Irgendwann im Verlauf der nächsten 6 Monate wird die Weltbevölkerung die Marke von 7 Milliarden überschreiten (je nach Berechnung). Von 1970 bis 2012 hat sich die Weltbevölkerung somit verdoppelt. Doch während in den 1960er und 1970er Jahren Demographen und Wissenschaftler aus allen Fachbereichen vor einer Überbevölkerung gewarnt haben und für Bevölkerungskontrolle eingetreten sind, ist es heute, da 7 Milliarden nur noch eine Frage der Zeit sind, unglaublich still und an die Stelle der Warnungen vor einer Überbevölkerung des Planeten sind eigenartige Kommentare getreten, wie z.B. der von Herwig Birg. Herwig Birg war Professor für Bevölkerungswissenschaft an der Universität Bielefeld und weiß im Interview mit Tagesschau.de erstaunliche Einsichten zu berichten.
7 Milliarden Menschen seien keine schlechte Nachricht, da “mit jedem Menschenleben mehr Werte verbunden sind als Gefahren, Risiken oder Schäden”. Platzmangel gebe es auch mit einer Weltbevölkerung von 7 Milliarden nicht. Platzmangel sei höchstens punktuell, im Nildelta oder im Zentrum von Berlin. Auch Ressourcenprobleme gebe es nicht, lediglich ein von Birg nicht näher benanntes ökologisches Problem gebe es, das sei aber lösbar. Und ab 2070 werde sowieso alles besser, weiß Birg, dann geht die Weltbevölkerung nach seinen Berechnungen nämlich zum ersten Mal zurück.
Um die Aussagen Birgs würdigen zu können, ist in der folgenden Abbildung die Entwicklung der Weltbevölkerung dargestellt. Wie sich zeigt, wächst die Bevölkerung erst im 20. Jahrhundert rasant an, was nicht zuletzt auf den überaus erfolgreichen Kapitalismus zurückzuführen ist, der erst die Ressourcen bereitsstellt, die dieses Bevölkerungswachstum möglich machen. Doch nicht alle teilen den Optimismus von Birg. Die UN hat eigens eine Abteilung eingerichtet, die sich ausschließlich mit Wasserversorgung beschäftigt und deren Einschätzung der Auswirkungen von Bevölkerungswachstum auf die Lebenssituation und Lebenschancen von Menschen mitnichten so optimistisch ist, wie die von Herwig Birg.
So weiß Un-Water zu berichten, dass infolge der wachsenden Bevölkerung seit 1900 die Hälfte der Feuchtgebiete der Erde verloren gegangen sind. Jeden Tag werden 2 Millionen Tonnen Abfall in Flüsse und Seen entsorgt. Sechs Milliarden Menschen verbrauchen 54% der Frischwasserreserven der Erde. Jeder sechste auf der Erde lebende Mensch hat keinen Zugang zu ausreichend sicherem und sauberem Trinkwasser. Rund 2.5 Milliarden Menschen leben ohne ausreichende sanitäre Anlagen. Und alle 20 Sekunden stirbt ein Kind als Ergebnis der schlechten sanitären Versorgung.
Im Jahre 1968 hat Garrett Hardin seinen Beitrag “The Tragedy of the Commons” in Science veröffentlicht. Darin zeigt Hardin, dass das Bevölkerungswachstum das größte Problem der Menschheit darstellt, denn eine wachsende Bevölkerung bedeutet den Verlust von Freiheit für die Lebenden. Dies zeigt sich vor allem darin, dass die Gemeingüter verschwinden: Invers zur wachsenden Bevölkerung verschwinden Nutzungsrechte an gemeinem Land, Nutzungsrechte an der Natur werden durch Umweltverschmutzung beseitigt und das Recht auf Ruhe und freie Entfaltung ist nicht mehr praktikabel. Die relativ absrakten Aussagen sind leicht mit Beispielen zu illustrieren: Nutzungsrechte an gemeinem Land, die berühmte Dorfwiese, die allen zur Nutzung freisteht, gibt es nicht mehr. An ihre Stelle sind Spielplätze und somit Güter getreten, die nur von einer bestimmten Klientel genutzt werden können. Umweltverschmutzung reduziert den Erholungswert von Wäldern, Überfischung der Weltmeere vernichtet die Extistenz von Fischern und der tägliche Stau zur Arbeit vernichtet Arbeits- und Lebenszeit. Schließlich ist mit immer mehr Menschen immer mehr Lärm verbunden: Fluglärm, der zu Nachtflugverboten in Frankfurt und Nachtlärm in Köln führt, Kinderlärm von Tagesstätten, der Anwohnern den letzten Nerv raubt und dafür sorgt, dass Hauspreise in unmittelbarer Nachbarschaft verfallen.
Die ganzen Probleme, die mit einem ungebremsten Wachstum der Bevölkerung verbunden sind, haben Garret Hardin dazu geführt, Bevölkerungswachstum als moralische Frage zu sehen. Da die Ressourcen der Erde endlich sind, ist der moralische Kern somit in der Frage umschlossen, ob es vertretbar ist, den jetzt Lebenden eine überbevölkerte Erde zuzumuten, auf der ihre Lebenschancen und ihre Freiheit massiv beeinträchtigt werden und ob es vertretbar ist, den so gerne bemühten nächsten Generationen eine Erde zu überlassen, deren Ressourcen geplündert, deren Umwelt verschmutzt und die überbevölkert ist. Für Hardin ist die Antwort angesichts der Alternative klar: “In a welfare state, how shall we deal with the family, the religion, the race, or the class (or indeed any distinguishable and cohesive group) that adopts overbreeding as a policy to secure its own aggrandizement? To couple the concept of freedom to breed with the belief that everyone born has an equal right to the commons is to lock the world into a tragic course of action” (Hardin, 1968, S.1246). Entweder die Proponenten eines ungebremsten Bevölkerungswachstum sagen deutlich, dass die hohe Todesrate unter Kindern, die keinen Zugang zu angemessenen sanitären Anlagen haben, die ein Leben führen, das durch Dreck, Schlamm und Fäkalien geprägt ist, ein Preis ist, den es sich angesichts des so wichtigen Bevölkerungswachstums zu zahlen lohnt, und sie sagen denen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, dass die Bakterien und Verunreinigungen im Wasser, die zu Diarrhoe führen, der Preis sind, den sie für ihr Geborenwordensein zu zahlen haben oder sie nehmen Abstand davon, Bevölkerungswachstum gut zu reden.
Dies macht deutlich, dass Hardin recht hat, wenn er die Frage des Bevölkerungswachstums als moralische Frage sieht. Sie zeigen auch, dass die Aussagen von Birg entweder zynisch (, denn die Probleme der Wasserversorgung sind derzeit schon vorhanden und derzeit gibt es auch eine Hungersnot in Somalia) oder dumm (, denn dass man vielleicht in Zukunft die derzeitigen Versorgungsprobleme lösen kann, nutzt denen wenig, die derzeit verhungern oder derzeit an Diarrhoe kläglich verenden – entsprechend warten wir auch derzeit auf einen konstruktiven Lösungsvorschlag von Herrn Birg) sind, und sie verweisen darauf, dass man als Regierung nicht ständig davon reden kann, in einer globalisierten Welt zu leben, um dann eine Bevölkerungspolitik mit Anreizen zur Fortpflanzung in die Welt zu setzen, die den eigenen Krichturmblick ausdrückt, aber nicht die angeblich so wichtige Globalisierung. Deutschland liegt auf Platz 16 gemessen an der Anzahl der Bevölkerung unter allen Ländern der Erde. In Deutschland drängen sich 229 Einwohner pro Quadratkilometer (in Zimbabwe, dem Land mit der höchsten Geburtenrate sind es gerade einmal 33). Entsprechend sollte man annehmen, dass in Deutschland eine Obergrenze an Bevölkerung erreicht ist und dass es in Deutschland, das sich zu den hochentwickelten Ländern zählt, mittlerweile zu der Erkenntnis gereicht haben sollte, dass weniger Bevölkerung mehr ist und dass qualitatives Wachstum quantitativem Wachstum allemal vorzuziehen ist.
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na ja, die Frage nach einem quantitiativen Bevölkerungwachstum für Deutschland scheint sich ja gar nicht zu stellen, jedenfalls nicht, wenn man den Szenarien des “Statistischen Bundesamtes” glauben schenkt:
dass sich die Frage nicht stellt, ändert nichts daran, dass die Familienpolitik in Deutschland den Nachwuchs nach wie vor prämiert und entsprechend falsche Anreize setzt. Dass die deutsche Bevölkerung nach neuesten Berechnungen um jährlich 0,21% schrumpft, ändert nichts an einer verfehlten und nach meiner Ansicht auch unmoralischen Familienpolitik.
Das stimmt meines erachtens so nicht. Da die Bevölkerungspolitik faktisch nicht zu einem Anstieg der Geburtenrate führt sondern lediglich auf erhalt der Geburtenrate wirkt, ist eine solche Familienpolitik auch nach Hardin moralisch unproblematisch. Das sich ein vielleicht auch verschleiertes Verständnis für die Problematik in den Industrienationen eingestellt hat, könnte sich darin zeigen dass nur so wenig Kinder geboren werden und das man durchaus hört das man keine Kinder in eine Welt setzen will die so schon an Überbevölkerung zugrunde geht. Wie dem auch immer sei ist die deutsche Familienpolitik gar nicht der Kern der Problematik. Es geht viel mehr darum ein bewusstsein dafür herzustellen und dementsprechend zu handeln. Es geht darum die Vorstellung zu brechen dass es ein Akt gegen die Menschlichkeit ist Geburtenkontrollen einzuführen und es geht darum Mittel und Wege zu finden diese Kontrollen so zu gestalten das sie selbst menschlich bleiben. Denn was man auch nicht vergessen darf ist das Geburtenkontrollen nur zu leicht missbraucht werden können. Zuletzt geht es darum den Menschen die Tragödie der Allmende so zu vermitteln, dass jeder einsieht das ein ungebremstes Bevölkerungswachstum allen schadet, denn es ist in den Köpfen vieler Menschen dass das Gründen einer Familie ein Wert an sich ist, auch das kann so falsch auch nicht sein, deshalb ist es notwendig ihnen die Konsquenzen zu verdeutlichen damit sie ihre Werte selbst überdenken können. Denn das moralische Diktat führt unweigerlich zur unmenschlichen Diktatur.
Insgesamt muss ich sagen scheint mir der Artikel etwas polemisch und der Satz “Nutzungsrechte an gemeinem Land, die berühmte Dorfwiese, die allen zur Nutzung freisteht, gibt es nicht mehr. ” zeigt auch das die Allmendeproblematik nicht ganz verstanden wurde vorallem in der ökonomischen Analyse. Hierzu vielleicht mal Demsetz lesen…
Da niemand genau weiß, wie viele Menschen derzeit auf der Erde leben, schon weil in vielen Ländern keine Statistiken darüber geführt werden und wenn, sich die entsprechenden Statistiken in der Vergangenheit als fehlerhaft erwiesen haben, gibt es eine Reihe von Versuchen, die Weltbevölkerungs-Anzahl zu schätzen. Nach meiner Ansicht ist die Schätzung des US Census Bureau die reliabelste.
“Entsprechend sollte man annehmen, dass in Deutschland eine Obergrenze an Bevölkerung erreicht ist und dass es in Deutschland, das sich zu den hochentwickelten Ländern zählt, mittlerweile zu der Erkenntnis gereicht haben sollte, dass weniger Bevölkerung mehr ist und dass qualitatives Wachstum quantitativem Wachstum allemal vorzuziehen ist.”
Qualitatives Wachstum wird generell mit Innovationen einhergehen müssen. Innovative Leistungen korrelieren meist gut mit Bildung und/oder Intelligenz der dahinterstehenden Wissenschafter, Ingeneure usw. Unter Berücksichtigung des Sachverhaltes, dass zumeist gebildete Frauen kinderlos bleiben – ich kenne nur die Zahlen für Österreich; die “Statistik Austria” spricht von ca. 40% – stellt sich die Frage, wie bei einem so gelagerten, quantitativ überdauernden Geburtenrückgang eine zukünftige, bessere qualitative Auschöpfung des “intelligenten” Potentiales vonstatten gehen soll? Den negativen Flynn-Effekt bemerken wir seit Ende der 90er, den wissenschaftlichen Konsens in der Intelligenzforschung über die “angebore” Intelligenz von 50-80% kennen wir.
Wie sollte Familienpolitik aussehen? Ein Anreizsystem schaffen, damit vermehrt Akademikerinnen Kinder gebären und nicht abtreiben? Oder sich gänzlich von einer Kindes-Prämierung verabschieden und damit in Kauf zu nehmen, dass wir in kommenden Generationen wohl auch qualitativ innovative Einbußen zu verzeichnen haben werden, sprich: eine Zeit kommen wird, in welcher wir zufrieden sein werden, den technologischen Status quo halten zu können.
Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein. Das ist mein pragmatisches Argument.
Mein moralisches Argument lautet: Es geht eine Regierung überhaupt nichts an, ob ich mich fortpflanze oder nicht. Eine Regierung hat Fortpflanzung nicht zu subventionieren und sie hat nicht-Fortpflanzungswillige nicht zu sanktionieren. Das ist eine Frage individueller Freiheit, und ein Grund, sich gegen Kinder zu entscheiden ist sicher die damit verbundene und staatliche oktroyierte EInschränkung individueller Freiheit (allein, wenn ich mir vorstellen, ich hätte einen Sohn, und er ginge in Deutschland zur Schule wird mir bereits übel …).
Wenn 50-80% der Intelligenz vererbar sind, was ich einmal so hinnehmen will, dann bleibt bei einem IQ von 70 immer noch ein Spielraum von 14 bis 35 nach oben und unten. Das ist eine erhebliche Varianz. Im übrigen würde ich formale Bildung nicht mit IQ gleichsetzen. Wenn ich mir ansehe, was zuweilen von Leuten geschrieben wird, die über eine hohe formale Bildung verfügen, jedenfalls einen entsprechenden Abschluss oder Titel, dann habe ich nicht den Eindruck, dass die Korrelation zwischen formaler Bildung und IQ allzu stark ist.
Das ganze Problem ist ein Problem, das man als Gegensatz von freiem Markt und Planwirtschaft darstellen kann, der freie Fortpflanzungsmarkt gegen die staatliche geplante Geburtenpolitik. Wie immer, wenn ich die Wahl zwischen einer staatliche Planung und freiem Markt habe, wähle ich den freien Markt, weil mir Marktchaos lieber ist als geplante Interessenpolitik, die sich immer und immer wieder in den Vorurteilen der Planer erschöpft.
Bezüglich des pragmatischen Arguments:
“Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein.”
Würden Sie den Umkehrschluss als geeigneten Weg bezeichnen – dh:
Wenn die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit geringer staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, dann scheint die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikerinnen der geeignete Weg zu sein.
Wenn ja: Wie rechtfertigt man diesen Eingriff als Vertreter eines freien Marktes?
Bezügliche des moralischen Arguments:
Ich lese das Argument in etwa folgendermaßen: Subventionierung oder Sanktionierung von Fortpflanzug bzw. bei Fortpflanzungsverweigerung ist ein Eingriff in die individuelle Freiheit des/der Einzelnen, daher abzulehnen.
Aus meiner Lesart ergibt sich jedoch ein Fehlschluss. Ein direkter! Eingriff in die inidividuelle Freiheit wäre es nur dann, wenn man einen gesetzlich dazu zwingen oder einem gesetzlich verbieten würde sich fortzupflanzen. Anreizsysteme sind in meinen Augen noch kein direkter Eingriff in die persönliche Freiheit.
“Wenn 50-80% der Intelligenz vererbar sind, was ich einmal so hinnehmen will, dann bleibt bei einem IQ von 70 immer noch ein Spielraum von 14 bis 35 nach oben und unten.”
Laut mir bekannter Intelligenzforschung stimmt diese Aussage nicht. Ich verweise z.B. auf Carroll, J.B.: Intellectual abilities and aptitudes, in: A. Lesgold & R. Glaser (Hg.): Foundations for a psychology of education, Hilldale, New York 1989, 141-144. Rost schreibt:
“Realistisch gesehen, werden pädagogisch-psychologisch-soziologische Versuche, die Umwelt zu optmierien, kaum mehr als eine Standardabweichungseinheit an Umweltverbesserungen erzielen, was bei einem Verhältnis von Anlage: Umwelt wie 50:50 immerhin einen eine IQ-Steigerung von 11 Punkten möglich machen könnte” (Rost: Intelligenz. Fakten und Mythen, 237).
Gehen wir von 80% naturgegeben aus, erniedrigt sich eine solche Zahl noch. Inwieweit ein IQ von 70 im Regelfall bei innovativen Menschen zu finden ist, erschließt sich mir jedoch nicht.
“Im übrigen würde ich formale Bildung nicht mit IQ gleichsetzen.”
Ich auch nicht, ich sprach von Korrelationen. Ihr Eindruck bezüglich des wissenschaftlichen Outputs von Akademikern täuscht meiner Meinung nach insofern, alsdass für innovative Bereiche meist naturwissenschaftliche Kenntnisse im Vordergrund stehen. Mathematiker, Physiker, Ingeneure haben in der Regel einen hohen IQ. Vom Scheidt ist sogar der Meinung, dass eine naturwissenschaftliche Promotion als Indiz für einen IQ>=140/Wechsler gesehen werden kann (Vom Scheidt: Das Drama der Hochbegabten, 187).
“Bezüglich des pragmatischen Arguments:
Würden Sie den Umkehrschluss als geeigneten Weg bezeichnen – dh:
enn die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit geringer staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, dann scheint die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikerinnen der geeignete Weg zu sein.”
Nein, denn es ist ein Fehlschluss der Bejahung des Konsequens.
“Bezügliche des moralischen Arguments:
Ich lese das Argument in etwa folgendermaßen: Subventionierung oder Sanktionierung von Fortpflanzug bzw. bei Fortpflanzungsverweigerung ist ein Eingriff in die individuelle Freiheit des/der Einzelnen, daher abzulehnen.
Aus meiner Lesart ergibt sich jedoch ein Fehlschluss. Ein direkter! Eingriff in die inidividuelle Freiheit wäre es nur dann, wenn man einen gesetzlich dazu zwingen oder einem gesetzlich verbieten würde sich fortzupflanzen. Anreizsysteme sind in meinen Augen noch kein direkter Eingriff in die persönliche Freiheit.”
Wenn Anreize kein Eingriff in die individuelle Freiheit sind, warum gibt es sie dann? Offensichtlich will derjenige, der einem anderen einen Anreiz setzt, dass sich der andere in einer vorgegebenen Weise verhält. Ich erhebe Steuer auf Zigaretten, mache Rauchen dadurch teurer, weil ich will, dass X nicht raucht. Da ich weiss, dass X nur über begrenzte Ressourcen verfügt, weiss ich, dass selbst wenn er nicht zu rauchen aufhört, er doch, aufgrund der Besteuerung und des damit höheren Preises weniger rauchen kann als vorher. Das nenne ich einen Eingriff in die persönliche Freiheit.
„Wenn 50-80% der Intelligenz vererbar sind, was ich einmal so hinnehmen will, dann bleibt bei einem IQ von 70 immer noch ein Spielraum von 14 bis 35 nach oben und unten.
Laut mir bekannter Intelligenzforschung stimmt diese Aussage nicht. Ich verweise z.B. auf Carroll, J.B.: Intellectual abilities and aptitudes, in: A. Lesgold & R. Glaser (Hg.): Foundations for a psychology of education, Hilldale, New York 1989, 141-144. Rost schreibt:”
Ay, mein Argument ist ein Normalverteilungsargument, und die 70 waren nur ein willkürliches Beispiel, d.h. bei 100 wäre die entsprechende Marge 20 bis 50… Abgesehen davon kann ich mir kaum vorstellen, dass es Forschung gibt, mit der man ein Normalverteilungsargument falsifizieren kann, es sei denn, man schafft es, das Gesetz der großen Zahl zu widerlegen…
“Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein”
Da für Sie staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikerinnen generell nicht der geeignete Weg zu sein scheint, stellt sich die Frage, ob die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt oder nicht (“da”), generell nicht. Sie ist irrelevant.
Da sitzt Du einer falschen Dichotomie auf. Eine Verweigerung setzt keinen Auftrag voraus, lediglich die subjektive Vorstellung, dass eine wie auch immer geartete Erwartung an dich herangetragen wird. Wenn ich Deinem Kommentar die Freischaltung verweigert hätte, dann hätte das nichts damit zu tun gehabt, dass ich einen entsprechenden Auftrag habe oder ein entsprechender Auftrag irgendwo flottiert …
wenn du meinst, dass meine schreiben hier, nicht einem impliziten Auftrag einschließt dass auch zu veröffentlichen. Außerdem würde ich eine wie auch immer geartete Erwartung, so sie Kommuniziert wird, als eine bestimmte schwache Form eines Auftrages sehen. Das sind aber nur Wortspiele. Zugegeben hatte ich mir schon überlegt ob ich das besser formulieren kann, aber dann doch gelassen …
Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein.
Der Staat sollte vielleicht zunächst mal damit aufhören, gebärfähige Frauen mit dem Geld seiner nichtakademischen Steuersklaven zu Akademikerinnen zu machen. Denn ihr Beitrag zur Wissenschaft ist per Saldo komplett negativ, hier wird einfach nur staatlich Kinderlosigkeit subventioniert.
“Und haben Sie Ihren Doktor schon?” – “Nein.” – “Dann müssen Sie ihn wohl selber machen.”
Ansonsten kann man immer noch überlegen, Müttern von mindestens drei Kindern über 12 Jahren eine akademische Ausbildung staatlich zu finanzieren. Wenn das kein Anreiz ist… 😉
Hallo Herr Klein,
na ja, die Frage nach einem quantitiativen Bevölkerungwachstum für Deutschland scheint sich ja gar nicht zu stellen, jedenfalls nicht, wenn man den Szenarien des “Statistischen Bundesamtes” glauben schenkt:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung.psml
Hallo Terminatus,
dass sich die Frage nicht stellt, ändert nichts daran, dass die Familienpolitik in Deutschland den Nachwuchs nach wie vor prämiert und entsprechend falsche Anreize setzt. Dass die deutsche Bevölkerung nach neuesten Berechnungen um jährlich 0,21% schrumpft, ändert nichts an einer verfehlten und nach meiner Ansicht auch unmoralischen Familienpolitik.
Das stimmt meines erachtens so nicht. Da die Bevölkerungspolitik faktisch nicht zu einem Anstieg der Geburtenrate führt sondern lediglich auf erhalt der Geburtenrate wirkt, ist eine solche Familienpolitik auch nach Hardin moralisch unproblematisch. Das sich ein vielleicht auch verschleiertes Verständnis für die Problematik in den Industrienationen eingestellt hat, könnte sich darin zeigen dass nur so wenig Kinder geboren werden und das man durchaus hört das man keine Kinder in eine Welt setzen will die so schon an Überbevölkerung zugrunde geht. Wie dem auch immer sei ist die deutsche Familienpolitik gar nicht der Kern der Problematik. Es geht viel mehr darum ein bewusstsein dafür herzustellen und dementsprechend zu handeln. Es geht darum die Vorstellung zu brechen dass es ein Akt gegen die Menschlichkeit ist Geburtenkontrollen einzuführen und es geht darum Mittel und Wege zu finden diese Kontrollen so zu gestalten das sie selbst menschlich bleiben. Denn was man auch nicht vergessen darf ist das Geburtenkontrollen nur zu leicht missbraucht werden können. Zuletzt geht es darum den Menschen die Tragödie der Allmende so zu vermitteln, dass jeder einsieht das ein ungebremstes Bevölkerungswachstum allen schadet, denn es ist in den Köpfen vieler Menschen dass das Gründen einer Familie ein Wert an sich ist, auch das kann so falsch auch nicht sein, deshalb ist es notwendig ihnen die Konsquenzen zu verdeutlichen damit sie ihre Werte selbst überdenken können. Denn das moralische Diktat führt unweigerlich zur unmenschlichen Diktatur.
Insgesamt muss ich sagen scheint mir der Artikel etwas polemisch und der Satz “Nutzungsrechte an gemeinem Land, die berühmte Dorfwiese, die allen zur Nutzung freisteht, gibt es nicht mehr. ” zeigt auch das die Allmendeproblematik nicht ganz verstanden wurde vorallem in der ökonomischen Analyse. Hierzu vielleicht mal Demsetz lesen…
Angeblich sind es seit zwei Tagen 7 Milliarden:
http://www.bild.de/news/ausland/demografie/7-milliarden-menschen-welt-bevoelkerung-20718008.bild.html
Da niemand genau weiß, wie viele Menschen derzeit auf der Erde leben, schon weil in vielen Ländern keine Statistiken darüber geführt werden und wenn, sich die entsprechenden Statistiken in der Vergangenheit als fehlerhaft erwiesen haben, gibt es eine Reihe von Versuchen, die Weltbevölkerungs-Anzahl zu schätzen. Nach meiner Ansicht ist die Schätzung des US Census Bureau die reliabelste.
http://www.census.gov/main/www/popclock.html
“Entsprechend sollte man annehmen, dass in Deutschland eine Obergrenze an Bevölkerung erreicht ist und dass es in Deutschland, das sich zu den hochentwickelten Ländern zählt, mittlerweile zu der Erkenntnis gereicht haben sollte, dass weniger Bevölkerung mehr ist und dass qualitatives Wachstum quantitativem Wachstum allemal vorzuziehen ist.”
Qualitatives Wachstum wird generell mit Innovationen einhergehen müssen. Innovative Leistungen korrelieren meist gut mit Bildung und/oder Intelligenz der dahinterstehenden Wissenschafter, Ingeneure usw. Unter Berücksichtigung des Sachverhaltes, dass zumeist gebildete Frauen kinderlos bleiben – ich kenne nur die Zahlen für Österreich; die “Statistik Austria” spricht von ca. 40% – stellt sich die Frage, wie bei einem so gelagerten, quantitativ überdauernden Geburtenrückgang eine zukünftige, bessere qualitative Auschöpfung des “intelligenten” Potentiales vonstatten gehen soll? Den negativen Flynn-Effekt bemerken wir seit Ende der 90er, den wissenschaftlichen Konsens in der Intelligenzforschung über die “angebore” Intelligenz von 50-80% kennen wir.
Wie sollte Familienpolitik aussehen? Ein Anreizsystem schaffen, damit vermehrt Akademikerinnen Kinder gebären und nicht abtreiben? Oder sich gänzlich von einer Kindes-Prämierung verabschieden und damit in Kauf zu nehmen, dass wir in kommenden Generationen wohl auch qualitativ innovative Einbußen zu verzeichnen haben werden, sprich: eine Zeit kommen wird, in welcher wir zufrieden sein werden, den technologischen Status quo halten zu können.
Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein. Das ist mein pragmatisches Argument.
Mein moralisches Argument lautet: Es geht eine Regierung überhaupt nichts an, ob ich mich fortpflanze oder nicht. Eine Regierung hat Fortpflanzung nicht zu subventionieren und sie hat nicht-Fortpflanzungswillige nicht zu sanktionieren. Das ist eine Frage individueller Freiheit, und ein Grund, sich gegen Kinder zu entscheiden ist sicher die damit verbundene und staatliche oktroyierte EInschränkung individueller Freiheit (allein, wenn ich mir vorstellen, ich hätte einen Sohn, und er ginge in Deutschland zur Schule wird mir bereits übel …).
Wenn 50-80% der Intelligenz vererbar sind, was ich einmal so hinnehmen will, dann bleibt bei einem IQ von 70 immer noch ein Spielraum von 14 bis 35 nach oben und unten. Das ist eine erhebliche Varianz. Im übrigen würde ich formale Bildung nicht mit IQ gleichsetzen. Wenn ich mir ansehe, was zuweilen von Leuten geschrieben wird, die über eine hohe formale Bildung verfügen, jedenfalls einen entsprechenden Abschluss oder Titel, dann habe ich nicht den Eindruck, dass die Korrelation zwischen formaler Bildung und IQ allzu stark ist.
Das ganze Problem ist ein Problem, das man als Gegensatz von freiem Markt und Planwirtschaft darstellen kann, der freie Fortpflanzungsmarkt gegen die staatliche geplante Geburtenpolitik. Wie immer, wenn ich die Wahl zwischen einer staatliche Planung und freiem Markt habe, wähle ich den freien Markt, weil mir Marktchaos lieber ist als geplante Interessenpolitik, die sich immer und immer wieder in den Vorurteilen der Planer erschöpft.
Bezüglich des pragmatischen Arguments:
“Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein.”
Würden Sie den Umkehrschluss als geeigneten Weg bezeichnen – dh:
Wenn die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit geringer staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, dann scheint die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikerinnen der geeignete Weg zu sein.
Wenn ja: Wie rechtfertigt man diesen Eingriff als Vertreter eines freien Marktes?
Bezügliche des moralischen Arguments:
Ich lese das Argument in etwa folgendermaßen: Subventionierung oder Sanktionierung von Fortpflanzug bzw. bei Fortpflanzungsverweigerung ist ein Eingriff in die individuelle Freiheit des/der Einzelnen, daher abzulehnen.
Aus meiner Lesart ergibt sich jedoch ein Fehlschluss. Ein direkter! Eingriff in die inidividuelle Freiheit wäre es nur dann, wenn man einen gesetzlich dazu zwingen oder einem gesetzlich verbieten würde sich fortzupflanzen. Anreizsysteme sind in meinen Augen noch kein direkter Eingriff in die persönliche Freiheit.
“Wenn 50-80% der Intelligenz vererbar sind, was ich einmal so hinnehmen will, dann bleibt bei einem IQ von 70 immer noch ein Spielraum von 14 bis 35 nach oben und unten.”
Laut mir bekannter Intelligenzforschung stimmt diese Aussage nicht. Ich verweise z.B. auf Carroll, J.B.: Intellectual abilities and aptitudes, in: A. Lesgold & R. Glaser (Hg.): Foundations for a psychology of education, Hilldale, New York 1989, 141-144. Rost schreibt:
“Realistisch gesehen, werden pädagogisch-psychologisch-soziologische Versuche, die Umwelt zu optmierien, kaum mehr als eine Standardabweichungseinheit an Umweltverbesserungen erzielen, was bei einem Verhältnis von Anlage: Umwelt wie 50:50 immerhin einen eine IQ-Steigerung von 11 Punkten möglich machen könnte” (Rost: Intelligenz. Fakten und Mythen, 237).
Gehen wir von 80% naturgegeben aus, erniedrigt sich eine solche Zahl noch. Inwieweit ein IQ von 70 im Regelfall bei innovativen Menschen zu finden ist, erschließt sich mir jedoch nicht.
“Im übrigen würde ich formale Bildung nicht mit IQ gleichsetzen.”
Ich auch nicht, ich sprach von Korrelationen. Ihr Eindruck bezüglich des wissenschaftlichen Outputs von Akademikern täuscht meiner Meinung nach insofern, alsdass für innovative Bereiche meist naturwissenschaftliche Kenntnisse im Vordergrund stehen. Mathematiker, Physiker, Ingeneure haben in der Regel einen hohen IQ. Vom Scheidt ist sogar der Meinung, dass eine naturwissenschaftliche Promotion als Indiz für einen IQ>=140/Wechsler gesehen werden kann (Vom Scheidt: Das Drama der Hochbegabten, 187).
“Bezüglich des pragmatischen Arguments:
Würden Sie den Umkehrschluss als geeigneten Weg bezeichnen – dh:
enn die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit geringer staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, dann scheint die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikerinnen der geeignete Weg zu sein.”
Nein, denn es ist ein Fehlschluss der Bejahung des Konsequens.
“Bezügliche des moralischen Arguments:
Ich lese das Argument in etwa folgendermaßen: Subventionierung oder Sanktionierung von Fortpflanzug bzw. bei Fortpflanzungsverweigerung ist ein Eingriff in die individuelle Freiheit des/der Einzelnen, daher abzulehnen.
Aus meiner Lesart ergibt sich jedoch ein Fehlschluss. Ein direkter! Eingriff in die inidividuelle Freiheit wäre es nur dann, wenn man einen gesetzlich dazu zwingen oder einem gesetzlich verbieten würde sich fortzupflanzen. Anreizsysteme sind in meinen Augen noch kein direkter Eingriff in die persönliche Freiheit.”
Wenn Anreize kein Eingriff in die individuelle Freiheit sind, warum gibt es sie dann? Offensichtlich will derjenige, der einem anderen einen Anreiz setzt, dass sich der andere in einer vorgegebenen Weise verhält. Ich erhebe Steuer auf Zigaretten, mache Rauchen dadurch teurer, weil ich will, dass X nicht raucht. Da ich weiss, dass X nur über begrenzte Ressourcen verfügt, weiss ich, dass selbst wenn er nicht zu rauchen aufhört, er doch, aufgrund der Besteuerung und des damit höheren Preises weniger rauchen kann als vorher. Das nenne ich einen Eingriff in die persönliche Freiheit.
„Wenn 50-80% der Intelligenz vererbar sind, was ich einmal so hinnehmen will, dann bleibt bei einem IQ von 70 immer noch ein Spielraum von 14 bis 35 nach oben und unten.
Laut mir bekannter Intelligenzforschung stimmt diese Aussage nicht. Ich verweise z.B. auf Carroll, J.B.: Intellectual abilities and aptitudes, in: A. Lesgold & R. Glaser (Hg.): Foundations for a psychology of education, Hilldale, New York 1989, 141-144. Rost schreibt:”
Ay, mein Argument ist ein Normalverteilungsargument, und die 70 waren nur ein willkürliches Beispiel, d.h. bei 100 wäre die entsprechende Marge 20 bis 50… Abgesehen davon kann ich mir kaum vorstellen, dass es Forschung gibt, mit der man ein Normalverteilungsargument falsifizieren kann, es sei denn, man schafft es, das Gesetz der großen Zahl zu widerlegen…
“Da die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt, scheint mir die staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikernnen nicht der geeignete Weg zu sein”
Da für Sie staatliche Intervention in das Privatleben von Akademikerinnen generell nicht der geeignete Weg zu sein scheint, stellt sich die Frage, ob die Gebärverweigerung von Akademikerinnen sich zu einer Zeit hoher staatlicher Fertilitätssubvention einstellt oder nicht (“da”), generell nicht. Sie ist irrelevant.
Also nur mal kurz als kritische Anmerkung
Es gibt keine Gebärverweigerung, wenn es das gäbe müsste es einen wie auch immer gearteten Gebärauftrag geben. Den gibt es nicht für freie Menschen.
Da sitzt Du einer falschen Dichotomie auf. Eine Verweigerung setzt keinen Auftrag voraus, lediglich die subjektive Vorstellung, dass eine wie auch immer geartete Erwartung an dich herangetragen wird. Wenn ich Deinem Kommentar die Freischaltung verweigert hätte, dann hätte das nichts damit zu tun gehabt, dass ich einen entsprechenden Auftrag habe oder ein entsprechender Auftrag irgendwo flottiert …
Nun,
wenn du meinst, dass meine schreiben hier, nicht einem impliziten Auftrag einschließt dass auch zu veröffentlichen. Außerdem würde ich eine wie auch immer geartete Erwartung, so sie Kommuniziert wird, als eine bestimmte schwache Form eines Auftrages sehen. Das sind aber nur Wortspiele. Zugegeben hatte ich mir schon überlegt ob ich das besser formulieren kann, aber dann doch gelassen …
Der Staat sollte vielleicht zunächst mal damit aufhören, gebärfähige Frauen mit dem Geld seiner nichtakademischen Steuersklaven zu Akademikerinnen zu machen. Denn ihr Beitrag zur Wissenschaft ist per Saldo komplett negativ, hier wird einfach nur staatlich Kinderlosigkeit subventioniert.
“Und haben Sie Ihren Doktor schon?” – “Nein.” – “Dann müssen Sie ihn wohl selber machen.”
Ansonsten kann man immer noch überlegen, Müttern von mindestens drei Kindern über 12 Jahren eine akademische Ausbildung staatlich zu finanzieren. Wenn das kein Anreiz ist… 😉