Demnächst werden die Mitglieder der Darmstädter-Unwort-Jury wieder ihr Unwort des Jahres 2018 aus dem Bereich der Worte wählen, die Linken bzw. Linksextremen sauer aufgestoßen sind und von denen sie sich einen moralisch erhobenen Zeigefinger erhoffen. Bei Mainstream-Medien werden pflichtschuldig mit gerunzelter Stirn agierende Journalismus-Aktivisten die Meldung des Unwortes des Jahres an ihre Leser, Seher oder Hörer verbreiten, um die Masse der tumben Wortgebraucher von den Gefahren des Unwortgebrauchs, wie sie die Darmstädter Sprachwächter gerade erfunden haben, zu überzeugen.
Wir haben dieses Jahr keine Lust auf diese Inszenierung richtiger Gesinnung und deshalb beschlossen, ein alternatives Unwort des Jahres nicht von einer Jury seltsamer Gestalten mit mehr oder weniger bekannter Leistung oder „Unleistung“ bestimmen, sondern von unseren Lesern wählen zu lassen.
Zur Wahl stehen 10 Worte, die die Experten von ScienceFiles als gegen vier Kriterien, auf denen die Demokratie basiert, verstoßend ansehen:
Bürgerliche Freiheit
Gleiche Mitwirkungsrechte
Gleiche Zugangsrechte zum Markt der Ideen
Offene Kommunikation ohne Manipulationsabsicht
Hier unsere Vorschläge:
Hate Speech
Der Begriff Hate Speech, der nach wie vor unbestimmt ist, wurde erfunden, um bestimmte Themen aus der öffentlichen Diskussion zu verbannen und Meinungsfreiheit zu beseitigen.
Qualitätsjournalismus
Den Medien kommt in einer Demokratie eine wichtige Rolle, nicht zuletzt als Kontrollinstanz von Regierung, Parlament und politischen Akteuren zu. Das Wort „Qualitätsjournalismus“ suggeriert, dass Medien diese Rolle erfüllen würden, was sie de facto aber nicht tun, da die meisten Medien zu Verlautbarungsorganen politisch korrekter Vorgaben geworden sind.
Demokatie leben!
„Demokratie leben!“ ist der Titel eines Programms, das dazu dient, ein Heer von Vasallen auf Kosten von Steuerzahlern durchzufüttern. Anders als der Begriff suggeriert, geht es nicht darum, Demokratie zu leben, sondern im Gegenteil geht es darum, politische Korruption und Vetternwirtschaft zu leben und die Meinungsfreiheit zu unterdrücken.
Schutzsuchende
Der Begriff des „Schutzsuchenden“ hat sich als Bezeichnung für Migranten, die nach Deutschland kommen, eingebürgert. Er wird undifferenziert verwendet und suggeriert, die Arbeitsmigranten, die nach Deutschland kämen, seien auf der Flucht und müssten vor etwas Schutz suchen. Eine Flucht endet gewöhnlich dann, wenn die unmittelbare Gefahr für Leib und Leben abgewendet, wenn Schutz gefunden ist. Dieses Ziel ist bereits mit dem Erreichen eines ortsnahen Flüchtlingslagers und nicht erst nach dem Durchqueren weiterer Länder mit dem Endziel Europa erreicht.
Seenotretter
Der Begriff des Seenotretters hat sich für die Nichtregierungsorganisationen eingebürgert, die im Mittelmeer kreuzen, um Personen zu bergen, die auf seeuntüchtigen Booten das Mittelmeer überqueren wollen. Da Menschen rationale Wesen sind, wird sich kein Mensch mit Verstand in ein seeuntüchtiges Boot begeben, um hunderte von Seemeilen zu durchqueren, es sei denn, er hat die Aussicht, gerettet zu werden, von Seenotrettern. Letztere sind somit ein Anreiz für Menschen, sich in Gefahr zu begeben, sie sind Gefährder nicht Retter.
Stiftung
Hinter der Bezeichnung „Stiftung“ verbirgt sich eine Vielzahl von Organisationen, die keinerlei Stiftungskapital besitzen. So sind die Stiftungen der Parteien eingetragene Vereine, die nie über ein Stiftungskapital verfügt haben (Ausnahme Naumann-Stiftung) und seit ihrer Gründung ausschließlich auf Kosten der Steuerzahler leben.
Zusammenrottung
Zusammenrottung ist ein Begriff mit DDR-Tradition, der verwendet wurde, um Bürger, die ihre demokratischen Rechte in Anspruch nehmen, zu diffamieren. Angela Merkel hat diesen Begriff im Zusammenhang mit einer überwiegend friedlichen Demonstration in Chemnitz benutzt (nicht etwa im Zusammenhang mit den Demonstrationen anlässlich des G20-Treffens, in deren Verlauf Teile Hamburgs in Schutt und Asche gelegt wurden). Ziel der Verwendung des Begriffes ist es, legitime Formen demokratischer Mitwirkung zu diskreditieren.
Rechtspopulismus
Rechtspopulismus ist zum Gegenstand medialer Berichterstattung und pseudo-wissenschaftlicher Forschung geworden. Der Begriff wird in der Regel mit Rechtsextremismus verschmolzen, so dass die legitime Äußerung einer konservativen, vielleicht auch rechten Meinung, die – deshalb Populismus – in Teilen der Gesellschaft populär ist, im öffentlichen Diskurs stigmatisiert werden kann. Der Begriff dient dazu, eine Auseinandersetzung mit legitimen Meinungen zu vermeiden.
Brexit-Chaos
Die Angst vor Veränderung, die Demokratien immer gelähmt und ihr Ende eingeläutet hat, wird im Begriff Brexit-Chaos besonders deutlich. Mit dem Begriff soll suggeriert werden, dass es nicht möglich sei, die EU geordnet zu verlassen, dass ein geordnetes Verlassen der EU die einzige Möglichkeit darstelle, dass die EU quasi zur historischen Selbstverständlichkeit geworden sei, deren Verlassen mit allem nur denkbaren Unheil verbunden ist.
Wir sind mehr
Die infantile Losung „wir sind mehr“ suggeriert eine Verbindung von Quantität und Qualität, die es in Demokratien nicht gibt. Demokratien leben davon, dass um Mehrheiten gestritten wird, dass Mehrheiten wechseln und das, was heute für richtig gehalten wurde, morgen modifiziert, wenn nicht gar beseitigt werden kann, um etwas Besseres an seine Stelle zu setzen. Der Begriff „wir sind mehr“ beseitigt jede Konkurrenz und jeden Streit um die richtige Handlung und will das feiern, was Alexis de Tocqueville die Tyrannei der Mehrheit genannt hat, unabhängig davon, ob „wir sind mehr“ auch mehr sind.
Das sind unsere 10 Vorschläge, nun sind unsere Leser an der Reihe.
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Ich plädiere für “Experte” als Unwort des Jahres, weil mittlerweile jeder Primate, der einen anderen als Nazi denunziert, sich selbst Experte nennen darf und als solcher auch ein Podium in den zwangsgebührenfinanzierten Medien erhält (dabei natürlich auch beträchtiche Summen unserer Beitragsgelder einsackt).
Wobei ich als Steigerung auch oft „ausgewiesener Experte“ gehört habe. Der ist aber nicht aus Stadt, Land etc. ausgewiesen worden, sondern soll sich durch nicht näher bezeichnete Leistungen ausgewiesen haben.
Ja, da haben sie nicht ganz Unrecht ! Diese Bezeichnung wird ja mittlerweile derart inflationär verwendet, sodass ich selber sie im Schriftverkehr grundsätzlich mit ‘Anführungsstrichen’ versehe. Das “Gegenteil” dieses ‘Titels’ ist für mich der Sachverständige ! Einer mit Ahnung also und fundiertem Wissen.Lese oder höre von einem Experten ( ohne die Strichlein ), tendiert die Glaubwürdigkeit getätigter Aussagen bei mir gegen Null. Allzu oft sind es Schwatzmaten und die Käuflichkeit ihres Gebrabbels mehr als offensichtlich.
Ach, man kann sich gar nicht entscheiden. Ich habe für Hate Speech gestimmt, weil das Wort als Oberbegriff für einen generellen gesellschaftlichen Trend steht, Personen und Gruppen, die anderer Meinung als man selber sind und die man selber „nicht leiden kann“, pauschal, vielleicht als s.g. Experte, eine feindselige, irreale, verzerrte, dumme, gefährliche Weltsicht zuzusprechen – und der eigenen Person/Gruppe parallel die OBERHOHEIT über RICHTIGES, anständiges Denken und Handeln sowie richtige Wortwahl zu bescheinigen. (Was nichts mit der klaren juristischen Einordnung illegaler Äußerungen zu tun hat, die natürlich nicht zu beanstanden ist!)
Was Rechtspopulismus oder wahre Seenotrettung beinhaltet, bestimmen gern einseitig und ausschließlich diejenigen, die angeblich mehr sind, Demokratie leben, Schutzsuchende bedingungslos verteidigen möchten, evtl. in Stiftungen arbeiten und sich niemals primitiv zusammenrotten würden, jedoch Qualitätsjournalismus über die Maßen schätzen, zumal wenn er das Brexit-Chaos ausruft. – Im Ernst: Letztlich geht es doch immer darum, dass Worte interpretationsfähig sind und ein großer Spielraum bei ihrer Anwendung besteht, wie gerade der viel strapazierte „Populismus“ zeigt, ein beliebter Kampfbegriff, der manchmal das Argumentieren erspart.
“Letztlich geht es doch immer darum, dass Worte interpretationsfähig sind und ein großer Spielraum bei ihrer Anwendung besteht, ….”
Jein. Es gibt m.E. deutliche Unterschiede zwischen recht klar definierten und ziemlich schwammigen Begriffen. Und die Intention einer Aussage ist ja beileibe nicht immer klare Verständigung und Information, oft ist das Ziel Verschleierung, Stimmungsmache oder sonstige Manipulation (siehe “Nudging”).
Ein den gegenwärtigen, gesellschaftlichen Wahnsinn am besten verdeutlichender Begriff ist in meinen Augen die als ernsthafte Ausrede gebrauchte “semantische Debatte”, mit der regierungsamtlich das gesamte deutsche Volk für ausgesucht blöde erklärt wurde. Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass ein von ANONYMEN LINKSEXTREMISTEN im Internet eingestelltes Sekunden-Video einer angeblichen “Hetzjagd”, ohne jegliche erkennbare Vorgeschichte und Ende, ausreichte, dass die KANZLERIN der Bundesrepublik Deutschland und der ihr getreue Seibert ohne Rücksicht auf Verluste eine ganze Stadt, ja sogar ein komplettes deutsches Bundesland, weltweit denunzierten. Nicht nur das: ein waschechter Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz musste seinen Stuhl räumen. Nochmal: wegen eines von ANONYMEN LINKSEXTREMISTEN im Internet veröffentlichten Sekunden-Videos! Wenn dieser Vorgang kein realistisches Sittengemälde über ein pathologisch irrsinnig gewordenes Deutschland ist, was dann? Für mich ist also das Unwort des Jahres die “semantische Debatte”.
Gefällt mir gut!
Ein Unwort, welches unter den Oberbegriff “Merkel” fällt, also jemand der hier innerhalb kurzer Zeit einen ganzen Unwort-Zoo – Abteilung “Primaten” – hervorgebracht hat.
Aber irgendwo muß ja die hervorragende Ausbildung in der SED geblieben sein nachdem erst diese und dann alle Grenzen für sie gefallen sind.
Meins ist die “Zivilgesellschaft”. Wann immer die Linken irgendwas kolossal verkacken soll die vorgebliche “Zivilgesellschaft” es richten. Das ist ein so furchtbarer Begriff…
Eigentlich hat keiner der Vorschläge es verdient, nicht gewählt zu werden – wählt man dennoch einen, diskriminiert man die anderen – läuft man damit nicht Gefahr, wegen Mißachtung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) belangt zu werden? 😉
Wenn man dieses Risiko einzugehen bereit ist, ergibt sich ein weiteres Dilemma: in ihrer propagandistischen Manipulations- und Zersetzungskraft sind in meinen Augen die Begriffe am gefährlichsten, die für sich allein gesehen gängig, verständlich, üblich und relativ harmlos wirken, deren Perfidie eher durch den gezielten Einsatz in entsprechendem Kontext erst entsteht, wie z.B. “in Inzucht degenerieren”. In diese Kategorie paßt die Mehrzahl der obigen Vorschläge: dort, wo man sie in den letzten Monaten gelesen hat, drohte einem manchmal die Galle überzulaufen, aber ohne Kontext sind sie eher harmlos.
Dagegen sind Begriffe wie “(Angriff auf unsere) Wahrheitssysteme”, “Haftempfindlichkeit” etc. als Neuschöpfungen eher Kandidaten für Spitzenplätze (z.B. bei der analogen Wahl auf Jouwatch), da sie auch alleinstehend einen gewissen kabarettistischen Wert haben, aber aufgrund ihres leichter erkennbaren manipulativen Charakters sind sie relativ ungefährlich.
Richtig!!!! Mich wundert nur daß die wirklichen Senotretter (DGRS) noch keinen Einspruch gegen den fälschlich gebrauchten Ausdruck eingelegt haben, oder den Begriff als Markennamen geschützt haben lassen.
Die “Seenotretter”, die sich so lautstark nennen, sind eigentlich SCHLEPPER.
Die DGzRS hat ein eigenes Schlepperschiff “Minden” ausgeschickt. Die Jugendorganisation betreibt es. Ich spende denen nichts mehr, dabei bin ich Segler und schätze die Organisation eigentlich sehr.
Ist es denn tatsächlich ein „Schlepperschiff“? Weiß man, wohin die aus dem Meer Geholten anschließend gebracht werden? An die nächstgelegene Küste bringen, wäre für mich Rettung, an einen ausgesuchten Hafen zu bringen, ist für mich „Schleppung“. Das wäre auch für mich wichtig, wegen künftigem Spendeverhalten.
Die Vorschrift zur Rettung Schiffbrüchiger (sic!) ist, diese in den nächstgelegenen ! Hafen zu bringen. Da die Leute aber ohnehin oft schon am Strand abgefischt werden ist klar wo das sein muß. Genau das wird aber durch die Schlepper konterkariert zumal die Wirtschaftsmigranten ja auch noch absichtlich in “Seenot” geraten sind. Und wären sie wirklich in Seenot geraten, dann würden sie sich ja freuen gerettet und an ihren Herkunftsort gebracht zu werden. Oder?
Seenotrettung ist das nicht, das ist Schlepperei zum massiven Nachteil Dritter.
Und “unsere” Politik samt Journaille-Anhängsel macht da aus ganz anderen Gründen als der geheuchelten Humanität mit und lügt bereits mit diesem Wort.
Als langfristig Betroffene sollte man zumindest solche Organisationen und Länder, die das einfädeln und dulden konsequent meiden bzw. wegen Rechtsbruchs boykottieren.
Keine Spenden, kein Urlaub dort, keine Waren, keine Arbeitsleistungen
Denn Geld wirkt in beide Richtungen: wenn es winkt und wenn es abwinkt.
Ich habe “Schutzsuchende” gewählt, weil diese “Sprachregelung” schon im Ansatz grundverlogen ist. In der Auswahl gefehlt hat mir “Instrumentalisierung”: damit soll einer Meinungsseite zu bestimmten Tagesereignissen schon gleich pauschal und von vornherein der Mund verboten werden – als ob die betreffenden Ereignisse von der anderen Seite NICHT “instrumentalisiert” würden…
»Qualitätsjournalismus«, dieses »Qualitätswein mit Prädikat« für ein TetraPak, ist jetzt, wo sich die Zehner Jahre zum Ende neigen, ein Kandidat für das Unwort des Jahrzehnts – von daher ist »Hate Speech« mein Favorit. Ein letztlich nichtssagendes Fremdwort, gemacht dazu, auf jede Unwillensäußerung jedes Menschen gelegt zu werden (die damit auch gleich vom Widerspruch oder gar vom Argument, meinetwegen aber auch von der Unhöflichkeit und Stillosigkeit zum »Hass« umgestempelt wird) und mit dessen Hilfe weitgehende politische Zensurambitionen »im Kampf gegen den Hass« vorangetrieben wurden, natürlich weitgehend einhellig von Qualitätsjournalisten bejubelt. Das Wort ist so orwell…
Veto !!! die meisten Worte mit “Un” als Vorsilbe meinen das Gegenteil von dem Hauptbegriff (Unglück: das Gegenteil von Glück, kann man auch als Pech bezeichnen) und sind auch ohne Duden und Wiki verständlich. Das “Unwort” hingegen ist eben nicht das Gegenteil, weil (was wäre denn das Gegenteil von Wort) es ist nicht das Gegenteil. Da kann man auch tatsächlich den Wiki mal anklicken; “ein unschönes und unerwünschtes Wort (Sprachkritik)”
Das hat mit dem Gegenteil dann nicht mehr viel zu tun, sondern spielt auf die persönliche Interpretation an (Geschmacksache). So und nun kommt meine Geschmacksache, ich empfinde das “Unwort” nicht als Gegenteil, sondern als Verballhornung des Begriffs vor den “Un”. Wer dem nicht glauben darf, der soll das einfach ignorieren.
Es waren hier sehr viele gute und bessere Vorschläge gemacht worden. Ich wollte einfach mal was zum nachdenken beitragen. Sonst nichts.
Und ich wollte kein flammmendes Plädoyer für die Schönheit des Begriffes “Unwort” halten, sondern auf diese Ihre (rhetorische?) Frage eingehen:
“Was ein Wort ist wissen doch alle aber ein Unwort ?”
Sprache ist weder immer logisch noch immer eindeutig. Die Vorsilbe “Un-” ist nicht nur für die Kennzeichnung eines Gegenteils zuständig, auch für eine schlichte Negation, auch für eine erhebliche Verstärkung, und auch für eine negative Wertung. Hier ein netter kleiner Artikel dazu:
“Haltung”
ist für mich eindeutig das Wort des Jahres denn es beinhaltet beides, Politik und Journalismus (usw). Es zeigt ganz deutlich dass Kommunisten und Nationalsozialisten aus dem selben miesen Holz geschnitzt sind. Freiwillige Sklaven mit Angst vor Freiheit und Verantwortung für ihr eigenes Leben.
Am meisten geärgert habe ich mich über die Verwendung des Wortbestandteils -phobie, weil es grundsätzlich eine irrationale, psychisch auffällige Haltung suggeriert und damit dem so Etikettierten die Berechtigung abspricht. “Instrumentalisieren” und “testosterongesteuert” sind weitere heiße Kandidaten, beide werden zur argumentlosen Delegitimierung andersdenkender benutzt.
Das sind m.E. erstklassige, gut begründete Vorschläge, wie auch etliche andere hier im Kommentarbereich.
Die Fülle wirklich guter Kandidaten zeigt, daß bei diesem Wettbewerb nicht etwa der letztendlich gekürte Sieger das Interessanteste sein wird, sondern auf der Suche nach ihm das Bewußtbar(er)machen von Art und Umfang propagandistischer Sprachverwurstung, Kreativität, Mißbrauch und Perfidie. Nach dem Motto “Der Weg ist das Ziel”.
habe mich für “Demokratie leben!” entschieden, weil es keine direkte Demoratie ist und nur die Gespinnste um die “etablierten” Parteien Nutznießer sind und die Versklavung des “political correctness” gebracht haben und weidlich mißbrauchen. Und dazu noch die Weisungsgebundenheit mit Anklagemonopol der Staatsanwaltschaften. Was unterscheidet das von einer üblen Diktatur? Auch die Genderei ist Teil dieser unsäglich unterdrückenden nur von denen “gelebten Demokratie”. Die “Erlebenden” der “gelebten Demokratie”, die diese Auswüchse bezahlen müssen, werden obendrein bei Gegenwehr noch als “Rechte”, “Nazis” usw. denunziert. Einfach pervers!
“Sanfter Rechtsbruch” gefolgt von “Versagensbereit”. Beides Unworte, die sich aus dem Unwillen der Justiz ergeben, Straftaten beim Namen zu nennen und entsprechend zu verfolgen.
Da ist die Wahl wirklich schwer gefallen! Letzten Endes habe ich die “Schutzsuchenden” genommen, weil die gleich doppelten Unsinn in sich haben. Zum ersten suchen sie keinen Schutz, und das Partizip ist auch Blödsinn. Das haben sie zwar nicht selbst erfunden, sondern die politkorrekten Genderspinner, denen “Flüchtling” zu passiv war (abgesehen davon natürlich auch nach meiner “bösen” Einschlätzung falsch, weil man beispielsweise nicht aus Österreich flüchtet) und deswegen mußte ein geschlechtsneutrales Wort her, das den aktiven (und nach Meinung der Schöpfer berechtigten) Begehr bezeichnet.
Die von den anderen Lesern genannten Beispiele haben aber auch was für sich! Und “Unwort” selbst ist eigentlich auch ein Unwort. Wo läge da überhaupt eine Grenze? Beim Kanon von Schimpfwörtern? Die sollte man ja “eigentlich” auch nicht benutzen …
Bevölkerungspyramide
Das ist mein verspäteter Vorschlag.
Mit kaum einem Wort wird imho mehr Unfug betrieben.
Man muss sich ja immer verdeutlichen, was die Pyramide beschreibt.
Alles andere als einen Idealzustand.
Ein Bevölkerungsquader, man sollte glauben die Sozial-Kommunisten mit faschistischer Geschmacksrichtung würden das ehrlich kommunizieren, wäre doch, was am meisten Gerechtigkeit ausdrückt.
Ein Mensch, ein Alter, ein Nachfolger.
Sorry, wir kommen hier etwas spät. Unsere “Unworte” sind die Adjektive, die manipulative und entstellende Wirkung haben, hauptsächlich das Schindluder, das mit “sozial” und “menschlich” getrieben wird. Wir dürfen hier Hayek zitieren:
“…Wir verdanken den Amerikanern eine grosse Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck “weasel-word”. So wie das kleine Raubtier Wiesel angeblich aus einem Ei allen Inhalt heraussaugen kann, ohne dass man dies danach der leeren Schale anmerkt, so sind die
Wiesel-Wörter jene, die, wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und Bedeutung berauben. Ich glaube, das Wiesel-Wort par excellence ist das Wort “sozial”. Was es eigentlich heisst, weiss niemand. Wahr ist nur, dass eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein
Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit ist und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.”
MFG
Bin für “Rechtspopulismus” obwohl die Wahl schwer fällt. Aber gerade dieser von Journokraten aufgebrachte Begriff “Rechtspopulismus” verschmilzt konservative und rechtsextreme Positionen zu einer demagogisch sehr brauchbaren Legierung. Das Totschlagargument “Rechtspopulismus!!!” liefert damit eine sehr wesentliche Begründung dafür, konservative und nicht genau festlegbare Zeitgenossen zu “Nazis” zu erklären und sich damit als Rechtsextremismus-Experte und Vorzeigedemokrat auszuweisen.
Ein mögliches, weiteres Unwort wäre “sich pieksen lassen”. Es ist nicht der erste Ausdruck auf Kleinkindsprech, den das Regime und seine Journaille uns zumuten, aber ich sehr hier noch mehr gefährliche Verharmlosung als in vielen anderen bewusst infantilen Ausdrücken (etwa “Wir können Hauptstadt” oder “Olaf hat den Kanzler-Wumms!”)
Ich plädiere für “Experte” als Unwort des Jahres, weil mittlerweile jeder Primate, der einen anderen als Nazi denunziert, sich selbst Experte nennen darf und als solcher auch ein Podium in den zwangsgebührenfinanzierten Medien erhält (dabei natürlich auch beträchtiche Summen unserer Beitragsgelder einsackt).
Uh “Experte” ist ein guter Vorschlag.
Wobei ich als Steigerung auch oft „ausgewiesener Experte“ gehört habe. Der ist aber nicht aus Stadt, Land etc. ausgewiesen worden, sondern soll sich durch nicht näher bezeichnete Leistungen ausgewiesen haben.
Ja, da haben sie nicht ganz Unrecht ! Diese Bezeichnung wird ja mittlerweile derart inflationär verwendet, sodass ich selber sie im Schriftverkehr grundsätzlich mit ‘Anführungsstrichen’ versehe. Das “Gegenteil” dieses ‘Titels’ ist für mich der Sachverständige ! Einer mit Ahnung also und fundiertem Wissen.Lese oder höre von einem Experten ( ohne die Strichlein ), tendiert die Glaubwürdigkeit getätigter Aussagen bei mir gegen Null. Allzu oft sind es Schwatzmaten und die Käuflichkeit ihres Gebrabbels mehr als offensichtlich.
Mein Unwort des Jahres ist Schutzsuchende.
Und meins Kroschewski!
Mensch Meier, was soll das denn, hä?
Ach, man kann sich gar nicht entscheiden. Ich habe für Hate Speech gestimmt, weil das Wort als Oberbegriff für einen generellen gesellschaftlichen Trend steht, Personen und Gruppen, die anderer Meinung als man selber sind und die man selber „nicht leiden kann“, pauschal, vielleicht als s.g. Experte, eine feindselige, irreale, verzerrte, dumme, gefährliche Weltsicht zuzusprechen – und der eigenen Person/Gruppe parallel die OBERHOHEIT über RICHTIGES, anständiges Denken und Handeln sowie richtige Wortwahl zu bescheinigen. (Was nichts mit der klaren juristischen Einordnung illegaler Äußerungen zu tun hat, die natürlich nicht zu beanstanden ist!)
Was Rechtspopulismus oder wahre Seenotrettung beinhaltet, bestimmen gern einseitig und ausschließlich diejenigen, die angeblich mehr sind, Demokratie leben, Schutzsuchende bedingungslos verteidigen möchten, evtl. in Stiftungen arbeiten und sich niemals primitiv zusammenrotten würden, jedoch Qualitätsjournalismus über die Maßen schätzen, zumal wenn er das Brexit-Chaos ausruft. – Im Ernst: Letztlich geht es doch immer darum, dass Worte interpretationsfähig sind und ein großer Spielraum bei ihrer Anwendung besteht, wie gerade der viel strapazierte „Populismus“ zeigt, ein beliebter Kampfbegriff, der manchmal das Argumentieren erspart.
“Letztlich geht es doch immer darum, dass Worte interpretationsfähig sind und ein großer Spielraum bei ihrer Anwendung besteht, ….”
Jein. Es gibt m.E. deutliche Unterschiede zwischen recht klar definierten und ziemlich schwammigen Begriffen. Und die Intention einer Aussage ist ja beileibe nicht immer klare Verständigung und Information, oft ist das Ziel Verschleierung, Stimmungsmache oder sonstige Manipulation (siehe “Nudging”).
Ein den gegenwärtigen, gesellschaftlichen Wahnsinn am besten verdeutlichender Begriff ist in meinen Augen die als ernsthafte Ausrede gebrauchte “semantische Debatte”, mit der regierungsamtlich das gesamte deutsche Volk für ausgesucht blöde erklärt wurde. Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass ein von ANONYMEN LINKSEXTREMISTEN im Internet eingestelltes Sekunden-Video einer angeblichen “Hetzjagd”, ohne jegliche erkennbare Vorgeschichte und Ende, ausreichte, dass die KANZLERIN der Bundesrepublik Deutschland und der ihr getreue Seibert ohne Rücksicht auf Verluste eine ganze Stadt, ja sogar ein komplettes deutsches Bundesland, weltweit denunzierten. Nicht nur das: ein waschechter Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz musste seinen Stuhl räumen. Nochmal: wegen eines von ANONYMEN LINKSEXTREMISTEN im Internet veröffentlichten Sekunden-Videos! Wenn dieser Vorgang kein realistisches Sittengemälde über ein pathologisch irrsinnig gewordenes Deutschland ist, was dann? Für mich ist also das Unwort des Jahres die “semantische Debatte”.
Gefällt mir gut!
Ein Unwort, welches unter den Oberbegriff “Merkel” fällt, also jemand der hier innerhalb kurzer Zeit einen ganzen Unwort-Zoo – Abteilung “Primaten” – hervorgebracht hat.
Aber irgendwo muß ja die hervorragende Ausbildung in der SED geblieben sein nachdem erst diese und dann alle Grenzen für sie gefallen sind.
Meins ist die “Zivilgesellschaft”. Wann immer die Linken irgendwas kolossal verkacken soll die vorgebliche “Zivilgesellschaft” es richten. Das ist ein so furchtbarer Begriff…
Meins ist:”Meinungsäußerungsverbot” Ich lobe mich mal selbst. Ich finde es toll.
Eigentlich hat keiner der Vorschläge es verdient, nicht gewählt zu werden – wählt man dennoch einen, diskriminiert man die anderen – läuft man damit nicht Gefahr, wegen Mißachtung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) belangt zu werden? 😉
Wenn man dieses Risiko einzugehen bereit ist, ergibt sich ein weiteres Dilemma: in ihrer propagandistischen Manipulations- und Zersetzungskraft sind in meinen Augen die Begriffe am gefährlichsten, die für sich allein gesehen gängig, verständlich, üblich und relativ harmlos wirken, deren Perfidie eher durch den gezielten Einsatz in entsprechendem Kontext erst entsteht, wie z.B. “in Inzucht degenerieren”. In diese Kategorie paßt die Mehrzahl der obigen Vorschläge: dort, wo man sie in den letzten Monaten gelesen hat, drohte einem manchmal die Galle überzulaufen, aber ohne Kontext sind sie eher harmlos.
Dagegen sind Begriffe wie “(Angriff auf unsere) Wahrheitssysteme”, “Haftempfindlichkeit” etc. als Neuschöpfungen eher Kandidaten für Spitzenplätze (z.B. bei der analogen Wahl auf Jouwatch), da sie auch alleinstehend einen gewissen kabarettistischen Wert haben, aber aufgrund ihres leichter erkennbaren manipulativen Charakters sind sie relativ ungefährlich.
Die Seenotstifter
Richtig!!!! Mich wundert nur daß die wirklichen Senotretter (DGRS) noch keinen Einspruch gegen den fälschlich gebrauchten Ausdruck eingelegt haben, oder den Begriff als Markennamen geschützt haben lassen.
Die “Seenotretter”, die sich so lautstark nennen, sind eigentlich SCHLEPPER.
Die DGzRS hat ein eigenes Schlepperschiff “Minden” ausgeschickt. Die Jugendorganisation betreibt es. Ich spende denen nichts mehr, dabei bin ich Segler und schätze die Organisation eigentlich sehr.
Ist es denn tatsächlich ein „Schlepperschiff“? Weiß man, wohin die aus dem Meer Geholten anschließend gebracht werden? An die nächstgelegene Küste bringen, wäre für mich Rettung, an einen ausgesuchten Hafen zu bringen, ist für mich „Schleppung“. Das wäre auch für mich wichtig, wegen künftigem Spendeverhalten.
Halte ich auch für interessant zu wissen. Wenn die den Schlepperjob machen, kriegen die keinen Cent mehr von mir, das walte Hugo.
Wie der Ägäis-Einsatz ablief, läßt sich nachlesen:
http://www.seenotretter-imrf.de/
http://www.seenotretter-imrf.de/seenotretter-beenden-erfolgreichen-aegaeis-einsatz/
Der Ablauf des Ägäis-Einsatzes läßt sich nachlesen unter seenotretter-imrf[Punkt]de
Danke.
Die Vorschrift zur Rettung Schiffbrüchiger (sic!) ist, diese in den nächstgelegenen ! Hafen zu bringen. Da die Leute aber ohnehin oft schon am Strand abgefischt werden ist klar wo das sein muß. Genau das wird aber durch die Schlepper konterkariert zumal die Wirtschaftsmigranten ja auch noch absichtlich in “Seenot” geraten sind. Und wären sie wirklich in Seenot geraten, dann würden sie sich ja freuen gerettet und an ihren Herkunftsort gebracht zu werden. Oder?
Seenotrettung ist das nicht, das ist Schlepperei zum massiven Nachteil Dritter.
Und “unsere” Politik samt Journaille-Anhängsel macht da aus ganz anderen Gründen als der geheuchelten Humanität mit und lügt bereits mit diesem Wort.
Als langfristig Betroffene sollte man zumindest solche Organisationen und Länder, die das einfädeln und dulden konsequent meiden bzw. wegen Rechtsbruchs boykottieren.
Keine Spenden, kein Urlaub dort, keine Waren, keine Arbeitsleistungen
Denn Geld wirkt in beide Richtungen: wenn es winkt und wenn es abwinkt.
Ich habe “Schutzsuchende” gewählt, weil diese “Sprachregelung” schon im Ansatz grundverlogen ist. In der Auswahl gefehlt hat mir “Instrumentalisierung”: damit soll einer Meinungsseite zu bestimmten Tagesereignissen schon gleich pauschal und von vornherein der Mund verboten werden – als ob die betreffenden Ereignisse von der anderen Seite NICHT “instrumentalisiert” würden…
“Haltungsjournalismus” als Euphemismus für ideologisch eingefärbte, manipulative Berichterstattung.
»Qualitätsjournalismus«, dieses »Qualitätswein mit Prädikat« für ein TetraPak, ist jetzt, wo sich die Zehner Jahre zum Ende neigen, ein Kandidat für das Unwort des Jahrzehnts – von daher ist »Hate Speech« mein Favorit. Ein letztlich nichtssagendes Fremdwort, gemacht dazu, auf jede Unwillensäußerung jedes Menschen gelegt zu werden (die damit auch gleich vom Widerspruch oder gar vom Argument, meinetwegen aber auch von der Unhöflichkeit und Stillosigkeit zum »Hass« umgestempelt wird) und mit dessen Hilfe weitgehende politische Zensurambitionen »im Kampf gegen den Hass« vorangetrieben wurden, natürlich weitgehend einhellig von Qualitätsjournalisten bejubelt. Das Wort ist so orwell…
Ich würde gerne das “Unwort” selbst dafür nehmen. Was ein Wort ist wissen doch alle aber ein Unwort ? Aber das ist nur mein Unvorschlag.
Unabhängig davon, ob man ihn mag, ist die Bildung des Begriffs “Unwort” plausibel nachvollziehbar, und u.a. im Duden und bei Wikipedia bekannt.
.. das ist eine wirklich gute Idee!
Ja? Dann am besten gleich Unwetter, Unhold, Unkosten, Ungeheuer, Unsumme, Untiefe, Unmenge etc. mitnominieren!
Äpfel-Birnen? Beides Obst und doch nicht gleich? Unwort steht wie kaum ein anderes für dieses orwellsche Neusprech.
Veto !!! die meisten Worte mit “Un” als Vorsilbe meinen das Gegenteil von dem Hauptbegriff (Unglück: das Gegenteil von Glück, kann man auch als Pech bezeichnen) und sind auch ohne Duden und Wiki verständlich. Das “Unwort” hingegen ist eben nicht das Gegenteil, weil (was wäre denn das Gegenteil von Wort) es ist nicht das Gegenteil. Da kann man auch tatsächlich den Wiki mal anklicken; “ein unschönes und unerwünschtes Wort (Sprachkritik)”
Das hat mit dem Gegenteil dann nicht mehr viel zu tun, sondern spielt auf die persönliche Interpretation an (Geschmacksache). So und nun kommt meine Geschmacksache, ich empfinde das “Unwort” nicht als Gegenteil, sondern als Verballhornung des Begriffs vor den “Un”. Wer dem nicht glauben darf, der soll das einfach ignorieren.
Es waren hier sehr viele gute und bessere Vorschläge gemacht worden. Ich wollte einfach mal was zum nachdenken beitragen. Sonst nichts.
Und ich wollte kein flammmendes Plädoyer für die Schönheit des Begriffes “Unwort” halten, sondern auf diese Ihre (rhetorische?) Frage eingehen:
“Was ein Wort ist wissen doch alle aber ein Unwort ?”
Sprache ist weder immer logisch noch immer eindeutig. Die Vorsilbe “Un-” ist nicht nur für die Kennzeichnung eines Gegenteils zuständig, auch für eine schlichte Negation, auch für eine erhebliche Verstärkung, und auch für eine negative Wertung. Hier ein netter kleiner Artikel dazu:
http://www.zweitgeist.net/2011/10/die-vorsilbe-un/
Nichts für ungut, wollte kein Unmensch sein …. 😉
Hate Speech!
“Haltung”
ist für mich eindeutig das Wort des Jahres denn es beinhaltet beides, Politik und Journalismus (usw). Es zeigt ganz deutlich dass Kommunisten und Nationalsozialisten aus dem selben miesen Holz geschnitzt sind. Freiwillige Sklaven mit Angst vor Freiheit und Verantwortung für ihr eigenes Leben.
Am meisten geärgert habe ich mich über die Verwendung des Wortbestandteils -phobie, weil es grundsätzlich eine irrationale, psychisch auffällige Haltung suggeriert und damit dem so Etikettierten die Berechtigung abspricht. “Instrumentalisieren” und “testosterongesteuert” sind weitere heiße Kandidaten, beide werden zur argumentlosen Delegitimierung andersdenkender benutzt.
Das sind m.E. erstklassige, gut begründete Vorschläge, wie auch etliche andere hier im Kommentarbereich.
Die Fülle wirklich guter Kandidaten zeigt, daß bei diesem Wettbewerb nicht etwa der letztendlich gekürte Sieger das Interessanteste sein wird, sondern auf der Suche nach ihm das Bewußtbar(er)machen von Art und Umfang propagandistischer Sprachverwurstung, Kreativität, Mißbrauch und Perfidie. Nach dem Motto “Der Weg ist das Ziel”.
habe mich für “Demokratie leben!” entschieden, weil es keine direkte Demoratie ist und nur die Gespinnste um die “etablierten” Parteien Nutznießer sind und die Versklavung des “political correctness” gebracht haben und weidlich mißbrauchen. Und dazu noch die Weisungsgebundenheit mit Anklagemonopol der Staatsanwaltschaften. Was unterscheidet das von einer üblen Diktatur? Auch die Genderei ist Teil dieser unsäglich unterdrückenden nur von denen “gelebten Demokratie”. Die “Erlebenden” der “gelebten Demokratie”, die diese Auswüchse bezahlen müssen, werden obendrein bei Gegenwehr noch als “Rechte”, “Nazis” usw. denunziert. Einfach pervers!
“Sanfter Rechtsbruch” gefolgt von “Versagensbereit”. Beides Unworte, die sich aus dem Unwillen der Justiz ergeben, Straftaten beim Namen zu nennen und entsprechend zu verfolgen.
Hier hab’ ich noch etwas, was mir ganz quer kommt: “Gleichstellung”
Da ist die Wahl wirklich schwer gefallen! Letzten Endes habe ich die “Schutzsuchenden” genommen, weil die gleich doppelten Unsinn in sich haben. Zum ersten suchen sie keinen Schutz, und das Partizip ist auch Blödsinn. Das haben sie zwar nicht selbst erfunden, sondern die politkorrekten Genderspinner, denen “Flüchtling” zu passiv war (abgesehen davon natürlich auch nach meiner “bösen” Einschlätzung falsch, weil man beispielsweise nicht aus Österreich flüchtet) und deswegen mußte ein geschlechtsneutrales Wort her, das den aktiven (und nach Meinung der Schöpfer berechtigten) Begehr bezeichnet.
Die von den anderen Lesern genannten Beispiele haben aber auch was für sich! Und “Unwort” selbst ist eigentlich auch ein Unwort. Wo läge da überhaupt eine Grenze? Beim Kanon von Schimpfwörtern? Die sollte man ja “eigentlich” auch nicht benutzen …
Schöne Aktion. 😀
Mein Unwort heisst:
Ferkel-Fakenews “Hetzjagden”
ARD Faktenfinder…
“Einordnen”
“Spurwechsel”
Bevölkerungspyramide
Das ist mein verspäteter Vorschlag.
Mit kaum einem Wort wird imho mehr Unfug betrieben.
Man muss sich ja immer verdeutlichen, was die Pyramide beschreibt.
Alles andere als einen Idealzustand.
Ein Bevölkerungsquader, man sollte glauben die Sozial-Kommunisten mit faschistischer Geschmacksrichtung würden das ehrlich kommunizieren, wäre doch, was am meisten Gerechtigkeit ausdrückt.
Ein Mensch, ein Alter, ein Nachfolger.
Seenotretter finde ich “gut”. Wo waren diese Helden eigentlich, als Daniel Küblböck über Bord ging?
Sorry, wir kommen hier etwas spät. Unsere “Unworte” sind die Adjektive, die manipulative und entstellende Wirkung haben, hauptsächlich das Schindluder, das mit “sozial” und “menschlich” getrieben wird. Wir dürfen hier Hayek zitieren:
“…Wir verdanken den Amerikanern eine grosse Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck “weasel-word”. So wie das kleine Raubtier Wiesel angeblich aus einem Ei allen Inhalt heraussaugen kann, ohne dass man dies danach der leeren Schale anmerkt, so sind die
Wiesel-Wörter jene, die, wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und Bedeutung berauben. Ich glaube, das Wiesel-Wort par excellence ist das Wort “sozial”. Was es eigentlich heisst, weiss niemand. Wahr ist nur, dass eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein
Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit ist und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.”
MFG
Bin für “Rechtspopulismus” obwohl die Wahl schwer fällt. Aber gerade dieser von Journokraten aufgebrachte Begriff “Rechtspopulismus” verschmilzt konservative und rechtsextreme Positionen zu einer demagogisch sehr brauchbaren Legierung. Das Totschlagargument “Rechtspopulismus!!!” liefert damit eine sehr wesentliche Begründung dafür, konservative und nicht genau festlegbare Zeitgenossen zu “Nazis” zu erklären und sich damit als Rechtsextremismus-Experte und Vorzeigedemokrat auszuweisen.
Ein mögliches, weiteres Unwort wäre “sich pieksen lassen”. Es ist nicht der erste Ausdruck auf Kleinkindsprech, den das Regime und seine Journaille uns zumuten, aber ich sehr hier noch mehr gefährliche Verharmlosung als in vielen anderen bewusst infantilen Ausdrücken (etwa “Wir können Hauptstadt” oder “Olaf hat den Kanzler-Wumms!”)