Fledermäuse resistent gegen SARS-CoV-2: ein kleines Rätsel
Ein spannende Studie, die von Wissenschaftlern aus Frankreich und der Tschechischen Republik veröffentlicht wurde, ist uns vor kurzem in die Hände gefallen. Wir nehmen sie zum Anlass, um eine Frage an die Kommentatoren zu richten, an die Virologen unter den Kommentatoren im Besonderen.
SARS-CoV-2, so wird nach wie vor behauptet, sei tierischen Ursprungs, stamme von Fledermäusen und sei über einen noch zu findenden Zwischenwirt auf Menschen übergesprungen und unter Menschen, da fühlt sich SARS-CoV-2 nun so richtig wohl, so sehr, dass es gar nicht mehr weg will. Hier kommt die Studie von Sophie-Marie Aicher und 14 Ko-Autoren mit dem Titel “Species-specific molecular barriers to SARS-CoV-2 replication in bat cells” ins Spiel. Ziel der Autoren ist es, eine Zellreihe zu entwickeln, die genutzt werden kann, um Coronaviren zu studieren.
Das soll uns hier nicht weiter beschäftigen.
Für uns von Interesse ist, dass die Autoren in einem ersten Schritt eine große Zahl von Fledermaus-Zellen der folgenden Spezies mit SARS-CoV-2 und mit Varianten von SARS-CoV-2, b.1.617.2 und P2 infiziert haben. Zu Kontrollzwecken wurden auch menschliche Zellen infiziert.
SARS-CoV-2 sowie die beiden nächsten Verwandten von SARS-CoV-2, RaTG13 und RmYN02 sollen von Fledermäusen stammen. Damit die Coronaviren von Fledermäusen zu Menschen gelangen können, wird ein Zwischenwirt benötigt, der in allen bisherigen Fällen, sei es SARS-CoV oder SARS-CoV-2 bislang nicht gefunden wurde. Bleiben wir der Annahme eines zoonotischen Ursprungs treu und nehmen an, dass ein Zwischenwirt es SARS-CoV-2 ermöglicht hat, so zu mutieren, dass es Menschen infizieren und sich von Mensch zu Mensch verbreiten kann. Der Mechanismus, mit dem ein Coronavirus menschliche Zellen befällt, ist derselbe, über den er auch in Fledermäuse gelangt, über ACE-2, über das Angiotensin konvertierende Enzym 2. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Verlauf der Mutationskette zwischen Fledermaus und Mensch, SARS-CoV-2 sein Spike-Protein, über das der Zugang zu ACE-2 Zellen erfolgt, so sehr verändert, dass es Fledermauszellen nicht mehr infizieren kann bzw. selbst wenn es ihm gelingt, in Fledermauszellen einzudringen, sich dort nicht mehr zu replizieren kann, obwohl es angeblich bei Fledermäusen seinen Ausgangspunkt genommen hat, man also erwarten kann, dass es für die Verbreitung in Fledermauskolonien optimiert ist?
Was denken Sie?
Aicher et al. haben es untersucht und herausgefunden, dass weder SARS-CoV-2 noch eine seiner Varianten, die zwischenzeitlich vorherrschen, in der Lage ist, Fledermauszellen der oben genannten Spezies zu infizieren. Fledermäuse sind gegen SARS-CoV-2, das angeblich von Fledermäusen ausgeht, resistent oder in den Worten der Autoren:
“All Cells were infected with SARS-CoV-2 at a MOI of 1. Around 23 of Caco-TC7 cells [menschliche Zellen aus dem Verdauungstrakt] were positive for the viral S protein … None of the other selected cells were susceptible to SARS-CoV-2 […] We … produced R. ferrumequinum, M. myotis, M. natterei and M. brandtii primary cells to evaluate their susceptibility to infection with the initial SARS-CoV-2. None of them supported viral replication, not even R. ferrumequinum, which belongs to the same genus as the host (R. affinis) of RaTG13, a potential ancestor of SARS-CoV-2. […] Myotis myotis, Tudarida brasiliensis, Eptesicus serotinus, and Nyctalus noctula cells were resistant to infection with both the initial virus and two recently emerged variants.”
Egal, ob eine Fledermausart zur selben Gattung gehört, aus der SARS-CoV-2 hervorgegangen sein soll oder nicht, SARS-CoV-2 und zwei seiner Varianten, b.1.617.2 und P2, sind nicht in der Lage, Fledermauszellen zu infizieren. Die Zellen sind resistent gegen SARS-CoV-2.
Dieses Ergebnis kann man auf zwei Arten erklären:
- Der Mutationsschritt zwischen dem bislang unbekannten Zwischenwirt und Menschen, der SARS-CoV-2 dazu befähigt hat, Menschen zu infizieren, ist so drastisch ausgefallen, dass das so mutierte SARS-CoV-2 nicht mehr in der Lage ist, Fledermäuse, von denen es kommen soll, zu infizieren.
- Oder es gab keinen Mutationsschritt, weil SARS-CoV-2 das Ergebnis von genetic engineering im Wuhan Institute of Virology ist, dessen Zweck darin bestand, das Virus für die Verbreitung zwischen Menschen zu optimieren, wobei SARS-CoV-2 so umfassen vor allem in seiner Receptor Binding Domain und durch Einfügung eines Furin Cleavage verändert wurde, dass es zwar für menschliche Infektion optimiert, zur tierischen Infektion, vor allem zur Infektion von Fledermäusen aber nicht mehr in der Lage ist.
Und nun spielen wir den Ball an unsere Leser weiter und fragen: “Welchen Sinn machen Sie aus diesem Ergebnis?”
Aicher, Sophie-Marie et al. (2021). Species-specific molecular barriers to SARS-CoV-2 replication in bat cells. bioRxiv.
Seit Ende Januar 2020 besprechen wir Studien zu SARS-CoV-2. Damit gehören wir zu den wenigen, die das neue Coronavirus seit seinem Auftauchen verfolgt und den Niederschlag, den es in wissenschaftlichen Beiträgen gefunden hat, begleitet haben.
Eine Liste aller Texte, die wir zu SARS-CoV-2 veröffentlicht haben, finden Sie hier.
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Bislang gab es ja nur Indizien, das könnte der Beweis sein für den Ursprung aus dem Labor.
Ja, könnte sein. Es gibt viele Indizien.
Ich habe in meinem Beitrag (noch nicht freigeschaltet) Gründe für Zweifel genannt.
Wichtig ist aber für uns alle weniger der Ursprung, asl ein stringeter Plan zur BEENDIGUNG der Epidemie
Na, komisch ist das schon, aber zwingend ist der Schluß m.E. nicht.
Es ist zwar von “primary cells” die Rede, aber man müßte Genaueres darüber wissen.
Sind diese Zellkulturen aus Lungenzellen abgeleitet? Stelle ich mir schwierig vor.
Die “primary cells” müssen doch jedenfalls in Kultur genommen werden, und jegliche Zellkultur enthält gegenüber den Zellen im Organ veränderte Zellen.
Es ist eine Frage von hohem wissenschaftlichen Interesse, welchen Ursprung das Virus hatte.
Wo immer es herkommt, GOF-Forschung ist so wirksam wie nur möglich (da habe ich so meine Zweifel) zu unterbinden. Egal, welcher Großkopf, oder welche Regierung die Forschung bezahlt.
.
Aber die Epidemie (Pandemie ist es nicht mehr) sollte unabhängig von der Herkunft bekämpft werden. Und zwar nicht mit dem “Ziel der Herdenimmunität” sondern mit dem Ziel der Beendigung der Epidemie. Wenn eine Regierungstruppe nicht weiß, wie sie das anstellen könnte, dann kann sie sich in Taiwan oder in Australien, oder in Neuseeland, oder in einem Dutzend asiatischer Staaten beraten lassen.
.
Man kann natürlich auch einfach garnichts tun.
“Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen:
man durchstudiert die groß’ und kleine Welt,
ums endlich gehn zu lassen, wies Gott gefällt”
.
Das ist allerdings der Ratschlag des Teufels.
Eine Epidemie ist es auch nicht mehr. Eine Epidemie hat einen Schwellenwert W, der dem Netto-R-Wert gleichzusetzen ist. Wt = q x At/N (A Anfällige zum Zeipunkt t, N Gesamtpopulation, q Kontaktrate, t Zeitpunkt). Wenn W < 1, dann ist die Epidemie erloschen.
Nach meinen völlig nüchternen Beobachtungen als damals 77-Jähriger hatten wir nur eine behauptete Pandemie, nicht einmal eine Epidemie. Dazu fehlten die 5 % Erkrankten. Die unnötigen Todesfälle sind der falschen Behandlung geschuldet. Alles wurde auf die Impfung hingetrimmt.
Dabei gibt es hochwirksame Medikamente, wie Ivermectin und Hydroxiechloroquin .Letzteres hat Cuomo für New York verboten. Dafür hat er Infizierte in Pflegeheime eingewiesen. Hab ich gelesen, leider nicht notiert.
mein kater ist gerade nach hause gekommen, jetzt bin ich im belagertenzustand.
Auf Corona Transition habe ich einige sehr wichtige Texte gefunden.
Das war in Italien, von New York habe ich das gar nie gehört.
Die Lungenzelllinie entstammt einem einzigen Individuum (euthanasiert nach Verletzung). Die meisten anderen Zelllinien sind Hautzellen aus Biopsien am Flügel. Kaum ein geeignetes Modell für ein respirarorisches Virus.
Die Studie wirft die wichtige Frage auf, warum ein angeblich aus Fledermäusen stammendes Virus dort nicht mehr repliziert, und zwar gleich wegen mehrerer Mechanismen.
Ob wegen ‘punctuated equilibria’ oder der Abkürzung über Manipulation im Labor? Auch mit diesen Daten unmöglich zu sagen.
‘Mehr Phylogenie’ (frei nach Goethe).
“KÖNNTE der Beweis sein”,
abhängig von der Qualität des Gutachtens, der Gutachter, und dass wir alle vor Gericht und auf hoher See…
Als Diplomkulturwissenschaftler /Dramaturg maße ich mir nicht an, zu diesem Thema eine fachliche Meinung zu äußern. Allerdings habe ich gesunden Menschenverstand, Bodenhaftung, Empathie… und Denken gelernt. 😁😁
Ausserdem schaue ich den Leuten gern “aufs Maul”.
Die Evolutionsbiologen und Paläontologen Niles Eldredge, Ian Tattersall und Stephen Jay Gould mit der wachsenden Schar ihrer Anhänger würden sagen:
We told you so. Darwin’s minute changes are wishful thinking. Evolution progresses via long equilibria punctuated by big leaps”.
Just look at the leap of SARS-CoV-2 from bat to man.
R.F.
Hmmmm, vielleicht liegt das daran, daß noch keiner den eigentlichen „Virus“ nachgewiesen hat?
Wobei dies dann die Frage von der Henne und dem Ei aufwirft…
Gibt es tatsächlich krankmachende Viren, oder sind es „Abfallstoffe“ von erworbenen Krankheiten verschiedenen Origins?
Was kam zuerst; die Krankheit oder das, was als „Virus“ behauptet wird?
Es gibt auf der Welt bestimmt Hunderttausende Virologen, medizinischer und naturwissenschaftlicher Fachrichtung, die seit der Entdeckung der Viren ihr gesamtes akademisches und Berufsleben dem Studium der Viren widmen.
.
Meinen Sie denn, denen allen wäre völlig entgangen, daß es in Wirklichkeit “gar keine Viren gibt” ??
Es gibt und gab auch hunderttausende Krebsforscher und trotzdem sterben nach wie vor Millionen an Krebs. Warum wohl? Weil man nach wie vor sich in einer dogmatischen Sackgasse befindet und alternative Ansätze ignoriert. Auch da rief man den Krieg aus (Nixon) wie jetzt mit der Virenhysterie
Wenn die alternative Ansätze so viel besser wären, würden sie sich nach und nach durchsetzen.
Eine gute Bekannte hatte Brustkrebs und auf Chemo verzichtet und den alternativen Weg gegangen und ist nach 3 Jahren nach längerem Leiden am Ende verstorben.
Wer sagt mir, dass es sich tatsächlich um einen SARS-ähnlichen Virus von Fledermäusen handelt? In Studien zu Coronaviren sind – wie sonst auch – ein paar RNA-Bruchstücke aus Proben mittels Vorhersagen, Computermodellen und Algorithmen zusammengefügt worden, um anschließend eine Ähnlichkeit mit bekannten Viren oder Erregern berechnen zu können.
Wie schön, nur klingt die Vorgehensweise der Forscher für mich fast schon so als würde ich einen Zoo besuchen und von allem möglichen was dort kraucht Fotos schießen (Lungenspülung) um sie anschließend bei einem Forschungsinstitut einsenden und analysieren lassen zu können. Dort sollen sie für mich herausfinden, welches Lebewesen es in diesem Park gibt (Erreger). Meine Nahaufnahmen werden daraufhin von Wissenschaftlern zunächst klein geschnitten (Sequenzierung) und im nächsten Schritt mittels Vorlagen aus ihrer Datenbank analysiert (Modelling) und am Schluss zu einem großen Bild zusammengefügt. Man möchte auf diese Weise herausfinden mit welchem Lebewesen die meisten Fotoschnipsel übereinstimmen. Am Ende druckt mir ein strahlender Prof unter Verwendung seiner mathematischen Modelle und Algoritmen eine herrlichschöne Fotocollage aus. Es wird sich bei dem Lebewesen höchstwahrscheinlich um einen Elefanten handeln. Da ist er sich zu 89 % sicher (Studien aus Nature u. Lancet). Weiß er, dass selbst eine kleine Maus zu 99 % die gleichen Erbfaktoren inne hat wie unser einer?
https://www.spektrum.de/magazin/maeuse-sind-auch-nur-menschen/829524
Herzlichst
Stefan
Fauci-mails
Was ist hiervon zu halten?
https://twitter.com/fiatcurrency/status/1400446440158150657/photo/1
Der fehlende Zwischenwirt war offensichtlich Graf Dracula, deshalb hatte das Virus 500 Jahre Zeit in Ruhe und Frieden vor sich hin zu mutieren bis Nosferatu blöderweise auf dem Wet Market in die Suppe kam.
@August W: Die Erklärung gefällt mir. Mit der Lüge könnten viele linksgrüne Coronafreunde gut leben: Ein alter, weißer und dazu notgeiler Mann fliegt extra nach Asien, um sich dort im Wuhan-Markt unter die jungen und naiven Fledermäuse zu mischen. Er macht einen auf dicke Tasche, macht den Spendablen, macht große Versprechen mit Heiraten und so, zahlreiche Fledermäuschen fallen jede Nacht darauf herein, es kommt, wie es kommen muss (das Fledermäuschen und der Vampir), natürlich ohne Schutz (die Sau!) und Schwupps! – Er hat sich in China bei den Fledermäuschen Corona geholt. “Echt blöd!”, denkt er sich und, “ich hau jetzt besser wieder ab.” So flattert er dann von Land zu Land Richtung Europa zurück und infiziert auf dem Heimweg hier und da noch ein paar Fledermäuschen, um seine Triebe zu befriedigen. Schuld war also? Der alte, weiße Mann.