Neue Wege des Irrsinns: GEW–Gutachten prüft grundsätzliche Möglichkeit, Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen
In den letzten Jahrzehnten hat an Grundschulen eine Umschichtung stattgefunden. Waren 2002 noch 16,2% der Lehrer männlich, so waren es 2015 nur noch 12,5%. Wenig verändert hat sich im Hinblick auf die Arbeitszeit männlicher Lehrer, 64,0% der männlichen Grundschullehrer sind 2015 vollzeitbeschäftigt, 66,7% waren es 2002. Männliche Grundschullehrer sind somit die Ausnahme. 83,8% der Grundschullehrer waren 2002 weiblich, 87,5% sind es 2015. 54,8% der weiblichen Grundschullehrer waren 2002 teilzeitbeschäftigt, 2015 waren es 42,7%, denn die Verweiblichung der Grundschulen, sie hat dazu geführt, dass nunmehr 44,4% der weiblichen Lehrer Vollzeit arbeiten im Gegensatz zu 35,7% im Jahr 2002.
Männliche Lehrer werden langsam zur „endangered species“ an Grundschulen, was erhebliche Effekte auf den Bildungserfolg von z.B. Jungen hat, die ja, wie Diefenbach und Klein im Jahre 2002 gezeigt haben, umso besser in der Schule abschneiden, je mehr männliche Grundschullehrer es gibt.
Nun drängt es sich einem Betrachter der soeben präsentierten Zahlen nicht unbedingt auf, dass Grundschulen eine Spielwiese von Geschlechter-Fetischisten sein könnten, dass es tatsächlich Genderista geben könnte, die in Grundschulen eine Benachteiligung (!sic) von Frauen sehen, eine absichtliche Schlechterstellung von Frauen also.
Nun, wem die Tatsache, dass weibliche Lehrer an Grundschulen benachteiligt, ja diskriminiert werden, entgangen ist, dem kann geholfen werden: „Lehrerinnen an Grundschulen diskriminiert“, so die besorgte Aufschrei-Überschrift der GEW, die die Gelder ihrer Mitglieder, wie die Lektüre des nachfolgenden Textes zeigt, dazu aus dem Fenster geworfen hat, um ein „Rechtsgutachten“ in Auftrag zu geben, das belegen soll, dass Frauen an Grundschulen diskriminiert oder benachteiligt werden.
Ja, Sie haben richtig gelesen. Und wie nicht anders zu erwarten, wenn die GEW einen ihr bekannten Juristen, der es an eine Universität geschafft hat, mit einem Gutachten beauftragt, kommt am Ende heraus, was vorne erwartet wurde: Frauen werden benachteiligt, denn: Grundschullehrer verdienen weniger als Lehrer an Schulen der Sekundarstufen I und II, und weil Grundschullehrer zu rund 90% weiblich sind, deshalb werden weibliche Grundschullehrer diskriminiert.
Verantwortlich für diesen Unsinn, der sich über schlappe 43 rechtsgutachterliche Textseiten schleppt, sind eine Eva Kocher, die als „Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäisches Recht und Deutsches Arbeitsrecht, Zivilverfahrensrecht an der“, na, wo? Richtig, an der Europa-Universität Frankfurt/Oder angepriesen wird. Zwei Voll…jurstistinnen, Stefanie Porsche und Johanna Wenckebach, haben Kocher dabei wohl attestiert.
Und jetzt, jetzt da die Spannung bei denjenigen, die sich für die Irrungen und Wirrungen des menschlichen Geistes interessieren, kaum mehr zu steigern ist, nun enthüllen wir die Begründung dafür, dass Frauen an Grundschulen diskriminiert werden:
Zuerst aus dem Rechtsgutachten:
“Die Voraussetzung einer mittelbaren Diskriminierung des Geschlechts sind dabei erfüllt, weil Frauen durch die fraglichen Besoldungsregelungen in besonderer Weise nachteilig betroffen sind: Der Frauenanteil unter den Grundschullehrkräften ist wesentlich größer als der Frauenanteil unter den Gymnasiallehrkräften – und die beiden Tätigkeiten sind insofern hinreichend vergleichbar. Die sich daraus ergebende Vermutung einer Geschlechtsbezogenheit der niedrigeren Besoldung wird noch dadurch gestützt, dass sowohl die unterschiedlichen Frauenanteile als auch die unterschiedlichen Besoldungen mit Geschlechterstereotypen erklärt werden können“ (48).
Weibliche Grundschullehrer werden also diskriminiert, weil sie weniger Lohn erhalten als Gymnasiallehrer und weil es mehr männliche Gymnasiallehrer gibt. Auf so eine Rabulistik muss man erst einmal kommen!
Warnung: Bitte nicht versuchen, eine entsprechende Rabulistik zu entwickeln. Ihr Verstand könnte darunter leiden.
Und weil es noch nicht reicht, reichen wir noch eine etwas ausführlichere Begründung nach. Der originale Kocher im Interview:
Eva Kocher: Sowohl die unterschiedlichen Frauenanteile als auch die unterschiedliche Besoldung können mit Geschlechterstereotypen erklärt werden. Zum Beispiel die Vorstellung, dass die Beschäftigung mit kleineren Kindern eine „weibliche“ Aufgabe sei und die Grundschultätigkeit familiennah gestaltet sei, eine Aufgabe, die „natürlicherweise“ der Frau zufalle und nicht erlernt zu werden braucht. Dies bedient genauso stereotype Geschlechterkonstruktionen wie die Vorstellung, bei der Grundschullehrtätigkeit seien „einfache“ Inhalte zu lehren, und der Fokus der Tätigkeit liege auf erzieherischen Aufgaben, auf Hingabe, Fürsorge und Einfühlungsvermögen. Es lässt sich also nur mit Geschlechterstereotypen erklären, dass trotz gleicher Anforderungen bei der Arbeit der Wissenschaftlichkeit gegenüber dem Pädagogischen ein höherer Wert zugesprochen wird.“
Für alle, die es nicht verstanden haben: Es gibt mehr männliche Gymnasiallehrer als männliche Grundschullehrer und mehr weibliche Grundschullehrer als weibliche Gymnasiallehrer und weil Gymnasiallehrer besser bezahlt werden als Grundschullehrer deshalb werden weibliche Grundschullehrer diskriminiert. Und warum werden sie das, weil man bei Grundschullehrern denkt, das ist einfacher Weiberkram, das ist Hingabe, Fürsorge und Einfühlungsvermögen und deshalb weiblich und deshalb wird es schlechter bezahlt.
Bevor wir uns der logischen Idiotie hinter dieser Rabulistik widmen: Wie kommt Frau Kocher eigentlich auf die Idee, Hingabe, Fürsorge, Einfühlungsvermögen seien weiblich konnotierte Eigenschaften und nicht männlich konnotierte Eigenschaften. Diskriminiert Eva Kocher hier Männer, und zwar auf Basis eines kruden und empirisch nicht zu belegenden Vorurteils, das sie als Forscher vollkommen diskreditiert (nicht diskriminiert)?
Unabhängig von der Antwort auf diese Frage müssen wir feststellen, dass eine Phantasie darüber, was denn die Begründung für ein empirisches Faktum sein könnte, keine Begründung ist. Wer das denkt, ist in der Wissenschaft fehl am Platze. Zugegeben, es reicht, um Geld von der GEW bzw. deren Mitgliedern abzugreifen, aber es ist zu wenig, um sich als Wissenschaftler zu qualifizieren. Um es auch für Frau Kocher nachvollziehbar zu machen: Die Tatsache, dass Grundschullehrer schlechter bezahlt werden als Gymnasiallehrer ist darauf zurückzuführen, dass Gymnasiallehrer mit mehr Hingabe, größerer Fürsorge und mehr Einfühlungsvermögen an der Bildung ihrer Schüler arbeiten als Grundschullehrer und da Gymnasiallehrer (immer noch) in ihrer Mehrheit männliche Lehrer sind, ist gezeigt, dass Hingabe, Fürsorge und Einfühlungsvermögen männliche Eigenschaften sind und entsprechend nicht als Begründung dafür missbraucht werden können, eine Diskriminierung von weiblichen Grundschullehrern herbei zu phantasieren – nicht einmal an der Viadrina in Frankfurt Oder und nicht einmal in einem Rechtsgutachten für die GEW, selbst wenn das Rechtsgutachten durch die Phantasie in Irr-Sinn noch so brauchbar für die Gewerkschafts-Funktionäre wäre, um rent seeking zu betreiben.
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Die Arten und Weisen, in denen versucht wird, Steuergelder für den Konsum der eigenen Klientel abzuzwacken, werden immer offensichtlicher – und damit auch peinlicher.
Es gibt eigentlich nur zwei Dinge zu diesem neuesten rent seeking-Versuch der GEW zu sagen:
1. Matrizenrechnung IST kognitiv anspruchsvoller als die Grundrechenarten. Es hat tatsächlich einen Grund, dass Grundschüler die Grundrechenarten lernen (müssen), bevor sie später als Schüler an weiterführenden Schulen Matrizenrechnung lernen können. Und es hat seinen Grund, dass sich die Inhalte des Lehramtsstudiums für die Grundschule von denjenigen für das Gymnasium unterscheiden. Matrizenrechunung zu vermitteln, ist in der Tat eine anspruchsvollere Aufgabe als die Vermittlung z.B. des Subtrahierens. Wer’s nicht glaubt, möge sich einfach nur fragen, warum man von Eltern selbstverständlich erwartet, dass sie ihre Kinder beim Erlernen der Grundrechenarten unterstützen, aber nicht (unbedingt), dass sie sie beim Erlernen des Matrizenrechnens unterstützen.
Die Vorstellung, dass es Pädagogen gibt, die just dies bestreiten und dennoch nicht nur frei herumlaufen, sondern auch noch für sich beanspruchen, für deutlich bessere, weil vernünftigere, Pädagogen sprechen zu können, kann nur ein Albtraum sein, der sich irgendwie in den hellen Tag hinübergerettet hat.
Oder vielleicht gibt es da draußen erwachsene Menschen, die schlichtweg nicht wissen, dass Mathematik nennenswert über die Grundrechenarten hinausgehen kann. Das mag sich als Folge der Inflationierung von Bildungstiteln – angefangen beim Abitur – inzwischen eingestellt haben. Nur sollten solche Leute weder Pädagogen in Gewerkschaften vertreten wollen noch sich zutrauen, Rechtsgutachten zu erstellen!
2.
a) Wer meint, dass er mit seinem Beruf möglichst viel Geld verdienen will, sollte nicht Lehrer werden. Er sollte überhaupt keinen Beruf ergreifen, der staatlich finanziert ist, weil der Staat die Angewohnheit hat, Leute nach gusto zu bezahlen oder nach politischer/ideologischer Verwendbarkeit oder nach Rangfolge in der Ansteh-Schlange der Lobbyisten und “Multiplikatoren”.
b) Wer meint, dass er unbedingt Lehrer werden muss und sich bei Staat bzw. Land anstellen lassen muss, aber dennoch möglichst viel Geld verdienen will, der wird von niemandem daran gehindert, anspruchsvollere Inhalte zunächst selbst zu erlernen und dann nach Kräften zu vermitteln, also z.B. Matrizenrechnung statt die Grundrechenarten.
M.W. stehen die Mathematiklehrer für’s Gymnasium nicht unbedingt Schlange in Deutschland, so dass eine entsprechende Berufswahl – samt des damit verbundenen Einkommens – realistisch zielführend ist.
Wo also liegt das Problem?
Wenn es an Geschlechtsstereotypen liegen sollte, dass Lehrerinnen vor allem Grundschullehrerinnen werden wollen und werden und nicht Mathematiklehrerinnen an Gymnasien, dann stellt sich doch die Frage, wer diese Stereotype hat – ich jedenfalls nicht; ich habe noch niemals einer Frau abgeraten, Lehramt Mathematik für Gymnasien zu studieren, und der werte Leser dieses Kommentars sicherlich auch nicht.
Liegt nicht die Arbeitshypothese am nächsten, dass die Verteilung von Frauen und Männern als Lehrkräfte an verschiedenen Schularten und in verschiedenen Fächern etwas mit INDIVIDUELLEN PRÄFERENZEN zu tun hat, und mehr Lehrerinnen als Lehrer keine individuelle Präferenz für Lehramt Mathe für Gymnasien haben, auch dann nicht, wenn die Vermittlung anspruchsvollerer Inhalte gerechterweise mit einem höheren Gehalt einhergeht?!
Leute wie diejenigen, die in der GEW Worte führen und ständig davon faseln, es sei irgendwie wichtig, ob jemand weiblich oder männlich ist, sind es, die die Grundlagen für die Vorstellung von geschlechtsspezifischen Präferenzen oder Fähigkeiten schaffen! Und deshalb verhalten sie sich genau so, wie sie es anderen Leuten unterstellen oder vorwerfen, und deshalb verursachen sie selbst genau das, was sie später als von anderen Leuten erzeugt darstellen und beklagen.
Kaum zu glauben, dass ein so billiger Trick zum Lobbyisten-Versorgen noch bei irgendjemandem funktionieren könnte!
Aber es scheint, dass diejenigen, die alles, aber auch alles, was nach “sozial” und “gut” und “weiblich” klingt, dümmlich nachplappern, oder schlicht Geld damit verdienen können (wie z.B. Verfasser von Rechtsgutachten zum Thema) nicht aussterben.
Durch die künstliche Verlängerung der Studiendauer von Grundschullehrern (früher 3 Jahre, jetzt durch das Bachelor-/Master-System 5 Jahre) werden die Grundschullehrerinnen sowieso früher oder später das gleiche Gehalt bekommen wie alle anderen “normalen” Akademiker.
Ich kann nur jedem männlichen Abiturienten dringend raten, Grundschullehramt zu studieren. Das Studium ist lächerlich einfach, und finanziell lohnen sich die harten Studiengänge nicht.
Und wie generell im Öffentlichen Dienst, geht auch dort die Realität des Arbeitslebens nicht spurlos vorüber: Die Anziehungskraft der gemütlichen Arbeitsbedingungen auf Frauen und die daraus resultierende Teilzeitquote sorgt für bedrohliche Lähmungserscheinungen.
Um dem entgegen zu wirken, haben männliche Bewerber einen Job heute nahezu sicher; ironischerweise zunehmend auch dank des Einflusses von Gleichstellungsbeauftragten (deren Verständnis für die Work-Life-Balance jüngerer Kolleginnen stark begrenzt ist).
Mir wird Westerwelle (RIP) immer sympathischer: Spätrömische Dekadenz, wo das Auge hinblickt!
Lehrerinnen werden also diskriminiert, weil sie aufgrund ihrer Ausbildung und Position im Schnitt weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen mit anderer Ausbildungs- Stellenkombination. Aha. Da werden sich vom Stahl- bis zum sonstigen Schwerarbeiter bald viele “maskulinisierte” Berufstätige freuen, wenn ihnen Gehaltsdiskriminierung vorgeworfen wird.
Das wird spätestens dann enden, wenn herauskommt, dass Müllmänner mehr verdienen als die Personalfachtipse, die für ihre Gehaltsabrechnung zuständig ist und ihnen aus Gerechtigkeitsgründen den Gestankbonus streichen will.
Ich schaue nach und Wikipedia meint, der GEW gehören 280k Mitglieder an, im ganzen Land gibt es um die 800k Lehrer. Wie kann das absolut wie relativ nur sein, bei solcherlei durchideologisierter Blüten der Ignoranz?
Eine gute Gewerkschaft würde versuchen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, die Ausbildungsbedingungen zu verfeinern, die Ergebnisproduktivität hochzubekommen und zu objektivieren, damit die Verbesserungen besser messbar und damit besser bezahlbar werden.
Beispielsweise fände ich es sehr angebracht, wenn Lehrer eine Erfolgsprämie bekämen für jeden Schüler, der es erfolgreich ins Leben geschafft hat. Für jeden ehemals unterrichteten Schüler, der mit 25 eine Ausbildung/Bachelor in der Tasche hat und bis dahin weder straffällig noch arbeitslos wurde, sollte dem Lehrer eine Prämie von 1.000 Euro ausgezahlt werden. Gerne in der Höhe gestaffelt je nach Problemgrad des Einzugsgebiets.
Für jeden Monat Arbeitslosigkeit gibt 100 Euro Abzug, pro Monat Arrest gibt 1.000 Euro Abzug und Ausbildungsmangel gibt 2.000 Euro Abzug. Die Gesamtsumme aller Zahlungen werden verrechnet und so bekäme ein sehr guter Lehrer bei 100 Schülern pro Jahrgang 100k Euro extra , ein Mittelprächtiger bekäme vielleicht 30k Euro dazu und ein miserabler Lehrer bekäme die Gehaltsempfehlung, sich eine neue Stelle zu suchen.
Es wäre teuer, aber im Ergebnis trotzdem lohnenswert für alle. Vor allem würde es die schlechten Lehrer gnadenlos aussieben und den Kollegien ermöglichen, einen Teil der Prämie in die extra Betreuung von Problemschülern zu stecken. Eine gute, realistisch denkende Gewerkschaft würde sich etwas in die Richtung ausdenken.
Aber hey, wozu anstrengen, wenns auch mit Gendergrütze geht?
Krasse Vorschläge. Ein Anfang wäre schon, wenn Schulen sich die Lehrkräfte selbst aussuchen könnten und in einer regelmäßigen Evaluierung deren Leistung beurteilen sowie mit einer Zulage vergüten oder unterdurchschnittliche Ergebnisse mit verpflichtenden Weiterentwicklungsmaßnahmen bis hin zu Entlassung begegnen dürften.
Ja, man könnte unglaublich viel machen. Ich halte es zb. auch für seltsam, den Schulen Kleinigkeiten wie die Klassenstärke vorzuschreiben.
Über NRW habe ich gelesen, dass Schulen in verschiedene Budgets und Zuständigkeiten geteilt sind. Das heisst Land, Kreis und Gemeinde haben ihre eigenen Zuständigkeiten in den Schulen, was dazu führt, dass es manchmal ein Budget für neue Computer gibt, während von oben das Wasser durch die undichte Decke tropft, weil das Instanthaltungsbudget ausgeschöpft ist. So etwas ist widersinnig. Eine Schule ist wie eine Firma mit 30-100 Mitarbeitern und so sollte es auch gehandhabt werden: Ein Budget, ein Management und Entscheidungsautonmie.
Falls es interessiert: Habe mir ein Geschäftskonzept für Schulbildung ausgedacht, das ohne Staat funktioniert, kostendeckend arbeitet, für eine soziale Kostenzurechnung sorgt und vermutlich die Schülerleistungen steigert: http://www.directupload.net/file/d/4255/k94g6f7y_pdf.htm
Was verdienen eigentlich Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice? Hat sich der Frauenanteil bei den Kanalarbeiter*Innen im letzten Jahr erhöht, seit der Aktion KANALEquity ?
Will die GEW lieber Grundschullehrerinnen umschulen in Kanalarbeiterinnen, oder männliche Kanalarbeiter in Grundschullehrer?
Ein kleiner Tipp fuer Frau Kocher bevor Sie weiter jammert. Die Anforderungen an einen Gymnasiallehrer bzw.Lehrerin sind weitaus hoeher als an eine Grundschullehrerin bzw.Lehrer deshalb auch die unterschiedliche Besoldung. Fakt ist das an den Grundschulen weibliches Lehrpersonal ueberwiegt und Jungen ueberdurchschnittlich benachteiligt werden.