Schleichwerbung an der Humboldt-Universität: Neue Form der Korruption
Die Verantwortlichen der Humboldt-Universität zu Berlin sind derzeit nicht um den Haufen, den sie im Zaum halten sollen, zu beneiden. Gerade hat sich ein Doktorand, der derzeit an der HU tätig ist, wohl damit hervorgetan, dass er den Briefkopf des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin missbraucht hat, um dazu aufzurufen, bei der Europawahl den Stimmzettel ungültig zu machen.
Ein glatter Verstoß gegen das Neutralitätsgebot. Wir zitieren die Pressemitteilung der HU-Berlin:
„Die Ethikstandards der HU als öffentliche Einrichtung wurden in diesem Fall deutlich missachtet. Wir distanzieren uns von solchen Eingriffen in die politische Willensbildung. Aufgabe der Universität und ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es keinesfalls, die Gesellschaft mit Wahlempfehlungen zu versorgen, sondern vielmehr, mit objektiven Daten und Fakten zu unterstützen. Die strikte Einhaltung des Neutralitätsgebots ist dafür unerlässlich und ein Grundprinzip der HU“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der HU.”
Ethikstandards gibt es auch in anderen Zusammenhängen. Z.B. wenn es darum geht, mit öffentlichen Mitteln oder auf öffentlichen Plätzen private Unternehmungen zu bewerben, so, wie das Heinz-Jürgen Voß, der eigentlich an der Hochschule Merseburg für alles, was mit Sex zu tun hat, verantwortlich sein soll, gerade mit dem ZtG-Blog, dem von Steuerzahlern finanzierten Online-Angebot des Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin tut.
Voss nutzt die Plattform eben einmal, um ein Unternehmen zu empfehlen, das politisch-korrekte Kärtchen mit Bildchen von gaaaanz diversen Familien produziert und – vollkommen revolutionär – als Memory-Spiel anbietet. Und wenn er schon einmal dabei ist, öffentliches Eigentum für private Zwecke zu gebrauchen, fügt Voss gleich noch einen Aufruf zur Finanzierung des Unternehmens an, das offenkundig nicht über genug Kapital verfügt, die tollen Spiele auch drucken zu lassen.
„Unser Spiel „Family Memo“ und das Malbuch „Family Coloring Book“ zeigen liebevoll die Vielfalt von Familien auf.
Die detailreichen Illustrationen bilden verschiedene Altersgruppen, Geschlechter, Religionen und Familienmodelle ab und lassen so erahnen, wie vielfältig Familien sein können.“
Deshalb bewirbt Voss auf der Seite der HU-Berlin die Finanzierung eines Privaten Unternehmens über das Crowdsourcing-Portal Startnext:
Die Verantwortlichen der HU-Berlin sind wirklich nicht zu beneiden. Kaum haben sie sich mit einem Bruch des Ethikkodexes der Universität befasst, poppt ein neuer Self-Made-Dozent auf und missbraucht das öffentliche Eigentum an anderer Stelle.
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“Fördererin*”
Das sagt ja schon alles, das sprengt ja sogar die sonst üblichen Regeln dieses Gender-Neusprechs…
Heute vormittag, ca. halb zehn, Radio FM4 (links-links-links linke Metastase des ORF), Thema Brexit. Im Zuge des Interviews entblödet sich der Interviewte gleich ein paar mal nicht “das UK” zu gendern. Man glaubt, einem geistig Minderbemittelten zuzuhören, wenn dieser immer von “… die UK …” spricht!
Es geht ja um zweierlei: nicht nur um unerlaubte kommerzielle Werbung, sondern auch und zuvorderst (?) um die Verbreitung eines „modernen Familienbildes“ im Sinne von Herrn Prof. Voß: „Family Memo zeigt liebevoll die Vielfalt von Familien auf. Die 25 Kartenpaare bilden verschiedene Altersgruppen, Geschlechter, Religionen und Familienmodelle ab und lassen so erahnen, wie vielfältig Familien sein können. Family Memo zeigt ein breites Spektrum des Zusammenlebens und liefert so wichtige Impulse, Diversität und Inklusion über Spass und Spiel altersübergreifend zu thematisieren.“
Auf der Website der LEONA GAMES GMBH ist das Team, modern, nur mit Vornamen vorgestellt. Die GeschäftsführerIn (gender queer feministische* Aktivist*in , Künster*in und Pädagog*in, Berlin) Tal Iungman, 1985 in Jerusalem geboren, studierte laut Internet Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin – Weißensee und hat am 6. Juni 2017 eine Veranstaltung in der Kunsthalle Berlin beworben zu „Diskriminierungen, rechten Entwicklungen und Gegenwehr“. Dort traten sowohl Voß als auch Iungman auf. Man kennt sich also, erwartungsgemäß.