Die Erfindung der Diskriminierung. EU-Daten zeigen: Diskriminierung gibt es kaum
Wie wir gerade erfahren haben, leben wir im Zeitalter der Identitätspolitik, mehr oder minder im Zeitalter der Identitätspolitik. Dr. habil. Heike Diefenbach hat – in der Art und Weise, wie nur sie es kann – zusammengefasst, was Identitätspolitik bedeutet (in einem Text, der demnächst beim Ibidem-Verlag erscheint): Man teilt Menschen willkürlich in Gruppen ein und sucht dann angestrengt nach etwas, in dem die Gruppe, die gerade favorisiert wird, Nachteile hat, nicht die gleiche Verteilung erreicht, wie die nicht-favorisierte Gruppe, um es zur Grundlage des Rufs nach Gleichstellung oder Besserstellung zu machen.
Identitätspolitik basiert weitgehend auf der Erfindung von Entitäten am Begriffshimmel, Entitäten wie „Diskriminierung“, die dann genutzt werden, um Förderprogramme oder Maßnahmen auflegen zu können. Gefördert werden die angeblichen Opfer der Diskriminierung. Maßnahmen werden aus Steuergeldern aufgelegt, um Diskriminierung zu verhindern, Prävention zu finanzieren, Aufklärung, Erziehung und was alles durchzuführen.
Bei all dem geht es nicht um Diskriminierung. Es geht auch nicht um die vermeintlichen Opfer, die als Ergebnis willkürlicher Gruppenbildung sprachlich geschaffen wurden. Es geht darum, Ressourcen zu monopolisieren, Einnahmequellen für die zu schaffen, die gegen die Diskriminierung von Frauen, Schwarzen, Behinderten, Dicken, Alten, Kindern, Eltern, Familien usw. vorgehen wollen, sich damit ein Auskommen verschaffen wollen.
Um die Erzählung, nach der Diskriminierung ein so furchtbares Unterfangen, ein so schreckliches Erlebnis, ein so verbreitetes Unrecht ist, aufrecht erhalten zu können, wird ein PR-Zinnober betrieben, der das Thema im Bewusstsein der Konsumenten von Nachrichten oder Maßnahmen oder Förderprogrammen verankern soll.
„Demokratie leben heißt Diskriminierung wirksam entgegentreten“, lautet ein Motto, unter dem im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Hunderte Millionen von Steuereuros verschwendet werden. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wurde eigens geschaffen, um Umfang und Ausmaß des Diskriminierungsproblems symbolisch zu institutionalisieren, und natürlich gibt die Antidiskriminierungsstelle einen Bericht heraus, in dem Herz-Schmerz-Geschichten über individuelle Diskriminierungserfahrungen erzählt werden.
Diskriminierung wird auf diese Weise in der Wahrnehmung der Bevölkerung wachgehalten. Ein Blick in Google Trends zeigt dies deutlich. Suchen nach Diskriminierung sind im letzten Jahr konstant häufiger als Suchen nach „Obdachlosigkeit“ oder „Altersarmut“ und im letzten Monat auch häufiger als Suchen nach „Flüchtling“ oder „Asylbewerber“.
Elementar für diese „Salience“, diese Inszenierung einer Wichtigkeit sind Medien und Aktivisten. So hat ein Politikwissenschaftler gerade eine Studie über „Diskriminierung in sächsischen Fussßballvereinen“ veröffentlicht, eine „Sophie Brzezinski“ ein „Praxishandbuch Antidiskriminierungsarbeit“ zusammengeschustert. In Frankreich werden Formulare geändert, um Diskriminierung zu verhindern. In Bad Laer organisieren die Zehntklässler eine Woche gegen Homophobie, und in der Taz kann man darüber lesen, wie „Diskriminierung“ das Leben prägt.
Bei so viel Berichten über Diskriminierung, Aktionen gegen Diskriminierung, Maßnahmen, Programmen, Opfer-Hilfsangeboten und vielem mehr, sind es nur die üblichen Verdächtigen, die daran zweifeln, dass das ganze Tohuwabohu eine Erfindung ist, die nun ausgehend vom menschlichen Geist und seiner Vorstellungskraft versucht, die Realität nach ihrer Vorstellung zu formen.
In der Philosophie kennt man die Unterscheidung zwischen Idealismus und Realismus. Der wichtigste Vertreter des Realismus ist David Hume, der gezeigt hat, dass wir nichts denken können, was nicht über Wahrnehmung in unseren Geist gekommen ist. Der wichtigste Vertreter des Idealismus ist Immanuel Kant, der behauptet, dass es der Wahrnehmung vorausgehende Strukturen gibt, die Wahrnehmung nur in einem Korsett möglich machen. Verkürzt man die umfangreiche Philosophie beider zu diesem Thema auf die Frage, was zuerst kommt, Materie oder Geist, dann kommt man zu einer deutschen Eigenart, die es seit Jahrhunderten zu bestaunen gibt, von Fichte bis Hegel, von Marx bis Plessner: Die Vorstellung, man könne durch erfundene Begriffe, durch abstrakte Entitäten die Realität verändern.
Diskriminierung gehört in diese Welt der geistigen Vorstellung. Sie wurde als Problem erfunden, vielleicht auf Grundlage einer der seltenen Diskriminierungserfahrungen und dann zu einem Monstrum aufgeblasen, das nunmehr der Realität übergestülpt werden soll, um die Selbstbedienung an Steuergeldern, zu deren Zweck der ganze Aufwand betrieben wird, zu ermöglichen. Und man muss sagen: Die Inszenierung von Diskriminierung als Problem, sie ist recht erfolgreich, denn die Opfer der Illusion, die zwar keine Opfer von Diskriminierung sind, aber denken, Diskriminierung lauere hinter jedem Busch und man selbst könne moralische Browniepoints bekommen, wenn man der Welt zeige, wie gut man doch sei, indem man sich gegen Diskriminierung ausspricht, sind recht zahlreich.
Tritt man indes einen Schritt zurück und fragt, wie häufig selbst wahrgenommene, nicht von anderen behauptete Diskriminierung tatsächlich ist, dann kommt man zum Eurobarometer 471, der vom 2. bis 11. Dezember im Feld war und den Dr. habil. Heike Diefenbach gestern ausgegraben hat. Der Eurobarometer 471 ist ein „Special Eurobarometer“, d.h. er hat einen Themenschwerpunkt, hier: „Fairness, Inequality and Inter-generational Mobility“.
Obwohl die Daten des Eurobarometer 471 seit Anfang 2018 vorliegen, hat er doch wenig Niederschlag in der öffentlichen Berichterstattung gefunden, denn: Die Ergebnisse passen nicht in die Inszenierung. Sie widersprechen der Inszenierung. Sie zeigen, dass alles, dass das Problem der Diskriminierung weitgehend erfunden ist.
„In the past 12 months have you personally felt discriminated against or experienced harrassment on one or more of the following grounds?”
Das nennt man in der Sozialforschung eine Zustimmungs-Maximierungsfrage. Befragte werden nach mehreren Dingen, die man dann als Diskriminierung werten kann, gefragt, hier nach persönlicher Diskriminierung UND Belästigung, und die Befragen werden zu einen langen Zeitraum befragt, hier 12 Monate, in dem sie ein Gefühl der Diskriminierung haben oder meinen können, belästigt worden zu sein. Weil das alles noch nicht reicht, können die Befragten gleich mehrere Ursachen angeben, auf die sie selbst die vermeintliche Diskriminierung oder Belästigung zurückführen.
Obwohl man sich bei der EU viel, sehr viel Mühe gegeben hat, die Anzahl derjenigen, die sich innerhalb des letzten Jahres diskriminiert gefühlt haben oder denken, sie seien belästigt worden, in die Höhe zu treiben, haben sich in Deutschland gerade einmal 228 Personen eingefunden, die von sich sagen, sie hätten im letzten Jahr ein Gefühl der Diskriminierung gehabt oder sich belästigt gefühlt. Das sind nicht einmal 15% der Befragten, ein lächerlich kleiner Anteil, der in keinem Verhältnis zur Diskriminierungshysterie steht, die von am Geld der Steuerzahler interessierten Kreisen entfacht wird.
Und die 228 schrumpfen weiter. Wir haben in der folgenden Abbildung für die Ursachen, die die Befragten ihrem Gefühl der Diskriminierung oder ihrer vermeintlichen Belästigung zuschreiben, eine Gegenüberstellung von denen, die sich nicht diskriminiert oder belästigt gefühlt haben und denen, die sich diskriminiert oder belästigt geführt haben, vorgenommen. Wie sich zeigt, kommen die Mode-Diskriminierungen, von denen so viel geredet wird, die Diskriminierung wegen des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Religion im tatsächlichen Leben kaum vor.
Gerade einmal 40 Befragte, gut 2%, berichten von einem Gefühl der Diskriminierung wegen ihres Geschlechts, darunter 10 Männer. Lediglich 4 Befragte berichten von einem Gefühl der Diskriminierung wegen ihrer sexuellen Orientierung, vermutlich dieselben 4 Befragten (denn Mehrfachnennungen sind erlaubt), vier Männer im Übrigen, drei davon verheiratet, geben an, sie hätten sich im letzten Jahr diskriminiert gefühlt, weil sie Transgender sind. Häufiger finden sich Diskriminierungsgefühle, die auf die eigene politische Meinung zurückgeführt werden, wobei diese Diskriminierungsgefühle im Osten Deutschlands häufiger sind als im Westen. Alles weitere kann der Abbildung entnommen werden.
Angesichts dieser Ergebnisse muss man feststellen, dass Diskriminierung im täglichen Leben der großen Mehrzahl der Bevölkerung nicht vorkommt. Die Menge derjenigen, die davon berichten, ist marginal und steht mit Sicherheit in keinerlei Verhältnis zum Aufwand, der betrieben wird, um den inszenierten Popanz „Diskriminierung“ zu bekämpfen.
Bleibt noch für die entsprechend Gläubigen nachzutragen, dass die Ergebnisse des Eurobarometers natürlich alle repräsentativ sind.
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Hallo,
Diskrimierung im Privatbereich ist Teil der bürgerglerlichen Freiheit, auch diese Freiheit ist schützenswert. Ja, ich will einem Transgender öffentlich sagen dürfen, dein Hobby Tuntenkleidung und Penis aboperieren lasssen halte ich für eine doofe Spinnerei. Inkl. so ein Dödel will ich nicht in meiner Abteilung einstellen. Auch das als irres Hobby zu bezeichnen ist Teil der bürgerlichen Freiheit.
PS.:
In österreichshcicher Bildungsforschung werden bei Betrachtung Migrationshintergrund Kinder von Deutschen ausdrücklich nicht einbezogen, die arrangieren sich zu gut mit “tu felix austria” und würden Moslemistaner oder aus Afrikanistanien noch “älter” aussehen lassen.!
das PS habe ich evt. nicht recht verstanden. Würde man deutsche Kinder in die Statistiken miteinbeziehen läge der Durchschnitt doch höher, man könnte also sagen dass Einwanderer besser abschneiden als “die Populisten” behaupteten. Bitte um Erklärung.
Ja, genau! Der Durchschnitt, der sich NICHT diskriminiert fühlenden Menge A würde sich gegenüber der sich diskriminiert fühlenden Menge B deutlich erhöhen!
Ein Klassiker in A ist da der Verein “Zara”, der in einer Gemeindebaustreiterei, bei der die Worte (eines echten Österreichers zu einem “Papierl”Österreicher ohne Vorhaut) “Du Sautrottel” (durchaus gebräuchliches Schimpfwort in A) fallen, bereits eine Islamdiskriminierung verortet!
Ein Fehler obliegt m.E. allen Studien zugrunde, nämlich wie sensitiv jemand gegenüber „Diskriminierung“. Wie objektiv kann denn das jemand einschätzen?
Ist es nicht sogar möglich, dass bestimmte Gruppen sich diskriminiert fühlen weil es Ihnen eingetrichtert wurde? Oder ist es nicht sogar möglich, dass es durchaus genetische Unterschiede hinsichtlich „Xenophobie“ gibt?
Mikroagression war Gestern.
Heute ist Nanoaggression angesagt!
:-)))
Solange echte Diskriminierungen, wie die systematische Benachteiligung von Jungen in unserem Schulsystem (ca. 1 Note schlechter als Mädchen), schwere Arbeitsunfälle (90% Männer), späteres Renteneintrittsalter und kürzere Gesamtlebenszeit für Männer keine Rolle spielen und wir stattdessen Gendertoiletten errichten (Transsexualität Inzidenz 10.000 bis 100.000) brauchen wir uns um gefühlte Ungerechtigkeiten keine Sorgen machen. Die Männer werden sich aus diesem System herausnehmen, siehe gerade die Rentendiskussion, mit wann man in Rente gehen möchte (viele mit 60 Jahren).
Der gesellschaftliche Aufprall wird noch sehr hart werden.
Na is doch schön. Kaum jemand fühlt sich diskriminiert. Das Klima wandelt sich auch nicht komplett katastrophal und das dritte Reich ist auch nicht wieder auferstanden. Identitätspolitik erfolgreich abgeschlossen. Zeit für was Neues!
Schon sehr interessant, was Linke und Linksartige so alles aus dem Hut zaubern. In früheren Gesellschaften und m.E. auch noch heute war Diskriminierung, was ja nichts anderes als unterscheiden bedeutet, geübte Praxis und diente dem Selbstschutz. Vor Familien-und Stammesfremden zum Beispiel. Man lese mal bei Wikipedia, dem Deppen-Duden, was da heutzutage so hineininterpretiert wird. Ich stelle mir immer wieder die Frage, warum all die Zielgruppen dieser ach so brutalen Diskriminierung zu Millionen in dieses Land strömen, wenn es hier zugeht wie bei den Kannibalen in Melanesien. Und alle Lesben, Homos und Transen hier so gut und gerne leben, wenn sie doch täglich der Verfolgung, der Gewalt und der Verächtlichmachung ausgesetzt sind. Sollten die freien Bürger dieses Landes dereinst ihre Macht zurückerobert haben, werden sie in Saus und Braus Fettlebe feiern. Die Millionen und Abermillionen verbraten, die wir dann diesem ganzen ideologischen Schwachsinn entziehen werden. Und die Priester und Geschichtenschreiber der Wertschöpfungskette angliedern, sei es bei McDonalds oder Aldi. Gott preise diesen Tag.
In meinen Augen sind solche verallgemeinernden Untersuchungen dennoch nicht viel wert.
Das liegt daran, dass schon die Begrifflichkeiten vollkommen schwammig sind. Schaut man sich die Definition von Diskriminierung(en) an, gibt es schon zig verschiedene Arten, bei deren Bewertung schon allein die subjektive Toleranzschwelle zum Tragen kommt. Da gibt es individuelle, strukturelle, institutionelle, soziale Diskriminierungen, wo von Seiten der angeblichen Opfer und Täter völlig verschiedene Schwellen geltend gemacht werden könnten.
Ob etwas Diskriminierung oder aber Mobbing, Beleidigung oder nur gefühlte Benachteiligung ist, ist sehr individuell zu entscheiden. Nicht umsonst beschäftigen sich (Arbeits-)Gerichte regelmäßig mit dieser Frage. Diese subjektiven Eindrücke unter Diskriminierungen zu subsummieren, ist mehr als zweifelhaft. Viel glaubwürdiger erscheint mir umgekehrt zu untersuchen, über welche gesellschaftlichen Gruppen und Milieus wie gedacht wird. Wenn bestimmte größere Teile der Gesellschaft tatsächlich regelmäßig in Umfragen andere Menschen aufgrund der “Zugehörigkeit” zu einer Gruppe stark ungerechtfertigt unter Berücksichtigung der tatsächlichen Bewertungsmaßstäbe abwertend beurteilen, so mag das zwar nicht die tatsächliche Diskriminierung messen, aber Hinweise auf ein Problem geben, dessen Ursache dann immer noch auf beiden Seiten zu finden sein kann. Problem erkannt ist dann aber bereits die halbe Lösung. Denn oftmals liegt ein Problem auch anders, als es die hier genannte Untersuchung feststellen kann. Beispielsweise dann, wenn nicht nur die eine Gruppe, der Diskriminierung unterstellt wird (z.B. der alte, weiße Mann) gewisse Urteile gefällt hat, sondern alle anderen Gruppen außer der betroffenen im gleichen Maße. Dann zeigen nunmal vier Finger auf denjenigen, der mit einem Finger auf alle anderen zeigt und Diskriminierung schreit.
@bollo
Erstens hat es überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun, wie “… über welche gesellschaftelichen Gruppen gedacht wird”, denn wie jemand DENKT, ist seine Angelegenheit, und Diskriminierung ist ein HANDELN.
Zweitens war gerade das der Witz: dass die Frage nach “Diskriminierung” sehr weich und allgemein gestellt wurde. Es wurde nach “FÜHLTEN” (also sehr subjektiv) Sie sich IRGENDWANN in den vergangenen 12 Monaten (also über einen sehr langen Zeitraum, so lange, dass man sich nicht unbedingt erinnern muss, sondern auch, naja, meinen kann, man erinnere sich), diskriminiert oder BELÄSTIGT.
“Weicher” kann man nun wirklich nicht mehr fragen! Und das Bemerkenswerte ist doch, dass trotzdem keine nennenswerte Anzahl von Leuten eine “Diskriminierung” berichten konnte. Das sagt durchaus etwas – nämlich, dass sich eben nur sehr wenige Leute in Deutschland “diskriminiert” oder “belästigt” fühlen,
Jedenfalls steht die erfahrene “Diskriminierung” in keinem Verhältnis zu der politisch-ideologischen Inszenierung, die uns suggerieren will, alle möglichen Leute würden von jeder Menge “Rechten” wegen allem Möglichen diskriminiert.
M.E. ist DAS die wichtige Botschaft, die diese Daten bringen.
Zwangskurzgeschoren neben langhaarigen Empfängerinnen eines dreifachen Soldes dienen zu müssen, das empfand ich als diskriminierend.
Wieder der übliche Grundfehler, man begibt sich in den Wahnsinn der Geisteskranken und “argumentiert” dann um deren Geisteskrankheit, noch dazu mit Fakten. Das funktioniert nicht.
Ist wie mit diesem “Haß”. “Haß” ist kein justiziabler Gegenstand und hat in der Rechtsprechung nichts verloren. Trotzdem wird laufend um “Haßverbrechen” argumentiert, die Nicht-Irren sind dabei längst an dem Punkt angekommen, daß sie von der Justiz die Verfolgung der “Haßverbrechen” der Irren wollen, weil es umgekehrt ja von der gelenkten Justiz längst gemacht wird.
Also Wahnsinn im Quadrat = guter Wahnsinn … .
Und das ist völlig identisch zu der Geisteskrankheit “Diskriminierung”. Es bringt nichts es noch weiter auszuwalzen, man muß den Wahnsinn vollständig wieder tilgen.
Die Diskriminierung gegen den (alten) weißen Mann durch die Propagandatrompeten ist anhand von ungezählten “Hassartikeln” insbesondere gegen Donald Trump durchaus meßbar.
Als der Vizepräsident Pence mit Delegation auf der Sico in München war, haben sich diese Hassartikelverfasser*innen merklich zurück gehalten; was durchaus als “Feigheitsverbrechen” zu erwägen ist.
In jedem Fall ist das heutige Deutschland nicht nur die größte Freiluftirrenanstalt, sondern das Ding hat nicht einmal Mauern und Zäune.
Es geht im Text nicht um zugeschriebene, sondern um erfahrene persönliche Diskriminierung.
Na und? Diskriminierung ist auszuhalten, das ist zu lernen, auch wenn es weh tut. Selber schuld, niemand muß “sich den Schuh anziehen”. Nur im behördlich-staatlichen oder öffentlichen Bereich darf es keine Diskriminierung geben. Vereinfacht Baugenehmigungen, Fahrerlaubnisse und Einkaufen beim Bäcker auch für Neger oder Allah-Fan-Frauen mit Kopftuch.
Drastisch, zur Freiheit gehört auch einem Transgender zu sagen dich mit deinem Tick Weiberklamotten halte ich für blöde. Der hat das Recht aber nicht von mir deshalb verprügelt zu werden und wenn doch muß ich ein Fall für den Strafrichter sein.
Ich geb’ auf.
@Heike Dr. Diefenbach
Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Das schrieb ich ja, dass es nicht dasselbe ist. Mir geht es hier um Grundsätzliches. Man kann nicht eine “Umfrage” mit völlig unscharfer Fragestellung gut finden, nur weil das Ergebnis passt, obwohl aber auch hier völlig unklar ist, wer hier wo welche Grenzen gezogen hat. Da nützt es auch nichts, wenn jede Art der Diskriminierung inbegriffen ist, wenn diverse objektive Diskriminierungen nun mal dem Kontext und der mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit eines Folgekonflikts geschuldet sind. (Möglicherweise wissen Sie es im Gegenteil zu mir genauer. Der Artikel liest sich nur nicht so.) Beispiel: Der Vermieter wird genauso auf Erfahrungen mit dem verzogenen Gör reicher Eltern je nach Attitüde wie auch mit der rumänischen Großfamilie zurückgreifen, um auch seinen Bestandsmietern die Folgen einer Vermietung auf Verdacht nicht zuzumuten. Diese Diskriminierung kann zunächst real sein, aber genauso auch berechtigt. Aber weil sie erkennbar an eindeutigen Indizien berechtigt sein kann, wird aus einer Diskriminierung eine reine Vorsichtsmaßnahme. Im Extrem als Beispiel wäre die Vermietung einer Wohnung in einem von überwiegend jungen Frauen bewohnten WG-Haus an eine Gruppe von sich sexuell-aggressiv auffällig verhaltenen Männern, möglicherweise einschlägig polizeibekannte, eine solche Konstellation.
Ziel der ganzen Geschichte war ja Belege für diskriminierende Haltungen der Mehrheitsbevölkerung zu finden. Aber ob eine Diskriminierung tatsächlich eine ist, auch wenn es zunächst den Anschein hat, dem kommt man so nicht näher. Dies tat man hier über den Umweg, vermeintliche Opfer (in einem Topf) wie auch immer nach ihrer subjektiven Meinung zu befragen (und üblicherweise werden die Ergebnisse dann in den Medien dramatisiert dargestellt). Dass es solche Haltungen gibt, ist dabei ja unstrittig. Die eine oder andere urteilsbehaftete diskriminierende Haltung wird aber auch durch diverse Erfahrungen begründbar sein. Und erst da wird eine Untersuchung interessant und aussagekräftig, nämlich dann, wenn vermeintliche Opfergruppen aus dieser Untersuchung z.B. selbst der These zustimmen würden, dass man als Vermieter Männer aufgrund des Geschlechts und auffälligen Verhaltens bei der Wohnungswahl diskriminieren darf und muss, und bei welchen Gruppen sie glauben, dies am Häufigsten antreffen zu können. Um im Beispiel zu bleiben.
So wie hier, ist und bleibt es wertlos. Aber vielleicht haben Sie ja doch recht und ich habe mir hier ein zu schnelles Urteil gemacht.
@bollo
Ich glaube, dass man dem, was derzeit in Deutschland inszeniert wird, nicht beikommt, wenn man das jeweils Behauptete nicht sozusagen “an den Hörnern” packt und die Behauptungen im Rahmen der jeweiligen Inszenierungen an der Realität zu überprüfen versucht.
Da “Diskriminierungen” in der unscharfen Form behauptet werden und in unscharfer Form nach “Diskriminierung” und “Belästigung” gefragt wurde, um möglichst viele positive Antworten zu generieren, ist es schlicht und ergreifend der Sache angemessen, wenn man feststellt, dass es “Diskriminierung” und “Belästigung” so, wie erfragt, in der Erfahrung oder Wahrnehmung der Befragten nicht in nennenswertem Ausmaß gibt. Das ist so. Das sagen die Daten. Nicht mehr, nicht weniger.
Im Übrigen wurden durch die Beigabe von wählbaren Antwortvorgaben (wie z.B. “wegen meiner politischen Meinungen”) Bereiche spezifiziert, von denen die meisten auf der linken Agenda stehen, wie gesagt offensichtlich mit dem Ziel, möglichst viele positive Antworten provozieren zu können, die man dann als Katastrophenmeldung in der Presse verbreiten kann.
Das hat nicht funktioniert, und wir berichten davon.
Was für ein Problem haben Sie damit?
Dass man, wenn man Diskriminierung als tatsächlich absichtlich benachteiligendes Verhalten messen wollte, ganz anders vorgehen müsste, ist klar, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. In jedem Fall müsste man experimentell vorgehen (wie das in den USA schon in den 1940er- und 1950er-Jahren ausprobiert wurde).
Leute aus sogenannten “Opfergruppen” zu befragen, würde der Subjektivität nicht nur nicht abhelfen, sondern insofern einen verzerrenden Effekt haben als Leute, wenn sie sich als Angehöriger einer “Opfergruppe” sehen, die Indoktrination, dass sie diskriminiert würden, internalisiert haben können und vor diesem Hintergrund mehr Diskriminierung berichten als es tatsächlich gibt.
Es ist auch egal, denn wenn es solche “Opfergruppen” in der Realität gäbe, dann hätten die Daten, von denen wir berichtet haben, das gezeigt, indem z.B. viel mehr Frauen (oder Männer oder Frauen UND Männer, je nachdem, wen man als “Opfer” von wem ansehen möchte) von Diskriminierung oder Belästigung berichten, GERADE aufgrund der “weichen” Abfrage. Es haben aber sehr wenige Frauen und sehr wenige Männer von solchen Erfahrungen/Wahrnehmungen berichten. Und das zeigt hinreichend deutlich, dass man im Zusammenhang mit Frauen oder Männern schwerlich von “Opfergruppen” reden kann. Und dasselbe gilt für die “Opfergruppen”, die durch die Antwortvorgaben implizit geschaffen worden sind, also u.a. Leute bestimmter ethnischer Herkunft etc.
Last, but not least hoffe ich sehr, Sie haben mir mit Ihrem Hinweis auf passende Ergebnisse nicht unterstellen wollen, ich würde hier unwissenschaftlich arbeiten und irgendein “cherry picking” betreiben wie die Ideologen!?
Falls doch, bin ich ernsthaft sauer und erwarte von Ihnen entweder, dass Sie mir nachweisen, wo empirische Daten belegen, dass eine nennenswerte Anzahl von Befragten (normale Leute, also keine Lobbyisten, versteht sich) Diskriminierungen (in “scharfer” Form gemessen) erlebt bzw. wahrgenommen haben oder dass Sie sich entschuldigen bzw. klarstellen, dass Sie mir das nicht unterstellen wollten.