Bürger gegen Bürger: Wie Organisationen Zwietracht säen.
Die Grundlage einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft ist die Kooperation zwischen den Mitgliedern der Gesellschaft. Wenn der Müllfahrer nur noch den Müll von Bürgern mitnimmt, die er mag, gibt es ein Problem.
Kooperation setzt einen Willen zur Kooperation voraus, der wiederum voraussetzt, dass man anderen mit Wohlwollen und nicht mit Hass, Abscheu oder auch nur Misstrauen begegnet.
Kooperation zwischen Bürgern ist für autoritäre Systeme ein Problem. Im Faschismus und im Totalitarismus sehen es die Machthaber nicht gerne, wenn Bürger miteinander kooperieren und Dinge tun, die sich der staatlichen Kontrolle entziehen.
Die Stärke demokratischer Gesellschaften resultiert dagegen aus (spontaner) Kooperation zwischen Bürgern ohne Zutun und Mitwirkung staatliche Vertreter.
Die Stärke demokratischer Gesellschaften resultiert zudem aus dem Ausschluss des Staates aus der Kooperation zwischen Bürgern, daraus, dass sich Bürger auf gleicher Augenhöhe und mit Wohlwollen begegnen, nicht wie im Faschismus oder in der DDR mit Misstrauen (man könnte einen Stasi-Spitzel vor sich haben) und in asymmetrischer Beziehung von Positionsinhaber (Parteisekretär des VEB-Spielwaren-Mechanik Pfaffschwende ) und Bürger.
Kurz: Faschistische System haben ein Interesse daran, Kooperation zwischen Bürgern zu unterbinden oder doch in einem Maße zu unterbinden, das es ermöglicht, einen staatlichen Überwacher in die verbleibenden Kooperationen einzuschleusen.
Faschistische Systeme haben ein Interesse daran, Zwietracht zwischen Bürgern zu säen, sie in zwei oder mehrere Gruppen aus guten Ariern und bösen Juden, oder guten und reinen Menschen und hassenden und bösen Rechtsextremisten oder aus umweltverantwortlichen Radfahrern und umweltgefährdenden Autofahrer zu teilen.
So betrachtet, ist Deutschland mindestens auf dem Weg in den neuerlichen Faschismus.
Im Rahmen angeblich demokratischer Programme werden Stiftungen dafür bezahlt, die Gesellschaft in wir, die guten Nichthasser und die, die bösen rechtsextremistischen Hater zu teilen. Nach welchen Kriterien diese Teilung erfolgt, ist weitgehend unbekannt. Entsprechende Stiftungen, wie z.B. die Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin, säen Zwietracht zwischen Bürgern, in dem sie Broschüren vertreiben, in denen Anleitungen zu finden sind, wie man einen Bürger bei staatlichen Organisationen anschwärzen kann. Bürger werden zu Blockwarten des Staates umfunktioniert, die andere Bürger in seinem Auftrag und ohne Entlohnung außer einem „warm glow“, den sich die Staatsdiener einbilden müssen, überwachen, melden und anzeigen.
Aus Bürgern, die ein gemeinsames Interesse haben, sich vor dem Staat und seinen Übergriffen zu schützen, werden so Bürger, die sich gegenseitig überwachen, die misstrauen und kooperationsunwillig sind. Divide et impera: Der Staat hat leichtes Spiel.
Gewerkschaften wie ver.di vertreiben in regionalen Gliederungen Anleitungen zur Überwachung von Arbeitskollegen, zur Gesinnungskontrolle. Nicht nur werden Arbeiter auf diese Weise stigmatisiert und ein Keil zwischen diejenigen, die ver.di approved sind und diejenigen, die ver.di missbilligt, getrieben. Einmal mehr wird Interaktion zwischen Bürgern verunmöglicht, denn man weiß nicht, ob man es nicht vielleicht mit einem ver.di-Spitzel zu tun hat, ist somit besser vorsichtig.
Vor einiger Zeit hat Dr. habil. Heike Diefenbach im Rahmen einer Befragung das bemerkenswerte Ergebnis erzielt, dass die Mehrheit der Befragten mit ihrer Meinung hinter‘m Berg hält, weil sie der Ansicht ist, man müsse vorsichtig sein, was man öffentlich äußere. Derartige Phänomene, die aus faschistischen Gesellschaften bekannt sind, nicht aus demokratischen Gesellschaften, sind das Ergebnis der Tätigkeit der Zwietrachtsäer, die hier bereits angesprochen wurden.
Wie immer, wenn unter phantasielosen Mittelschichtlern etwas in Mode kommt, findet es schnell Verbreitung, denn dem Phantasielosen muss noch die letzte dröge Meldung wie eine Offenbarung vorkommen. Wissenschaftlich wird dies über Isomorphie erklärt: Beschäftigte in Organisationen, die den Nachweis einer Aktivität führen müssen, kopieren aus Hilflosigkeit, was andere bereits vor ihnen durchgeführt haben.
Das Zwietrachtsäens zwischen Bürgern mit seinem Fundament in der Teilung der Gesellschaft in gute und böse Bürger, wird auf diese Weise verbreitet. Vermutlich sind es solche Prozesse, die Hannah Arendt als „Banalität des Bösen“ bezeichnet und für den Erfolg des Nationalsozialismus verantwortlich gemacht hat.
Die neusten Zweitrachtsäer kommen aus Hamburg. Der dortige Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ruft dazu auf, Falschparker anzuzeigen und damit einmal mehr die Interaktion zwischen Bürgern nurmehr über den Staat zu führen. Wo man früher seinen Unmut im direkten Kontakt geäußert und auf diese Weise vielleicht sogar etwas verändert hat, sollen nun Anzeigen geschrieben werden. Ein eigens erstelltes Online-Formular dient dazu, die Hamburger Welt von den Falschparkern auf den Radwegen zu befreien und dem Heil des Radfahrens zu überantworten.
Die damit um ein weiteres Steinchen ergänzte Denunziationskultur, die Konflikte zwischen Bürgern nurmehr über staatliches Zutun zu lösen im Stande ist, ist ein zusätzliches Hindernis, das Kooperation in Zukunft verunmöglich und eine sowieso schon in massiver Weise von Zwietracht zerteilte Gesellschaft mit weiterem Futter für Zwietracht versorgt.
Einmal mehr wird die Gesellschaft in zwei Gruppen geteilt. Die guten Radfahrer, die umweltbewusst ihres Weges radeln, und die bösen Autofahrer, die sie durch ein Beparken des Radweges daran hindern wollen.
Kriminologen diskutieren seit den 1970er Jahren den Labeling Approach. In seiner elaborierten Variante, die nicht wirklich in Deutschland angekommen ist, argumentieren die Vertreter des Ansatzes, dass ein Großteil dessen, was unter die Herrschaft des Strafrechts und somit unter Strafe gestellt wurde, eine Etikettierung menschlicher Handlungen darstellt, die im Interesse der herrschenden Klasse ist.
Am Beispiel von Hate Speech kann man das schön deutlich machen, denn Hate Speech wurde in erster Linie erfunden, um Meinungsäußerungen zu unterdrücken, die einer bestimmten Klasse von Leuten, die sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen als geistige Elite sehen, nicht passen. Hate Speech als solche gibt es nicht. Man muss Worte zu Hate Speech erklären. Es braucht ein Pflänzchen, das von Worten erschreckt werden kann. Es braucht Institutionen, die wegen der Äußerung von Worten tätig werden. Es braucht ein Verzeichnis der bösen Worte und schließlich eine Definition der Straftat und eine Strafzumessung. Hate Speech betrifft den Austausch zwischen Bürgern. Durch die Schaffung des Tatbestands „Hate Speech“ wird der Austausch zwischen Bürgern unter die Begutachtung des Staates gestellt. Jeder Bürger muss ab sofort damit rechnen, einem Pflänzchen zu begegnen, das z.B. die von der Amadeu-Antonio-Stiftung angebotene Vorlage benutzt, um ihn anzuzeigen.
Das Ergebnis ist eine Segmentierung der Gesellschaft, Kooperation wird erschwert, Überwachung erleichtert, Demokratie zerstört, Faschismus wahrscheinlich.
Organisationen wie der Allgemeine Deutsche Radfahrer-Club in Hamburg tragen zur Faschisierung der Gesellschaft bei, indem sie Konflikte zwischen Bürgern zu Angelegenheiten des Staates machen und die Bereitschaft, unvoreingenommen Mitbürgern, die man nicht kennt, gegenüber zu treten, zerstört.
So beginnt Faschismus.
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Lieber Herr Klein, könnten Sie mir (einem Nicht-Politologen, Nicht-Soziologen, Nicht-Historiker – ich bin Mediziner) erklären, weshalb hier alle Formen des Totalitarismus als “Faschismus” bezeichnet werden ? Für mich heißt Faschismus eine rechtsgerichtete totalitäre Staatsform, wie etwa unter Mussolini, Franco oder Hitler. Ansonsten : ein sehr guter Artikel !
Am Faschismus ist nicht, was ihn zum Monopol der Rechten macht. Ursprünglich wurde der Begriff benutzt, um totalitäre Systeme von rechts und links, die mittels einer Bürokratie versuchen, einen Zugriff auf und die Kontrolle von allen Bürgern zu erreichen.
Mehr dazu hier:
https://sciencefiles.org/2018/09/16/antifaschismus-ist-das-gegenteil-von-antifa-ein-historischer-uberblick/?highlight=Antifaschismus
Faschismus funktioniert nicht ohne Geld – aber Geld regiert die Welt. Den Faschismus als Werkzeug der Systembürokraten zu definieren ist imho zu kurz gegriffen, wenn nicht gar ein Zirkelschluß. Faschismus ist die Verschmelzung von Hochfinanz und Staat und letzterer dient lediglich als Schnittstelle für einen gewollt implantierten Mechanismus, der Menschen zu Sklaven ihrer selbst macht.
Warum das ein Zirkelschluss sein soll, das müssen Sie mir aber erklären. Faschismus ist vielleicht in Ihrem Weltbild die Verschmelzung von Hochfinanz und Staat, und damit stehen sie fest in der Tradition der extremen Linken, die den Begriff des Faschismus für sich gekapert hat. Wie man am Beispiel der Sowjetunion schön sehen kann, beschaffen sich faschistische Systeme recht einfach Geld durch ENTEIGNUNG. Dazu braucht man keine “Hochfinanz”.
Enteignung führt unweigerlich zu einem Ende des Geldes. Wie wir wissen, entsteht Geld durch Kredit und nicht durch Enteignung – letzteres wäre lediglich eine Umverteilung. Ein Staat kann zwar, aber nur begrenzt, Geld generieren und dann passiert das, was der UdssR, der DDR und dem Rest des nicht anpassungsfähigen Ostblocks passierte, sie zirkeln sich zu Tode. Aber erklären sie mir bitte, warum ich mit dieser Behauptung in der Tradition der Linken stehen soll?
Lesen Sie den verlinkten Text, dann sehen Sie, wie die Linken nach dem 2WK den Antifaschismus für sich reklamiert haben und damit den Faschismus um ihren eigenen Beitrag dazu gekürzt haben.
Wie kommen Sie denn darauf, dass Enteignung unweigerlich zu einem Ende des Geldes führt? Die Geschichte zeigt genau das nicht. So wurden in realsozialistischen Staaten ziemlich grosse Vermögenswerte enteignet; Privateigentum wurde nur in beschränktem Umfang zugelassen. Trotzdem blieb das Geld bestehen und erfüllte seine angestammte Funktion. Ihre Behauptung wird durch die Empirie selbst widerlegt. Tatsächlich hat niemand jemals eine stabile Gesellschaft mit hohem Grad an Arbeitsteilung und Kooperation (und dadurch auch mit hoher ökonomischer Komplexität) geschaffen, welche ohne Geld funktioniert hätte. Geldlose Gesellschaften existierten nur in Form von sehr primitiven Tauschhandelsgesellschaften mit beinahe ausschliesslicher Substistenzwirtschaft. Wenn Sie argumentieren, dann sollten Sie sich schon an der Realität anstatt an Fiktionen orientieren.
Weshalb Sie eine Unterscheidung zwischen rechter und linker Despotie und dem damit einhergehenden Totalitarismus machen und nur die rechtsgerichtete Despotie Faschismus nennen wollen, ist mir schleierhaft. Insbesondere, da sowohl der namensgebende italienische Faschismus wie auch der Nationalsozialismus wesentliche Elemente linksgerichteter Despotien aufwiesen, obwohl sie dezidiert antisozialistisch waren. Bitte definieren Sie links bzw. rechts und untermauern Sie Ihre Definitionen mit nachvollziehbaren Argumenten. Demgegenüber waren der Francismus bzw. der österreichische Ständestaat eindeutig rechtsgerichtet, da sie sich auf eine hergebrachte gesellschaftliche Ideologie stützten (katholisches Moralsystem, Ständegesellschaft), die man auch als erzkonservativ bezeichnen kann. Sie benutzten aber ähnliche Gewalt- und Kontrollmittel gegenüber dem Bürger wie die Nationalsozialisten Deutschland oder die Faschisten in Italien.
Das hängt damit zusammen, dass man mit denselben Machtmitteln dieselben Ergebnisse in den beherrschten Gesellschaften erzielt, unabhängig davon, ob die Anwender der Machtmittel nun einer linken oder rechten extremistischen Ideologie oder meinetwegen sonst irgendeiner Ideologie/Religion anhängen. Aus genau diesem Grund befinden sich die Linken auch auf dem Holzweg, wenn sie meinen, Linksextremismus sei besser als Rechtsextremismus, bloss weil sie ihre Genossen auf der linksextremen Seite für moralisch höherwertiger halten. Unnötig zu sagen, dass über die Rechten analoges gesagt werden kann, wenn diese Rechtsextremismus für besser halten – bloss, hat diese letztere Variante keinerlei relevante mediale Unterstützung und ist damit auch das deutlich geringere gesellschaftliche Problem.
Es ist aus meiner Sicht logisch, funktional ähnliche autoritäre Machtstrukturen in einer gemeinsamen Kategorie zusammenzufassen. Faschismus ist dafür als Kategoriebegriff recht gut geeignet, auch wenn der italienische Faschismus, die NS-Ideologie und der Francismus ideologisch wenig miteinander gemein hatten. Entscheidend ist dann lediglich, zwischen dem italienischen Faschismus als spezifischer Ideologie und dem allgemeinen Faschismus als Kategoriebegriff zu unterscheiden; aus dem Kontext wird aber normalerweise klar, wann was gemeint ist.
Faschismus war eine italienische Erfindung, die aber dem national Sozialismus nacheiferte. Mussolini war auch ein National Sozialist. Faschismus ist immer links. So zogen in Europa linke Ideologien, bolschewismus, Faschismus, national Sozialismus, Kommunismus durch die Länder. Was Sie einte war die totale Kontrolle der Menschen durch den Staat. Heute die Rechten, also das Bürgertum faschistisch zu nennen , ist falsch. Als Schlussfolgerung ziehe ich, dass Deutschland ein faschistischer Staat ist, mit all seinen Begleiterscheinungen.
Im übrigen war das 3. Reich unter Hitler Linksfaschistisch und nicht rechts. Deshalb auch der Name der Partei NSDAP “National”SOZIALISTISCHE” Deutsche Arbeiterpartei” Die Ausrichtung der Partei war zwar links, AH hat aber dennoch den Kommunismus/Marxismus bekämpft.
“Die Ausrichtung der Partei war zwar links, AH hat aber dennoch den Kommunismus/Marxismus bekämpft.”
Und Linke bekämpfen den Kommunismus/Marxismus?
” Deshalb auch der Name der Partei NSDAP “National”SOZIALISTISCHE” Deutsche Arbeiterpartei”
Dann war die DDR ihrer Meinung also demokratisch, denn DDR steht für Deutsche DEMOKRATISCHE Republik?
Sie gehen hier dem Fehlschluss der unzulässigen Verallgemeinerung auf den Leim:
Wenn ein Name für eine Partei gewählt wird, um sich zu verorten, dann kann das zynisch oder aufrichtig erfolgen. Wenn es in einem Fall zynisch (oder aufrichtig) erfolgt ist, bedeutet das nicht automatisch, dass es in einem anderen Fall auch zynisch (oder aufrichtig) erfolgt sein muss.
Was das “sozialistisch” im Namen der NSDAP bedeutet, so muss man es als aufrichtige Verortung einschätzen, wie nicht nur Hitlers “Mein Kampf” zeigt (vielleicht soll es deshalb nicht in Deutschland gelesen werden …?!), sondern auch die Analyse von Josef Schüßlburner mit dem Text “Roter, brauner und grüner Sozialismus …”, die manches aufzeigt, was heute gerne vergessen wird.
“Im übrigen war das 3. Reich unter Hitler Linksfaschistisch und nicht rechts. Deshalb auch der Name der Partei NSDAP “National”SOZIALISTISCHE” Deutsche Arbeiterpartei””
… ja, richtig, und das kann man nicht oft genug betonen!
Dass Kommunismus und Marxismus – und nicht oder weit weniger z.B. Monarchismus – bekämpft wurde, zeigt sehr deutlich, dass es darum ging, sich einen Platz auf der linken Seite – in Abgrenzung eben von denen, die schon auf der linken Seite saßen – zu schaffen.
Herr Kollege, auch ich war lange Zeit Opfer der Verwirrung um die Begriffe rechts/links und versuche daher inzwischen diese Einteilung ganz zu vermeiden. Wenn Sie Sozialisten als links einteilen wollen, was sicher erlaubt ist, waren die italienischen Faschisten zweifelsfrei links, ebenso wie ihre deutsche Kopie, die Nationalsozialisten. Es war ein Geniestreich der Internationalsozialisten ihnen nach dem Krieg das Etikett rechts anzuheften, denn damit lenkten sie einerseits von ihrer eigenen Gefährlichkeit ab und schafften andererseits die Möglichkeit gänzlich unverdächtige rechte, nämlich konservative, patriotische Weltanschauungen in die Nähe der vorgeblich rechten Nazis zu rücken.
Wie weit die Begriffsverwirrung inzwischen reicht, sehen Sie daran, dass Frau Mrkls Politik in alternativen Medien durchweg als linksgrün apostrophiert wird, ausgerechnet, wo doch Mrkl eine glasklare Politik des internationalen Finanzkapitalismus betreibt.
… und wieso sollte der “internationale Finanzkapitalismus” nicht “links” sein?
Wer ist es denn, der so großen Wert darauf legt, dass alles, was mit Kapitalismus zu tun hat, “rechts” sein soll? Die Linken! Aber (gerade?) die Linken zeigen ein großes Interesse daran, sich durch kapitalistische Praktiken zu bereichern (inklusive diverser Stiftungen und der SPD, wie wir hier auf dem blog mehrfach dargestellt haben), während sie anderen Leuten den Verzicht als Weg zum Heil, im Interesse der “guten Sache” predigen.
Dass Sie die SPD für links halten, bestätigt die offensichtliche links-rechts-Begriffsverwirrung, die mich dazu veranlasst auf derartige Kategorisierungen zu verzichten. Wäre die Nahlespartei noch links, würde sie die Interessen der Arbeiter und Angestellten, der kleinen Leute vertreten. Aber das Gegenteil ist der Fall, was den Niedergang der Partei zwanglos erklärt.
Das stimmt nur dann, wenn Sie man annimmt, dass es linke Ideologie ist, die Interessen von Arbeitern und Angestellten zu vertreten. Warum sollte das der Fall sein?
Danke, Ihre Frage bestätigt mir, dass ich mit meiner Auffassung über die heillose Begriffsverwirrung bezüglich des Linksrechtsschemas richtig liege und gut daran tue, diese toxische Begriffspaar nicht mehr zu verwenden. Für die aktuell relevante, grundsätzliche Dichotomie würde ich z.B. eher vorschlagen: „postdemokratische Globalisten“ versus „demokratische Patrioten“.
Das ist genau was seit Jahren geschieht und immer weiter voran getrieben wird. Die Spaltung der Gesellschaft ist genau dass, was dieses unsägliches Linksparteienkartell unter der Führung von Merkel & Co wollen. Die Gräben zwischen naiven, linksideologisch verblendeten, manipulierten Gutmenschen und den Rest der Bevölkerung, die noch einen gesunden Menschenverstand besitzen und eine andere Meinung zu dem immer fortwährenden Migrantenzuzug hat, sind kaum mehr aufzulösen. Um Deutschland nachhaltig zu destabilisieren und zu zerstören, wäre eine geeinte Nation sehr hinderlich und diese Parteien der Deutschlandhasser wären schon lange abgewählt. Diese Linke Brut (Politiker und Medien) wird weiterhin alles daran zu setzen die Gräben noch zu vertiefen. Die tägliche Manipulation und Hetze ist unerträglich geworden. Die linksverblödeten sogenannten Gutmenschen und Teddybärchenwerfer merken es nur nicht.
“So betrachtet, ist Deutschland mindestens auf dem Weg in den neuerlichen Faschismus.”
Welche Lebensbereiche sind denn vom Faschismus noch frei , oder völlig unberührt.
Aufzählung:
1. Medizin ?
2. ……….
3. ………..
4. ………
na bitte…
Hallo,
zum Detail Falschparker. Praktisch ist es so daß ehrliche freundliche Worte nichthelfen, die Falschparker zum Verhaltensändern bringen. Praktische Erfharung hier in der Nachbarschaft parkte öfter ein 7,5t-Firmen-LKW auf dem Gehweg. Darauf angesprochen meinte der Fahrer “hier an der Engstelle kommen andere KFZ sonst nicht vorbei und 30m weiter möchte ich nicht legal parken, zu weit.”
Meine Reaktion, ein Digitalbild per email-Anhang an seinen Arbeitgeber…, mit der Ankündigung es auch an die Presse zu geben.
Es war die Jugnendverkehrsschule des ADAC, seitdem parkt der nicht mehr auf dem Gehweg….
Er wollte es nicht freiwillig richtig machen…
… und wer Dinge nicht freiwillig “richtig” machen möchte, den muss man als guter Hilfspolizist halt der Obrigkeit überantworten – wenn das, was per Gesetz gerade als “richtig” definiert ist, mit den eigenen Anschauungen übereinstimmt.
Dummerweise gibt es viele Dinge – und unter manchen politischen Systemen – sehr viele, die per Gesetz als “richtig” erklärt werden, die dazu geeignet sind, Menschen zu terrorisieren und sie zu “Schädlingen” zu erklären. Es beginnt mit Kleinigkeiten, für die man sich als Hilfspolizist betätigt … und irgendwann findet man nichts mehr dabei, die “Schädlinge” unschädlich zu machen. Das ist für mich eine Frage der persönlichen Verantwortung für den eigenen Umgang mit Mitmenschen, und ja, jeder muss sie für sich beantworten. Aber dann muss er auch für die weiteren Folgen seiner Antwort einstehen.
Ich würde niemals einen Falschparker anzeigen. Ich zerkratze denen die Karre von vorne bis hinten. Sozusagen streng nach Vorschrift von ›siencefiles‹.
Ich zitiere: »Interaktion zwischen Bürgern« und »Wo man früher seinen Unmut im direkten Kontakt geäußert und auf diese Weise vielleicht sogar etwas verändert hat«.
Dass sogar Mütter mit Kinderwagen auf vielbefahrene Straßen ausweichen müssen, … naja ›sciencefiles‹ ist ja bereits als frauenfeindlich bekannt.
In diesem Sinne
Freie Fahrt und freies Parken für freie Raser.
Danke Herr Verwiebe,
Sie haben die Hypothesen, die im Artikel ausgeführt werden, gerade perfekt unter Beweis gestellt. Sie sind offenkundig nicht bereit, auch nur eine Sekunde den Gedanken zuzulassen, dass das, was Sie für richtig halten, die Einbildung, die Sie vornehmen, nicht richtig ist. Ein Falschparker auf einem Gehweg/Radweg könnte auch dort stehen, weil ein Notfall eingetreten ist. Zu solchen Gedanken muss man allerdings seinen Mitmenschen mit WOHLWOLLEN gegenübertreten. Sie sehen in anderen Menschen offenkundig nur einen Feind, der Ihnen den “Lebensraum” bestreitet und zuweilen es dem Wichtigsten, was es in ihrem Leben zu geben scheint, dem Heiligtum einer Mutter mit Kinderwagen zumutet, auszuweichen. Ich bin froh, dass ich nicht in einer so engen geistigen Welt lebe wie sie. Das muss furchtbar sein.
Frauenfeindlich ist aus meiner Sicht, wenn man wie Sie, “Mütter mit Kinderwagen” zu Vollidioten erklärt, die nicht in der Lage sind, einem Hindernis auszuweichen, weil die Straße vielbefahren ist.
Sie sollten Ihre Herrenmenschenphantasien überprüfen.
1. Das »Wohlwollen«, seine Schrottkarre korrekt zu parken und nicht Gesundheit und Leben seiner »Mitmenschen« zu verachten, das wäre offensichtlich von Autofahrer wie ihnen zu viel verlangt?!?!
2. Sie sehen in anderen (schwächeren) Verkehrsteilnehmern offenkundig nur Feinde, denen sie »Lebensräume« wie z.B. Radwege widerrechtlich bestreiten dürfen.
3. Aus meiner Sicht erklären sie Autofahrer zu »Vollidioten«, die nicht in der Lage sind, ihre Dreckschleuder der Straßenverkehrsordnung gemäß zu parken. Am besten noch die Türe aufreisen. Soll doch der Radfahrer sehen, wie er einem (plötzlichen) Hindernis ausweicht.
4. »Ein Falschparker auf einem Gehweg/Radweg könnte auch dort stehen, weil ein Notfall eingetreten ist.«
Bei einem echten Notfall würde die Potenzkrücke dort, wo sie herkommt und hingehört, nämlich auf der Straße, parken! Wenn aber noch Zeit und Muße bleiben, sein Heiligtum auf einen Rad- oder Gehweg zu rangieren, dann ist das immer antisozial.
Fazit: Sie sollten Ihre Herrenfahrerphantasien überprüfen lassen. Und ihre charakterliche Eignung zur motorisierten Teilnahme am Straßenverkehr.
@Dirk Verwiebe
Sie sind irgendwie krank? In welcher Welt leben Sie denn?
Aus welchen mentalen Abgründen kommen denn solche Vorstellungen von ihren Mitmenschen wie “Autofahrer wie Ihnen …”? Oder “Potenzkrücke”? Oder “Dreckschleuder”?
Sind Beschimpfungen und abwertende Begrifflichkeiten für Sie so eine Art “Gehirnkrücke”? Sich verbal zu erleichtern ist halt so viel einfacher als Denken und ausgewogen Urteilen ….
Sie sollten Ihre Herrenradlerphantasien einem guten Psychiater anvertrauen, und ihre charakterliche oder mentale (oder beides!) Eignung für die Teilnahme an einer Demokratie steht für mich sehr in Frage.
Das ärgert Sie? Wieso? Das ist IHR “Argumentations”niveau!
@Dirk Verwiebe
Während Sie sich sehr irren bezüglich dessen, wofür wir bekannt sind, halte ich fest, dass Sie sich geade als äußerst frauenfeindlich bekannt gemacht haben: Anscheinend sehen Sie nur Mütter in der Rolle der Kinderwagenschieber, aber keine Väter!
Oder irre ich mich, und Sie sind männerfeindlich und meinen, männliche Kinderwagenschieber könnten ja ruhig ausweichen – nur für weibliche Kinderwagenschieben sei ein Weg freizuhalten? Sind Sie vielleicht der Meinung, “Mütter” seien irgendwie eine höhere Lebensform?
In diesem Sinne
freies Kommentieren auf für gruppenbezogene Menschenhasser!
Und hoffen wir, dass Sie nicht demnächst von jemandem bei Ihrer Sachbeschädigung an Autos, die “falsch” parken, photographiert und angezeigt werden!
Nice Try! Aber ihrem Genderismus zum Trotz werde ich mich auch weiterhin Begriffen wie ›Kinderwagenschieber_*Innen‹ verweigern.
ps: Wäre es jezt eigentlich eher freundlich oder eher feindlich, festzustellen, dass selbstverständlich auch Frauen wie sie in Theorie und Praxis die Straßenverkehrsordnung und schwächere Verkehrsteilnehmer verachten?
Nice try! Aber Sie liegen – schon wieder – so etwas von daneben! Sie scheinen weder von Sciencefiles noch von mir irgendeine Ahnung / Vorstellung zu haben.
Ich als Genderista – das ist für mich, Sciencefiles und alle informierteren Leser des blogs der Witz des Jahres. Immerhin haben Sie uns alle zum Lachen gebracht, und DAS ist ja etwas Positives, was von Ihnen kommt.
Ansonsten sind Sie aber wieder nur ausgewichen: Gegenfragen und weitere Unterstellungen erklären nicht, wie und warum SIE IHRE Worte wählen und Meinungen begründen.
Also: wie ist das jetzt mit den “Müttern” als zu schützender Lebensform? Und sind Auslieferer und Transporteure, z.B. von dringenden Medikamenten u.ä.. keine der Lebensformen, die Ihr Mitleid findet? Warum nicht? Man wird ja noch fragen dürfen ….
Ein bemerkenswerter Tag, an dem Du zum Genderista erklärt wirst. Ich kann gerade nicht mehr Arbeiten vor Lachen.
Der Dirk Verwiebe ist wirklich mit keinerlei Kenntnis gesegnet und scheint mir zu der Klasse von Leuten zu gehören, die Reiz-Reaktions-Automatismen mit einem weitgehend willkürlichen, weil affektiven Gebrauch von Worten verbunden haben (das zeigt sich auch an dem völlig sinnlossen “ps”, das er abgesetzt hat). Kein Wunder, dass sich so jemand an einem Auto auf dem Radweg stört, das ist für ihn, als würde man einen Kaugummi an die heilige Monstranz in seiner Kirche kleben. Eine Kriegserklärung, die dazu aufruft, auf den Kriegspfad gegen die Ungläugiben zu gehen.
… ja, dass mir DAS in meinem Leben noch passieren muss, dass ich für eine Genderista gehalten werde! 🙂 🙂 🙂
Es zeigt: nichts, aber wirklich gar nichts, ist unmöglich in einer Welt, die bloß aus Vokabeln und vorgestellten Identitäten besteht!
Ja, der Herr Verwiebe hat’s nicht so ganz verstanden, und ihm scheint völlig unklar zu sein, was er selbst mit Vokabeln wie “frauenfeindlich” und “Genderismus” meint – außer dass es Worte sind, mit denen man andere beliebig und wie es einem gerade einfällt probeweise belegen kann. SINN hat das nicht ….
P.S. Herr Verwiebe, seien sie etwas vorsichtiger mit dem, was sie schreiben! Es könnte demnächst schluss mit lustig sein, denn
ich lasse mir nicht von ihnen, für den Beschimpfungen und Feindbilder gegen jeden, der sich nicht “richtig” verhält oder gegen jeden, der das, was sie schreiben, kritisiert, das Denken ersetzen, unterstellen, es wäre ICH, die Leute verachtet. Tatsächlich verachte ich nicht einmal sie!
… vermutlich werden “Mütter” hier nur missbraucht, um bei anderen Leuten auf die Tränendrüse zu drücken. Das ist nicht fair und zeugt m.E. von Verachtung von Müttern und gleichzeitig von maßloser Unterschätzung der Intelligenz der Mitmenschen.
Sehr geehrter Herr Klein,
wie könnte denn ein (wohlwollender) Dialog zwischen einem Radfahrer und einem falsch geparktem Auto aussehen?
Generell teile ich ihre Einschätzung der Zustände in Deutschland (und – ich weiß, wovon ich rede – sie erinnern mich tatsächlich an die DDR), aber das nun ausgerechnet an dieser Aktion des ADFC festzumachen?
Es ist ein großer Unterschied, ab Meinungen und politische Einstellungen sanktioniert werden oder die Einhaltung von Gesetzen gefordert wird. Für letzteres ist tatsächlich der Staat zuständig, alles andere würde zu Chaos und Gewalt führen. Leider ist es so, dass die aller wenigsten Autofahrer auf Rad- oder Gehwegen parken, weil es ein Notfall ist, sondern das Falschparken erfolgt aus Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit. Und dann werden die Radfahrer ganz unfreiwillig zu “Kampfradlern”, weil sie ausweichen müssen.
Es ist auch im Interesse all derjenigen, die das Auto benutzen müssen, dass möglichst viele Leute z.B. auch auf das Fahrrad umsteigen, denn dann werden die Straßen leerer. Dazu ist es aber erforderlich, dass eine einigermaßen vernünftige Rad-Infrastruktur vorhanden ist und diese auch benutzbar ist.
Das Wohlwollen beginnt da, wo man das Abstellen des Autos nicht sofort und wie Pawlows Hund als feindlichen Akt betrachtet. Wenn Sie die Aktion des ADFC verteidigen, dann heißt dass, dass Sie dann, wenn es gerade ideologisch opportun ist, die Bespitzelung von Bürgern durch Bürger und die freiwillige Dienstbarkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des Staates und damit die Grundlagen von Faschismus gutheißen.
Also ich habe Fahrradfahren noch nie als Ideologie betrachtet; das ist Ihre Ansicht. Und ich betrachte Falschparker nicht als feindlich, sondern als ärgerlich (aber nur dann, wenn sie wirklich stören) und ich habe aber trotzdem noch nie einen Falschparker oder sonst wen angezeigt. Und ich weiß nicht, ob Sie meinen Post überhaupt gelesen haben, denn ich habe ausdrücklich zw. Meinungen und Gesetzen unterschieden!
Im Detail kenne ich aber die Aktion des ADFC nicht genau und ebenso weiß ich nicht, was der ADFC schon alles versucht hat, um einen Dialog mit den Autofahrern zu führen.
Und jetzt weiß ich immer noch nicht, wie ich ggf. mit einem AUTO reden soll 😉
Ich habe keinen Zweifel, dass Ihnen etwas einfällt, um mit einem Auto zu reden. Sie führen doch auch im Kommentarbereich Selbstgespräche und gehen auf nichts, was gesagt wurde, ein.
… mit einem AUTO reden? Sie reden mit dem Auto genauso wie ich mit drei FAHRRÄDERN, die an einem Baum in meiner Einfahrt und um den Baum herum und aneinandergekettet abgestellt waren, so dass die Einfahrt blockiert war! Wenn man im Grünen wohnt, ist man ziemlich häufig mit den Übergriffen oder naturliebenden Spaziergängern oder -fahrern konfrontiert ….
Das fand ich wirklich sehr ärgerlich. Dennoch zeige auch ich niemanden wegen so einem Quatsch an, schreie nicht nach Gesetzen oder dem Staat und hasse nicht alle Fahrradfahrer.
Der Punkt ist: es gibt immer und überall gedankenlose Mitmenschen, unter Autofahrern, Radfahrern und allen anderen denkbaren Einteilungen der Spezies Mensch. Manche von ihnen zu kriminalisieren und andere nicht, halte ich für ein Gerechtigkeitsproblem, und sich zum “Hilfspolizisten” zu machen, um “die Bösen” zu strafen und sich selbst auf der Seite der “Guten” zu verorten, halte ich für widerwärtig.
Und unser Artikel hat die Ermunterung von Leuten, sich als “Hilfspolizisten” zu betätigen kritisiert.
Ok, damit kann ich weitestgehend leben. Ich selbst bin auch weit entfernt davon, Autofahrer als die bösen hinzustellen (zumal ich selbst oft ein Autofahrer bin 😉 )
Mich hat nur gestört, oder besser gewundert, dass ausgerechnet diese Aktion so stark kritisiert wurde, denn leider gibt es da viel schlimmeres, z.B. das, was Sie schon im Artikel genannt haben und aktuell in Berlin die Waldorfschule, die ein Kind nicht aufnimmt, weil der Vater der “falschen” Partei angehört (da interessiert es nicht mal, dass es ein demokratisch gewählter Abgeordneter ist).
Wie schon geschrieben, kenne ich die Aktion des ADFC nicht genau, aber mich wundert schon, dass der ADFC sich plötzlich so für Fahrradwege einsetzt, denn er kämpft eigentlich gegen die Fahrradwege-Benutzungspflicht und da sind zugeparkte Radwege doch ein gutes Argument – also so würde ich zumindest gegenüber den Verkehrsbehörden argumentieren – aber das ist sicherlich schon off Topic.
Rechtswirdiges Abstellen von KFZ auf Rad- oder Gehwegen ist ein rücksichtloser feindlicher Akt gegenüber nichtmotoriserten Verkehrsteilnehmern. Da gibt es keinen Grund nachsichtig zu sein.
PS.: Dort anhalten, einen Mitfahrer den Rollstuhl ausladen, der Perosn in diesen zu helfen und 30s später wieder wegzufahren sind nicht die vielen Fällen von Falschparken.
Und ganz allgmein, viele rücksichtslose Kraftfahrer betteln ja nach Polizeieinschaltung, privat angesprochen mit der Bitte weiterzufahren kommt fast immer: “sind sie Polizist, was geht sie das an”!
Ja dann. Wenn Sie alles genau wissen, dann muss das immer so sein, zumal man einem Auto ansieht, aus welchem Grund es auf dem Radweg steht, aus Feindschaft gegenüber Radfahrern, vermutlich bestimmten Radfahrern.
Vermutlich gibt es auch Autofahrer, die das Radfahren auf engen Straßen als feindlichen Akt ansehen. Vielleicht sollte man einen Gesetzentwurf auf den Weg bringen, um Radfahrern das Fahren auf Straßen zu untersagen -> wo kein Radweg, da kein Radfahrer. Wäre das auch in Ihrem Sinne. Müsste es eigentlich sein.
Aus welchem Grund _genau_ parkt der Falschparker sein KFZ auf dem Radweg und *nicht* auf der Straße? Wo die Mühle doch eigentlich herkommt und hingehört.
Gute Frage! Vielleicht schleppt er seiner 80jähjrigen Mutter die schweren Wasserkästen in den zweiten Stock, und mit seinen eigenen 64 fällt es ihm auch nicht mehr so leicht, die Kästen weit zu tragen …?
Die Möglichkeiten sind endlos! Aber das ist ja wohl Volkssport in Deutschland, immer und überall das Schlechteste von seinen Mitmenschen anzunehmen und alle juristischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um ihnen zu schaden. Das sind dann wohl die Menschen, die so viel Gutes tun wollen …. Ich muss sagen; dann sind mir die bloß Gleichgültigen viel lieber!
1. Wer es in den 2. Stock noch schafft, dem ist auch das Überqueren eines Radweges und das Parken auf der Straße zuzumuten.
2. »Die Möglichkeiten sind endlos«
Eine Möglichkeit wäre es, mittels eines klappbaren Treppensteigers die Wasserkästen von einem korrekten Parkplatz aus gemütlich bis in die Köche zu verfahren.
2a. Wer nicht so weit denken und planen kann, dürfte zum Führen eines KFZ offensichtlich ungeeignet sein.
2b. Vermutlichst muss ich jetzt annehmen, dass es sich um einen Lamborghini handelt. Dessen /Kofferraum/ ist ja mit 2 Wasserkisten bereits voll ausgelastet.
3. Mangels eines PKW muss ich meiner Mutter die Wasserkästen mit Fahrrad und Anhänger transportieren. Und mir »fällt es auch nicht mehr so leicht«, Abstände richtig einzuschätzen oder gar von einem hohen Bordstein aus mit schwerem Gerät auf eine vielbefahrene Straße auszuweichen. Der Kratzer war also nicht mit Absicht, sondern mit einer überstehenden Schraube.
4. Im Bezug auf Lackschäden sind mir die »Gleichgültigen« auch lieber. Und falls Falschparker in Hamburg jetzt deportiert werden, mir auch vollkommen egal.
5. Deutschland vergreist. Genauer gesagt, besteht die BRD nur noch aus 80jährigen Müttern mit 64jährigen Söhnen. Anders wären die vielen Falschparker kaum zu erklären.
Dass Sie kein Auto besitzen, ist hinlänglich klar.
Dass Sie diesen Besitz anderen neiden, auch.
Dass Sie nicht das sind, was ich als “agreeable fellow” bezeichnen würde, ist sowieso klar.
Aber trösten Sie sich, eines Tages wird ein Weihnachtsmann des Weges kommen, und ihr verkorkstes Leben, das nur aus Hass und Neid auf andere zu bestehen scheint, durch die Gabe eines Matchbox-Autos mit Freude füllen, ob in Hamburg, Berlin oder wo auch immer, wird ihr sehnlichster Wunsch nach Motorisierung erfüllt werden.
Und nun trollen Sie sich bitte.
1. Falsch: Wenn das Hochtragen von Wasserkästen in den 2. Stock machbar ist, bedeutet das eben nicht, dass noch mehr – wie z.B. das Überqueren der Straße – mit Wasserkästen auch möglich ist.
2. prima, sicherlich sind sie bereit, solche Einrichtungen für ältere Menschen mitzubezahlen und zu installieren; DAS fände ich konstrukltiv und wirklich prima von ihnen. Aber ich fürchte, bis auf absehbare Zeit ist das, was sie da als für jeden machbare Möglichkeit behaupten, eben KEINE machbare Möglichkeit, insbesondere nicht in Mietwohnungen.
2a Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, ist also Quatsch.
2b Das ist noch größerer Quatsch. Wieso ist es für unser Beispiel relevant, ob der Kofferraum eines Autos mit 2 Kisten Wasser voll ist oder nicht? Verstehe ich nicht. Sie wahrscheinlich auch nicht; aber sie mögen anscheinend keine schnellen Autos 🙂
3. Wenn sie Abstände nicht mehr richtig einschätzen können, sind sie offensichtlich ungeeignet, am Verkehrsgeschehen teilzunehmen. Und ist der Anhänger nicht schon mit 2 Kästen Wasser voll? (Wie gesagt; ich weiß nicht, wozu das wichtig war, aber ihnen war das ja wichtig, wann ein Behältnis mit 2 Kisten Wasser voll ist.)
Aber ich bin froh, dass die Sachbeschädigung an anderer Leute Auto unabsichtlich passiert ist! Was meinen sie: haben sie damit Nachsicht verdient?
4. Es tut mir leid, dass sie so verbittert sind! Ich hoffe für sie, dass sie niemals von irgendwo deportiert werden; im Gegensatz zu ihnen wünsche ich das niemandem. Vielleicht denken sie ‘mal kurz darüber nach, ob sie wirklich meinen, was sie schreiben, und falls ja, über den schönen Satz: “Was du nicht willst, was man dir tut, ….”
5. ??? Also ihrer Meinung nach können jüngere Leute (als 64?!?) nicht falsch parken, oder was?! Verstehe ich nicht.
Nach ihrer “Logik” könnte ich jetzt schreiben: sie müssen noch relativ jung sein, denn anders ist nicht zu erklären, dass jemand nicht denken kann oder will. Aber diese “Logik” ist gottseidank nicht meine!
Ja, das sehe ich auch so. Schließlich sieht “Wolfgang” ja keine Gründe, mit seinen Mitmenschen nachsichtig zu sein.
Das wirft natürlich die Frage auf, mit welchem Recht er dann seinerseits die Nachsicht seiner Mitmenschen für sich banspruchen kann. Das Ganze lebt davon, dass “Wolfgang” immer alles genau “richtig” macht und sich niemals, und sei es unbewusst oder zufällig, auf der “falschen” Seite des Gesetzes wiederfindet. Das zu erwarten, ist aber äußerst naiv! Und wenn dieser Fall eintritt, dann kann man ihm nur die Daumen drücken, dass er dabei nicht von jemandem beobachtet wird, der so ist wie er selbst!
… immerhin ist das eine gute Frage: SIND Sie Polizist? Oder Hilfspolizist nach eigenem Ermessen? Oder Erzieher der Nation zum “Guten” und “Gesetzeskonformen”? Waren Sie Blockwart in der DDR? Oder wären Sie es gerne in der DDR 2.0?
Wundert es Sie wirklich, dass es jemand seltsam findet, dass es jemandem etwas gibt, sich als Hilfspolizist betätigen zu können? Mir sind solche Leute auch äußerst suspekt.
Dessen ungeachtet betteln viele rücksichtslose Radfahrer, die zu zweit und zu dritt nebeneinander auf einer Straße fahren und miteinander erzählen müssen, darum, von einem Auto überfahren zu werden – oder? Fänden Sie das auch okay?
… ja, und wenn wir in unserem Zusammenleben die kleinsten Kleinigkeiten nicht mehr durch Wohlwollen und Inkaufnahme kleiner Ärgerlichkeiten regeln können, dann bleiben ja nur noch “Gesetze”.
Und wie weit, glauben Sie, kann man menschliches Zusammenleben durch “Gesetze” regeln? Ist es überhaupt möglich, die allerletzte kleine Kleinigkeit per “Gesetz” zu regeln? Und selbst, wenn das möglich wäre, wäre das nicht eine absolute Horrorvorstellung: eine Gesellschaft, in der sich alle gegenseitig lähmen, weil jeder jeden verfolgt, weil er an der falschen Straßenecke gehustet hat, geraucht hat, während gerade ein Kleinkind das Zimmer betreten hat, oder auf dem Gehweg geparkt hat, um seiner alten Mutter die schweren Wasserkästen hochzutragen ….
Prima! Eine schöne neue Welt lässt grüßen, in der jeder auf seine “Rechte” pocht nur noch eine Lebensform in Saus und Braus leben kann: Anwälte!
Gedankenlosigkeit kann man nicht mit Gesetzen bekämpfen. Man kann nur versuchen, Dinge bewusst zu machen. Und das hilft nach meiner Erfahrung durchaus. Aber es gibt Leute, bei denen hilft das nicht, und einer versteht nicht, warum der andere gedankenloserweise auf dem Gehweg parkt, und der andere versteht nicht, warum der eine gedankenloserweise Fleisch frisst, und so weiter und so weiter und so weiter …. So ist das eben. Wenn man das nicht akzeptieren kann und bei jeder Verletzung seiner “Rechte” nach dem Staat schreit, dann ist das in jedem Fall das Ende von Kooperation, gutem Willen und Demokratie und der Beginn einer wahren Dystopie.
Als ich den letzten Satz “So beginnt Faschismus.” las, hatte ich den Gedanken, auf das Wort Faschismus wird in den Kommentaren am häufigsten reagiert. So ist es denn auch!
Nicht einmal für das Wort “Faschismus” existiert eine allgemein gültige Definition! Oder doch?
Divide et impera…:)
Teile und Herrrsche. Man streut Zwietracht unter die Menschen oder dem Personal (siehe Ausweis) und lenkt die Menschen von den schlimmsten Dingen ab, die hier geschehen. Pädophilie,.Opferungen von kleinen Kindern, Rituale und Kannibalismus) (Hollywood, Vatikan usw.) Alles hier ist satanisch, pervers und pornographisch!!! Die ganzen Kirchen gehören ausgerottet. Sollen sie doch zu ihrem Luzifer, welchen sie anbeten, in die Hölle fahren.
@Herrn Verwiebe: Es geht nicht darum, Falschparkern mit Liebe zu begegnen, vieles an seinen Mitmenschen kann einen nerven und ist potenziell gefährlich, nur darum, nicht überzureagieren. Zumal Radfahrer auch keine Engel sind. Stellen Sie sich bitte mal ein paar Stunden an Kreuzungen in Großstädten und beobachten, wie kreativ da die Straßenverkehrsordnung interpretiert wird. Der dynamischen Herren und Damen, öfters mit Kind unterwegs, auf Zweirädern wird man nur nicht habhaft, zumal ihre Fahrräder keine Kennzeichnung haben (was man evtl. ruhig einführen sollte, um Menschen identifizierbar zu machen) Es gibt auf allen Seiten Unbelehrbare, leider. Und ja, @user0815, Sie haben völlig Recht, es geht hier schnöde um die um die Einhaltung von Gesetzen, die im günstigen Fall aber von der Polizei kontrolliert werden sollte. Das gilt dann aber eben auch für Zweiradbenutzer, die keinen Welpenschutz beanspruchen können.
Was die Unterscheidung Faschismus – Totalitarismus angeht, so gibt es da m. W. in der Tat eine gewisse, sogar größere Unschärfe (wie auch bei anderen Begriffen wie „Neue Rechte“). Im allgemeinen Sprachgebrauch und überwiegend in diversen Glossaren ist Faschismus, so das Wort denn überhaupt erklärt wird, quasi ein Synonym für 1. Nationalsozialismus und 2. Rechtsradikalismus (beides keine inhaltlich voll identischen Begriffe!), Hitler, Mussolini. Auf der linken Seite gibt es dann eher den Stalinismus, Leninismus, Maoismus, usw. In wesentlichen formalen Merkmalen kommen aber rechts und links in extremen ideologischen Varianten sicherlich zusammen in dem, was man Totalitarismus nennt. Das ist aber eine Bezeichnung, die aus der Wissenschaft, nicht aus der Politik kommt und im allgemeinen Sprachgebrauch unüblich ist. Niemand würde einen politischen Gegner so leicht als Totalitaristen bezeichnen.
Bundeszentrale für politische Bildung: „Das ist politischer Extremismus, der zur Herrschaft gekommen ist. Totalitäre Regime und Bewegungen sind hermetisch abgeschlossene ‘Weltanschauungen’ – und rationaler Kritik nicht zugänglich. Totalitarismus bezeichnet eine politische Herrschaft, die die uneingeschränkte Verfügung über die Beherrschten und ihre völlige Unterwerfung unter ein (diktatorisch vorgegebenes) politisches Ziel verlangt. Totalitäre Herrschaft, erzwungene Gleichschaltung und unerbittliche Härte werden oft mit existenzbedrohenden (inneren oder äußeren) Gefahren begründet, wie sie zunächst vom Faschismus und vom Nationalsozialismus, nicht zuletzt auch im Sowjetkommunismus Stalins von den Herrschenden behauptet wurden. Insofern stellt der Totalitarismus das krasse Gegenteil des modernen freiheitlichen Verfassungsstaates und des Prinzips einer offenen, pluralen Gesellschaft dar.”
Die Merkmale abgeschlossene Weltanschauung und: rationaler Kritik schwer zugänglich/Schwarz-Weiß-Weltbilder scheinen mir zu den wesentlichen Kriterien zu gehören, die linke und rechte (und religiöse) Ideologien vereinen. Sie erleichtern Feinbilder ungemein, weil man sich selber und sein Gedankengebäude auf den Podest der Unfehlbarkeit stellt, erschweren Differenzierungen und sind einer sozialen Polarisierung förderlich.
“Das gilt dann aber eben auch für Zweiradbenutzer, die keinen Welpenschutz beanspruchen können.”
Habe ich irgendwo behauptet, dass Zweiradfahrer Welpenschutz beanspruchen dürfen?
Liebe/r user/in 0815, das habe ich doch auch gar nicht behauptet (dass S i e das gesagt haben). Es handelt sich um meinen persönlichen Kommentar, wonach der Dialog zwischen Radfahrern und Autofahrern, am liebsten ein nicht-feindseliger, in beide Richtungen geht.
Vorab kann man sagen, dass sie die entsprechenden Denk- und Verhaltensmuster dazu bereits in der Familie aufgesogen bekamen – weil es ja schon immer so war.
Das will in der Regel jedoch kaum jemand hören, weil die Familie als „heilig“ gesehen wird. Sie ist jedoch der Hort, wo das gewohnte System der alten Ordnung mit jeder Geburt und gewohnter Vorstellung von Erziehung seinen Anfang nimmt.
Dies in der Vorstellung, dass das betreuende Umfeld sich als erwachsen sehend der Aufgabe widmet, während es selbst mit reichlich unbetrachteten Mitteln der Manipulation aufgewachsen ist, um mehrheitlich gewohnt im Umfeld familiärer-autoritärer Vorstellungen zu entsprechen – selbst was das Verhalten im Außen angeht.
An dieser Stelle findet sich nur eine Spaltung von vielen, die Abtrennung durch privat und öffentlichem Raum. Denn was im Privaten gesagt wird, erreicht selten den Raum der Öffentlichkeit, denn dort herrscht Angepasstheit. Doch nur dort kann der Einzelne etwas bewirken – frech, forsch und gelassen unanonym, nicht hinter einer Maske.
Das Wahre braucht sich nicht zu verstecken. Allerdings sollte es auch nicht als heulendes und wimmerndes Jammerbild auf der dringenden Suche nach Mehrheit daherkommen.
Jedoch nicht mit den Konzepten der alten Ordnung, wie bspw. „Parteiensysteme“, die sich in der Regel in der Hoffnung einer unendlich andauernden Beschäftigung mit Symptomen des System bewegen, welches der vorliegenden Gestern das richtige für morgen sein soll. In der Vorstellung, wo „Mehrheit“ in der Regel nur der Garant für Mehrheit und nicht für Richtigkeit bedeutet.
Wenn also von „richtig“ gesprochen wird, meint dies im Sinne des Lebens selbst, nicht im Sinne von „richtig“ innerhalb der alten Ordnung, der Simulation.
„Was hier in der Familie besprochen wird, geht da draußen niemanden etwas an.“
Was nutzt also eine aufrührerische Meinung, wenn am Montag wieder brav und artig an die Arbeit gegangen wird? Antwort: Man hat ja was zum verlieren!
Diese programmierte Vorstellung funktioniert wie immer auch nur, weil die von Generation zu Generation vererbte Illusion besteht, einem gehöre etwas, man könne es vererben oder man hat die vertragliche Erlaubnis es nutzen oder sogar als sein „Eigentum“ bezeichnen zu dürfen. Nur hier funktioniert das, was als Macht bezeichnet wird.
Man arbeitet weder mit den Mächtigen, noch mit den Ohnmächtigen zusammen. Denn Letztere werden, wenn es opportun erscheint, die Sache immer verraten.
„Ich besorge Ihnen 5,3 Millionen Euro und damit machen wir eine weltweite Akquisition bei den Börsen und sammeln dann zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar ein. Denken Sie mal eine Woche darüber nach.“ Eine Woche später: „Ich bedanke mich sehr für das freundliche Angebot, muss aber leider absagen.“ Telefonat mit einem Investmentbanker
Rechts rum!
Um es so auszudrücken: Gesetze, die sowieso nur vom Menschen künstlich geschaffene Regelwerke sind, um durch ihre Niederschrift das Handeln ihrer Verkünder und Handlanger rechtfertigen zu wollen, können von ihm natürlich auch jederzeit geändert und entsprechend interpretiert werden, um willkürlich-opportun die Machtposition und somit auch den Bestand der alten Ordnung weiter gewährleisten zu wollen.
Dabei funktionieren jene genauso, wie jene auf die sie die Macht ausüben, denn in beiden wirkt der Glaube an das, was ihren Wert und ihre Existenz bestimmt: das liebe Geld, dem sie und ihren Herren zu dienen bereit sind.
Dann gibt es die „Machttölpel“, die sogar soweit gehen, andere vor sich selbst zu schützen zu wollen, während sie die Ursache, ihrer eigenen Handlungsexistenz nicht hinterfragen.
„Menschen brauchen Führung!“ „Sie benötigen lediglich die Möglichkeit, sich in Vernunft und Gewissen entfalten zu können. Dann regelt sich das alles von selbst.“
Da sind noch die Naiven, die in der Vorstellung unterwegs sind, etwas für die Schwachen, die Unmündigen und die Opfer kämpferisch erreichen zu wollen. Jene „Schwachen“, die selbst für diese Ordnung verantwortlich sind, bei der Wahl ihre Verantwortung für das eigene Handeln abzugeben bereit sind und sich damit gleich ihrer Würde entledigen.
„Würden sie ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn.“ „Nein. Ich meinte, würden sie selbst ein Opfer bringen?“ „Ich sagte doch: meinen Nachbarn. Sie müssen mir nur sagen, wohin ich ihn bringen soll.“
Zwar wollen sie, dass sich etwas ändert, jedoch so, dass sie selbst nicht davon betroffen sind. Das lässt sie weiter in ihrem immer kleiner werdenden Gedankenkäfig verweilen, während die von ihnen erkorenen Gefängnisaufseher sich über eine weitere „Amtszeit der Betreuung“ und auf der oppositionellen Seite „dem Kampf für die gerechte Sache“ erfreuen.
Was sicher ist, dass die gewohnten Institutionen Recht, Politik, Psychologie, Philosophie und Theologie mit ihren gewohnten Inhalten und Anwendungsgebieten nicht wirklich dazu geeignet sind, den Blick für das Wesentliche zu schärfen, zeigten sich ihre Verfechter bisher als Verkünder, dass sich etwas ändern muss, während ihre angelernte Disziplin jene sei, das Bestehende zu erhalten.
Ganz einfach: Je länger sich am Alten, am Alten festgehalten wird, desto lauter ist der Knall, wenn es sich auflöst. Dabei üben sich die Vertreter konservativer Haltungen fleißig im Darlegen scheinwirksamer, gesellschaftlicher Lösungsmuster. Der Schaukampf der Boliden, welches Gestern das richtigere sei, während sie sich nie selbst gefragt haben, warum sie ihren Erkierern (Wählern) immer nur das Alte zu verkaufen wissen, blieb ihnen der blick auf ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster selbst entschlossen unhinterfragt verwährt.
Das gleiche Phänomen „was nun das Richtige sei“, zeigte sich im Übrigen in den ersten beiden Jahren 12/13 mit der Beschäftigung mit den ganzen Reichsbürger-Gruppen und ihren Konzepten. Am Ende blieb keines der Konzept übrig, weil sie sich gegenseitig aushebelten.
Spaltung besteht nur, wenn die Überschrift nicht weit genug gedacht ist. Dabei herrscht die Vorstellung, „ein Deutsches Reich“ sei schon etwas Großes. Es ist nur eine Fiktion, um weiter „die alte Nummer schieben“ zu wollen, wie sie auch heute noch in den Staaten (künstliche Gebilde zur Verwaltung und Betreuung der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft) praktiziert wird.
Im Kern ist die gelebte Unvernunft nur der Ausdruck einer künstlich geschaffenen Erwachsenenwelt. Man „tut so, als ob“ man erwachsen, vernünftig ist, das Gesetz sagt ja, dass man „erwachsen“ sei.
Fremdbestimmung, Entsprechung, Unverantwortlichkeit, Verdrängung und die Schaffung von Feindbildern, um die eigenen Verhalten weiter rechtfertigen zu wollen, sorgen weiter für das Vorhandensein der Spaltung.
Hinzukommt die Vorstellung, mit Hilfe der Methoden (Belohnung und Bestrafung) unter Beibehaltung im Umgang mit den Werkzeugen (Recht, Philosophie, Psychologie, Theologie und Politik), unter Beibehaltung der Traditionen und Konventionen der alten Ordnung, durch ihre fortlaufende Anwendung eine Lösung generieren zu wollen.
„Wahnsinn ist jene Vorstellung, durch ständiges Wiederholen seines Denkens und Handelns ein anderes Ergebnis erreichen zu wollen.“
Es macht mehr den Eindruck, dass die Disziplinen (Recht, Philosophie, Psychologie, Theologie und Politik) aus einer Verdrängung heraus entstanden sind, sich der Mensch dabei auf arbeiten und Geld verdienen müssen selbst spezialisiert reduziert hat und so seine Entwicklung in fremde Hände gab. eine notwendige generalistische Sichtweise also zunehmend unter die Räder kam. Das meint: „Global denken und lokal handeln“.
„Wir müssen uns die Rechte wieder zurückholen“, klingt es dabei aus so manch verbittertem Munde, während von hinten gehetzt und die „Patrioten“ mal wieder instrumentalisiert und vorgeschickt werden sollen.
Wer will schon das gesatzte, das vom Menschen künstlich geschaffene Recht? Doch, nur weil die Bereitschaft sich entwickeln zu wollen durch fortwährende Angst und Sorge, dass Eigentum und Besitz möglicherweise den Besetzer – Pardon – den „Besitzer“ wechseln könnten, überlagert wird.
Warum ich immer noch „künstlich“ spreche? Ganz einfach.
Die Natur funktioniert nach Selbstregelmechanismen, während der Mensch in der von ihm erzeugten alten Ordnung lebt, in der Vorstellung aus Fremdbestimmung und Kontrolle (über das Leben und die gelebte Unvernunft der anderen) unterwegs ist.
Das liegt daran, dass dem gewöhnlich funktionierenden Menschen alle Mittel sich natürlich(!) zu entwickeln, strukturell vorenthalten werden, während man ihm am Ende das Geld als Mittel zur Erfüllung seiner Wünsche überlässt, was er natürlich gerne angenommen hat. Das meint die „roten Linsen“ im Gleichnis von Esau und Jakob.
„Du musst es so erklären, dass es ein Kind versteht.“ „Du bist aber keins.“
Weil das Recht – genauer: das positive(!) Recht und seine Gesetze nicht selbstregulierend sind, müssen sie auch immer durchgesetzt werden. „Positiv“ ist hierbei kein gefühlsmäßig geladener Ausdruck, sondern kommt lediglich von lateinisch positum „gesetzt“.
Im Naturrecht, was ein Regelwerk der Neuen Ordnung darstellt, geht es für den Menschen darum, die Naturgesetze hingegen nur zu erkennen, die nicht unbedingt eine mit mathematischer Massenträgheit belastete Vorkenntnis erfordern.
Denn auch die Wissenschaft hat der Mensch in fremde Hände gegeben – als eine sechste Disziplin (Was mir gerade beim Schreiben erst auffällt.).
Der Einzelne hat sich in der Regel auf arbeiten und Geld verdienen reduziert, um das Erreichte zu mehren, zu sichern und gegen Verlust zu verteidigen.
Das ist auch verständlich, da es das Einzige ist, was er hat, weil er auch den Glauben, dass es mehr als nur das Behaltene gibt, bereits lange hinter sich gelassen hat und im Schweiße seines Angesichts, das Brot des Bankers gleich mitverdient.
Wenn Lloyd Blankfein sagt: „Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet“, hat er im Grunde genommen recht.
Denn wie will man eine Masse im Zaum halten, die sich vom Leben abgekehrt hat, es des verachtet und mit Füßen tritt, sich dabei auch noch selbst abschafft und bereit ist, für Arbeit und Geld und reichlich geschaffener Fiktionen wie Eigentum, Besitz, Hab und Gut, „Land“ usw. ihre eigenen Kinder in den Tod zu schicken?
Das hat jetzt wohl mal ordentlich geknallt!
Ich kann an dieser Stelle jeden beunruhigen: Es gibt einen einzigen Ausweg!
Wenn Gewalt nur Gegengewalt erzeugt, ist es vollkommen logisch, da das Prinzip des Spiegelns – oder auch: das Prinzip der Resonanz wirkt. Nur der Mensch, der bereit ist, über sich hinauszuwachsen, wird erst dann wieder „Herr über sich“ sein und sich vom Joch seiner eigenen, über Generationen auferlegten, anerzogenen Denk- und Verhaltensmuster befreien.
Das was den Menschen wieder ans Leben andocken lässt, ist dabei die selbst entschlossene Entwicklung der Vernunft und des Gewissens.
„Vernunft ist der Intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist die Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu fühlen, zu spüren, was rechtens ist.“
Da muss man nicht erst Philosophie studiert und mit Kant im Bett gelegen haben, um sich darüber Gedanken machen zu können, wie die Grundlagen einer sich entwickelnden Gesellschaft aussehen.
Entgegengesetzt, als es ihm in der Jugend – in der Regel von den Eltern – geheißen wurde: belohnt zu entsprechen oder andernfalls bestraft zu werden. Denn dies und erzeugt nur „gefallene“ Menschen.
„Das hat mir gefallen.“
Das Spalten und sich spalten lassen, wurde jedoch nicht nur den deutsch sprechenden Menschen „in die Wiege“ gelegt. Doch hat er als „Feind der Welt“ die Aufgabe, diese neu zu denken. Da steht das übliche Spaltgeplänkel natürlich im Weg. Also? Auf geht’s!
„Über jenen Tellerrand hinausdenken, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.“
P.S. Teilen und Herrschen sind keine Verhalten einer Elite, sondern Mittel eines jeden Menschen der alten Ordnung, der sich durch Unterteilen und Besetzen der Teile gegen Veränderung – hin zu einem größeren Ganzen – zur Wehr setzt.
Der Unterschied der Elite zur Masse liegt lediglich darin, dass die Elite weiß, wie die Masse „funktioniert“, während die Masse selbst nicht wissen will, wie sie „funktioniert“, denn sie muss ja arbeiten und Geld verdienen.
Quelle: http://blog.berg-kommunikation.de/warum-sich-die-deutschen-spalten-lassen/