Monat: Mai 2012

Obdachlosigkeit – Ein “männliches Schicksal”

Ausgangspunkt dieses blog-Beitrags ist eine eMail, die mir ein Leser dieses blogs vor einiger Zeit geschickt hat. Darin berichtet er von einem Schriftwechsel mit der BAG Wohnungslosenhilfe e.V., dessen Ziel für ihn darin bestand, die Angabe der BAG, dass 74% der Obdachlosen männlich und 26% weiblich sind, zu verifizieren. Entsprechend hat er bei der BAG

Unsinn der Woche: Grüne “Medien” im Holy Sea

Es gibt gute Gründe dafür, dass sich politische Philosophen und weitgehend alle, die sich wissenschaftlich mit der Staatsmacht beschäftigen und vor allem damit, wie man sie in Schranken hält, mit Fragen der Kontrolle, der Gewaltenteilung und damit beschäftigt haben, wie man verhindert, dass Interessengruppen den Staat übernehmen und ihre Interessen anderen aufzwingen bzw. von diesen

Hausarbeit macht unglücklich…

oder sind es doch eher Studien über Hausarbeit, die unglücklich machen, mich zum Beispiel? Wenn ich Sie jetzt frage, wie glücklich Sie “alles zusammen genommen” sind und Ihnen eine Skala unter die Nase halte, die bei 0 “extrem unglücklich” beginnt und bei 10 “extrem glücklich” aufhört, was würden Sie sagen? Würden Sie einen Wert zwischen

Fighting feminism is a practical and political fight

Die deutsche Übersetzung zum folgenden Beitrag findet sich hier: Der Kampf gegen Feminismus ist ein praktischer, kein rhetorischer Kampf Ever since I came to the United Kingdom, I have been intrigued by its civic culture. Hardly one day passes by without an example of some lone fighter, addressing some deplorable states and starting a campaign

“Der Kampf gegen Feminismus ist ein praktischer, kein rhetorischer Kampf”

Seit ich vor einigen Jahren nach England ausgewandert bin, gehört das Staunen über das, was man als “Civic Society” bezeichnen kann, zu meinem täglichen Begleiter. Kaum ein Tag vergeht, an dem mir kein Beispiel dafür begegnet, wie ein Einzelner den Kampf gegen die Institutionen aufgenommen, seine private Initiative gegründet, die Initiative nach kurzer Zeit schon

“Sind wir alle Nazis?”

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich freiwillig gemeldet, um an einem Experiment teilzunehmen. Sie treffen vor Ort den Leiter des Experiments, einen jungen ernsthaften Mann in weißer Laborkleidung und einen anderen Teilnehmer am Experiment, Herrn Schmidt, ein Verwaltungsangestellter in mittlerem Alter, etwas untersetzt und übergewichtig, mit bereits hoher Stirn. Der Leiter des Experiments erklärt

Vom Elend der Selbstsucht

In seiner Erzählung “Der Hügel” schildert H.P. Lovecraft die Erlebnisse des “Edlen Panfilo de Zamacona y Nunez”, der im Rahmen – wenn man so will – archäologischer Studien die  im wahrsten Sinne des Wortes versunkene Kultur “Tsath” entdeckt hat, die in den Tiefen der Erde ein bislang durch andere Menschen ungestörtes Leben und Dasein führte

Unsinn der Woche: Bundesrat im Kinderrausch

Deutschland ist bekanntlich ein schrumpfendes Land, gemessen an seiner Bevölkerungszahl. So sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahre 2010 677.947 Bürger zum deutschen Gemeinwesen hinzugekommen, gleichzeitig haben sich aber 858.768 ehemalige Steuerzahler in ihre letzte Ruhestätte begeben. Im Jahre 2010 wurden somit 180.821 Deutsche weniger geboren als gestorben sind. Ebenfalls beim Statistischen Bundesamt findet

Ohne Kapitalismus kein Respekt

Derzeit ist es en vogue, sich vom Kapitalismus zu distanzieren. “Die Krise heißt Kapitalismus” titelt die “Gruppe soziale Kämpfe” deren Ziel darin besteht, Re-Kommunalisierung und Verstaatlichung durchzusetzen, also Sozialismus einzuführen. Eine andere Sektion der so genannten “Occupy Bewegung” ist gar der Ansicht “Echte Demokratie – das geht nur ohne Kapitalismus” und ein weiterer Blick zeigt,

Freie Urteilsbildung nicht erwünscht – Was man lesen darf und was nicht

Sind Sie fähig, sich eine eigene Meinung zu bilden oder muss man sie vor sich selbst, ihren Denkfehlern und ihrer leichten Beeinflussbarkeit (durch die Falschen) schützen? Diese Frage steht im Zentrum der meisten Debatten, die darum geführt werden, was “der Öffentlichkeit” zugemutet werden darf und was nicht. Und obwohl die Manipulation der öffentlichen Meinung in

In Erwartung des ewigen Heils: Weltuntergangsphantasien und Angst vor Veränderung

Karl Raimund Popper beginnt den ersten Band seiner Offenen Gesellschaft mit dem griechischen Philosophen Heraklit und dessen Angst, ja Horror, vor Veränderung: “‘Alles fließt’, so sagt er [Heraklit], und ‘man kann nicht zweimal in den selben Fluß steigen’. Enttäuscht argumentiert er gegen den Glauben, dass die bestehende soziale Ordnung ewig währen werde: ‘Wir dürfen nicht

License to kill

Die Frage, was Tod ist und wann ein Lebewesen als tot zu gelten hat, ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Die Antworten, die Philosophen über Jahrhunderte gegeben haben, sind indes eindeutig: Tod liegt dann vor, wenn alle vitalen Lebensprozesse, die Organismen entwickeln oder unterhalten, beendet sind. Gemeint sind damit Prozesse wie Stoffwechsel, Zellerneuerung, Atmung,

Forschung ohne Verwendungszusammenhang: geschlechts(un)typische Berufswahl

“Obwohl Frauen in den meisten Ländern der westlichen Welt im Bildungssystem erfolgreicher sind als Männer, verdienen sie nach wie vor weniger Geld als diese. Die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen hat unterschiedliche Gründe. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Frauen deutlich häufiger typisch ‘weibliche’ und Männer deutlich häufiger typisch ‘männliche’ Berufe ergreifen. Das geringere Einkommen

Regulationitis – Risiken und Nebenwirkungen verboten

Wann immer etwas nicht der Norm entspricht, Marktergebnisse unvorhergesehen und nicht erwartungsgemäß ausfallen, wenn Krisen entstehen, Bubbles platzen, wenn Chaos ausbricht und entsprechend chaotische Konsequenzen nach sich zieht, dann erfolgt unvermeidbar und mit schöner Regelmäßigkeit der Ruf nach dem Staat. Der Staat soll Banken, die sich verkalkuliert haben, aus der Patsche helfen. Der Staat soll

Der Mai ist gekommen…

Zum 1. Mai treffen Gewerkschaftsfunktionäre auf ihre Gefolgschaft und schwingen Reden, Reden in denen die Solidarität beschworen wird, Reden, deren Vorabtext Zeilen enthält wie: “Ich freue mich sehr, dass wir hier und heute so viele sind! So viele, die gemeinsam demonstrieren – für gute Arbeit in Europa, für gerechte Löhne und soziale Sicherheit”, und Reden,