Dieses Mal im Ernst: Gegen vermeintlich diskriminierende Liedtexte soll vorgegangen werden

Als wir vor einiger Zeit die Satire “Geschlechterforscher fordert: Liebeslieder verbieten” veröffentlicht haben und darin, wie wir geglaubt haben, den Genderismus derart ins Absurde gesteigert hatten, dass man nicht anders konnte, als die Satire zu erkennen, da haben wir wirklich nicht erwartet, dass wir von der Realität überholt werden.

Nun geht es dem deutschen Schlager und sonstigem deutschen Liedgut tatsächlich an den Kragen:

Es gibt einen real existierenden Lehrstuhlbesetzer, der von Steuerzahlern finanziert wird und an einer Universität lehrt, der es befürwortet, gegen diskriminierende Liedtexte vorzugehen, vermutlich sie auf den Index zu setzen oder gleich ganz zu verbieten.

Welche Liedtexte?

Solche:

Textbeispiele Intervention

Vorbei ist es, mit dem ungestörten Hören deutscher Liedtexte (englische Texte versteht der Professor, der hinter dieser Forderung steht, offensichtlich nicht).

Ein privilegierter weißer Cis-heteronormativer Unterdrücker?
Ein privilegierter weißer Cis-heteronormativer Unterdrücker?

Da man derzeit in Deutschland vor nichts sicher sein kann, da selbst nicht-Juristen zu Verfassungsrichtern gemacht werden und Studienabbrecher ohne einen Abschluss, die auf dem normalen Arbeitsmarkt kein Bein auf den Boden bekämen, über Parteilisten in den Bundestag einziehen, muss man damit rechnen, dass das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) in Kürze dahingehend ergänzt wird, dass diskriminierende Liedtexte, also die Liedtexte, die von Leuten wie unserem Professor für solche gehalten werden, von Musik-CDs verschwinden und der Besitz entsprechender Vinyl-Pressungen unter Strafe gestellt wird.

Das wäre dann das Ende für Klassiker deutschen Liedguts wie:

Schöne Maid von Tony Marschall.

Warum wird anhand der folgenden Diskriminierungs-Potential-Analyse deutlich:

Liedtext Diskriminierungs-Potential-Analyse
Schöne Maid Diskriminierung aller hässlichen Maids und vor allem Ausschluss aller Transgender, Bi- und sonstigen Sexuellen, Vorspiegelung und Verherrlichung von Heteronormativität und Ausschluss alternativer Lebensformen;
hast du heut für mich Zeit scheinheilige Frage eines statushöheren und privilegierten CIS-hetero-weißen Mannes, der seine Position aussnutzt, um eine schöne Maid unter den Druck heteronormativer gesellschaftlicher Konventionen zu setzen;
ho-ja ho-ja ho Anspielung auf Piraten, die dabei sind, ein Schiff zu entern, macht deutlich, dass beabsichtigt ist, ein unrechtmäßiges Besitzverhältnis zu etablieren;
sag bitte ja dann bin ich nur für dich da Versuch, ein Abhängigkeitsverhältnis zu begründen und das Opfer in dem Glauben zu lassen, es habe eine Wahl;
oh bitte ho-ja ho-ja ho siehe die letzten beiden Zeilen;
Schöne Maid Erste Wiederholung der Diskriminierung von hässlichen Maids, nicht-heterosexuellen Lebensweisen und des gesellschaftlichen Ausschlusses von gleichgeschlechtlichen Lebensformen, so dass vom Versuch, die entsprechenden Lebensformen unsichtbar zu machen, ausgegangen werden muss;
glaub mir so jung wie heut ho-ja ho-ja ho kommen wir nicht mehr zusammen Vorspiegelung einer zeitlichen Kausalität zur Beförderung der eigenen Absichten. Zeit ist bekanntermaßen konstruiert, und entsprechend ist Alter eine Zuschreibung. Der Glaube daran, dass man älter wird, soll hier als gesellschaftliche Norm gesetzt und ausgenutzt werden;
vielleicht ist es schon morgen viel zu spät. Drohung mit Konsequenzen, verbale Gewalt, die in physische Gewalt umschlagen kann;
Wir singen tralala und tanzen hopsasa wir wollen fröhlich sein und uns des Lebens freun Einlullen des Opfers durch die Beschreibung einer gloreichen gemeinsamen Zukunft, die nur dazu dient, die nächste physische Drohung einzuleiten und das Opfer unter Zugzwang zu setzen, erfüllt den Tatbestand der Nötigung, denn:
wer weiß wie lange das noch geht wer weiß wie lang die Welt sich dreht. Zweite  Drohung. Dieses Mal wird mit dem Ende der Welt gedroht. Da kein Mensch der hopsasa Tanz, die Welt beenden kann, muss diese Drohung als Morddrohung bei Nichtunterwerfung des Opfers interpretiert werden.
Sieht so ein privilegierter cis-hetero-weißer Diskriminierer aus?
Sieht so ein privilegierter cis-hetero-weißer Diskriminierer aus?

Vermutlich haben Sie bis eben gedacht, das Lied von Tony Marschall sei ein harmloses Lied mit einem dümmlichen Text. Und in der Tat, ist es das auch, aber es gibt in Deutschland Lehrstuhlbesetzer, die selbst an harmlosen und dümmlichen Liedern Anstoß nehmen, die entsprechenden Lieder am besten verboten und indiziert sehen wollen, damit sie ihrem Traum einer leblosen Welt näher kommen können.

Wie gesagt: Dieser Post ist keine Satire. Die Absicht, gegen diskrimierende Liedtexte, also solche, die von dem entsprechende Professor und seiner Glaubenskongregation als diskrimierend angesehen werden, vorzugehen, sie aus dem Verkehr zu ziehen ist so real, wie der Versuch von Studenten an der Berliner Humboldt Universität, dieselbe umzubenennen, weil die Brüder Humboldt Rassisten und auch ansonsten fiese männliche Schweine waren.

Wir wollen von unseren Lesern wissen:

Welcher Lehrstuhlbesetzer, der sich als Professor mit entsprechender Kenntnis inszenieren will, steht hinter der dargestellten absurden Idee, die selbst unsere oben angesprochene Satire in den Schatten stellt.

Sechs Personen stehen zur Auswahl:
Infos zu den Wettbewerbern: Sabine Hark: Info
Lann Hornscheidt (das Profx): Info
Ilse Lenz: Info
Stephan Lessenich: Info
Michael Meusser: Info
Paula Irene Villa: Info
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