicht tue, und außerdem – und für mich pesönlich wichtiger:
es ist auch völlig egal, wer oder wie viele zuhören, denn wichtig ist allein, dass man das tut, was man aus angebbaren Gründen für richtig hält oder was man meint, tun zu müssen, um etwas Positives zu erreichen:
“Every man must choose his own way”,
sonst kann er nicht von sich aus laufen, sondern wird vor sich hergetrieben, wohin auch immer.
.. ich zünde jetzt mal ne Kerze an
https://www.achgut.com/artikel/wild_at_heart_einfuehrung_werteorientierter_journalismus
🙂
Eigentlich sind “Faktenfinder” bedauernswerte Irre, wie zum Beispiel die “flache Erde Fraktion”. Die (er)finden auch ständig neue “Fakten” und es ist schier unmöglich diesen Irren zu erklären, dass sie total gaga sind. Aber dem Schritt von der Realitätsverweigerung zur Realitätsverdrehung wohnt eine ganz andere, bösartige Qualität inne.
@ Michael Klein:
Zunächst herzlichen Dank für den köstlichen Artikel. Aber doch eine kleine geographisch-orthographische Berichtigung: Die erwähnte Stadt im Elsaß heißt auf Deutsch “Straßburg”, auf Französisch “Strasbourg”; ein “Strasburg” findet sich meines Wissens in keiner Sprache.
Mit bestem Gruße
„Zur Stärkung des öffentlichen Bewusstseins und der Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft im Hinblick auf Desinformation wird die Kommission ihr Engagement und ihre derzeitigen Aktivitäten im Bereich Medienkompetenz noch weiter ausbauen, um die Bürger der Union besser zu befähigen, Desinformation zu erkennen und damit umzugehen. … Die Kommission wird daher auch künftig unabhängige Medien und investigativen Journalismus unterstützen, da sie zur Enthüllung von Desinformation beitragen. Darüber hinaus wird die Kommission weiterhin Programme durchführen, die auf die Unterstützung von Medien (auch in finanzieller Hinsicht) in der Nachbarschaft der Union und deren Professionalisierung ausgerichtet sind … “ „Unabhängige Faktenprüfer und Forscher tragen entscheidend dazu bei, ein besseres Verständnis der Strukturen, auf denen Desinformation aufbaut, und der für ihre Online-Verbreitung verantwortlichen Mechanismen zu schaffen.“ …
Meines Erachtens ein gefährlicher Aktionsplan, dessen Auswirkungen auf Meinungs- und Presse/Medienfreiheit überdacht werden sollten/negativ sein können.
Wer definiert bitte, was „falsche oder irrführende Informationen“ sind und welche Medien „unterstützt“ werden sollten, ggf. auch mit EU-Geld, weil sie so total unabhängig richtige Informationen verbreiten und „Desinformation enthüllen“.
Es wird ja allzu gern so getan, ob seien Wahrheit/objektive Fakten und Unwahrheit/falsche Behauptungen ohne Weiteres auf den ersten Blick zu erkennen und zu trennen. Man sage den EU-Leuten bitte, dass dem nicht so ist.
Tatsächlich bewegt sich der öffentliche Diskurs in wesentlichen Teilen (nicht generell, aber in Teilen) auf der Ebene von nicht ganz sicheren und interpretierbaren Statistiken/Meinungen/Einschätzungen/Wertungen/Prognosen. Die Vorstellung, dass die Europäische Union künftig vorgibt, was richtig und falsch ist, ist nicht angenehm.
P.S. Ein Beispiel: Ist die Behauptung des EU-Kommissars Dimitris Avramopoulos: „Wer den UN-Migrationspakt ablehnt, hat ihn nicht studiert“ [Gegenteil: Wer ihm zustimmt, hat ihn auf jeden Fall intensiv gelesen und verarbeitet.] Fake News/Desinformation oder gültige Wahrheit?
“Es wird ja allzu gern so getan, ob seien Wahrheit/objektive Fakten und Unwahrheit/falsche Behauptungen ohne Weiteres auf den ersten Blick zu erkennen und zu trennen. Man sage den EU-Leuten bitte, dass dem nicht so ist.”
Genau das scheint das Problem zu sein!:
Diese Leute scheinen tatsächlich zu meinen, dass SIE das können und der tumbe “Bürger” – als solcher, einfach, weil er Bürger oder anderer Meinung ist – nicht, denn:
1. wäre der Bürger kein tumber Bürger, würde er auf irgendeiner Verwaltungsstelle in irgendeinem Amt sitzen und sich vom tumben Bürger, der arbeitet, bezahlen lassen, Dann wäre sozusagen “geadelter” white-collar-Geschichtenerzähler;
2. wäre jemand nicht tumb, wäre er selbstverständlich in allem derselben Meinung wie die EU-Verwaltungsangestellten, die ja als solche die Weisheit mit Löffeln gefressen haben – auch, wenn sie nur ein abgebrochenes Studium der Theaterwissenschaften vorzuweisen haben sollten, denn das hat halt nur ihren Neigungen nicht entsprochen, oder sie wollten sich nicht Länger Leistungsdruck aussetzen oder so etwas.
Ich fürchte, das kommt dem IQ oder psychischen Befindlichkeit der Leute, die solche Texte verbrechen, sehr nahe, denn:
Jemand Normales/normal Entwickeltes weiß, dass er sich genauso irren kann wie jeder andere, dass es Leute gibt, die Informationen oder Ideen haben, die man selbst nicht hat(te), dass man manche Ding faktisch entscheiden kann, andere nicht, und man zu keinem Zeitpunkt wissen kann, dass man tatsächlich alle relevanten Informationen in einer Angelegenheit hat, dass verschiedene Meinungen tatsächlich gleichermaßen begründet sein können, ihnen vielleicht andere Wertsysteme zugrundeliegen (und auf seine Werte hat jeder Mensch ein Recht) etc. etc.
Die Frage ist: Wie kann man die von diesen ideologisch begründeten Selbsttäuschungen Angelockten bei der EU von ihren Wahnvorstellungen befreien? Kollektive Psychotherapie? DAS wäre vielleicht einmal ein “Projekt” aus Steuergeldern im Interesse des Steuerzahlers.
Und es würde uns vielleicht ersparen, dass sich die Wahnvorstellungen tatsächlich in neuen Regelungsphantasien in Wort-Form (sprich: Gesetze) niederschlagen, mit denen normale Leute in der EU belästigt werden.
Die EU eine wahnsinnige Geldvernichtungsmaschinerie und nichts anderes. Die damalige EWG hat wunderbar funktioniert. Zurück zu einer Vereinigung befreundeter souveräner Nachbarländer.
nutze die “Erkenntnisse” der `Gender-Technik` zum Formulieren
.
VORWÄRTS “… zu einer Vereinigung befreundeter souveräner Nachbarländer”