Gesinnungs-Sklaventum: Warum die institutionalisierten Sozialwissenschaften sterben – und warum es gut ist.
Arne Hoffmann, emsiger Streiter in Sachen Männerrechte, betreibt seit Jahren (Jahrzehnten?) eine Informationsquelle, die es sich lohnt, zur Kenntnis zu nehmen. Heute findet sich bei Arne Hoffmann ein Verweis auf einen Beitrag, den Jutta Almendinger, Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin, und Harald Wilkoszewsko, dort für „Kommunikation“ zuständig, im Berliner Tagesspiegel veröffentlicht haben. Er steht unter der Überschrift „Zurückhaltung bei Klimaschutz und Gleichstellung wäre fatal“.
Das beeindruckende Zeugnis einer vom Weg abgekommenen institutionalisierten Sozialwissenschaft, deren einziger Zweck noch darin besteht, die politisch-korrekten Themen, die vorgegeben werden, nachzubeten und Politikern als willige Zuarbeiter zu dienen, enthält Absätze wie den folgenden:
„Die Sozialwissenschaften können gar nicht unpolitisch sein – und das gilt für viele andere Disziplinen auch. Alle wichtigen Forschungsfragen unserer Zeit sind hoch politisch, denn sie betreffen zentrale Lebensbereiche der Menschen, die politisch gestaltet werden. Über Demokratie, Integration, Gleichstellung oder soziale Ungleichheit zu forschen, bedeutet automatisch, politisch zu wirken.“
Nun haben sich Wissenschaftler über Jahrhunderte bemüht, den Unterscheid zwischen Entdeckungs-, Begründungs- und Verwertungszusammenhang deutlich zu machen. Erster beschreibt, wie Wissenschaftler zu ihren Themen gelangen. Dabei spielen sicher Vorlieben und Interessen eine Rolle. Das ist kein Problem, denn im Begründungszusammenhang geht es streng wissenschaftlich zu. Hier wird der Gegenstand untersucht, geprüft und am Ende steht dann, hoffentlich, eine Erkenntnis, eine, die den derzeitigen Stand der Erkenntnis widerspiegelt. Der Verwertungszusammenhang ist dann wiederum ein Zusammenhang, der der Wissenschaft fremd ist. Hier finden sich Politiker und sonstige Ideologen, der leider heutzutage versuchen, wissenschaftliche Ergebnisse für sich zu benutzen, um ihre Interessen, die alle gleichgerichtet auf ein Partizipieren am Einkommen des Teils der Bevölkerung ausgerichtet sind, der erwerbstätig ist, zu befriedigen. In einer idealen Welt ist der Verwertungszusammenhang ein Markt, auf dem Ideen, die eine unterschiedliche empirische Bestätigung aufweisen, mit einander konkurrieren und eben an ihrer entsprechenden Bestätigung gemessen werden.
Aber daran sind weder Almendinger noch Wilkoszewsko interessiert. Ihnen steht nicht der Sinn nach Wissenschaft. Ihnen steht der Sinn nach politisierten Wissenschaftlern, nach Handlangern der Politik, nach politischen Mit-Tätern, die vermeintlich wissenschaftliche Legitimation zum politischen Komplott liefern.
Wir haben selten etwas Dümmeres gelesen als die Aussage, dass über „Integration, Gleichstellung oder soziale Ungleichheit zu forschen“, automatisch bedeute, „politisch zu wirken.“ Diese Aussage wirft ein bezeichnendes Licht auf das Zerrbild von Wissenschaft, das Almendinger und Wilkoszewsko ihre Normalität nennen.
Machen wir doch ein paar Beispiele:
Eines der wohl einflussreichsten Werke der politischen Wissenschaft trägt den etwas sperrigen Namen: The Civic Culture: Political Attitudes and Democracy in Five Nations. Es wurde von Gabriel A. Almond und Sidney Verba verfasst und beschreibt den Stand der Demokratisierungsbemühungen in den untersuchten Gesellschaften. Die Civic Culture gilt den Autoren als die Form der politischen Kultur einer Gesellschaft, die einer Demokratie am förderlichsten ist. Deutschland hat diese Form in den Analysen der beiden Autoren noch nicht erreicht.
Ja. Was ist daran im politischen Tagesgeschäft verwertbar?
Nichts.
Oder wie ist es mit Max Webers Grundlegung der Religionssoziologie in seinen Arbeiten zum Zusammenhang von Protestantismus und Kapitalismus, in denen er zeigt, wie sich eine protestantische Ethik positiv auf die Entwicklung des Kapitalismus ausgewirkt hat. Ein Klassiker der Religionssoziologie. Gegenstand des politischen Tagesgeschäfts? Absurde Vorstellung.
Goerge Caspar Homans arbeitet in seinem Buch „Social Behavior: Its Elementary Forms”, die Grundlagen, auf denen menschliche Gesellschaften funktionieren, die Formen menschlicher Interaktion heraus. Das Buch ist ein Klassiker für alle, die sich mit sozialen Interkationen beschäftigen. Für das politische Tagesgeschäft ist es unbrauchbar.
Wir könnten die Liste weiter fortsetzen. Wir kämen immer zu demselben Ergebnis: Das, was Wissenschaftler erarbeiten, ist für das politische Tagesgeschäft nicht brauchbar, und zwar aus einem einfachen Grund: Es besteht aus allgemeinen Ergebnissen, aus Theorien, die, um im Tagesgeschäft angewendet werden zu können, unter konkreten Randbedingungen angewendet werden müssen. Als Konklusion aus einer solchen Anwendung ergibt sich dann aber für einen Wissenschaftler kein feststehendes Wissen, sondern eine Prognose dessen, was sich in der Realität ereignen kann. Um zu sehen, ob seine Prognose zutrifft, muss ein Wissenschaftler also prüfen, was er aus seiner Theorie abgeleitet hat. Wissenschaft ist in dieser Weise ein kontinuierlicher Prozess der Prüfung, Falsifikation und Bestätigung von vorhandener Erkenntnis.
Politik ist das Gegenteil. Politik ist die Verbreitung der Illusion, man verfüge über gesichertes Wissen, auf dessen Grundlage es möglich sei, die Zukunft einer Gesellschaft zu planen oder inhaltliche Regelungen für das Zusammenleben in der Gegenwart zu erlassen. Allein die Tatsache, dass der Gegenstand des Politischen ein inhaltlicher und eben kein formaler ist, zeigt schon, dass beide, dass Politik und Wissenschaft unterschiedliche Welten bewohnen.
Es ist unmöglich, beide Welten zu vereinen, es sei denn, man wolle, wie Max Weber das genannt hat, eine Afterwissenschaft vom Katheder aus betreiben.
Wer, wie Almendinger und Wilkoszewsko dafür wirbt, die Wissenschaft zu politisieren, der schafft Wissenschaft damit de facto ab und verliert auch den Status eines Wissenschaftlers. Er wird zum Politiker, der sich, genau wie andere Politiker, mit den In-Themen, der alltäglichen Langeweile, die uns die Politiker als Realität zumuten wollen, befasst.
Bei Almendinger und Wilkoszewsko wird sehr deutlich, dass sie die Welt der Wissenschaft verlassen haben, um sich in der Welt der Politiker anzudienen. Sie schreiben:
„Eindeutig auch die Befunde zum Klima: 99 Prozent der Klimaforscher, die in Fachzeitschriften veröffentlichen, halten den Klimawandel für menschengemacht. Die Lösung heißt: weniger CO2. Es gibt ein internationales Abkommen dazu. Allein: Die politische Umsetzung bleibt aus, mit massiven Folgen für die gesamte Welt. Es ist weder verwerflich, noch schadet es der wissenschaftlichen Integrität, wenn sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier zusammentun und gemeinsam mit der jungen Generation den Druck auf die Politik erhöhen.“
So schreiben nur Politiker, die vom Thema keine Ahnung haben. Die Behauptung, 99 Prozent der „Klimaforscher, die in Fachzeitschriften veröffentlichen, halten den Klimawandel für menschengemacht“, ist einfach nur absurd, und das ist das Beste, das man zu einem derartigen Blödsinn sagen kann. Weder haben Almendinger noch Wilkoszewsko, wie ein Wissenschaftler das tun würde, alle „Klimaforscher, die in Fachzeitschriften veröffentlichen“ zu ihrer Einstellung zum Klimawandel befragt, noch hat dies ein anderer für sie getan. Sie stellen hier eine absurde Behauptung auf, in der Hoffnung, die Leser des Tagesspiegels seien dumm genug, sie einfach zu überlesen. Tatsächlich ist der einzige, der etwas von 99% behauptet und einen Konsens einführen will, der der Wissenschaft vollkommen fremd und für Wissenschaft vollkommen irrelevant ist, James Lawrence Powell, und Powell hat keine Wissenschaftler befragt, er hat vielmehr eine vollkommen unwissenschaftliche Methode benutzt, um sein Ergebnis zu fabrizieren. Dieselbe Methode haben wir benutzt, um zu zeigen, dass 97,5% der Wissenschaftler im Konsens darüber sind, dass Merkel die deutsche Wirtschaft ruiniert.
Offenkundig hat ein solcher Humbug eine anziehende Wirkung auf Almendinger und Wilkoszewsko. Warum? Weil sie keine Wissenschaftler sind. Sie wollen in der Politik mitspielen, und deshalb sind sie nicht, wie ein Wissenschaftler das wäre, an Kritik an und der Prüfung von vermeintlich wissenschaftlichen Ergebnissen interessiert. Sie sind an etwas, das man als wissenschaftlich bezeichnen und für die eigene politische Agenda gebrauchen kann, interessiert. Das hat mit Wissenschaft nichts zu tun, aber sehr viel mit Ideologie.
Es ist daher mehr als verwerflich und es schadet der Integrität von Wissenschaftlern enorm, wenn sie, wie Almendinger und Wilkoszewsko das fordern, auf den Gravy Train staatlich finanzierter Legitimationsforschung aufspringen, die mit Wissenschaft nichts zu tun hat, wenn sie sich zum Büttel und Zuträger politischer Kampagnen machen und dadurch zeigen, dass sie zu den Deppen gehören, die zwar von der Art und Weise, wie Klimamodelle fabriziert werden, keinerlei Ahnung haben, dem Humbug, der mit ihnen produziert wird, aber gedankenlos hinterherlaufen, weil sie entweder zu dumm sind, den Humbug als solchen zu erkennen, oder zu opportunistisch, um ihre Selbstbereicherung nicht auch mit Humbug zu verfolgen.
Das hat abermals nichts mit Wissenschaft zu tun. Es erinnert eher an eine Sekte oder an organisierte Kriminalität, die durch das gemeinsame Ziel, sich am Steuerzahler zu bereichern, zusammengehalten wird.
Was Leute wie Almendinger und Wilkoszewsko so ermüdend macht, ist u.a. die Vorhersagbarkeit der Themen, die sie propagieren. Man muss nur ein willkürliches Parteiprogramm einer Mainstreampartei zur Hand nehmen, und weiß, was man bei Almendinger und Wilkoszewsko nachlesen kann:
„Nicht zuletzt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders dieser Tage dazu aufgerufen, Kampagnen in eigener Sache zu machen. Denn die Angriffe auf die Freiheit von Forschung und Lehre reißen nicht ab, die Kommentare in den sozialen Medien sind voll davon. Genderforscherinnen etwa sehen sich ob ihres Forschungsthemas persönlichen Drohungen ausgesetzt.“
Alles, was Almendinger und Wilkoszewsko interessiert, das, wofür sie die Integrität der Wissenschaft verscherbeln, sind der Klimawandel-Hoax und der Genderismus, beides Spielarten von Sozialismus, die die Methoden der Wissenschaft, die Kritik, Wettbewerb von Ideen, das Kriterium der Falsifizierung, das Falsifizierbarkeit voraussetzt, nicht anerkennen, nicht anerkennen können, denn setzten Genderisten ihre wilden Behauptungen dem wissenschaftlichen Test aus, es bliebe nichts von ihnen übrig.
Weder gibt es die angebliche Benachteiligung von Frauen in westlichen Gesellschaften, wogegen die Benachteiligung von Männern durch Programme zur Förderung von Frauen sehr einfach gezeigt werden können. Noch gibt es ein Patriarchat, wie Dr. habil. Heike Diefenbach nachdrücklich gezeigt hat, in einer Arbeit, der man zudem einmal mehr entnehmen kann, dass Genderisten Begriffe einfach nur benutzen, ohne auch nur den Hauch einer Idee davon zu haben, was diese Begriffe eigentlich bezeichnen.
Das ist der Kern, der das, was Almendinger und Wilkoszewsko als Wissenschaft verkaufen wollen und richtige Wissenschaft von einander trennt. Wissenschaftler sind an Konzepten interessiert, an deren Bedeutung und präzisen Formulierung. Diener des Politischen, wie sie Almendinger und Wilkoszewsko vorschweben, sind an der ideologischen Verwendung von Konzepten interessiert, Konzepten, auf deren Bedeutung sie pfeifen, Konzepte, die sie gebrauchen, wie sie gerade lustig sind. Die Diener des Politischen, sie wollen auch nicht zweifeln, wie das Wissenschaftler tun. Selbst vor absurden, abstrusen und jedem normalen Menschen sofort als offenkundig falsch auffallenden Behauptungen, wie der eines 99%igen Konsenses von Wissenschaftlern zum Klimawandel schrecken sie nicht zurück, in ihrem fiebrigen Bemühen, andere Menschen zu beeinflussen, und diese andere Menschen müssen sie beeinflussen, weil sie im Gegensatz zu Wissenschaftlern keinen Status aus ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit zu entnehmen im Stande sind. Dazu müssten sie auf Ideen, die sie hatten, Hypothesen, die sie daraus abgeleitet haben, Ergebnisse, die die Prüfung der Hypothesen ergeben hat und Verallgemeinerungen, die sie aus Schlussfolgerungen abgeleitet haben, verweisen können. Sie müssten auf wissenschaftliche Arbeit verweisen können, die der wissenschaftlichen Methode genügt, den Maßstäben der Wissenschaft gerecht wird.
Und genau das können sie nicht, schon weil ihnen in der Regel im Verlauf ihres Lebens noch nie eine eigene Idee gekommen ist. Alles, was sie können, ist anhand politischer Vorgaben genau an dem zu werkeln, an dem alle in ihrem Echozimmer werkeln, und genau so daran zu werkeln, wie alle in ihrem Echozimmer daran werkeln. Und alles, was ihnen in ihrem Echozimmer entgegenhallt ist: Klimawandel und Genderismus. Kann es einen Ort geben, der intellektuell noch armseliger ist, als dieses Echozimmer, einen Ort, in dem noch weniger Phantasie und Kreativität und wissenschaftliche Neugier und Lust am Neuen zu finden ist, wie in diesem Echozimmer?
Nein.
Und weil dem so ist, bleibt den Unkreativen, den Mittelmäßigen und gleichermaßen Ideen- wie Phantasielosen nur das Andienen an politischen Vorgaben, in der Hoffnung, sich mit von Ministerien beauftragten, im Thema festgelegten und im Ergebnis vorherbestimmten Auftragsarbeiten über Wasser halten zu können – nur deshalb wäre “Zurückhaltung bei Klimaschutz und Gleichstellung fatal”, weil dann die Steuergelder für die Andienhorden nicht mehr in dem Maße fließen, wie es notwendig ist, um das Meer der pseudo-wissenschaftlichen Sykophanten auszuhalten.
Das ist keine Wissenschaft, das ist modernes Gesinnungs-Sklaventum.
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Das Wissenschaft politisch zu sein habe, ja „Klassenkampf“ sei, fand sich in der DDR im Vorwort jedes Fachbuches – weil es unausgesprochene Pflicht war oder auch nur um an die Papierzuteilung zu gelangen.
Bei den Nazis, bei Stalin und Mao war das ebenso. Erst ist es „Politik“, später „Kampf“. Sogar meine Computer AG 87-88 war „Wehrsportgruppe“…
Die „Erkenntnisse“ der o.g. sog. Akademiker sind, wie ich lesen konnte, wissenschaftlich nicht verwertbar (monetär dagegen sehr?) Das Fatale hingegen an der Sache ist, dass sich die Gesinnungspresse (möglicherweise gegen Bares?) nicht zu schade ist, dieses politische „Werk“ zu veröffentlichen. Warum? Weil es in ihre Ideologie passt, darum. Nachprüfen gibt es für diese ehemaligen Journalisten, heutzutage Schreiberlinge genannt, nicht mehr.
Zu Ihrer ersten eingebetten Illustration:
https://i2.wp.com/sciencefiles.org/wp-content/uploads/2019/10/Cartoon-social-sciences.jpg?resize=768%2C581&ssl=1
kann ich nur sagen, das kenne ich seit den 1960ern (bis heute!) aus leidvoller Erfahrung, und zwar NICHT NUR bei den Sozial- oder sonstigen Geisteswissenschaften … 🙁 —
Seit den 1960ern scheinen sich immer mehr deduktive »Modelle« (meist US-Importe) gegenüber induktiven Experiment-gestützten Verfahrensweisen durchgesetzt zu haben: Das Ergebnis steht fest, jetzt muß nur noch die passende Theorie dazu gezimmert (bzw. die Datenbasis angepaßt) werden.
Corr.: »eingebetteten Illustration« 😉 —
PS Ein kleines Beispiel aus einer anderen Disziplin als den Sozialwissenschaften:
Ergebnis »Kometen sind schmutzige Schneebälle« (NASA, ESA) steht fest als consensus der scientific community (97%?, Genaueres bitte Leschs Kosmos fragen!)
— Rosetta – 67P/Tschuri-Komet; sieht so ein DIRTY SNOWBALL aus? (Bitte eigene Augen öffnen!)
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Comet_67P_on_19_September_2014_NavCam_mosaic.jpg
— Hierzu ein Video von einem der zu verbietenden (kreuzigt sie!) Schneeball-Leugner (pfui!):
https://youtu.be/zAbTTVxOhtU
Wissenschaftlichen Müll sollte man nach Seattle exportieren. Da scheint ein neues Umfeld des politischen Schwachsinns, solche “Wissenschaftler” zu bevorzugen. Selbst Mathe ist dort nicht mehr vor Ideologen sicher.
https://www.zerohedge.com/political/seattle-schools-math-racist
He Sie! Sie wollen uns wohl wieder zum Export-Weltmeister machen?! — Aber selbst Pakistan will unseren Grünen-Punkt-Müll nicht mehr haben …
“Sie sind an etwas, das man als wissenschaftlich bezeichnen und für die eigene politische Agenda gebrauchen kann, interessiert.”
Lässt sich auch auf Musik, Literatur, Filme, Kunst usw. anwenden. Sicherlich sind all diese Medien und die Menschen, die sie herstellen, nicht neutral, nicht ohne Anschauung und Ziele. Der Unterschied ist der, dass z. B. das Buch “Jud Süß” in literarischer Form und basierend auf der historischen Figur “Joseph Süß Oppenheimer” u. A. über das historische Verhältnis von Juden und Christen und von Juden untereinander erzählt, während der Film “Jud Süß” so gefilmt und geschnitten worden ist, damit das Publikum emotional gegen die gesamte Judenheit eingestimmt wird. Nun bin ich kein Filmexperte, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten Sendungen, die so im Fernsehen gezeigt werden, ob sie sich nun als neutrale Nachrichten ausgeben oder als Spielfilm, sonstiges audio-visuelles Erzeugnis, nach filmischen ähnlichen Prinzipien wie Jud Süß so gestaltet werden, dass das Publikum vor allem eine emotionale Reaktion für, bzw. gegen etwas hat.
Höchste Zeit ein paar Redundanzen abzubauen und die Geldströme umzuleiten. Das intellektuelle Rüstzeug können sich die Jornaleros dann immer noch direkt bei der Antifa beschaffen.
So traurig es ist, immerhin ist es demokratisch. Die unfähigen Massen, die wie beschrieben niemals eine eigene Idee hatten, verstehen es dennoch ihr Einkommen zu sichern.
So sehr ich fast alles heute als Links bezeichnete ablehne, eine Gesellschaft die nicht neoliberal vernichtet hätte die Forschung und Wissenschaft von Trittbrettfahrer und ähnlichem befreit.
Gestatten Sie mir, Ihnen für diesen Artikel zu danken. Das ist wohl – meiner unmaßgeblichen Meinung nach – der stärkste, den ich von vielen starken bisher lesen durfte.
PM
Die Erde ist eine Scheibe und ist der Mittelpunkt des Universums. Die Sonne dreht sich um die Erde. 99,9% aller Wissenschaftler des Mittelalters unterstützt durch die Katholische Kirche waren dieser Meinung. Einer allerdings hatte andere Erkenntnisse, Galileo Galilei –
„und sie bewegt sich doch“. Ihm, dem Ketzer, wurde verboten, dies zu äußern. Heute sind wir wieder so weit.
Ein instruktiver und berechtigt engagierter Artikel. Ich habe in den 80er Jahren als Nebenfach Soziologie im Magisterexamen absolviert. Das geschah in einem Fachbereich, der als „positivistisch“ verschrien war (ein damals beliebter Kampfbegriff gegen nicht a priori linke Sozialwissenschaft). Auch die Nebenfächler waren zum „Methodenkurs“ gezwungen und mussten sich mit dem „Horrorfach“ Statistik auseinandersetzen – eine schnelle Flucht in „interpretative Ansätze“ zwecks Rechtfertigung privater Imaginationen gab es nicht. Wenn ich heute die Einlassungen verbeamteter Hochschulsoziologen lese, frage ich mich oft, was diese während ihres Studiums getrieben haben. Offensichtlich hat man sich im Blick auf das Albertsche Müchhausentrilemma im Dogmatismus erfolgreich eingerichtet. Die meisten Stellungnahmen derartiger Forscher leben vom freimütigen Gebrauch des „naturalistischen Fehlschlusses“ und diverser anderer logischer und methodischer Scheinoperationen, die sie bei science files dankenswerterweise oft aufdecken. Wenn ich die in dem Artikel mitgeteilte Stellungnahme lese, komme ich zu der Ansicht, dass die Streichung von 80 % der sozialwissenschaftlichen Lehrstühle und Studienplätze für die deutsche Gesellschaft keine negativen Folgen hätte. Dies betrifft neben der Soziologie auch Politologie und modische Derivate dieses Faches, wie die obskure „Islamwissenschaft“ und weite Teile der modernisierten Erziehungswissenschaft. (Wobei die „Sozialpädagogik“ ein besonderes Elend darstellt) Wir stehen allerdings vor dem Problem, dass Wissenschaft jenseits rationaler Kriterien für die gegenwärtigen Eliten nützlich ist. Denkerischen Pfusch zu liefern, scheint ja auch Karrieren zu befördern. Den diagnostizierten Zerfall des Faches buche ich als „schöpferische Zerstörung“ ab. Allerdings sollte uns „science files“ als scharfsinniger Sterbebegleiter erhalten bleiben!
Klingt nach der Universität Mannheim.
Die Politik wird Ihre Anregung dankbar aufnehmen und sogleich mit der Streichung von Lehrstühlen beginnen, allerdings nicht 80%, sondern nur 20%. Jetzt raten Sie mal, welche das wohl sein mögen?
Grundsätzlich brauchen wir gute Geisteswissenschaften und gute Geisteswissenschaftler. Mathematik, vor allem der theoretische Teil, ist auch eine Geisteswissenschaft.
In Literaturwissenschaften interpretiert man Texte gemäß bestimmter Regeln, in Sprachwissenschaften untersucht man Sprache, heute übrigens auch häufig mit empirischen Mitteln. In Kunstgeschichte untersucht man die Entwicklungen und Wirkungen von Kunst im/vor historischem Kontext.
Sozialwissenschaften sollte den Zustand einer Gesellschaft auf aus vielen Perspektiven heraus untersuchen, wie zum Beispiel Zugänge zu Bildung und Krankenversorgung, Gleichstellung, Machtgefälle, politische Partizipation, Entwicklung von Kindern verschiedener gesellschaftlicher Schichten usw.
Das sind grundsätzlich keine nutzlosen Wissenschaften. Bitte nicht alles über einen Kamm scheren und alles als “Geschwätzwissenschaften” abtun, die Geisteswissenschaften haben ihre Berechtigung. Naturwissenschaftlicher scheinen sich da leider aus Unkenntnis drüber hinwegzusetzen.
Auch Islamwissenschaft wäre nützlich, würde sie als echte, forschende Wissenschaft betrieben ähnlich der katholischen oder evangelischen Theologie. (Ja ich weiß, dass die Kirchen einen gewissen Druck zu machen versuchen, aber immerhin, geforscht wird da schon.) Noch sieht es nicht so aus, hoffen wir, dass es so kommt.
Aber leider hat der Artikel in einer Hinsicht recht: leider ist die Gesinnungsethik in die Geisteswissenschaften eingedrungen, vor allem in die angelsächsischen Cultural Studies, die von den deutschen Kulturwissenschaften (noch) abzugrenzen sind.
Die angelsächsischen Cultural Studies hingegen sind dezidiert mit dem Anspruch gegründet worden, benachteiligten Minderheiten zu ihrem Recht zu verhelfen. Damit sind sie in ihren Gründungsbedingungen als Wissenschaft in ihrer Forschungsfreiheit eingeschränkt. Aufgrund dieser Gründungsbedingungen werden bestimmte Fragen von diesen Wissenschaften nie untersucht werden. Im Verlauf dessen wird natürlich nie untersucht, inwiefern benachteiligte Minderheiten durchaus auch selbst zu ihrer Misere beitragen, sondern die Bösen sind immer die Weißen und vor allem die Männer. Dass der schulische Misserfolg gewisser Minderheiten mit deren Einstellung zum Lernen und zu Lehrern und Lehrerinnen auch zu tun hat, wird großzügig ignoriert. Mit der Folge, dass benachteiligte Minderheiten gerne behaupten, diskriminiert worden zu sein, obwohl der Misserfolg (oft) mit mangelnder Arbeitsethik zu erklären ist. Auch wird nie untersucht werden, inwiefern die (bösen) weißen Männer die Gleichstellung von Männern, Frauen und auch von Nicht-weißen unterstützt haben, obwohl das eine interessante Frage mit nützlichem Ergebnis sein könnte. Man könnte so nämlich herausfinden, wie man den Effekt verstärken könnte, und das würden die Cultural Studies ja eigentlich befürworten müssen, gelle?
Das wird sich mit der Zeit hoffentlich ändern, bestimmten Moden oder Trends zu folgen, ist leider auch in der Wissenschaft nicht unvermeidbar.