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Juli 25, 2013
Die im Stillen werkeln: Qualifikationsrahmen definiert den Wert von Bürgern
von Dr. habil. Heike Diefenbach und Michael Klein
Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit ist der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR), die deutsche Dependance des 2008 in Kraft getretenen European Qualifications Framework (EQF) zum 1. Mai 2013 in Kraft getreten. Außer Stefan Kühl, Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld, und einer der wenigen deutschen Akademiker mit institutioneller Anbindung, der über Zivilcourage verfügt und sich öffentlich und vor allem kritisch äußert, hat kaum ein Akademiker das Inkrafttreten des DQR zum Anlass genommen, um sich dazu zu äußern. Die Zeiten, in denen Akademiker ihre Ausbildung dazu genutzt haben, staatliche Eingriffe zu hinterfragen, geschweige denn zu kritisieren, sind selbst dann vorbei, wenn diese staatlichen Eingriffe im Hinterhof der Akademiker stattfinden, an “ihren” Universitäten. Die einst kritische Zunft der Sozialwissenschaften kennt Kritik meist nur noch als Benennung dessen, was die Frankfurter Schule gemacht haben soll und auch das kennen die meisten nur vom Hörensagen.
Und so ist der DQR in Kraft getreten und wird in den nächsten Jahren – wie zu befürchten ist – seine Wirkung entfalten. Vorweg: Der DQR regelt acht Kompetenzniveaus, die man im Bereich der Bildung in Deutschland erreichen kann. Das oberste Niveau “Kompetenzniveau 8” hat z.B. derjenige erreicht, der “über umfassendes, spezialisiertes und systematisches Wissen in einer Forschungsdisziplin verfügt”, was z.B. durch den Erwerb eines Doktortitels nachgewiesen sein soll. Wem es aus dieser Beschreibung noch nicht klar geworden ist, Bildungsabschlüsse werden in Zukunft in Kompetenzniveaus abgebildet. Wer z.B. ohne (oder nur mit) Hauptschulabschluss bleibt, bleibt entsprechend auf Kompetenzniveau 1, auf dem er nur “unter Anleitung lernen und arbeiten” kann und sich dadurch auszeichnet, dass er “Lernberatung” annimmt.
Stefan Kühl hat den DQR vor allem wegen seiner Auswirkungen auf die Hochschulen kritisiert, soll doch im Rahmen des DQR bis ins Kleinste festgelegt werden, was z.B. ein BA-Student, nachdem er sechs Semester Soziologie studiert hat, wissen muss. Aber die Illusion, auf der der DQR basiert, geht weiter, denn es wird angenommen, dass Studenten, die sechs Semester Soziologie studiert haben, nicht nur bestimmte Inhalte wissen müssen, sondern es wird umstandslos angenommen, dass sie sie wissen. Anders formuliert, wer die Mühle “Universität” sechs Semester lang durchlaufen hat, von dem wird mit Sicherheit angenommen, dass er weiß, was er zu wissen hat. Der DQR arbeitet also mit einem Vermittlungsautomatismus, in dem Automaten der Wissensvermittlung an unterschiedlichen Orten, aber mit gleichbleibender Qualität und Fähigkeit, Automaten der Wissensaufnahme dasselbe in derselben Weise eintrichtern. Eine größere Verballhornung von Wissen und Lernen, kann man sich kaum vorstellen.
Stefan Kühl beschreibt, die Probleme, die sich mit dieser Automatisierung der Wissensvermittlung verbinden, wie folgt:
“In dem ‘Modell …’ wird die Erziehung von Studierenden letztlich wie eine Technologie behandelt, die zur Erreichung vorher definierter Ziele – der Kompetenzen – eingesetzt wird. Genauso wie bei der Produktion eines Automobils definiert wird, was der Pkw am Ende kann, soll auch für Studierende ein vorher genau zu erarbeitendes Kompetenzprofil festgelegt werden, wie die Studierenden am Ende aussehen solen. Und ähnlich wie bei der Fertigung und Montage eines Fahrzeuges wird davon ausgegangen, dass es auch in der Erziehung Techniken gibt, mit denen Personen durch kalkulierbare Prozesse in ein vorher definiertes Bildungsprodukt umgeformt werden können.” (4)
Es ist ein Markenzeichen, der staatsfeministischen Ideologie, die derzeit herrscht, dass Menschen in ihren Wünschen, Fähigkeiten und Zielen standardisiert werden sollen. Individuelle Abweichungen werden nicht mehr toleriert, wie schon die Tatsache verdeutlicht, dass Gruppenrechte für Frauen, Homosexuelle oder Kinder an die Stelle von Individualrechten getreten sind. Gruppenrechte sind immer ein hervorragendes Mittel in der Hand der Herrschenden gewesen, denn man kann einerseits die Gruppenrechte beschwören und andererseits die selben Rechte Individuen verwehren, selbst wenn sie sich als Mitglied einer Gruppe für die jeweiligen Rechte qualifizieren würden.
Wir wollen an dieser Stelle auf einen weiteren und nach unserer Ansicht weit wichtigeren Punkt hinweisen, der mit der Standardisierung von Bildung und vor allem Bildungszertifikaten über Kompetenzstufen einhergeht bzw. der insbesondere mit dem DQR verbunden ist. Wer die “DQR-Matrix” anschaut, reibt sich bereits nach kurzer Zeit die Augen, denn Kriterien, die man mit Bildung assoziieren kann, wie:
Wissen und
Fähigkeiten,
werden mit Kriterien gemischt, die man nicht unbedingt mit Wissen und Bildung in Verbindung bringt, nämlich:
Sozialkompetenz
und Selbständigkeit.
Der Durchgriff des Staatsfeminismus auf das individuelle Leben, die Standardisierung der Person des Bürgers, wie sie im Sozialismus immer das Ziel war, und Staatsfeminismus ist nichts anderes als eine Re-Inkarnation der gescheiterten und gestorbenen sozialistischen Versuche, ist allumfassend. So wird von einem Doktor, dem das Kompetenzniveau 8 zugewiesen wird, womit eben einmal die in Deutschland vorhandene zusätliche Qualifikation der Habilitation gestrichen wird, verlangt, dass er “Organisationen oder Gruppen mit komplexen bzw. interdisziplinären Aufgabenstellungen verantwortlich leiten” kann und “[f]ür neue komplexe … Aufgaben … unter Refelexion der möglichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen …, geeignete Mittel wählen und neue Ideen und Prozesse entwickeln” kann. Dagegen muss ein Kompetenzstufler 2 “[i]n einer Gruppe mitwirken” können, [a]llgemeine Anregungen und Kritik aufnehmen und äußern” können und “[i]n bekannten und stabilen Kontexten weitgehend unter Anleitung verantwortungsbewusst lernen oder arbeiten” können.
Das ist starker Tobak, und entsprechend muss man mit deutlichen Worten reagieren. Was im DQR durch die Vermengung von “Fachkompetenz” (Wissen und Fähigkeit) mit “personaler Kompetenz” (Sozialkompetenz und Selbständigkeit) geschaffen wird, ist eine Einteilung der am Ende standardisierten Bevölkerung in Führer und Geführte, in Zugehörige zur Gruppen der Avantgarde und in Zugehörige zur Masse oder wie man in den siebziger Jahren gesagt hat, in Zentrum und Peripherie. Man kann das Ganze auch bewerten und von einer Neuauflage der Einteilung der Welt in Ober- und Unterklasse oder in Ober- und Untermenschen sprechen.
Diese deutlichen Worte sind in mehrerlei Hinsicht gerechtfertigt, und sie sind es vor allem deshalb gerechtfertigt, weil überhaupt kein Grund dafür besteht, soziale Kompetenzen und individuelle Verhaltensweisen als “personale Kompetenz” getarnt mit Bildungskompetenz oder Fachkompetenz zu vermengen. Es handelt sich hier um einen standardisierten Fehlschluss ad hominem, bei dem von der Fachkompetenz auf die personale Kompetenz und umgekehrt geschlossen und zugleich ausgeschlossen wird, dass ein Hochgebildeter sich als Misanthrop erweist (und vielleicht gute Gründe dafür hat). Entsprechend kann einem mehr am Fachwissen als an sozialen Interaktionen Interessierten seine Fachkompetenz ganz einfach abgesprochen werden.
In der kollektiv-sozialistischen Welt des herrschenden Staastfeminismus ist für individuelle Grillen, für schrullige und weltfremde Professoren kein Platz mehr. Der neue Mensch und Professor hat sich als Führer und Sozialwesen zu erweisen, er ist sozial kompetent und weiß, wie man andere manipuliert, nein ihnen Lernstoff vorgibt, an dem sie “verantwortungsbewusst lernen und arbeiten” können, um sich ansonsten als die Befehlsempfänger und Deutungsabhängigen zu zeigen, die sie zu sein haben, denn die Kompetenzstufen 1 oder 2 sehen keine Eigenleistungen vor. Der Untermensch ohne Hauptschulabschluss ist per definitionem der “Geführte”, der der Führung durch den Sozialarbeiter mit Kompetenzniveau 6 bedarf, denn er ist per definitionem nicht zum eigenen Denken fähig. Ein krasserer Fall von Standardisierung und von Faschismus ist kaum denkbar!
Wer nun genau als Untermensch zu gelten hat, ist der Fertigstellung einer “Handreichung” vorbehalten, deren Veröffentlichung demnächst erfolgen soll.
Der DQR wurde unter Leitung von BMBF und Kultusministerkonferenz “erarbeitet”. Beteiligt an der Erstellung waren z.B. Werner Burg von der Bundesagentur für Arbeit, Karin Burmann vom Deutschen Caritasverband, Frauke Klein von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Hermann Nehls, Stephanie Odenwald und Thomas Ressel von der GEW bzw. der IG Metall uam. Hinzu kommen zwei Professoren, Volker Gehmlich (Fachhochschule Osnabrück) und Dieter Münk (Universität Duisburg-Essen), die auf der Liste der am Arbeitskreis DQR Beteiligten, als “Experte” benannt und von den anderen Beteiligten, die dann wohl als “Nicht-Experten” zu gelten haben, abgehoben werden. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf, Fragen, die man eigentlich immer stellen kann, wenn Bundesministerien beginnen, im Stillen zu werkeln und die man wie folgt kumulieren kann: Wer wurde aufgrund welcher Qualifikationen und zur Wahrnehmung welcher Aufgaben in den “Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen” berufen.
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“In der kollektiv-sozialistischen Welt des herrschenden Staastfeminismus ist für individuelle Grillen, für schrullige und weltfremde Professoren kein Platz mehr.”
Zufall, das dann automatisch dazu führen wird, das weniger Männliche Professoren und Männliche Führungskräfte berufen werden? Eine quote durch die Hintertür.
Ausserdem mal wieder ein mittel, mit dem man wunderbar die überlegenheit des weiblichen Geschlechts “Belegen” kann.
Der Begriff “Lernen” wird miß- bzw. einseitig verstanden in der kollektiv geistig gestörten zivilisierten Gesellschaft, und zwar bezogen auf das rationale / intellektuelle Lernen bzw. den Erwerb handwerklicher / technischer Fähigkeiten.
Was aber die allermeisten Menschen der zivilisierten Gesellschaft ab der Kindheit nicht – mehr – tun, ist wahrhaft ganzheitlich / menschlich / MITmenschlich zu lernen.
Denn mit der Beeinträchtigung durch die Kollektive (Zivilisations-)Neurose – durch Traumatisierung / Deprivation / Liebesmangel / Vertrauensverlust etc. – wird der Mensch vom wichtigsten Teil seiner selbst abgetrennt, von seiner Seele, seinem potenziell “höheren Bewußtsein”, zu dem er sich bis zur Pubertät entwickeln, dorthin “aufsteigen”, soll – in einem Prozeß, der z.B. als INITIATION bezeichnet wird.
Von diesem “Aufstieg” ist die zivilisierte Gesellschaft ENTFREMDET. Und deshalb war und ist sie eine Untergangs-Gesellschaft, eine aussterbende Population – es sei denn, der Weg der grundlegenden Heilung würde beschritten. Durch Nachholen der versäumten Initiation / des Aufstiegs zur höheren – feinstofflichen – Bewußtseins-Ebene. Und durch das Nachholen des Lernens, was versäumt wurde.
Also, meine Frau und ich finden den Qualifikationsrahmen Mist. Das ist übrigens eine doppelte “Stufe 8”-Beurteilung, insofern werde ich das nicht weiter erläutern; das soll dann bitte jemand Niveau 5 “strukturiert, zielgerichtet und adressatenbezogen darstellen”. Sollte das jetzt arrogant klingen, weise ich sicherheitshalber darauf hin, dass Ihre (wer auch immer Sie sind) Sozialkompetenz per Definition auch nicht höher ist als meine.
(Aber mal ernst: was hat der Schwachsinn mit lebenslangem Lernen zu tun? Kann/darf/muss man nach einer Promotion nichts mehr dazulernen? Wie verbuche ich es, dass ich gestern gelernt habe, wie man eine Lichtmaschine ausbaut? Ich meine, das war eine “neuartige und unklare Problemlage” für mich, deswegen habe ich einen Mechaniker kommen lassen, aber trotzdem…)
Klingt mir alles ein wenig nach aufgewärmter Eugenik.
Wenn man sich die Liste der Mitglieder des DQR anschaut entdeckt man auch nur Transfergeldempfängern – wirklich unabhängig kann das Ganze daher auch nicht sein.
“”für neue komplexe … Aufgaben … unter Refelexion der möglichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen …, geeignete Mittel wählen und neue Ideen und Prozesse entwickeln” kann.”
ergeben einen Bullshit- Index von 0.6 oder übersetzt:
“Ihr Text signalisiert deutlich: Sie wollen etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken. Es wirkt unwahrscheinlich, dass damit auch eine klare Aussage verbunden ist – und wenn ja: wer soll das verstehen?”
Nun- keiner. Jedenfalls kein denkendes Wesen. Das ist Sinn der Sache bei sämtlichen Aussagen des Staatsfeminats.
Als sozialwissenschaftliches ‘bloody greenhorn’ bin ich auf meinen Menschenverstand angewiesen, der aus der Erfahrung gereift ist und der sagt mir: Der DQR ist als mächtiges Instrument zur vollkommenen Relativierung jeglicher Qualifikation gedacht.
Das ist einfach abzuleiten:
” Wissen und Fähigkeiten werden mit Kriterien gemischt, die man nicht unbedingt mit Wissen und Bildung in Verbindung bringt, nämlich:
Sozialkompetenz und Selbständigkeit.”
Da ist sie wieder, unsere “Sozialkompetenz”, die aus hysterischen Versagerinnen qua Geschlecht das ‘Überlegene’ macht!
Nach vier Jahrzehnten Dauertrommelfeuer ist schließlich jedem ‘irgendwie’ klar geworden: Frauen sind das “sozial kompetentere” Geschlecht. Wer verzweifelt gurgelt, findet so viele Definitionen davon, wie er lustig ist.
Und ‘Selbständikeit’ bedeutet nur, daß man sich auf die völlig unfähige Arschlöcherin über einem in keiner Weise verläßt.
Dies hat zur Folge, daß bei der Besetzung des Leerstuhls für sagen wir Baustatik in Aachen (“einstürzende Neubauten” erhalten so eine verblüffende Aktualität) eben die herausragende “soziale Kompetenz” den Ausschlag gibt und Danisch hat wahrhaftig genügend Beispiele genannt wie die Kompetenzlerin in BS, die jetzt ultimativ die Probleme der Flugsicherung löst
Oder für sozialwissenschaftlich Minderbemittelte wie mich: Geschwätzigkeit und freies Assoziieren wird zum Qualitätsmerkmal geadelt.
Das hat den schönen Vorteil, daß in Zukunft jede Mathe-, Physik-, Maschinenbauprofessur ohne verräterische Umwege über ‘spezielle Genderaspekte’ zu nehmen, mit irgend einer politisch korrekten, genital Qualifizierten besetzt werden kann.
Komisch, ich bin mehr als 8 vom Abschluß her (habil gibts da ja nicht), von der Sozialkompetenz aber nur 2. Weil ich als Querkopp verschrien bin. Und ich war mal Lehrstuhlinhaber. Naja, lange ist es her, ich habe die Reißleine gezogen, die Wissenschaftsbürokratie spült einem das Hirn raus. Das System braucht Idioten die in diese Matrix passen.
Unter was fällt eigentlich Staatsexamen für Lehramt? Bin jetzt Stufe 6 (Bachelor). Steig ich da noch zu Stufe 7 auf? Wäre vmtl. notwendig: Bin jetzt in der Lage „Gruppen oder Organisationen verantwortlich [zu] leiten“ (Stufe6), aber noch nicht „Gruppen oder Organisationen im Rahmen komplexer Aufgabenstellungen verantwortlich [zu] leiten“ (Stufe7). Ist die Leitung einer Lerngruppe voller Pubertierender mit Liebeskummer eine komplexe Aufgabenstellung oder nur eine Aufgabenstellung?
Und reicht es aus wenn man „die fachliche Entwicklung anderer anleiten“ (Stufe 6) kann, aber noch nicht „gezielt fördern“ (Stufe 7) kann?
Fragen über Fragen…..
Dieser Trend den Bildungssektor mit einer Sammlung von inhaltsleeren Worthülsen und Wohlfühlbegriffen zu ertränken kotzt mich langsam an. In meinem sog. Lehramtsstudium (ein Studium ist das nicht!!) wird, wenn es um Unterrichtsmethoden, Pädagogik und Didaktik geht, immer nur begriffen, analysiert, verinnerlicht, gegenseitige Wechselseitigkeit erkannt usw., nur nie etwas gekonnt. Auch was die zu vermittelnden Inhalte angeht funktioniert alles irgendwie ohne können, auch die Schüler sollen begreifen, erkennen, verstehen, blabla…, nur können muss man nichts.
Wer will kann mal gerne bei http://www.isb.bayern.de/download/9030/m10.pdf reinschauen und suchen wie oft das Wort können hier vorkommt.
In diesem Qualifikationsrahmen wird bezeichnender weise auch auf das Wort Können verzichtet. In dem Begleittext heißt es, es ginge um Gleichwertigkeit, nicht Gleichartigkeit der Fähigkeiten. Schön, die Art der Fähigkeiten, also das wann man konkret kann, soll nichts mit dem Wert zu tun haben. Das geht nur wenn man die Ökonomie komplett ausblendet. Wenn in Dt. jedes Jahr 400.000 Ingenieure und 400 Theaterwissenschaftler ausgebildet werden hat man beste Voraussetzungen für ein blühendes Wirtschafts- und Kulturleben. Dreht man das Verhältnis um, bildet also jährlich 400.000 Theaterwissenschaftler und 400 Ingenieure aus, dann hat man vermutlich massiven Wohlstandsmangel.
In der Uni-Welt mag es sein, dass der „Wert“ einer Fähigkeit von ihrem Inhalt zu trennen ist, in der Wirtschaftswelt, also da wo Wertschöpfung stattfindet, kann es diese Trennung nicht geben. Von Wert ist nur das, wofür es einen Bedarf gibt, und dieser wird über einen Markt geregelt. Bedarf gibt es dann, wenn Leute bereit sind Geld für eine Leistung zu zahlen und zwar freiwillig! Leider entspricht die Bereitschaft der Menschen für z.B. Genderforschung Geld auszugeben nicht den Wünschen der staatsfeministischen Amtsträger. Daher müssen die Leute dazu gezwungen werden, z.B. durch Steuern.
In dem Qualifikationsrahmen vermute ich vor allem einen Versuch zu legitimieren das Genderforscher oder ähnliche Leute ohne bedarfsdeckende Fähigkeiten, aber mit formal hohen Abschlüssen einen Zugang zu den Fleischtöpfen einer Gesellschaft bekommen sollen auch/oder weil der Markt diesen Zugang nicht bietet. Übertrieben gesagt: ‘Warum stellt die Industrie mehr gut dotierte Arbeitsplätze für Ingenieure zur Verfügung als für Genderisten? Beide haben doch Stufe 6 oder 7..’
Erfolg im Bildungssystem und Fähigkeiten in der (Wirtschafts)Wirklichkeit haben nur sehr entfernt etwas miteinander zu tun. Es geht darum genau diesen Unterschied zu verwischen, solange hinter inhaltsleeren Worthülsen und Wohlfühlbegriffen zu verschleiern bis er verschwunden ist.
“Die einst kritische Zunft der Sozialwissenschaften kennt Kritik meist nur noch als Benennung dessen, was die Frankfurter Schule gemacht haben soll und auch das kennen die meisten nur vom Hörensagen.”
Ein sehr schöner Satz, bei dem ich gerade laut lachen musste. Sehr treffend. Wobei die meisten auch die Frankfurter Schule nicht mal mehr dem Hörensagen nach kennen. Sie wissen aber alle Smartphone-Modelle, wer letztes mal bei Heidi Klum gewonnen hat und wer bei “DSDS” voll der Spacken ist. Bei “Frankfurter Schule” denken die eher an Kuchen oder Würtschen, die ein Kurs in “extra lecker werden” besuchen…
Ich weiß nicht, ob sciencefiles das hier schon mal aufgeriffen hat, aber ich denke, auch der Begriff des “lebenslangen Lernens” ist so ein Worthüllenidiotismus wie “Kompetenz” (und “Exzellenz”). Der Begriff (u.v.a. seine Anwendung) bezeichnet nämlich sowohl das Neugeborene, das differenzierter hören lernt wie den 80.-jährigen, der anfängt, sich mit Impressionismus zu beschäftigen, als lernten die alle gleich und aus dem selben Grunde. Daß man als Mensch irgendwann einmal “ausgebildet” ist und danach wohl noch hinzulernt oder sich weiterbildet (aber nicht im Sinne eines ganz Unbedarften), wird mit “lebenslangem Lernen” sozusagen aufgehoben. Ab jetzt ist jeder lebenslänglich Lernen-müssender, ein Stillstand ist schon ein Rückschritt und darf nicht sein bzw. ist sanktionsfähig. Was gestern gegolten hat, das muss heute umgelernt werden und morgen sicherlich auch nochmal, also sei man sich seiner Kompetenzen nicht zu sicher, sie könnten morgen wegen mangelndem lebenslänglichem Lernen schon wieder zu wenig sein und auf Kompetenzniveau 1 drücken. Allein die Weigerung, lebenslänglich im Sinne des Begriffs lernen zu wollen ist ja schon schreiender Ausdruck, nicht mehr als Niveau 1 zu können. Wer sich dem lebenslänglichen Lernen entzieht, kann eigentlich gar keine Elektroleitung mehr verlegen, da ihm die nötige soziale Kompetenz fehlt, einzusehen, daß er lebenslänglich lernen muß, will er sein Niveau behalten. Ob er weiß, wie man eine Elektroleitung richtig verlegt ist ganz egal, wenn er nicht einsieht, daß er erstmal den neusten Schinken über “Elektrokabel und Geschlecht” lesen muß. Weigert er sich berharrlich, muss er gehaltsmäßig herabgestuft werden, wobei das eingesparte Gehalt der Genderista ausgezahlt wird, die den Unmensch entdeckt hat.
Wer lebenslänglich lernen muss, muss auch lebenslänglich überprüft werden darauf, ob er denn auch das richtige lerne und dies auf die richtige Weise. Auf die Dauerfortbildung muss auch die Dauerüberprüfung folgen. Was zu überprüfendes Gelerntes ist und was abkömmlich oder gar überflüßig, das legt selbstverständlich nicht das Individuum fest. Er mag innerhalb der letzten 10 Jahre halbwegs praktikabel Violine gelernt haben, aber er hat nicht “Sexismus in der klassischen Musik” studiert und kann somit leider leider nicht wirklich was gelernt haben. Oh nein, jetzt ereifert er sich auch noch darüber, das man ihn so behandele. Er ist wohl nicht sozialkompetent.
Lebenslanges Lernen soll GANZHEITLICHES Lernen sein und nicht nur das Aufnehmen von Informationen per Ratio. Der Mensch ist in der Hauptsache FEINSTOFFLICHE Seele – und vor allem DIESE soll hier, im Leben in der GROBSTOFFLICHKEIT, Erfahrungen machen und daran wachsen. Die Seele als feinstoffliches (Bewußt-)Sein wächst eher wie ein Baum – und weniger wie ein wissenschaftliches Buch.
“Bildung heißt nicht, ein Faß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen.”
Die “Kollektive Zivilisations-Neurose” (KZN) hat die zivilisierte Gesellschaft davon weitgehend entfremdet. Grundlegende Heilung ist aber in jedem Einzelfall möglich.
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“In der kollektiv-sozialistischen Welt des herrschenden Staastfeminismus ist für individuelle Grillen, für schrullige und weltfremde Professoren kein Platz mehr.”
Zufall, das dann automatisch dazu führen wird, das weniger Männliche Professoren und Männliche Führungskräfte berufen werden? Eine quote durch die Hintertür.
Ausserdem mal wieder ein mittel, mit dem man wunderbar die überlegenheit des weiblichen Geschlechts “Belegen” kann.
Der Begriff “Lernen” wird miß- bzw. einseitig verstanden in der kollektiv geistig gestörten zivilisierten Gesellschaft, und zwar bezogen auf das rationale / intellektuelle Lernen bzw. den Erwerb handwerklicher / technischer Fähigkeiten.
Was aber die allermeisten Menschen der zivilisierten Gesellschaft ab der Kindheit nicht – mehr – tun, ist wahrhaft ganzheitlich / menschlich / MITmenschlich zu lernen.
Denn mit der Beeinträchtigung durch die Kollektive (Zivilisations-)Neurose – durch Traumatisierung / Deprivation / Liebesmangel / Vertrauensverlust etc. – wird der Mensch vom wichtigsten Teil seiner selbst abgetrennt, von seiner Seele, seinem potenziell “höheren Bewußtsein”, zu dem er sich bis zur Pubertät entwickeln, dorthin “aufsteigen”, soll – in einem Prozeß, der z.B. als INITIATION bezeichnet wird.
Von diesem “Aufstieg” ist die zivilisierte Gesellschaft ENTFREMDET. Und deshalb war und ist sie eine Untergangs-Gesellschaft, eine aussterbende Population – es sei denn, der Weg der grundlegenden Heilung würde beschritten. Durch Nachholen der versäumten Initiation / des Aufstiegs zur höheren – feinstofflichen – Bewußtseins-Ebene. Und durch das Nachholen des Lernens, was versäumt wurde.
Also, meine Frau und ich finden den Qualifikationsrahmen Mist. Das ist übrigens eine doppelte “Stufe 8”-Beurteilung, insofern werde ich das nicht weiter erläutern; das soll dann bitte jemand Niveau 5 “strukturiert, zielgerichtet und adressatenbezogen darstellen”. Sollte das jetzt arrogant klingen, weise ich sicherheitshalber darauf hin, dass Ihre (wer auch immer Sie sind) Sozialkompetenz per Definition auch nicht höher ist als meine.
(Aber mal ernst: was hat der Schwachsinn mit lebenslangem Lernen zu tun? Kann/darf/muss man nach einer Promotion nichts mehr dazulernen? Wie verbuche ich es, dass ich gestern gelernt habe, wie man eine Lichtmaschine ausbaut? Ich meine, das war eine “neuartige und unklare Problemlage” für mich, deswegen habe ich einen Mechaniker kommen lassen, aber trotzdem…)
Klingt mir alles ein wenig nach aufgewärmter Eugenik.
Wenn man sich die Liste der Mitglieder des DQR anschaut entdeckt man auch nur Transfergeldempfängern – wirklich unabhängig kann das Ganze daher auch nicht sein.
“”für neue komplexe … Aufgaben … unter Refelexion der möglichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen …, geeignete Mittel wählen und neue Ideen und Prozesse entwickeln” kann.”
Sätze wie diesen im bla-bla- Meter getestet,
http://www.blablameter.de/index.php
ergeben einen Bullshit- Index von 0.6 oder übersetzt:
“Ihr Text signalisiert deutlich: Sie wollen etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken. Es wirkt unwahrscheinlich, dass damit auch eine klare Aussage verbunden ist – und wenn ja: wer soll das verstehen?”
Nun- keiner. Jedenfalls kein denkendes Wesen. Das ist Sinn der Sache bei sämtlichen Aussagen des Staatsfeminats.
Als sozialwissenschaftliches ‘bloody greenhorn’ bin ich auf meinen Menschenverstand angewiesen, der aus der Erfahrung gereift ist und der sagt mir: Der DQR ist als mächtiges Instrument zur vollkommenen Relativierung jeglicher Qualifikation gedacht.
Das ist einfach abzuleiten:
” Wissen und Fähigkeiten werden mit Kriterien gemischt, die man nicht unbedingt mit Wissen und Bildung in Verbindung bringt, nämlich:
Sozialkompetenz und Selbständigkeit.”
Da ist sie wieder, unsere “Sozialkompetenz”, die aus hysterischen Versagerinnen qua Geschlecht das ‘Überlegene’ macht!
Nach vier Jahrzehnten Dauertrommelfeuer ist schließlich jedem ‘irgendwie’ klar geworden: Frauen sind das “sozial kompetentere” Geschlecht. Wer verzweifelt gurgelt, findet so viele Definitionen davon, wie er lustig ist.
Und ‘Selbständikeit’ bedeutet nur, daß man sich auf die völlig unfähige Arschlöcherin über einem in keiner Weise verläßt.
Dies hat zur Folge, daß bei der Besetzung des Leerstuhls für sagen wir Baustatik in Aachen (“einstürzende Neubauten” erhalten so eine verblüffende Aktualität) eben die herausragende “soziale Kompetenz” den Ausschlag gibt und Danisch hat wahrhaftig genügend Beispiele genannt wie die Kompetenzlerin in BS, die jetzt ultimativ die Probleme der Flugsicherung löst
http://www.danisch.de/blog/2013/05/16/das-institut-fur-flugfuhrung-entdeckt-geheime-lehrplane/
Oder für sozialwissenschaftlich Minderbemittelte wie mich: Geschwätzigkeit und freies Assoziieren wird zum Qualitätsmerkmal geadelt.
Das hat den schönen Vorteil, daß in Zukunft jede Mathe-, Physik-, Maschinenbauprofessur ohne verräterische Umwege über ‘spezielle Genderaspekte’ zu nehmen, mit irgend einer politisch korrekten, genital Qualifizierten besetzt werden kann.
In China halten sie sich die Bäuche vor Lachen.
F.A. Hayke war schon so etwas wie ein Prophet. Wobei es sich hierbei lediglich um eine logische Konsequenz kollektivistischer Vorstellung handelt.
Siehe hierzu:
Komisch, ich bin mehr als 8 vom Abschluß her (habil gibts da ja nicht), von der Sozialkompetenz aber nur 2. Weil ich als Querkopp verschrien bin. Und ich war mal Lehrstuhlinhaber. Naja, lange ist es her, ich habe die Reißleine gezogen, die Wissenschaftsbürokratie spült einem das Hirn raus. Das System braucht Idioten die in diese Matrix passen.
Unter was fällt eigentlich Staatsexamen für Lehramt? Bin jetzt Stufe 6 (Bachelor). Steig ich da noch zu Stufe 7 auf? Wäre vmtl. notwendig: Bin jetzt in der Lage „Gruppen oder Organisationen verantwortlich [zu] leiten“ (Stufe6), aber noch nicht „Gruppen oder Organisationen im Rahmen komplexer Aufgabenstellungen verantwortlich [zu] leiten“ (Stufe7). Ist die Leitung einer Lerngruppe voller Pubertierender mit Liebeskummer eine komplexe Aufgabenstellung oder nur eine Aufgabenstellung?
Und reicht es aus wenn man „die fachliche Entwicklung anderer anleiten“ (Stufe 6) kann, aber noch nicht „gezielt fördern“ (Stufe 7) kann?
Fragen über Fragen…..
Dieser Trend den Bildungssektor mit einer Sammlung von inhaltsleeren Worthülsen und Wohlfühlbegriffen zu ertränken kotzt mich langsam an. In meinem sog. Lehramtsstudium (ein Studium ist das nicht!!) wird, wenn es um Unterrichtsmethoden, Pädagogik und Didaktik geht, immer nur begriffen, analysiert, verinnerlicht, gegenseitige Wechselseitigkeit erkannt usw., nur nie etwas gekonnt. Auch was die zu vermittelnden Inhalte angeht funktioniert alles irgendwie ohne können, auch die Schüler sollen begreifen, erkennen, verstehen, blabla…, nur können muss man nichts.
Wer will kann mal gerne bei http://www.isb.bayern.de/download/9030/m10.pdf reinschauen und suchen wie oft das Wort können hier vorkommt.
In diesem Qualifikationsrahmen wird bezeichnender weise auch auf das Wort Können verzichtet. In dem Begleittext heißt es, es ginge um Gleichwertigkeit, nicht Gleichartigkeit der Fähigkeiten. Schön, die Art der Fähigkeiten, also das wann man konkret kann, soll nichts mit dem Wert zu tun haben. Das geht nur wenn man die Ökonomie komplett ausblendet. Wenn in Dt. jedes Jahr 400.000 Ingenieure und 400 Theaterwissenschaftler ausgebildet werden hat man beste Voraussetzungen für ein blühendes Wirtschafts- und Kulturleben. Dreht man das Verhältnis um, bildet also jährlich 400.000 Theaterwissenschaftler und 400 Ingenieure aus, dann hat man vermutlich massiven Wohlstandsmangel.
In der Uni-Welt mag es sein, dass der „Wert“ einer Fähigkeit von ihrem Inhalt zu trennen ist, in der Wirtschaftswelt, also da wo Wertschöpfung stattfindet, kann es diese Trennung nicht geben. Von Wert ist nur das, wofür es einen Bedarf gibt, und dieser wird über einen Markt geregelt. Bedarf gibt es dann, wenn Leute bereit sind Geld für eine Leistung zu zahlen und zwar freiwillig! Leider entspricht die Bereitschaft der Menschen für z.B. Genderforschung Geld auszugeben nicht den Wünschen der staatsfeministischen Amtsträger. Daher müssen die Leute dazu gezwungen werden, z.B. durch Steuern.
In dem Qualifikationsrahmen vermute ich vor allem einen Versuch zu legitimieren das Genderforscher oder ähnliche Leute ohne bedarfsdeckende Fähigkeiten, aber mit formal hohen Abschlüssen einen Zugang zu den Fleischtöpfen einer Gesellschaft bekommen sollen auch/oder weil der Markt diesen Zugang nicht bietet. Übertrieben gesagt: ‘Warum stellt die Industrie mehr gut dotierte Arbeitsplätze für Ingenieure zur Verfügung als für Genderisten? Beide haben doch Stufe 6 oder 7..’
Erfolg im Bildungssystem und Fähigkeiten in der (Wirtschafts)Wirklichkeit haben nur sehr entfernt etwas miteinander zu tun. Es geht darum genau diesen Unterschied zu verwischen, solange hinter inhaltsleeren Worthülsen und Wohlfühlbegriffen zu verschleiern bis er verschwunden ist.
“Die einst kritische Zunft der Sozialwissenschaften kennt Kritik meist nur noch als Benennung dessen, was die Frankfurter Schule gemacht haben soll und auch das kennen die meisten nur vom Hörensagen.”
Ein sehr schöner Satz, bei dem ich gerade laut lachen musste. Sehr treffend. Wobei die meisten auch die Frankfurter Schule nicht mal mehr dem Hörensagen nach kennen. Sie wissen aber alle Smartphone-Modelle, wer letztes mal bei Heidi Klum gewonnen hat und wer bei “DSDS” voll der Spacken ist. Bei “Frankfurter Schule” denken die eher an Kuchen oder Würtschen, die ein Kurs in “extra lecker werden” besuchen…
Ich weiß nicht, ob sciencefiles das hier schon mal aufgeriffen hat, aber ich denke, auch der Begriff des “lebenslangen Lernens” ist so ein Worthüllenidiotismus wie “Kompetenz” (und “Exzellenz”). Der Begriff (u.v.a. seine Anwendung) bezeichnet nämlich sowohl das Neugeborene, das differenzierter hören lernt wie den 80.-jährigen, der anfängt, sich mit Impressionismus zu beschäftigen, als lernten die alle gleich und aus dem selben Grunde. Daß man als Mensch irgendwann einmal “ausgebildet” ist und danach wohl noch hinzulernt oder sich weiterbildet (aber nicht im Sinne eines ganz Unbedarften), wird mit “lebenslangem Lernen” sozusagen aufgehoben. Ab jetzt ist jeder lebenslänglich Lernen-müssender, ein Stillstand ist schon ein Rückschritt und darf nicht sein bzw. ist sanktionsfähig. Was gestern gegolten hat, das muss heute umgelernt werden und morgen sicherlich auch nochmal, also sei man sich seiner Kompetenzen nicht zu sicher, sie könnten morgen wegen mangelndem lebenslänglichem Lernen schon wieder zu wenig sein und auf Kompetenzniveau 1 drücken. Allein die Weigerung, lebenslänglich im Sinne des Begriffs lernen zu wollen ist ja schon schreiender Ausdruck, nicht mehr als Niveau 1 zu können. Wer sich dem lebenslänglichen Lernen entzieht, kann eigentlich gar keine Elektroleitung mehr verlegen, da ihm die nötige soziale Kompetenz fehlt, einzusehen, daß er lebenslänglich lernen muß, will er sein Niveau behalten. Ob er weiß, wie man eine Elektroleitung richtig verlegt ist ganz egal, wenn er nicht einsieht, daß er erstmal den neusten Schinken über “Elektrokabel und Geschlecht” lesen muß. Weigert er sich berharrlich, muss er gehaltsmäßig herabgestuft werden, wobei das eingesparte Gehalt der Genderista ausgezahlt wird, die den Unmensch entdeckt hat.
Wer lebenslänglich lernen muss, muss auch lebenslänglich überprüft werden darauf, ob er denn auch das richtige lerne und dies auf die richtige Weise. Auf die Dauerfortbildung muss auch die Dauerüberprüfung folgen. Was zu überprüfendes Gelerntes ist und was abkömmlich oder gar überflüßig, das legt selbstverständlich nicht das Individuum fest. Er mag innerhalb der letzten 10 Jahre halbwegs praktikabel Violine gelernt haben, aber er hat nicht “Sexismus in der klassischen Musik” studiert und kann somit leider leider nicht wirklich was gelernt haben. Oh nein, jetzt ereifert er sich auch noch darüber, das man ihn so behandele. Er ist wohl nicht sozialkompetent.
Lebenslanges Lernen soll GANZHEITLICHES Lernen sein und nicht nur das Aufnehmen von Informationen per Ratio. Der Mensch ist in der Hauptsache FEINSTOFFLICHE Seele – und vor allem DIESE soll hier, im Leben in der GROBSTOFFLICHKEIT, Erfahrungen machen und daran wachsen. Die Seele als feinstoffliches (Bewußt-)Sein wächst eher wie ein Baum – und weniger wie ein wissenschaftliches Buch.
“Bildung heißt nicht, ein Faß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen.”
Die “Kollektive Zivilisations-Neurose” (KZN) hat die zivilisierte Gesellschaft davon weitgehend entfremdet. Grundlegende Heilung ist aber in jedem Einzelfall möglich.
Herzlichen Gruß!
Wolfgang Heuer
Projekt Seelen-Oeffner.